Begegnung mit einem Christen: Erste Eindrücke und Fragen
Unter dem Arm fragte ich ihn: Bist du Christ?
Ja, sagte er ganz begeistert.
Ich hielt an, doch ich habe gelernt, dass man nie vorsichtig genug sein kann. Darum fragte ich weiter: Jungfrauengeburt?
Natürlich, glaube ich.
Tot am Kreuz?
Er starb für alle Menschen.
Könnte es sein, dass ich hier Angesicht zu Angesicht mit einem richtigen Christen stehe?
Vielleicht, antwortete er.
Aber ich fuhr noch fort:
Status des Menschen: Sünder, der Gnade braucht.
Definition von Gnade: Gott tut, was wir nicht tun können.
Wiederkunft Jesu: jederzeit möglich.
Bibel: inspiriert.
Die Gemeinde bleibt Jesu.
Jetzt wurde ich aufgeregt. Konservativ oder liberal?
Jetzt funkelten die Augen meines Gegenübers: konservativ!
Mein Herz begann noch schneller zu schlagen. Herkunft?
Protestantisch-Beatistisch-landeskirchliche Gemeinschaft, das war meine!
Welche Fraktion?
Pro Millennium, nicht charismatisch, Elbefelder.
Mir standen die Tränen in den Augen. Ich hatte nur noch eine Frage:
Ist euer Predigtpult aus Holz oder Fiberglas?
Fiberglas, sagte er.
Ich zog meine Hand zurück und mein Genick versteifte sich.
Ketzer, sagte ich und wandte mich von ihm ab.
Die Einfachheit des Christseins: Gemeinschaft mit Jesus
Wenn wir über das Wandeln mit Jesus sprechen, dann sprechen wir über Gemeinschaft. Christsein ist eigentlich eine recht einfache Sache. Ich darf euch eines versichern: Jesus ist nicht gekommen, um das Leben kompliziert zu machen. Das Leben selbst ist kompliziert, das wissen wir. Aber Jesus kam nicht, um es komplizierter zu machen. Er macht es ziemlich einfach. Kompliziert machen es nur die Christen.
Christsein besteht aus zwei Dingen, nicht mehr. Zum einen: Zu Jesus kommen. Das ist die erste Sache. Zum anderen: In Jesus bleiben. Mehr gibt es nicht. Das ist Christsein.
„Kommet her zu mir“, und wir haben in der Schriftlesung Johannes 15 gelesen: „Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht.“ Das Wort „bleiben“ kommt in diesen paar Versen elfmal vor – „in mir bleiben“.
Zu Jesus zu kommen ist noch relativ einfach, zumindest technisch gesehen. Du kommst zu ihm, es ist wie eine Hochzeit. Heiraten ist nicht schwer, aber verheiratet zu sein, ist manchmal ganz schön schwer. So ähnlich ist es mit dem Christsein: Zu Jesus zu kommen ist nicht die Schwierigkeit, sondern bei ihm zu bleiben.
Jemand hat mal gesagt: Es ist leichter, für Jesus zu sterben, als für ihn zu leben. Da ist einiges Wahres dran. Nun, aber wir leben. Jeder von uns lebt noch. Am Ende dieses Jahres werden einige von uns das Leben verlassen haben, aber momentan leben wir alle.
Das heißt: Wie lebe ich jetzt mit Jesus? Die Sterberate liegt immer noch bei hundert Prozent – das ist so. Wie lebt man in Gemeinschaft? Wie wandle ich mit Jesus?
Drei Schritte des Wandels mit Jesus: Kommunikation, Gemeinschaft und Einheit
Und da gibt es drei Dinge. Im Englischen kann man das ein bisschen besser ausdrücken, weil die Engländer viel mehr Worte haben als die Deutschen. Die Deutschen machen alle Worte lang. Im Englischen sagt man „glove“, im Deutschen „Handschuh“. Im Englischen sagt man „fridge“, im Deutschen „Kühlschrank“. Die Engländer haben mehr Worte, deshalb klingen die Lieder manchmal ein bisschen besser, sagt man.
Im Englischen gibt es drei Worte, die ich heute verwenden möchte, um zu erklären, wie ich mit Jesus wandeln kann: Communication, Commun und Union. Das heißt auf Deutsch: Kommunikation, Gemeinschaft und Einheit. Und darin steckt eine Steigerung.
Jede Beziehung beginnt mit Kommunikation, also damit, dass ich mit jemandem rede. Ich weiß zum Beispiel schon seit vielen Jahren, dass Christsein bedeutet, eine Beziehung mit Jesus Christus zu haben. Um eine Beziehung zu haben, muss man reden. Das bleibt nicht aus. Wenn du verheiratet bist, dann weißt du eins: Du musst reden, damit die Beziehung wachsen kann. Wenn man nicht mehr redet, sieht es nicht gut aus.
