Guten Abend! Heute ist bereits unser sechster Abend, und ich bin beeindruckt, dass Sie immer noch so regelmäßig und zahlreich teilnehmen.
Ich muss mich entschuldigen, denn die Folie ist nicht optimal. Beim nächsten Mal werde ich eine bessere Folie verwenden.
Überblick über das fünfte Buch der Psalmen
Wir sind jetzt im fünften Buch der Psalmen. Wenn Sie das lesen können, stellen Sie fest, dass dieses Buch 39 plus 5 Psalmen enthält. Jetzt müssen wir wieder rechnen: 39 plus 5 sind 44 Psalmen im fünften Buch.
Die fünf Psalmen am Schluss sind Abschlusspsalmen. Diese beginnen jeweils mit „Halleluja“ und enden ebenfalls mit „Halleluja“. Es ist also das große Halleluja zum Schluss. Die übrigen Psalmen sind 39 an der Zahl, genauso wie im ersten Buch, das aus 2 plus 39 Psalmen besteht.
Wenn wir uns die Einteilung dieses Buches anschauen, sehen wir zuerst in Psalm 107 einen Einleitungspsalm. Dieser Einleitungspsalm beginnt mit „Danket dem Herrn“ und ist ein Dankpsalm: „Danket Yahweh, denn er ist gut, und seine Gnade währet ewiglich.“
Dann folgen drei Davidpsalmen: Psalm 108, 109 und 110. Danach kommen sieben unbenannte Psalmen, also Psalmen ohne Namensnennung: Psalm 111, 112, 113, 114, 115, 116 und 117. Psalm 117 ist der kürzeste Psalm.
Anschließend folgt ein langer Psalm, der Psalm 118, ebenfalls ohne Namensnennung. Dieser Psalm dient als Überleitung zum Zentrum des Buches und ist eine Vorbereitung darauf. Er beginnt ebenfalls mit Dank an den Herrn: „Danket dem Herrn, denn er ist gut, ja, seine Gnade währet ewiglich.“
Nach Psalm 118 kommt das Zentrum des Buches: der berühmte Psalm 119. Dieser Psalm ist ein alphabetischer Psalm mit acht Abschnitten für jeden Buchstaben des hebräischen Alphabets. Er umfasst 176 Verse. Fast jeder Vers spricht über das Wort Gottes. Es gibt nur wenige Verse, die den Ausdruck „Wort Gottes“ nicht enthalten.
Nach dem langen Psalm 119 folgen die Stufenlieder von Psalm 120 bis 134. Jetzt müssen wir wieder zählen: Wie viele Psalmen sind das? Von 120 bis 134 sind es 15 Psalmen, wenn man Psalm 120 mitzählt.
Alle diese Psalmen tragen die gleiche Überschrift: Stufenlied oder Wallfahrtslied. Wir werden uns später noch genauer mit diesen Wallfahrtsliedern beschäftigen.
Nach diesen zwei Zentren – Psalm 119 und die 15 Stufenlieder – gibt es noch einmal eine Gruppe von Psalmen. Diese besteht aus drei unbenannten und acht Davidpsalmen, also insgesamt elf Psalmen.
Vor dem Zentrum haben wir drei unbenannte plus sieben Davidpsalmen plus einen weiteren Davidpsalm, das ergibt elf Psalmen. Nach dem Zentrum sind es ebenfalls drei unbenannte plus sieben Davidpsalmen plus einen weiteren Davidpsalm, also wieder elf Psalmen.
Wenn wir die David- und die unbenannten Psalmen zusammenzählen, haben wir elf Psalmen vor dem Zentrum und elf Psalmen nach dem Zentrum.
Zum Schluss folgen die fünf Schlusspsalmen mit dem großen Halleluja. So haben wir wieder ein ganz geordnetes Buch.
In der Mitte steht Psalm 119 und die 15 Stufenlieder. Das Besondere an den 15 Stufenliedern ist, dass der Psalm, der genau in der Mitte steht, der einzige Psalm von Salomo im fünften Buch ist. Von Salomo hatten wir bereits einen Psalm im zweiten Buch, und jetzt gibt es einen weiteren im fünften Buch. Dieser Psalm steht genau in der Mitte der 15 Stufenlieder und bildet somit ein weiteres Zentrum.
Die Situation des Volkes nach dem Exil und die Antwort des fünften Buches
Gut, so weit. Ich habe gestern schon gesagt, das darf ich noch kurz wiederholen: Die Situation des Volkes nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil, aus der babylonischen Gefangenschaft, wird hier aufgezeigt. In diesem fünften Buch gibt es die Antwort auf das Buch vier, in dem vor allem die Situation des Volkes während der Gefangenschaft gespiegelt wurde.
In Buch fünf also die Antwort – das haben wir gestern ja schon besprochen. Der Beginn von Buch fünf ist der 107. Psalm, ein Aufruf an die Zurückgekehrten aus der Gefangenschaft, die Frommen. Sie sollen Gott loben und preisen für seine wunderbaren Taten, die er an den Menschenkindern tut. Das wird mehrmals wiederholt.
Zum Schluss, bei diesen fünf großen Halleluja-Psalmen, möchte ich noch auf einen sehr interessanten Psalm hinweisen, und zwar fast ganz zum Schluss: Psalm 149 und ganz, ganz zum Schluss Psalm 150.
Der Psalm 150 ist ein Aufruf zum Loben: Lobt den Mächtigen in seinem Heiligtum! Lobt ihn, lobt ihn, lobt ihn, lobt ihn, lobt ihn, lobt ihn, lobt ihn, lobt ihn – immer wieder: Lobt ihn! Alles, was Atem hat, lobe den Herrn, Halleluja!
Halleluja heißt übrigens auf Hebräisch „Lobet Yahweh“. „Ja“ ist die Abkürzung von Yahweh, „Hallelu“ bedeutet „lobet“, also „Lobet Yahweh“. Wenn ihr das nächste Mal „Halleluja“ ruft, wisst ihr, dass es „Lobet Yahweh“ bedeutet.
Psalm 149, fast ganz zum Schluss, ist ein ganz eigenartiger Psalm. Er beginnt mit: „Singet dem Herrn ein neues Lied, sein Lob in der Versammlung der Frommen.“ Die Frommen, das sind die Gläubigen, ähnlich wie in Psalm 107, wo sie auch so genannt werden – die der Herr erlöst hat.
Vers 2: „Israel freue sich seines Schöpfers, die Söhne Zions seien fröhlich über ihren König. Loben sollen sie seinen Namen mit Reigen und Handpauken und Laute ihm spielen.“ Mit Handpauken und Laute soll man ihm spielen, denn der Herr hat Gefallen an seinem Volk. Er schmückt die Gebeugten mit Heil.
„Frohlocken sollen die Frommen, in Herrlichkeit jubeln auf ihren Lagern.“ „Auf ihren Lagern“ heißt auf dem Bett. Kinder, wenn ihr heute Abend ins Bett geht, könnt ihr an diesen Psalm denken. Wenn wir den Tag abschließen, dann soll man jubeln auf dem Lager, jubeln auf dem Bett, um einfach dem Herrn die Ehre zu geben. Herr, das war ein Tag, den du uns geschenkt hast, und wir freuen uns auf den morgigen Tag. Und du wirst die ganze Nacht, während wir schlafen, über uns wachen und auf uns Acht geben.
