Gott wird Mensch – Leben und Lehre des Mannes, der Retter und Richter, Weg, Wahrheit und Leben ist.
Episode 316: Mission als Herausforderung – Teil sieben: Der Umgang mit Furcht
Furcht scheint beim Thema Evangelisation normal zu sein. Das klingt auch vernünftig, wenn man bedenkt, dass Evangelisation, wie Jesus seinen Jüngern verheißt, oft mit Ablehnung und Verfolgung verbunden ist. Deshalb gibt es ein doppeltes „Fürchtet euch nicht“, von dem wir das erste in der letzten Episode betrachtet haben.
Matthäus 10,26-28:
„Fürchtet euch nun nicht vor ihnen, denn es ist nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und nichts verborgen, was nicht erkannt werden wird. Was ich euch sage in der Finsternis, redet im Licht, und was ihr ins Ohr geflüstert hört, ruft aus auf den Dächern. Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als auch Leib zu verderben vermag in der Hölle.“
Zwei Gründe, warum wir uns nicht fürchten müssen:
Grund eins: Es wird alles ans Licht kommen. Wer seinen Einfluss ausnutzt, um uns zu schaden, und denkt, er käme damit durch, irrt sich. Am Ende wird er sich vor Gott verantworten müssen. Wenn Gott uns trösten und unsere Tränen abwischen wird, dann werden unsere Feinde bitterlich über ihr Schicksal weinen. Am Ende siegt die Gerechtigkeit. Weil am Ende alles gut werden wird, brauchen wir uns vor der Ungerechtigkeit in dieser Welt nicht zu fürchten.
Grund zwei: „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen!“ Was für eine nüchterne Haltung! Der Mensch besteht aus einem sichtbaren Teil, dem Leib – seinem Körper, den man anfassen kann – und einem unsichtbaren Teil, der Seele. Die Seele bildet das, was wir Persönlichkeit nennen. Den Leib können andere Menschen töten, die Seele aber nicht. Die Seele lebt weiter.
Ich denke nicht, dass sie aus sich heraus unsterblich ist, denn nur Gott besitzt Unsterblichkeit. Aber der Herr Jesus macht hier klar, dass die Seele weiterlebt, auch wenn der Körper tot ist. Wir sollen uns nicht vor Menschen fürchten, weil sie uns keinen wirklichen Schaden zufügen können. Sie können nur das zerstören, was sowieso im Laufe der Zeit vergeht und keine Zukunft hat – unseren Körper.
Es gibt hingegen jemanden, den wir fürchten sollten: Gott. Er ist es, der sowohl Seele als auch Leib zu verderben vermag in der Hölle (Matthäus 10,28). „Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als auch Leib zu verderben vermag in der Hölle.“
Dieser Gedanke, dass wir Gott fürchten sollen, wird heute oft nicht mehr verstanden. Wenn Gott sich im Neuen Testament beschreibt, stehen verschiedene Aussagen nebeneinander, die wir gleichzeitig hören müssen. Wir dürfen die unterschiedlichen Aussagen über Gott nicht gegeneinander ausspielen, sondern sie müssen sich in unserem Denken ergänzen.
Es ist falsch, „Gott ist Liebe“ gegen „Gott ist ein verzehrendes Feuer“ auszuspielen. Schauen wir uns beide Stellen kurz an:
Hebräer 12,28-29:
„Deshalb lasst uns, da wir ein unerschütterliches Reich empfangen, dankbar sein, wodurch wir Gott wohlgefällig dienen, mit Scheu und Furcht; denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.“
1. Johannes 4,8 und 16:
„Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe. Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.“
Bitte lasst uns diese beiden Aussagen festhalten: Gott ist Liebe und Gott ist Gericht.
Weil er liebt, heißt es in 1. Johannes 4,9-10:
„Hierin ist die Liebe zu uns offenbart worden, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben. Hierin ist die Liebe nicht, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als Sühne für unsere Sünden.“
Gottes Liebe zeigt sich in der Sendung des Sohnes und am Kreuz. Aber Gott ist nicht nur Liebe. Wie es die Psalmen beschreiben, ist er Retter und Richter. Und weil Gott auch Richter ist, müssen wir ihn fürchten.