Ich weiß das. Aber wisst ihr, was mir oft passiert? Ich sorge mich um meine Finanzen. Gerade haben wir über Notlagen gehört, und ich bin mir sicher, die Mitarbeiter hier sorgen sich ab und zu auch. Übrigens: Sorgen ist meine Gabe, meine erste. Ich sorge mich über alles. Ich sorge mich um das Kind, das Nachbarkind, das Krebs hat. Ich sorge mich um den Streit, den ich gerade mit meiner Frau hatte oder noch habe.
Aber wisst ihr was? Ich sorge mich nur – ein Problem. Ich bete nicht. Ich sorge, sorge, sorge, aber ich rede nicht. Ich rede nicht mit ihm, ich bete nicht.
Die Herausforderung des Gebets: Kommunikation mit Gott
In unserer modernen Christenwelt haben wir gelernt, alles richtig zu machen. Wir besitzen verschiedene Bibelübersetzungen, zum Beispiel die Elberfelder – falls das von Interesse ist. Ich habe zu Hause zehn verschiedene Bibeln, auf Englisch und Deutsch, auch Griechisch und Hebräisch. Letztere kann ich zwar nicht, aber sie sind im Büro. Außerdem habe ich Computerprogramme, mit denen ich in wenigen Sekunden die Bedeutung jedes Wortes nachschlagen kann. Die Elberfelder Bibel, das Losungsbuch – das ist wieder etwas anderes.
Zu Hause klebt der Fisch auf meinem Auto, das könnt ihr draußen überprüfen. Meine Kinder besitzen ungefähr fünfundzwanzig "What Would Jesus Do"-Bände, tragen ein Kreuz um den Hals, und auf dem T-Shirt steht Johannes 3,16. Aber es gibt ein Problem: Wir leben nicht mit Jesus. Die Christen tun alles richtig, aber sie leben nicht mit Jesus. Wir wandeln nicht mit Jesus.
Wenn es ums Kommunizieren geht, ist es so: Wenn man mit Jesus redet – ich habe übrigens noch keinen Christen getroffen, der gesagt hat: „Weißt du was, es ist so blöd, ich habe heute schon wieder zu viel gebetet, ich muss irgendwas unternehmen.“ Ich warte immer noch auf das Buch mit dem Titel „Wie kann ich von zu viel Beten bewahrt werden?“. So etwas habe ich noch nirgendwo gefunden.
Jeder Christ, den ich treffe, sagt: „Mein Gebetsleben könnte besser sein.“ Ich habe es noch nie umgekehrt gehört. Seht ihr, beim Beten ist es so, dass Kommunikation oft über eine Distanz geschieht. Ich kann mit dem Letzten von euch da ganz hinten zusammenschreien, das geht, aber es ist trotzdem eine Distanz.
Ich muss sagen, als ich begonnen habe zu beten, war für mich Gott im Himmel. So habe ich probiert, beim Beten „durchzukommen“ bis zu Gott. Ein Mädchen hat mal zu mir gesagt: „Hans-Peter, wenn ich bete, mein Gebet geht nur bis an die Decke.“ Da habe ich gesagt: „Kein Problem, Gott ist unter der Decke.“ Denn wo willst du denn mit deinem Gebet hin?
Manchmal sage ich halb scherzhaft: „Willst du durch die erste Decke durch? Vielleicht wohnt er hinter der ersten Decke, das kann ja gut sein.“ Es kann aber auch sein, dass er durch die zweite Decke hindurch muss. Die ist aus Beton, das ist ein bisschen blöd, da muss man sich anstrengen. Vielleicht muss das Gebet noch durch die Ozonschicht. Wo willst du denn mit deinem Gebet hin?
Christus wohnt hier, da drinnen. Und wenn das Gebet an der Wand zurückkommt, ist das völlig egal, denn er ist ja hier. Du musst nirgends hin mit deinem Gebet. Und doch war es mein Denken: Ich muss irgendwo durchkommen.
Von der Kommunikation zur Gemeinschaft: Tiefe Beziehungen mit Jesus
Wenn man jedoch lernt zu kommunizieren, entsteht mit der Zeit etwas, das man Communion oder Gemeinschaft nennt. Gemeinschaft ist übrigens viel mehr als nur Kommunizieren.
Wenn ich mit einem Menschen Gemeinschaft habe, teile ich ihm meine Gefühle mit und gebe ihm Einblick in mein Leben. Es ist eine tiefere Form der Kommunikation, die auch Freundschaft genannt wird. Unter Juden ist dies die tiefste Form der Gemeinschaft. Eine Freundschaft bedeutet, miteinander zu essen und am Tisch zu sitzen.
Übrigens ist Ihnen vielleicht aufgefallen, dass Gott in der Bibel immer hungrig ist und ständig isst. Das Alte und das Neue Testament zeigen das immer wieder, ohne Veränderung. Schon im Alten Testament, am Berg Sinai, lesen wir von einem heiligen Moment: Mose geht mit den siebzig Ältesten auf den Berg, und es heißt, dass Gott herabkam und sie aßen und tranken. Sie haben also immer gegessen.