Da kann man jubeln, da braucht man keine Angst zu haben, wenn man ins Bett geht, stimmt’s? So ist es.
Also Lobeserhebungen des Mächtigen, Vers 6: „Lobeserhebungen des Mächtigen sein in ihrer Kehle und ein zweischneidiges Schwert in ihrer Hand.“ Das ist eigenartig. Die Gläubigen bekommen ein Schwert in die Hand. Die Gläubigen sollen doch nicht mit dem Schwert kämpfen. Wieso steht hier, die Gläubigen bekommen ein Schwert in die Hand?
Lesen wir weiter: „Ein zweischneidiges Schwert in ihrer Hand, um Vergeltung zu üben an den Völkern, Bestrafungen an den Völkerschaften, um ihre Könige zu binden mit Ketten und ihre Edlen mit eisernen Fesseln, um an ihnen das aufgeschriebene Gericht zu vollziehen.“ Das ist die Pracht aller seiner Frommen.
Liebe Geschwister, es gibt einen Tag, da vollführt der Herr ein Gericht – das wird hier vorausgesagt. Es gibt einen Tag, da vollführt der Herr Gericht, und die Seinen, die Frommen, sind mit ihm im Gericht. Sie sind mit ihm und dürfen sehen, wie der Herr Gerechtigkeit walten lässt.
Es ist ein gerechter Gott, und alles Böse wird einmal bestraft – alles Böse.
Es ist schwer, wenn einem Ungerechtigkeit geschieht. Ich weiß, wie das schmerzt. Man wird ungerecht behandelt, und man sagt: „Es ist ungerecht, es ist einfach ungerecht.“ Und es tut weh. Sie dürfen ruhig Schmerzen haben, wenn Sie ungerecht behandelt werden. Aber Sie dürfen eines wissen: Der Herr wird jede Ungerechtigkeit bestrafen.
Hier werden diejenigen, die so bittere Schmerzen erduldet haben an der Ungerechtigkeit – wie viele Gläubige sind einfach getötet worden von ungerechten Menschen – jetzt dürfen diese mit dem Herrn zusammenkommen und Gericht ausüben.
Ein ungewohnter Gedanke, aber es ist tatsächlich so: Es gibt einen Gott, der richtet auf Erden. Es gibt einen Gott, der das Böse vergilt. Das sollen die Gläubigen wissen, und sie dürfen sich freuen, weil Gott Gerechtigkeit walten lassen wird über alles, über jedes Geschöpf.
So endet dieser Psalm: Die Gläubigen dürfen mit dem König regieren und Gericht ausüben.
Damit ist das Königreich Gottes zu seinem Ziel gekommen. Der Schöpfer Israels ist König, und die Unbußfertigen werden gerichtet.
Einführung in die Stufenpsalmen (Wallfahrtslieder)
Und jetzt wenden wir uns den Stufenpsalmen zu. Psalm 120 dürfen wir jetzt aufschlagen. Die Stufenpsalmen oder Wallfahrtspsalmen – das Wort, das hier verwendet wird, heißt im Hebräischen „Lied des Aufsteigens“. Es bezieht sich oder könnte sich darauf beziehen, dass die Gläubigen nach Jerusalem hinaufzogen.
Jerusalem liegt auf einem Berg. Wenn sie zum Hause des Herrn gingen, mussten sie den Berg hinaufsteigen bis zur Anhöhe. Dort, oben auf der Anhöhe, stand der Tempel. Dreimal im Jahr zogen sie zu den drei Festen hinauf, um dem Herrn Loblieder zu singen und Gaben zu bringen. Sie opferten am Passahfest, am Pfingstfest und am Laubhüttenfest. Wenn sie hinaufzogen, sangen sie Wallfahrtslieder, Lieder des Hinaufziehens.
Eine andere Möglichkeit ist, dass diese stufenweise fortschreitenden Gedanken der Grund sind, warum diese Psalmen Stufenlieder heißen. Das bedeutet, der eine Psalm führt zum nächsten, der nächste zum übernächsten. Ich werde es Ihnen gleich zeigen. Es handelt sich also um Stufenlieder, die zu einem Höhepunkt führen. Dieser Höhepunkt sind Psalm 132, 133 und 134, die letzten drei der 15 Lieder.
Ich habe Ihnen hier auf der Folie gezeigt, dass es der erste Psalm, der 120., ist. Er ist von unbekanntem Verfasser. Auch Psalm 121 ist unbekannt, aber Psalm 122 stammt von David. Psalm 123 ist unbekannt, Psalm 124 von David, Psalm 125 und 126 sind unbekannt. Psalm 127, der in der Mitte steht, ist von Salomo. Psalm 128 und 129 sind unbekannt, Psalm 130 ebenfalls. Psalm 131 ist von David, Psalm 132 von unbekannt, Psalm 133 von David und Psalm 134 von unbekannt.
Der erste und der letzte Psalm entsprechen einander, das werde ich gleich zeigen. Dazwischen wechseln sich die Psalmen ab: einer von unbekannt, dann David, dann wieder unbekannt, dann David, dann zwei unbekannte, dann Salomo, dann zwei unbekannte, dann in der letzten Gruppe ein unbekannter, dann David, ein unbekannter und zum Schluss David. Der erste und der letzte Psalm sind jeweils von unbekanntem Verfasser.
Die ersten Stufen: Not, Verzweiflung und Hoffnung
Nun, worum geht es? Zuerst machen wir einen Überblick, und dann schauen wir uns die Psalmen etwas genauer an.
Der 120. Psalm beginnt mit Not und Verzweiflung. Ich möchte mit Ihnen eine Stufe, eine Treppe, hochsteigen. Wir starten ganz unten, und der Psalm beginnt tatsächlich ganz unten: „Zum Herrn rief ich in meiner Not, er hat mich erhört. Befrei meine Seele von der Lippe der Lüge und von der Zunge des Truges.“ Der Psalmist befindet sich in großer Not und ist weit weg von Jerusalem.
In Vers 5 heißt es: „Wehe mir, dass ich weile in Meschach!“ Meschach ist weit entfernt von Jerusalem. Meschach war der Bruder von Magog (1. Mose 10), und liegt im Kaukasus, also irgendwo weit weg von Jerusalem. Dann sagt er: „Ich wohne bei den Zelten Kedahs.“ Kedah war ein Sohn von Ismael und befand sich in der syrisch-arabischen Wüste, ebenfalls weit entfernt von Jerusalem.
Lange genug hat seine Seele bei denen gewohnt, die den Frieden hassen. Er selbst ist des Friedens, aber wenn er spricht, sind sie auf Krieg aus. So beginnt der Psalm ganz unten: Da ist Not, Entfernung von Jerusalem und Verzweiflung – oder zumindest fast Verzweiflung. Denn er betet ja immerhin noch.
