Einführung: Traditionen und Fragen zum Tod
Was kommt, wenn wir gehen müssen? In Deutschland gibt es das noch. In Österreich habe ich mir sagen lassen, dass es nur noch vereinzelt wandernde Handwerksburschen gibt, die im Wald unterwegs sind. Die Leute in diesen schwarzen Klamotten bieten dann irgendwo ihre Handwerkerdienste an.
Ich weiß nicht, ob Sie es schon bemerkt haben, aber sie tragen meistens so einen goldenen Ring im Ohr. Ich habe mir einmal von einem erzählen lassen, warum das so ist. Dahinter steckt eine jahrhundertelange Tradition. Ohne diesen Ring wurden sie früher in keine Stadt reingelassen. Er war ihre Versicherung für den Todesfall.
Wenn du erschlagen wirst, hier in unserer Stadt, dann müssen wir dich ja begraben. Und wer soll das bezahlen? Dann konnte der Handwerksbursche sagen: Ich habe hier den Ring. Das ist meine Sterbeversicherung. Der Ring im Ohr ist das Honorar für den Totengräber. So war man für alle Fälle auf das Sterben vorbereitet. Eine interessante Methode.
Auch in unserer Gesellschaft gibt es ja alle möglichen Überlegungen, wie man sich auf den Fall der Fälle vorbereiten kann. Bei uns in der Tageszeitung wird immer mal wieder für eine Sterbegeldversicherung geworben. „Sterbegeldversicherung abschließen“, heißt es dann, „um den letzten Weg selbst vorbereiten zu können.“ Deshalb empfiehlt sich der Abschluss einer Sterbegeldversicherung.
Den letzten Weg kann man so vorbereiten, glauben sie. Nun, aber eine Frage wäre viel wichtiger: Meine Beerdigung können notfalls meine Angehörigen noch bezahlen. Aber was kommt eigentlich danach, wenn wir gehen müssen? Da sind die meisten dann ziemlich ratlos.
Wie kann man sich darauf vorbereiten? Wie wir unsere persönlichen und finanziellen Dinge regeln, ist das eine. Aber viel wichtiger ist doch: Was wird mit uns dann? Was kommt, wenn wir gehen müssen?
Der Philosoph Bertrand Russell hat gesagt: „Wenn ich sterbe, verrotte ich.“ Also auf Deutsch: Dann kommen die Würmer. Oder jener Vater, der sich mit dem kleinen Sohn beim Gute-Nacht-Sagen unterhält. Plötzlich wird der kleine Sohn ganz philosophisch und fragt: „Papa, woher kommt der Mensch und wohin geht der Mensch?“
Der Vater denkt nach, was mit dem sterblichen Körper geschieht. Er denkt an die Beerdigung, die er neulich besucht hat, und sagt dann: „Weißt du, Staub zu Staub, der Mensch wird zum Staub. Er kommt aus dem Staub und er wird zum Staub.“
Da greift der kleine Junge unter sein Bett, wo auch eine ganze Menge Staub liegt. Da sagt der Papa: „Ich glaube, da liegt einer. Ich weiß nur nicht, ob der gerade kommt oder gerade geht.“
Umgang mit dem Tod in der Gesellschaft und Philosophie
Was kommt, wenn wir gehen müssen? Die einen sagen, dann folgt der ewige Schlaf. Andere glauben an ein herrliches Blumenland. Wieder andere meinen, man weiß es sowieso nicht. Es kommt früh genug, und sie wollen jetzt noch nicht daran denken.
Viele Menschen sind ständig damit beschäftigt, die Erinnerung an diese Tatsache zu verdrängen. Das kostet sie schon genug Kraft. Benjamin Franklin, der berühmte Politiker, hat einst gesagt: Es gibt in dieser Welt nichts Sichereres als die Steuern und den Tod.
Aber was für eine Welt ist das, in der wir leben? Ist das, was wir hier sehen, was wir messen, was wir anfassen und berechnen können, wirklich die gesamte Wirklichkeit? Ist die Bühne des Lebens, die wir von unserem aktuellen Platz aus sehen, alles, was es gibt? Reicht die Wirklichkeit nur bis zum Vorhang, oder geht es dahinter weiter? Gibt es Kulissen, Scheinwerfer, vielleicht weitere Personen, die jederzeit auf die Bühne treten könnten?
Der Philosoph Martin Heidegger, der 1976 gestorben ist, hat sich nie als Christ zu erkennen gegeben. Er gehörte in Deutschland zu den führenden Köpfen des Existenzialismus. Dennoch hat er sehr klar gesehen, was hier auf dem Spiel steht – und zwar für alle Menschen. Heidegger sagte den berühmten Satz: „Ist Jesus von Nazaret von den Toten auferstanden, dann ist jede naturwissenschaftliche Erkenntnis nur vorletzlich.“
Damit wollte Heidegger ausdrücken, dass es offensichtlich mehr gibt, als wir sehen und uns vorstellen können. Wenn Jesus wirklich auferstanden ist, dann müssten wir mit einer Wirklichkeit rechnen, die wir nicht mehr selbst in der Hand haben.
Es steht also viel auf dem Spiel, und beide Seiten haben viel zu verlieren. Wenn die Auferstehung nur ein großer Irrtum war, dann haben sich alle, die sich an Jesus geklammert haben, furchtbar getäuscht. Dann wären alle christlichen Beerdigungen nur Theater gewesen, der Tod der große Herrscher. In diesem Fall sollten wir uns nicht gegenseitig mit Illusionen täuschen.
Wir müssten auch zugeben, dass dieses Leben letztlich sinnlos ist und sinnlos bleibt. Dann hätte Berthold Brecht, der kommunistische Dichter, Recht, wenn er sagt: „Lasst euch nicht verführen, es gibt keine Wiederkehr. Der Tag steht in den Türen, ihr könnt schon Nachtwind spüren, es kommt kein Morgen mehr. Lasst euch nicht vertrösten, ihr habt nicht zu viel Zeit. Lasst Moda den Erlösten, das Leben jetzt ist am größten, und mehr steht nicht bereit.“
Stimmt das? Wenn aber doch etwas kommen sollte, könnte man das jetzt beeinflussen. Diese Frage geht ja alle an. Wir merken: Das ist eine Regel ohne Ausnahme. Jeder Mensch muss sich früher oder später mit dieser Frage auseinandersetzen.
Die nächste Frage, die sich anschließt, lautet: Kann man das, was dann kommt, jetzt beeinflussen – falls überhaupt etwas kommt? Angenommen, das, was dann kommt, hängt davon ab, wie wir bestimmte Dinge in diesem Leben jetzt entscheiden, wie wir bestimmte Weichen jetzt stellen. Dann müssten wir mehr darüber wissen.
Wer kann uns eine sinnvolle, tragfähige Antwort geben?
Die Auferstehung Jesu als zentrale Quelle der Hoffnung
Hier gibt es viele Meinungen, das haben wir ja gehört. Deshalb müssen wir klären, aus welchen Quellen wir unsere Informationen jeweils beziehen wollen und worauf wir uns dabei möglicherweise verlassen können.
Ich bin nicht gekommen, um Ihnen einfach meine Privatmeinung zu sagen. Mit einer Meinung ist Ihnen ja noch nicht viel weitergeholfen. Dann hätten Sie eben eine weitere Meinung von einem Theologen aus Hannover gehört. Nein, ich verlasse mich auf eine Quelle, die ihre Kompetenz bewiesen hat. Das ist gewissermaßen mein Ausweis, warum es sich nach meiner Überzeugung lohnt, heute Abend über dieses Thema zu sprechen.
Ich verlasse mich auf eine Quelle, die den Härtetest des Todes bestanden hat. Wir hatten ja gestern gesehen, dass alle Religionen an der Todesfrage letztlich gescheitert sind: der Buddhismus, der Hinduismus, der Islam. Und dann wird immer gesagt: „Tja ja, es ist ja noch keiner zurückgekommen.“ Aber das ist keine Regel ohne Ausnahme. Diese Regel hat eine Ausnahme, denn das ist das zentrale Faktum des christlichen Glaubens, dass Jesus Christus wirklich von den Toten auferstanden ist.
Wenn das wahr wäre, dann wäre einer zurückgekommen. Und jetzt müssen Sie mich natürlich fragen, warum ich da so sicher bin, dass er ausgerechnet zurückgekommen sein soll. Eine Antwort, die ich Ihnen darauf geben möchte, ist die, dass sich diese Information über die Auferstehung Jesu von Anfang an gegen einen ganz harten Widerstand durchsetzen musste.