Ist Ihnen auch aufgefallen, dass der auferstandene Herr Jesus immer hungrig war? „Habt ihr Fisch? Ich brauche Fisch.“ Denn Essen in der Bibel bedeutet nicht nur, den Bauch zu füllen, sondern steht für Gemeinschaft. Essen ist immer Gemeinschaft. Deshalb ist Essen so wichtig – nicht nur, um den Hunger zu stillen, sondern um zusammenzusitzen.
Wenn ich zu Hause bin, was ab und zu der Fall ist, lebe ich mit meiner Frau ziemlich normal zusammen. Der eine sagt etwas, der andere antwortet. Ich gehe vorbei und sage: „Hannelore, kannst du mir helfen?“ Und sie sagt: „Nein.“ So leben wir ganz normal.
Aber wenn ich zu Hause einmal am Tag, ohne Ausnahme, höre: „Hans-Peter, trink mal Kaffee“, dann weiß ich, jetzt wird es ernst. Das heißt, jetzt muss ich ordentlich reden. Kaffee trinken ist bei uns eine Kultur. Es geht gar nicht um den Kaffee selbst, denn in Österreich trinken zwar viele Kaffee, aber nicht alle. Trotzdem trinkt man Kaffee – das bedeutet, man setzt sich hin, schaut sich gegenseitig in die Augen und redet richtig miteinander.
So ist es auch mit dem Gebet: Wie lebe ich mit Jesus? Ich lebe ganz normal mit ihm über den Tag hinweg. Ich sage ihm etwas, zum Beispiel: „Herr Jesus, segne diese Person. Herr Jesus, danke für den, danke für das. Herr, hilf mir bei meinen Sorgen.“ Ich rede einfach ganz normal nebenbei mit ihm.
Aber es gibt auch Zeiten, in denen ich Kaffee mit Jesus trinke, in denen ich ihm bewusst in die Augen schaue und mit ihm rede. Beides gehört dazu.
Die Einheit mit Jesus: Die tiefste Form der Gemeinschaft
Wenn aus der Kommunikation eine Gemeinschaft entsteht, dann entsteht auch eine Einheit. Eine Einheit ist die tiefste Form der Gemeinschaft. Sie entsteht, wenn zwei Persönlichkeiten eins werden. Das Bild, das wir in dieser Welt dafür haben, ist die Ehe. Zwei Menschen werden ein Fleisch, das bedeutet, sie werden körperlich, seelisch und geistlich eins – sie werden eine Einheit.
Man erkennt diese Einheit daran, dass Worte wie ich, mich, mir und mein verschwinden. Es gibt nur noch wir, uns und unser. Es gibt ja den schwäbischen Spruch: „Ich, mich, mein, mir – Herr segne diese vier.“ Aber in der Einheit gibt es kein Ich, mich, mein, mir mehr. Es gibt nur noch uns, unser und wir. Das ist Einheit.
Gott hat uns zu dieser Einheit geschaffen. Er hat uns nicht geschaffen, um nur Bibel zu lesen. Eine Botschaft an euch Bibelschüler: Dazu bist du nicht geschaffen. Du bist auch nicht geschaffen, um in die Mission zu gehen. Du bist auch nicht geschaffen, Pfarrer zu werden. Das sind alles nette Dinge. Du bist geschaffen, um eins zu sein mit Jesus Christus.
Manchmal habe ich bei Christen den Eindruck, sie denken bei Johannes 3,16: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er uns ein Buch gegeben hat, auf dass alle, die es richtig interpretieren, gerettet werden. Das steht aber nicht in der Bibel. Dort heißt es: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er uns seinen Sohn gegeben hat, auf dass alle, die an ihn glauben, gerettet werden.
Es geht um die Gemeinschaft mit Jesus Christus, nicht nur um die Interpretation der Bibel – so wichtig die auch ist. Es geht um Jesus.
Wenn ich verstehe, dass es um das Einssein mit Jesus geht, dann verstehe ich einen Vers aus Galater 2,20: „Ich lebe, sagt Paulus, aber nicht ich; Christus lebt in mir.“ Dann verstehe ich auch, wenn Paulus in Philipper 1,20 sagt: „Mein Leben ist Christus, Sterben ist mein Gewinn.“ Es geht um Christus.
Der Kampf gegen religiöse Rituale und die Suche nach echtem Gebet
Ich muss euch eingestehen, dass ich einen ständigen Kampf in mir führe: aufzuhören, religiös zu sein, und stattdessen in einer persönlichen Beziehung mit dem Herrn Jesus zu leben. Beten war für mich immer ein Krampf.
Mein Hauptthema, über das ich meistens predige, ist das Gebet. Aus einem einfachen Grund: Ich tue mich damit schwer. Wenn du wissen willst, was die Schwäche eines Predigers oder Lehrers ist, dann hör genau hin, was er immer betont. Dort kämpft er, das kann er nicht. Deshalb rede ich immer über das Gebet.
