Die Identität als Kinder Gottes und die Begleitung in schweren Zeiten
Letztes Mal haben wir darüber gesprochen, dass wir Gottes Kinder sind – das große Vorrecht unseres Lebens. Wir sind Gottes Eigentum. Diese Freude sollte sich durch unseren ganzen Tag ziehen: Wir sind Gottes Kinder, wir sind Gottes Kinder.
So manche von Ihnen haben auch mitgetragen, was wir an dem Unfallschrecken meines Bruders in Weinheim erlebt haben. Als wir am Montag dort waren, wurde er heute operiert wegen seiner schweren Verletzungen. Es hat uns beeindruckt, wie viel Frieden sie in der kurzen Zeit hatten, in der wir bei beiden sein konnten. Sie haben den ganzen Frieden, dass nichts geschieht, was Gott nicht zulässt.
Sie sagten, dass sie wissen, dass sie auch hier getragen und geführt werden von Gottes Gegenwart. Dass alles, was geschieht – ob auf der Straße, bei einem Unfall oder im Operationssaal – von Gottes Güte begleitet ist. Das ist so wichtig: Wir sind Kinder Gottes, auch wenn wir an den ganzen Nöten teilhaben.
Mir war das auch persönlich so, als ich am Nachmittag vom Gottesdienst kam und von dem nächtlichen Unfall erfuhr. Man betet morgens für die Kranken, wie es im Jakobusbrief Kapitel 5 beschrieben ist, wo über die Kranken gebetet wird. Wir sprachen darüber, dass Gott uns nicht alles Schwere vom Weg nimmt, sondern uns hindurchführt. Er will gerade auf schweren Wegen seine Macht demonstrieren.
Die Aufforderung zur Bruderliebe als zentrales Gebot
Und nun, Vers 11, wird ein ganz neues Thema angesprochen.
Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt: dass wir uns untereinander lieben sollen. Nicht wie der, der vom Bösen stammt und seinen Bruder umbrachte.
Und warum brachte er ihn um? Weil seine Werke böse waren und die seines Bruders gerecht.
Wundert euch nicht, meine Brüder, wenn euch die Welt hasst! Wundert euch nicht, meine Brüder, wenn euch die Welt hasst!
Wir wissen, dass wir vom Tod zum Leben gekommen sind, denn wir lieben die Brüder. Wer nicht liebt, der bleibt im Tod. Wer seinen Bruder hasst, der ist ein Totschläger. Und ihr wisst, dass kein Totschläger das ewige Leben bleibend in sich hat.
Daran haben wir die Liebe erkannt, dass er sein Leben für uns gegeben hat. Und wir sollen auch das Leben für die Brüder geben.
Wenn aber jemand Güter dieser Welt hat und sieht, wie sein Bruder darbt, und schließt sein Herz vor ihm zu, wie bleibt dann die Liebe Gottes in ihm?
Meine Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit!
Die Verbindung von Liebe, Wahrheit und Glauben
Daran erkennen wir, dass wir aus der Wahrheit sind. Wir können unser Herz vor Gott damit zum Schweigen bringen, dass, wenn uns unser Herz verdammt, Gott größer ist als unser Herz und alle Dinge erkennt.
Wenn uns unser Herz nicht verdammt, so haben wir Zuversicht zu Gott. Was wir von ihm bitten, werden wir auch empfangen, denn wir halten seine Gebote und tun, was vor ihm wohlgefällig ist.
Das ist sein Gebot: dass wir glauben an den Namen seines Sohnes Jesus Christus.
Es ist immer beeindruckend, wie Johannes das formuliert. Man erwartet, dass er sagt: „Und das ist sein Gebot, dass wir dies und das und jenes tun und beachten.“ Doch er fasst es einfach zusammen, indem er sagt, dass wir Gott die Ehre geben sollen. Darin ist all das andere mit eingeschlossen.
Außerdem sollen wir uns untereinander lieben, wie er uns das Gebot gegeben hat. Wer seine Gebote hält, der bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.
Daran erkennen wir, dass er in uns bleibt – an dem Geist, den er uns gegeben hat.
Die Herausforderung einer echten, praktischen Liebe
Jetzt müssen wir aufpassen, wenn wir so ein Thema anschneiden. Da kann man ja auch wieder ins begeisterte Schwärmen kommen und sagen: Ach, mit der Liebe, das ist ja so wichtig, mit der Liebe und dass wir auch rechte Liebe haben. Wenn man das so richtig schön sagt, dann geht das so schmierig unter die Haut.
Aber hier ist ja einfach von der Liebe die Rede, die sich im täglichen Leben bewährt. Der ganze Abschnitt macht es uns unmöglich, fromme Phrasen zu dreschen. Wir müssen überhaupt aufpassen vor diesem schwülstigen Reden. Es macht sich ja gerne in christlichen Kreisen ein so klebriges Reden breit: „Liebe Frau, darf ich Ihnen aus Ihrem lieben Mandel helfen?“ und so weiter. Sie wissen, das ist alles mit so einer ganz unechten, künstlichen Art.
