Das Thema ist ja „mit Gott per du, du bist da“ für heut Vormittag und als Predigttext möchte ich lesen oder als Lesetext Lukas 24. Wenn du eine Bibel dabei hast darfst du gerne aufschlagen, aber das ist worauf ich dann, was ich sagen möchte bauen werde. Lukas Kapitel 24, das ist eine Geschichte, wo die zwei Jünger nach Emmaus unterwegs sind und ich les es mal vor und dann schauen wir mal ein bisschen näher rein. Lukas 24, 13 ff
13 Und siehe, zwei von ihnen gingen an diesem Tag nach einem Dorf mit Namen Emmaus, sechzig Stadien3 von Jerusalem entfernt. 14 Und sie unterhielten sich miteinander über dies alles, was sich zugetragen hatte. 15 Und es geschah, während sie sich unterhielten und miteinander überlegten, dass sich Jesus selbst nahte und mit ihnen ging; 16 aber ihre Augen wurden gehalten, so dass sie ihn nicht erkannten. 17 Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Reden, die ihr im Gehen miteinander wechselt? Und sie blieben niedergeschlagen stehen. 18 Einer aber, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du der Einzige, der in Jerusalem weilt4 und nicht weiß, was dort geschehen ist in diesen Tagen? 19 Und er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das von Jesus, dem Nazarener, der ein Prophet war, mächtig im Werk und Wort vor Gott und dem ganzen Volk; 20 und wie ihn die Hohenpriester und unsere Obersten zum Todesurteil überlieferten und ihn kreuzigten. 21 Wir aber hofften, dass er der sei, der Israel erlösen solle. Doch auch bei alledem ist es heute der dritte Tag, seitdem dies geschehen ist. 22 Aber auch einige Frauen von uns haben uns aus der Fassung gebracht, die am frühen Morgen bei der Gruft gewesen sind 23 und, als sie seinen Leib nicht fanden, kamen und sagten, dass sie auch eine Erscheinung von Engeln gesehen hätten, die sagen, dass er lebe. 24 Und einige von denen, die mit uns sind, gingen zu der Gruft und fanden es so, wie auch die Frauen gesagt hatten; ihn aber sahen sie nicht. 25 Und er sprach zu ihnen: Ihr Unverständigen5 und im Herzen zu träge6, an alles zu glauben, was die Propheten geredet haben! 26 Musste nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit hineingehen? 27 Und von Mose und von allen Propheten anfangend, erklärte er ihnen in allen Schriften das, was ihn betraf. 28 Und sie näherten sich dem Dorf, wohin sie gingen; und er stellte sich, als wollte er weitergehen. 29 Und sie nötigten ihn und sagten: Bleibe bei uns! Denn es ist gegen Abend, und der Tag hat sich schon geneigt. Und er ging hinein, um bei ihnen zu bleiben. 30 Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch lag, nahm er das Brot und segnete es, und als er es gebrochen hatte, reichte er es ihnen. 31 Ihre Augen aber wurden aufgetan
Diese zwei Jünger, die hier mit Jesus 11 Kilometer nach Emmaus gingen, das waren Jünger Jesu, das waren keine Ungläubigen. Und am dritten Tag nach Karfreitag, am dritten Tag gingen sie niedergeschlagen weg von Jerusalem. Das ist ganz interessant, weil Jesus hat den Jüngern ein paar Mal, mindestens drei Mal gesagt: Ich werde gekreuzigt werden und am dritten Tage werde ich auferstehen. Das heißt wo hätten diese Jünger sein sollen? Wisst ihr wo? Sie hätten am dritten Tag in aller Früh Blumen kaufen sollen, ein Spalier vor dem Grab aufstellen und Jesus aus dem Grab erwarten. Das wäre normal gewesen. Weil er hat es ihnen ein paar Mal gesagt: Ich werde am dritten Tag auferstehen. Sie aber, jetzt war der dritte Tag, da wo Jesus gesagt hat er wird auferstehen, gingen weg von Jerusalem, niedergeschlagen. Und das ist interessant, sie gingen nicht nur niedergeschlagen, sie sagten zu Jesus: Ja wir haben gehofft, wir hofften, dass er der sei, der Israel erlöst. Aber jetzt ist er tot, jetzt kannst du’s vergessen. Er war ein Prophet, aber jetzt ist er tot, jetzt ist er nichts