Einführung in das Kapitel und Überblick über die Themen
Heute haben wir ein großes Kapitel vor uns: Römer Kapitel 8. Auf der Folie ist wieder die Gliederung der drei Kapitel zu sehen.
Zuerst haben wir Kapitel 6 behandelt, das Thema war „Der Gerechtfertigte und die Sünde“ – warum ein Leben in der Sünde nicht in Frage kommt. Das wurde zuerst geklärt.
Dann kam Kapitel 7, in dem es um das Gesetz ging: „Der Gerechtfertigte und das Gesetz“.
Heute geht es um den Heiligen Geist, genauer gesagt um „Der Gerechtfertigte und der Heilige Geist“.
In diesem Kapitel behandeln wir zuerst in den Versen 1 bis 16 das Thema, dass es dem Gerechtfertigten nun möglich ist, nach dem Willen Gottes zu leben. Wir haben das Problem Sünde und die Lösung, den Heiligen Geist. Diese ersten sechzehn Verse zeigen, dass es möglich ist, nach dem Willen Gottes zu leben, und dass die Lösung der Heilige Geist ist.
Im zweiten Teil, ab Römer 8, Vers 17, geht es dann um die Schwachheit. Nachdem das Sündenproblem behandelt wurde, wenden wir uns nun der Schwachheit zu. Auch hier ist die Lösung der Heilige Geist, sowohl was die Sünde betrifft als auch die Schwachheit. Das werden wir noch genauer sehen.
Die Möglichkeit des Lebens nach Gottes Willen durch den Heiligen Geist
Wir wollen zuerst die ersten beiden Verse lesen oder vielleicht sogar alle vier Verse, die hier blau markiert sind. Ich kann sie gerade vorlesen. Ich habe den Text auf die Folie gebracht, da er sich ein wenig von der Übersetzung unterscheiden könnte, die Sie gerade haben. So können Sie jetzt Ihre Bibel mit diesem Text vergleichen. Dieser Text ist ein Versuch, möglichst wörtlich aus dem griechischen Original zu übersetzen.
Wir lesen Vers 1:
„Es ist dann nun gar keine Verurteilung für die, die in Jesus Christus sind, die nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist; denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus machte mich frei von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“
Vers 3:
„Denn was das Gesetz nicht vermochte – es war ja schwach durch das Fleisch – das machte Gott möglich. Er schickte seinen eigenen Sohn in der Ähnlichkeit des Fleisches der Sünde und als das Opfer für Sünde und verurteilte die Sünde im Fleisch, damit das Gerechte des Gesetzes oder die gerechte Forderung des Gesetzes in uns erfüllt werde, die wir nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist.“
Das ist jetzt ein langer Satz, und er geht eigentlich noch weiter. Aber er ist von sehr, sehr großer Wichtigkeit. Wir wollen uns das jetzt langsam anschauen.
Paulus sagt hier, dass es dem Gerechtfertigten möglich ist, nach dem Willen Gottes zu leben. In Kapitel 7 sieht es zunächst so aus, als sei das unmöglich – „Ich schaffe das nicht“. Von Vers 7 bis Vers 25 in Kapitel 7 kommt der Heilige Geist kein einziges Mal vor. In diesen Versen beschreibt Paulus das Dilemma des Menschen, der auf sich selbst gestellt den Willen Gottes gerne tun möchte, aber merkt, dass er es immer wieder nicht schafft.
Es wird hier beschrieben, was genau geschieht, wenn man sündigt. Das ist keine Phase im Christenleben, sondern eine einfache Beschreibung und Analyse dessen, was passiert, wenn man sündigt.
Paulus stellt in Römer 7 fest, dass in ihm, das heißt in seinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Wollen habe er schon, aber tun konnte er es nicht. Er erkennt, dass in ihm ein Prinzip, ein Kraftgesetz vorhanden ist, das ihn immer wieder zum Sündigen hinzieht. Im Denken hat er den guten Willen, oder das Wort Gottes ist in seinem Denken, und er möchte es gerne tun. Aber irgendwann sündigt er doch wieder gegen das Wort Gottes.
Dann stellt er fest, dass es ein Gesetz in ihm gibt, das dem Gesetz in seinem Denken widerstreitet. Er will das Gute tun, aber in seinen Gliedern tut er das Böse. „Wer wird mich erlösen? Wer wird mich befreien von dem Leibe dieses Todes?“ fragte er in Vers 24. Die Antwort lautet: Der Herr Jesus Christus – er ist die Lösung.
Paulus geht hier also in Stufen vor und möchte dem Christen zeigen, dass es ein Siegesleben gibt. Das heißt, es gibt die Möglichkeit, nach dem Willen Gottes zu leben. Aber es geht nicht so wie in Kapitel 7, wo man auf sich selbst gestellt ist, sondern nur durch den Heiligen Geist.
Deshalb heißt es hier:
„Es ist nun keine Verurteilung für die, die in Christus Jesus sind, die nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist.“
Die Bedeutung des Lebens in Christus und die Gefahr des Lebens nach dem Fleisch
Was hier gesagt wird, ist, dass der Mensch, der in Christus ist, keine Verdammnis hat, keine Verurteilung in Jesus Christus. Für diejenigen, die in Jesus Christus sind – das hatten wir schon –, bedeutet „in Jesus Christus“ durch den Glauben mit Jesus verbunden und verwachsen zu sein.
Wenn wir an Jesus glauben, gilt, dass der Herr Jesus für unsere Sünden gestorben ist und dass wir mit ihm gestorben sind. Gott hat uns durch den Glauben mit dem Herrn Jesus verbunden, und der Tod des Herrn Jesus gilt jetzt als unser Tod. Das Neue ist: Jetzt bin ich in Jesus Christus hineinversetzt. Das heißt, er ist jetzt mein Leben, er ist meine Umgebung, er umgibt mich. Ich bin in ihm drinnen.
Dadurch, dass ich in ihm bin, gibt es für alle, die in ihm sind, keine Verurteilung, das heißt keine Verdammnis. Christus hat uns befreit, wir müssen nicht verloren gehen. Wenn wir in Christus sind, sind wir Gerettete.
Hier wird noch etwas hinzugefügt: Wenn Sie genau hinschauen, steht da, es ist keine Verurteilung für die in Christus, die nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist. Das wird in Vers 4 noch einmal aufgegriffen: „die wir nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist.“
Es gibt einige Bibelausgaben, vielleicht haben Sie so eine, in der dieser Satz nicht enthalten ist. Aber die meisten Handschriften haben ihn. Einige wenige griechische Handschriften – ich glaube sechs – enthalten ihn nicht. Deshalb fehlt er in manchen Handschriften und Übersetzungen. Aber in der Lutherübersetzung, sowohl der alten als auch der Schlachter-Übersetzung, ist er vorhanden. Die meisten Manuskripte haben ihn also. Wir haben hier den richtigen Text.
