Einführung in das Thema der Zukunft und des Gerichts
Zweiten Korinther 5, Vers 10. Ich blieb diesmal am Wochenende hängen und dachte: Das ist ein Predigttext für uns heute, am Ende des Kirchenjahres. Seite 190 in den ausgelegten Bibeln.
Ich möchte nur über die erste Hälfte des Satzes predigen: Wir müssen alle vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden. Ach, mach uns das jetzt klar und zeige uns die Konsequenzen deutlich, Armin.
Wenn man sich ein wenig unter unseren Zeitgenossen umhört, dann hört man überall etwas von Zukunftsangst. Das ist das Thema, auch bei unseren jungen Leuten. Sie sprechen davon, wie sie Angst vor den Entwicklungen der modernen Technik haben, wie sie sich Sorgen um die Ausbeutung der Schätze dieser Welt und der Energiereserven machen. Sie haben Befürchtungen wegen dieser irrsinnigen Aufrüstung der Völker mit hochmodernen Waffen.
Es war so lange Zeit ein selbstverständlicher Glaube, als ob der Mensch ohne Gott, wenn er sich bloß einmal losgerissen hat von der Bevormundung Gottes, eine neue Welt schaffen könnte. Das war doch unsere Generation der jungen Leute. So waren wir doch selbst geprägt: Was brauche ich Gott? Was brauche ich einen Glauben? Wir können doch die Welt verwandeln.
Die Realität der Zukunftsangst und biblische Perspektive
Nun erleben wir in unseren Tagen eine Erschütterung, die jeden trifft, der einigermaßen seine Sinne beieinander hat und wach in die Zukunft blickt. Die Zukunft erscheint für uns bedrohlich. Diese Einschätzung deckt sich mit dem, was in der Bibel steht: In der Weltgeschichte führt die Bosheit des Menschen und seine Loslösung von Gott immer wieder zu neuer Gewalt, Ausbeutung und Unrecht. Das Böse wird dabei immer stärker.
Manche hinterfragen: Was sagen denn ihr Christen zu der gesamten Entwicklung? Wir können nur erschrocken feststellen, dass genau das eintritt, was in der Bibel beschrieben ist. Und dann müssen wir immer wieder den anderen sagen: Wisst ihr eigentlich, dass die Dinge, die euch so erschrecken, gar nicht die schlimmsten sind?
Wir sehen vielmehr in der Zukunft ein bestimmtes Datum, um das unsere Gedanken kreisen. Ein Fixpunkt, von dem wir ausgehen und der das bestimmende Datum in unserem Leben ist. Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. Das ist zunächst ein erschreckender Gedanke.
Die Bedeutung des Gerichts in der heutigen Verkündigung
Jetzt stelle ich einfach einmal fest, dass in den letzten Jahren, wenn ich unsere Predigten durchsehe, fast nicht über das Gericht gepredigt wurde.
Wir waren noch in unserer Ausbildungszeit vor über 20 Jahren sehr geprägt davon, dass man den Menschen keine Angst vor der Zukunft machen dürfe. Wir machen also keine Angst. Der Mensch hat jedoch Angst vor der Zukunft und sieht besorgt, was sich alles vor uns auftürmt – dann Schwierigkeiten.
Es ist ja eine ganz andere Frage, ob das wahr ist und ob dieses Datum kommt. Nun mache ich eine Beobachtung, dass sich selbst unter Christen eine große Unsicherheit breitmacht.
Ich habe vor ein paar Tagen von einem Mann einen Brief bekommen, der sich darüber beschwert hat, dass in einer unserer Veröffentlichungen, die Hilfe für Brüder bieten soll, stand, dass man verloren gehen kann. Das ist ein alarmierendes Zeichen, wenn Christen sich nicht mehr bewusst sind, was vor uns steht.
Paulus sagt: „Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.“ Für jeden von uns steht dieser Rechnungsabschluss bevor. Dann werden die Bücher herausgeholt, und alles steht darin. Da gibt es keine Vertuschung, nichts, was man wegtun kann und nichts, was man auf die Seite schieben kann.