mehr. Sie gingen weg von Jerusalem. Und dann kommt Jesus zu ihnen dazu und sie erkennen ihn nicht. Weißt du was, ich weiß nicht wie’s dir geht, aber manchmal hab ich schon gedacht: Wenn nur Jesus neben mir gehen würde, dann wär alles anders. Nun Jesus ging tatsächlich neben diesen zwei Jüngern, der größte Tag im Universum, Gott war da, aber es hat ihr Leben nicht verändert. Ich möchte euch eins sagen: Die Gegenwart Gottes verändert dein Leben nicht. Nicht unbedingt. Wisst ihr was die zwei zu Jesus gesagt haben, der mit ihnen ging? Sie sagten: Ja weißt du nicht, was geschehen ist in Jerusalem? Bist du der einzige, der keine Ahnung hat? Weißt du nicht, dass Jesus tot ist? Die Gegenwart Jesu hat ihr Leben nicht verändert. Sie gingen weiterhin weg von Jerusalem. Und weißt du was, du bist jetzt dieses Wochenende hier, Gott ist hier, das weiß ich, aber diese Gegenwart kann sein, dass dein Leben kein bisschen verändert. Die Gegenwart Gottes verändert dein Leben nicht. Es kann sein, dass viele von uns niedergeschlagen sind, aus welchen Gründen immer. Und es kann sein, dass dein Leben als Christ stinklangweilig ist. Egal ob du in Italien, Polen oder Österreich oder Deutschland wohnst. Hast du schon manchmal gedacht, wenn nur Jesus jetzt neben mir wäre, dann wär alles anders. Ich darf dir etwas sagen: Es wäre nicht anders. Diese zwei Jünger hatten Jesus neben sich. Es war nichts anders. Sie sagten: Ja bist du der einzige, der nichts weiß? Und wisst ihr was: Ich heute und du vielleicht manchmal sagst du zu Jesus: Ja Gott, bist du der einzige, der keine Ahnung hat? Weißt du nicht wie’s mir finanziell geht? Hast du keine Ahnung wie’s mir gesundheitlich geht? Hast du keine Ahnung wie’s mir mit meiner Freundin mit meiner Frau geht? Ich hab Probleme. Dieser selbe Jesus, der damals mit den zwei Jüngern gegangen ist, ist derselbe Jesus, der heute hier ist. Objektiv. Jesus erfreut sich momentan an bester Gesundheit. Er ist nicht krank. Er ist auferstanden und er lebt jetzt. Wenn Jesus nicht auferstanden wäre, wer ist dann mit diesen zwei Jüngern nach Emmaus gegangen? Und wenn er auferstanden ist, wo ist er dann heute? Dann lebt er hier und heute. Und wisst ihr, wenn wir eines lernen müssen als Christen, dann ist es zu verstehen, dass Jesus heute lebt. Es ist eine objektive Wahrheit. Ich glaub einmal am jüngsten Tag, werden wir zurückschauen auf unser Leben und erkennen: Jesus war neben mir, er war in mir jede Sekunde meines Lebens. Wenn ich es doch nur geglaubt hätte. Mein Leben wär völlig anders. Seht ihr obwohl wir bekennen als Christen: Wir glauben: Ich glaube an Gott, den Vater und an Jesus Christus, an die Auferstehung der Toten. Obwohl wir das bekennen, leben du und ich sehr oft so, als ob Jesus tot wäre, so wie die zwei Emmausjünger. Ich lebe im Ich, Mich, Mir, Mein. Im Deutschen sagt man: „Ich, Mich, Mein, Mir, Herr segne diese vier.“ Es geht immer nur um Mich, um Mein, um Mich. Und so lebe ich. Aber wisst ihr was, das ist eine Lüge. Lasst mich das demonstrieren: Wenn du so bist wie ich, dann sagst du dir manchmal: Ich hab solche Angst, wie wird das werden? Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich werde sterben. Und jetzt probierst du dasselbe in Wir. Jetzt sagst du: Herr Jesus, wir haben solche Angst. Und Jesus sagt: Eigentlich nicht. Herr Jesus, wir haben keine Ahnung was wir tun sollen. Er sagt: Ich weiß genau was ich tue. Herr Jesus, wir werden sterben. Er sagt: Nein, ich bin auferstanden. Der Unterschied ist wie Tag und Nacht. Und wisst ihr warum viele Christen verwirrt sind über ihr Leben mit Gott? Weil sie so leben, als ob sie alleine wären, obwohl sie zu zweit sind. Wir glauben einer Lüge und darum sind wir verwirrt. Ich hab letztes Jahr in England unterrichtet an einer Bibelschule, jetzt auch wieder, aber letztes