Gnade sei mit uns und Friede von Gott, unserem Vater, und unserem Herrn Jesus Christus! Amen!
Einführung: Die Bedeutung des Heiligen Geistes
Ein Wort Jesu in Lukas 11 lautet: „Wer unter euch, wenn sein Sohn ihn um Brot bittet, wird ihm einen Stein geben? Oder wenn er um einen Fisch bittet, wird er ihm eine Schlange geben? Oder wenn er um ein Ei bittet, wird er ihm eine giftige Spinne geben?“
Wenn ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird dann der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben, wenn sie ihn darum bitten.
Herr, heilige uns in deiner Wahrheit! Dein Wort ist die Wahrheit! Amen.
Zuerst muss ich das klären, da heute keine Lautsprecheranlage vorhanden ist. Ich nehme das Jungslager draußen. Verstehen Sie mich unter der Galerie? Bitte melden!
Wenn ich nicht zu schnell oder zu leise spreche, sondern mittendrin, darf ich darum bitten, dass beherzte Männer dazwischenrufen und lauter sagen?
Zwei Welten prallen aufeinander
Meine Freunde, an Pfingsten prallen zwei Welten auf uns ein. Da kommen zwei ganz verschiedene Welten auf uns zu.
In der einen Welt heißt es: Fernzüge stürmen heran, Hubschrauber überwachen den Verkehr, es gibt sieben Kilometer lange Staus auf der Autobahn, große Stauereignisse. Vierhundert Verkehrspolizisten sind in Nordrhein-Westfalen im Einsatz. Selbst die älteste Oma fährt mit dem Roller los. So sieht die eine Welt aus: überfüllte Hotels.
Die andere Welt hingegen ist ganz anders. Sie feiert das Fest mit Freude, schmückt es mit Meilen, lässt Blumen streuen und bringt Opfer dar. Denn der Geist der Gnade Gottes aus einer anderen Dimension ist eingeladen. Der Geist der Gnade hat sich eingeladen.
Zwei Welten.
Liebe Freunde, viele Leute meinen, diese beiden Welten repräsentierten „einst“ und „jetzt“. Einst gab es eine Ausgießung des Heiligen Geistes, das sei lange her. Jetzt sei es eine Massengesellschaft, ein Rummel! Das hatte ich in meinem Manuskript geschrieben.
Als meine Predigt fertig war, habe ich die Zeitungen gelesen. Es war einfach interessant. Alle Zeitungen zusammen hatten denselben Ton: Früher war Pfingsten das Fest des Geistes, heute ist es das Fest der Pferdekräfte. In einer Zeitung der Welt stand: „Pfingsten war die Schrift beweist es früher mal das Fest des Geistes, im Jahrhundert der Geschäfte ist das Fest der Pferdekräfte.“
Jetzt liegt mir sehr viel daran, Ihnen zu sagen: Das ist ein Irrtum. Diese beiden Welten, die Sie als „einst“ und „jetzt“ sehen, waren immer nebeneinander. Die Welt ohne Gott, die Welt ohne den Heiligen Geist, und die Welt mit dem Geist Gottes standen immer nebeneinander.
Während in Jerusalem diese kleine Gemeinde von 120 Leuten den Geist Gottes empfing und dreitausend Menschen aus dem Pfingstereignis heraus gerettet wurden, waren in Rom große Zirkusspiele. Zehntausende hörten ihren Lieblingsklägern zu oder sahen mit sehr verdächtiger Aufmerksamkeit die blutigen Tierkämpfe an. Tausende von vornehmen Leuten flüchteten vor der Hitze ans Ostjapanmeer.
Die Welt ohne Gott und die Welt mit dem Geist Gottes – sie stehen immer nebeneinander!
Ich will Ihnen sagen, warum mir das so wichtig ist: Wenn ich diesen Zeitungsartikel lese – früher Geistausgießung, heute Fest der Pferdekräfte – dann klingt das so, als ob der Heilige Geist ein bisschen aus der Mode gekommen wäre. Früher war er wichtig, heute nicht mehr.