Es gibt also gar keine Verurteilung für die in Christus Jesus, die nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist. Warum? Für die, die nach dem Fleische wandeln, gibt es Verurteilung oder wird es geben, wenn sie so weitermachen. Denn wenn jemand nach dem Fleische lebt, ist er in Gefahr, er ist im Begriff zu sterben.
Schauen Sie mal in Vers 13, wir gehen jetzt ein wenig voraus, in Kapitel 8, Vers 13. Dort sagt Paulus: „Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, seid ihr im Begriff zu sterben.“ Wenn also jemand sagt: „Nein, ich lebe nicht nach Jesus Christus, ich lebe jetzt nach meinen eigenen Lüsten und kümmere mich nicht mehr um das Wort Gottes, sondern tue einfach, was mir gefällt und wie mein Fleisch es will“, der lebt gefährlich.
Es steht hier: Wenn ihr nach dem Fleisch lebt, seid ihr im Begriff zu sterben. Das heißt, ihr seid auf dem Weg in Richtung Tod. Würden wir da nicht umkehren, wäre das ein furchtbares Ende. Man könnte schließlich das Christsein aufgeben. Wenn man das Christsein aufgibt, ist man kein Christ mehr. Und Nichtchristen gehen verloren, wenn sie sterben.
Wenn ich auf der Straße zum Blankenheimer Dorf fahre, wo komme ich dann an? In Blankenheimer Dorf. Das heißt normalerweise, wenn ich nicht umkehre. Die Straße, die mich zum Blankenheimer Dorf führt, ist gesperrt, die eine Straße darunter. Aber nehmen wir an, ich fahre die kürzeste Strecke und komme dort an.
Im Geistlichen ist es auch so: Wenn ich mich auf den Weg des Fleisches begebe und darauf bleibe, ende ich im Verderben. Wer auf das Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten. Wer auf den Geist setzt, wird vom Geist ewiges Leben ernten (Galater 6,7).
Wir dürfen also nicht einfach sagen: „Ich lebe jetzt nach dem Fleisch.“ Das ist eine Gefahr. Deshalb fügt Paulus in Vers 1 hinzu: „die nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist.“ Jemand, der in Jesus Christus ist, soll nicht nach der alten Weise des Fleisches weiterleben, sondern nach der Weise des Geistes.
Wenn jemand einen Weg einschlägt, der aus Jesus Christus herausführt, darf er nicht überrascht sein, wenn er eines Tages nicht mehr in Christus ist. Es gibt unter Christen verschiedene Auffassungen: Die einen sagen, man könne gar nicht mehr abfallen, die anderen sagen, man könne wieder abfallen.
Aber es ist so: Wenn jemand, wie Paulus hier in Römer 8, Vers 13 sagt, sich auf den Weg des Fleisches begibt, wird er sterben – nicht physisch, denn physisch sterben wird jeder –, sondern geistlich. Wer nach dem Fleische lebt, endet im ewigen Tod, wenn er so weitermacht, weil er schließlich aufhört, auf Jesus Christus zu vertrauen.
Wenn man nicht mehr auf Jesus Christus vertraut, ist man kein Christ mehr. Wenn man nicht mehr Christ ist und so stirbt, ist man verloren. Wenn man zurückkehrt, ist das etwas anderes. Gott wartet darauf, dass wir zurückkehren.
Die Frage mit dem Abfall wird unter Christen oft diskutiert. Manche glauben, dass es nicht möglich ist, dass wiedergeborene Menschen wieder zu Nichtchristen werden. Ob man das glaubt oder nicht, ändert nichts an der Tatsache, dass es Christen gibt, die so leben, dass sie schließlich keine Christen mehr sind.
Das zeigt auch die Erfahrung. Manche sagen dann: „Er war nie Christ gewesen.“ Das ist nicht richtig. Es gibt eindeutige Beweise von Menschen, die ganz klar Christen waren und dann nicht mehr Christen waren, als sie den Glauben aufgegeben haben.
Bei Hymenäus ist das so. Hymenäus war ein Christ (1. Timotheus 1,20). Paulus hat ihn sogar zur Züchtigung übergeben, dem Satan, damit er gezüchtigt würde. Er hat sich nicht zurechtweisen lassen und wurde schließlich eine Gefahr für andere. Er wurde ein Ketzer, ein Heretiker, ein Irrlehrer und einer, der den Glauben anderer zerstört (2. Timotheus 2,17-18).
Hymenäus ist ein klares Beispiel für jemanden, der ein Christ war, ein wiedergeborener Christ, der gezüchtigt wurde – und gezüchtigt werden nur die eigenen Kinder. Wenn Gott jemanden züchtigt, züchtigt er nicht fremde Kinder, sondern seine eigenen Kinder. Gott züchtigte ihn, das brachte aber nichts. Zusätzlich finden wir ihn auf der Seite der Feinde des Evangeliums, die den Glauben vieler zerstören: Hymenäus und Philetus.
Ein Christ als Christ kann nicht verloren gehen. Bitte verstehen Sie mich richtig: Ein Christ als Christ kann nicht verloren gehen. Warum? Weil ein Christ in Christus ist. Und Christus ist in Christus. Für ihn gibt es keine Verdammnis.
Wenn aber ein Christ zu einem Nichtchristen geworden ist und stirbt, geht er verloren. Die Frage ist also nicht, ob ein Christ verloren gehen kann – er kann es nicht –, sondern ob ein Christ abfallen kann. Die Schrift lehrt eindeutig, dass ein Christ abfallen kann. Wenn man abgefallen ist und keine Buße tut, geht man verloren, wenn man so stirbt.
Oft wird unter Christen nicht genau gesprochen. Der Christ wird durch den Glauben bewahrt. In Kolosser 1,23 ruft Paulus die Christen dazu auf, am Glauben festzuhalten. Ich lese das gerade vor: „Wenn ihr wirklich im Glauben bleibt, gegründet und gefestigt und euch nicht abbewegen lasst von der Hoffnung der guten Botschaft, die ihr gehört habt, die verkündigt wurde in der ganzen Schöpfung.“
Hier sagt er also: „Wenn ihr im Glauben bleibt.“ Oder in 1. Korinther 15,2: „Das Evangelium, durch das ihr auch gerettet werdet, wenn ihr festhaltet, welcherlei Wort ich euch als Evangelium sagte, es sei denn, dass ihr vergebens zum Glauben gekommen seid.“
Wenn ihr also festhaltet, wenn ihr das Evangelium festhaltet – das Wort, so wie ich es euch gesagt habe –, dann werdet ihr durch das Wort gerettet. Wenn ihr es nicht festhaltet, werdet ihr Nichtchristen. Und Nichtchristen werden nicht gerettet.
Die Schrift lehrt das eindeutig: Die Rettung ist in einer Person, in Jesus Christus. Wenn jemand gläubig ist, darf er auf Jesus Christus vertrauen, und dort ist er sicher. Wenn wir auf Jesus vertrauen, gehen wir nicht verloren. Das ist wunderbar.
