Weinert Apologetik für junge und jung gebliebene Christen
Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt – nachfolgepraktisch
Dein geistlicher Impuls für den Tag
Mein Name ist Bärbel Fischer. Heute wollen wir gemeinsam lernen, wie man zum Thema „Warum ist Gott unsichtbar?“ argumentieren kann.
Ein alltägliches Beispiel: Die Ameise im Haar
Hey Timon, was geht? Na, alles gut?
Jo, aber schau mal, da krabbelt eine Ameise in deinem Haar. Das ist nicht ungefährlich. Also nicht für mich, aber für die Ameise. Warte, ich nehme sie dir aus dem Haar.
Schau mal, jetzt läuft sie von einer Hand auf die andere und merkt gar nicht, dass sie überhaupt nicht vorwärtskommt. Und irgendwie hat sie überhaupt keine Angst vor mir. Ich bräuchte nur einmal zu drücken, und sie wäre Ameisenbrei.
Weißt du auch, warum sie keine Angst hat? Sie kann dich nämlich nicht sehen.
Klar kann die mich nicht sehen, die meisten Ameisen sind schließlich fast blind.
Ja, aber das meine ich nicht. Tatsächlich ist sie auf deinen Fingern in Lebensgefahr, aber sie weiß das nicht, weil sie so ein großes Lebewesen wie einen Menschen gar nicht erfassen kann. Wahrscheinlich hielt sie deine Haare für einen Wald und jetzt wundert sie sich, warum sie nicht mehr vorwärtskommt, obwohl sie die ganze Zeit läuft.
Genau.
Die Unfassbarkeit Gottes im Vergleich zur Ameise
Aber hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass das zwischen uns und Gott ähnlich ist?
Wie meinst du das? Erinnerst du dich an unser Gespräch darüber, warum so wenige Menschen an Gott glauben? Dabei ging es auch darum, warum wir Gott nicht sehen können.
Was meinst du, wie viel größer Gott im Vergleich zu dir ist, als du zu dieser Ameise? Keine Ahnung, das ist ja irgendwas gegen unendlich. Und du bist gerade etwas mehr als hundertmal größer als diese Ameise.
Untertreib mal nicht. Wenn es nach dem Volumen geht, dann bin ich hundert hoch drei, also eine Million Mal so groß. Meinetwegen auch eine Million Mal so groß.
Worauf ich hinaus will, ist: Diese Ameise ist viel zu klein, um dich wirklich zu erfassen. Und du meinst, dass ich als Mensch auch zu klein bin, um Gott zu erfassen?
Na ja, stell dir mal vor, Gott wäre sichtbar. Wo könnte er dann sein? In deiner Wohnung? Auf der Erde? In unserem Sonnensystem?
Die Bibel sagt, dass Gott die ganze Welt erschaffen hat und dass er sie einmal einrollen wird wie eine Buchrolle. Gott ist wirklich unvorstellbar groß.
Die Grenzen unserer Wahrnehmung Gottes
Aber das Beispiel mit der Ameise hinkt, denn wenn die Ameise bessere Augen hätte, könnte sie mich ja auch sehen.
Um Gott zu sehen, müssten wir jedoch ganz besondere Augen haben. Unsere Augen funktionieren mit Licht, und Licht ist Energie. Wie war das noch in der Physik? Energie kann man nach Einstein in Masse umrechnen, E gleich mc².
Sehr gut, nur gibt es da ein klitzekleines Problem: Gott ist keine Materie, Gott ist Geist.
Das bedeutet, dass wir in Bezug auf Gott viel blinder sind als diese Ameise. Wir haben gar keine Sinnesorgane, um Gott zu sehen. Und ich glaube, das ist zumindest im Moment auch gut so.
Ich finde es toll, wenn wir Gott sehen könnten. Was meinst du, wie diese Ameise reagieren würde, wenn sie nicht nur deine Finger, sondern dich als Ganzes sehen könnte? Sie würde sich wahrscheinlich vor Angst in die Hosen machen.
Die Bibel sagt, dass wenn wir Gott sehen könnten, also so wie er ist, wir dann nicht überleben würden.
Gottes Gegenwart erkennen trotz Unsichtbarkeit
Obwohl die Ameise dich nicht wirklich sehen kann, erkennt sie doch, dass du da bist. Ich kann ja mal drücken. Lass das, war nur ein Spaß.
Aber die Ameise ist jetzt stehen geblieben. Irgendwie hat sie gemerkt, dass ich da bin.
Genauso ist es bei Gott. Wir haben keine Sinnesorgane, um Gott selbst zu sehen. Doch wir können seine Genialität und seine Kraft in der Schöpfung erkennen – wenn wir es wollen.
Weil wir Gott nicht sehen können, hat er sich uns offenbart. Er hat zu Menschen gesprochen und ist in Jesus sogar selbst Mensch geworden.
Die Offenbarung Gottes in Jesus
Aber Jesus sah doch aus wie ein Mensch. Sieht Gott dann auch aus wie ein Mensch? Nein. Aber in Jesus kannst du sehen, wie Gott ist: seine Macht über die Natur, seine Liebe, dass Gott treu ist und zu seinem Wort steht.
Jesus sagt, dass, wenn man ihn sieht – und damit meint er nicht seinen Körper, sondern wie er gelebt hat – man auch den Vater sieht. Das heißt, alles, was wir über Gott wissen müssen, hat Gott uns in der Bibel offenbart, insbesondere durch das Leben von Jesus.
Gott sehen kann man jedoch nicht, und das ist auch gut so.
Das war es für heute. Wenn dich die Videos zu diesem Podcast interessieren, dann gehe auf YouTube und suche nach Why Not Glaubensfragen.
In der nächsten Episode geht es mit Jesu Leben, Lehre und meinem Mann weiter. Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