Verstehen Sie, dieser Information wurde es nicht leicht gemacht. Von der ersten Minute an hatten viele Leute und Gruppierungen ein Interesse daran, die Auferstehung zu bestreiten und zu widerlegen, weil Jesus ihr System durcheinanderbrachte. Es gab also unheimlich viele Leute, die, wenn sie gekonnt hätten, den ganzen Spuk mit der Auferstehung schon nach wenigen Stunden beendet hätten.
Dazu kam, dass selbst seine eigenen Leute das ja nicht für möglich gehalten haben. Das kam ja noch dazu. Man kann also sagen: Wer solche Freunde hat, der braucht keine Feinde mehr. Selbst seine eigenen Leute haben das zunächst zutiefst in Frage gestellt und konnten sich mit dem Gedanken überhaupt nicht richtig arrangieren, dass ihr Herr auferstanden sein sollte.
Die Auferstehung hatte es schwer. Die Nachricht von der Auferstehung wurde von Anfang an abgelehnt. Die eigenen Leute haben nicht daran geglaubt, und die Gegner haben alles getan, um die Auferstehung ins Zwielicht zu rücken.
Die Lüge vom Ostermorgen: Ein Versuch der Vertuschung
Ein Beispiel dafür finden wir im Matthäusevangelium, Kapitel 28 im Neuen Testament. Matthäus war einer der Apostel und somit auch ein Zeuge jener ersten Stunden.
Er berichtet in seinem Evangelium, Matthäus 28, Vers 11, folgendes: Nachdem die Frauen das leere Grab gefunden hatten, kamen einige von der Wache, die das Grab bewacht hatten, in die Stadt. Sie verkündeten den Hohenpriestern alles, was geschehen war, nämlich dass das Grab leer war.
Die Soldaten trafen sich mit den Ältesten, also den jüdischen Führern, hielten Rat und gaben den Soldaten viel Geld als Bestechungsgeld. Sie sagten: „Seine Jünger sind in der Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. Wenn es dem Statthalter, also dem römischen Statthalter, zu Ohren kommt, dann wollen wir ihn beschwichtigen und dafür sorgen, dass euch nichts passiert.“
Die Soldaten nahmen das Geld und taten, wie sie angewiesen waren. So ist diese Geschichte zum Gerede geworden bei den Juden bis auf den heutigen Tag, schreibt Matthäus etwa um das Jahr siebzig nach Christus.
Im Grunde genommen gab es am Ostermorgen von Anfang an zwei Parolen. Die eine Parole kam von den Frauen, die sagten: „Mensch, wir sind dem Auferstandenen begegnet. Wir können uns zwar nicht erklären, wie das kam, aber er war da, und das Grab war leer.“
Etwa zur gleichen Zeit befand sich noch ein anderer Trupp auf dem Weg in die Innenstadt. Bei denen dürfte die Stimmung wesentlich schlechter gewesen sein. Die Gesichter waren gezeichnet von Angst und Panik. In der grauen Dämmerung des Ostersonntags klopften sie aufgeregt an die Tür des Hohenpriesters und berichteten: „Das Grab ist leer, und wir können nicht erklären, was passiert ist.“
Man stelle sich vor: Die Auferstehung ist noch keine zehn Stunden alt, und schon spinnen sie ihre Lüge dort hinter den Mauern der hohen priesterlichen Residenz. Sie konstruieren die Theorie vom Leichendiebstahl, obwohl sie genau wissen, dass das nicht stimmt.
Dann bilden sich diese Herren ein, ihre Lüge sei stark genug, um sich damit die Folgen der vergangenen Nacht vom Hals zu halten. Das ist die Lüge vom Ostermorgen.
Die römischen Soldaten waren schockiert. Und man muss wissen, diese römischen Soldaten waren sonst kaum zu schocken. Sie hatten viel gesehen in ihrem Dienst, waren hart und abgestumpft geworden. Aber an diesem Morgen reagierten sie total aufgewühlt und verschreckt.
Während sie erzählten, dass Jesus nicht mehr im Grab sei, obwohl sie das Grab nach allen Regeln der Kunst bewacht hatten – wie römische Soldaten damals ein Grab bewachten, mit Siegel und allem, was dazugehörte – wurde es wahrscheinlich auch der jüdischen Geistlichkeit bang ums Herz.
Vielleicht hatten sie zunächst Zweifel, ob ihr Plan, Jesus beiseite zu schaffen, wirklich aufgehen würde.
Das leere Grab und die Überwältigung der Wächter
Und dann berichten die Soldaten, was geschehen war. Das hat Matthäus nämlich einige Verse vorher beschrieben (Matthäus 28,2-4):
„Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben, denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Seine Gestalt war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie Schnee. Die Wachen aber erschraken aus Furcht vor ihm und wurden, als wären sie tot.“
Also die vielen Soldaten fielen quasi in Ohnmacht, sie waren total überwältigt von dieser Situation.
Sie hatten das Grab ordnungsgemäß versiegelt, und zwar auf ausdrückliche Bitte der israelischen Führung. Die Höhle hatten sie mit einem tonnenschweren Stein verschlossen, der bis zu zwei Tonnen wog. Der Durchmesser dieses Steins lag wahrscheinlich bei etwa 1,40 Metern. Man muss sich das vorstellen!
Seit Freitagabend hatten sie den Eingang bewacht. Natürlich hatten die Begleiterscheinungen der Kreuzigung sie irgendwie beunruhigt: das Erdbeben, die plötzliche Sonnenfinsternis – all das war nicht normal gewesen. Das hatten sie schon gemerkt.
Aber sie wussten auch: Wenn etwas schiefgeht, haften sie mit ihrem Leben. Die römischen Soldaten wurden bei Fehlverhalten in der Regel selbst zur Rechenschaft gezogen, oft sogar mit dem Tod.
Und dann passiert es irgendwann völlig unverhofft. Die Soldaten wissen nicht, ob sie wachen oder träumen. Sie sind wie gelähmt und können nicht eingreifen. Es wird unerträglich hell, wie Matthäus beschreibt.
Und dann ist alles vorbei. Der tonnenschwere Stein liegt nicht mehr vor dem Grab, sondern daneben. Die Stricke, mit denen sie ihn angebunden und versiegelt hatten, sind nur noch Fetzen.
Das Schlimmste aber ist: Das Grab ist leer.
Die ersten Zeugen des leeren Grabs sind also nicht die Jünger oder die Frauen, sondern – eine Ironie der Geschichte – die römischen Soldaten.
Jetzt ist, wie wir in Deutschland sagen würden, „Holland in Not“. Kein Vorgesetzter wird ihnen glauben, was sie erlebt haben.
Das Einzige, was zählt: Vorher war ein Leichnam im Grab, und jetzt ist das Grab leer. Das ist der Unterschied.
Was also tun sie? Bezeichnenderweise gehen sie nicht zu ihrem Chef Pilatus, sondern wenden sich in ihrer Not erst einmal an ihre direkten Auftraggeber, nämlich an die jüdischen Führer und Theologen.
Sie saßen ja auch irgendwie in einem Boot. Sie hatten gemeinsam ein Interesse daran, dass die Sache mit Jesus unter Kontrolle blieb. Dass da bloß nichts schiefging.
Nun hatten sie Jesus doch schon gekreuzigt. Die Sache war für sie endlich durch, so glaubten sie.
In diesen Minuten erstritten die Theologen und Priester zusammen mit den Soldaten die Lüge vom Ostermorgen.
Sie wussten, dass es auf keinen Fall so gewesen sein konnte. Aber was die Soldaten berichtet hatten, durfte niemals bekannt werden. Das wäre der Boden für weitere Jesuspropaganda. Das wäre ausgesprochen schädlich. Es würde den Mythos um Jesus nur verstärken.
Deshalb musste man unbedingt verhindern, dass die Soldaten verbreiten, was sie gesehen hatten.
Die Hohenpriester ließen sich das eine satte Summe Bestechungsgeld kosten, um die Soldaten zu Komplizen zu machen.
Sie sollten diese Lüge schnellstmöglich unter die Leute bringen.
Es gab gemeinsame Interessen. Es war, wie wir sagen würden, eine klassische Win-win-Situation.