Psalm 121 zeigt, dass er immer noch in Not ist, aber nun beginnt er, seine Augen zu erheben. „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen.“ Welche Berge? Nicht die Schweizer Berge, sondern die Berge Israels, dort, wo Jerusalem liegt. Jerusalem liegt auf einem Berg, und dort stand der Tempel.
Er denkt in Gedanken daran: Obwohl er weit entfernt bei den Zelten Kedahs und in Meschach ist, richtet er seine Gedanken auf den Berg in Jerusalem. Dort ist der Herr zuhause, im Tempel. „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen: Woher kommt meine Hilfe?“ Seine Antwort: „Meine Hilfe kommt von Yahweh, der Himmel und Erde gemacht hat, der Schöpfer.“
Er ist also immer noch in Not, aber weiß, wohin er schauen soll – zu den Bergen, als Hoffnung aus der Ferne. Er denkt daran, dass der Herr nicht schläft. Es mag manchmal so erscheinen, als ob der Herr schläft, besonders wenn man viel Not und Leid erlebt. Doch der Herr schläft nicht, er schlummert nicht. Er ist der Hüter Israels und behütet dich. Das heißt: Hoffnung entsteht aus der Not heraus.
Im Psalm 122 geht es dann um eine Erinnerung. Woran erinnert er sich? „Ich freute mich, als man zu mir sagte: Zum Haus des Herrn wollen wir gehen.“ Er denkt zurück an die Zeit, als sie noch in Jerusalem wohnten. Damals machten sie sich auf den Weg, und man sagte: „Kommt, wir gehen hinauf zum Haus des Herrn.“ Es war Passafest, Pfingstfest oder Laubhüttenfest.
Jetzt erinnert er sich: „Ach, wie schön war das, in die Nähe Gottes zu ziehen.“ Still standen dann ihre Füße in den Toren Jerusalems. Er erinnert sich daran, wie sie hinaufzogen und dann im heiligen Tempel standen. Sie waren so überwältigt, dass ihre Füße stillstanden. Alles war Heiligkeit, denn Gott wohnte in diesem Tempel.
Jerusalem, die du aufgebaut bist als eine feste, in sich geschlossene Stadt, wohin die Stämme hinaufziehen – die Stämme Jachwis, also die Israeliten. Die Stämme Jachwis sind ein Zeugnis für Israel, um den Namen Yahweh zu loben. Dort sind Throne für das Gericht gesetzt, Throne für das Haus Davids.
Er denkt daran: Dort steht der Thron, wo der König sitzen sollte – der Gerichtsthron. Der König war damals Richter und Herrscher. Er sehnt sich nach der Heimkehr nach Jerusalem, nach der Zeit, in der der Thron auf dem Zionsberg steht, die Throne für das Haus Davids. Dann bittet er um den Frieden Jerusalems.
Nun kommt er wieder auf den Boden zurück. Er erinnert sich, dass er in der Ferne ist, und bittet um den Frieden Jerusalems: „In sicherer Ruhe seien die, die dich lieben! Friede sei in deinem Festungswerk, sichere Ruhe in deinen Palästen!“
Jetzt folgt die Bitte, die Fürbitte, dass Gott sich an Jerusalem erinnert und das Volk zurückführt. Vers 8: „Meinetwegen, meiner Brüder und meiner Gefährten willen, will ich sagen: Friede sei in dir! Des Hauses des Herrn, unseres Gottes, wegen will ich dir Gutes suchen.“
Warum denkt er an Jerusalem? Warum ist es ihm so wichtig? Wegen dem Haus Gottes, weil dort Gott wohnt. Für uns ist das heute etwas ungewohnt, denn wir wissen alle, dass Gott kein Haus auf der Erde hat.
Das Haus Gottes auf der Erde sind die Gläubigen. Ich weiß, wir sagen manchmal, der Versammlungssaal sei das Haus Gottes, aber wir verstehen darunter nicht, dass Gott dort wohnt. Gott wohnt nicht im Versammlungssaal. Nein, das Haus Gottes sind die Menschen, die Gläubigen – das ist neutestamentlich.
Es gibt keine Stätte auf der Erde, wo Gott besonders wohnen sollte. Nirgends – weder in Moskau, noch in New York, Washington, Brüssel oder Jerusalem. Gott wohnt in den Gläubigen. Für uns ist es schwierig, so zu denken, weil wir wissen, dass damals Gott ein Haus erwählt und gebaut hat – das war der Tempel.
Gott hat sich entschieden, in diesem Tempel zu wohnen. Er hat seine Königsherrschaft auf Erden aufgerichtet. In all den Jahren der alten Haushaltung Israels wohnte Gott im Tempel. Salomo, der Allmächtige, wusste aber auch, dass der Himmel der Himmel Gott nicht fassen können. „Der Himmel der Himmel können dich nicht fassen, wie viel weniger dieses Haus, das ich dir gebaut habe.“
Doch Gott sagte: „Ich will trotzdem, symbolisch, in diesem Haus wohnen. Dort ist meine Gegenwart.“ Wenn Menschen ein Opfer bringen wollten, mussten sie dorthin kommen. Nirgendwo sonst konnten sie ein Opfer darbringen – nur im Haus Gottes. Das war das Zentralheiligtum.
Die Gemeinde Jesu hat heute kein Zentralheiligtum. Der Herr Jesus sprach einmal mit der Samariterin. Sie fragte: „Wer hat Recht – die Samariter oder die Juden? Wohnt Gott auf dem Berg Garizim oder auf dem Berg in Jerusalem?“
Es gab Streit zwischen Samariter und Juden. Jesus antwortete: „Frau, es kommt die Stunde – und sie ist schon da –, da man den Vater nicht in einem Haus, in einem irdischen Haus anbeten wird, sondern im Geist und in Wahrheit. Der Vater sucht solche, die ihn im Geist und in Wahrheit anbeten.“
Wahrheit im Gegensatz zu Schatten. Der Tempel war nämlich ein Schatten des wahren Tempels. Der wahre Tempel ist der geistliche Tempel, und Gott wird im Geist angebetet, egal wo wir sind. Wir können jederzeit in die Gegenwart Gottes treten.
Für die Israeliten war das anders. Für sie war es das Schlimmste, außerhalb des Landes zu sein. Wenn sie nicht im Land waren, fühlten sie sich wie tot. Wenn das Volk weggeführt war und der König fort, war Israel wie tot, wie eine Leiche.
Herr Seckl beschreibt das so: Sie fühlten sich wie Totengebeine. Wenn der Herr sie zurückführte, kamen die Totengebeine zusammen. Dann wurden sie wieder lebendig, wie unter Serubbabel im Jahr 538 v. Chr.
Weiterer Aufstieg in den Stufenpsalmen
Jetzt zurück. Ich merke schon, ich komme, ich mache es jetzt gleich mit Ihnen so: Wir gehen diese Psalmen jetzt gründlicher durch, sonst schaffen wir das in der Zeit nicht. Also gehen wir einfach weiter, Stufe für Stufe hinauf.
Psalm 122
Wegen des Hauses unseres Gottes will ich dir Gutes suchen, weil dort das Haus Gottes war. Damals war das so: Das war das Königreich Gottes auf Erden in Israel, und das Zentralheiligtum stand in Jerusalem.