Jahr kam ein Student zu mir, ein Bibelschüler, und sagte zu mir: Hans-Peter, es ist für mich so schwer so zu tun, als ob Jesus da wäre. Dann hab ich gesagt: Bist du Christ? Er hat gesagt: Ja. Dann hab ich gesagt: Glaubst du dass Jesus auferstanden ist aus den Toten. Da sagt er. Ja, glaub ich auch. Dann sag ich: Ja wenn er auferstanden ist, glaubst du dann, dass er jetzt hier ist im Heiligen Geist? Da hat er gesagt: Ja. Dann hab ich gesagt: Warum musst du dann so tun als ob er da wäre? Wo ist er? Dann hat er nachgedacht und gesagt: Ja dann ist er ja hier. Dann hab ich gesagt: Ja genau. Dann hab ich gesagt: Du kannst höchstens so tun, als ob er nicht da wäre. Aber er ist da, das ist die objektive Wahrheit. Aber wir glauben es nicht. Zumindest leben wir so, als ob Jesus tot wäre, so wie die zwei Jünger nach Emmaus. Ja, er ist immer noch im Grab. Ich möcht es ganz praktisch machen: In ungefähr einer dreiviertel Stunde oder so werdet ihr alle aufstehen, euren Sessel verlassen und irgendwas tun, wahrscheinlich Mittagessen gehen. Du kannst aus deinem Stuhl aufstehen und sagen: Ich gehe Mittagessen. Dann lebst du eine Lüge. Du kannst sagen: Herr Jesus, wir gehen Mittagessen. Dann lebst du die Wahrheit. Wenn du ins Auto gehst und sagst: Ich fahre mit meinem Auto, dann lebst du eine Lüge. Das ist eine Lüge, stimmt nicht. Die Wahrheit ist: Herr Jesus, wir fahren mit unserem Auto. Dann lebst du in der Wahrheit. Und ich möchte euch so ermutigen in dieser Wahrheit leben zu lernen. Wissen tun wir’s alle, das Problem ist wir leben nicht danach. Wir sind eins mit Christus sagt die Bibel. Jetzt ist es interessant: Diese zwei Jünger nach Emmaus, Jesus war mit ihnen, er ging neben ihnen, aber die Gegenwart Jesu hat ihr Leben nicht verändert. Dann ist interessant, dann gibt Jesus Christus ihnen eine Bibelarbeit aus dem Alten Testament und erklärt ihnen alles über sich selbst, aber wisst ihr das interessante ist: die Bibelarbeit verändert ihr Leben auch nicht. Sie gehen weiter Richtung Emmaus. Manchmal glauben wir als Christen die Bibel zu kennen. Noch mehr Bibel lesen. Das wird mein Leben ändern. Es kann sein, dass du dir am ersten Januar schon oft vorgenommen hast durch die Bibel zu lesen und vielleicht 5% haben’s dann geschafft. Und am Ende des Jahres sagst du: Ja, ich hab’s geschafft, aber es kann gut sein, dass es dein Leben nicht verändert hat. Dein Bibellesen verändert dein Leben nicht. Du hörst dieses Wochenende die Bibelarbeite. Das kann gut sein, dass du sie hörst, das heißt nicht, dass die dein Leben verändert. Das ist ein großes Missverständnis. Manchmal glauben wir, die Bibel hat das Leben. Das ist wieder eine Lüge. In der Bibel findest du kein Leben. Das Leben ist in Jesus Christus, nicht in der Bibel. Meine kleine Eva, die ist 11 jetzt, die hat heute am 1. Januar hat die sich vorgenommen die Bibel durchzulesen, die ganze Bibel. Und ich hab’s nicht ganz ernst genommen und gedacht: 11 Jahre, das schafft sie sowieso nie. Und da hab ich gesagt: Eva, das sind ganz schön viele Kapitel, 1189. Da hab ich gesagt: Du kannst ruhig ein paar dieser langweiligen Bücher auslassen. 3. Buch Mose, das liest ja keiner mehr. Und so weiter. Und sie hat gesagt: Nein, das liest sie, das macht sie. Die ist inzwischen schon nach den Psalmen, ja sie will immer vorlesen, falls sie in den Sommerferien nicht so viel Zeit hat. Keine Ahnung warum sie das tut, ist ja ganz nett, dass sie das tut, aber wisst ihr, wir müssen verstehen: Gott hat uns nicht ein Buch gegeben, sondern seinen Sohn. Johannes 3, 16: Manche evangelikale Christen, die lesen diesen Vers so: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er uns ein Buch gegeben hat, auf dass alle die es richtig interpretieren gerettet werden. Das steht nicht in der Bibel. So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er