Die Soldaten waren froh, jetzt einflussreiche Fürsprecher bei ihrem Chef Pilatus zu haben. Wenn irgendetwas herauskäme, würden die Hohenpriester für sie eintreten und sagen: „Wir klären die Sache, macht euch keine Sorgen.“
Matthäus schreibt noch: „Diese Sache ist dann verbreitet worden in einem weiten Umfeld. Sie nahmen das Geld, taten, wie sie angewiesen waren, und so ist dies zum Gerede geworden bei den Juden bis auf den heutigen Tag.“ (Matthäus 28,12-15)
Die Hartnäckigkeit der Lüge und ihre Folgen
Der Leichnam wurde gestohlen, und deshalb war das Grab leer. Diese Lüge am Ostermorgen, mit der man die Tatsache der Auferstehung leugnen wollte, war eigentlich ziemlich durchsichtig.
Interessanterweise wird diese Lüge bis heute immer wieder aufgetischt. Im Kern haben sich die Gegner Jesu also nicht viel Neues ausgedacht. Bis heute sind an vorderster Front oft Theologen beteiligt, wenn es darum geht, Zweifel an der Auferstehung zu säen.
Es ist daher kein Wunder, dass viele Menschen in der Bevölkerung mit der Auferstehung nichts mehr anfangen können. Vor einiger Zeit erschien in einer der renommiertesten deutschen Wochenzeitungen, nämlich der Zeit, ein großer Essay unter der Überschrift "Wer glaubt schon an die Auferstehung?". Der Untertitel lautete: "Viele Christen können mit der zentralen Botschaft der Bibel nichts mehr anfangen, aber die Kirchen ignorieren das Problem."
Man versucht, das Problem irgendwie schönzureden und zu verharmlosen. Selbst viele Theologen wollen die Auferstehung einfach nicht wahrhaben. Was hat man nicht alles behauptet!
Zum Beispiel wurde behauptet, Jesus sei am Kreuz nicht wirklich gestorben, sondern nur in ein tiefes Koma gefallen. Vielleicht gibt es diese Behauptung auch in Österreich. In dem kühlen Felsengrab sei er dann wieder zu sich gekommen, habe sich aus den Leichentüchern herausgewickelt und sei schließlich als Auferstandener den Leuten begegnet.
Ich weiß nicht, ob Sie diese Theorie schon einmal gehört haben. Richtig ist: Die Römer waren die Ersten, die seinen Tod meldeten. Und ich sage Ihnen, die römischen Soldaten hatten genug Erfahrung mit Hinrichtungen. Dabei kam es gerade darauf an, die Sache so lange hinzuziehen, bis der Verurteilte wirklich tot war. Das war der Clou einer römischen Hinrichtung.
Deshalb mussten sie bei Jesus ihm nicht einmal mehr die Beine brechen, was sie bei vielen anderen Gefangenen und Gekreuzigten getan haben, um sicherzugehen, dass er wirklich tot war. Bei Jesus war es so offensichtlich, dass er bereits tot gewesen war.
Außerdem: Wenn Jesus die Kreuzigung wirklich überlebt hätte, bedenken Sie doch einmal, in welchem Zustand er gewesen wäre. Der enorme Blutverlust, die Verletzungen an den Händen und Füßen, mehr als vierzig Stunden ohne Essen und Trinken – und dann sollte er sich einfach aus den Leinentüchern herauswinden, den tonnenschweren Stein beiseite schieben, den wartenden Soldaten entkommen und den Jüngern weismachen, dass er auferstanden sei?
Also, sorry, das ist wirklich ein bisschen zu viel, als dass ich das glauben könnte. Diese Behauptung ist offenkundig irrational. Das ist Nonsens. Und trotzdem wird bis heute behauptet, Jesus sei nur scheintot gewesen. Warum?
Weitere Erklärungsversuche und ihre Schwächen
Nächste Variante: Die Jünger hätten bei dem Betrug mitgemacht. Entweder dadurch, dass sie den geschwächten Jesus versteckt und dann wieder aufgepäppelt haben, oder indem sie die Leiche gestohlen und beiseite geschafft haben, um anschließend zu behaupten, er sei wirklich auferstanden.
Das ist die nächste Variante. Also entweder Koma oder Leiche versteckt oder den todkranken Jesus aufgepäppelt.
Ich frage mich, wie sie das angesichts des starken öffentlichen Interesses und der amtlichen Kontrollbehörden bitteschön hätten hinkriegen sollen. Zumindest die Soldaten hätten es doch bemerkt. Es wäre auch so offensichtlich gewesen.
Aber vor allem, und das ist viel wichtiger, frage ich: Warum hätten die Jünger sich später für eine Botschaft hinrichten und verfolgen lassen, von der sie wussten, dass sie eine Lüge war? Hätten sie sich für eine Botschaft verfolgen lassen, von der sie wüssten, dass sie erfunden, erstunken und erlogen ist? Das anzunehmen, erfordert meiner Meinung nach viel mehr Glauben als die biblischen Texte.
Wer wäre bereit, für einen selbst konstruierten Betrug in den Tod zu gehen? Also Koma, Leiche versteckt, nächster Versuch: Halluzination.
Manche Bibelkritiker behaupten, die Jünger und die anderen Zeugen wären nach Ostern nicht wirklich dem auferstandenen Jesus begegnet, sondern hätten nur Halluzinationen gehabt. Warum? Weil sie sich so sehr gewünscht, so sehr darauf gehofft und so sehr damit gerechnet hätten, dass er doch auferstehen würde.
Aber wie war es denn wirklich? Aus den Texten geht ganz glasklar hervor, dass die Nachfolger Jesu fest davon überzeugt waren, dass er tot sei. Das war ja das Problem.
Ich wage zu behaupten, die Jünger Jesu haben deutlich weniger mit der Auferstehung gerechnet als die Gegner Jesu – nämlich überhaupt nicht. Die Gegner wollten wenigstens auf Nummer sicher gehen. Sie hatten gefürchtet, es könnte etwas passieren, deswegen haben sie ja die Soldaten vor das Grab gestellt und das Grab versiegeln lassen.
Aber die Jünger Jesu? Die haben die Flinte ins Korn geworfen. Und als die Frauen dann früh zum Grab zogen, was wollten die denn? Sie wollten Leichenpflege betreiben, den toten Körper einbalsamieren und ihm die letzte Ehre erweisen. Aber sie haben noch nicht damit gerechnet, dem Auferstandenen zu begegnen.
Verstehen Sie, man muss das mal wirklich ganz nüchtern Argument für Argument abarbeiten.
Kritik an der Theorie der erfundenen Lüge
Nächster Versuch für die Lüge am Ostermorgen: Da wird gesagt, in unseren Versen, diese Geschichte mit der Lüge – ja, einige behaupten, dass sich Matthäus das ausgedacht hat oder dass die vor ihm liegende Tradition sie erfunden hat. Es wird gesagt, das sei eine apologetische Geschichte, die er erfunden hat, weil sie besonders glaubwürdig klingt. In Wirklichkeit habe es dieses Gerücht gar nicht gegeben, dass die Leiche gestohlen worden sei. Doch um die Theorie vom leeren Grab noch besser zu stützen, um die Sache noch wasserdichter zu machen, wird behauptet, die Christen oder Matthäus hätten diese apologetische Geschichte mit dem Deal zwischen Hohenpriestern und Soldaten erfunden und diese ganze Gerüchteverbreitung erst inszeniert.
Das kann man alles nachlesen. Damit meinte er, das leere Grab bestätigt zu haben und die römischen Soldaten gleich noch als eigene Augenzeugen für seine Sache mit einspannen zu können. Also muss man erst einmal um so viele Ecken herumdenken, dass der Bericht über die Lüge am Ostermorgen seinerseits eine Lüge des Matthäus ist – also gewissermaßen eine Doppellüge aus der Werkstatt des Evangelisten. Ich frage Sie: Wer soll das glauben?
Diese Konstruktion scheitert schon an der kleinen Bemerkung, die wir hier am Ende in Vers 15 hatten. Ich darf Sie noch einmal an diese Bemerkung erinnern: Da heißt es, „Und das ist zum Gerede geworden bei den Juden bis auf den heutigen Tag.“ Überlegen Sie: Wir wissen, dass sich das Matthäusevangelium zunächst vor allem an Juden richtete. Und wenn es nicht wirklich so passiert wäre, wie Matthäus schreibt, also wenn es dieses Gerücht nicht wirklich gegeben hätte, dann hätte Matthäus sich hier selbst ins Bein geschossen.