1. Petrus 1,17:
„Und wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person nach eines jeden Werk richtet, so wandelt die Zeit eurer Fremdlingschaft in Furcht.“
Weil Gott Richter ist, sollen wir ihn fürchten. Er darf uns Ehrfurcht und Respekt einflößen.
Jetzt könnte jemand sagen: „Ich kann jemanden nicht gleichzeitig lieben und fürchten, das geht nicht.“ Meine Antwort darauf wäre: „Dann lerne es.“ Ich habe es gelernt, und du kannst es auch lernen. Beschäftige dich mit dem Thema Gottesfurcht und denke darüber nach, was es heißt, Gott zu fürchten. Bete dafür, dass Gott dir hilft, dieses emotionale Defizit zu überwinden – denn genau das ist es: ein emotionales Defizit.
Eine realistische Gottesbegegnung – und damit meine ich realistisch im Blick auf Gott. Wenn ich Gott begegne, und wirklich Gott begegne, nicht nur meiner selbstgemachten Vorstellung von ihm, dann ist es völlig normal, dass ich vor Begeisterung in die Hände klatsche und mir kurz darauf ein kalter Schauer über den Rücken läuft.
Problematisch wird es, wenn das nicht der Fall ist.
Und ich höre den Einwand: „Aber ich bin doch sein geliebtes Kind, wie kann ich da Gott fürchten?“ Antwort: Ganz einfach – indem du das Bild vom Kind mal eben beiseite schiebst und durch das Bild vom Richter oder König oder Herrn ersetzt.
Bilder sind dazu da, bestimmte Aspekte unserer Beziehung zu Gott zum Ausdruck zu bringen. Was wir nicht tun dürfen, ist, ein Bild zu idealisieren. Wir sind nicht nur Kinder Gottes. Wir sind auch Sklaven Christi, die den Willen Gottes von Herzen tun sollen. Oder Sklaven Gottes, die sich davor hüten, zu sündigen. Wir sind auch Söhne Gottes, in denen Gottes Geist wohnt, um sie zu leiten. Und wir gehören zur Braut Christi, von der Jesus selbst will, dass sie heilig und tadellos ist.
Es ist wichtig, dass wir uns dem Anspruch stellen, den Gott an unser Leben hat, damit unser Bild von Gott ganzheitlich wird und wir ein möglicherweise kindisch einseitiges Verständnis von Gott überwinden.
Der Anspruch hört sich so an:
1. Petrus 1,15-17:
„Sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, seid auch ihr im ganzen Wandel heilig. Denn es steht geschrieben: ‚Seid heilig, denn ich bin heilig.‘ Und wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person nach eines jeden Werk richtet, so wandelt die Zeit eurer Fremdlingschaft in Furcht.“
Diese Furcht ist nicht die Angst davor, in die Hölle zu kommen. Es ist die natürliche Furcht, dem zu begegnen, der meine Zukunft in der Hand hält.
Diese Furcht vor Gott kann mir helfen, wenn Menschen mich bedrohen und mir Angst machen. Sie kann mir helfen, den Kopf klar zu bekommen und zu sehen, wer wirklich gefährlich ist. Das sind nämlich nicht die Menschen, die mir das Leben nehmen. Wirklich gefährlich ist in dieser Welt nur einer: Gott selbst.
Er allein hat alle Macht über Leben und Tod. Ich tue gut daran, ihn mehr zu fürchten als die Menschen, die mir zusetzen. Ich tue auch als Christ gut daran, ihn nicht unnötig zu provozieren. Denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
Was könntest du jetzt tun? Du könntest dir überlegen, ob du schon verstanden hast, dass die Heiligkeit Gottes und seine Liebe eine Einheit bilden, die sich in unserem Denken und Handeln widerspiegeln soll.
Das war’s für heute.