uns seinen Sohn gegeben hat. Auf dass alle, die an IHN glauben nicht verloren werden, sondern ewiges Leben haben. In Johannes 5, 39 hat Jesus zu den Pharisäern in diesem Fall hier gesprochen. Die Pharisäer waren gute Menschen, die kannten die Bibel sehr gut, zum Teil auswendig. Da gibt’s einen Mann, der heißt Adolf Hurtenbaum, der unterrichtet zum Teil in unseren Pfarrpflegezentren. Sein Vater hat die Rabbinerschule gemacht. Die Prüfung bei der Rabbinerschule war: Da wurde ein Nagel durch die 5 Bücher Mose getrieben, die Thora und er musste wissen welcher Buchstabe auf jeder Seite durchbohrt war. So genau kennen die die Schrift. Und zu diesen Menschen sagte Jesus in Johannes Kapitel 5, 39: Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint in ihnen ewiges Leben zu haben und sie sind es, die von mir zeugen, aber ihr wollt nicht zu mir kommen, auf dass ihr Leben habt. Jesus sagt: kommt nicht zur Schrift, die gibt euch kein Leben. Ihr müsst zu mir kommen, die Schrift bezeugt nur von mir. Seht ihr: Die Bibel ist wahr. Aber Jesus Christus ist die Wahrheit. Das ist wie beim Zug. Wenn du einen Zugplan hast, du willst morgen nach Hause fahren mit dem Zug, dann hast du einen Zugplan und der Zugplan ist wahr – hoffentlich. Aber der Zugplan ist nicht die Wahrheit, der Zug ist die Wahrheit. Du musst dich in den Zug hineinsetzen, nicht auf den Plan. Und siehst du, so ist es mit der Bibel und Jesus Christus. Die Bibel ist wahr, aber ist nicht die Wahrheit. Christus ist die Wahrheit und zu ihm müssen wir kommen. Darum sag oft: Geh nicht zu deinem Pfarrer, nicht zu deiner Gemeinde, nicht zu dem Jugendtag zum Dillenburger, geh nicht zum Tauernhof, nicht mal zur Bibel, geh zu Jesus Christus. Denn in ihm hast du Leben und das ist Christsein. Alles andere sind nur Folgeerscheinungen. Diese Männer hörten die gewaltigste Bibelstudie, was es jemals gegeben hat, wahrscheinlich auf dieser Welt, die gingen weiter nach Emmaus. Hat sie berührt, aber nicht verändert. Und wisst ihr was interessant ist? Wann wurden diese zwei Männer verändert? Lukas Kapitel 24 Verse 30: Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch lag, nahm er das Brot, und segnete es und als er es gebrochen hatte, reichte er es ihnen. Ihre Augen aber wurden aufgetan und sie erkannten ihn. Und dann wurde er vor ihnen unsichtbar. Er hatte nämlich eine Mitarbeiterbesprechung in Jerusalem, da musste er schnell hin. Und dann lesen wir in Vers 33: Und sie standen zur gleichen Stunde auf und kehrten nach Jerusalem zurück. Und wahrscheinlich, von diesem Tag an, blieben sie treue Jünger Jesu. Was hat diese zwei Männer verändert? Wisst ihr was es ist? Es ist das per Du, diese Intimität mit Jesus. Weißt du was dein Leben verändert? Die Intimität, die Gemeinsamkeit mit Jesus Christus. Das ist es, was unser Leben verändert. Christus selbst. Objektiv war Jesus immer bei ihnen. Aber sie erkannten ihn nicht. Weißt du was, objektiv ist Jesus Christus immer bei dir. Aber du erkennst ihn vielleicht nicht. Erst als diese zwei Jünger subjektiv, für sich selbst, die Gegenwart Jesu erkannten, gingen die Augen auf. In der Gemeinschaft, in der Intimität mit Jesus. Nur zu wissen, dass es Jesus gibt verändert dein Leben nicht. Nur die Bibel studieren verändert dein Leben nicht. Es ist die Intimität mit Jesus Christus, das dein Leben für immer verändert. Darum interessant, bei Maria und Martha. Die Martha war eine fleißige Frau, so wie vorhin, die da Kuchen gebacken hat und so weiter. Aber Jesus hat zu Maria gesagt: Maria, du hast das bessere Teil gewählt. Denn Maria hörte Jesus zu. Sie blieb in der Intimität, in der Gemeinschaft mit Jesus Christus. Das ist übrigens ganz interessant, diese Familie, Lazarus, Martha und Maria, die waren alle drei Single, soweit wir wissen. Das