Früher bin ich beim Beten immer eingeschlafen. Ich bin mit 15 Jahren Christ geworden und habe dann in Matthäus irgendwo gelesen, dass man in ein Kämmerlein gehen und alleine mit Gott beten soll. Ich ging also ins Kämmerlein, aber ich schlief ein. Es hat nie geklappt, egal ob ich saß, kniete oder lag – liegen kannst du sowieso vergessen.
Das war immer so: „Lieber Vater im Himmel…“ und nach einer Minute waren meine Gedanken entweder beim Motorrad, bei irgendeiner Frau, beim Klettern oder sonst wo – aber sicher nicht mehr bei Gott. Trotzdem wollte ich es. Nach fünf Minuten dachte ich: „Ach, ich wollte ja beten“, und dann wieder: „Lieber Vater im Himmel…“ und nach einer Minute das Gleiche.
Ich habe mich unheimlich schwer getan. Irgendwann dachte ich, Beten ist einfach nicht meine Gabe, ich glaube, ich höre damit auf. Interessanterweise wurde ich dann Leiter einer Bibelschule. Da dachte ich: Wenn ich Leiter einer Bibelschule bin, muss ich irgendwann mal mit dem Beten anfangen, oder? Das gehört sich ja so.
Also habe ich mir Bücher gekauft, um zu sehen, wie andere beten – Martin Luther, George Müller und andere. Martin Luther sagte, er brauche jeden Tag drei Stunden zum Beten. „Außer ich habe es ganz eilig, dann brauche ich vier.“ Da dachte ich: Super, das ist meine Hilfe! Ich bin schon froh, wenn ich es rechtzeitig zum Frühstück schaffe.
Dann habe ich gelesen, dass man sich, wenn man Schwierigkeiten hat, die Gedanken zu konzentrieren, eine Gebetsliste anlegen soll. Das habe ich gemacht: Drei Missionare aufgeschrieben, drei Einheimische, links die Bilder, damit man nicht vergisst, wie sie aussehen. Jeden Tag haben meine Frau und ich diese Liste durchgebetet – zwei Jahre lang.
Nach zwei Jahren sagte ich zu Gott: „Diese Liste langweilt mich zu Tode.“ Und Gott antwortete: „Mich auch.“ Denn wisst ihr, eine Gebetsliste ist ja nicht falsch, aber es war das Einzige, das ich kannte. Für mich war Gebet ein Ritual, das man durchkämpfen muss.
Als ich Bibelschulleiter wurde, sagte ich: „Okay, ab morgen stehe ich um fünf Uhr auf und bete, und wenn es mich umbringt.“ Am dritten Tag hat es mich umgebracht. So ging es mir mit dem Gebet.
Übrigens, ich wäre neugierig, wie vielen von euch es ähnlich geht – egal, ob ihr Pfarrer seid oder etwas anderes. Wisst ihr, wie viel ein Pfarrer im Durchschnitt betet? Nach einer Umfrage sind es drei Minuten pro Tag. Woher ich das weiß? Keine Ahnung, das stand in der Zeitschrift Christianity Today.
Die Entdeckung des Gebets als Gespräch: Spaziergänge mit Jesus
Ich habe dann vor, ich weiß nicht mehr genau wann, nach zehn, vielleicht zwölf Jahren, mal wieder mein Zuhause betreten. In meinem Frust bin ich spazieren gegangen und habe mir gesagt: „Ich gehe jetzt nicht ins Haus, ich gehe spazieren.“ Dabei habe ich zu Jesus gesagt: „Herr Jesus, ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Ich kann einfach nicht beten, ich kann mich nicht konzentrieren, es fällt mir schwer.“
Ich wollte eigentlich nur zehn Minuten gehen, doch ich war zwei Stunden unterwegs. Interessanterweise habe ich dabei gedacht: „Das ist interessant, ich habe einfach ganz normal mit ihm geredet.“ So begann ich, mit Jesus spazieren zu gehen. Diese Spaziergänge haben bis heute angehalten.
Das ist für mich so, bei dir kann es ganz anders sein. Seitdem gehe ich immer mit Jesus spazieren. Wenn ich mit ihm gehe, singe ich manchmal, obwohl ich eigentlich nicht singen kann. Manchmal predige ich, manchmal sage ich gar nichts. Manchmal stelle ich ihm Fragen, die ich nicht verstehe. Ich lege ihm Menschen ans Herz, die mir wichtig sind. Und wisst ihr, was das Interessante daran ist? Es ist unheimlich schön.
Doch dann war ich auch im Zweifel und dachte: „Beten, das ist ja direkt schön jetzt, aber ich weiß nicht, ob sich das als Gebet qualifiziert.“ Denn ich hatte immer geglaubt, Beten müsse schwer sein. Aber eines weiß ich heute: Gott freut sich an meinem Gebet, an meinen Spaziergängen genauso wie ich. Es ist die schönste Zeit, die wir zusammen haben.