Bitte bete weiter für den kleinen Eli. Er muss weiterhin künstlich beatmet werden, ist stabil, aber immer noch sehr krank.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
Zwei Gründe, warum Furcht unnötig ist
Grund eins: Alles wird ans Licht kommen
Wer seinen Einfluss ausnutzt, um uns zu schaden, und denkt, damit durchzukommen, irrt sich gewaltig. Er wird sich am Ende vor Gott selbst verantworten müssen.
Wenn Gott uns tröstet und unsere Tränen abwischt, werden unsere Feinde bitterlich über ihr Schicksal weinen. Am Ende siegt die Gerechtigkeit.
Da am Ende alles gut werden wird, brauchen wir uns vor der Ungerechtigkeit in dieser Welt nicht zu fürchten. Grund Nummer zwei.
Grund zwei: Die Seele ist unantastbar für Menschen
Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen! Was für eine unglaublich nüchterne Haltung!
Der Mensch besteht aus einem sichtbaren Teil, dem Leib, seinem Körper, den man anfassen kann, und einem unsichtbaren Teil, der Seele. Die Seele bildet das ab, was wir Persönlichkeit nennen. Den Leib können andere Menschen umbringen, die Seele jedoch nicht. Die Seele lebt weiter.
Ich denke nicht, dass sie aus sich heraus unsterblich ist, weil nur Gott Unsterblichkeit besitzt. Aber der Herr Jesus macht hier klar, dass die Seele weiterlebt, auch wenn der Körper tot ist.
Wir sollen uns nicht vor Menschen fürchten, weil sie uns eigentlich keinen wirklichen Schaden zufügen können. Sie können nur das kaputtmachen, was sowieso im Lauf der Zeit kaputtgeht und keine Zukunft hat: unseren Körper.
Die berechtigte Furcht vor Gott
Es gibt jedoch jemanden, den auch wir fürchten sollten, nämlich Gott. Er ist es, der sowohl Seele als auch Leib in der Hölle verderben kann (Matthäus 10,28).
Dort heißt es: „Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet vielmehr den, der sowohl Seele als auch Leib zu verderben vermag in der Hölle.“
Dieser Gedanke, dass wir Gott fürchten sollen, wird heute oft nicht mehr verstanden. Wenn Gott sich im Neuen Testament beschreibt, stehen verschiedene Aussagen nebeneinander, die wir gleichzeitig hören und beachten müssen.
Wir dürfen die verschiedenen Aussagen über Gott nicht gegeneinander ausspielen, sondern sie müssen sich in unserem Denken ergänzen. Deshalb ist es auch falsch, „Gott ist Liebe“ gegen „Gott ist ein verzehrendes Feuer“ auszuspielen.
Schauen wir uns die beiden Stellen kurz an:
Im Hebräerbrief 12, die Verse 28 und 29, heißt es:
„Deshalb lasst uns, da wir ein unerschütterliches Reich empfangen, dankbar sein, wodurch wir Gott wohlgefällig dienen, mit Scheu und Furcht, denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.“
Im Ersten Johannesbrief Kapitel 4, die Verse 8 und 16, steht:
„Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe. Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.“
Die Einheit von Gottes Liebe und Gericht
Bitte lasst uns zwei Aussagen festhalten: Gott ist Liebe und Gott ist Gericht.
Weil er liebt, heißt es in 1. Johannes 4,9-10: „Hierin ist die Liebe zu uns offenbart worden, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben. Hierin ist die Liebe nicht, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als Sühne für unsere Sünden.“ Gottes Liebe zeigt sich in der Sendung des Sohnes und am Kreuz.
Aber Gott ist nicht nur Liebe. So wie es die Psalmen beschreiben, ist er auch Retter und Richter. Weil Gott auch Richter ist, müssen wir ihn fürchten. In 1. Petrus 1,17 heißt es: „Und wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person nach eines jeden Werk richtet, so wandelt die Zeit eurer Fremdlingschaft in Furcht.“
Weil Gott Richter ist, sollen wir ihn fürchten. Er darf uns Ehrfurcht und Respekt einflößen.