Johannes hält nichts davon, von diesem künstlichen Theater. Er redet von einer irdischen Liebe, die sich wirklich zeigt in den Lebensbezügen. Und wir müssen aufpassen, dass wir nicht das mitmachen. Sie kennen das ja auch, wie es in vielen christlichen Versammlungen oder Gemeinschaften so ist, dass man über gewisse notvolle Dinge nicht reden darf.
„Ach, wir wollen doch einander alle lieb haben“, und hier wird alles unter den Teppich gekehrt. Das ist ja hier nicht gemeint. Hier steht: „Liebe und Wahrheit.“ Liebe und Wahrheit vertragen sich bestens, und wo eins von beidem fehlt, wird es schlimm. Wenn ich Wahrheit sage ohne Liebe, ist das auch schlimm. Aber wenn ich Liebe habe ohne Wahrheit, wird das auch falsch.
Darum ist diese Kombination so wichtig.
Die Bedeutung der Bruderliebe in der Gemeinde
Wir sollten lieben, und zwar ist hier Bruderliebe gefordert. Mit Bruderliebe meint Johannes nicht die Liebe zu allen Menschen.
Im Humanismus, jener Bewegung der allgemeinen Menschlichkeit, hat sich die Vorstellung verbreitet, dass Bruderliebe bedeutet, jeden lieben zu müssen. In Wirklichkeit ist das jedoch nicht möglich.
Heute auf dem Weg zum Zwölf-Minuten-Gottesdienst habe ich wieder beobachtet, wie ein Herr im dunklen Anzug ganz stolz seine Mark bei einem Gitarrenspieler in der Unterführung beim Bräuninger einwarf. Das macht niemandem etwas, das ist eine Tat, bei der sich jemand selbst liebt. Er tut das Opfer um seiner selbst willen. Denn mit einer Mark wird weder dem Gitarrenspieler zur Existenz verholfen, noch dem, der ihn erstrahlen lässt.
Wir wollen uns jetzt nicht über die Art der Liebe unterhalten, sondern Johannes geht davon aus, dass sich Liebe in den konkreten Beziehungen zu meinem Nächsten zeigt. Das fängt einmal in der Liebe der Gemeinde an, bei meinen Brüdern, die mir in Jesus verbunden sind.
Wir wissen auch, dass Johannes die theologischen Differenzen nicht überspielt hat. Das, was heute so häufig passiert, dass man sagt: „Wir müssen uns doch alle lieb haben“, hat ihn nicht davon abgehalten, vom Wiederchristen zu sprechen. Innerhalb der christlichen Gemeinschaft, wo die Ehre Jesu gelästert wird, wird nicht mit Liebe zugeschmiert.
Gerade Johannes, der so sehr von der Liebe brennt, weiß, dass es eine Grenze der Bruderschaft dort gibt, wo die Ehre Jesu in den Dreck getreten wird und wo sein Wort verändert wird.
Darum ist es wichtig, dass wir das erkennen. Liebe zeigt sich für mich darin, dass ich dort, wo Jesus mich in eine Gemeinschaft hineinstellt, diese Liebe leiblich, natürlich und konkret lebe.
Persönliche Erfahrungen mit gelebter Liebe in Gemeinschaft
Ich bin in Gemeinschaftskreisen aufgewachsen und kann nicht genug dafür danken, dass ich dort Liebe in einer so überwältigenden Weise erfahren habe. Prediger haben in der Stunde kurz gesprochen, mit Rücksicht auf uns Kinder, damit uns nicht langweilig wurde.
Ich habe Liebe und Vergebung erlebt. In Hungerzeiten durfte ich erfahren, dass man aus Überfluss zu essen bekam. Da hat man auch gern Besuch gemacht, in der Hoffnung, etwas zu essen zu bekommen. Überall wurde Liebe konkret erfahrbar. Für uns war das immer etwas Greifbares.
Bis heute sind das keine Äußerlichkeiten, auch wenn es bei Gemeinschaftsbegegnungen Kaffee, Hefekranz und vieles mehr gibt. Wenn man gastfreundlich ist, dann ist Liebe immer ganz konkret. Es ist keine Gastfreundschaft, bei der man, sobald man die Tür schließt, murmelt. Gastfreundschaft ohne Murren – eigentlich sollte es so heißen. Doch jemand sagte einmal „ohne Murmeln“, was momentan so ist, hoffentlich geht es bald wieder vorbei.
