Begrüßung und Einleitung
Guten Morgen noch einmal. Schön, dass ihr da seid. Ich hoffe, ihr habt halbwegs gut geschlafen. Wenn es auch nur kurz war, dann wenigstens gut und schnell.
Ich selbst habe gut geschlafen und ein schönes Bett gehabt. Aber das Leben ist nicht fair, das wissen wir ja. Es gibt heute keine Gerechtigkeit mehr.
Auf jeden Fall ist es schön, bei euch zu sein. Ich möchte mit einem Gebet beginnen.
Anschließend möchte ich euch heute Morgen kurz einige, ich nenne sie, objektive Gründe nennen, warum ich an den Herrn Jesus glaube.
Morgen früh werden wir dann besprechen, wie das Leben mit Jesus funktionieren kann. Also heute ein paar objektive Gründe und morgen, wenn du so willst, ein paar subjektive Gründe, warum ich an den Herrn Jesus glaube.
Eröffnungsgebet
Himmlischer Vater,
wir wollen dir von Herzen danken für das Vorrecht dieses Morgens. Wir danken dir, Vater, dass deine Liebe jeden Morgen neu ist. Wir sind nicht angewiesen auf die Liebe von gestern, sondern deine Liebe ist jeden Morgen neu – so auch heute.
Auch heute möchtest du wieder ganz neu die Herzen der Menschen erreichen, vor allem auch mein eigenes. So können wir wieder lernen, mit dir zu leben, ein Stück mehr.
Herr, wenn es für manche ein Lebensanfang mit dir ist, dann freuen wir uns. Wenn es für viele eine Erneuerung, eine neue Vision ist, mit dir zu leben, eine neue Freude, auf dich zu hören, dann freuen wir uns ebenfalls.
Danke jetzt für das Vorrecht deiner Gegenwart. Du allein bist würdig, Herr, unsere Ehre und unsere Anbetung zu bekommen, denn es ist kein anderer Gott – nur du alleine.
Amen.
Die zentrale Frage: Ist Jesus der einzige Weg?
Viele Christen und vor allem auch Nichtchristen stellen mir oft dieselbe Frage: Ist die Christenheit, ist das Christentum, ist Jesus Christus wirklich der einzige Weg zum Vater, der uns in den Himmel führt? Zum Leben in Gemeinschaft mit Gott?
Heute werden ja viele Wege angeboten. Viele von euch wissen das, andere vielleicht weniger. Was mich persönlich betrifft, so muss ich immer von der Richtigkeit einer Sache überzeugt sein, bevor ich mich voll und ganz darauf einlassen kann.
Mir wird manchmal vorgeworfen – und vielen Christen im Allgemeinen –, sie hätten einen blinden Glauben. Man sagt: Wenn du in die Kirche gehst, musst du deinen Verstand an der Garderobe abgeben. Dort musst du einfach glauben, was gesagt wird. Sie behaupten, Christen klammerten sich an Christus, weil sie sonst nichts hätten und es selbst nicht schaffen würden. Deshalb glaubten sie halt an ihn.
Aber ich muss euch ehrlich etwas gestehen: Ich könnte nicht mit einem blinden Glauben leben. Mein Herz kann sich nicht an etwas erfreuen, das mein Verstand ablehnt. Das geht nicht.
Wenn mein Verstand zum Beispiel sagt: „Ja, das Christentum, das musst du halt glauben. Wenn du es glaubst, wirst du selig, wenn nicht, dann nicht“ – so ähnlich –, dann könnte ich nicht damit leben. Mein Herz kann sich nicht an etwas erfreuen, das mein Verstand ablehnt. Ich kann nicht von Herzen an etwas glauben, das ich mit meinem Verstand ablehnen muss.
Wenn man so über Gott und die Welt spricht, kommt oft die Frage auf, wie ich bereits sagte: Ist Christus der einzige Weg? Oder gibt es doch noch einen Hinterweg, eine zweite Tür zum Vater, zum Himmel, zum Leben?