Psalm 123
Ich hebe meine Augen auf zu dir, der du thronst in den Himmeln.
Ah, jetzt weiß er, Gott thront in den Himmeln. Gott thront im Himmel. Siehe, wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn gerichtet sind, wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Gebieterin, so sind unsere Augen gerichtet auf Yahweh, unseren Gott, wie er uns gnädig ist.
Hier ist die große Bitte und die Erinnerung: Wir müssen warten. Gott wohnt im Himmel. Und zu seinem Zeitpunkt wird er eingreifen und uns zurückführen aus der Gefangenschaft. Es geht um Warten, also Warten auf das gnädige Handeln Jahwes, bis er Gnade gibt. Die Gnade heißt, dass er sie zurückführt aus der Gefangenschaft.
Sei uns gnädig, Jahwe, sei uns gnädig, denn reichlich sind wir mit Verachtung gesättigt.
Sie haben uns so verachtet, dass wir genug davon haben. Sie sind immer noch in der Gefangenschaft. Dieser Psalm nimmt den Zeitpunkt ein, wo Israel in der Gefangenschaft ist.
Vers 4: Reichlich ist unsere Seele gesättigt mit dem Spott der Sorglosen, mit der Verachtung der Hochmütigen.
Sie haben genug davon. Aber man muss warten, auch wir müssen manchmal warten. Es ist eine gesunde Übung, auch wenn man verspottet wird. Israel musste warten.
Psalm 124 – nächste Stufe
Wenn nicht Yahweh für uns gewesen wäre, möge Israel sagen, wenn nicht Jahwe für uns gewesen wäre, als die Menschen gegen uns aufstanden, dann hätten sie uns lebend verschlungen.
Als ihr Zorn gegen uns entbrannte, dann hätten die Wasser uns überflutet, dann wäre ein Strom über unsere Seele hingegangen, dann wären die wild wogenden Wasser über unsere Seele hingegangen.
Heute haben mir die Kinder erzählt, wie das ist, wenn ein Gewitter in den Bergen geschieht. Wenn ein Gewitter in den Bergen kommt – in der Schweiz, in Österreich oder irgendwo, wo sie in den Bergen sind – dann wird ein kleines Bächlein zu einem reißenden Bach. Dann ist man in Lebensgefahr, wenn man dort in der Nähe steht. Dann können Steine herunterkommen usw.
Und hier sagt er: Wenn der Herr nicht für uns gewesen wäre, dann hätten die Wasser uns überflutet. Wäre ein Strom über unsere Seele hingegangen, das heißt, unsere Seele, unser Leben wäre aufgezehrt worden. Dann wären die wild wogenden Wasser über unsere Seele hingegangen.
Gelobt sei Yahweh, der uns ihren Zähnen nicht zur Beute gab! Unsere Seele ist entronnen wie ein Vogel aus der Schlinge der Vogelsteller. Die Schlinge ist zerrissen, und wir sind frei.
Unsere Hilfe ist im Namen Jahwes, der Himmel und Erde gemacht hat. Diesen Satz hatten wir schon in Psalm 122, Vers 2 gelesen:
Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat (Psalm 121,2).
Und jetzt hier in Psalm 124, Vers 8: Unsere Hilfe ist im Namen Jahwes, der Himmel und Erde gemacht hat – nicht in fleischlicher Kraft, nicht in eigenen Mühen, nicht in Kompromissen, nicht in Menschen, auf die man sich verlässt. In dem Herrn ist unsere Hilfe.
Der Herr der Schöpfung ist über Himmel und Erde, der Herr, der auch der Schöpfer aller Völker und aller Widersacher und aller Feinde ist.
Also hier ist ein Rückblick: Man merkt schon, jetzt ist die Hoffnung sehr stark. Unsere Seele ist entronnen, unsere Seele ist frei. Der Herr hat uns nicht preisgegeben, die Feinde haben uns nicht aufgerieben dort in der Gefangenschaft.
Es geht weiter zum sechsten Psalm – Hoffnung, große Hoffnung.
Psalm 125
Die auf Yahweh vertrauen, sind wie der Berg Zion, der nicht wankt, der ewiglich bleibt.
Wenn jemand auf den Herrn vertraut, dann wird er feststehen, feststehen wie der Berg Zion.
Der Berg Zion steht hier für den Regierungsberg Gottes. Auf dem Berge Zion – so war die Verheißung im Alten Testament – wird Gott herrschen in alle Ewigkeit. Der König, der Sohn Davids, wird dort herrschen in alle Ewigkeit.
Also: Die auf Yahweh vertrauen, sind gleich dem Berg Zion, der nicht wankt, der ewiglich bleibt. Jerusalemberge sind rings um sie her, so ist der Herr rings um sein Volk.
Genauso wie die Berge, die Jerusalem umgeben, so umgibt der Herr sein Volk von nun an bis in Ewigkeit.
Denn nicht ruhen wird der Stab der Gottlosigkeit auf dem Losteil der Gerechten, damit die Gerechten ihre Hände nicht ausstrecken nach Unrecht.
Das ist ein etwas schwieriger Vers. Darf ich Ihnen das ein bisschen erklären?
Er sagt: Nicht auf Dauer werden die Gottlosen das Zepter in der Hand führen. Das heißt, nicht auf Dauer werden die Gottlosen stark sein und regieren. Nein, ihre Zeit ist bemessen. Die Zeit, in der Gottes Volk unter der Fremdherrschaft steht, wird ein Ende haben.
Nicht ruhen, nicht bleiben wird der Stab der Gottlosigkeit auf dem Los der Gerechten.
Die Gerechten sind das Volk Gottes. Sie hatten ein Losteil, das heißt, jeder Israelit – wie Joshua, der die Israeliten ins Land eingeführt hatte – wurde durch Los jedem Israeliten ein Stück Land zugeteilt.
Das Losteil ist das Feld, das jedem Israeliten gehört. Und jetzt waren die Feinde da und haben das Besitztum der Israeliten beherrscht.
Er sagt: Das wird nicht auf Dauer sein. Sie waren ja in der Gefangenschaft, sie waren verschleppt. Aber nicht auf Dauer wird das Zepter der Gottlosigkeit bleiben, damit die Gerechten ihre Hände nicht ausstrecken nach Unrecht.
Damit ja nicht die Gerechten noch auf die Idee kommen könnten, jetzt mit bösen Mitteln sich ihr Recht zu holen. Das sollen sie nicht.
Die Gerechten sollen sich nicht mit eigenen Mitteln ihr Recht verschaffen. Sie sollen auf den Herrn warten, sie sollen auf den Herrn vertrauen. Der wird zu seiner Zeit eingreifen.
Und wenn uns Menschen etwas anhaben und wenn sie uns angreifen, dann müssen wir uns nicht verteidigen, wenn es um unsere persönliche Sache geht.
Wenn es um uns als Person geht, brauchen wir uns nicht zu verteidigen. Wenn es um das Evangelium geht, dann wollen wir verteidigen, dann wollen wir kämpfen – hat Paulus auch getan.