Ich muss ehrlich zugeben: Manche dieser Spaziergänge mit Jesus sind die schönsten Zeiten meines Lebens, sogar schöner als die schönsten Zeiten mit meiner Frau. Es ist ein Stück Paradies.
Ich habe gelernt: Es ist nicht meine Gerechtigkeit, nicht einmal meine Gebete, die etwas bewirken. Es ist Christus, der alles in allem bewirkt. Wir müssen nur lernen, in der Wahrheit zu wandeln, wie wir es hier lesen: eins zu sein mit Christus, ihn ernst zu nehmen und an ihn zu glauben.
Die Bedeutung der Zeit mit Gott und das Geschenk der Gemeinschaft
Ich möchte euch etwas sagen: Das Größte, was du Gott geben kannst – und es gibt nichts Größeres – ist nicht dein Geld. Es ist nicht einmal eine Hingabe. Weißt du, was das Größte ist, was du Gott geben kannst? Deine Zeit. Es gibt nichts Größeres.
Denn wenn du Zeit mit Gott verbringst, zeigst du, dass du ihn wertschätzt. Weißt du, was meine Frau am meisten an mir schätzt? Meine Zeit. Nicht meine Blumen, obwohl sie die gerne hat, und auch nicht die Geschenke, obwohl sie sich darüber freut. Was sie will, ist Zeit. Denn darin zeigt sich, dass ich sie wertschätze.
Ich weiß nicht, ob ihr euch an die erste Verabredung mit einem Mädchen erinnert. Bei manchen liegt das schon sechzig Jahre zurück, bei anderen vielleicht erst letzte Woche. Wenn du mit einem Mädchen ausgehst – und ich sage jetzt nur zu den jungen Leuten –, wisst ihr, was das Allerschlimmste bei der ersten Verabredung ist? Die Stille!
Du gehst mit jemandem aus, sie gefällt dir ganz gut, und du denkst: „Jetzt gehe ich mit ihr aus.“ Dann sitzt ihr zusammen, und nach drei Minuten redet sie nicht. Ihr sitzt einfach nur da und schaut euch an wie zwei Kartoffeln – und es ist peinlich! Drei Minuten Stille fühlen sich an wie drei Monate.
Der Grund dafür ist: Du kennst sie nicht. Darum ist die Stille peinlich. Aber wenn du, so wie ich, fast neunzehn Jahre verheiratet bist, dann ist eine Stunde Stille Gold wert. Übrigens, ich meine das nicht so, wie du es vielleicht denkst. Ich kenne Hannelore, und sie kennt mich. Wir können eine Stunde zusammensitzen und nichts sagen, und es ist nicht peinlich, weil wir uns kennen.
Wie geht es dir im Gebet? Musst du immer reden? Musst du beim Beten die Luft ständig mit Worten füllen? Wenn das so ist, darfst du wissen, dass du Jesus noch nicht allzu gut kennst. Aber das ist okay. Rede nur weiter, und die Zeit wird kommen, wo du mal eine Stunde spazieren gehst, kein Wort sagst, und es ist nicht peinlich. Weil du Jesus kennst – du hörst.
Tipps für Gespräche und die Schwierigkeit des Zuhörens im Gebet
Übrigens für die jungen Leute: Falls du mal ausgehst und nicht mehr weißt, was du sagen sollst, merk dir ein Wort. Normalerweise verlange ich fünf Euro für diese Information.
Merk dir das Wort Ford, so wie das Auto. Ford funktioniert allerdings nur auf Englisch.
F steht für Family (Familie). Wenn du nicht mehr weißt, was du sagen sollst, frag sie über die Familie. Das hält dich drei Minuten beschäftigt, auch wenn sie nicht viel sagt.
Wenn das vorbei ist, kommt O für Occupation (Beruf). Da muss sie auch ein bisschen was sagen. Das dauert etwa fünf Minuten.
Ist das vorbei, kommt R für Recreation (Freizeit). Frag, was sie so in der Freizeit macht, Sport, Hobby. Meistens sind das fünf Minuten.
Und wenn das vorbei ist, kommt D für Dreams (Träume). Was für Träume hat sie? Ford — merk dir das. So hast du dir zwanzig Minuten gerettet.
Wisst ihr, was beim Beten das Schwierige ist? Wir tun uns schwer, zuzuhören.
Ich habe in meinen Andachtsbüchern immer gelesen, man soll früh aufstehen. Ich bin mir nicht ganz sicher, wisst ihr übrigens, warum Martin Luther und die anderen so früh aufgestanden sind? Die sind ja alle mit den Hühnern schlafen gegangen, um acht oder neun Uhr.
Ich komme vor Mitternacht nie ins Bett. Darum habe ich mit Nikabem gedacht, die Leute hätten keinen Schlaf gebraucht.
Aber ich habe immer gelesen, man soll früh aufstehen, immer früh. Wird schon etwas auf sich haben.