war die Lieblingsfamilie von Jesus Christus. Da ging er immer so Kaffee trinken und Kantenmusik hören oder so. Kaffee trinken auf jeden Fall. Aber, es ist interessant, meine Lieblingsfamilie wär es wahrscheinlich nicht gewesen. Aber sie war die von Jesus. Ja da war die Martha, gell, die kann nie ruhig sitzen. Die muss immer hinter der Fenster aufwischen oder die Besen zwischen die Beine. Ich hab so eine Schwägerin, das ist furchtbar. Und dann war die Maria, die hat den ganzen Tag nur geträumt. Und dann war der Lazarus, der ist wahrscheinlich wegen seinen zwei Schwestern zu früh gestorben. Aber, das ist interessant, als Lazarus gestorben ist, schlagt mal auf Johannes Kapitel 11. Lazarus ist gestorben, relativ früh in den Jahren, soweit wir annehmen können. Und da kommt Jesus einige Tage zu spät, kommt er wieder zu dieser Familie und da lesen wir Johannes 11, 20: Martha nun, als sie hörte, dass Jesus komme, ging ihm entgegen, Maria aber saß im Haus. Das ist typisch, eine sitzt, eine geht. Vers 21: Da sprach Martha zu Jesus, jetzt hört gut zu: Herr, - Jesus - , wenn du hier gewesen wärest, so wäre mein Bruder nicht gestorben. Und jetzt weiß ich, dass, was du von Gott bitten magst, Gott dir geben wird. Jesus spricht zu ihr – zu Martha - : Dein Bruder wird auferstehen. Martha spricht zu ihm: Ich weiß dass er auferstehen wird, in der Auferstehung am letzten Tag. Und wisst ihr was, das ist ganz interessant. Jesus kommt, Lazarus ist schon ein paar Tage tot. Das erste, was die Maria sagt: Jesus, wenn du hier gewesen wärest. Wärst du vor vier Tagen hier gewesen, hättest du ihn heilen können, aber jetzt bist du zu spät. Jetzt bist du zu spät Jesus. Alles vorbei, er ist tot. Martha glaubte an einen Jesus der Vergangenheit. Wenn er da gewesen wäre, dann hätte er etwas tun können. Jetzt sagt Jesus zur Martha: Vers 23, Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. Und wisst ihr was die Martha jetzt sagt? Ich weiß, dass er aufstehen wird, in der Auferstehung am letzten Tag. Jetzt sagt sie: Ja Jesus, ich weiß schon, er wird auferstehen, aber das ist noch Zukunft. Einmal, wenn du wieder kommst, am jüngsten Tag, dann wird er auferstehen. Was macht die Jesus jetzt? Jetzt lebt sie mit einem Jesus der Zukunft. Zuerst Vergangenheit und jetzt Zukunft. Und Freunde, das ist eins der größten Dilemma unter uns Christen heute. So viele Christen leben entweder mit einem Jesus der Vergangenheit, ja damals, als ich errettet wurde, als ich mich bekehrt habe, wie immer du das nennst. Ja, damals hat Gott gewirkt. Oder mit einem Jesus der Zukunft: Ja, einmal, wenn Jesus wiederkommt, dann wird alles gut werden. Und wisst ihr, was diese Christen nicht tun? Sie leben nicht mit dem gegenwärtigen Jesus Christus. Für die ist er nicht da. Da ist er in der Vergangenheit oder in der Zukunft, aber nicht hier und heute. Und das ist das größte Dilemma Freunde unter uns Christen heute. Wir glauben Jesus ist nur für die großen Dinge zuständig, für Himmel und Hölle und so weiter, aber nicht für die monotonen, normalen, alltäglichen Geschichten. Interessant in der Apostelgeschichte 1, 3, da ist ja Jesus Christus nach seiner Auferstehung, ist er 40 Tage lang den Jüngern erschienen, bevor er in den Himmel gefahren ist zu Christi Himmelfahrt. Und wisst ihr, was wir da lesen? Das ist faszinierend. Apostelgeschichte 1, 3 lesen wir: Diesen hat er sich – das heißt Jesus hat sich diesen, den Jüngern – 40 Tage nach seinem Leiden in vielen sicheren Kennzeichen lebendig dargestellt, indem er sich 40 Tage lang von ihnen sehen lies. 40 Tage lang in vielen sicheren Kennzeichen hat Jesus den Jüngern gezeigt, dass er lebt. Und wisst ihr was witzig ist? Diese zwei Worte: Er gab ihnen viele sichere Kennzeichen, dass er lebt. Wie viele Kennzeichen brauchst du, damit du weißt ob jemand lebt