Liebe Freunde, lasst mich euch das sagen: Der Heilige Geist ist immer das Neueste und immer das Aktuellste. Es ist sehr interessant, dass die Bibel den Menschen ohne Heiligen Geist, auch wenn er mit einem Mercedes 300 vorfährt, immer den alten Menschen nennt, den überholten Menschen, den, der passé ist.
Ist dieser Mensch dumm? Nein, nein!
Liebe Freunde, die Pfingstgeschichte ist keine altmodische, überholte Sache. Die Welt ohne Gott und die Welt mit dem Geist Gottes stehen immer nebeneinander und kämpfen miteinander um den Menschen.
Die Geschichte von den hungrigen Kindern als Gleichnis für den Heiligen Geist
Nach dieser etwas stürmischen Einleitung, die hoffentlich bei Ihnen angekommen ist, möchte ich nun mit Ihnen hören, was Jesus über den Heiligen Geist sagt.
Ich bin sehr froh, dass der Herr Jesus keine theoretische Abhandlung über den Heiligen Geist hinterlassen hat. Solche würden wir Theologen nur weiter theorieren, und es bliebe bei einer Theorie der Potenz. Stattdessen berichtet uns der Herr Jesus über den Heiligen Geist anhand einer anschaulichen Geschichte – einer Geschichte von hungrigen Kindern.
Zunächst sei gesagt: Ich habe den Text und die Predigt „Die hungrigen Kinder“ überschrieben. Darf ich Ihnen vorlesen? Man vergisst das so schnell.
„Welcher Vater unter euch, wenn sein Sohn ihn um Brot bittet, wird ihm einen Stein geben? Oder wenn er um einen Fisch bittet, wird er ihm eine Schlange geben? Oder wenn er um ein Ei bittet, wird er ihm einen Skorpion geben? Wenn ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt – wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!“
Der Herr Jesus spricht vom Heiligen Geist in einem Gleichnis – in der Geschichte von den hungrigen Kindern. Deshalb haben wir oben „Die hungrigen Kinder“ darüber geschrieben.
Ich habe drei Teile herausgearbeitet: Kinder, Wimmer und Brot. Darum handelt die Geschichte.
Der Herr Jesus berichtet von einer normalen Familie, wie sie zu seiner Zeit am See Genezareth lebte. Es waren arme Leute, die noch nichts von einem Wirtschaftswunder oder einer Nachkriegszeit kannten. Sie lebten von dem, was sie hatten: Fische aus dem See Genezareth, Eier von den mageren Hühnern und Brot, das sie von kleinen Äckern ernteten.
Dann kommt eine Hungersnot. Der Frühregen bleibt aus, ebenso der Spätregen. Es gab damals noch keine weltwirtschaftliche Vernetzung. Nun herrscht Hunger.
Die Mutter, die sonst den Tisch deckte, steht mit leeren Händen da. Sie ist so machtlos, dass sie in der ganzen Geschichte gar nicht vorkommt – sie ist ernsthaft ausgeschaltet.
Die Kinder schreien nach Brot. Der Acker ist verbrannt. Ein Fischchen? Bei der Hitze haben sich die Fische im Grund vergraben, sie kommen nicht nach oben. Ein Ei? Die Hühner sind längst eingegangen, sie fanden kein Futter mehr.
Die Kinder wimmern vor Hunger. Und sie sind es, die im Mittelpunkt stehen.
Nun sagt der Herr Jesus: So wie in der Familie die Kinder nach Brot wimmern, so sollten die Kinder Gottes nach etwas anderem verlangen. Nach was? Hier stellt sich nun die Frage, ob man wieder zuhört oder nicht. Wer zuhört, weiß es.
Ich will es Ihnen sagen: So seufzen die Kinder Gottes danach, dass ihr inneres Leben erfüllt und durchdrungen wird vom lebendigen Gott.
Nach was seufzen die Kinder Gottes, die Jesus in dem Gleichnis meint? Das wird uns deutlich an der Pfingstgeschichte.
Da sind die Jünger in Jerusalem versammelt. Ich hoffe, Sie kennen die Geschichte. Der Herr Jesus, ihr Herr, war in die unsichtbare Welt zurückgegangen, in den Himmel aufgefahren, sagt die Bibel. Sie waren zurückgekehrt nach Jerusalem und warteten auf die Verheißung.