In Sprüche 18,10 steht: „Der Name des Herrn ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dorthin und ist in Sicherheit.“ Der Gerechte versteckt sich in der Burg, und die Burg heißt Jesus.
Wenn ich in der Burg bin, bin ich in Sicherheit. Würde ich die Burg verlassen und sagen: „Ich will nicht mehr dich haben, Herr Jesus, ich möchte wieder in die Welt“, dann bin ich nicht mehr in Sicherheit. Dann bin ich auf dem Weg zum Verderben.
Die Schrift lehrt also eindeutig, dass man abfallen kann. Aber wenn wir glauben, dass der Herr uns durchbringen und tragen wird, dass der Herr alles für uns getan hat – die Rettung ist rein aus Gnade –, dann sind wir sicher.
Das war jetzt ein kurzer Ausflug. Gehen wir wieder zurück zu Römer 8.
Keine Verurteilung für die in Christus und die Kraft des Gesetzes des Geistes
Wir lesen in Vers 1: Es gibt keine Verurteilung für die, die in Christus Jesus sind. Diese Menschen wandeln nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist. Das heißt, sie verlassen sich auf Jesus Christus und nicht auf ihr Fleisch. Wer also nicht nach dem Fleisch wandelt, lebt nicht nach seinen Lüsten. Für solche Menschen gibt es keine Verurteilung.
In Vers 2 heißt es weiter: Das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Doch was bedeutet das Gesetz des Geistes?
Das Gesetz des Geistes ist ein anderes Gesetz, das dem Gesetz der Sünde und des Todes gegenübersteht. Gestern habe ich das mit meinem Kugelschreiber veranschaulicht. Wenn ich den Kugelschreiber loslasse, fällt er nach unten. Warum? Weil eine Kraft den Kugelschreiber nach unten zieht. Diese Kraft nennt man Schwerkraft.
Da dies immer wieder geschieht, spricht man von einem Gesetz der Schwerkraft, einem Kraftgesetz. Wenn ich den Kugelschreiber jedoch so halte, dass er nicht herunterfällt, dann sind zwei Kräfte am Werk: eine zieht nach unten, die andere drückt nach oben. Die Kraft, die nach oben drückt, ist stärker.
Ich nenne diese Kraft die Hebekraft meines Armes. Mein Arm hebt den Kugelschreiber, und diese Kraft ist stärker als die Schwerkraft. Auch das ist ein Gesetz – ein Kraftgesetz, das nach oben drückt.
So haben wir also zwei Gesetze: ein Kraftgesetz, das nach unten zieht, und eins, das nach oben drückt. Ähnlich verhält es sich mit den geistlichen Gesetzen. Wir haben das Gesetz der Sünde und des Todes, das nach unten zieht, und das Gesetz des Geistes, des Lebens, das nach oben drückt.
Oder besser gesagt: Es drückt nicht einfach, es ist fast wie etwas Lebendiges. Gemeint ist, dass zwei Kräfte wirken. Der Heilige Geist ist die eine Kraft, die mich nach oben zieht. Die andere Kraft ist die Sünde, die mich nach unten zieht, also die Neigung zur Sünde.
Deshalb muss ich nicht sündigen, weil jetzt eine zweite Kraft in mein Leben gekommen ist. Wenn ich in Christus Jesus bin, lebe ich im Bereich des neuen Lebens, das er geschaffen hat. Der Heilige Geist kommt in mein Leben.
Der Heilige Geist ist niemand anderes als Jesus Christus selbst. Der Geist Gottes ist der Geist Jesu, der Geist Christi. Wenn dieser Geist in mir ist, habe ich eine starke Kraft in mir.
Das ist der Schlüssel für mein Heiligungsleben. Genau hier liegt die Lösung: Das Kraftprinzip des Geistes machte mich frei von dem anderen Kraftprinzip der Sünde und des Todes.
Die Sünde führt immer zum Tod, deshalb nennt man sie das Gesetz des Todes.
Die zentrale Rolle von Jesus Christus und die Beziehung zum Geist
Dieses Kapitel Römer 8 ist für manche so schwer, weil sie sich nicht auf Jesus Christus konzentrieren. Es gibt Christen, die nach Regeln denken – man könnte sie Regelchristen nennen oder Gesetzeschristen. Sie sind auf das Gesetz fokussiert und nicht auf Jesus Christus. Deshalb haben sie Schwierigkeiten.
Wir dürfen nicht nur die Regeln, Verbote und Gebote vor Augen haben. Wir müssen eine Person vor Augen haben: Jesus Christus. Er ist unser Leben. Wer in Christus ist, für den ist Christus das Leben. Wer Jesus Christus hat, hat das Leben; wer ihn nicht hat, hat das Leben nicht. Das Leben ist eine Person. Jesus sagte: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Nur das Leben des Herrn Jesus schafft es, so zu leben, wie Gott es will.
Genau dieses Leben haben wir durch die Wiedergeburt erhalten. Wer in Christus ist, ist eine neue Schöpfung. Diese neue Schöpfung ist neu, weil sie mit dem Leben des Herrn Jesus verbunden ist. Wenn jemand sich wieder von diesem neuen Leben trennt, ist er keine neue Schöpfung mehr. Das wäre ein Abfall von Christus.
Ein gewöhnlicher Christ, der auf Jesus Christus vertraut, hat das Leben des Herrn Jesus in sich. Dieses Leben ist das einzige, das Gottes Gebote halten kann. Was muss ich also tun? Ich muss auf Jesus Christus schauen, mich auf ihn verlassen und ihn vor Augen halten. Von ihm kommt die Kraft. Ich muss mich an ihm ausrichten.
Wenn ich mich nur nach Regeln orientiere, machen mich die Regeln kaputt. Irgendwann schaffe ich es nicht mehr. Aber wenn ich auf den Herrn Jesus schaue und lerne, mich nach ihm auszurichten, wird es funktionieren.
Es gibt Christen, die denken nur: „Was darf man, und was darf man nicht?“ Sie schauen nicht auf Jesus, sondern nur auf den Katalog von Erlaubtem und Verbotenem. Sie fragen: Wie weit darf man gehen? Was sind die letzten Millimeter? Solche Christen sind gefährdet, weil sie sich nicht auf Jesus Christus verlassen. Sie haben ihn aus den Augen verloren.
Das Christenleben ist ein Liebesleben – ein Leben der Liebe zu einer Person. Das ist wie in der Ehe. Was ist eine Ehe? Eine Ehe ist kein Katalog von Pflichten, die man erfüllen muss, weil man verheiratet ist. Das wäre furchtbar. Eine Ehe lebt davon, dass zwei Menschen sich lieben, füreinander da sind und sich vertrauen. Das ist eine echte Ehe. Wenn das verloren geht, ist die Ehe gefährdet.