oder tot ist? In der Regel nur eins. Ich bin im Bergrettungsdienst, wir haben bei uns riesige Felswände, so tausend Meter hoch, die Dachsteinsüdwände, da gibt’s viele Klettertouren durch. Und Kletterer von der ganzen Welt kommen, um einige dieser Touren zu machen. Und einige schaffen’s nicht, die bleiben in der Mitte hängen, aus welchen Gründen immer. Wir wissen dann schon meistens wo sie hängen, immer an derselben Stelle. Und dann bauen wir oben eine Seilwinde auf und so weiter. Wenn’s Wetter gut ist mit dem Hubschrauber, wenn’s Wetter schlecht ist mit der Seilwinde. Dann fährt man runter, meistens am nächsten Tag. Die halben leben noch, die halben sind bereits tot. Aber die hängen im Seil und ich geh hin und ich stups ihn an und dann sagt er: Bin ich froh, dass du da bist. Dann sag ich: Lebst du wirklich oder tust du nur so? Nochmal: Lebst du wirklich? Jaja, ich lebe. Ja nochmal. Ja ich… Ist ja Blödsinn. Wie viele Kennzeichen braucht man, um zu wissen, dass jemand lebt? Nur eins. Wisst ihr, was wir hier lesen in Apostelgeschichte 1, 3? In vielen sicheren Kennzeichen zeigte Jesus ihnen dass er lebt. Weißt du warum? Weil das ist, was wir heute brauchen. Wir glauben nämlich nicht, dass Jesus lebt. Und Jesus sagt zur Martha: Im Johannes 11, 25 sagt Jesus zu ihr: Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er gestorben ist. Und jeder, der da lebt und an mich glaubt, der wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du das? Jesus sagt: Ich bin die Auferstehung. Nicht: Ich war es, nicht ich werde es sein, ich bin es. Ich bin der gegenwärtige Christus, ich bin hier. Und ich möchte euch heute einfach dazu ermutigen und mich selbst, mit Jesus zu rechnen hier und heute. In deinem anscheinend bedeutungslosen, sich wiederholenden Alltag, da ist Jesus drinnen, daran ist er interessiert. Der Glaube an Jesus Christus besteht nicht aus Worten. Jetzt hört ihr Worte. Das ist nicht Christsein. Er besteht nicht aus abstrakten Ideen, sondern Jesus Christus lebt in deiner Familie mit den kranken Kindern, die aufs Klo müssen, die sich ankotzen, da gehört Jesus hin. Mit einem launischen Ehepartner, da gehört Christus hin. Dein Auto, das kaputt wird, da ist Jesus dabei, lade ihn ein da dabei zu sein. Rechnungen, die bezahlt werden, da gehört Jesus inkludiert, nicht in unseren geistlichen Ideen. Vor kurzem in Österreich gepredigt bei einer Konferenz. Und da kam ein lieber Mann auf mich zu nachher, auch ein Skilehrer und Holzfäller. Und da hat er gesagt, da hat er gesagt: Weißt du was, ich kenn Jesus schon lange und ich geh auch mit Jesus spazieren, aber da hat er gesagt es ist so schwer für mich, dass ich mich konzentriere beim Beten. Er sagt: Ich geh in den Wald und ich rede mit Gott und dann hör ich eine Motorsäge. Und ich muss wissen was das für eine Motorsäge ist, Husqvarna oder Stihl oder sonst eine, und ich bin schon wieder abgelenkt. Dann geh ich weiter und ich hör einen Traktor, ich muss wissen, was das für ein Traktor ist. Da hab ich gesagt: Weißt du was, das ist eigentlich kein Problem, nächstes Mal, wenn du spazieren gehst mit Jesus und du hörst eine Motorsäge, sagst du: Herr Jesus, ich bin echt neugierig, was das für eine Motorsäge ist. Gehen wir hin, schauen wir uns das an. Warum nimmst du nicht Jesus mit zur Motorsäge. Glaubst du er kennt sich nicht aus? Gehört er da nicht hin? Und wenn du einen Traktor hörst, sag: Herr Jesus, gehen wir zum Traktor und schauen wir uns den an. Das ist hochinteressant, wie das Ding funktioniert. Wenn du in deinem Büro sitzt, du brauchst dich nicht unbedingt konzentrieren um mit Jesus zu beten. Sag: Herr Jesus, danke, dass du jetzt hier bist, in diesem Moment, vor meinem Computer. Im Gespräch mit deinem Mitarbeiter oder Klienten oder Schulkameraden. Lade da Jesus ein. Wisst ihr was ich oft