Bitte sehen Sie sich diese Jünger genau an: Das waren keine bekannten Christen, keine getauften Aasgeborenen oder geringe Steuerzahler. Es waren gläubige Männer. Sie glaubten an den Herrn Jesus – und zwar gewaltig. Sie hatten das Geheimnis des Kreuzes verstanden: Er hat uns erkauft, sein Blut hat uns von Sünden reingewaschen, und nun hat er uns für Gott erkauft.
Aber – und nun kommt das Aber – wir gehören diesem Herrn. Aber unser Inneres ist so verzweifelt böse. Wir streiten miteinander, wer der Größte ist. Wir geben den schmutzigen Trieben Macht. Wir sind geldgierig und geizig. Mein Gott, wir gehören Jesus! Und doch sind wir sündig und reuig.
Darum seufzen sie wie Kinder nach Brot, damit der lebendige Gott ihr ganzes Leben durchdringe.
Sehen Sie, so seufzen alle Kinder Gottes wie Kinder nach Brot, damit Gott alles regiere – nicht nur äußerlich, sondern innerlich alles erfülle: meinen Willen brechen, meinen Verstand erfüllen, mein Gefühl erfüllen.
Es gehört zur Verzweiflung der Kinder Gottes, wenn sie merken: Ich glaube an Jesus, er hat mich erkauft – aber dann müsste es ja anders sein in meinem Leben. Doch es ist nicht anders.
Kinder Gottes seufzen wie Kinder nach Brot.
Das Bild der Villa als Beispiel für das innere Verlangen nach Erneuerung
Nimm ganz, oh Gott, mein Herz zum Tempel ein, hier in der Zeit, und lass es deine Wohnung sein in alle Ewigkeit.
Lassen Sie mich ein ganz einfaches Beispiel verwenden. Es ist ein schlichtes, das gebe ich zu, aber wenn mir kein anderes einfällt, muss ich dieses nehmen, denn es macht die Sache deutlich.
Alles, was ich Ihnen sagen könnte, weiß ich vorher – so schlau bin ich. Lassen Sie sich durch das Beispiel klar machen, was Jesus sagen will.
Stellen Sie sich eine Villa vor, die vor 80 Jahren jemand gebaut hat. Inzwischen hat sie zwanzigmal den Besitzer gewechselt, wurde durch Bomben beschädigt und verfällt allmählich in einem verwilderten Garten.
Kennen Sie solche Häuser, die langsam zugrunde gehen? So ist es hier. Eines Tages kommt jemand und kauft das Grundstück.
Wenn die Villa sich freuen könnte, würde sie sich freuen und sagen: „Jetzt habe ich wieder einen Herrn, jetzt ist jemand da, der die Sache in die Hand nimmt.“
Und wenn die Villa denken und sich etwas wünschen könnte, würde sie denken: „Jetzt gehöre ich ihm. Hoffentlich fängt er jetzt an, alles schick zu machen und lässt den Garten in Ordnung bringen.“
Dann kommen Leute und räumen aus den Zimmern die Unwahrheit heraus, den Schund und die heruntergefallenen Gipsornamente aus der Jugendstilzeit.
So oder so gibt es alles. Das muss raus, und hoffentlich kommen jetzt Leute, die innen alles schön machen.
Sehen Sie, wenn die Villa denken könnte, würde sie so denken und sich so wünschen.
Aber das weiß ich: So stehen Menschen, die durch Jesus Kinder Gottes geworden sind.
Jesus spricht von den Kindern. „Herr, was hast du dir für einen Menschen gekauft? Was hast du dir dazugelegt? Hoffentlich wird dieser Herr jetzt auch innen alles ändern und neu machen!“
Sehen Sie, das ist doch Hunger nach dem Heiligen Geist. Darum geht es!
Darauf haben sich die Jünger ausgestreckt zwischen Himmel, Tag und Pfingsten, als sie in Jerusalem versammelt waren.