Geistlich ist es genauso: Die Beziehung zu Gott ist eine Liebesbeziehung. Die Substanz dieser Beziehung ist die Liebe. Deshalb achtet der Christ auf den Herrn und fragt: Was gefällt ihm? Was hat er gern? Er achtet nicht nur auf Regeln, sondern auf die Person. Dann interessiert er sich für den Herrn.
Er fragt nicht: „Ist es erlaubt oder verboten?“ Ich frage meine Frau auch nicht: „Ist es erlaubt, mit schmutzigen Schuhen ins Haus zu gehen oder nicht?“ Was wäre das für eine Ehe? Wenn ich merke, dass meine Frau es ärgert, wenn ich mit schmutzigen Schuhen hereinkomme und Dreck von der Straße mitbringe, dann überdenke ich mein Verhalten. Vielleicht sagt sie es mir auch: „Könntest du nicht ohne diese schmutzigen Schuhe hereingehen?“ Dann richte ich mich danach aus – weil ich sie liebe. Nicht, weil es verboten ist.
Ich schaue, was sie möchte und was nicht. Meine Motivation ist die Liebe. Genauso ist es mit Jesus Christus. Ich schaue, was er möchte und was nicht. Meine Motivation ist die Liebe. Wenn die Liebe fehlt, wird alles schwierig.
Paulus sagte in 2. Korinther 5,9: „Infolgedessen ist es unser Streben, solche zu sein, die ihm wohlgefällig sind.“ Wir haben den Eifer, Menschen zu sein, die Gott gefallen. So ist es auch in der Ehe: Wir haben eine Liebesbeziehung und möchten, dass sich der andere freut.
„Herr, ich liebe dich und möchte heute ganz für dich da sein. Bitte führe mich. Was gefällt dir und was nicht? Gibt es Dinge an mir, die dir nicht gefallen? Bitte zeige sie mir, damit ich mich ändere.“
Der geistlich gesinnte Christ lebt für Christus, nicht für sich selbst. Aus Liebe zu Gott wird man sensibel und feinfühlig dafür, wie Gott es haben möchte, was er denkt und will. Man wird auch sensibel für die Geschwister, denn wer Gott liebt, liebt auch den Nächsten, den Bruder und die Schwester.
Diese Liebe, die Gott ausgegossen hat, prägt uns. Was wir heute in der Gemeinde Jesu brauchen, ist diese Sensibilität für den Herrn und füreinander.
Das war jetzt ein kleiner Ausflug, aber zurück zu Römer 8, Vers 2: „Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus machte mich frei von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“ Ich bin frei! Frei, um dem Herrn Jesus aus Liebe zu dienen.
Das Gesetz des Geistes und das Gesetz der Sünde im Bild der Ehe
Vielleicht kennen Sie die Geschichte von zwei Ehepaaren, die geheiratet haben. Das erste Ehepaar ist das schlechte, das gewiss nicht zusammenbleiben soll. Die Frau heiratet, und der Mann heißt Gesetz. Er kommt zu ihr und sagt: „Du, Frau, ich möchte das Essen am ersten Tag nach der Hochzeit genauso haben, wie es im Kochbuch steht. Wenn du das nicht so machst, dann ist es aus, Schluss.“
Man kann sich vorstellen, wie die Frau dann gekocht hat. Es muss genau nach Kochbuchart sein.
Das andere Ehepaar heißt Gnade. Sie haben geheiratet, und der Mann sagt zur Frau: „Du, ich freue mich so über dich. Wenn wir jetzt essen werden und du mir etwas kochst, könntest du das so machen, wie es im Kochbuch steht, damit das Essen genauso wird, wie es im Kochbuch steht?“
Und weißt du was? Ich habe Kochen gelernt und ich zeige dir, wie das geht. Ich habe alle Rezepte auswendig und stehe dir bei. Immer wenn du mich brauchst, helfe ich dir, das Essen so zu machen, wie es das Kochbuch sagt.“
Die Frau geht mit voller Freude an die Arbeit, denn sie hat ja einen Helfer zur Seite.
Versteht ihr, das sind die zwei Ehen: Das Gesetz fordert etwas, und das ist alles. Nur die Forderung ist da und die Drohung: Wenn es nicht so ist, ist es aus.
Die Gnade Jesu Christi hingegen kommt, und dann steht Christus neben mir, in mir und bei mir und tut alles, was ich brauche.
Das Gesetz des Geistes des Lebens machte mich frei von dem Gesetz der Sünde und des Todes, sodass ich jetzt nicht mehr ein Sklave bin oder wie ein Sklave handeln muss. Jetzt darf ich mein Vertrauen auf Jesus Christus setzen.
Ich muss nicht mehr der Sünde dienen, denn ich habe jetzt einen neuen Herrn. Wir müssen uns nicht mehr von den Trieben unseres Leibes bestimmen lassen, sondern dürfen den Herrn Jesus lieben.
Die Erlösung durch Christus und die Erfüllung des Gesetzes durch den Geist
Jetzt folgt die Erklärung; das war die Hauptaussage in Vers 1 und 2: Es gibt keine Verurteilung.
Nun kommt die Erklärung in den Versen 3 und 4. Wie geschieht denn jetzt die Befreiung? Wie sieht das aus? Hier haben wir zwei Dinge. In Vers 3 wird gesagt, dass Gott etwas getan hat, und zwar in Christus etwas ganz Entscheidendes (Vers 3 und Anfang von Vers 4). Am Ende von Vers 4 steht etwas, was wir zu tun haben.
Ich lese zum Beispiel Vers 3: „Denn was das Gesetz nicht vermochte“ – oder man kann auch übersetzen: „was dem Gesetz nicht möglich war“ (es war ja schwach durch das Fleisch) – „das machte Gott möglich.“ Ja, das machte er möglich. Er schickte seinen eigenen Sohn in der Ähnlichkeit des Fleisches der Sünde und als Opfer für die Sünde und verurteilte die Sünde im Fleisch, damit die gerechte Forderung des Gesetzes in uns erfüllt werde, die wir nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist.
Dieser letzte Satz – „die wir nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist“ – das ist das, was wir zu tun haben. Alles andere hat Gott getan. Also sollen wir nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist. Das ist unsere Aufgabe. Alles andere hat Gott getan. Und das ist das Entscheidende.
Was war das, was dem Gesetz unmöglich war, oder was das Gesetz nicht vermochte? Das Thema ist: Wie werde ich ein Mensch, der Gott wohlgefällig lebt? Wie werde ich frei von der Sünde? Wie werde ich ein Mensch, der heilig und gerecht lebt? Das Gesetz hat nicht die Kraft, aus mir einen heiligen Menschen zu machen.
Das, was das Gesetz nicht konnte, nämlich mich zu verändern und aus mir einen heiligen Menschen zu machen, hat Gott möglich gemacht. Er hat die Grundlage gelegt. Er hat seinen Sohn gesandt, und dieser ist gestorben für die Sünde. Er wurde ein Opfer für die Sünde, ein Sündopfer, und er verurteilte die Sünde im Fleisch. Er hat stellvertretend das Urteil auf sich genommen, so dass jetzt das, was das Gesetz fordert, in mir erfüllt wird, weil ich nicht nach dem Fleisch wandle, sondern nach dem Geist.
