Gott wird Mensch: Leben und Lehre des Mannes, der Retter und Richter, Weg, Wahrheit und Leben ist.
Episode 614: Die Wiederkunft Christi, Teil I.
Vom Reich Gottes zur Wiederkunft Jesu
Wir bleiben weiterhin beim Thema Reich Gottes, doch Jesus richtet sich nun an eine andere Hörerschaft und konzentriert sich auf seine Wiederkunft. In Lukas 17,22 heißt es: „Er sprach aber zu den Jüngern: Es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet, einen der Tage des Sohnes des Menschen zu sehen, und ihr werdet ihn nicht sehen.“
Halten wir uns kurz den Kontext vor Augen. Die Pharisäer fragen Jesus, wann das Reich Gottes kommen wird. Jesus antwortet darauf, dass es bereits da ist.
Die Tatsache, dass das Reich Gottes schon gegenwärtig ist, darf uns jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieses Reich, auch wenn es aktuell eher schwach erscheint, das Reich eines Weltenherrschers ist. Jesus ist der König der Könige.
Er nutzt seine Herrschaft nicht, um als Tyrann zu regieren und jeden Menschen unter sein Joch zu zwingen. Diese Zurückhaltung eines Königs, der barmherzig und demütig ist, der zur Nachfolge einlädt und Untertanen sucht, die ihn lieben, darf uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass Jesus in Macht und Herrlichkeit zurückkommen wird, um Gericht zu halten.
Das Reich Gottes im geistlichen Kampf
In der Zwischenzeit muss sich das Reich Gottes in einer ihm feindlichen Umgebung behaupten. Dabei ist der Ausgang des Konflikts nicht offen. Am Kreuz ist der Teufel mit seinen Engeln besiegt worden.
Was hat Jesus am Kreuz getan? Hören wir Paulus in Kolosser 2,15: Er hat die Gewalten und die Mächte völlig entwaffnet und sie öffentlich zur Schau gestellt. In ihm, also in Christus, hat Gott den Triumph über sie gehalten.
Weiter heißt es in Kolosser 1,20: „Und durch ihn, also durch Jesus, alles mit sich zu versöhnen, indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes, durch ihn, sei es, was auf der Erde oder was in den Himmeln ist.“
Das Kreuz ist der Ort des Sieges und der Moment der Befriedung. Die Schlacht ist geschlagen, der Feind ist besiegt. Es gibt ihn noch, den Teufel und seine Dämonen, aber seine Macht ist begrenzt. Dadurch können die Nachfolger Jesu in sein Reich eindringen und ihn berauben. Genau so, wie es der Herr Jesus getan hat.
Markus 3,27 sagt: „Niemand aber kann in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht vorher den Starken gebunden hat; und dann wird er sein Haus berauben.“
Das ist, was wir tun, wenn wir evangelisieren: Wir berauben den Teufel. Der ist allerdings nicht untätig und schaut nur zu. Deshalb befinden wir uns in einem geistlichen Kampf. Ein Kampf, in dem wir nur bestehen können, wenn wir uns von Gott kräftigen lassen und die Waffenrüstung Gottes anlegen.
Die geistliche Waffenrüstung und der Kampf des Christen
Epheser 6,10-13
Schließlich werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke. Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt.
Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt.
Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr am bösen Tag widerstehen und, wenn ihr alles ausgerichtet habt, stehen bleiben könnt.
Wir stehen als Christen in einem Kampf gegen den Teufel, aber auch gegen den Zeitgeist und die Sünde in unserem Körper. Wir brauchen Gottes Kraft und dazu Wahrheit, Gerechtigkeit, Freimut, Heilssicherheit, Glauben, das Wort Gottes und Gebet.
Wir brauchen die ganze Waffenrüstung Gottes, um am bösen Tag widerstehen zu können – und böse Tage werden kommen.
Jesus blafft nicht, wenn er sagt, dass er uns wie Schafe mitten unter Wölfe senden wird. Er blafft auch nicht, wenn er uns familiäre Konflikte, Verfolgung und Feinde verheißt.