Die Herausforderung, Gott gleichzeitig zu lieben und zu fürchten
Jetzt könnte jemand sagen: „Jürgen, ich kann jemanden nicht gleichzeitig lieben und fürchten, das geht nicht.“ Meine Antwort darauf wäre: Dann lerne es. Ich habe es gelernt, und du kannst es auch lernen.
Beschäftige dich mit dem Thema Gottesfurcht und denke darüber nach, was es heißt, Gott zu fürchten. Bete dafür, dass Gott dir hilft, dieses emotionale Defizit zu überwinden. Denn genau das ist es: ein emotionales Defizit.
Eine realistische Gottesbegegnung – und damit meine ich realistisch im Blick auf Gott. Wenn ich Gott begegne und wirklich Gott begegne, und nicht nur meiner selbstgemachten Vorstellung von ihm, dann ist es völlig normal, dass ich vor Begeisterung in die Hände klatsche und mir kurz darauf ein kalter Schauer über den Rücken läuft.
Problematisch wird es, wenn das nicht der Fall ist.
Die Balance zwischen Gottesbildern finden
Und ich höre den Einwand: „Aber Jürgen, ich bin doch sein geliebtes Kind, wie kann ich da Gott fürchten?“
Die Antwort ist ganz einfach: Schiebe das Bild vom Kind einmal beiseite und ersetze es durch das Bild vom Richter, König oder Herrn. Bilder dienen nämlich dazu, bestimmte Aspekte unserer Beziehung zu Gott zum Ausdruck zu bringen.
Was wir nicht tun dürfen, ist, ein Bild zu idealisieren. Wir sind nicht nur Kinder Gottes. Wir sind auch Sklaven Christi, die den Willen Gottes von Herzen tun sollen, oder Sklaven Gottes, die sich davor hüten, zu sündigen. Wir sind auch Söhne Gottes, in denen Gottes Geist wohnt, um sie zu leiten.
Außerdem gehören wir zur Braut Christi, von der Jesus selbst will, dass sie heilig und tadellos ist. Es ist wichtig, dass wir uns dem Anspruch stellen, den Gott an unser Leben hat. So wird unser Bild von Gott ganzheitlich, und wir überwinden ein möglicherweise kindisch einseitiges Verständnis von Gott.
Und...
Der Anspruch der Heiligkeit als Ausdruck von Gottesfurcht
Der Anspruch klingt so: In 1. Petrus 1,15-17 heißt es: Sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, so sollt auch ihr im ganzen Wandel heilig sein. Denn es steht geschrieben: Seid heilig, denn ich bin heilig. Und wenn ihr den anruft als Vater, der ohne Ansehen der Person richtet nach eines jeden Werk, so wandelt die Zeit eurer Fremdlingschaft in Furcht.
Diese Furcht ist nicht die Angst, in die Hölle zu kommen. Es ist vielmehr die natürliche Furcht, dem zu begegnen, der meine Zukunft in der Hand hält. Diese Furcht vor Gott kann mir helfen, wenn Menschen mich bedrohen und mir Angst machen. Sie kann mir helfen, den Kopf klar zu bekommen und zu erkennen, wer wirklich gefährlich ist.
Wirklich gefährlich sind in dieser Welt nämlich nicht die Menschen, die mir das Leben nehmen können. Gefährlich ist nur einer: Gott selbst. Er allein hat alle Macht über Leben und Tod. Deshalb tue ich gut daran, ihn mehr zu fürchten als die Menschen, die mir zusetzen.
Auch als Christ tue ich gut daran, Gott nicht unnötig zu provozieren. Denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
Einladung zur Reflexion und Gebet
Was könntest du jetzt tun? Du könntest dir überlegen, ob du bereits verstanden hast, dass die Heiligkeit Gottes und seine Liebe eine Einheit bilden. Diese Einheit soll sich in unserem Denken und Handeln widerspiegeln.
Das war’s für heute.
Bitte bete weiterhin für den kleinen Eli. Er muss noch künstlich beatmet werden. Sein Zustand ist stabil, aber er ist immer noch sehr krank.
Der Herr segne dich. Erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.