Gott hat also etwas getan: Er hat die Grundlage gelegt, indem er seinen Sohn auf diese Erde sandte. Dieser ist für mich gestorben, auferstanden von den Toten, in den Himmel aufgefahren. Dann hat er den Heiligen Geist gesandt. Das hat alles Gott getan. Er hat den Herrn Jesus geschickt und den Heiligen Geist gesandt. Alles hat er getan, jetzt ist es möglich.
Warum? Weil jetzt dieser Geist durch den Glauben in mein Leben gekommen ist. Und jetzt ist es möglich, so zu leben. Was muss ich tun? Nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist. Nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist.
Ich weiß nicht, wie das bei Ihnen in Ihrer Übersetzung steht, vielleicht schauen Sie in Ihre Bibel hinein in Vers 3. Ich habe gemerkt, dass die Übersetzer hier ein bisschen Schwierigkeiten haben, denn hier steht: „Denn was das Gesetz nicht vermochte, weil es ja schwach durch das Fleisch war, das Gott...“ Da fehlt das Zeitwort, das Verb. Es müsste heißen: „Das tat Gott“ oder „das machte Gott möglich.“
Das, was das Gesetz nicht möglich machte, das machte Gott möglich. Das Gesetz machte es nicht möglich, dass ich ein heiliger Mensch werde. Das Gesetz hat nur gefordert, aber Gott hat es möglich gemacht. Und wie? Indem er den Herrn Jesus sandte und den Heiligen Geist.
Zwei Dinge hat Gott getan: Er hat die Grundlage geschaffen durch das Kreuz, und er hat den Heiligen Geist in das Herz jedes Gläubigen gesandt. Und was muss der Gläubige tun? Das steht in Vers 4 am Ende: Nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist.
Ist das verständlich? Gibt es hierzu Fragen? Ich merke, der Satz ist für manche nicht ganz klar. Paulus hat hier den Satz ein bisschen gekürzt, stichwortartig, gepresst und konzentriert. Er sagt sehr viel mit sehr wenigen Worten.
Das, was dem Gesetz nicht möglich war, nämlich mich aus mir einen heiligen Menschen zu machen, das machte Gott möglich. Er schickte den Herrn Jesus, seinen eigenen Sohn, in der Ähnlichkeit des Fleisches der Sünde. Das heißt, er hat Fleisch angenommen, wie wir Menschen es haben, mit einer Ausnahme: In ihm wohnte keine Sünde. Er nahm Fleisch an, das unserem ähnlich war, aber ohne Sünde. Das heißt, in ihm war nicht die Kraft, die ihn zum Sündigen zieht.
Man könnte jetzt sagen: „Dann hatte der Herr Jesus es doch viel einfacher, weil er keine Kraft hatte, die ihn zog.“ Moment, er hatte es nicht einfacher. Der Herr Jesus wurde versucht, genauso wie wir versucht werden. Er wurde in gleicher Weise versucht wie wir, aber mit einem Unterschied: Bei ihm kamen die Versuche von außen, vom Satan, und bei uns kommen die Versuche von innen, aus unserem Fleisch.
Wenn wir versucht werden, dann werden wir von den Lüsten des Fleisches und von innen versucht. Als der Herr Jesus versucht wurde, kam der Satan, so wie bei Adam auch der Satan zu Eva kam und etwas eingeflüstert oder von außen versucht hat.
Wir sollen nicht sagen: „Der böse Satan versucht mich.“ Nein, wir werden vor allem von unserer eigenen Sünde versucht, die in uns ist. Wir werden gelockt, wie im Jakobusbrief steht, Kapitel 1, von der Lust.
Das heißt, der Herr Jesus wurde echt versucht, aber er blieb ohne Sünde. Er hat nicht gesündigt. Er wurde das Opfer für die Sünde, gab sein Leben als Opfer hin und verurteilte die Sünde. Das heißt, er starb dafür. Er hat sie verurteilt, nahm das Todesurteil auf sich, das eigentlich wir bekommen hätten.
Er verurteilte die Sünde in seinem Fleisch, indem er Mensch wurde und sein Fleisch auf Golgatha am Kreuz hingab. Gott selbst verurteilte die Sünde dort am Kreuz in Jesus Christus.
Wie verurteilte Gott die Sünde? Indem er Jesus in den Tod gab. Dort am Kreuz geschah die Verurteilung. Dort hat der Herr Jesus die Gottverlassenheit geschmeckt, dort hat er die Hölle für uns geschmeckt.
Deshalb gibt es keine Verurteilung mehr für die, die in Jesus Christus sind. Das ist wunderbar.
Der Herr Jesus Christus aber selbst war ohne Sünde. Er tat keine Sünde, hatte keine sündigen Gedanken. Als er versucht wurde, blieb er ohne Sünde. Er trat nicht aus der Abhängigkeit von Gott heraus.
Das hat Gott getan: Er schickte seinen Sohn. Noch etwas hat Gott getan: Er schickte den Heiligen Geist.
Warum und mit welchem Ziel hat er das getan? Damit die gerechte Forderung des Gesetzes in uns erfüllt werden kann. Damit also jetzt in den Christen genau das geschieht, was sie bisher nicht tun konnten: nämlich ein gerechtes Leben zu führen, so gerecht, dass es absolut sündlos ist.
Das kann nur Jesus Christus durch uns. Das können wir nicht. Wir können nicht aus eigener Kraft siegen über die Sünde. Aber der Herr Jesus Christus kam in unser Leben, und er ist der Sieg. Seine Kraft ist das Entscheidende.
Was fordert denn das Gesetz? Wie steht es hier? „Damit die gerechte Forderung des Gesetzes in uns erfüllt werde.“ Was hat das Gesetz gefordert? Was fordert das Gesetz? Du sollst, du sollst, du sollst. Aber was ist die Zusammenfassung? Was ist das erste Gebot und das Wichtigste, die Zusammenfassung aller Gebote?
Die Summe des Gesetzes ist: Lieben! Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben! Da sind alle Gebote zusammengefasst in einem Wort: Lieben.
Gerade da hatten wir unser Problem. Das schafften wir nicht. „Ach, ich komme immer zu kurz mit der Liebe, ich liebe immer zu wenig oder gar nicht. Ich bin egoistisch“, und dann merke ich es. Es ist nichts zu holen aus mir.
Wie werde ich denn ein liebender Mensch? Ich muss mich nicht mehr zusammenreißen, ich schaffe es immer wieder nicht. Römer 7, keine Chance, keine Hoffnung.
Der Herr Jesus kam in mein Herz, und als Jesus Christus in mein Herz kam, kam der Heilige Geist, der Geist Christi. Und mit dem Heiligen Geist hat Gott etwas ausgegossen in unser Herz – wieder.