Gastfreundschaft bedeutet, sich wirklich am Bruder zu freuen, der mir in den Weg gestellt ist. Ich bitte Sie auch immer wieder: Das zeigt sich schon in unserem Beisammensein, auch in der Gemeinde. Nicht nur gegenüber denen, die wir kennen, sondern auch gegenüber denen, die wir nicht kennen und die sich in diese Bruderschaft einreihen wollen.
In der Bibel gibt es auch Feindesliebe und Liebe zum Fernsten. Doch die Bruderliebe, die echt und konkret gelebt wird, ist der Ort, an dem der Glaube wirklich lebendig ist.
Die Sehnsucht nach Liebe und die Bereitschaft zu geben
Noch ein Wort dazu, warum es mit unserer Liebe oft nicht funktioniert. Ich gebe ganz ehrlich zu, warum ich geheiratet habe: Bis heute bin ich der Meinung, dass ich ohne meinen Schatz nicht existieren kann. Ich wollte also den Schatz in mein Leben hineinziehen.
Deshalb spricht man auch so viel von der Liebessehnsucht. Viele Leute sagen: „Mir fehlt so viel Liebe.“ Wir haben einen großen Bedarf an Liebe, die uns zugewandt wird. Die Klage der Einsamen lautet: Niemand ist da, wenn ich nachher in mein Zimmer komme. Niemand spricht mich an, niemand lobt mich, niemand gibt mir etwas, niemand erkennt mich – das ist schwer.
Ehe ist natürlich etwas Selbstsüchtiges. Es ist ja nicht die diakonische Sache, dass ich geheiratet habe, also nicht aus sozialem Aspekt. Vielmehr wollte ich etwas für mich ganz egoistisch erreichen, und das ist auch schön so.
Wie komme ich überhaupt dazu, die Freiheit aufzubringen, dass ich heute Abend in einer Begegnung nicht bloß suche, wie ich von anderen etwas empfangen kann? Sondern dass ich etwas geben kann. Dass ich sage: Wo ist heute Abend einer, der meine Zuwendung braucht? Dem ich heute Abend Liebe geben kann und der darauf wartet und dem das sonst niemand geben kann? Wem kann ich Liebe weitergeben?
Die Liebe Jesu als Vorbild und Quelle der Kraft
Das ist für Johannes ganz wichtig, Vers 16: Die Liebe haben wir überhaupt erst entdeckt, weil Jesus sein Leben für uns gegeben hat. Liebe Schwestern und Brüder, wir müssen immer wieder über dieses Wunder staunen, dass jeder Tag mit der Vergebung Jesu beginnt, mit seiner Sühne für uns.
Jesus hat gesagt: Du bist mir wichtiger als mein Leben. Er hat den Tod für seine Freunde gewählt – und zwar sogar dann, als wir noch Feinde waren. Diese große Liebe müssen Sie so empfinden und auch am Morgen des Tages in sich aufnehmen, sodass Sie wissen: Jesus ist für mich. Wer kann jetzt noch gegen mich sein? Ich bin getragen von seiner Liebe.
Das war der Grund, warum immer wieder Menschen nicht mehr das Ihre suchten und sich selbst Erfüllung suchten, sondern dienen konnten. Sie brannten für das Große, das Jesus in ihr Leben hineingetan hat. Ich will jetzt nicht wieder über Beispiele sprechen, aber Sie wissen doch, dass bei Bodelschwingh der Ansatz genau dieser war.
Nach dem Tod seiner vier Kinder und nachdem niemand mehr da war außer seiner Frau im Pfarrhaus, hat er gesagt: Die Welt ist so scheußlich, grausam und dunkel. Ich möchte die Liebe Jesu verkündigen, die mir gilt – obwohl vier Kinder gerade gestorben waren. Es ist die Liebe Jesu, die ich am Kreuz entdeckt habe. Nicht die Liebe Jesu, die ich finde, wenn es mir gut geht, sondern die Liebe, die mir dort zuteilwird, weil Jesus mich erwählt hat.
Sein Opfer trägt mich, für die Menschen und für mich. Das ist so groß, dass mein Leben wertvoll ist. Gerade deshalb muss ich nicht mehr mich selbst suchen, sondern darf mein Leben an andere weitergeben. Das kann man einem Menschen nicht einreden, sondern er muss es selbst entdecken. Erst wenn das geschieht und die Liebe Gottes wie mit Eimern in unser Herz ausgeschüttet ist – ich sage das mal so, um die Menge zu verdeutlichen – dann empfinden wir richtig: So hat mich Jesus geliebt. Das ist groß.
Interessant ist, dass wir das oft erst entdecken, wenn es uns nicht gut geht. Ich bin überzeugt, dass man in einem Krankenlager viel mehr von der Liebe Gottes entdeckt als an Tagen, an denen es einem gut geht. Sie sollen diese Liebe in sich aufnehmen, damit Sie sie weitergeben können.