Heute wird oft gesagt: Christus ist wahrscheinlich ein Weg, aber ihr dürft nicht so intolerant sein. Das kann nicht der einzige sein. Was ist mit all den anderen?
Und wenn ein Christ zum Beispiel an Johannes 14,6 festhält, wo Jesus Christus sagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich“, dann gilt er heute als unbelehrbarer, konservativer Fundamentalist. Er wird wahrscheinlich sehr unpopulär sein, egal wo er sich bewegt.
Nun, ist Christus der einzige Weg? Darauf kommt es an. Ist er der einzige, oder gibt es mehrere?
Ich nenne das objektive Gründe. Was ich heute kurz mit euch besprechen möchte, ist die Frage: Müssen wir als Christen daran festhalten, dass nur Jesus uns rettet? Oder müssen wir lernen, etwas toleranter gegenüber Andersdenkenden zu sein und auch andere Meinungen als wahr gelten zu lassen?
Die Bedeutung des Glaubensobjekts
Bevor wir uns anschauen, was das Wort Gottes dazu sagt, möchte ich eine Sache klarstellen, die wir unbedingt verstehen müssen.
Vor ein paar Jahren war ich auf einer Berghütte und habe dort ein Mädchen getroffen. Sie war gerade auf Reisen in Nepal, Indien und anderen Ländern. Sie erzählte mir: „Weißt du, Hans-Peter, ich habe Hinduisten getroffen, die viel hingebungsvoller sind als ihr Christen. Ich habe Buddhisten getroffen, die viel gläubiger sind als ihr. Ich habe Muslime getroffen, die ihren Glauben viel intensiver leben als ihr Christen.“
Darauf habe ich ihr gesagt: „Das mag sein, aber ich bin gerettet.“ Das klingt sehr arrogant, ja, extrem arrogant. „Ich sage, ich bin gerettet.“ Wie kann ich so etwas sagen? Ich möchte euch das kurz erklären, denn es ist ganz wichtig, dass man das versteht.
Der Mensch wird nicht durch seinen Glauben gerettet. Wenn du das glaubst, liegst du falsch. Dein Glaube rettet dich nicht, und kein Glaube rettet einen einzigen Menschen. Es ist immer das Objekt, an das du glaubst, das dich retten kann – oder eben nicht. Glaube an sich schadet niemandem und hilft auch niemandem. Glaube rettet niemanden. Unser Glaube muss sich immer auf etwas gründen, und darauf kommt es an.
Ich möchte euch das anhand eines Beispiels erklären: Angenommen, ich stehe vor einem zugefrorenen See. Übrigens, da oben sind noch viele Stühle, da habt ihr sogar die besten Plätze. Ihr müsst nichts mitbringen, könnt euch aber gerne setzen. Hier sind noch viele Plätze frei.
Zurück zum See: Das Eis ist nur sehr dünn. Ich war kürzlich in Schweden, da waren alle Seen zugefroren, aber das Eis war dick. Wenn das Eis dünn ist und du sagst: „Ich weiß, das Eis ist dünn, aber ich habe großen Glauben, und mein großer Glaube bringt mich da rüber“, und du gehst mit deinem großen Glauben über das Eis, brichst in der Mitte ein und stirbst.
Andererseits, wenn das Eis dick ist, kannst du einen ganz kleinen Glauben haben. Du kannst zittern und sagen: „Ich glaube nicht, dass ich da rüberkomme.“ Aber dann gehst du zitternd darüber – und Überraschung – du kommst rüber, obwohl dein Glaube fast nicht vorhanden war.
Warum? Nicht der Glaube bringt dich von einem Ende des Sees zum anderen, sondern das Objekt, an das du glaubst. Das Eis trägt dich rüber, nicht dein Glaube.
Die Bibel erklärt ganz klar, dass das Objekt, das uns rüberträgt zum Vater, der Herr Jesus Christus ist – einzig und allein.