Das Warten auf die Verheißung des Vaters
Sehen wir uns im Geiste diese Versammlung an. Dort heißt es, sie warteten auf die Verheißung des Vaters. Ja, meine Freunde, das war kein einfaches Warten wie an einem Freitag vor Pfingsten, wenn man zur Bahn geht, um den Opa abzuholen, und der Zug hat zwei Minuten Verspätung.
Das ist ganz gewöhnlich: Der Kaffee kocht schon zu Hause, der Kuchen ist gebacken, für Papa braucht man nur zwei Minuten Geduld – er kommt schon. Man liest die Kaufmanns-Illustrierte, so ein Warten war das bei den Jüngern nicht. Nein, so war das nicht!
Es war ein Erschrecken über sich selbst. Sie fragten sich: Sehen wir wirklich so aus? Solche Menschen sollen an der Heiligkeit Anteil haben und berufen sein? Nun herrschte Schweigen und Seufzen. Sie hatten versprochen, dass der Herr ihr Inneres regieren und erfüllen wolle. Das war das Warten auf die Beheizung durch den Vater.
Wie viele sind hier gläubige Christen? Gott sei Dank gibt es sie, und mit ihnen spreche ich heute Morgen. Die anderen kommen zu kurz, ich kann nicht für alle reden. Unter gläubigen Christen weiß ich von meinen jungen Leuten, die mit mir reden, dass viel innere Not und Verzweiflung herrscht. Man gehört wohl dem Herrn und ist froh an ihm, entdeckt aber mit Entsetzen, wie wenig das den inneren Bereich durchdringt.
Kinder schreien nach Brot, so schreien auch Kinder Gottes nach dem Stehen. Und da, wo Sünde und Gräuel standen, soll Liebe, Freude und Ehrfurcht grünen, um Gott im Geist und in Wahrheit zu dienen. Ein schöner Satz.
Oder dieser andere schöne Gebetsvers: „Schenke, Herr, auf meine Bitte mir ein göttliches Gemüt!“ Was haben wir für ein Gemüt? Ein kleinkariertes, ein deutsches, ein albernes, ein oberflächliches. „Schenke, Herr, auf meine Bitte mir ein göttliches Gemüt!“ Kennen wir das? Wie man da wohnt, weiß man nicht einmal. Das hat überhaupt nichts mit dem Christenstand zu tun. Kinder kennen das!
Jeder regiert, und die Hungersnot ist eingekehrt. Da fasst sich der älteste Sohn ein Herz, sagt Jesus, und geht zum Vater.
Der Vater greift ein – Gottes Antwort auf das Seufzen der Kinder
Also, wir sind jetzt im zweiten Teil angekommen. Der Vater greift ein. Ich glaube, ich bin warm, aber wir können nichts machen. Das ist gerade schön, oder? Wir haben nichts. Der Hunger regiert.
Da fasst sich der älteste Sohn ein Herz und sagt: „Jetzt gehst du zum Vater und sagst: Vater, hörst du, wie die Kleinen wimmern und schreien? So kann es nicht weitergehen. Vater, du musst jetzt eingreifen. Gib uns Brot, Fisch oder ein Ei.“
Können Sie sich die Situation vorstellen? Haben Sie Fantasie?
Ich habe mir vorgestellt, dass der Vater neben dem Sohn steht, und der Sohn kommt mit einer kalten Wunde und sagt: „Brot, Brot!“ Und der Vater zeigt auf den Acker und sagt: „Hier backen wir Steine, das ist Brot, ich habe nichts anderes.“ Oder dass er ins Gebüsch fasst, eine Schlange hervorholt und sagt: „Da ist ein Fisch.“ Oder er nimmt eine gar nicht giftige Spinne, wie sie morgen lang krabbelt, die an der Hausmauer hochkrabbelt, und sagt: „Da ist ein Ei.“
Können Sie sich das vorstellen, Sohn?
Nun korrigiert uns Jesus und sagt: „Nein, das dürft ihr euch nicht vorstellen. So handelt ein Vater nicht. Ein Vater bricht sich das Herz, wenn die Kinder nach Brot schreien oder wenn sie seinen Sohn anbrüllen und er ihnen Steine gibt und sagt: ‚Da hast du was.‘“
Der Vater sagt: Jesus wird losziehen und das Richtige besorgen. Das ist richtig.