Er hätte bei den Juden mutwillig seine eigene Glaubwürdigkeit ruiniert, weil er etwas behauptet hätte, von dem alle gewusst hätten, dass es gar nicht stimmt. Er hätte das Kunststück fertiggebracht, sich selbst als Zeugen unglaubwürdig zu machen. Wie verbreitet dieses Gerücht wirklich war, kann man auch daran sehen, dass es noch Jahre später, also 80 Jahre später, als Justinus der Märtyrer schrieb, immer noch weiter kolportiert wurde – diese Behauptung, dass die Leute von Jesus die Leiche gestohlen hätten.
Dieses Gerücht wurde immer weiter behauptet. Es hat Matthäus nicht erfunden. Und ich sage Ihnen: Wenn man sich diese vier Theorien anschaut – mit dem Koma, mit der versteckten Leiche, mit den Halluzinationen und mit der Erfindung dieser Geschichte durch Matthäus – dann ist es schon erstaunlich, was Menschen alles versuchen, um das leere Grab, das so deutlich spricht, zum Verstummen zu bringen.
Ich frage Sie: Warum ist das so? Es geht sogar so weit, dass manche sagen: Das leere Grab ist für mich gar nicht so wichtig. Ob es nun leer war oder nicht, das spiele für meinen Glauben keine Rolle. Für das Neue Testament spielt es aber eine riesige Rolle, ob das Wirklichkeit ist, ob wirklich einer den Tod besiegt hat, oder ob Auferstehung nur eine nette Metapher dafür sein soll, dass das Leben irgendwie weitergeht.
Man fragt sich: Warum machen die Menschen das? Warum betreiben sie einen solchen argumentativen Aufwand, um das leere Grab irgendwie von der Diskussionstagesordnung wegzubekommen? Warum sind sie bereit, die absurdesten Theorien zu glauben, nur um nicht akzeptieren zu müssen, dass das Grab wirklich leer war?
Ich denke, alle diese Behauptungen haben eines gemeinsam: Sie können nicht erklären, wie aus verängstigten, mutlosen Jüngern innerhalb weniger Stunden und Tage todesmutige Zeugen für die Auferstehung Jesu wurden.
Aber warum, warum nur hat die Lüge aus der Osternacht in ihren verschiedensten Variationen sich so lange halten können? Ich denke, unter anderem aus einem Grund: Die Lüge am Ostermorgen beruhigt das Gewissen.
Das war schon bei den ersten Leuten so. Die Hohenpriester und die Pharisäer waren ja unruhig. Vielleicht fürchteten sie, dass die Zahl der Jesusgläubigen zunehmen würde. Vielleicht fürchteten sie, dass etwas dran sein könnte, dass er wirklich möglicherweise auferstanden war. Und dann hätten sie sich getäuscht, dann hätten sie am Ende doch Gottes Sohn ermordet.
Wissen Sie, ich glaube, sie hatten Angst, dass es stimmen könnte. Es war ja alles noch ganz frisch. Sie hätten der Sache doch auf den Grund gehen können. Sie hätten es doch überprüfen können – die Hohenpriester. Warum bitteschön haben sie es dann nicht gemacht? Sie hätten sich überzeugen können. Aber wenn sie herausbekommen hätten, dass es wahr ist, dann wehe ihnen.
Dann hätten sie doch den Sohn Gottes getötet. Dann wäre der Jesus, den sie loswerden wollten, doch tatsächlich auferstanden und jetzt mächtiger als jemals zuvor. Darum ahnten sie: Wenn wir uns der Tatsache der Auferstehung stellen, dann stimmt nichts mehr in unserem Leben. Dann bleibt in unserer ganzen Existenz kein Stein mehr auf dem anderen. Dann gibt es eine Revolution. Dann können wir nicht mehr einfach so weiterleben wie bisher.
Wenn es wirklich stimmt, dass Jesus auferstanden ist, dann hat er das Sagen und nicht wir. Dann ist alles, wie Heidegger sagen würde, nur noch vorletzlich, was wir bisher gedacht haben. Dann ist alles, was wir bisher gelebt haben, ungültig. Dann können wir nur noch ihm gehören, dann können wir uns nur noch ihm zu Füßen werfen.
Dann werden wir ihn anerkennen müssen als Herrn. Dann sind wir verloren ohne ihn, und dann gibt es keine Zukunft mehr ohne ihn. Sie ahnten höchstwahrscheinlich, welche Sprengkraft in der Tatsache der Auferstehung liegt, wenn sie denn wahr ist. Verstehen Sie?
So beruhigen sie ihr Gewissen, indem sie das beiseiteschieben. Und ich denke ehrlich gesagt, ist es bis heute so geblieben – unbewusst, unbeabsichtigt. Aber viele Menschen, glaube ich, fliehen vor der Tatsache der Auferstehung Jesu. Sie wünschen sich, dass es nicht wahr wäre.
Einerseits haben sie Angst vor dem Tod und sehnen sich tief in ihrem Herzen nach einem Leben jenseits des Grabes. Andererseits wagen sie es nicht, es auch nur in Erwägung zu ziehen, dass der Jesus, dem man tot glaubt, den man vielleicht für einen großen Religionsstifter der Vergangenheit hält, wirklich leben könnte, dass er wirklich da wäre, dass man wirklich mit ihm rechnen müsste.
So beruhigen sie ihr unruhiges Herz. Sie erzählen etwas von Halluzinationen und Koma. Sie wollen, dass diese Wahrheit nicht stimmt, denn diese Wahrheit ist gefährlich und beunruhigt.
Und wissen Sie, Lügen haben ja auch Macht. Wenn ich lange genug an einer Lüge festhalte, wenn ich mir eine Lüge lange genug einrede, dann glaube ich sie irgendwann auch. Dann kann ich mich selbst austricksen, und das prägt irgendwann mein Denken.
Lügen haben Macht. Nur eines kann die Lüge nicht: Die Lüge kann die Wahrheit nicht ungeschehen machen. Diese Macht hat die Lüge nicht.
Deswegen müssen wir uns dieser Frage stellen. Um es noch einmal mit Heidegger zu sagen: Wenn Jesus Christus wirklich auferstanden ist von den Toten, dann ist jede andere Erkenntnis vorletzlich, und dann müssen wir mit ihm rechnen.
Historische Einschätzung und Bedeutung des leeren Grabes
Ich zitiere einen Historiker aus Oxford, Professor Arnold, der gesagt hat: "Ich habe viele Jahre lang die Geschichte ferner Zeiten studiert, die Zuverlässigkeit der Zeugen überprüft und abgewogen. Mir ist jedoch keine Tatsache aus einem so entfernten Zeitraum der Geschichte der Menschheit bekannt, die durch bessere und umfassendere Hinweise jeder Art gestützt wäre als diese, dass Jesus starb und von den Toten auferstand."
Soweit das Urteil des Historikers Professor Arnold.
Und wissen Sie, diese Tatsache des leeren Grabes mag unbequem sein, aber für unsere Frage heute Abend ist sie ein Glücksfall. Für unsere Frage heute Abend ist sie geradezu unverzichtbar, weil wir dadurch jetzt einen kompetenten Zeugen haben, der uns belastbare Informationen darüber geben kann, was denn nun kommt, wenn wir gehen müssen.
Verstehen Sie, darum habe ich diesen ersten von zwei Teilen so ausführlich gemacht. Es geht mir darum, dass das, was wir als Schlussfolgerungen formulieren, nicht auf tönernen Füßen steht. Deswegen ist es so wichtig, dass wir saubere Hinweise und Indizien dafür haben, dass das Grab wirklich leer war und dass wir es ernst nehmen müssen, dass Jesus wirklich auferstanden ist.
Denn nun können wir, wie ich meine, mit intellektueller Redlichkeit und mit gutem Gewissen das ernst nehmen, was er und was die von ihm Beauftragten darüber sagen. Es hängt einfach zu viel an dieser Frage: Was kommt, wenn wir gehen müssen? Wir können nicht einfach ins Nebulöse hinein ein paar Thesen formulieren, sondern wir müssen versuchen, das sauber durchzuargumentieren und aufzubauen.