Darum ist es unsinnig, was man bei uns oft hört. Ich komme aus einem Bergdorf, der Ramsau. Dort hört man gerade von älteren Leuten oft: „Es ist ganz wichtig, dass du Glauben hast. Was du glaubst, ist nicht so wichtig, Hauptsache du hast Glauben.“ Das ist Blödsinn. Das stimmt nicht.
Denn dein Glaube macht überhaupt keinen Unterschied. Es ist immer das Objekt, an das jemand glaubt, das den Unterschied macht.
Im Jakobus 2 lesen wir: „Du glaubst an Gott? Sehr gut, der Teufel glaubt auch, und er zittert.“
Einmal haben die Jünger Jesus gefragt, in Lukas 17, glaube ich: „Herr, vermehre unseren Glauben! Herr Jesus, gib uns einen ganz großen Glauben!“ Wisst ihr, was Jesus gesagt hat? „Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn ...“ Ein Student von unserer Bibelschule hat mir mal ein Senfkorn geschickt, sogar ein paar. Sie sind winzig, jetzt weiß ich, wie sie aussehen.
Jesus sagte: „Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, dann sagt zu diesem Berg: ‚Reiß dich aus und wirf dich ins Meer!‘ Es wird geschehen.“
Was lehrt Jesus uns damit? „Meine lieben Jünger, es ist nicht euer großer Glaube, der entscheidend ist. Ihr müsst an mich glauben, das ist entscheidend. Und dann genügt ein Glaube wie ein Senfkorn, denn ich bin das Objekt, das euch rettet – und sonst nichts.“
Könnt ihr mir folgen? Nicht so schwierig, oder?
Das ist übrigens ein ganz wichtiges Argument, wenn du mit Menschen redest, die nicht an den Herrn Jesus glauben. Die sagen: „Ja, du glaubst an Jesus, ich glaube halt an Konfuzius oder sonst jemanden.“
Du kannst ja an irgendetwas glauben. Nein, du musst überdenken: An was glaube ich?
Dann wird er dir vielleicht sagen: „Okay, ich verstehe, es ist das Objekt, an das man glaubt, das dich rettet, nicht der Glaube an sich.“ Wenn ein Mensch das versteht, ist er schon ziemlich weit gekommen.
Aber dann wird er fragen: „Warum behauptest du, dass Jesus Christus das Objekt ist? Warum nicht Mohammed? Warum nicht der Glaube der Buddhisten oder was auch immer? Das Buch der Mormonen, das gibt es ja so viele heute. Oder du kannst auch zu den Griechen gehen, Sokrates oder Aristoteles oder wen auch immer.“
Es gibt viele Gründe, und wir könnten lange darüber sprechen, warum Jesus Christus das rettende Objekt ist. Ich möchte euch nur ein paar kurze Gründe nennen.
Historische Beweise für den Gott der Bibel
Erstens möchte ich euch einen Grund nennen: Der Gott, den wir in der Bibel beschrieben finden, ist ein Gott der Geschichte. Dafür bin ich sehr dankbar.
Unseren Gott kannst du „nachgraben“. Du kannst ins Flugzeug steigen, eine Schaufel mitnehmen und in Israel nach unserem Gott suchen. Er hat sich in der Geschichte der letzten Tausenden Jahre immer wieder bewiesen.
Ich glaube nicht an etwas, das nur eine große Vision war. Zum Beispiel das Buch „Mammonen“, das 1840 oder irgendwann gefallen sein soll – mit goldenen Buchstaben, die da standen: „Lies es oder stirb.“ Das ist blinder Glaube. Es gibt keine Grundlage, ob es wahr ist oder nicht. Du musst es einfach glauben oder nicht glauben.
Das ist bei der Bibel anders. Unser Gott in der Bibel ist ein Gott der Geschichte. Das sind keine Mythen, keine Märchen, sondern tatsächliche Begebenheiten.
