
Wir hören ein Wort aus dem 97. Psalm, einen kurzen Satz: „Doch der Herr ist König, des freue sich das Erdreich.“
Herr, heilige uns in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit. Amen.
Kürzlich hörte ich eine kleine, gute Geschichte. Ich habe sie irgendwo gehört oder gelesen, und ich hoffe, ich erzähle sie richtig.
Da ist ein junges Mädchen, das Christin geworden ist. Sie hat sich entschlossen, dem Herrn zu gehören. Nun steht sie ganz alleine in einer völlig ungläubigen und gottlosen Umgebung.
Eines Tages klagt sie einem alten Christen ihr Leid. Es sei nicht so einfach, wenn man so allein stünde und so verachtet werde, weil man Jesus angehört.
Der alte Christ antwortet ihr und sagt: „Das hat mir Freude gemacht.“ Das kann manch einer jetzt auf sich beziehen, der in derselben Lage ist wie dieses Mädchen.
Er sagt: „Oh, du weißt ja gar nicht, wie wichtig du bist, Mädchen. Du bist ja eine Partisanin Gottes im Feindesland. Du bist ein vorgeschobener Brückenkopf Gottes. Du bist – und das war eigentlich fast an der Grenze – vielleicht mitten im Feindesland ein Landeplatz für den Heiligen Geist.“
Mir wäre dieser Ausdruck gefallen: ein Landeplatz für den Heiligen Geist.
Das Mädchen bekam daraufhin Mut. Wie sollte man nicht Mut bekommen, wenn man begreift, dass Gott mit einem einzelnen Menschen viel vorhat?
Nun, wir haben alle nötig, meine Freunde, Mut zum Glauben zu bekommen.
Es geht uns wie jenem Papua, von dem ich schon bei Nommensen erzählt habe. Er sagte: „Am Sonntag im Gottesdienst ist mein Glaube so groß wie eine Hütte, und am Montag ist mein Glaube so klein wie ein Reiskorn.“
So ähnlich geht es uns auch oft, nicht?
Wir haben nötig, dass wir Mut bekommen zum Glauben.
Und man bekommt Mut, wenn man sich klar macht, dass Gott uns brauchen will und wozu er uns brauchen will.
Aber, meine Freunde, noch mehr Mut zum Glauben – das ist meine Erfahrung – bekommen wir, wenn wir, jetzt rede ich mit den Worten des Hebräerbriefs, aufschauen auf Jesus, der sich gesetzt hat zur Rechten Gottes.
Das macht Mut zum Glauben: auf Jesus sehen, den Gott erhöht hat über alles.
Und zu diesem mutmachenden Aufblick will unser Textwort aufrufen: „Der Herr ist König, des freue sich das Erdreich.“
Ich beschreibe diesen kurzen Text und die Predigt, die Mut macht zum Glauben. Was macht Mut zum Glauben? Erstens: Der Herr ist König. Der Herr ist König! Man könnte es laut in die Welt hinausschreien, auf der belebten Straße brüllen: „Der Herr ist König!“ Dann würden Leute mich fragen: „Welcher Herr?“
Darauf würde ich sagen: Komm mit mir im Geist zum Hügel Golgatha, vor den Toren Jerusalems. Dort stehen drei schreckliche, grässliche, blutige Kreuze, an denen Männer sterben. Und der in der Mitte – den meinen wir, wenn wir sagen: „Der Herr ist König.“
Ich gebe zu, das ist unwahrscheinlich. Ein Gehängter als König – das ist unwahrscheinlich. Das Evangelium ist eine unwahrscheinliche Sache. Aber genau den meinen wir, wenn wir sagen: „Der Herr ist König.“ Da hängt er, ausgestoßen von jedermann – von seinem Volk und von den Heiden, von seiner Kirche und von der Justiz, von den klugen Leuten und vom blinden Mob.
Ein Prophet sagt von diesem gekreuzigten Jesus, er war der allerverachtetste und unwerteste. Die Bibel übertreibt nicht: Wie viele Menschen wurden verachtet? Jesus war der allerverachtetste und unwerteste. Und das Schrecklichste: Er war ausgestoßen vom lebendigen Gott.