mache? Während ich mit dem Menschen rede bete ich für ihn. Das ist nicht schwierig, ich denke ja sowieso. Ich sag das oft, aber jetzt zum Beispiel, wie heißt du nochmal? Valentina, genau. Die Valentina, ich schau die Valentina an und ich kann mir nicht helfen, ich muss etwas denken. Ich denk mal: Ein liebes Dirndel, eine fesche Frau, was immer. Einen schönen Pullover hat sie an. Irgendwas denk ich mir, ich kann nicht anders. Wisst ihr was ich tun kann? Ich kann sofort für sie beten. Herr, segne sie. Das ist kein Aufwand, weil ich denke ja bereits über sie nach. Die Valentina denkt auch grade an mich, weil sie mich anschaut. Da denkt sie, wann hört er endlich auf. Aber weißt du was? Du kannst für mich beten. Ist kein Aufwand, weil du denkst ja bereits etwas über mich. Lernt Gott einzuladen, er ist da. Er ist keine abstrakte Idee, kein vergangener Christus, kein zukünftiger. Er ist gegenwärtig. Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in alle Ewigkeit. Hebräer Kapitel 12 oder so irgendwas. Wisst ihr was der Himmel sein wird? Der Himmel ist nichts anderes als die ungebrochene Gegenwart unseres Herrn Jesus, so wie heute. Die Umstände sind besser, aber Jesus ist im Himmel kein Stück mehr lebendig als heute, weil er lebt. Und darum ich möchte etwas sagen: Ich hoffe du missverstehst es nicht, ich sage es trotzdem, auch auf die Gefahr hin. Wenn du hier und heute keinen Wunsch hast Jesus in deinen Alltag zu inkludieren, dann hab ich eine Frage: Warum willst du in den Himmel? Oder anders ausgedrückt: Wenn du heute gelangweilt bist in der Gegenwart Jesus, gib mir einen Grund, warum du dann für immer mit ihm im Himmel sein willst. Himmel ist nichts anderes, als die erlebte Gegenwart Gottes. Und ich sag’s manchmal noch härter, auch auf die Gefahr hin, dass ich missverstanden werde: Wenn du keine Freude an Christus findest, in diesem Leben, warum gehst du nicht lieber in die Hölle, denn dort bist du von der Anwesenheit Gottes verschont. Freunde, Christsein heißt mit dem gegenwärtigen Christus zu leben, sonst gar nichts. Gott ist da. Und dieses Leben ist eigentlich, oder sollte ein Freudenfest sein, damit andere Menschen an dir sehen können, wie wunderbar es ist mit Jesus zu leben. Das ist der Sinn des Christseins. Jesus ist heute kein Stück weniger lebendig als vor 2000 Jahren und er wird im Himmel einmal kein Stück mehr lebendig sein als heute, weil er lebt. Und ich möchte etwas sagen: Wenn du dieses Wochenende dir nur mehr Wissen anhäufst über Jesus, ohne dass du intim wirst mit Jesus Christus, dann ist es frustrierend. Wisst ihr was ein frustrierender Lebensstil ist? Wenn du viel mehr weißt, als du erlebst. Wenn ein Christ alles über Gott weiß, aber nie in diese Gemeinschaft mit ihm lebt und diese Gemeinschaft erlebt, das sind frustrierte Christen. Eine Frau hat mir mal geschrieben, sie war eine Woche bei uns und dann hat sie geschrieben: ich habe etwas Neues entdeckt: Das einzige Spannende am Christsein ist Jesus Christus. Die Frau hat’s verstanden. Christus ist Christsein. Nicht irgendein Lebensstil. Er ist es. Wenn du Martha und Maria, um zurückzukommen in Johannes 11, wenn du sie vor der Totenauferstehung des Lazarus gefragt hättest, hättest sie gefragt: Martha, Maria, was bedeutet es, wenn Jesus gesagt: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Dann hätte Martha und Maria dir gesagt: Das bedeutet, dass wenn er hier gewesen wäre, dann hätte er etwas tun können oder es bedeutet, wenn er einmal in der Zukunft wiederkommt, dann wird er einmal etwas tun. Wenn du aber Martha und Maria nach der Totenauferweckung gefragt hättest: Was bedeutet es, wenn Jesus sagt: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Dann hätten sie dir gesagt: Wisst ihr was das bedeutet? Es bedeutet, dass Jesus einen Menschen, selbst wenn