Der Tod als Ausrufezeichen: Warnung und Realität
Ich möchte das, was ich jetzt in der Bibel dazu gefunden habe, in einige wenige Thesen fassen und sie mit einem Satzzeichen verbinden.
Der Tod ist erstens ein Ausrufezeichen. Warum? Ein Ausrufezeichen bedeutet Achtung, besonders wichtig, Vorsicht – du musst aufpassen. Der Tod ist ein Ausrufezeichen, er warnt uns.
Das Neue Testament, Paulus hat im Auftrag Jesu im 1. Korinther 15,26 geschrieben: Der Tod ist der große Feind des Menschen. Verstehen Sie? Es gibt viele Stimmen, die sagen, der Tod sei ganz natürlich. Sie reden vom Tod sehr verharmlosend als „Freund Hein“. Der Tod gehöre eben zum Leben dazu, man nennt ihn „Bruder Tod“. Ein Philosoph hat über den Tod einen Artikel geschrieben unter der Überschrift „De morte nihil nisi bene“, also: Über den Tod soll man gar nicht reden, nur Gutes.
Auch die sogenannte Sterbeforschung – denken Sie an Elisabeth Kübler-Ross oder Raymond Moody – hat versucht, das Ganze zu verharmlosen. Sie schilderten Erlebnisse von Menschen, die angeblich schon gestorben waren und alles sei gar nicht so schlimm gewesen. Aber zu diesen sogenannten Sterbeerlebnissen muss man sagen: Das waren keine Sterbeerlebnisse, weil die Leute ja zurückgekommen sind. Das war möglicherweise die letzte große Täuschung an der Grenze.
Außerdem gibt es viele ganz, ganz schreckliche Erlebnisse, die Menschen an der Grenze des Todes gemacht haben. Das können wir nicht wegdiskutieren. Gott zieht all diesen Verharmlosungen den Boden unter den Füßen weg und sagt: Der Tod ist ein Ausrufezeichen, der Tod ist ein grausamer Bruch. Der Tod ist der letzte große Feind des Menschen, sagt die Bibel. Und wir wollen das nicht verharmlosen. Der Tod ist ein grausamer Bruch.
Selbst als Jesus seinen Freund Lazarus kurz bevor er ihn aufweckte, als er erfuhr, dass er gestorben war, hat Jesus das ernst genommen. Er hat geweint angesichts der grausamen Macht des Todes. Verstehen Sie, wir können das nicht einfach so locker vom Tisch wischen.
Dem christlichen Glauben wird ja manchmal der Vorwurf der Vertröstung gemacht, aber genau das tut der christliche Glaube nicht. Er vertröstet nicht aufs Jenseits. Die Bibel sagt sehr klar, deutlich und offen, dass der Tod der letzte grausame Feind des Menschen ist.
Ich sage Ihnen: Wer miterlebt, wie Krankheit, Schmerzen und Schrecken das Sterben eines Menschen begleiten können, wird nicht mehr sagen können, dass das etwas ganz Natürliches sei, dass der Freund Hein doch gar nicht so schlimm wäre, dass man das alles ganz locker und gelassen erwarten könnte und sich nicht davor fürchten müsse. Ich glaube, das ist Augenwischerei.
Die Bibel legt sehr deutlich den Finger in die Wunde des Todes und erklärt auch, wo der Tod herkommt. Paulus hat das gesagt im Römer 6,23: „Der Tod ist der Lohn der Sünde.“ Das hat er im Auftrag Jesu gesagt.
Das heißt nicht, wenn Herr Müller stirbt, dann stirbt er, weil er eine bestimmte Sünde getan hat. Es ist viel grundsätzlicher gemeint, und die Bibel erklärt das auch. Am Anfang war Gottes Schöpfung perfekt, es herrschte völlige Harmonie zwischen dem, dem sich das Leben verdankte, und seinen Geschöpfen, vor allem dem Menschen.
Aber dann passiert die Katastrophe: Der Mensch reißt sich von Gott los. Er bricht äußerlich Gottes Gebot, und er bricht dieses Gebot auch innerlich, weil er sich von Gott entfernt. Er will sein Leben selbst in die Hand nehmen, sich nicht Gott anvertrauen, sich nicht Gott unterordnen und Gott nicht als seinen Gott anerkennen.
Wir haben diese Tage gehört: Der Mensch will sein Leben in die eigenen Hände nehmen. So reißt er sich los, übertritt Gottes Willen und lässt Gott links liegen. In diesen Strudel wird die ganze Menschheit mit hineingerissen. Wir alle finden uns in dieser Situation wieder. Wir saugen diese Gottesfeindschaft gewissermaßen mit der Muttermilch auf.
Wir sind Opfer und Täter zugleich, denn wir machen kräftig mit beim Aufstand gegen Gott. Das nennt die Bibel Erbsünde. Wir stecken da drin, wir haben das im Blut. Wir sind Opfer, aber auch Täter. Deswegen kann sich keiner von uns da herauswinden.
Dieses innere Misstrauen gegen Gott, dieses krampfhafte Festhalten an unserer Selbstbestimmung, die Weigerung, uns von Gott helfen zu lassen – das liegt uns im Blut. Mit dieser Schuld trennen wir uns von der Quelle des Lebens.
Weil wir uns von der Quelle des Lebens getrennt haben, bleibt uns am Ende nur der Tod. Wir sterben bei lebendigem Leibe, wir leben ohne Gott. Wir verweigern die Hilfe, die er uns Tag für Tag anbieten will. Am Ende ist der körperliche Tod die letzte Konsequenz dieses geistlichen Todes.
Jemand hat das mal sehr drastisch gesagt: Unser Planet ist ein kosmischer Friedhof, unser Leben ein Leichenzug. Wir gehen von einem Grab zum nächsten, und die letzte Station ist unser eigenes Grab. Das ist die Realität.
Ich gebe zu, das ist etwas drastisch formuliert, aber es ist nicht zu widerlegen: Wir sind dem Tod ausgeliefert, und deswegen müssen wir den Tod ernst nehmen. Der Tod ist ein Ausrufezeichen, und unsere normale menschliche Empfindung an dieser Stelle ist berechtigt.
Verstehen Sie, sie ist berechtigt. Es ist berechtigt, dass auch ganz bekannte Leute, die eigentlich als ziemlich selbstbewusst galten, Angst vor dem Tod hatten. Der berühmte Philosoph Hobbes sagte auf seinem Sterbebett: „Ich stehe vor einem furchtbaren Sprung in die Finsternis.“
Goethe, von dem man sagt, dass er nie freiwillig zu einer Beerdigung gegangen wäre, wollte das nicht an sich heranlassen. Ludwig XIV., der Sonnenkönig, dem es wirklich nicht an Selbstbewusstsein mangelte, soll angeordnet haben: Wenn ein Leichenzug an meinem Haus vorbeizieht, an meinem Palast, dann zieht bitte alle Vorhänge zu. Ich will das nicht sehen, ich kann es nicht sehen. Lass mich damit in Frieden.
Und selbst Karl Valentin, der kecke Münchner Spaßmacher, der vielleicht auch in Österreich bekannt ist: Wenn ein Leichenwagen seinen Weg kreuzte, soll Karl Valentin schleunigst das Weite gesucht haben.
Verstehen Sie, ich will mich darüber überhaupt nicht lustig machen. Ich will nur zeigen, dass diese Leute alle nicht als sehr ängstlich bekannt waren, aber dass sie sensibel waren und etwas ahnten von der Schrecklichkeit des Todes.
So ist der Tod ein Ausrufezeichen. Ein Ausrufezeichen will wach machen, nicht um uns in Angst und Schrecken zu versetzen. Was hätte die Bibel davon? Was hätte Gott davon, uns einfach nur in Angst und Schrecken zu versetzen? Nein, wir sollen uns auf unseren Tod vorbereiten.
Darum geht es. Wir sollen den Schritt aus dieser Welt nicht unvorbereitet gehen. Das ist Gottes Ziel. Es gibt im Alten Testament einen wunderbaren Vers dazu, Psalm 90,12: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen.“
Der Vers geht nicht weiter mit „damit wir in ständiger Todesangst das Leben nicht mehr genießen können“. Nein, da steht: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, damit wir klug werden.“ Darum geht es: dass wir klug werden, realistisch mit dieser Frage umgehen und uns rechtzeitig darauf vorbereiten.