Wenn es um die Sache Gottes geht, dann wollen wir kämpfen. Wenn es um uns geht, um unsere Vorteile beziehungsweise wenn wir benachteiligt werden, dann brauchen wir nicht zu kämpfen, wir haben es nicht nötig.
Nicht auf Dauer wird der Gottlose alles in der Hand haben, das Zepter in der Hand führen, nein!
Vers 4
Tue Gutes den Guten, Herr, und denen, die aufrichtigen Herzens sind.
Tue Gutes den Guten. Die Guten sind hier die, die durch Jesus Christus beziehungsweise durch Yahweh Vergebung ihrer Sünden haben, die aufrichtigen Herzens sind.
Vers 5
Die aber, die auf ihre krummen Wege abbiegen, die lässt Yahweh dahinfahren mit Übeltätern.
Das heißt, Gott wird eingreifen. Gott wird sie, die jetzt ihre krummen Wege gehen, dahinfahren lassen mit den Frevlern. Gott wird sie bestrafen, das heißt, Gott wird eingreifen.
Friede wird über Israel sein. Über Israel wird Friede sein, aber über den Ungerechten wird Strafe kommen.
Die Rückführung und Freude nach dem Exil
Psalm 126 – Die Rückführung
Oh, jetzt wird es schön, jetzt kommt ein Freudenpsalm.
Als der Herr die Gefangenen Zions zurückführte, da waren wir wie Träumende. Unser Mund war voll Lachen, und unsere Zunge voll Jubel. Da sprach man unter den Völkern: Jachwe hat Großes an ihnen getan. Herr, Großes hat Jachwe an uns getan, darum waren wir fröhlich.
Im zweiten Teil des Psalms folgt eine Bitte: Bring unsere Gefangenen zurück. Zuerst spricht der Psalm von der Rückführung, dann kommt die Bitte. Was heißt das? Nicht alle sind gleich zurückgekommen.
Zuerst kam Serubbabel, und ein Teil des Volkes kam mit ihm, das waren etwa 50. Aber der Rest des Volkes war noch in der Gefangenschaft und blieb zurück. Und jetzt ist die Bitte: Bring unsere Gefangenen zurück. Die Rückführung und die Wiederherstellung Israels sind zu diesem Zeitpunkt also noch nicht vollendet.
Bring sie zurück wie die Bäche im Südland. Die Bäche kommen im Winter, denn im Winter gibt es Wasser. Im Sommer dagegen ist alles trocken in Israel, da gibt es keine Bäche. Im Winter aber kommen sie wieder. So soll der Herr die Israeliten zurückbringen.
Vers 5: Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten.
Damals, als die Israeliten zurückkamen, was haben sie gemacht? Sie hatten Saatgut, jeder auf seinem eigenen Feld. Steine, Trockenheit und alles – nichts war bebaut. Trotzdem nahmen sie ihr Saatgut, bearbeiteten den Boden, lockerten ihn auf und arbeiteten hart. Ihr Schweiß vermischte sich mit Tränen. Es war schwer, aber das Wenige, das sie hatten, streuten sie aus, den kleinen Samen, und hofften, dass Gott Frucht schenkt.
Der Psalm sagt: Die mit Tränen säen, die werden mit Jubel ernten. Das war damals eine harte Zeit, wie auch im Buch Haggai beschrieben. Im Heimatland bestellten sie mit Tränen die verwilderten und ausgetrockneten Äcker.
Vers 7: Wer weinend hingeht und den Samen zur Aussaat trägt, der kommt mit Jubel zurück und bringt seine Garben.
Es wird sich gelohnt haben – die Tränen und die Mühe. Im nächsten Jahr oder ein halbes Jahr später wird geerntet. Also: Rückführung, Freude – aber die Wiederherstellung ist noch nicht vollendet.
Psalm 127: Der Bau des Hauses und der Familie
Psalm 127, ein Stufenlied von Salomo
Wenn Jachwe das Haus nicht baut, arbeiten die Bauleute vergeblich daran. Wenn der Herr die Stadt nicht bewacht, wacht der Wächter vergeblich.
Nun, wie war das damals? Was war das Erste, was sie tun sollten, als sie aus der Gefangenschaft zurückkamen? Was war das Erste? Baut das Haus Jachwes, baut es! Der Tempel Salomos sollte wieder aufgebaut werden.
Kein Wunder, dass dieser Psalm von Salomo stammt. Er erinnert an den Tempel Salomos, das Haus und die Stadt. Aber was hilft es, wenn der Herr nicht Gelingen schenkt? Wenn der Herr nicht das Werk tut, wenn der Herr nicht baut, arbeiten die Bauleute vergeblich daran. Wenn der Herr die Stadt nicht bewacht, wacht der Wächter vergeblich.
Vergeblich ist es für euch, früh aufzustehen und spät aufzubleiben, das Brot der Mühsal zu essen. Sie mühen sich ab, verzichten auf wertvollen Schlaf, schuften und schuften. Doch jetzt sagt er: Es wird nicht durch menschliche Mittel und menschliches Fleisch geschehen, sondern durch die Kraft Gottes.
Das Eigentliche tut der Herr. Wenn der Herr eingreift und sein Ja gibt, dann wird die Sache aufblühen. Der Herr baut das Haus, der Herr baut die Stadt. Haus ist hier im doppelten Sinn gemeint: der Tempel und auch die Familien, das Haus jedes Israeliten.
Der Herr schenkt ihm Schlaf, ebenso viel gibt er seinen Geliebten im Schlaf. Was sonst nur mit viel Schlafverzicht und Mühe zu erarbeiten ist, das gibt der Herr im Schlaf. Was heißt das? Wenn der Herr segnet, dann gedeiht alles, man staunt nur. Es geht weiter und weiter.
Die anderen schuften und verzichten auf Schlaf, aber dort, wo der Herr segnet, geschieht es in kurzer Zeit und mit Leichtigkeit.
Vers 3: Siehe, Söhne sind ein Erbteil des Herrn, Kinder sind ein Erbteil des Herrn; Leibesfrucht ist eine Belohnung, ein Geschenk. Wie Pfeile in der Hand eines Helden so sind die Söhne der Jugend.
Vom Hausbauen geht er zum Familienbauen. Israels Söhne sollen vermehrt werden. Was hat Gott versprochen? Wenn der Herr zurückkehrt, wird Israel gedeihen. Sie werden Nachkommen haben, Nachkommen über Nachkommen in alle Ewigkeit, so steht es in Hesekiel 37. Am Ende heißt es: Sie werden von Geschlecht zu Geschlecht Nachkommen haben, immer weiter und weiter in alle Ewigkeit.
Das ist die Prophetie. Im Alten Testament wurde das bildhaft dargestellt: Das Reich Gottes wächst und wächst. Sie waren noch nicht im Neuen Testament und wussten noch nicht, wie das dann wirklich in der Erfüllung geschah.
Im Alten Testament wird alles mit irdischen Bildern beschrieben: das Reich Gottes. Wenn wir im Alten Testament sind, denken wir mit irdischen Bildern, bleiben beim irdischen Tempel, der Erb ist ewig, und es gibt irdische Familien, die immer größer werden, alle in alle Ewigkeit.