Schauen Sie mal nach in Römer 5, Vers 5: Die Liebe Gottes ist ausgegossen durch den Heiligen Geist in unserem Herzen, durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.
Durch den Heiligen Geist kommt die Liebe herein, die Liebe von dem Herrn Jesus.
Also die zentrale Forderung des Gesetzes ist in einem Wort zusammengefasst: Du sollst Gott lieben. Das steht übrigens auch in Römer 13, Vers 8: „Wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt.“ Vers 9: „Denn du sollst nicht Ehebruch begehen, du sollst nicht morden, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch Zeugnis geben, du sollst dich nicht bereichern lassen.“ Und wenn es irgendein anderes Gebot gibt, ist es in diesem Wort zusammengefasst: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“
Das ist jetzt die zweite Gesetzestafel oder die erste Gesetzestafel. Du sollst keine anderen Götter haben, du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen, du sollst kein Bildnis machen, den Namen Gottes nicht missbrauchen, du sollst den Tag des Herrn heiligen, du sollst die Eltern ehren. All dies ist zusammengefasst in dem einen Wort: Du sollst Gott lieben.
Also wir haben Gottesliebe und Nächstenliebe, aber die Nächstenliebe steckt in der Gottesliebe. Denn man kann nicht sagen: Ich liebe Gott, aber ich liebe den Nächsten nicht. Das geht nicht.
Wer Gott liebt, der liebt auch den Nächsten. Das heißt, die Zusammenfassung des ganzen Gebotes ist tatsächlich: Du sollst Gott lieben.
Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist also die Liebe die Erfüllung und die Summe des Gesetzes (Römer 13, Vers 10).
Galater 5, Vers 13: „Durch die Liebe leistet einander Dienst, denn das ganze Gesetz wird in einem einzigen Wort erfüllt: Du sollst deinen Nächsten lieben.“
Römer 5, Vers 5: „Die Liebe Gottes ist in unsere Herzen ausgegossen.“
Hebräer 8, Vers 10: Gott sagt: „Ich gebe meine Gesetze in ihr Denken, und auch ihre Herzen werde ich sie schreiben, und ich werde ihnen zum Gott sein, und sie werden mir zum Volk sein.“
Gott schreibt jetzt bei dem Christen das Gesetz ins Herz, ins Innere hinein, wie durch den Heiligen Geist, und das ist die Liebe.
Und wie geschieht das jetzt, dass in mir die Erfüllung des Gesetzes erfüllt wird? Vers 4: „Damit die gerechte Forderung des Gesetzes in uns erfüllt werde, die wir nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist.“
Das heißt, ich muss jetzt etwas tun. Was muss ich tun? Es ist gar nicht viel: im Geist wandeln.
Ich muss meine Augen auf den Geist gerichtet halten, auf den Herrn Jesus, den Geist von Jesus Christus. Ich muss lernen, auf ihn zu vertrauen. Ich muss lernen, eine Beziehung zu pflegen mit diesem Geist.
Mein Geist und der Geist von dem Herrn Jesus – das sind zwei Geister und ein Geist. Das sind Personen, Persönlichkeiten, und es geht um eine Beziehung zwischen Persönlichkeiten.
Es geht hier um eine Liebesbeziehung. Das heißt, ich und der Herr Jesus müssen eine Liebesbeziehung pflegen. Wenn wir das tun, dann wird Kraft da sein, dann wird die richtige Motivation da sein.
Das Problem, das wir heute oft haben in den Gemeinden, in den Familien, in den Ehen, ist, dass Christen ihre Augen vom Herrn Jesus weggelenkt haben, auf irgendwelche Dinge. Sie haben den Herrn Jesus aus den Augen verloren.
Und was haben wir dann? Viele Probleme. Dann tun wir Buße und kommen wieder zum Herrn Jesus und sagen: „Herr, es tut uns leid.“ Und dann zeigt uns der Herr Jesus wieder neu, dass wir ihn brauchen, und dann geht es wieder gut.
Wer muss dann wieder an den Herrn Jesus klammern? Und was passiert dann? Man denkt: „Ich brauche ihn doch nicht so eng. So eng mit Jesus muss ich nicht sein. Ich mache es doch wieder selber.“ Und dann haben wir wieder Probleme.
Das ist wie bei den Israeliten: Wenn sie an den Herrn sich klammerten, da ging es ihnen gut. Wenn sie den Herrn verließen, da ging es ihnen schlecht.
Das heißt, was Christen heute lernen müssen, ist einfach, eine Beziehung zum Herrn Jesus zu pflegen – eine Beziehung der Liebe.
Die Verheißung eines neuen Herzens und Geistes
In Hesekiel 36,26 sagt Gott zu den Israeliten im Alten Testament, dass er sie eines Tages aus der Gefangenschaft in Babylon zurückführen wird. Diese Gefangenschaft dauerte nicht lange, etwa siebzig Jahre, dann führte er sie zurück.
Wenn er sie aus der Gefangenschaft zurückgeführt hat, wird alles neu werden. Er hat ihnen versprochen: „Ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres legen. Ich werde das Herz von Stein aus eurem Fleisch entfernen und euch ein Herz von Fleisch geben, ein weiches Herz. Meinen Geist gebe ich in euer Inneres, damit ihr in meinen Geboten wandelt und meine Rechte bewahrt und sie tut.“
Er sagte: „Wartet, es kommt eine herrliche Zeit. Es kommt ein zweiter David, der König sein wird. Dieser zweite David wird den Heiligen Geist bringen.“ Wenn der zweite David kommt, dann kommt der Geist. Und wenn der Geist kommt, dann wird er in euer Inneres hineinkommen und euch von innen her erneuern. Er wird euch weich machen, meine Gesetze in eure Herzen schreiben, einen neuen Bund aufrichten. Ihr werdet mein Volk sein, und ich werde euer Gott sein. Wunderbar!
Und was geschah? Sie kamen zurück aus der babylonischen Gefangenschaft, aber der zweite David kam nicht, der Geist kam nicht, und der neue Bund kam nicht. Sie mussten warten. Doch die Erwartung war groß. Dann kam er, der zweite David, der Sohn Davids. Er versammelte einige Jünger um sich und schloss mit ihnen den neuen Bund. Er sagte: „Dieses Blut, das ich für euch vergieße, ist die Basis für den neuen Bund. Ich schließe einen neuen Bund in diesem Blut mit euch.“
Dann ging er ans Kreuz, starb, auferstand und fuhr in den Himmel auf. Danach goss er den Heiligen Geist aus. Der Geist kam in die Herzen der Israeliten, machte sie weich und begann, das Gesetz der Liebe in ihre Herzen zu schreiben. Immer mehr Israeliten nahmen den Herrn Jesus auf, und so wurde das Volk neu – bis zum heutigen Tag.