Da hängt er, beladen mit unserem Schmutz und unserer Sünde sowie dem Schmutz und der Sünde der ganzen Welt. Ausgestoßen von Gott und Menschen, geächtet, gerichtet von Gott und Menschen. „Der Herr ist König“ – das ist gemeint.
Der Arbeiterdichter Fritz Woike hat einmal das Ineinander von Jesus’ Niedrigkeit, seiner Herrlichkeit, seinem Kreuz und seiner Krone in einem schönen Vers zusammengefasst. Er heißt so: „Ave Christus, Gnadenreich!“
„Wer ist dir, o König, gleich? König, lass mich deine Hände küssen, die den Schuldbrief einst zerrissen, hingezahlt mein Lösegeld! Sei gegrüßt, du herber Welt! Doch Herr ist König!“
Leute würden mich fragen: „Wer ist König?“ Nur einmal fragen wir so: „Wer ist gemeint? Wer, welcher Herr? Welcher Herr ist König?“ Und darauf müssen wir merkwürdigerweise die Antwort geben: Der ist König, der gar kein bisschen Macht hatte und gar kein bisschen Macht wollte.
Je älter ich werde – und ich werde uralt – desto mehr kommen mir die Menschen wie Wettläufer vor. Sie rennen mit keuchendem Atem um den vordersten Platz, um Einfluss, um Macht. Das sieht man an jeder kleinen Schule, bei den Direktoren und in jedem kleinen Betrieb. Es ist ein Rennen um die Macht vorne.
Und das ist in Bonn so, du liebe Zeit! Wenn man einmal so die Emeriti durchschauen könnte, dieses Rennen um die Macht. Hoffentlich vergessen sie darüber nicht, dass wir auch noch da sind. Und das ist in allen Hauptstädten der Welt so, das ist in der ganzen Welt so.
Das ist in der Kirche sogar so: ein atemberaubendes, korrigierendes Wettrennen, wer vorne ist. Und da ist einer, der stehen geblieben ist. Er ist nicht mitgelaufen, er hat sich sogar umgedreht und ist in die andere Richtung gegangen. Das ist Jesus. Er ging in die Niedrigkeit.
Lesen Sie mal die Geschichten von Jesus: Nichts von Macht. Er entäußerte sich selbst, er legte sie weg. Und da lacht die Welt: „Was meinen Sie? Sagen Sie das mal einem, der rennt!“ Da ist Jesus, der gar keine Macht gewollt hat. Da lacht die Welt und sagt: „So kann man nichts werden, so kann man nichts werden.“
Da sage ich: Arme Welt, der Herr ist König. Verstehen Sie, das ist die Antwort Gottes: Der Herr ist König. Dann ist er in die andere Richtung gegangen. Ohne erhört zu werden.
Ich habe die Himmelfahrtsgeschichte sehr gern. Sie werden mir wohl schon aufgefallen sein, dass diese Predigt dem Himmelfahrtsfest ein wenig ins Gehege kommt. Ich muss offen gestehen, dass ich mich nur schwer von diesem so lieben Himmelfahrtsfest trennen kann.
Ich habe einfach den Sonntag noch ein bisschen dazugeschlagen. Ich mag die Himmelfahrtsgeschichte sehr, wie Jesus seine Jünger auf den Ölberg führt und ihnen etwas eröffnet. Denken Sie an den Mann aus Nazareth, der noch die Nägelmale trägt und von dem niemand wirklich anerkennt.
Er sagt: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ Dann nimmt eine Wolke ihn vor ihren Augen hinweg. Ich sage noch einmal: Die Bibel lässt uns hinter die Wolke sehen. Hinter der Wolke ist der starke Gott, der seinem Sohn sagt: „Komm, setz dich zu meiner Rechten, bis dass ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße!“
Doch der Herr ist König! Ach, liebe Freunde, wenn der Glaube müde werden will, dann darf man aufschauen zu dem, der sich gesetzt hat zur Rechten des Vaters. Zu dem, der nicht alles zutraut, der auch die Sache meiner Seele anbefehlen will. Der Herr ist König!