Die Dringlichkeit der Verkündigung des Gerichts
Warum wird das eigentlich nicht verkündigt? Ich musste in den letzten Tagen lächeln, denn bei uns in den Zeitungen spielte das Thema Asbest in Baumaterialien eine große Rolle. Vorsorglich wurde sogar die Sporthalle in Bernhausen schnell geschlossen, damit dort keine Menschen zu Schaden kommen.
Es wurde berichtet, dass noch einige Tausend Menschen in den USA möglicherweise durch Asbest Schaden genommen haben. Wenn man das so ernst nimmt, dass man dadurch Schaden erleiden kann, dann darf man keinem Menschen darüber etwas verschweigen.
Das steht doch so klar im Zeugnis der Schrift: Das Gericht Gottes ist sicher, und zwar mit der Stunde des Todes. Wir müssen Rechenschaft geben über alles, was wir getan haben – bis hinein in das Trachten, Denken und Fühlen unseres Herzens sowie unsere Gedanken und Sinne.
Wenn uns schon ein paar Leute, die durch irgendeinen krebserregenden Stoff Schaden nehmen können, so wichtig sind, dann schulden wir der Welt auch die Information darüber, dass man vor dem Gericht Gottes verworfen werden kann.
Das Gericht als zentrales Thema in der Missionspredigt und im Evangelium
Als der Apostel Paulus in die Heidenwelt zog und zu den aufgeklärten Griechen kam, hielt er auf dem Areopag in Athen eine Rede. Noch bevor er ein Wort über Jesus sprach, machte er den Heiden auf unmissverständliche Weise deutlich, dass Gericht gehalten wird.
Er erklärte, dass alle Geschlechter und alle Völker vor einem Mann, den Gott bestimmt hat, Rechenschaft ablegen müssen. Wenn man die Worte Jesu daraufhin überprüft, zeigt sich, dass selbst das jüdische Volk, das diese Gedanken vom Gericht bereits aus dem Alten Testament kennt, von Jesus in immer neuen Bildern entfaltet wurden.
Jesus sprach davon, dass das Netz an Land gezogen wird und die gesunden Fische von den faulen Fischen getrennt werden. Er sprach davon, dass endlich das Unkraut aus dem Weizenfeld herausgerissen wird. Außerdem erwähnte er, dass die anvertrauten Pfunde, die jedem in die Hand gedrückt wurden, überprüft werden.
Er sprach auch davon, dass auf dem Weinberg schließlich geprüft wird, was an der Ernte herauskommt. Die vielen Gleichnisse und Bilder, die Jesus dafür gebraucht hat, können viele Menschen auswendig wiedergeben.
Ein erschütternder Gedanke.
Die Zurückhaltung in der Verkündigung des Gerichts und ihre Folgen
Warum sind wir eigentlich so harmlos vor dem Gericht? Warum ist das kein Thema mehr unter Christen? Warum sprechen wir es nie an und schweigen darüber, obwohl wir allgemein hoffen, dass es vielleicht doch nicht so schlimm sein wird?
Sie müssen wissen, dass das Heidentum in allen Religionen an dieser Stelle eine große Unkenntnis zeigt. Es gibt kein Gericht. Die politischen Träumer hoffen darauf, ins Nirwana einzugehen. Der gebildete Grieche wünschte sich im Platonismus, in der Ideenwelt zu leben, die ihn begeistert. Das ist Heidentum.
Deshalb hat Paulus in seiner Missionspredigt ganz eindeutig vorneweggestellt, dass wir vor dem Gericht Gottes stehen. Ich sehe darin auch ein Versäumnis in unserer Verkündigung: Wir haben Angst vor dem Urteil der Menschen und verschweigen es.
Römer 2,16 sagt Paulus: „Das wird offenkundig an dem Tag, an dem Gottes Verborgene im Menschen durch Christus Jesus gerichtet werden, wie mein Evangelium bezeugt.“ Wenn Sie das Gericht Gottes aus der Verkündigung wegnehmen, dann geschieht all das, was wir in theologischen Diskussionen erlebt haben.
Dann wird Jesus zu einem bloßen Moralapostel. Dann wird Jesus zu einem Menschen, der uns ein paar Ideen bringt, zu einem Sozialreformer oder einer beliebigen Meinung. Was uns die Schrift aber bezeugt, ist, dass Jesus uns rettet vor dem künftigen Gericht als Sohn Gottes.