Das Alte Testament spricht irdisch, nicht himmlisch. Erst im Neuen Testament erfahren wir, dass das Königreich Gottes ein himmlisches Reich ist und dass der Thron Davids nicht in Jerusalem aufgestellt wird, sondern im himmlischen Jerusalem.
Das erfahren wir aber erst im Neuen Testament. Deshalb müssen wir, wenn wir im Alten Testament sind, alttestamentlich denken. Und dann gehen wir mit dem Denken vom Alten Testament ins Neue Testament und erfahren: Ach, so ist die Erfüllung der Verheißungen. Und dann staunen wir.
Also: Das Haus, die Stadt, die ewige Stadt wird hier vom Herrn gebaut, und die Söhne Israels werden vermehrt und vermehrt. Selig der Mann, der seinen Köcher mit ihnen gefüllt hat; sie werden nicht zu Schanden, wenn sie mit Feinden reden im Tor.
An dieser Stelle wollen wir kurz unterbrechen, wieder ein Lied singen und dann weitermachen.
Übrigens: Wenn man die Stufenlieder sehen will, das sind die Stufenlieder. Es ist eine gute Hilfe, wenn man sich den Text einfach zusammenkopiert und aneinanderklebt. So hat man die ganzen Stufenlieder neben sich. Dann kann man Farben nehmen, ein bisschen herumzeichnen und etwas vergleichen. Das ist ein gutes Mittel, um sich mit dem Wort Gottes zu beschäftigen.
Und dann merkt man es sich auch besser.
Segen für die Familie und das Volk Gottes
Wir befinden uns jetzt im Psalm 128: Selig ist jeder, der Jahwe fürchtet und in seinen Wegen wandelt. Deiner Hände fleißigen Erwerb darfst du essen.
Selig bist du, und es ist gut um dich bestellt. Deine Frau wird gleich einem fruchtbaren Weinstock im Inneren deines Hauses sein, deine Söhne gleich Ölbaumsprossen rings um den Tisch. Man muss fast lachen, wenn man diese Bilder vergleicht. Für uns sind sie ungewohnt, aber für die Israeliten damals waren es schöne Bilder.
Ja, die Söhne sind wie Sprossen eines Ölbaums, rings um den Tisch aufgestellt oder aufgefädelt – ein schönes Bild. Eine reiche Familie, viel Segen vom Herrn, Fruchtbarkeit. So wird der Mann gesegnet, der den Herrn fürchtet.
Vers 5: Segnen wird dich Jahwe von Zion aus, und du wirst das Gute Jerusalems alle Tage deines Lebens sehen. Du wirst die Söhne deiner Söhne sehen. Friede sei über Israel! Du wirst die Kinder deiner Kinder sehen.
Für die Israeliten war es sehr schön, wenn sie Enkelkinder sehen konnten, vielleicht sogar noch die Kinder der Enkelkinder. Segen für die einzelne Familie, die Jahwe fürchtet.
Der Herr baut das Haus, der Herr schenkt den Segen, der Herr gibt ihn wie im Schlaf. Es ist nicht die Frucht der Mühe, sondern die Frucht des Segens des Herrn. Dieser Segen wird hier beschrieben für den, der den Herrn fürchtet. So war es auch für Israel, für die, die den Herrn fürchten.
Friede über Israel!
Psalm 129: Oftmals haben sie mich bedrängt von meiner Jugend an, so soll Israel sagen. Oftmals haben sie mich bedrängt von meiner Jugend an, dennoch haben sie mich nicht überwältigt.
Pflüge haben auf meinen Rücken gepflügt und langgezogen ihre Furchen. Es ist ein schreckliches Bild, oder? Ein Pflug auf dem Rücken. Das heißt, sie haben mich ausgepeitscht, das Blut ist aus den Adern gebrochen. Das war schwer. Sklavendienst mussten sie bei den Feinden leisten.
Oftmals haben sie mich bedrängt.
Vers 4: Jahwe ist gerecht, er hat das Seil der Gottlosen durchgeschnitten.
Vers 5: Mögen zu Schanden werden und zurückweichen alle, die Zion hassen! Mögen sie sein wie das Gras auf den Dächern, das verdorrt, ehe man es ausrauft, womit der Schnitter seine Hand nicht füllt, noch der Garbenbinder seinen Schoß.
Und die Vorübergehenden sollen nicht sagen: "Des Herrn Segen sei über euch!" und "Wir segnen euch im Namen des Herrn!"
Hier wird ein Fluch ausgesprochen, ein Fluch über die, die Gott hassen. Wer Zion hasst, der hasst Gott. Zion stand für das Volk Gottes, den Tempel Gottes und die Herrschaft Gottes. Wer Zion hasste, war ein Gotteshasser.
Hier wird ein Fluch über Gotteshasser ausgesprochen.
Vielleicht denkt man, das sei nicht neutestamentlich. Doch es ist neutestamentlich. Was sagt der Apostel Paulus? Wer den Herrn Jesus Christus nicht liebt, der sei verflucht (1. Korinther 16).
Das ist eine Tatsache. Wer Christus verachtet bis zuletzt, der wird verflucht sein. Das ist die schreckliche Realität.
Hier wird also ein Gericht über die Zionshasser ausgesprochen und Jubel über die Befreiung.
Oftmals haben sie uns so stark bedrängt, aber Vers 4: Der Herr ist gerecht, zur rechten Zeit ist er eingegriffen und hat das Seil durchgeschnitten – das Seil, das uns gebunden hat.
Psalm 130: Die Tiefe der Sünde und die Hoffnung auf Vergebung
Aus den Tiefen rufe ich, Herr, zu dir, mein Herr, höre auf meine Stimme. Lass deine Ohren aufmerksam sein auf die Stimme meines Flehens. Wenn du Sünden behältst, Herr, mein Herr, wer kann bestehen? Doch bei dir ist Vergebung, damit man dich fürchte.
Ich harre auf Yahweh, meine Seele harrt, und auf sein Wort warte ich. Meine Seele wartet auf meinen Herrn.
„Mehr als die Wächter auf den Morgen“, die Wächter auf den Morgen. Es ist wie ein Lied: Der Wächter, der auf den Morgen wartet, wartet auf den Morgen, wartet auf den Morgen. Merkt ihr, wie er wartet? Er wartet auf den Morgen. Dieses Warten wird extra wiederholt, ja, es dauert lange – wann kommt endlich der Morgen?
So harrt meine Seele auf den Herrn. Hier ist das Harren auf den Herrn.
Was hier besonders betont wird, ist nicht die körperliche Gefangenschaft, sondern die geistliche Gefangenschaft, die Sünden. Wenn der Herr Sünde behält, wer kann bestehen? Doch bei dir ist Vergebung.
Der Herr befreit nicht nur aus der Gefangenschaft des Körpers, er befreit auch aus der Gefangenschaft der Seele – der Gefangenschaft in Sünden.
Der Herr, meine Seele wartet auf meinen Herrn. Das heißt, er hofft und setzt sein ganzes Vertrauen auf den Herrn, auch wenn er noch warten muss – wie der Wächter auf den Morgen, der Wächter auf den Morgen.