Wie nötig dieses Ausrufezeichen ist? Ich denke, das merken wir bei uns selbst und bei anderen. Wir haben so viele Verdrängungsmechanismen. Wir wollen dem Tod mit allen Mitteln auch gedanklich aus dem Weg gehen.
Ich glaube, Udo Jürgens, ein Österreicher, hat gesungen: „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an, mit 66 Jahren, da hat man Spaß daran.“ Keine Sorge, ich singe Ihnen das jetzt nicht vor: „Mit 66 Jahren, da kommt man erst in Schuss, mit 66 ist noch lange nicht Schluss, da geht es erst los.“
Es ist ja schön, wenn Sie mit 66 fröhlich sind. Hoffentlich sind Sie es auch noch mit 86. Aber damit ist das Problem nicht geklärt. Verstehen Sie diese Biovital-Ideologie, diese Altenheime möglichst weit draußen?
Ich erinnere mich noch, wie ich als junger Pfarrer Geburtstagsbesuche bei den Über-80-Jährigen gemacht habe. Dann habe ich hinten herum erfahren, dass sich ein Jubilar darüber beschwert hatte, dass der Pastor bei seinem Geburtstagsbesuch auch vom Tod gesprochen hätte.
Ich erinnere mich nicht, dass ich das besonders taktlos gemacht hätte. Aber man will das nicht, verstehen Sie? Hauptsache gesund heute Morgen und in alle Ewigkeit.
Und alle Verdrängungsversuche ändern nichts an der Tatsache, dass wir dem Tod nicht entkommen können.
Der Tod als unvermeidlicher Termin
Es gibt eine alte Legende, die von einem Kaufmann in Bagdad erzählt. Eines Tages schickte er seinen Knecht zum Markt, um einzukaufen. Kurz darauf kam der Knecht ganz kreidebleich zurück und sagte: „Mensch, auf dem Marktplatz wurde ich von einer Frau angestoßen. Als ich mich umdrehte, erkannte ich, dass sie der Tod war. Sie schaute mich an und machte eine drohende Bewegung.“
„Meister, ich bitte dich“, flehte der Knecht, „gib mir dein Pferd! Ich muss schnell weg von hier, um mir aus dem Weg zu gehen. Ich werde nach Samara reisen und mich dort verstecken, denn dort wird mich der Tod, diese Frau, nicht finden.“
Der Kaufmann mochte seinen Knecht und gab ihm sein Pferd. Der Knecht galoppierte los. Später ging der Kaufmann selbst zum Markt und sah dort den Tod mitten in der Menge stehen. Er fragte ihn: „Sag mal, warum hast du heute Morgen meinen Knecht so erschreckt und so eine drohende Bemerkung gegen ihn gemacht?“
„Ach“, sagte der Tod, „das war gar keine drohende Bewegung. Ich war nur erstaunt und überrascht, deinen Knecht heute Morgen in Bagdad zu sehen, denn ich habe heute Abend einen Termin mit ihm in Samara.“
Verstehen Sie, der Tod hat einen Termin mit uns. Wir kennen diesen Termin nicht. Er steht nicht in unserem Terminkalender – zum Glück steht er dort nicht drin, vielleicht auch leider. Dietrich Bonhoeffer hat einmal vom Segen der Verborgenheit gesprochen. Ich weiß nicht, ob wir das aushalten könnten, wenn dieser Termin sichtbar wäre. Aber ich denke, wir würden bewusster mit unserem Leben umgehen.
Wir werden diesen Termin wahrnehmen müssen, und zwar pünktlich, denn der Tod ist die stärkste Macht dieser Erde. Der Tod hat einen Termin mit uns, und deshalb müssen wir dieses Ausrufezeichen des Todes ernst nehmen.
Der Tod als Doppelpunkt: Das Leben geht weiter
Wenn mit dem Tod alles aus und vorbei wäre, dann wäre das egal. In diesem Fall könnte man sagen: Wir saugen dieses Leben so gut es geht aus. Aber das wäre sehr kurzsichtig, denn die Angst vor dem Tod würde uns ja nicht loslassen.
Die Bibel sagt nämlich, der Tod ist nicht nur ein Ausrufezeichen, sondern auch ein Doppelpunkt. Was bedeutet das? Ein Doppelpunkt zeigt an, dass der Satz nicht zu Ende ist, sondern das Wichtigste meist erst danach kommt.
Im Neuen Testament steht es so in Hebräer 9,27: „Es ist dem Menschen bestimmt, einmal zu sterben, danach aber kommt Gottes Gericht.“ Danach folgt also die Entscheidung. Das heißt, auferstehen müssen alle – diejenigen, die geglaubt haben, und diejenigen, die nicht geglaubt haben, diejenigen, die Gott ernst genommen haben, und diejenigen, die ihn abgelehnt haben.
Es ist dem Menschen bestimmt, einmal zu sterben, danach aber kommt das Gericht Gottes. Dann zieht Gott sozusagen Bilanz. Die Frage ist nicht, ob ich auferstehe, sondern wohin ich auferstehe. Es geht nicht darum, ob es nach dem Doppelpunkt weitergeht, sondern wie es weitergeht.
Jesus Christus hat das eindeutig in der Bergpredigt gesagt. Manche denken, die Bergpredigt sei nur eine allgemeine ethische Anleitung dafür, wie man ordentlich lebt. Aber Jesus hat in der Bergpredigt noch viel mehr gesagt.
In Matthäus 7,13-14 sagt er: „Geht hinein durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind es, die auf ihm gehen. Aber wie eng ist die Pforte und wie schmal ist der Weg, der zum ewigen Leben führt! Und wenige sind es, die ihn finden.“
Verstehen Sie: Es gibt den breiten Weg und den schmalen Weg, sagt das Neue Testament ganz deutlich. Deshalb müssen wir festhalten: Der Tod ist nicht der große Gleichmacher, nach dem Motto „Das Schicksal setzt den Hobel an und hobelt alles gleich“. Sondern der Tod ist der große Zweiteiler.
Der Tod teilt das Leben in zwei Richtungen. Aus diesem Leben gibt es zwei verschiedene Ausgänge. Die Entscheidung darüber fällt aber vorher, diesseits der Todeslinie, sagt die Bibel sehr deutlich. Was hinter dem Doppelpunkt folgt, entscheidet sich vorher.
Darum bringt es ehrlich gesagt auch nichts, selbst wenn es gut gemeint und liebevoll ist, für Verstorbene zu beten. Die Entscheidung folgt vorher. Das zeigt, wie ernst die Bibel dieses Leben nimmt.
Die Entscheidung, die hier fällt, ist endgültig. Man kann nicht auf Probe leben, und man kann auch nicht auf Probe sterben. Dieses irdische Leben ist so wertvoll, weil es einmalig ist.
Die Bibel kennt keine Reinkarnation, bei der man immer wieder auf unterschiedlichen Ebenen geboren wird. Stattdessen nimmt die Bibel das Individuum, also jeden Menschen in seiner einzigen, speziellen Existenz, total ernst. Es kommt darauf an, was man aus seinem Leben macht.
Ihr irdisches Leben ist so wertvoll, weil es einmalig ist. Wir bekommen keine zweite Chance. Wir können den Tod nicht überlisten, auch nicht mit allen möglichen Tricks, die sich Menschen dafür ausgedacht haben.
Ich habe von einem Professor aus Phoenix in den USA gelesen, der sich nach seinem Tod 1967 in eine Eistruhe bei minus 198 Grad legen ließ, um später wieder aufgetaut zu werden, wenn die Medizin weiter fortgeschritten ist. So will er gewissermaßen wie der Phönix aus der Asche wieder auferstehen – als Eisbein aus der Kühlbox.
Aber so können wir den Tod nicht überlisten, sagt die Bibel. Dazu ist es zu ernst.
Wir haben gestern gesagt, dass auch die östlichen Religionen bestreiten, dass dieses Leben einmalig ist. Sie glauben an Reinkarnation und am Ende an das Nirwana, die Auflösung der Einzelperson wie ein Tropfen im Meer des Universums. Sie sind am Ziel, wenn es sie nicht mehr gibt.
Wie ernst nimmt dagegen die Bibel jeden einzelnen Menschen? Sie sagt: Du bist unverwechselbar. Du kannst dich nicht spurlos davonmachen. Du kannst dich nicht einfach untertauchen im Meer der Geschichte und des Vergessens.
Dein Leben hat ewig Bestand. Dein Leben kann nicht ausgelöscht werden. Aber hier auf der Erde hast du nur ein Leben. Und dann kommt der Tod als Doppelpunkt, der Tod als großer Zweiteiler.