Mein Gewissen ist gefangen in Gottes Wort.
Die Bedeutung des Gerichts für das christliche Leben heute
Wir haben heute die Notwendigkeit, festzustellen, dass viele Christen sehr oberflächlich leben und ihr Verhalten nicht mit ihrem Glauben übereinstimmt. Woher kommt das? Weil sie die Worte vom Gericht aus ihrem Glaubensleben herausgenommen haben.
Paulus sagt in Römer 14,10: Wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt. Das ist eine wichtige Aussage, die Paulus an Christen richtet. Unter Christen hat sich oft die Meinung verbreitet, dass wir alle durch die Vergebung Jesu freigesprochen sind und deshalb das Thema Gericht für uns erledigt sei.
Paulus spricht in Römer 14 im Zusammenhang mit Streit in der Gemeinde. Wenn du etwas gegen deinen Bruder hast, bist du ein gläubiger Christ, und es gibt Spannungen in der Gemeinde. Dann musst du wissen, dass all diese Dinge vor dem Richterstuhl Christi dargestellt werden.
Liebe Schwestern und Brüder, das ist eine Sache, die uns erschrecken muss. Sie fordert uns heute, an diesem Sonntag, ganz neu zu einer Überprüfung unseres gesamten Lebens heraus. Es ist eine Zeit der Umkehr fällig.
Wir brauchen eine Bereinigung von Dingen, die tief in uns verwurzelt sind: von Gebräuchen und Gewohnheiten, von unserer Fantasie und unseren Gedanken im Herzen. So können wir Menschen werden, die an jenem Tag vor dem Gericht Jesu bestehen können.
Das Gericht als Mahnung und Herausforderung im Alltag
Vor ein paar Tagen erschien in unserer Zeitung ein Bild, das mich sehr schockiert hat. Es zeigt einen Bankräuber, der einer Frau das Messer an die Kehle hält.
Dieser junge Mann hat sich die Situation sicher anders vorgestellt. Er handelt einfach so, in der Annahme, dass alles schnell vorbei ist. Er hat nicht damit gerechnet, dass im Hintergrund eine Kamera läuft, die ihn mit seinem ganzen Gesicht aufnimmt.
Sie sind ertappt, wir sind ertappt. An diesem Ernst kommen wir nicht vorbei.
Die Hoffnung und Freude im Blick auf das Gericht
Aber nun möchte ich Ihnen noch einen zweiten Gedanken mitteilen. Dieser Gedanke ist beglückend. Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. Vielleicht meinen Sie jetzt, Sie hätten sich verhört. Doch es ist tatsächlich ein beglückender Gedanke.
Wer eine Bibel dabei hat, hat jetzt allen anderen etwas voraus. Schlagen wir kurz den Neuen auf, Vers 8. Dort steht: „Der Herr aber bleibt ewiglich, er hat seinen Thron bereitet zum Gericht.“ Das steht im Zusammenhang mit der Freude über die Wunder Gottes.
Im 50. Vers, Kapitel 6, lesen wir: „Die Himmel werden seine Gerechtigkeit verkündigen, denn Gott selbst ist Richter.“ Wie ist das nun? Ich muss sagen: Hoffentlich leben Sie schon so, dass Sie in all Ihren Entscheidungen nur vor Gott bestehen wollen. Es ist völlig egal, was die Menschen dazu sagen oder wie das Urteil der anderen ausfällt.
Was hat sich eigentlich in unserer Christenheit breitgemacht, dass wir ständig auf das Echo der Welt warten? Wir müssen doch nur fragen: Kann ich mit meinen Entscheidungen vor Jesus bestehen, auch wenn ich ganz allein durchs Leben gehe?
Die Gläubigen des Alten Bundes waren auf die Ordnungen Gottes ausgerichtet. Doch sie waren Außenseiter, wurden verlacht und verspottet – so wie Christen es immer sind, wenn sie den Weg des Gehorsams gehen.
Dann kommt die große Freude. Wie wird es einmal sein, wenn Gott in dieser Welt seine Ordnungen bestätigt und seine Herrschaft aufrichtet? Heute ist das noch verborgen, und viele Menschen lächeln darüber. Aber wir müssen doch in dieses neue Gottesreich hineinpassen.