Darum fange ich die Geschichten, obwohl ich drei Kinder habe, niemals so an: „Einmal vor langer Zeit war Nebukadnezar.“ Das ist Blödsinn. Wir wissen, wann Nebukadnezar gelebt hat, wir wissen, wo und was er getan hat. Das ist ein geschichtliches Buch, keine Mythen oder Märchen.
Wir haben so viele biblische und außerbiblische Beweise, dass wir wissen, wann, wo, wie und wer. Gott sei Dank ist das keine Vision vom Himmel, bei der man einfach nur glauben muss.
Das ist ein Unterschied zu vielen anderen Büchern. Ein Unterschied, der mich immer sehr beeindruckt: In allen Religionen versuchen Menschen, zu Gott zu kommen. Nur in einer Religion ist Gott Mensch geworden. Das ist ein ganz großer Unterschied.
Nur der Herr Jesus Christus ist als Gott zu uns Menschen gekommen. Dafür bin ich sehr dankbar.
Im Sacharja lesen wir einen schönen Vers: Gott hat sich aufgemacht aus seiner heiligen Wohnung und ist Mensch geworden.
Die Einzigartigkeit der Bibel
Die Bibel besteht aus 66 Büchern. Wie viele von euch wissen das? Einige wahrscheinlich. Es ist eine kleine Bibliothek. Diese 66 Bücher wurden über Tausende von Jahren hinweg geschrieben – über sechzig Generationen. Wir sind jetzt eine Generation. Über sechzig Generationen wurde dieses Buch verfasst.
Das unterscheidet sich zum Beispiel vom Koran, der von den Nachfolgern geschrieben wurde, und dann hast du das Buch. Die Bibel hingegen wurde über tausend Jahre geschrieben, von vierzig oder mehr Männern. Auch Frauen waren beteiligt.
Die Autoren waren ganz verschieden: Moses war ein Staatsmann, der an einer Universität in Ägypten studierte. Petrus war Fischer. Amos war Schafhirte – das ist mein Bruder. Joshua war General. Daniel war Minister. Salomon war König. Paulus war Schriftgelehrter. Niemir war ein Vorkoster, der ständig essen musste. Lukas war Arzt. Matthäus war Steuereintreiber. Du hast also eine ganze Palette von Personen, die du dir nur vorstellen kannst.
Diese Menschen haben sich nie getroffen. Das Buch wurde in drei verschiedenen Sprachen geschrieben, auf drei verschiedenen Kontinenten. Die Bibel behandelt über hundert verschiedene Themen, die sich eigentlich ständig widersprechen müssten. Und doch gibt es von der ersten bis zur letzten Seite einen roten Faden: nur ein Thema – Gottes Errettung für die Menschheit, sonst nichts.
Wisst ihr, das fasziniert mich. Es gibt kein anderes Buch, das auch nur annähernd mit der Bibel vergleichbar ist. Es gibt noch viele andere, aber ich höre hier auf.
Ich möchte euch nämlich kurz zeigen, was die Bibel selbst sagt: Ist Jesus der einzige Weg, oder gibt es noch mehr Wege?
Biblische Aussagen zur Einzigartigkeit Jesu
In Apostelgeschichte 4,12 lesen wir: „In keinem anderen ist das Heil; denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, darin wir selig werden sollen.“ Das sagt die Bibel.
Im 1. Timotheus 2,5 steht: „Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Jesus Christus.“ Das ist der eine und einzige Gott.
Jetzt komme ich eigentlich zu dem, was ich euch heute sagen möchte und was mir am Herzen liegt. Das Thema ist „Von Gott geliebt haben wir gestern ganz groß auf dem Plakat gelesen.“ Ja, das stimmt.
Wir sind tatsächlich von Gott wahnsinnig geliebt. Gott möchte jeden Menschen retten, aber zu seinen Bedingungen, nicht zu deinen. Das ist ein Unterschied, den wir lernen müssen.