Vers 7: Harre, Israel, auf Yahweh! Denn bei Yahweh ist die Gnade und viel Erlösung. Er ist es, der Israel erlösen wird von allen seinen Ungerechtigkeiten.
Der Psalmist weiß, dass Israel noch nicht erlöst ist von den Ungerechtigkeiten. Sie sind zwar zurückgekehrt aus der Gefangenschaft, aber von den Ungerechtigkeiten der Sünde sind sie noch nicht befreit.
Psalm 131: Die Ruhe der Seele
Wenn wir schon beim Thema Seele sind: Herr Jahwe, mein Herz ist nicht hochmütig, und meine Augen sind nicht stolz. Ich gehe nicht mit Dingen um, die zu groß und zu wunderbar für mich sind. Habe ich nicht meine Seele beruhigt und stillgemacht?
Jetzt kommt die Seele zur Ruhe. Wie ein gestilltes Kind an seiner Mutter, so ist meine Seele in mir. Ja, das Baby schreit zunächst, doch dann hört es auf zu schreien. Warum? Weil es getrunken hat, jetzt ist alles in Ordnung. Frieden ist eingekehrt, und alles ist gut.
Das Kind ist gestillt – deshalb sagt man ja „stillen“, oder? Das deutsche Wort „stillen“ kommt genau daher, dass das Kind dann nicht mehr schreit.
Wie ein gestilltes Kind an seiner Mutter, so ist meine Seele in mir. Das heißt: Meine Seele ist jetzt befriedigt im Herrn. Ich habe Ruhe gefunden in dem Herrn.
Halleluja! Israel, hoffe auf Jahwe von nun an bis in Ewigkeit.
Psalm 132: Der Höhepunkt der Stufenpsalmen
Jetzt kommt der Höhepunkt: ein Stufenlied.
Gedenke, Yahweh, dem David all seine Mühsal. Herr, erinnere dich an den Bund Gottes mit David. Gedenke, Herr, erinnere dich, Herr, gedenke dem David all seine Mühsal, welcher dem Herrn schwor, ein Gelübde tat dem starken Jakobs.
Also, David hat geschworen. David hat geschworen, er will dem Herrn ein Haus bauen. Oder?
Vers 3: „Ich werde nicht in das Zelt meines Hauses hineingehen, ich werde nicht auf das Lager meines Bettes steigen, ich werde meinen Augen keinen Schlaf gestatten und meinen Augenliden keinen Schlummer, bis ich eine Stätte finde für den Herrn, Wohnungen für den starken Jakobs.“
Was hat David gesagt? Er wird nicht ruhen, bis er einen Tempel für den Herrn hat. Er wollte einen Tempel bauen für die Bundeslade.
Vers 6: „Siehe, wir hörten von ihr, von der Bundeslade; wir hörten von ihr in Ephrata, wir fanden sie im Felde Ja'ars. Lasst uns eingehen in seine Wohnungen, niederfallen vor dem Schemel seiner Füße.“
David hörte also, wo die Bundeslade war. Die Bundeslade irrte umher. Sie war mal dort und mal da, sie war nicht zu Hause, sie war nicht in Jerusalem. Da ließ er die Bundeslade mit großen Feierlichkeiten in die Stadt Jerusalem bringen.
Und als die Bundeslade in Jerusalem war, gab es nur noch einen Wunsch: Jetzt bauen wir einen Tempel für die Bundeslade. Darum geht es hier.
Dann heißt es: „Lasst uns eingehen in seine Wohnungen“, also wir wollen dorthin gehen, wo der Herr wohnt, in seinem Tempel. Das ist gemeint.
„Lasst uns niederfallen vor dem Schemel seiner Füße.“ Gott, der Tempel war das Schemel seiner Füße, so wird es in den Propheten beschrieben. Der Himmel ist sein Thron, und die Erde, der Tempel, ist wie der Schemel seiner Füße – das Land.
Vers 8: „Steh auf, Yahweh, zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Stärke. Die Bundeslade, möchten deine Priester bekleidet werden mit Gerechtigkeit und deine Frommen jubeln. Wegen Davids, deines Knechtes, weise nicht ab das Angesicht deines Gesalbten.“
Der König betet hier und sagt: Herr, höre, wegen David, höre! Der Herr hat David in Wahrheit geschworen, er wird nicht abweichen von der Frucht deines Leibes.
Jetzt kommt das Zitat: „Von der Frucht deines Leibes will ich auf deinem Thron setzen.“ Und wenn deine Söhne meinen Bund bewahren und meine Zeugnisse, die ich sie lehren werde, dann sollen auch ihre Söhne auf deinem Thron sitzen auf ewig.
Denn Yahweh hat Zion erwählt, er hat es begehrt zu seiner Wohnstätte. Zion ist also Jerusalem und der Tempelberg. Yahweh hat Zion erwählt und begehrt es als seine Wohnstätte.
Vers 14: „Dies ist meine Ruhestadt auf ewig, hier will ich wohnen.“ Gott sagt: Hier in Jerusalem baue ich meinen ewigen Tempel. Das war die Vorstellung. Das ewige Reich Gottes sollte von Jerusalem ausgehen.
Im Neuen Testament wissen wir, dass es ein himmlisches Jerusalem ist. Aber im Alten Testament dachte man an ein irdisches Jerusalem.
„Das ist meine Ruhestadt auf ewig, hier will ich wohnen. Denn ich habe es begehrt, seine Speise will ich reichlich segnen, seine Bedürftigen sättigen mit Brot, seine Priester will ich bekleiden mit Heil, seine Frommen will ich jubeln lassen, ja, jubeln.“
Dort werde ich ein Horn hervorsprossen lassen dem David. Das haben wir gestern gelesen. David wird mächtig werden. Das Königshaus David wird ganz, ganz mächtig werden, wenn der Sohn Davids auf dem Thron sitzt.
Der zweite David wird kommen und sich auf den Thron Davids setzen. Er wird eine riesengroße Macht haben. Nun, der kam schon und hat sich schon gesetzt zur Rechten der Majestät im Himmel. Das wissen wir aus dem Neuen Testament.
„Dort will ich eine Leuchte zurüsten meinem Gesalbten.“ Die Leuchte ist der Messias, der ewige Messias.
Vers 18: „Seine Feinde will ich bekleiden mit Schande, und auf ihm wird seine Krone blühen.“ Dieser Messias wird alle Feinde unterwerfen.
Psalm 133: Eintracht und Segen unter den Brüdern
Jetzt sind wir fast am Höhepunkt, und es geht wieder ums Wohnen. Achten Sie darauf, wie gut und wie lieblich es ist, wenn Brüder in Eintracht beisammen wohnen.
Gottes Wohnung
Die Brüder wohnen jetzt in der Wohnung Gottes. Gottes Wohnung ist kein Haus aus Steinen, sondern die Gemeinde des lebendigen Gottes. Das Volk Gottes ist jetzt die Wohnung Gottes. Die Brüder wohnen mit Eintracht – ach, wie lieblich und schön ist es, wenn sie so beieinander sind. Brüder schließen übrigens auch die Schwestern mit ein.