Der Weg, den wir gehen müssen, ist nicht breit und bequem, sondern eng und bedrückend. Es wird Momente geben, in denen uns die Nachfolge beinahe zu viel wird – Momente, in denen wir keine Kraft mehr haben, um weiterzumachen.
Die Sehnsucht nach der Wiederkunft in schweren Zeiten
Bei Paulus klingt das so, 2. Korinther 1,8: „Denn wir wollen euch nicht in Unkenntnis lassen, Brüder, über unsere Bedrängnis, die uns in Asien widerfahren ist, dass wir übermäßig beschwert wurden, über Vermögen, so dass wir sogar am Leben verzweifelten.“
Es sind diese Momente, in denen sich Christen wünschen, der Herr Jesus wäre schon wieder da.
Lukas 17,22 sagt dazu: „Er sprach aber zu den Jüngern: Es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet, einen der Tage des Sohnes des Menschen zu sehen. Und ihr werdet ihn nicht sehen.“
Die Jünger sehnen sich nach den Tagen des Sohnes des Menschen, doch diese sind noch nicht gekommen. Sie wünschen sich ihren Herrn zurück, weil sich dann Verfolgung und Not in Verherrlichung und Freiheit verwandeln werden.
Der Wunsch ist vorhanden, aber Jesus macht klar, dass sie sich seine Rückkehr zwar wünschen werden, dieser Wunsch aber lange Zeit unerfüllt bleiben wird.
Warnung vor falschen Messiasse und Scharlatanen
Und es wird noch schlimmer kommen. Nicht nur wird es lange dauern, bis Jesus wiederkommt, sondern die Zeit bis dahin wird auch von Scharlatanen genutzt werden. Diese belügen Christen und missbrauchen ihre Sehnsucht nach der Wiederkunft ihres Herrn.
In Lukas 17,23 heißt es: „Und man wird zu euch sagen: Siehe dort! Oder: Siehe hier! Geht nicht hin, folgt auch nicht nach.“ Wenn Leute behaupten, sie hätten den Messias gefunden, dürfen wir ihnen nicht glauben. Und wenn sie sich als Christus ausgeben, gilt das erst recht nicht.
Es ist erstaunlich, wie oft genau das passiert. Es gibt tatsächlich Scharlatane, die sich als Christus ausgeben, und viele Menschen folgen ihnen. Ich weiß nicht, von welchen Personen ihr schon gehört habt. Aber hier sind nur einige Beispiele:
Baha Ullah, der Gründer der Bahai-Religion; Mirza Ghulam Ahmad, der Gründer der Ahmadiyya-Bewegung; Georges Rou, ein französischer Mystiker; und Sun Myung Moon, der Gründer der Vereinigungskirche, besser bekannt als Moon-Sekte. Sie alle haben sich als Christus ausgegeben und sind inzwischen verstorben.
Noch am Leben sind Menschen wie Inri Christo, ein Brasilianer, und Alan John Miller, ein Australier. Beide halten sich für eine Wiedergeburt Christi.
In Korea gibt es gleich mehrere Bewegungen. Die bekannteste ist vielleicht Shinjeon-chi unter Lee Man-hae. Dessen Führer gilt als neuer Christus oder wiedergekehrter Messias.
Umgang mit falschen Christusansprüchen
Wie sollen wir mit solchen Leuten und ihrem Anspruch umgehen? Ganz einfach: Geht nicht hin und folgt auch nicht nach! Es ist wirklich so einfach.
Wenn jemand sagt: „Ich bin der Christus“ oder „Ich kenne den Christus“, dann ist mir das egal. Ich halte alle diese Bewegungen für teuflische Versuche, die Sehnsucht nach dem Christus für eigene, sexuelle oder materielle Vorteile zu instrumentalisieren.
Jesus warnt vor solchen Leuten, und wir sollten besser auf ihn hören!
Was könntest du jetzt tun? Mach eine kleine Internetrecherche zu Leuten, die sich für Christus ausgeben oder sich als Messias präsentieren.
Das war’s für heute. Deine Seele braucht Pause. Ich arbeite sechs Tage und habe einen Ruhetag. Ich kann dieses Konzept nur empfehlen.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