Gottes Liebe und Bedingungen
Wissen Sie, warum ich das sage? Ich reise ziemlich viel und treffe viele Menschen. Wissen Sie, was ich dabei beobachte? Sowohl Nichtchristen als auch Christen versuchen ständig, sich einen Gott zurechtzumachen, der ihnen passt.
Dann wundern sie sich, warum in ihrem Leben nichts geschieht. Wir müssen wieder ganz neu lernen. Liebe junge Leute, ich selbst bin noch relativ jung, aber ich glaube, dass wir heute in unserer Zeit wieder ganz klar lernen müssen: Jesus Christus nachzufolgen, so wie es in der Bibel steht. Nicht irgendeinen Gott, den man sich zurechtbastelt und der einem passt.
Denn Gott spielt nicht mit. Gott liebt dich, aber zu seinen Bedingungen. Er hat nur eine Möglichkeit gesehen, dich zu lieben – indem er sein Wertvollstes gab, seinen einzigen Sohn. Wenn du anders von Gott geliebt werden möchtest, dann musst du sagen: „Gott, es tut mir leid, ich kann nicht.“
Ich habe nichts mehr zur Verfügung, ich habe bereits alles gegeben, das ich habe, und das ist mein Sohn. Mehr habe ich leider nicht. Wenn du mehr willst, kannst du nicht mit mir leben.
Beispiel aus dem Alten Testament: Die Bundeslade
Im Alten Testament gibt es viele Geschichten. Ich wähle eine heraus, die zeigt, dass Gott uns liebt, aber nur zu seinen Bedingungen. Er kann nicht anders.
Die Geschichte steht im 2. Samuel Kapitel 6. Diese Geschichte mochte ich nie, weil sie mir so unmöglich, absolut unfair und ungerecht erschien. Es geht um die Bundeslade. David, der Mann nach Gottes eigenem Herzen und ein Mann, der Gott liebte, sagte: Die Bundeslade steht irgendwo in einem Stall, und wir müssen sie zurück nach Jerusalem bringen.
Falls du nicht weißt, was die Bundeslade ist: Das macht nichts. Es war eine Holzkiste, mit Gold überzogen, die in der Stiftshütte gebaut wurde. Ich gehe jetzt nicht näher darauf ein, das ist eine wunderbare Studie für sich, aber das machen wir jetzt nicht.
David wollte die Bundeslade zurück nach Jerusalem bringen, um Gott zu ehren – eine schöne Sache.
Im 2. Samuel Kapitel 6 lesen wir: David versammelte alle Auserwählten in Israel, dreißigtausend Mann. Alle dreißigtausend sagten: David, super, das müssen wir tun! David machte sich auf und zog mit dem ganzen Volk, das bei ihm war, nach Baala in Juda, um von dort die Lade Gottes heraufzuholen, über die der Name des Herrn, der Herrscher, der über den Cherubim thront, ausgerufen worden ist.
Sie stellten die Lade Gottes auf einen neuen Wagen. So brachten sie sie aus dem Haus Abinadabs, das auf dem Hügel war. Usa und Achjo, die Söhne Abinadabs, führten den neuen Wagen. Usa ging neben der Lade Gottes, während Achjo vor der Lade herging.
David und das ganze Haus Israel tanzten vor dem Herrn mit allerlei Instrumenten aus Wacholderholz: Zithern, Harfen, Tamburinen, Rasseln und Zimbeln.
Als sie zu Nachon kamen, streckte Usa, einer der Söhne, seine Hand nach der Lade Gottes aus und fasste sie an, weil die Rinder sich losgerissen hatten. Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen Usa. Gott schlug ihn dort wegen der Unehrbietigkeit, und er starb dort bei der Lade Gottes.
David aber wurde sehr zornig.