Nun muss ich allerdings ein kleines Geständnis ablegen: Die atemberaubende Botschaft, dass Jesus nicht nur über die Kirche, sondern über alle Welt König ist, verwirrt mich oft wirklich.
Sehen Sie, es gibt tapfere Männer, ich denke an Männer wie Niemöller, die diese Botschaft ganz ernst nehmen und sagen: Der Herr ist König. Sie gehen in die Welt und rufen: Hört mal, der Herr ist König! Hört auf mit euren verfluchten Kriegen, hört auf mit euren elenden Atombomben, nieder mit den Waffen! Der Herr ist König, und er will das nicht! Ist das die richtige Konsequenz?
Liebe Leute, ich bitte Sie, seien Sie nicht in einer politischen Versammlung, wo sofort, wenn man ein Wort sagt, ein Kurzschluss entsteht und man nicht mehr denken kann. Denken Sie mit! Christen sind nie kontrovers. Es gibt tapfere Männer in der Welt, die zu den Mächtigen der Erde gehen und sagen: Macht Schluss mit eurer Korruption, eurer Ungerechtigkeit, euren falschen Urteilen, eurer Unterdrückung!
Ich denke an meinen Freund und Bruder Casalis in Straßburg, der den Franzosen sagt: Macht Schluss mit Algerien! Hört auf! Doch der Herr ist König, und er will das nicht. Wenn ich so etwas höre, denke ich: Wenn wir alle den Mut hätten, die Königsherrschaft Jesu so ernst zu nehmen und so auszurufen, in die Welt zu schreien, dass die Welt das hören soll: Der Herr ist König, und sein Wille gilt, nicht eure Furcht, Angst und Egoismus.
An die Mächtigen der Erde sagt der Herr: Ihr sollt dienen und nicht herrschen. Gleichzeitig weiß ich ganz genau, dass die Bibel sagt, dass das Königtum Jesu ein großes Geheimnis ist, das nur die kennen, die Jesus gefunden haben. Die Welt kapiert das Königtum Jesu nicht, sie kann es nicht begreifen.
Das ist das andere, was man sagen möchte: Lasst die Welt ihre törichten Wege gehen. Sehen wir zu, dass Jesus als König in seiner Gemeinde Herr wird. Sehen Sie, ich sage, die Botschaft „Der Herr ist König“ ist so atemberaubend, dass sie mich oft verwirrt und ich oft hin- und hergerissen bin.
Ich lege ein Bekenntnis ab: Wer zwischen diesem Hin- und Hergerissen-Sein nichts weiß, hat, glaube ich, das Königtum Jesu noch nicht viel begriffen. Ich lasse es hier offen, da muss jeder seinen Weg gehen. Aber eines weiß ich: Jesus wird wiederkommen, und dann wird sein Königtum über alle Welt offenbart.
Wenn Jesus wiederkommt, wird die ganze Erde sehen und bekennen müssen, ob sie will oder nicht: Der Herr ist König. Dann beginnt ein Regiment, bei dem man sagen kann: Das Erdreich freue sich! Ich bin froh, dass all die Probleme, die damit verbunden sind, dass Jesu Königtum so verborgen ist, gelöst werden, wenn er wiederkommt. Ich muss sagen: Die Weltgeschichte eilt mit Riesenschritten auf die Offenbarung der Königsherrschaft Jesu zu. Wir sind bald am Ende.
Nun zum Zweiten: Was macht Mut zum Glauben? Der Herr ist König. Zweitens: Er kann gut regieren. Hier steht: Der Herr ist König, darum freue sich das Erdreich. Also zweitens: Jesus kann wohl regieren. Das will unser Text sagen: Der Herr ist König, und es gibt keinen anderen, der so wundervoll regieren kann. Darum kann das Erdreich sich freuen, dass es solch einen König bekommen hat.