Geborgenheit in der Liebe Gottes als Lebensgrundlage
Jetzt denke ich an ein Kind, das in einer Familie aufwächst. Vielleicht haben Sie auch so ein nettes Kind vor Augen, das ganz glücklich vor sich hinspielt, im Sandkasten sitzt und sich um nichts kümmert. Einfach weil es weiß: Meine Mutter hat mich lieb.
Für das Kind gibt es überhaupt nichts, was problematisch sein könnte. Es hat keine Sorgen, keine Ängste, keine Nöte. Es ist eingehüllt in die Liebe der Mutter. Dieses Bild ist eigentlich nur ein schwaches Abbild dessen, in welchem Frieden wir stehen sollten, weil Jesu Liebe uns trägt und umgibt.
Es ist nicht etwas von uns gefordert, eine Liebe zu zeigen, die wir wie eine Leistung erbringen müssen. So wie dieses Kind sorgenlos vor sich hinspielt, können auch wir im Getriebe dieser Welt stehen und sagen: Das macht jetzt gar nichts aus, auch wenn es mir gerade nicht so gut geht. Selbst wenn ich heute vielleicht nicht so gesund bin oder Kopfschmerzen habe, darf ich andere Menschen teilhaben lassen an der großen Freude, die mir Jesus schenkt.
Ich darf anderen davon erzählen und ich darf anderen geben, weil ich so getragen bin. Ich brauche mich nicht abzusichern, ich muss mich nicht sorgen oder bemühen, wie alles wird. Stattdessen darf ich in der Liebe stehen.
Die Einheit von verschiedenen Liebesformen und die Abgrenzung zur Welt
Ich möchte Sie noch einmal bitten, den elften Vers so zu verstehen, dass es nicht nur um eine Gottesliebe geht, sondern um eine ganzirdische Liebe. Normalerweise gehört es für einen rechten Theologen, erst recht wenn man Neutestamentler heute Abend unter uns hat, dazu, zu sagen, dass es in der Bibel verschiedene Worte für Liebe gibt. Da gibt es das Wort Agape und das Wort Eros. Ich bin gar nicht so glücklich, wenn man das so stark auseinanderhält.
Wunderbar ist, dass alle unsere Liebesbeziehungen – auch eine eheliche Liebe – von der schenkenden Liebe Gottes geprägt sein dürfen. In diesem Geheimnis lerne ich immer mehr, wie man sich gegenseitig in einer ganz wunderbaren, reinen Liebe geschenkt ist. Ich finde es schon immer eine Abwertung, das so auseinanderzuhalten, wenn es um die großen Gaben Gottes geht.
Es ist klar, dass vom Wortsinn her eine nur begehrende Liebe und eine Liebe, die mehr schenken kann, gemeint sind. Aber wir dürfen das einfach zusammennehmen, so wie uns hier die große Gottesliebe anvertraut ist – als eine Gnadengabe zum Weitergeben in eine liebehungrige Welt.
Und das geschieht nun in Vers zwölf: In einer Welt, hier wird von "Kein" gesprochen, eine Welt, in der der Kampf herrscht. Es ist mir immer auch grausam, wenn ich an das Weltbild der Evolution denke, in dem die Menschengeschlechter um ihren Platz im Dasein kämpfen und die Völker ringen. Es ist eigentlich ein grausames Weltbild bei Darwin.
Nicht nur die Stärksten überleben in der Natur, die anderen werden an den Rand gedrängt. Das Ausleseprinzip ist immer die Frage, ob nicht überhaupt Darwin Schuld ist an den ganzen schrecklichen Entartungen. Er war bestimmt auch Schuld am Rassegedanken, etwa im Dritten Reich.
Es wird viel zu wenig darüber nachgedacht, dass wir unsere ganze Schöpfungslehre einmal von dieser Seite her überarbeiten müssen. Wenn heute jeder so selbstverständlich annimmt, dass der Mensch eben so entstanden ist – im Kampf ums Dasein –, dann ist das für uns Christen nicht möglich. Der Kampf ums Dasein, bei dem man sich seinen Platz erringen und verteidigen muss, passt nicht zu unserem Glauben.
Für mich ist nicht überzeugend, dass man durch Rechtsstreit zu dem kommt, was Gott einem geben will. Stattdessen nehmen wir den Platz, den uns Gott anvertraut hat. Warum lasst ihr euch nicht lieber übervorteilen?, fragt Paulus. Das ist der Unterschied zu jemandem, der aus Eifersucht seinen Bruder erschlägt oder neidisch zu ihm blickt.
Jetzt möchte ich Sie heute Abend auch fragen: Haben Sie einfach auch die Ruhe in Ihren beruflichen Sorgen, dass Sie sagen, ich bin ganz zufrieden? Ich weiß, Gott hat mich an diesen Platz gestellt. Ich lebe hier, und hier kann mich Gott segnen mit dem, was ich bin.