Dann soll man ein Kapitel vom Alten Testament lesen, dann eins vom Neuen Testament. Und wenn du gut drauf bist, noch einen Psalm oder einen Spruch.
Dann sollst du beten und danach auf Gottes Stimme hören.
Ich habe es genau so gemacht: gelesen, gebetet und dann gesagt: „So Gott, jetzt bist du dran, ich warte auf deine Stimme.“
Ich habe dann dreißig Sekunden gewartet, aber es war nichts zu hören. Also dachte ich: okay, bis zum Abend.
So habe ich gelebt.
Amen als Beistrich: Das Gebet als fortlaufendes Gespräch
Aristie, ich möchte euch heute Morgen zwei Dinge sagen. Wenn du Amen sagst, nachdem ich Amen gesagt habe, war das für mich der Schlusspunkt. Amen bedeutet für mich das Ende des Gesprächs. Am Abend reden wir dann wieder weiter. Den ganzen Tag über mache ich, was ich tun muss, und am Abend rede ich wieder mit dir, Herr Jesus.
Aber ich möchte euch etwas anderes sagen: Amen bedeutet nicht Punkt, sondern Beistrich. Deshalb heißt mein zweites Buch "Nach dem Amen bete weiter".
Ich habe heute zwei Dinge für euch. Das erste ist: Heute wirst du irgendwann beten, nehme ich an, und dann wirst du Amen sagen. So haben wir es gelernt. Aber wenn du Amen sagst, hörst du nicht auf zu reden. Du redest einfach weiter mit ihm. Dann sagst du wieder einmal Amen – wieder ein Beistrich – und dann redest du wieder weiter mit ihm.
Weißt du, was du dabei feststellst? Du betest ohne Unterlass. Du redest einfach mit ihm und beziehst ihn in allen Lebenslagen ein. Freunde, das ist Gebet. Gebet ist kein Ritual, bei dem du die Augen schließt, die Wimpern hochziehst und hochdeutsch redest. Gebet ist einfach reden mit Gott.
Nach dem Amen bete einfach weiter. Wisst ihr, das hat mir in meinem Leben so gutgetan, als ich erkannt habe, dass ich einfach mit Jesus leben will.
Jesus als Freund: Einladung zum Kaffee und gemeinsame Zeit
Übrigens, wenn ich zuhause oder irgendwo anders bin und einen guten Freund treffe, wisst ihr, was ich zu ihm sage? „Geh mal auf einen Kaffee!“ Zu guten Freunden sage ich das: „Geh mal auf einen Kaffee, reden wir zusammen!“
Vor ein paar Jahren ist mir aufgefallen, dass Jesus Christus mein bester Freund ist. Er ist nicht nur mein bester Freund, sondern auch mein Herr, mein Heiland und mein Erlöser. Aber er ist auch mein Freund, und ich habe ihn noch nie zum Kaffee eingeladen.
Seit ungefähr fünf Jahren mache ich das nun. Etwa einmal im Monat sage ich zu Jesus: „Geh mal auf einen Kaffee.“ Dann gehe ich in irgendein Kaffeehaus, setze mich hin und bestelle nur einen Kaffee, übrigens. Danach rede ich einfach mit Jesus. Ich trinke nicht wirklich Kaffee mit ihm, aber das sind eine der schönsten Zeiten meines Lebens.
Früher habe ich mich oft geärgert, wenn ich an Flughäfen warten musste, weil ich viel herumfliege. Das Warten an Flughäfen hat mich immer frustriert. Gerade letztes Jahr habe ich sogar einen Flug in Wien verpasst und musste sieben Stunden warten. Ich dachte: sieben Stunden, ich kann nichts tun, nur da rumhängen.
Dann habe ich mir plötzlich gedacht: Warum lebst du nicht das, was du dauernd predigst? Ich habe die sieben Stunden einfach nur mit Jesus verbracht – nichts anderes. Und wisst ihr was? Diese sieben Stunden waren die schönsten Stunden meines ganzen Ausflugs. Ich bin mit dem Kaffee trinken gegangen, spazieren, und es war eine ganz schöne Zeit.
Zweifel und Trost: Der Weg im Glauben trotz Unsicherheiten
Übrigens, wenn ich spazieren gehe, hilft mir das sehr, auch in meinen Zweifeln. Ich bin ein riesengroßer Zweifler und kämpfe stark mit Zweifeln – nicht oberflächlichen, sondern fundamentalen.
Es gibt Zeiten, da glaube ich, die Bibel und alles, was darin steht, sei reiner Blödsinn. In anderen Momenten denke ich, das sei alles Psychologie. Ich rede mir das jetzt schon dreißig Jahre lang ein. Und genau deshalb glaube ich es, und deshalb funktioniert es auch. Psychologen sagen, wenn du etwas fest genug glaubst, dann funktioniert es auch. Und genau so sehe ich mich.