Meinen Sie, Sie könnten mit einer Ungerechtigkeit oder einer bewussten Sünde Teil haben am Reich Gottes? Darum steht das in den Psalmen so wunderbar, zum Beispiel in Psalm 96, Vers 13 – vielleicht die wichtigste Stelle dazu: „Der Himmel freue sich, die Erde sei fröhlich.“ Der Lobgesang der Natur soll angestimmt werden, denn Gott kommt; denn Gott kommt zu richten.
„Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker mit seiner Wahrheit.“ Das ist ja wunderbar. Wir Christen haben die Hoffnung, dass Gottes Planung in diese dunkle Zukunft der Welt hineinwirkt. Dann wird Gott seine Wahrheit aufrichten und eine neue Erde schaffen.
Darum sind wir nicht diejenigen, die auf der falschen Seite stehen, denn wir haben eine Zukunft. Ich hätte gewollt, dass sie das noch lauter singen, so wie es in der Ewigkeit geschehen wird: Dass Jesus siegt und ewiglich bleibt.
Wenn ich Anfechtungen habe, soll ich mich dann nicht gerade jetzt festmachen, auch wenn alle anderen wanken? Soll ich nicht mit Weinen und mit Meuterei rufen: Jesus sieht, er kommt zu richten diesen Weltkreis?
Das haben die Gottesfürchtigen zu aller Zeit als ihre Ermutigung genommen und sich daran gefreut.
Die Stellung der Gläubigen vor dem Gericht
Aber jetzt muss ich doch eine Sache klären: In der Bibel steht doch, dass die Gläubigen nicht mehr ins Gericht kommen. Wie ist das zu verstehen?
Sie kommen nicht mehr ins Gericht, weil sie täglich im Gericht Gottes stehen. Ich hoffe, dass sie sich täglich unter dem unbestechlichen Blick Jesu kontrollieren, besuchen und überprüfen. Sie sagen: „Herr, nimm du meine Schuld weg.“ Böse ist für uns keine einmalige Tat, die wir am kommenden Mittwoch begehen, sondern eine bewusste Hinwendung zur Gottesherrschaft, die in unserem Leben anbrechen will.
Wer diesen Weg geht, kommt nicht mehr ins Gericht. Er ist hindurchgegangen. Aber unser Leben muss offenbar werden. Es steht nicht, dass unser Leben gerichtet werden muss, aber wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. Das spricht Paulus im Zusammenhang mit dem Dienst der Christen, den sie tun.
Wahrscheinlich ist auch das Wort in 2. Korinther 5, bewusst von Paulus ganz gezielt auf Christen gemünzt. Er sagt dort, dass alles, was wir in der Gemeinde bauen, sehr verschieden sei. Das eine Werk sei nur wie Stoppeln beim Hausbau, die später keiner Belastung standhalten. Viel vom Tun der Christen wird am Ende zerbrochen werden. Doch das Werk, das jeder tut, wird offenbar werden vor ihm.
Das können Sie auch in 1. Korinther 4 nachlesen, wo es um die Gaben der Haushaltungen geht, die wir treu verwalten. Paulus sagt dort: „Ich bin mir selbst nichts bewusst, ich muss mir nichts vorwerfen, und ich lasse mich auch von keinem irdischen Gerichtstag etwas vorwerfen. Aber darin bin ich noch nicht gerechtfertigt.“ Er muss auf das ewige Urteil Jesu schauen, ob sein Tun heute bestehen kann.
Das war die Wurzel dafür, dass Christen oft auch in der Stille wirken konnten und gar nicht das Lautsprecherverhalten unserer Tage brauchten. Die jungen Leute, wenn sie auf den Gerichtstag Jesu ausgerichtet sind, verstehen das.
Die Ausrichtung des Lebens auf das Wohlgefallen Jesu
Ich freue mich, dass heute unsere Tischtennisturnier-Spieler schon unter uns sind. Dabei ist es nicht nur wichtig, welchen Sieg wir heute erringen, sondern auch, ob ich an jenem Tag das Jahr Jesu habe. Ob seine Gnade, die ich heute erfahren habe, und seine Vergebung an mir nicht vergeblich gewesen sind, sondern ob etwas Neues in meinem Leben bereits zum Wirken gekommen ist.