Der Herr ist König, das Erdreich freue sich! Sehen Sie, es geschieht ja permanent in der Welt, dass Präsidenten, Diktatoren, Könige an die Macht kommen. Gerade jetzt ist die Türkei wieder so richtig dran. Das passiert immer wieder in den Ländern der Erde. Jedes Mal, wenn jemand zur Macht kommt, gibt es einen großen Jubel: Volksjubel, Fahnen schwenken, Böller schießen.
Doch wer ein bisschen durchschaut, muss oft denken: Man möchte lieber weinen und klagen, armes Volk, armes Volk. Das Bezirksgericht der Kenini bezog sich auf die Erinnerung ans Jahr 33. Wir möchten all den Jubel aufreißen: armes Volk! Anders ist es bei Jesus: Der Herr ist König, der sanfte Geist Gottes, das Erdreich freue sich!
Hier ist einer, der regieren kann. Das kann man erfahren, meine Freunde, das kann man einfach erfahren. Ich habe meinen Jungs oft von dem norwegischen Missionar Lars Olsen Krebs erzählt, der mich sehr beschäftigt hat. Er war in seiner Jugend am Habanger Fjord ein wüster Schläger, eine Gefahr für seine Umgebung, bis er im Gefängnis landete.
Dort kam dieser Bursche an ein Neues Testament, und da kommt Jesus zu ihm. Er sieht den Mann mit der Dornenkrone und den, der auffährt gen Himmel und sein Eigentum wird. Nur, meine Freunde, geschieht eine große Änderung: Nun regiert Jesus diesen starken jungen Mann. Und wie regiert Jesus? So, dass dieses verkorkste Leben ein Segen wird, ein gewaltiger Segen!
Es reizt mich jetzt, von dem Krebsbruch zu erzählen, aber das ist eine Nebenlinie. Ein gewaltiger Segen! An einem Mann wird deutlich, dass Jesus regieren kann. Kommt ein Mensch, meine Freunde, unter das Regiment Jesu, dann wird an diesem Menschen deutlich, wie fein Jesus regieren kann. Und das wird an Familien deutlich.
Ich denke in diesem Moment immer an eine bestimmte Familie, die so kracherte, dass sie völlig auseinanderbrach: junge, prächtige Leute, aber beide profitiert. Dann kommt er ganz merkwürdig und will durch einen gewaltigen Eingriff Jesu zum Glauben kommen. Sie wehrt sich mit Händen und Füßen, und Jahre später ist sie Jesu Eigentum.
Nun fangen sie miteinander neu an. Sie waren auseinandergerannt, so wie Hundchen auseinanderlaufen – nicht so wie heute, wo die Bartchen sich aufeinanderlaufen. Wir sind mehr Menschen, wir sind Viecher geworden. Nun fangen sie neu an, unterm Regiment Jesu Christi. Es wird neu, nicht ganz einfach oft, es gibt Probleme, aber unter Jesu Regiment wird es schön und neu.
Jesus kann regieren, liebe Freunde, er kann gut regieren. Sehen Sie, einfach weil er anders regiert als alle Regierungen der Welt. Eine Regierung dieser Welt kann gar nicht anders anfangen als mit Polizei. Als im Jahr 1945 alles kaputt war, wurde zuerst die Polizei aufgestellt. Man hieß sie Polizei, aber sie war da. Ich habe mich richtig gefreut, dass erst mal Polizei da war.
Und wenn die Polizei steht, kommen die Finanzämter. Es ist natürlich klar, dass ich hier keine politische Rede halte, das begreifen Sie hoffentlich. Jesus regiert ernsthaft anders. Er fängt damit an, dass er innerlich einem Menschen das Herz gewinnt durch seine Liebe. Ein Mensch entdeckt: Mich, elend und arm und verloren, liebt er bis zum Tode. Wem anders sollte ich mich ergeben?
Dann nimmt er sich um uns an wie ein guter Hirte. Er bringt unser Leben in Ordnung durch sein Blut, das reinigt und vergibt, durch seinen Geist, der ordnet und uns ganz innerlich regiert – durch seinen Geist und sein Wort. In seinem Reich gibt es eigentlich nur ein Gesetz: „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt.“ Das ist wohl regiert, nicht? Das ist gut regiert!