Können Sie all das akzeptieren – auch Ihre Körpergröße, Ihre Gebrechen, Ihr Aussehen? Können Sie das alles so nehmen: So hat mich Gott gemacht? Ich will jetzt nicht ringen und anders sein wollen.
Das ist ja heute auch so schwer, denn viele Menschen kommen eigentlich nicht zur Ruhe mit ihrem Wesen und suchen immer wieder nach einer neuen Art. Wir wollen keinen Existenzkampf auslösen, sondern lieben, weil uns Gott so lieb hat.
Gott nimmt uns ja nicht ganz an, wie wir sind. Er möchte unsere sündliche Art verändern. Aber das Äußere dürfen wir so annehmen, wie wir sind. Die Gegebenheiten dürfen wir so annehmen, wie sie sind.
Wir haben doch einen ganzen Teil, den dürfen wir nicht lassen – das ist unsere böse Art, die sollen wir verändern.
Die Liebe als sichtbares Zeichen des Lebens in Christus
Vers 14 stellt einfach fest, dass wir daran sichtbar machen können, dass wir im Leben stehen, weil wir die Brüder lieben.
Wir bekommen immer wieder Widerspruch von einigen sehr modernen Frauen, die es auch in der Gemeinde Jesu zunehmend gibt. Sie fragen: Wo sind denn bei euch die Schwestern geblieben? Hilfe für Brüder wird genannt, aber die Schwestern nicht. Doch im Vers 14 sind auch die Brüder gemeint. Dabei denkt man bestimmt nicht an Sexsymbole, sondern die Schwestern sind genauso eingeschlossen. Es geht um eine Brüderlichkeit in der Gemeinde.
Ganz gleich, ob Mann oder Frau, jung oder alt, wie wir aufeinander zugehen, ist das das sichtbare Zeichen dafür, wie unsere Bruderschaft wahrgenommen wird und ob wir vom Tod ins Leben eingetreten sind.
Es tut uns immer wieder leid, dass wir hier schuldig werden. Wir können heute Abend auch wieder so hören und zur Kenntnis nehmen, dass wir auch jetzt aus spannungsreichen Zuständen, die wir haben, umkehren dürfen.
Er redet nicht von den theologischen Spannungen, von denen wir vorher hörten, sondern von der Gemeinschaft der Christen. Ich kenne kein Erweckungsgebiet, wo nicht das Sichtbare der Liebe war – und gerade in der Gemeinschaft.
Wo sie in der Isolation leben, sind sie noch nicht zum Leben durchgestoßen. Erst wenn sie merken, da sind Mitchristen, dürfen sie das Leben erfahren. Und ich darf da mitgehen, ob sie sich auf der Wanderung beteiligen oder irgendwo Gemeinschaft haben, ein Paar zu sich einladen. Wo sie das empfinden, da sind andere, mit denen ich zusammenlebe.
Denen, denen ich etwas geben darf, fragen Sie gar nicht, was sie kriegen. Sie sind getragen von der großen Gottesliebe und dürfen ihre Liebe, die sie empfangen haben, weitergeben.
Das ist die Sichtbarmachung des Schritts zum Leben aus dem Tod.
Die Erfahrung von gelebter Gemeinschaft und gegenseitiger Annahme
Da wird es verlockend, sehr viel von dieser großen Liebe zu erzählen. Für mich ist es immer wieder schön, wenn man sich mit den Brüdern und Schwestern trifft. Doch das ist eine Freude aus der Ferne.
Als ich nach Pune kam, hatte ich Pech. Ich hatte meinen Flug vorher in Bombay bestätigen lassen und wollte dann losfliegen. Pünktlich um sechs Uhr abends kam ich am Flughafen an. Doch dann sagte man mir, dass es einen neuen Flugplan gibt und das Flugzeug bereits vor zwei Stunden abgeflogen sei.
So musste ich im Dunkeln mit meinem Koffer ein Taxi suchen, was riskant war. Wir fuhren dann über eine schreckliche Straße und kamen erst spät in der Nacht an. Alle Lichter waren aus, und der Taxifahrer hatte Schwierigkeiten, sich in der fremden Stadt zurechtzufinden.
Dann klopfte ich irgendwo an eine Tür. Ein Mann im Schlafanzug öffnete, den ich noch nie gesehen hatte. Er sagte "Willkommen" und nahm mich am Arm. Diese Liebe bewegt mich immer wieder in unseren Kontakten.
Wir spüren, dass Gott uns in Jesus zusammengestellt hat. Wir gehören zu ihm. Deshalb ist diese Liebe nicht an Grenzen gebunden. Wo jemand Jesus liebt und sein Wort ehrt, da ist mein Bruder.