Auch die Heiden kamen hinzu, Menschen aus Blankenheim und Blankenheimerdorf. Jetzt schreibt der Herr dieses Gesetz in die Herzen hinein, und etwas von Jesus Christus wird sichtbar, von seiner Art. Das ist Christentum, das ist Christenleben.
Von innen her wollen wir jetzt den Willen Gottes tun. Und nicht nur das: Wir wollen ihn tun, denn wir haben jetzt eine Kraft in uns, und diese Kraft ist der Herr Jesus. Solange ich auf den Herrn Jesus vertraue, mich an ihn klammere und sage: „Ohne dich könnte ich nicht“, dann geht es. Sobald ich ihn aber aus den Augen verliere, funktioniert es nicht mehr.
Das Gesetz des Geistes des Lebens hat mich frei gemacht vom Gesetz der Sünde und des Todes, sodass ich jetzt nicht mehr sündigen muss. Ich muss nicht mehr nach dem Fleisch der Lust leben, nicht mehr nach meinen Launen. Ich muss nicht mehr jammern, wenn ich Kopfschmerzen habe, mich nicht mehr von den Trieben des Leibes bestimmen lassen. Ich muss nicht mehr murren, weil mir die Füße kalt sind oder weil es zieht. Ich muss nicht mehr unfreundlich sein, nur weil der andere unfreundlich ist. Ich muss nicht mehr zornig, ungeduldig oder ärgerlich reagieren, wenn die Kinder mich ärgern.
Und wenn ich gerade keine Zeit habe, das Telefon läutet, jemand steht an der Tür, die Waschmaschine piept und die Kinder schreien, dann muss ich nicht mehr menschlich reagieren. Ich kann göttlich reagieren. Der Herr Jesus macht mich innerlich ruhig. Ich klammere mich an ihn, und in dem Moment, in dem ich mich an ihn klammere, merke ich: Ich brauche gar nichts selbst zu tun, der Herr Jesus hilft mir. Wichtig ist nur, dass ich mich an ihn klammere.
Es ist hier gemeint, dass die gerechte Forderung des Gesetzes in uns erfüllt wird, wenn wir nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist. Er arbeitet in uns, wenn wir uns nach ihm, nach dem Geist, ausrichten. Es geht also um Personen.
Vielleicht denken Sie: „Geist, das klingt so komisch. Geist ist nichts Greifbares.“ Hier sitzen lauter Geister. Und wenn sie verheiratet sind, dann sind sie verheiratet mit einem Geist. Das ist der Geist ihres Ehemannes oder ihrer Ehefrau. Die eigentliche Beziehung geht nämlich von Geist zu Geist.
Wenn wir miteinander sprechen, spricht mein Geist zu ihrem Geist und ihr Geist zu meinem Geist. Der Körper ist nur die äußere Hülle, aber die eigentliche Persönlichkeit ist der Geist. Der Geist Christi ist genauso, nur hat er keinen Körper.
Das heißt, wir pflegen eine Beziehung – darum geht es. Nach dem Geist wandeln heißt, wir richten uns nach dieser anderen Person aus, klammern uns an ihn und vertrauen ihm. Nicht nach dem Fleisch leben, sondern nach dem Geist.
Die Gegensätze von Fleisch und Geist im Denken und Handeln
Jetzt noch ein paar Gedanken, dann schauen wir uns den nächsten Vers an, Vers 5. Paulus spricht hier über das Wesen des Fleisches und das Wesen des Geistes. Was bedeutet es, nach dem Fleisch zu wandeln, und was heißt es, nach dem Heiligen Geist zu wandeln?
Vers 5: Denn die, die nach dem Fleisch sind, sinnen auf das, was des Fleisches ist. Aber die, die nach dem Geist sind, sinnen auf das, was des Geistes ist. Denn das Sinnen des Fleisches ist Tod, das Sinnen des Geistes aber Leben und Friede. Weil nämlich das Sinnen des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist, denn es ist dem Gesetz Gottes nicht untertänig, denn es vermag das auch gar nicht. Die, die im Fleisch sind, vermögen Gott nicht zu gefallen. Wir vermögen nicht, Gott zu gefallen. Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern ihr seid im Geist, unter der Voraussetzung, dass Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, ist dieser nicht sein Eigentum.
Bis hierhin. Wir werden uns morgen noch weiter mit diesen Versen beschäftigen, aber ich möchte heute schon ein paar Gedanken dazu sagen.
Was heißt es, nach dem Fleisch zu wandeln, und was heißt es, nach dem Geist zu wandeln? Wir haben schon gesagt: Das Fleisch ist nicht nur der Leib, es ist mehr. Es ist all das Ausgerichtetsein nach dem Diesseitigen, nach dem Irdischen, nach der Umgebung, mit der ich über meine fünf Sinne in Kontakt trete. Es bedeutet, ausgerichtet zu sein nach dem Irdischen, nach dem Hier und Jetzt, nach den Lüsten dieser Welt, nach der Umgebung, so dass man hauptsächlich bequem lebt oder egoistisch handelt.
Wir entscheiden, wie wir reagieren: ob ich jetzt fleischlich, menschlich reagiere, wie alle Menschen in der Welt, oder ob ich göttlich reagiere. Wir entscheiden, wie wir jetzt handeln und sprechen. Wir müssen uns fragen: Wer bestimmt mich? Bestimmt mich der Heilige Geist oder die Lust und Laune meines Fleisches? Wovon lasse ich mich bestimmen?
Ein Beispiel: Ich fahre mit dem Auto, und jemand schneidet uns rein, fährt uns vor die Nase, und wir müssen stark bremsen. Was machen wir jetzt? Schreien wir los: „Bist du verrückt? Was erlaubst du dir eigentlich?“ Oder reagiere ich göttlich und bleibe ruhig?
Oder: Du bist am Telefon, alles ist durcheinander, du hast großen Stress, die Kinder sind unruhig, jeder will etwas von dir. Wie reagierst du jetzt? „Ich halte das nicht mehr aus, lass mich in Ruhe!“ Oder reagiere ich göttlich, so wie der Herr Jesus reagieren würde? Sage ich: „Herr, hilf mir, alles nach der Reihe zu machen. Ich kann es nicht gleichzeitig, aber du kannst mir jetzt helfen, ruhig zu bleiben.“ Und dann nach der Reihe.
Nach dem Fleisch wandeln oder nach dem Geist wandeln? Nach dem Geist wandeln heißt, sich nach der Welt des Heiligen Geistes auszurichten, nach der Art des Heiligen Geistes, auf ihn zu schauen und auf ihn zu vertrauen. Auf seine Kraft zu vertrauen und in seiner Kraft zu handeln.
Nach dem Geist leben heißt nicht einfach, dass man meint, jetzt braucht man irgendeinen Impuls vom Heiligen Geist, der einem etwas einflüstert. So läuft das nicht. Gott wirkt über unser Denken, Gott wirkt durch das, was wir in der Bibel lesen. Er prägt uns durch sein Wort, und wir lassen uns vom Heiligen Geist prägen. So lernen wir, so zu denken, wie Gott denkt.