er bereits vier Tage im Grab liegt und stinkt umwandeln kann und aus dem Tod zurückholt. Das ist es, was es bedeutet. Und Freunde ich hab gute Nachrichten für dich. Wenn dein Leben stinkt, Jesus ist spezialisiert darauf. Jesus ist gekommen, um stinkende Leben zurückzuholen zu sich. Das ist Evangelium. Das ist die gute Botschaft. Frage an dich: Mit welchem Jesus lebst du? Lebst du mit einem Jesus der Vergangenheit, wo du andauernd nur daran denkst, was er einmal getan hat in deinem Leben? Wie er dich errettet hat, vielleicht wie er dich geheilt hat. Vielleicht eine Erscheinung, die du gehabt hast, vielleicht ein Wunder, das du mal erlebt hast, so schön das ist. Aber du hast vergessen das Jesus heute lebt. Vielleicht lebst du mit einem Jesus der Zukunft. Du glaubst zwar, dass Jesus einmal wiederkommen wird, dass er alles neu machen wird, dass er dich in den Himmel holen wird und du für immer bei ihm sein wirst, aber hier und heute hast du eigentlich wenig Interesse mit diesem Christus zu leben. Mit welchem Jesus lebst du? Ich möchte dich einladen: Gott ist hier, mit diesem auferstandenen, gegenwärtigen Christus zu leben. Und wisst ihr was interessant ist? Bei den zwei Emmausjüngern: Für nur einen kurzen Moment erlebten sie subjektiv dass Jesus lebt. Er ging zwar mit ihnen stundenlang objektiv, aber subjektiv haben sie nur für einen kurzen Moment erlebt: Jesus lebt, dann war er wieder weg. Aber wisst ihr was, das hat ihren Glauben nicht erschüttert. Von da an haben sie gelernt mit der objektiven Wahrheit des auferstandenen Christus zu leben. Und wisst ihr was: Dieses subjektive Erleben, wo wir fühlen, ich fühle dass Jesus lebt. Die gibt es. Aber suche sie nicht. Sie sind meistens nur kurze punktuelle Erlebnisse. So wie bei einer Maria vor dem Grab. Da fragt sie noch Jesus: Ja, wo hast du ihn hingelegt? Und Jesus sagt: Maria. Einen kurzen Moment wusste sie: Das ist Jesus, dann war er weg. Und dann hat sie aber gelernt mit der objektiven Wahrheit des auferstandenen Christus zu rechnen. In Johannes 21, da waren die Jünger am Bott, sind fischen gegangen, das konnten sie auch nicht mehr, und da war Jesus am Ufer und dann lesen wir: Dann erkannten sie, dass es Jesus war. Für einen kurzen Moment, und dann war er wieder weg. Diese Intimität mit Christus und ich möchte dich bitten: Lerne in dieser Gemeinschaft mit Jesus zu leben. Du wirst punktuell erleben, dass er lebt, aber noch wichtiger ist: Du wirst objektiv gewisser, dass er da ist. Spurgeon hat einmal gesagt: Gottes Liebe zu fühlen ist etwas Wunderbares – aber an Gottes Liebe zu glauben, auch wenn du sie nicht fühlst, ist mehr. Es ist beides. Es ist die objektive Wahrheit: Jesus ist da. Und es ist das subjektive Erleben, wo wir merken, wir spüren es, Jesus lebt. Aber wesentlich ist die objektive Wahrheit: Er ist da. An diesem Wochenende, er ist da. Geh spazieren mit ihm. Wisst ihr was ich oft sage an so Konferenzen wie diesen? Manchmal dauern sie ja länger, fünf Tage oder so. Da kommen tausend Leute fünf Tage zusammen, um von Jesus Christus aus seinem Wort zu lernen. Und wisst ihr was manchmal der Fall ist? Ich rede manchmal mit denen, sie haben nicht einmal zehn Minuten einfach alleine mit Jesus geredet. Es kann sein, dass du jetzt zwei Tage hier bist, du hörst viel, du erlebst viel, du triffst Freunde. Das ist alles wunderschön, sollst du auch. Es kann sein, dass du nicht einmal fünf Minuten alleine in der Intimität mit Jesus verbringst. Ich glaube dann hast du alles versäumt, was es zu versäumen gibt. Denn an diesem Jugendtag geht es darum Jesus kennen zu lernen und ihn besser kennen zu lernen. Christenleben besteht nicht aus Events, auch nicht aus Bibellesen. Es besteht aus der Intimität mit Jesus Christus. Und dazu möchte ich euch und mich selber immer wieder dran erinnern.