Die Bibel kennt also nicht den humanistischen Bruderbegriff. Schiller sagt: „Über dem Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen.“ Doch die Bibel hat einen ganz auf Jesus bezogenen Bruderbegriff. Dieser ist auch die Mitte der Zusammenarbeit in der Evangelischen Allianz.
Wir sagen: Es interessiert uns nicht die Kirchenzugehörigkeit, sondern wo die Brüder bei den Methodisten, bei den Baptisten sind, die Jesus lieben und sich seinem Wort unterstellen wollen.
Die Gefahr des Bruderhasses und die Bedeutung der Toleranz
Vers 15: Wie kommt es nun zum Hass gegen den Bruder? Was ist hier eigentlich los? Oft reiben wir uns an menschlichen Äußerlichkeiten. Ich habe immer auch Angst, wenn politische Fragen eine zu große Rolle spielen. Das sind Bereiche, in denen wir uns zurückhalten müssen.
Für mich ist es keineswegs gleichgültig, was Sie wählen. Dennoch werde ich es kaum wagen zu sagen, was ich möchte, dass Sie wählen. Verstehen Sie, das ist eine Sache, bei der Sie selbst mündig sind. Wir wollen uns nicht an Fragen erbittern, die gar nicht bedeutsam sind.
Wir müssen uns auch sehr hüten, dass wir äußere Dinge nicht zum Maßstab unserer Liebe machen. Es ist eine große Schuld, dass viele junge Menschen aus der Bruderschaft herausgetrieben wurden, nur weil wir ihnen enge Vorschriften in der Mode oder in der Haartracht gemacht haben. Manche von Ihnen haben vielleicht darunter gelitten, und da müssen wir sehr vorsichtig sein.
Sicher kann ich bei jedem etwas Sündiges sehen, aber oft hängt das auch von der Fantasie des Betrachters ab. Wir müssen uns hüten, hinter jeder Kleidung junger Leute gleich etwas Unsittliches zu vermuten. Wir dürfen nicht ungerecht oder überstrengend sein.
Eine Liebe, die auch hier die jungen Menschen annimmt, ist wichtig. Man sagt dann: „Ich sehe, dass da junge Leute sind.“ Wenn man das oft miterlebt – ich habe das selbst erlebt, meine Frau war dabei –, dann ist das sehr bewegend. Ich hatte die Festpredigen, anschließend war eine Versammlung mit dem Jugendchor, und das war schon deshalb schlimm, weil zu dieser Versammlung gar nicht viele kamen. Der Jugendchor hat ausgezeichnet gesungen.
Es war nicht unser Chor, sondern ein anderer Jugendchor im Hessischen. Dort waren nur ein paar Reihen besetzt. Danach gab es eine Aussprache, und junge Christen, die vorne standen, wurden kritisiert. Man sagte, die Musik sei zu rockig, es sei zu viel Schlagzeug drin und so weiter.
Ich bin aufgestanden und habe gesagt: Wie könnt ihr so etwas tun? Ich bin begeistert von der Musik. Ich bin zu den jungen Leuten hingegangen und habe ihnen gesagt, es sei toll, dass sie den Mut haben, dazustehen. Wenn man sie so raustreiben kann, muss man doch ein Gespür dafür haben, wie das auf junge Leute wirkt.
Hinter den Kulissen kann man dann noch versuchen, in einem Vieraugengespräch zu klären, ob wirklich etwas zu beanstanden ist. Aber man muss aufpassen, dass man nicht wegen Äußerlichkeiten die Liebe verletzt.
Sie wissen doch, wie empfindlich Sie reagieren, wenn Ihnen jemand sagt, Sie hätten eine unsittliche Frisur. Ein Vierzehnjähriger reagiert noch viel schlimmer, wenn man ihm sagt: „Geh erst mal zum Friseur!“ Das kann man einfach nicht so leicht sagen.
Ein junger Mensch freut sich viel mehr, wenn man ihm Anerkennung zeigt. Auch unsere jungen Leute, die in der Kirche sind, freuen sich, wenn man ihnen ein anerkennendes Wort sagt: „Ich freue mich, dass du auch hier dabei bist.“ Das ist für mich eine Ermutigung, sie heute zu sehen.
Das ist besonders wunderbar bei jungen Leuten, die oft nie ältere Menschen erlebt haben, die ihnen ein Vorbild im Glauben waren. Die Liebe ist der erste Ansatz, und das ist eine konkrete Liebe.
Ich sage es noch einmal: In der christlichen Gemeinde wird das Leben oft gehemmt, weil man über die Liebe viel redet. Man liest das hohe Lied der Liebe in 1. Korinther 13, aber in der Praxis wird es nicht umgesetzt. Junge Leute brauchen Freiraum.