Diese Geschichte konnte ich nie leiden. Usa war ein liebevoller Mann. Er ging neben der Lade Gottes, passte auf, dass sie nicht herunterfällt. Als die Ochsen stolperten und die Lade fast herunterfiel, wollte er sie festhalten, damit sie nicht in den Dreck fällt. Und dafür schlägt Gott ihn tot? Wenn irgendetwas ungerecht ist, dann ist das ungerecht. Ich habe es nie verstanden.
Aber weißt du, was interessant ist? Wenn du 1. Chronik Kapitel 15 liest, siehst du, was David nach diesem Vorfall getan hat. Eine gute Sache: Er hat die Bibel gelesen.
Und weißt du, was er gelesen hat? Schau mal in 1. Chronik 15, nur ein paar Verse.
1. Chronik 15,1-2: David baute sich Häuser in der Stadt Davids, das ist in Jerusalem, und errichtete eine Stätte für die Lade Gottes. Er schlug ein Zelt für sie auf. Also baute er ein Haus für die Lade Gottes, damit sie dort wohnen kann.
Damals sagte David: Die Lade Gottes soll niemand tragen außer den Leviten, denn der Herr hat die Leviten erwählt, die Lade des Herrn zu tragen und seinen Dienst auf ewig zu verrichten.
Jetzt gehen wir zu Vers 13: "Denn weil ihr es beim ersten Mal nicht getan habt, die Leviten, machte der Herr, unser Gott, einen Riss unter uns, weil wir ihn nicht nach der Vorschrift gesucht haben."
Weißt du, was David gelernt hat? Gott möchte in Jerusalem sein, Gott möchte zu ihnen kommen, Gott möchte sie lieben – aber zu seinen Bedingungen, nicht zu Davids Bedingungen.
In der ganzen Bibel liest du nie, dass die Bundeslade auf einem Wagen gezogen werden soll, sondern immer nur von Leviten getragen.
Gott setzt hier ein Symbol: Liebe Leute, ich möchte euch lieben, aber ich kann das nur zu meinen Bedingungen tun.
Das Gebet Jesu im Garten Gethsemane
Geht einmal zu Markus Kapitel 14. Dieses Kapitel erzählt die Geschichte im Garten Gethsemane, in der Nacht, als Jesus verraten wurde und bevor er gekreuzigt wurde.
In Markus 14,32 steht: „Und sie kommen an ein Gut mit Namen Gethsemane, und er spricht zu seinen Jüngern: Setzt euch hier, bis ich gebetet habe!“ Er nimmt Petrus, Jakobus und Johannes mit sich und beginnt, sehr bestürzt und geängstigt zu werden. Übrigens, Jesus war bestürzt und beängstigt.
In Vers 34 sagt Jesus zu ihnen: „Meine Seele ist sehr betrübt bis zum Tod, bleibt hier und wacht.“ Dann geht er ein wenig weiter, fällt auf die Erde und betet, dass, wenn es möglich sei, die Stunde an ihm vorübergehe. Er spricht: „Aber, Vater, alles ist dir möglich, nimm diesen Kelch von mir weg! Doch nicht, was ich will, sondern was du willst.“
Ihr fragt euch vielleicht, was in diesem Kelch war? Ich habe einmal darüber nachgedacht, was Jesus getrunken hat. In diesem Kelch war der Abschaum der Welt. Jede Kindesvergewaltigung, jede Abtreibung, jede Lüge, aller Stolz, alle Eigensucht – alles war in diesem Kelch.
Als Jesus das sah, sagte er: „Bitte, Vater, wenn es irgendwie möglich ist, lass diesen Kelch an mir vorübergehen.“ Musste Jesus diesen Kelch trinken? Ja, er musste ihn trinken.
Wisst ihr, was Jesus dreimal gebetet hat? Er sagte: „Vater, wenn es noch irgendeinen anderen Weg gibt, um die Menschen zu retten, dann bitte, tu mir das nicht an.“
Und hier habe ich einen Vorschlag für euch: Wenn es noch einen zweiten Weg zum Vater gibt, dann habe ich eine schlechte Nachricht. Denn dann hat Gott der Vater das Gebet seines einzigen Sohnes nicht erhört.