Dieser Herr ist König. Ich verstehe, dass der Psalmist ausruft: Das Erdreich freue sich! Nun muss ich das Entsetzliche aussprechen, was alle wissen und was jetzt auf den Tisch gelegt werden muss: Der Herr ist König, das Erdreich freue sich – aber das Erdreich denkt ganz und gar nicht daran, sich zu freuen.
Das Erdreich lehnt Jesus und seine Regierungskunst ab. Er ist der Stein, den die Bauleute verworfen haben. Die Herzen hängen sich lieber an jeden machtgierigen Scharlatan, ehe sie Jesus etwas zutrauen als König. Das Zeichen seiner Liebe, sein Kreuz, wird kultisch und liturgisch eingekapselt. Man kreuzigt sich täglich neu, und der Tag seiner Thronbesteigung wird zum allerdurstigsten und makabren Fest, zum Vaterdach, zum Tag des Strohhütchens und des Herrenpatine – dem Tag der Thronbesteigung Jesu. Armes Erdreich!
Da ist kein Wunder, dass das Erdreich sich nicht freuen kann, sondern dass Elend, Jammer, Streit, Angst und Furcht einkehren. Wer lebt in Furcht – ist Jesus dann gescheitert? Oh nein! So bleibt das eine Verheißung, die kommt, wenn er wiederkommt.
Der Herr ist König, das Erdreich freue sich – das wird kommen, wenn er in Herrlichkeit wiederkommt. So ist das Wort einer Verheißung auch sein Wiederkommen. Aber lassen Sie mich noch kurz und zuletzt sagen: Wenn die Welt heute das nicht hören will, dann wollen wir anfangen, uns zu freuen.
Die Bibel sagt, Gottes Welt ist so voll Probleme, dass ich einfach wieder dahin flüchten kann, dass ich so ein Wort für mich übersetze: Der Herr ist König, das freue sich mein Herz! Und ich bin überzeugt, dass mein Herr und Heiland damit einverstanden ist.
Ich möchte im dritten Teil darum bitten, dass wir anfangen, uns zu freuen, dass der Herr König ist. Das bedeutet nämlich sehr viel, das macht Mut zum Glauben. Ich will das nur so eben skizzieren.
Sehen Sie, wenn ich morgens die Zeitung aufschlage, wird einem doch Angst. Da hat Krusch wieder getobt, Adenauer und alle anderen auch, und es wird einem Angst, wohin das alles führt. In einer großen Zeitung war in diesen Tagen ein Artikel, dass all die Kriege entstanden, weil die Männer, die verantwortlich waren, die Dinge nicht mehr in der Hand halten konnten.
Wenn ich die Zeitung aufschlage, bekomme ich Angst. Ihnen nicht? Es gibt Leute, die schlagen sie einfach gar nicht mehr auf. Das hat auch was für sich, aber es ist ein ganz kleines bisschen Vogel-Strauß-Politik, nicht? Und dann darf ich mir sagen: Der Herr ist König, keine Bange! Wilhelm Busch sagt: Die Machtfrage ist gelöst. Ich kann lachen über alle Ängste hinweg.
Der Herr ist König, er wird wiederkommen. Dahin treibt alles so oder so. Plötzlich sind es nicht mehr bloß dunkle Wolken, sondern wir sehen, wie dunkle Wolken über die helle Sonne ziehen. Der Herr ist mein König, das freut sich mein Herz. Das bedeutet: Nun bin ich nicht mehr ein Spielball der Modemeinungen.
Denken Sie mal, was ein richtiger Deutscher etwa um sechzig alles glauben musste in den letzten sechzig Jahren. Wenn ich sagen darf: Der Herr ist mein König, bin ich nicht mehr Spielball der Modemeinungen, auch nicht mehr Spielball der dämonischen Mächte aus dem Abgrund. Wir wissen, wie der Teufel mit uns spielen kann.