Es gibt Momente, da kann ich überhaupt nicht mehr glauben, was in der Bibel steht. Das ist ziemlich schwer für mich. Ich bin schon auf die Kanzel gestiegen, so wie heute, und habe etwas gepredigt, was ich selbst nicht geglaubt habe. Dabei kam ich mir vor wie ein Heuchler. Bis ich eines Tages ein Zitat las – ich glaube, es war Wesley –, der sagte: Wenn du nicht mehr an das Evangelium glauben kannst – und solche Zeiten werden auch bei dir kommen –, dann geh auf die Straße und predige es.
Und wisst ihr warum? Ich dachte erst, das sei doch Heuchelei. Aber nein, ist es nicht. Denn die Wahrheit, die du predigst, bleibt trotzdem die Wahrheit. Ob ich jetzt daran glaube oder nicht, ist gar nicht so wichtig. Die Wahrheit macht Menschen frei. Wenn du nicht mehr an Jesus glauben kannst, geh auf die Straße und predige ihn. Denn es ist nicht so wichtig, wie stark du daran glaubst, sondern dass die Wahrheit verkündet wird.
Das hat mich getröstet.
Und wisst ihr, bei diesen fundamentalen Zweifeln, mit denen ich extrem kämpfe, habe ich gedacht, ich müsse einfach noch mehr Bibel lesen. Ich habe seelsorgerliche Gespräche gesucht, alles Mögliche versucht – aber nichts hat mir geholfen. Das Einzige, was mir hilft: Ich gehe mit meinen Zweifeln zu Jesus. Ich gehe spazieren mit ihm und sage: Herr Jesus, ich glaube gar nicht, dass du existierst. Du bist nie auferstanden. Ich rede trotzdem. Vielleicht rede ich mit der Luft, das ist mir egal, aber ich rede. Ich komme zu dir, falls es dich gibt.
So rede ich mit ihm. Und ohne Ausnahme hat der Herr Jesus mich jedes Mal getröstet durch den Heiligen Geist. Das ist keine Psychologie, das kenne ich auch. Das ist ein Friede, der von Gott selbst kommt. Dafür bin ich unheimlich dankbar.
Wahrheit leben: Vom Ich zum Wir in der Gemeinschaft mit Christus
Noch ein zweites Beispiel, dann bin ich fast am Ende – immer mit der Predigt. Wir müssen lernen, als Christen in der Wahrheit zu leben, in der Wahrheit zu wandeln.
Und wisst ihr, ich glaube, dass wir sehr viel in der Lüge leben. Zum Beispiel greife ich das auf: Wir müssen lernen, nicht im Ich, Mich, Mein, Mir zu leben, sondern im Wir, Uns und Unser.
Wisst ihr, warum wir das tun müssen? Weil das die Realität ist. Wenn du aus dem Heiligen Geist wiedergeboren bist, dann wohnt der Herr Jesus Christus in dir. Er ist bei dir. Dann bist du mindestens zu zweit. Falls du gerade schwanger bist, als Frau, bist du sogar zu dritt. Aber mindestens zu zweit bist du, wenn du Christus kennst.
Und so müssen wir leben. Ich zeige euch jetzt den Unterschied: Wenn du im Ich, Mir, Mein lebst, dann sagst du zum Beispiel: "Wie es bei mir mal ist, ich sage Mensch, habe ich Angst vor dem, was kommt. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich versage sicher wieder."
Und jetzt versuchst du es im Wir. Du sagst: "Ja, Jesus, ich habe es – wir haben solche Angst." Und Jesus sagt: "Na eigentlich nicht." "Herr Jesus, wir haben keine Ahnung, was wir tun sollen." Er sagt doch: "Ich habe die Zukunft in meiner Hand." "Herr Jesus, wir werden sterben." Er sagt: "Nein, ich bin auferstanden."
Seht ihr den Unterschied? Der Unterschied ist wie Tag und Nacht. Freunde, das ist gar nichts Witziges, das ist Realität.
Dieses Im-Ich-Leben – wisst ihr, wer das getan hat? Der Philippus. Der ist mir extrem sympathisch, weil er ein bisschen ein langsamer Kerl war, intellektuell.
Als Jesus ihn fragte im Johannes 6: „Als nun Jesus die Augen aufhob, das war bei der Speisung der Fünftausend, sah er, dass seine große Volksmenge zu ihm kam. Er spricht zu Philippus: ‚Woher sollten wir Brote kaufen, dass diese alle zu essen haben?‘ Dies aber sagte er, um ihn zu prüfen, denn er selbst wusste, was er tun wollte.“
Philippus antwortete ihm: „Für zweihundert Denare Brote reichen nicht aus für sie, dass jeder auch nur ein wenig bekomme.“
Das ist mein Problem, dachte Philippus. Jesus sagt: „Wie sollen wir das tun?“ Wisst ihr, was ich tun würde? Ich würde meine Geldbörse rausziehen – schaut schlecht aus, geht nicht.