Die Frage lautet dann: Wo verbringen wir die Ewigkeit?
Bildhafte Darstellung der Ewigkeit: Zwei Züge und die Entscheidung
Wie kann man sich das vorstellen? Stellen Sie sich einen Bahnsteig vor, auf beiden Seiten steht ein Zug. Beide Züge fahren in entgegengesetzter Richtung.
Wenn ich jetzt an die U-3 denke: Der eine fährt Richtung Simmering, und der andere, glaube ich, Richtung Ottakring oder so. Jedenfalls käme von dort das Bier her. In entgegengesetzter Richtung.
Wir könnten sagen: Der eine Zug fährt Richtung Himmel, der andere Richtung Hölle. Der eine Zug symbolisiert die Bibel, die Richtung ewiges Leben mit Gott weist, der andere Zug führt zur ewigen Verdammnis ohne Gott. Das ist die Situation.
Aber wir stehen nicht mehr auf dem Bahnsteig. Wir sitzen drinnen, und zwar im Zug Richtung Verdammnis. Das ist unsere Situation als Sünder. Das ist die Situation, von der Jesus immer wieder gesprochen hat. Es ist der Normalzustand unseres Herzens, weil wir ohne Gott leben wollen, weil wir ihn nicht so lieben wollen, wie wir sollten.
Vielleicht wollen wir ihn als Erbe, als Nothelfer im Hintergrund haben. Aber unser Leben gehört ihm nicht. Wir folgen ihm nicht als unserem persönlichen Herrn und Gott.
Wir leben ohne Vergebung unserer Schuld, ohne echte Bindung an den, der das Leben ist und dem wir unser Leben verdanken. Das ist unser Problem. Darum leben wir in der Todeszone und sind von Gott getrennt. Deshalb sitzen wir im Zug Richtung ewige Verdammnis.
Wenn sich daran nichts ändert, wenn wir in diesem Leben von Gott getrennt bleiben, dann werden wir es auch im Sterben sein. Denn Gott ist heilig und kann nicht von seiner eigenen Gerechtigkeit absehen.
Gott kann nicht einfach durch die Finger sehen und sagen: „Ach, ist doch egal, ich nehme es nicht so ernst, was sie machen.“ Nein, der Tod ist ein Zweiteiler und darin ein Endgültigmacher.
Darum kommt alles darauf an: Wie kann diese Trennung von Gott überwunden werden? Das ist jetzt, wir würden sagen, der casus knaxus, der Punkt, auf den es ankommt.
Es gibt nur einen Weg, hat Jesus gesagt. Gott kommt selbst auf die Erde. Er nimmt die Strafe, die Sie und ich verdient hätten, persönlich auf sich. Sein Sohn stirbt an diesem Kreuz für uns und wirft sein völlig sündloses Leben für unser verwirktes Leben in die Waagschale.
Dort am Kreuz zeigt Gott uns die schrecklichste und zugleich die beste Wahrheit über unser Leben. Er zeigt uns: So schlimm steht es um dich, so gravierend ist deine Schuld vor mir, dass ein solcher Tod am Kreuz nötig war, um für deine Schuld zu bezahlen.
Das ist die schlimmste Wahrheit, die er uns dort über unser Leben zeigt. Aber er zeigt uns zugleich die größte, die beste und schönste Wahrheit über unser Leben.
Er sagt uns: Siehe, so sehr habe ich dich geliebt, so sehr liebe ich dich noch, dass ich bereit war, das auf mich zu nehmen, um dich zu retten. So viel bist du mir wert, dass ich das getan habe, um für deine Schuld zu bezahlen. Mein eigener Sohn stirbt am Kreuz, dort auf diesem Hügel vor Jerusalem.
So wird das Kreuz zur Brücke, zum großen Umsteigebahnhof vom Todeszug in den Lebenszug, von der Todeszone in die Lebenszone, von der ewigen Verdammnis zum ewigen Leben.
Das Kreuz ist der Ort, an dem das Entscheidende passiert ist. Deswegen darf ich mich, im Bild gesehen, dahin flüchten.
Jetzt kommt es darauf an, dass ich das für mich persönlich gelten lasse. Dass ich mich diesem Jesus zuwende, der da gestorben ist und dann seine Autorität bewiesen hat, indem er den Tod wirklich besiegt hat.
Er ist wirklich aus dem Grab herausgekommen, wirklich auferstanden von den Toten. Damit hat er seine Macht, seine Autorität und seine Wahrheit unter Beweis gestellt.
Nach 40 Tagen, in denen er noch hier auf der Erde war, Menschen begegnet ist und mit ihnen zusammen gegessen hat, hat er endgültig deutlich gemacht: „Ich lebe wirklich.“
Dann ist Jesus, so beschreiben es die Quellen, in Gottes für uns noch unsichtbare ewige Welt zurückgegangen. Aber er hat gesagt: „Ich bin jetzt aller Begrenzung von Raum und Zeit enthoben.“
Darum kann er eure Gebete hören. Darum kann er euch sehen, egal wo ihr seid – in Wien, in Hannover oder in Honolulu. Er hört euch, nimmt euch ernst.
Wer sich wirklich im Glauben an ihn wendet, wer ihn anruft, den wird er nicht im Stich lassen. Dem wird er seine Schuld vergeben.
Wer bereit ist, zuzugeben, dass er Jesus braucht, wer bereit ist, ihm zu vertrauen, dem wird Jesus das ewige Leben schenken und die Vergebung seiner Schuld schon jetzt.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, sagt Jesus einmal, dass er seinen einzigen Sohn für sie dahingab – nämlich an das Kreuz –, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden.
Das heißt auf Deutsch: Sie werden nicht auf ewig in der Gottesferne enden, nicht in der Verdammnis, nicht in der Hölle, sondern das ewige Leben haben.
Darum muss sich jeder persönlich ganz ehrlich fragen: Wissen Sie, wie Ihr Leben nach dem Doppelpunkt weitergeschrieben wird? Wissen Sie, in welchem Zug Sie zurzeit sitzen – Richtung Simmering oder Richtung Ottakring, Richtung ewiges Leben oder Richtung ewige Verdammnis?
Denn weitergehen wird es auf jeden Fall, und wie die Bibel uns andeutet, ziemlich schnell.
Darum kann man den Tod schließlich auch noch mit einem dritten Satzzeichen vergleichen.
Der Tod als Komma: Übergang und Hoffnung
Der Tod ist ein Ausrufezeichen, der Tod ist ein Doppelpunkt, und der Tod ist ein Komma. Wenn man ein Komma setzt, wird der Fluss des Satzes nur kurz unterbrochen. Es ist noch ein und dasselbe Leben vor dem Tod und nach dem Tod. Der Tod ist nur eine kurze Unterbrechung.
Der Tod ist nicht der ewige Schlaf, der Tod ist nicht die endlose Ruhe, der Tod ist nicht der ewige Frieden. Der Tod – ja, ich weiß, die Metapher ist vielleicht etwas profan, etwas alltäglich – aber vielleicht kann man den Tod mit einer Umkleidekabine vergleichen. In Umkleidekabinen halten wir uns meistens nicht lange auf. Es ist ein Ort, an dem man nur kurz verweilt, um etwas abzulegen und etwas anderes anzuziehen.
Deshalb sagen wir bei Beerdigungen am Grab auch: Wir legen seinen sterblichen Leib in dieses Grab. Denn was wir dort hineinlegen, das ist ja nicht mehr der Mensch selbst. Es ist nur noch eine sterbliche Hülle.
Mein Vater ist letztes Jahr gestorben, und ich erinnere mich noch, wie ich mit meinem damals 22-jährigen Sohn – er war noch 21 – vor dem Sarg meines Vaters gesessen habe, um noch einmal in Ruhe Abschied zu nehmen. Wie deutlich uns war: Das ist er nicht mehr, das ist der Opa nicht mehr. Diese leblose Hülle, die dort lag, eingekleidet in einen seiner vertrauten Anzüge, war nicht mehr mein Vater, nicht mehr der Opa. Es war nur noch die sterbliche Hülle. Er selbst war woanders, und ich bin sicher, dass er im Himmel ist.