Wenn ich sagen kann: Der Herr, der Mann in der Dornenkrone, der mich mit seinem Blut teuer erkauft hat, ist mein König, dann bin ich dem entnommen. Der Herr ist König, mein König, das freut sich mein Herz. Das bedeutet: Nun wird er auch mit mir fertig werden.
Seien wir mal ganz ehrlich, Freunde: Werden Sie mit sich fertig? Ich nicht. Wer wird mit sich fertig? Es ist keiner hier, der nicht gern den Willen Gottes tun möchte. Und wer tut es? Es gibt so viel Heidentum, Rebellion, Unglaube, Zweifel und Gottlosigkeit hier drin – in unser aller Herzen. Und wir werden nicht mit uns fertig.
Doch der Herr ist König, mein König, der mich am Kreuz mit seinem Blut erkauft hat. Jetzt darf ich glauben, er wird mit mir fertig werden. Er wird sich unterwerfen, was sich gegen ihn erhebt, was mich dem Teufel unterwerfen will.
Das Geheimnis christlicher Heiligung besteht im Glauben, dass ich glaube: Der Herr ist mein König, das freut sich mein Herz! Der Vater hat ihm gesagt: Ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße, auch die Feinde, die hier drin sich gegen ihn erheben.
Sehen Sie, das ist eine große Sache zu wissen: Er ist mein König. Da sieht man die Welt und die Nöte und Probleme seines Herzens auf einmal im Glauben anders.
So möchte ich Sie bitten: Warten wir, bis der Herr wiederkommt. Dann wird das Wort ganz wahr werden. Und inzwischen soll es unter uns gelten: Der Herr ist mein König, das freut sich mein Herz! Wem anders sollte ich mich ergeben? O König, der am Kreuz verblieb! Hier opfere ich dir mein Gut und Leben, mein ganzes Herz ergieße ich dir. Dir schwöre ich zu, der Kreuzeswahn als Streiter und als Untertan.
Lassen Sie uns beten: Herr, öffne du blinde Augen in dieser blinden und dunklen Welt, dass wir es fassen, sehen und froh werden: Du bist König! Nun darf ich mich freuen. Amen.
Und nun muss ich das Entsetzliche aussprechen, was alle wissen und was jetzt auf den Tisch gelegt werden muss: Der Herr ist König, des freue sich das Erdreich. Doch das Erdreich denkt ganz und gar nicht daran, sich zu freuen. Es lehnt Jesus und seine Herrschaft ab. Er ist der Stein, den die Bauleute verworfen haben. Die Herzen hängen sich lieber an jeden machtgierigen Scharlatan, ehe sie Jesus als König etwas zutrauen.
Das Zeichen seiner Liebe, sein Kreuz, wird kultisch und liturgisch eingekapselt. Man kreuzigt sich täglich neu. Der Tag seiner Thronbesteigung wird zum allerschlimmsten und makabren Fest, zum Vaterdach. Zum Dach des Strohhütchens und der Herrenpatine, zum Tag der Thronbesteigung Jesu – armes Erdreich!
Da ist kein Wunder, dass das Erdreich sich nicht freuen kann. Stattdessen kehren Elend, Jammer, Streit, Angst und Furcht ein. Wer lebt in Furcht? Ist Jesus dann gescheitert? Oh nein! So bleibt das eine Verheißung, die erst erfüllt wird, wenn er wiederkommt.
Doch der Herr ist König, des freue sich das Erdreich – das wird kommen, wenn er in Herrlichkeit wiederkommt. So ist das Wort eine Verheißung und sein Wiederkommen.
Aber lassen Sie mich noch kurz und zum Schluss sagen: Wenn heute die Welt das nicht hören will, dann wollen wir anfangen, uns zu freuen. Die Bibel sagt, Gottes Welt ist so voll Probleme, dass ich einfach wieder dahin flüchten kann, dieses Wort für mich zu übersetzen: Doch Herr ist König, des freue sich mein Herz. Ich bin überzeugt, dass mein Herr und Heiland damit einverstanden ist.