Nach dem Geist leben heißt, dass man sich für die Dinge des Geistes interessiert. In Vers 5 steht: Die, die nach dem Geist sind, sinnen auf das, was des Geistes ist. Sinnen heißt denken, sich ausrichten nach. Die, die also nach dem Heiligen Geist ausgerichtet sind, denken an das, was den Heiligen Geist interessiert, was zum Heiligen Geist gehört.
Was gehört zum Heiligen Geist? Der Herr Jesus, der Vater, das Reich Gottes, das Evangelium, die Gemeinde, die Menschen der Gemeinde, die Liebe, der Friede, die Freude, die Geduld, die Freundlichkeit, die Güte, die Sanftmut, das ganze geistliche Leben, die Dinge des Geistes. Das ist die geistliche Welt.
Die Dinge des Fleisches sind die fleischliche Welt. Jetzt ist die Frage: Wonach richte ich mich aus? Die, die nach dem Fleisch sind, also die, die nach dem Fleisch ausgerichtet sind und nach dem Fleisch leben, wenn das ihr Lebenselement ist – was sind das für Leute? Das sind Menschen, die denken, sinnen auf das, was des Fleisches ist, das heißt auf die Dinge, die zum Fleisch gehören. Sie sind ausgerichtet nach den fünf Sinnen, nach den Launen und Lüsten.
Der Heilige Geist hingegen ist da, um mich an die himmlische Welt zu erinnern. Der Heilige Geist will mich daran erinnern, dass es eine andere Welt hinter dieser Welt gibt, die unsichtbare Welt. Du lebst jetzt von der unsichtbaren Welt her. Die Welt des Himmels ist ganz nahe, Geschwister. Der Himmel ist nicht weit oben, weit entfernt, sondern ganz nah.
Diese zwei Welten – die himmlische, die geistliche Welt und die leibliche, materielle Welt – sind ineinander verzahnt, verquickt. Der Herr Jesus ist gegenwärtig. Wir dürfen nicht meinen, der Himmel sei immer riesengroße Entfernung. Nein, er ist ganz nah. Der Herr ist nahe in jeder Hinsicht.
Der Heilige Geist will mich an diese himmlische Welt erinnern, gerade dann, wenn ich Stress habe, gerade dann, wenn ich mir nicht bewusst bin, dass er da ist. Und er will, dass ich aus dem Wort Gottes heraus lebe.
Dann muss ich mich natürlich mit dem Wort Gottes füllen. Das heißt, ich muss darauf achten, dass ich morgens meine Bibel lese, vielleicht auch mittags oder abends, Bibelverse mitnehme und auswendig lerne oder beim Busfahren noch Bibelverse anschaue.
Jedenfalls kann ich mich prägen lassen von dem Wort Gottes. Dann werde ich denken wie Gott. Wenn ich mich hingegen von Radio, Fernsehen, YouTube und den Massenmedien prägen lasse, werde ich mit der Zeit so denken, wie die Massenmedien wollen, dass ich denke. Aber wenn ich mich von Gott prägen lasse und von seiner Art, wird das anders sein.
Das heißt, hier liegt die Kraft. Ich darf nicht meinen, wenn ich nur fünf Minuten am Tag mit Gott verbringe und dann meine stille Zeit abgehakt habe, und jetzt geht das Leben los, dann gehe ich ins Leben hinein und am Abend nochmal fünf Minuten. Wenn ich so lebe, darf ich mich nicht wundern, dass ich Probleme habe und nicht weiterkomme.
Das ist das Wort Gottes und der Herr Jesus müssen mir eine beständige Realität sein. Vielleicht sagen manche: „Ja, das kann ich nicht, ich muss arbeiten und mich konzentrieren.“ Man kann sich auch bei der Arbeit konzentrieren und trotzdem bewusst sein, dass der Herr Jesus da ist.
Man kann eine halbe Sekunde zum Herrn Jesus beten und ihn bitten, dass er mir hilft bei der Arbeit, die ich gerade mache, oder dass er mich ruhig macht. Man kann immer wieder Stoßgebete zum Himmel schicken, und man merkt, der Herr ist eine Realität.
Was hat Nehemia gemacht? Er hatte einen wichtigen Job, er war einer der wichtigsten Leute des Königs, der Mundschenk des Königs. Mundschenke waren Vertrauensleute, denn wenn einer den König vergiften könnte, dann war es der Mundschenk.
Nehemia hatte ein großes Anliegen: Jerusalem lag in Trümmern. Er flehte zu Gott, dass er vom König einen Urlaub bekommt, um nach Jerusalem reisen zu können.
Eines Tages fragte ihn der König: „Warum bist du so traurig, Nehemia? Was ist los mit dir?“ Und dann heißt es, Nehemia betete zu dem Gott des Himmels und sprach zum König. Er betete gleichzeitig zu Gott und sprach zum König. Das nennt man Stoßgebet, oder? Mitten in der Arbeit, jetzt musst du reden: „Herr, hilf mir, dass ich mein Anliegen dem König so unterbreiten kann, dass er mir den Urlaub gibt.“
Seine Beziehung zu Gott war sehr eng, auch im Alltag. Und Hiskia? Er war König, mitten im Beruf. Die Könige hatten es manchmal schwierig, vor allem wenn Sanherib aus Syrien kam und ihm einen Brief schickte, in dem er drohte, Jerusalem dem Erdboden gleichzumachen, und verlangte, dass Hiskia sich fügt.
Was tat Hiskia? Er ging mit dem Brief zum Herrn, legte ihn vor ihn hin und bat: „Herr, lies dir das mal durch, was der König da schreibt.“ Er lebte mit Gott.
Das ist gemeint: Menschen wie Nehemia, Hiskia und David hatten eine enge Beziehung zu Gott. Wir haben es heute im Neuen Bund noch leichter, denn der Heilige Geist wohnt ständig in uns.
Das war bei den anderen nicht der Fall. Der Heilige Geist will mich ständig an das Wort Gottes erinnern, an meine Gedanken bei Gott halten und mich auf den Herrn vertrauen lassen.
Dann erlebe ich Kraft. Es ist gar nicht so schwierig, ruhig zu bleiben, wenn man geärgert wird. Es funktioniert. Warum? Nicht wegen mir, sondern wegen dem Herrn Jesus und der Verbindung zu ihm, weil etwas von seinem Leben zum Ausdruck kommt.
Sind Fragen offen? Vielleicht sagt jemand: „Jetzt lass mich mal denken.“ Das können wir gerne. Morgen werden wir uns weiter mit diesen Versen beschäftigen.
Am Sonntag möchte ich dann noch einen letzten Abschluss machen, lieber Römer 8, Sonntagvormittag. Wir schauen, wie weit wir kommen. Dann machen wir hier Schluss und beten wieder.