Ich bin so froh, dass Sie hier diesen Freiraum haben und alles tun dürfen. Wir können Ihnen völlig vertrauen, dass Sie alle ihre Schlüssel zum Gemeindehaus haben und Ihre Arbeit tun, ohne dass wir sie beaufsichtigen müssen. Das ist etwas Wunderbares, und möge der Herr uns das erhalten.
Sagen Sie auch diese Liebe weiter. Ich weiß von den Gemeindefreizeiten, dass unsere jungen Leute davon so erfüllt sind, besonders von den Eltern, die mitgehen und sie so annehmen. Ich bin auch froh, wenn Eltern sich mal an den Tisch zu den Jungen setzen, fragen: „Was macht ihr denn? Was ist eure Meinung?“ und zuhören, was sie bewegt.
Es ist heute sehr wichtig, dass wir die Frauen ernst nehmen, gerade wenn sie unter unserer Art leiden, wie Männer sie oft auf die Seite schieben. Wer liebt, der spürt, wenn Menschen sich unterdrückt oder zurückgedrängt fühlen. Liebe wird dort sichtbar, wo man handelt.
Wer seinen Bruder hasst, tut das nicht, weil er ihn wirklich hassen will. Vielmehr regt man sich an ihm auf und reibt sich an ihm wegen wirklich unwichtiger Dinge.
Wir wollen streng unterscheiden zwischen Dingen, die uns ärgern, weil wir keine Nerven haben, und Dingen, die wirklich sündig sind. Das nehmen uns die jungen Leute nicht übel. Sie sind sehr aufmerksam, wenn wir ihnen sagen, wo heute die Gebote Gottes konkret werden.
Aber wir sollten sie nicht an anderen Randdingen reizen oder abstoßen. Diese schweren Auseinandersetzungen, die oft die Gemeinde lähmen, entstehen, weil jemand seinen Bruder hasst.
Wer seinen Bruder hasst, ist ein Totschläger, ein Mörder. Das ist wahnsinnig. Und wir drücken uns oft davor und sagen: „Keiner hat etwas mit mir zu tun.“ Doch das stimmt nicht.
Wo du den anderen nicht ertragen kannst, der auch Jesus liebt, da belastet das deine Jesusnachfolge und deine Liebe zu ihm.
Deshalb sagen wir auch: Lass nicht die Tauffragen zwischen uns trennen. Ich habe nichts dagegen, wenn sich andere in einer anderen Kirche sammeln und ihr Verständnis haben. Das belastet meine Nachfolge Jesu und meine Liebe zu ihm nicht.
Wir sollten aber aufpassen, wo wir den Punkt setzen, an dem die Bruderschaft aufhört. Es gibt Punkte, an denen für uns die Bruderschaft endet. Aber das sind schwierige Punkte, und wir müssen uns sehr bemühen, die Gemeinschaft nicht zu stark zu belasten.
Die praktische Umsetzung von Liebe durch tätige Hilfe
Und da ist noch ein Beispiel im Vers 17, das die ganz praktische Liebe beim Weitergeben der Güter zeigt. Ich möchte dazu gar nicht viel sagen, weil ich immer wieder bewegt bin, wie sie diese Liebe mit der Tat zeigen.
In Vers 18 wird deutlich, wie Johannes ein Feind von all dem frommen Gesapper ist, das man so oft hören kann. Es ist auch schwer, dass manche das Wort „Bruder“ in der Versammlung nicht mehr hören können, weil sie sagen, es geht ihnen auf die Nerven. Dafür habe ich allen Respekt.
Ich möchte auch deutlich sagen: So wie Sie in den Gemeinschaften immer wieder eine Heimat gefunden haben, möchte ich Ihnen auch immer wieder sagen, nutzen Sie die Gelegenheiten sonntags um halb drei oder an einem Wochenabend in der hanischen Gemeinschaft, in der altpietistischen Gemeinschaft oder in der süddeutschen Gemeinschaft. Dort können Sie diese Liebe noch heute spüren, wie man hineingenommen wird und über die Auslegung des Wortes auch das empfindet. Dort wird diese Liebe dann zur Tat und sichtbar gegenüber dem anderen.
Es ist oft gar nicht leicht zu wissen, wo man helfen kann. Aber ich bin immer wieder froh, dass Gott uns so geführt hat, dass wir immer wieder genügend Aufgaben finden, bei denen ich genau weiß, wohin es geht.
Wenn man hört, wie es unsere Frau Schöller jetzt erfahren hat, dass den Brüdern in der Karibik das Dach abgedeckt wurde und sie niemanden haben, der in seinem Haus schwere Zerstörungen erlitten hat, dann ist das sehr berührend. Frau Schöller sagt: „Das halte ich gar nicht mehr aus. Hier haben wir alles, und die drüben haben nichts mehr.“ Das fordert unsere Liebe immer wieder heraus und sagt uns, dass wir etwas tun können.