Im zweiten Korintherbrief 5 steht, dass wir ihm gefallen sollen. Nicht den Menschen und nicht dem Urteil derer, die uns kritisieren, sondern dass wir Jesus gefallen, dem Richter an jenem Tage, wenn er kommt. Das ist ein beglückender Gedanke, dass es dann offenbar werden wird.
Wie werden dann die kleinen Christengemeinden hervortreten, die heute unter dem Druck des Islams seufzen? Ihre Werke sind verborgen, und man meint, dass alles so kümmerlich sei. Doch sie waren in Jesus getan und nicht vergeblich. Sogar der Becher Wasser wird dann noch von Bedeutung sein.
Das Kleine, das sich im Leben gewirkt hat, und das Große, wenn Gott es ihnen schenkt und ihnen Vollmacht zum Wirken gibt.
Mut machender Ausblick auf das Gericht
Noch ein letztes: Das ist ein mutmachender Gedanke – erschreckend und zugleich beglückend.
Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. Auf diesem Richterstuhl sitzt Jesus Christus. Wir kennen ihn genau, ganz genau – den, der uns heute seine Gnade zusprechen will und die Vergebung unserer Sünden wirksam macht.
Darf ich das ein wenig ausmalen, so wie es die Bibel mit Bildern tut? Es wird ein ungeheurer Augenblick sein, wenn diese Erde mit krachendem Geräusch zerbirst, wenn die Himmel und die Kräfte der Natur zusammenbrechen, wenn Sonne und Mond ihren Schein verlieren und Jesus wiederkommt, um seinen Gerichtstag abzuhalten.
Dann werden Menschen aufschreien und sagen: „Berge, fallt über uns, Hügel, bedeckt uns!“ Sie wollen sich am liebsten verkriechen, denn sie wussten nicht, dass Jesus der König der Welt ist, der Gericht hält.
Was denken Sie, wie es in der Hölle sein wird, wenn Jesus Gericht hält und die Macht der Finsternis bindet? In der Bibel steht, dass dann alle dunklen Mächte gebunden, weggetan und weggeworfen werden.
Und dann werden die Gläubigen da stehen – und das möchte ich Ihnen jetzt zeigen – und sagen: „Ach, Herr Jesus, endlich!“
Sie freuen sich so auf das Kommen Jesu. Sie haben dir entgegengeharrt, ungeduldig. Ihr Leben war jeden Tag bereit für dein Kommen. Dein Tag hat sie nicht geängstigt. Sie waren so froh, dass du sie herausgeführt hast aus allen Bindungen.
Schon heute haben sie die Sünde gehasst. Sie konnten sie nicht mehr in ihrem Leben ertragen. Sie wollten nur noch von deiner Auferstehungskraft erfahren.
Leute, die dir entgegenharren, sagen: „Ja, ich darf dich schauen, von Angesicht zu Angesicht. Ich darf in deine feurigen Augen sehen und mich freuen, dass ich dir gehöre und dein Eigen bin.“
Diese Gläubigen stehen sicher, fest und gewiss. „Ich gehöre ihm, und das, was er mir heute an Gnade reicht, gilt auch an jenem Tag. Das ist gewiss.“
Wissen Sie das? Was Sie heute empfangen an Erneuerung des Lebens, das ist gewiss an jenem Tag. Das kommt nicht mehr ins Gericht. Es ist ausgelöscht und herausgerissen aus den Büchern, die da aufgetan werden. Dort steht es nicht mehr drin.
Ich will Sie einfach fragen: Ist bei Ihnen alles in Ordnung? Können Sie sagen: „Komm, Jesus, bitte! Ich freue mich auf den Tag, an dem ich dir entgegengehen darf“?
Haben Sie das bis in die letzten Gedanken Ihres Lebens hinein, bis zum Dichten und Trachten Ihres Herzens? Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi.
Das ist die Zukunftshoffnung der Christen. Und das ist viel mehr als alles, was heute an Zukunftsängsten der Menschen gesprochen wird.
Diese Zukunftshoffnung und das Wissen, was aus dieser Welt werden wird, machen uns tüchtig zum Handeln heute.