Im dritten Teil wollen wir anfangen, uns zu freuen, dass der Herr König ist. Das bedeutet nämlich sehr viel und macht Mut zum Glauben. Ich will das nur kurz skizzieren.
Sehen Sie, wenn ich morgens die Zeitung aufschlage, wird einem doch Angst, nicht wahr? Da hat Krusch wieder getobt, Adenauer und all die anderen Mächtigen auch. Da wird einem Angst, wohin das alles steuert. In einer großen Zeitung stand kürzlich ein Artikel, dass all die Kriege entstanden, weil die verantwortlichen Männer die Dinge nicht mehr in der Hand halten konnten.
Wenn ich die Zeitung aufschlage, bekomme ich Angst. Ihnen nicht? Es gibt Leute, die schlagen sie einfach gar nicht mehr auf – hat auch was für sich. Aber das ist ein bisschen Vogel-Strauß-Politik, nicht wahr?
Dann darf ich mir sagen: Doch, Herr ist König, keine Bange! Wilhelm Bus, die Machtfrage ist gelöst. Ich kann über alle Ängste hinweg lachen. Doch Herr ist König, er wird wiederkommen. Darin treibt alles so oder so. Plötzlich sind es nicht mehr bloß dunkle Wolken, sondern wir sehen, wie dunkle Wolken vorüberziehen und die helle Sonne erscheint.
Doch Herr ist mein König, des freut sich mein Herz. Das bedeutet: Nun bin ich nicht mehr Spielball von Modeerscheinungen. Denken Sie mal, was ein richtiger Deutscher etwa um sechzig alles glauben musste in den letzten sechzig Jahren.
Und wenn ich sagen darf: Der Herr ist mein König, dann bin ich nicht mehr Spielball der Modemeinungen. Auch nicht mehr Spielball der dämonischen Mächte aus dem Abgrund. Davon wissen wir, wie der Teufel mit uns spielen kann.
Wenn ich sagen kann: Doch Herr, der Mann in der Dornenkrone, der mich mit seinem Blut teuer erkauft hat, der ist mein König, dann bin ich dem entnommen.
Doch Herr ist König, mein König, des freue sich mein Herz. Das bedeutet: Nun wird er auch mit mir fertig werden.
Seien wir mal ganz ehrlich, Freunde: Werden Sie mit sich fertig? Ich nicht. Wer wird mit sich fertig? Es ist keiner hier, der nicht gern den Willen Gottes tun möchte. Und wer tut es? Es ist so viel Heidentum, Rebellion, Unglaube, Zweifel und Gottlosigkeit hier drin – in unser aller Herz. Und wir werden nicht mit uns fertig.
Doch Herr ist König, mein König, der mich am Kreuz in seinem Blut erkauft hat. Jetzt darf ich glauben: Er wird mit mir fertig werden. Er wird sich unterwerfen, was sich gegen ihn erhebt und was mich dem Teufel unterwerfen will.
Das Geheimnis einer christlichen Heiligung besteht im Glauben daran, dass ich glaube: Der Herr ist mein König, des freue sich mein Herz. Der Vater hat ihm gesagt: Ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße – auch die Feinde, die sich hier drin gegen ihn erheben.
Sehen Sie, das ist eine große Sache zu wissen: Er ist mein König. Da sieht man die Welt und die Nöte und Probleme seines Herzens auf einmal im Glauben anders.
So möchte ich Sie bitten: Warten wir, bis der Herr wiederkommt. Dann wird das Wort ganz wahr werden. Und inzwischen soll es unter uns gelten: Der Herr ist mein König, des freue sich mein Herz.
Wem anders sollte ich mich ergeben? O König, der am Kreuz verblieb! Hier opfere ich dir mein Gut und Leben, mein ganzes Herz ergieße ich dir. Dir schwöre ich zu, der Kreuzeswahn als Streiter und als Untertan.
Lassen wir uns beten. Herr, öffne du blinde Augen in dieser blinden und dunklen Welt. Lass uns erkennen, verstehen und froh werden, dass du König bist. Nun darf ich mich freuen. Amen.