Jesus hat dreimal gebetet: „Vater, wenn es noch einen zweiten Weg gibt zu dir, dann tu mir das nicht an.“ Aber er hat es ihm angetan. Daraus lernen wir: Es gibt nur einen Weg.
Und wenn es einen zweiten Weg zum Vater gibt, dann habe ich schlechte Botschaft für euch. Dann braucht ihr nie mehr zu beten, denn Gott erhört keine Gebete. Denn dann hätte er das Gebet seines Sohnes auch nicht gehört.
Die enge Pforte als Symbol für den einzigen Weg
Ein letztes noch: Geht zu Lukas 13, und dann beenden wir diesen Morgen.
In Lukas 13,23 unterhält sich jemand mit dem Herrn Jesus. Es sprach aber jemand zu ihm: „Herr, sind es wenige, die errettet werden?“
Er aber sprach zu ihnen: „Ringet danach, durch die enge Pforte hineinzugehen, denn viele, sage ich euch, werden hineingehen wollen und werden es nicht können. Sobald der Hausherr aufgestanden ist und die Tür verschlossen hat, werdet ihr anfangen, draußen zu stehen und an der Tür zu klopfen und sagen: ‚Herr, öffne uns!‘ Er aber wird antworten und zu euch sagen: ‚Ich kenne euch nicht, und ich weiß nicht, woher ihr seid.‘ Dann werdet ihr anfangen zu sagen: ‚Ja, wir haben vor dir gegessen und getrunken, auf unseren Straßen hast du gelehrt.‘“
Doch er wird sagen: „Ich sage euch, ich kenne euch nicht, und ich weiß nicht, woher ihr seid. Weichet von mir, alle ihr Übeltäter!“ (Lukas 13,23-27)
Wisst ihr, was Jesus hier sagt? „Ringet danach, durch die enge Pforte hineinzugehen, denn viele versuchen hineinzukommen und können es nicht.“
Das habe ich lange nicht verstanden. Heute verstehe ich es. Wisst ihr warum? Ich rede mit so vielen Menschen, und ich erkenne Folgendes: Die Menschen sagen: „Ja, ich möchte zum Vater, ja, ich möchte in den Himmel, ja, ich möchte Gemeinschaft mit Gott – aber zu meinen Bedingungen.“
Und Herr Jesus sagt: Viele versuchen hineinzukommen, aber sie können es nicht. Denn ich kann euch nur retten unter einer Bedingung: nur durch meinen Sohn Jesus Christus.
Nicht an den Herrn Jesus Christus zu glauben, sagt Jesus, das sind Übeltäter.
Ermutigung zum Glauben an Gottes Wort
Liebe Freunde, ich möchte euch einfach ermutigen: Lasst uns ganz neu lernen, was es bedeutet, Gott zu suchen und mit ihm zu leben – und zwar zu seinen Bedingungen. Denn nur dann wirst du erfahren, was Freiheit wirklich bedeutet.
Morgen Nachmittag haben wir ein Seminar, bei dem ich über Freiheit sprechen werde. Ich liebe Freiheit, sie ist mein größtes Gut. Eine Sache, die ich bis an mein Lebensende verteidigen werde, ist meine Freiheit. Diese gebe ich niemandem.
Es gibt nur eine Möglichkeit, wirklich frei zu sein: Jesus hat gesagt: „Wenn der Sohn euch frei macht, dann seid ihr wirklich frei.“ Es gibt nur Freiheit in Christus. Darum lass dich nicht berauben von all dem Geschwätz, das heute so kursiert. Unsere Kirchen sind oft durchdrungen von New-Age-Gedanken. Das hat nichts mit der Bibel zu tun, wo alles Mögliche auftischt wird. Halte dich am Wort.