Jetzt steigert sich Jesu Stimme zum Jubel: „Wenn ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird dann der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben, wenn sie ihn bitten und rufen!“
Und sonst noch: Kinder, die durchdrungen werden vom Gott und durchdrungen werden wollen vom Gott, würden das hören. Sie würden sich zuwenden, reinigen, erfüllen, neu machen und regieren lassen.
Darum geht es wenigstens.
Pfingsten – ein Fest für alle, die den Geist suchen
Liebe Freunde, nach dem, was ich gesagt habe, möchte man beim Predigen oft in die Köpfe schauen und wissen, wie viele bereits abgeschaltet haben und wie viele noch zuhören. Das kann man jedoch nicht sehen, oder? Da sagt eine Dame: „In der Kirche schlafe ich am besten.“
Nun, es wird eine Gruppe geben, die mir bis hierhin nicht gefolgt ist. Diese werden fragen: „Herr Pastor Busch, ist Pfingsten denn ein exklusives Fest nur für Kinder Gottes, die an Jesus gläubig geworden sind? Ein Fest nur für diejenigen, die zu Jesus gehören?“ Wenn man sich heute umschaut, könnte man fast denken, ja. Man fährt mit Autos los, alle sind unterwegs, als wäre das nur für Kindergartenkinder, nicht wahr?
Nein, meine Freunde, so ist es nicht ganz. In der Bibel steht, dass Gott den Geist auf alle gleichermaßen ausgegossen hat, für jedermann. Jeder, der will, kann den Heiligen Geist empfangen. Und sehen Sie, ich habe den Eindruck, dass die ganze gottlose Welt von den Enden der Erde her, von Bad Lamberstock bis nach San Francisco und von Alaska bis Feuerland, im Grunde heute nach dem Heiligen Geist hungert.
Lesen Sie moderne Literatur und schauen Sie sich die gequälten, unruhigen Menschen an. Sie empfinden heute eine fürchterliche Leere, sehnen sich nach etwas und kommen doch nicht zu dem, der das Wasser des Lebens hat. Es bleibt dabei: Sie suchen, was sie nicht finden. In der Liebe, der Ehre und dem Glück kommen sie beladen mit Sünden und unbefriedigt zurück.
Jesus spricht in unserem Text von den Kindern. Also haben wir es jetzt mit denen zu tun, die an Jesus geglaubt haben und durch sein Versöhnen Kinder Gottes geworden sind. Diese schreien nach dem Leben aus Gott, und dem Vater bricht das Herz. Wer gibt?
Das innere Verlangen nach Erfüllung durch den Heiligen Geist
Wollen Sie sich heute so erfüllen lassen wie das Innerste Ihres Innersten? Darum geht es: Gottesdienst mitnehmen und sich ganz füllen lassen mit dem, was der Vater gibt, damit unsere Seele gesättigt wird.
Ich müsste jetzt eigentlich ein wenig aus dem Römerbrief vorlesen, aber das würde zu lang werden. Sehen Sie, in Kapitel sieben spricht der Apostel Paulus darüber, wie schrecklich es ist, wenn man den Herrn Jesus gehört und ihn gefunden hat, und dann entdecken muss: In mir ist alles böse und widerstrebend.
Wenn ich mir einen Hund kaufe, aber es ist ein miserabler Hund – dann ist das doch ärgerlich, oder? So ist es auch bei Menschen. Gott erwählt Sünder, und die Sünde sitzt tief in uns. Paulus sagt wörtlich: „Ich weiß, in mir, in meiner Natur, wohnt nichts Gutes.“ Das Gute, das ich will, das tue ich nicht. Aber das Böse, das ich nicht will, das tue ich.
Ihr Väter wollt doch süße, entzückende Väter sein, und doch macht ihr Krach zu Hause, nicht wahr? Das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Es fängt oft mit ganz primitiven Dingen an. Aber dann hört der Vater das Schreien des Kindes und erhebt es.