Jetzt beschreibt er den Segen – welch ein großer Segen das ist, wenn die Brüder einträchtig und einmütig beieinander wohnen. Das ist wie das feine Öl auf dem Haupt, das auf das Bad herabfloss, das Bad Aarons, und von dort auf den Saum seiner Gewänder tropfte.
Das ist ein anschauliches Bild: Aaron wurde ja gesalbt zum Hohen Priester, und dabei wurde ihm das Öl aufgegossen. Das Öl tropfte herunter, floss in das Bad und tropfte von dort weiter auf den Boden. Das Öl steht hier als Symbol für den Segen Gottes – ein Bild vom Heiligen Geist, der Kraft Gottes, der Weisheit Gottes und der Ausrüstung Gottes.
Der Hohepriester war für die Israeliten etwas Wunderbares. Jetzt ist das Öl auf dem Hohen Priester, er ist gesalbt, und ab jetzt ist er Hoher Priester. Das ist wie der Tau auf dem Hermon, der auf die Berge Zions herabfällt. Der Tau befeuchtet alles, und wenn in Israel alles feucht wird, dann gibt es Frucht, dann wächst es.
Wir verstehen das oft nicht, denn wir haben ja ständig Regen und kein Problem mit Wasser. Aber dort in dieser Gegend ist Wasser unendlich wichtig. Der Tau fällt auf die Berge Zions, denn dort hat der Herr Segen geboten – Leben in Ewigkeit.
Das ist eine der ganz wenigen Stellen im Alten Testament, wo vom ewigen Leben die Rede ist. In Daniel gibt es noch eine solche Stelle, aber insgesamt sind es nur wenige Stellen, die vom ewigen Leben sprechen. Hier heißt es: Leben in Ewigkeit. Dieses Volk wird mit Leben in Ewigkeit gesegnet; es wird ewig leben.
Das bringt uns zum letzten großen Lob Jachwes. Am Ende der Stufe, der höchsten Stufe, heißt es: Siehe, lobt den Herrn! Im Hebräischen sagt man „segnet den Herrn“. Ich denke, im Russischen heißt es ähnlich, zum Beispiel „blagaslawenja“ oder so. Lobet heißt segnet, segnen heißt loben.
„Segnet den Herrn, lobet den Herrn, alle Knechte des Herrn, die es stehen im Hause des Herrn in den Nächten! Erhebt eure Hände im Heiligtum und segnet den Herrn!“ Jetzt bekommt der Herr den Segen zurück. Er hat gesegnet, und nun erhält er durch Lob den Segen zurück.
Der Herr, Jachwe, segne dich von Zion aus, der Himmel und Erde gemacht hat. Und wieder geht es zurück: Der Herr gibt den Segen wieder zurück, von Zion aus.
Die Struktur der Stufenlieder als geistliche Treppe
Um den Psalm 127 herum sind diese Stufenlieder angeordnet. Die Stufenlieder sind in drei Gruppen unterteilt. Wenn man genau hinschaut – ich gebe Ihnen eine andere Folie –, beginnt jede Gruppe mit Not und endet mit einer großen Ermutigung oder einem großen Segen.
Die erste Gruppe, Psalm 120 bis 124, beginnt mit dem Exil, also mit dem Menschen, der im Messich und bei den Zelten Kedahs wohnt. Sie beginnt mit Not und endet mit dem Vers: „Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“
Die zweite, mittlere Gruppe, Psalm 125 bis 129, beginnt mit „Das Zepter der Frevler“, also mit der Aussage, dass die Frevler und Gottlosen herrschen. Es wird aber gesagt, dass dies nicht so bleiben wird. Am Ende steht „Friede über Israel“. Diese Gruppe endet mit der Befreiung Israels von den Bedrängern. Die Zionshasser werden gerichtet, und der Segen Jahwes ruht auf Israel.
Die dritte Gruppe, beginnend mit Psalm 130, beginnt in der Tiefe – diesmal der Sündentiefe. „Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir; o Herr, höre meine Bitte.“ Es wird gesagt, dass, wenn der Herr Sünden anrechnen würde, das Ende für uns käme. Stattdessen bittet man um Erbarmen. Der Psalm endet mit dem Segen: „Jahwe segne euch, die ihr steht im Hause Jahwe, im Heiligtum. Jahwe segne euch von Zion aus, der Himmel und Erde gemacht hat.“
Wir haben hier also einen dreifachen Ring. Beachten Sie bitte, dass eine Stufe zur nächsten führt: Psalm 120 beginnt mit „Meine Seele“, Psalm 121 sagt „Der Herr behütet meine Seele, Ausgang und Eingang behütet er“. Psalm 122 lädt ein: „Lasst uns gehen zum Haus Jahwes“. Dort sind die Throne. Psalm 123 spricht davon, dass Jahwe thront und unsere Seele gesättigt ist mit Verachtung. Psalm 124 beschreibt Not über unserer Seele, doch unsere Seele ist entronnen, wir sind frei.
Dann wird der Berg Zion und Israel erwähnt, was zum Psalm 125 führt: „Vertraut auf den Herrn! Die auf den Herrn vertrauen, sind wie der Zion, der ewig bleibt. Friede über Israel.“ Der Zion führt weiter zu Psalm 126, der von den Gefangenen Zions spricht: „Als der Herr die Gefangenen Zions zurückführte, da waren wir wie Träumende.“ Dieses Träumen führt zum Psalm 127: „Der Herr gibt es den Seinen im Schlaf. Söhne gibt er ihnen wie Pfeile, der Köcher ist voll Söhne.“
Psalm 127 führt zu Psalm 128: „Die Frau wird fruchtbar sein und viele Söhne haben. Segen vom Zion aus, Friede über Israel.“ Israel und Zion führen weiter zu Psalm 129, der von der Befreiung Israels von den Bedrängern spricht, die Zion hassen. „Der Herr segne euch, und wir segnen euch.“ Israel wird also befreit.
Das führt zu Psalm 130: „Der Herr wird Israel erlösen, meine Seele harre.“ Die Seele soll harren, was wiederum zu Psalm 131 führt: „Nicht hochmütig ist mein Herz, meine Seele ist still.“ Diese Stille führt zu Psalm 132, der an David erinnert und von einer Ruhestätte für den Herrn spricht, wo er still sein kann. Zion soll gesegnet werden.
Psalm 132 führt zu Psalm 133, der den Segen beschreibt: „Wie schön ist es, wenn Brüder beieinander sind! Dort ist der Segen des Herrn wie Tau über Zion.“ Der Segen führt zu Psalm 134: „Segnet den Herrn, die ihr steht im Hause des Herrn, im Heiligtum. Jahwe segne euch von Zion aus, der Himmel und Erde gemacht hat.“
Haben Sie es bemerkt? Einer führt zum nächsten, der nächste zum übernächsten. Jeder Psalm hängt an einem Gedankengang des vorherigen Psalms. Wie eine Treppe, wie Stufen geht es immer höher. Das sind die Stufenlieder.
Wir müssen hier schließen. Der Herr segne uns von Zion aus, von dem himmlischen Zion. Wir wollen beten und dazu aufstehen.