Ich ermutige dich: Geh keinen Millimeter von diesem Wort ab, denn nur daran und nur darin wirst du frei sein. Alles andere nimmt dich gefangen.
Es wird allerdings das Gegenteil behauptet. Alle sagen, ihr seid Fundamentalisten, ihr seid so befangen, ihr seid so eng. Ich möchte euch morgen zeigen: Wir sind die einzigen, die wirklich frei sind – wenn wir Gott ernst nehmen und ihm beim Wort nehmen.
Vor einem Jahr war ich am Bodensee und habe in einer Schule gepredigt. Ein Junge hörte mir zu, als ich etwas Ähnliches sagte wie heute. Danach kam er zu mir und sagte: „Hans Peter, ich habe vor einer Woche Jesus in mein Herz eingeladen. Aber nach dem, was du heute gesagt hast, bin ich mir nicht mehr sicher, ob das der Jesus der Bibel ist. Ich habe jetzt gerade keine Zeit, aber komm bitte heute Abend zurück, dann reden wir darüber.“
Er ist nie wieder gekommen, denn diesen Jesus wollte er nicht. Aber einen anderen gibt es nicht. Es gibt keinen anderen, der dich wirklich frei macht.
Wir lesen in der Schrift, dass viele kommen und sagen: „Ich bin Christus.“ Glaubt ihnen nicht! Prüft an der Schrift, ob das, was ihr hört und glaubt, die Wahrheit ist. Denn nur die Wahrheit macht euch frei.
Ich wünsche mir, dass wir alle frei sein können. Das ist das größte Gut – und das gibt es nur in Jesus.
Schlussgebet
Lass uns noch beten, lieber Vater. Es ist ein großes Vorrecht, Dein Wort, die Heilige Schrift, zu haben und Dich darin zu entdecken und kennenzulernen.
Herr, ich möchte Dich um Vergebung bitten, dort, wo ich und wir die Philosophien dieser Welt mehr geglaubt haben und glauben als Dir und Deinem treuen Wort. Wann immer wir das tun, beschränken wir uns selbst. Vor allem aber tun wir Dir weh, weil wir die Weisheit dieser Welt über Dein heiliges Wort stellen.
So bete ich, Herr Jesus, für uns alle, für diese lieben Leute und für mich selbst, dass Du uns bewahren mögest an dem einen wahren Glauben an den Herrn Jesus Christus. Dass wir lernen, mit Dir zu leben und uns von Dir zurechtlieben zu lassen – zu Deinen Bedingungen, nicht zu unseren.
Herr, vergib unseren Hochmut, wenn wir Dir so oft vorschreiben wollen, wie Du zu sein hast und wie Du sein musst. Lehre uns in Demut zu erkennen, dass Du ein absolut souveräner Gott bist, der nicht unsere Vorschläge braucht, sondern einzig und allein unsere Demut.
Vater, danke für das Vorrecht Deines Wortes. Ich freue mich über diese Tage, über das, was gesungen und gesprochen wird, über das, was wir sehen und hören. Ich bete, dass wir uns untereinander ermutigen, allein an Dir festzuhalten. Dass wir auch den Mut haben, offen darüber zu sprechen, was uns Probleme bereitet, wo wir nicht glauben können. Dass wir hier lernen, darüber zu reden, und vielleicht Hilfe empfangen – von anderen Menschen, aber mit Sicherheit von Dir.
Danke, Vater, für diesen Morgen. Ich lege diesen Tag in Deine Hände. Ich erwarte große Dinge, denn Du bist ein großer Gott. Ja, wir dürfen erwarten, dass heute Menschen zu Dir gerufen werden. Denn das ist Dein Werk, das ist das, was Du tust. Und es bist einzig und allein Du, der hier wirken möchte, nicht Menschen.
Nur der heilige Gott, der uns so sehr liebt, dass er seinen einzigen Sohn gegeben hat, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das Leben haben – wahres Leben! Amen!