Im nächsten Kapitel heißt es: Vom Geist Gottes erfüllt zu sein bedeutet Leben und Frieden. Ihr habt nicht einen Knechtsgeist empfangen, sondern einen Kindesgeist, den wir anrufen.
Es ist eine schreckliche Entdeckung, wenn jemand, der Jesu Eigentum geworden ist, erkennt, wie böse er ist und wie mächtig die Sünde im Herzen wirkt. Dann schreit und wimmert er wie ein Kind nach Brot: „Herr, du musst dich ändern, ich kann mich nicht ändern. Ich muss geändert werden, aber ich kann mich nicht ändern.“
Dem Vater bricht das Herz, wenn er das sieht. In der Bibel steht: „Ich will in euer Herz eingehen, ich will meinen Geist in euch geben und solche Menschen aus euch machen, die meinen gebotenen Wandel und meine Rechte danach halten.“
Das Wirken des Vaters – Erfüllung und Erneuerung
Lassen Sie mich noch kurz ein letztes Mal etwas sagen: Wie macht der Vater die Kinder froh? Die Geschichte von hungernden Kindern.
Wie machen Kinder Pfarrleif ein, und wie macht der Vater die Kinder froh? Meine Freunde, diese Geschichte, die ich Ihnen vorgelesen habe, steht im Neuen Testament, in einem Abschnitt, und zwar in unterschiedlichem Zusammenhang und auch in verschiedener Form.
Jetzt dürfen Sie nicht denken, dass die Jünger keine guten Erinnerungen mehr hatten und deshalb die Geschichte unklar berichteten oder auf solche Ideen und Dialoge kamen. Vielmehr sagen sie Folgendes: Jesus war so wichtig, dass er öfter in verschiedenen Zusammenhängen selbst gesagt hat, wer ihm gehört, wird Kind und beginnt innerlich zu hungern. Dieses innere Hungern will er durch eine völlige Durchdringung und Erfüllung stillen.
Im Matthäusevangelium steht es so: „Wenn ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird der Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten.“ Dort hält Jesus inne und überlegt: Der Vater im Himmel wird Gutes geben, dem, der ihn bittet. Es steht nicht, dass er allen Geist Gutes geben wird.
Liebe Freunde, wissen wir überhaupt, was Gutes ist? Da sagt die Mutter: Heute wollen wir etwas Gutes tun, und es gibt ein Festessen mit Spargel und so weiter. Nein! Wenn wir etwas Gutes tun wollen, dann betrifft das meist den Magen, den Gaumen, die Augen und so weiter. Dagegen habe ich nichts einzuwenden, ich esse auch gern gut. Aber, liebe Freunde, ich fürchte, wir nehmen es nicht ernst, was uns wirklich Gutes ist. Wir wissen es oft nicht.
Da sagt mir einer: „Ich möchte gern Gutes tun.“ Dann schenkt er am Bettlauch Geräusche, doch Burgen, Geräusche und gute Gedanken – wir wissen gar nicht, was Gutes ist.
Das können wir hier erfahren: Wir gehören nicht nur dem Herrn, sondern er erfüllt und durchdringt unser Inneres. Die Kraft des erlösenden Blutes Jesu wird zur Großmacht in unserem ganzen Leben. Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, regiert unsere Herzen und Sinne innen und außen. Das ist Gutes. Das ist wirklich Gutes.
Darum sind sie an Pfingsten! Und weil der Vater Gutes den Kindern gibt, kann eine Pfingsterfüllung nur hungrigen Kindern Gottes zuteilwerden.
Schlussappell: Hunger nach dem Heiligen Geist
Papier, hungrigen Kindern Gottes – also dürfen Sie bestehen. Hungrigen Kindern Gottes zu Jair werden, lassen Sie uns kräftig wehen. Schenke, Herr, auf meine Bitte mir ein göttliches Gemüte, einen königlichen Geist, mich als Dir verlobt zu tragen und allem anderen abzusagen, was nur Welt und Söhne heißt.
Lassen Sie uns reden! Ganz, oh Gott, zum Tempel ein mein Herz hier in der Zeit, und lass es deine Wohnung sein in alle Ewigkeit!