Ich möchte Ihnen einfach danken, dass Sie diese Liebe auch mit Taten zeigen. Am Sonntag ist mir nicht mehr eingefallen, wen wir entsenden. Es war noch der Arzt Binder mit seiner ganzen Familie. Der Krankenpfleger Tin ist mit seiner Familie am Montag ausgereist. Der eine ging in den Tschad, der andere nach Gambia, glaube ich, war das der Binder. Es ist so schön, wann diese Dienste durch Ihre Liebe geschehen können.
Der Umgang mit innerer Schuld und die Zuversicht im Gebet
Nun erwähnt er einen weiteren Punkt und sagt, dass unsere Liebe oft plötzlich gehemmt ist, weil wir in unserem Glaubensleben unsere Schuld sehen. Unser Herz verdammt uns dann.
Vielleicht kennen Sie das: Innere Anfechtungen kommen, die fast in Schwermut übergehen. Wir wollen anfangen zu dienen und Liebe weiterzugeben. Doch dann kommt der Teufel und sagt: „Du bist der schlechteste von allen und gehörst gar nicht dazu.“
Daraufhin werden wir an alle früheren Sünden erinnert. Wir können uns gar nicht mehr freuen. Das ist eine Not, mit der sich gläubige Christen herumschlagen müssen. Deshalb sind die Verse 18, 19 und 20 so wichtig – auch für Ihren Glauben.
Unser Herz verdammt uns, doch wir dürfen wissen: Gott ist größer als unser Herz. Darum gründen wir unseren Glauben nicht nur auf unsere Gefühle. Wir wissen, dass unser Herr uns trägt, auch wenn unsere Gefühle uns keinen Frieden schenken. Wir glauben ihm und bitten ihn, dass er uns darin erhalte.
Wir bleiben dabei, dass wir ihn über alle Dinge lieben (Vers 23), dass wir seine Gebote halten. Wie ist das mit dem, was wir bitten? Bekommen wir alles?
Wir können gar nicht anders bitten, als zu sagen: „Herr, was du willst.“ Können wir denn so bitten, dass wir dem himmlischen Vater sagen: „Herr, ich brauche etwas, auch wenn es mir zum Schaden wird?“ Nein, das können wir nicht. Gerade weil wir glauben und bitten, sagen wir: „Herr, wenn es in deine Planung hineinpasst, darf ich dich kindlich bitten. Aber dein Wille geschehe.“
Wir wissen, dass alles Gebet erhört wird. Auch das schließt sich mit der Sonntagspredigt wieder zusammen: Kein Gebet bleibt unerhört, überhaupt keines. Gott beantwortet alle Gebete.
Sie dürfen wissen, dass er uns hört und dass wir in großer Ruhe darauf warten dürfen, dass er uns alles beantwortet.
Ermutigung zur praktischen Liebe und Gemeinschaft im Glauben
Ich habe nicht alles aus diesem Abschnitt ausgelegt, aber es sollte eine große Ermutigung sein, Liebe in Fülle weiterzugeben. Ich habe mich auch immer wieder gefreut, wenn Sie gesagt haben, dass Sie so viele Aufgaben entdeckt haben, die Sie reich gemacht haben.
Ein wenig müssen Sie kämpfen, damit die Schüchternheit Sie nicht dauernd abhält. Das ist eine schlimme Sache: Wir Deutschen tun uns oft sehr schwer, einen anderen anzusprechen und ihm ein wenig Liebe zu zeigen. Wir sind auch sehr ungeschickt darin, dass wir es oft nicht einmal einander sagen.
Weil wir sagen: „Also bitte niemandem sagen und meinen Namen nicht an die Tafel schreiben.“ Übrigens, die Tafel, auf der man sich selber einen Zettel hinlegt – ich weiß ja nicht immer, wenn Sie krank werden, ich rieche es nicht immer. Dann hängen Sie den Zettel hin, damit Beter hinter Ihnen stehen.
Ich weiß, was es auch für uns bedeutet, wenn ein Bruder vorhin sagte, wir sind auf die Knie gegangen für einen Bruder. Ist das nicht schön? Deshalb ist eine Gemeinde so schön, wenn sie Brüder und Schwestern hat, die beten. Und das schließt uns auch zusammen.
Und wenn Sie das nicht brauchen, würde es mich wundern. Das ist eben schön, wenn man Liebe untereinander hat. Es gibt so viele unter uns, die heute Abend das brauchen. Dann sagen sie dem anderen, wo sie seine Hilfe brauchen, wo sie ein wenig warten, dass einer auch eine Not mitträgt, ein Gebetsanliegen auf seine Seele nimmt, das man vielleicht ganz vertraulich mitgeteilt bekommt.
Das war schön, dass uns der Herr diese Gemeinschaft geschenkt hat.