Aber wisst ihr, was Jesus zu Philippus gesagt hat? Er hat nicht gesagt: „Philippus, wie wirst du die fünf Brote bekommen?“ Er hat gesagt: „Philippus, wie sollten wir – Teamwork, du und ich zusammen – die fünf Brote teilen?“
Aber das hat Philippus gar nicht gehört. Er hat nur im Ich, Mir und Mein gedacht, statt im Wir, Uns und Unser.
Die Realität der Gegenwart Jesu und die Einladung zur Gemeinschaft
Letztes Jahr oder vor zwei Jahren war ich in England an einer Bibelschule zum Unterricht. Nach dem Unterricht kam ein junger Mann auf mich zu und sagte: „Hans-Peter, ich tue mich so schwer, so zu tun, als ob Jesus hier wäre.“
Ich wusste genau, was er meinte. Dann fragte ich ihn: „Bist du Christ?“ Er antwortete: „Ja, ja, sicher, ich bin auf der Bibelschule.“
„Glaubst du, dass Jesus auferstanden ist?“ fragte ich weiter. „Ja, das glaube ich.“
„Glaubst du, dass Jesus hier ist?“ „Ja, das glaube ich.“
„Ja, ja“, sagte er, „er ist bei euch alle Tage.“
Dann fragte er: „Warum musst du dann so tun, als ob er hier wäre? Ist er hier oder nicht?“
Er dachte kurz nach und sagte dann: „Ja, dann ist er ja eigentlich hier, oder?“
Er sagte: „Ja, ich glaube, er ist hier. Du kannst höchstens so tun, als ob er nicht hier wäre. Aber die Realität ist, dass er hier ist.“
Jetzt habe ich eine Frage: Lebst du in der Realität oder in der Lüge?
Eine Frage an dich: Lebst du in der Realität oder in der Lüge?
Wisst ihr, warum viele Christen verwirrt sind? Weil sie jeden Tag an der Lüge leben. Sie leben so, als ob sie allein wären, obwohl Jesus versprochen hat, immer bei ihnen zu sein.
Wenn wir endlich anfangen, in der Wahrheit zu leben, werden sich viele Fragen von selbst lösen.
Und noch etwas zum Schluss: Ich weiß nicht, wo Jesus für dich ist, aber wenn Jesus für dich irgendwo anders ist als hier drinnen, dann hast du das Evangelium als Ganzes nicht verstanden.
Christus ist nicht fern, er ist nahe jedem von uns.
Und wenn du Christus kennst, musst du dich nicht auf dich selbst konzentrieren, sondern auf ihn.
Schlussworte: Vertrauen auf Jesus und Gebet
Und ich schließe mit einem Zitat, das ein Freund von mir geschrieben hat. Er sagt: Jedes Mal, wenn ich sage, Jesus, ich kann das nicht, antwortet er: Na und, ich kann. Jedes Mal, wenn ich sage, Jesus, ich bin nicht fähig, sagt er: Ich weiß, aber ich bin fähig. Jedes Mal, wenn ich sage, Jesus, ich bin’s nicht, sagt er: Ich weiß, aber ich bin, und ich bin bei dir.
Johannes Bugenhagen sah so aus – nicht der Bestaussehendste, aber ein bisschen wie Martin Luther. Er war auch dessen persönlicher Seelsorger. Johannes Bugenhagen war der persönliche Seelsorger von Martin Luther, und wisst ihr, was er gesagt hat? Das gefällt mir extrem gut.
Johannes Bugenhagen hat gesagt: Wenn du Jesus gut kennst, das ist genug, auch wenn du das Übrige nicht weißt. Wenn du Jesus nicht kennst, dann ist alles nichts, egal wie viel du lernst. Es geht darum, Jesus zu kennen, mit ihm zu rechnen – jeden Tag. Das ist Christsein.
Heiliger Vater, ich danke dir für diesen Morgen, ich danke dir für dein Wort, aber vor allem für das lebendige Wort, für Jesus Christus. Danke auch für den Liebesbrief, die Bibel, die du uns geschenkt hast, damit wir von dir lernen können und über dich.
Mit dir wollen wir Leben lernen, aus dir wollen wir jeden Tag leben und in der Gemeinschaft mit dir wachsen, von dir abhängig sein. Mit dir rechnen, in der Einheit mit dir leben – so wie du mit dem Vater eins bist, dass auch wir mit dir eins sind. Denn dazu hast du uns erschaffen: eins zu sein mit unserem Schöpfer und Erlöser.
Danke, Herr Jesus, für dein gutes Wort, für deine Liebe, für dein Anliegen für uns. Danke, dass wir mit dir rechnen dürfen, danke, dass du keine Rituale brauchst, sondern einfach uns, den wahren Menschen. Und dass wir zu dir so kommen dürfen, wie wir sind.
Herr, bewahre uns vor falscher Religion und lehre uns, was es bedeutet, in der Gemeinschaft mit dir zu leben, in Wahrhaftigkeit. Das bete ich in Jesu Namen – für mich, für meine Familie und für all die Lieben hier. Amen.