Verstehen Sie, der Tod ist nur ein Komma. Der Tod ist nur eine Umkleidekabine, in der wir diesen sterblichen, vergänglichen Leib ablegen – allerdings mit zwei verschiedenen Ausgängen. Der Tod ist ein Zweiteiler.
Die Bibel malt nicht groß aus, wie es dann im Einzelnen weitergeht. Sie ist mit äußeren Beschreibungen sehr zurückhaltend. Doch sie zeigt uns mit wenigen Strichen, wohin die Reise geht. Jesus hat es mit dem Wort „Totenreich“ beschrieben. Unmittelbar nach dem Sterben, so sagt das Neue Testament, kommen die Menschen erstmals ins Totenreich.
Aber dort gibt es gewissermaßen schon zwei Abteilungen. Die Bibel spricht von einer Grenze zwischen denen, die im Glauben an Jesus gestorben sind, und denen, die auf eigene Faust gelebt und darum auch auf eigene Faust sterben mussten. Es gibt dort den Unterschied zwischen denen, die aus dem Todeszug heraus in den Lebenszug gewechselt sind, und denen, die im Todeszug geblieben sind.
Man könnte sagen, das eine ist der Vorraum des Himmels. Die dort sind, wissen, dass sie gerettet sind, und haben schon Gemeinschaft mit Jesus Christus. Paulus konnte sagen: „Ich habe Lust, jetzt zu sterben, um bei Jesus zu sein.“ Er wusste, wenn er stirbt, dann stirbt er nicht ins Nichts, sondern ist bei ihm und endlich zu Hause.
Die anderen jedoch wissen, dass sie verloren sind. Und verloren heißt: für immer von Gott getrennt, in einem furchtbaren Zustand der ewigen Gottesferne. Sie wissen, sie hätten es besser wissen können, aber sie haben es weggeworfen. Sie waren zu stolz, um zuzugeben, dass sie Jesus brauchen. Und jetzt ist es zu spät.
Die einen gehen auf eine herrliche Perspektive zu. Am Ende der Weltzeit, wenn Jesus das Finale der Weltgeschichte einläutet, werden sie auch einen neuen Körper bekommen, sagt die Bibel. Dieser neue Körper, den Jesus denen schenkt, die an ihn glauben, wird wie ein tolles Haus sein im Vergleich zu unserem jetzigen Körper, der einer baufälligen Bruchbude gleicht.
Paulus schrieb im 2. Korintherbrief, Kapitel 5: Wir Christen wissen, wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, dann haben wir einen Bau von Gott erbaut – ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel.
Die Bibel sagt noch mehr darüber. Sie sagt, dieser neue Leib wird – wenn auch nur sehr andeutungsweise – vergleichbar sein mit dem Leib, den Jesus seit seiner Auferstehung hat. Er wird nicht mehr sterblich oder vergänglich sein. Er wird nicht mehr von Würmern angenagt, nicht mehr Krankheit und Schmerzen ausgeliefert sein.
Paulus schreibt im Brief an die Gemeinde in Philippi, Kapitel 3: Christus wird unseren vergänglichen Leib seinem unvergänglichen Leib gleichmachen. Verstehen Sie, das ist die Perspektive.
Manche haben die Vorstellung, nach dem Tod ginge es erst einmal ins Fegefeuer. Dort würde man noch durchgeschüttelt, geläutert und für das ewige Leben vorbereitet. Aber davon steht in der Bibel nichts. Davor brauchen wir keine Angst zu haben – das ist eine menschliche Erfindung.
Die Bibel ist hier viel radikaler: Der Tod ist ein Komma, nicht der Doppelpunkt zum Fegefeuer. Im Augenblick des Todes ist die Sache klar und entschieden. Nur ein Komma, nur eine kurz aufgesuchte Umkleidekabine.
Die einen werden merken, dass sie verloren sind und auf das Jüngste Gericht zugehen. Die anderen wissen, dass sie am Ziel sind und sich darauf freuen können, einen neuen Leib zu bekommen und ewig bei Christus zu sein.
So hat es der dänische Philosoph Søren Kierkegaard beschrieben, der bekanntermaßen in seinem Leben Christ geworden ist. Er sagte:
„Kurz ist die Zeit, dann ist es gewonnen, dann ist der ganze Streit in nichts zerronnen, dann darf ich laben mich an Lebensbächen und ewig, ewiglich mit Jesus sprechen.“
So hat er es natürlich im Original in seiner Heimatsprache geschrieben, aber das ist, wie ich finde, eine sehr gute deutsche Übersetzung.
Dann darf ich laben mich an Lebensbächen und ewig, ewiglich mit Jesus sprechen. Das war die Perspektive von Søren Kierkegaard.
Verstehen Sie, warum die ersten Christen ihre Toten auf die Bahren legten? Das waren Siegesgräber. Damit wollten sie dokumentieren: Wir trauern nicht um dich, sondern wir freuen uns mit dir. Wir wissen, dass du jetzt am Ziel bist, weil du mit Christus gestorben bist. Wir wissen, dass du jetzt daheim bist.
Deshalb fehlst du uns zwar schrecklich, aber trotzdem wollen wir uns für dich freuen. Für uns weinen wir, aber für dich freuen wir uns, weil du endlich zu Hause bist. Du bist uns nur vorausgegangen.
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Ich will damit nicht behaupten, dass für Christen das Sterben immer leicht ist. Ich weiß, dass auch manche, die ganz bewusst mit Jesus gelebt haben, eine schwere letzte Wegstrecke hatten.
Der Glaube ist keine Garantie für ein locker-leichtes Sterben. Das wäre Augenwischerei, das zu behaupten. Aber doch sind die, die zu Jesus gehören, bewahrt. Sie werden durchgetragen und dürfen wissen, dass der Tod für sie seinen letzten Schrecken verloren hat.
Deshalb konnte Martin Luther schreiben: „Tod, wie schreckst du mich? Kennst du nicht den einen, der von sich sagt, ich habe die Welt überwunden? Tod, die Zähne kannst du lecken“, sagt Luther, „aber fressen kannst du mich nicht, denn Gott hat uns den Sieg über dich gegeben.“
So hat Martin Luther gesagt. Wir würden das vielleicht nicht so drastisch formulieren, aber die Wahrheit, die wir glauben, ist die gleiche.
Zusammenfassung: Die drei Satzzeichen des Todes
Ich komme zum Schluss mit der Frage: Was passiert, wenn wir gehen müssen? Wir haben gesehen, dass der Tod ein Ausrufezeichen ist. Die Bibel sagt, der Tod ist der letzte Feind. Pass auf, sei vorbereitet!
Zweitens: Der Tod ist ein Doppelpunkt. Er ist nicht der große Gleichmacher, sondern der große Zweiteiler – Rettung oder Verlorenheit, Himmel oder Hölle. Denken Sie an den Bahnhof, den Umsteigebahnhof.
Und schließlich, drittens: Der Tod ist ein Komma. Er ist nicht die ewige Ruhe, sondern eine Umkleidekabine, eine Durchgangsstation, an der wir unseren sterblichen Leib ablegen, um dann für ewig bei Jesus zu sein, wenn wir an ihn geglaubt haben.
Sie haben gemerkt, ein wichtiges Satzzeichen fehlt, und das ist der Punkt. Denn das ist der Tod nicht. Nach eindeutiger Aussage der Bibel ist der Tod alles andere, nur kein Punkt. Er ist kein Schlusspunkt. Dieses Satzzeichen gehört hier nicht her.
An den Schluss meiner Predigt, meines Vortrags gehört ein anderes Satzzeichen. Und Sie wissen auch schon, welches ich meine: das Fragezeichen.
Der Tod ist ein Fragezeichen an uns, die wir noch leben. Er ist Gottes Weckuhr, die uns mit einer sehr ehrlichen Frage konfrontiert: Wo stehe ich zurzeit? In welchem Zug sitze ich? Umsteigen kann ich nur, solange die beiden Züge stehen. Vom Todeszug in den Lebenszug umzusteigen, ist nur möglich, solange wir hier leben. Darum ist es wichtig, dies rechtzeitig zu tun.
Deshalb zucke ich immer ein bisschen zusammen, wenn jemand, von dem ich mit gewisser Wahrscheinlichkeit annehme, dass er nicht an Jesus geglaubt hat, so plötzlich weggerissen wird. Dann sagen die Leute oft: „Oh, das war ein schöner Tod.“ Es kommt darauf an, wo er gelandet ist, denke ich dann immer.
Ein schneller Tod ist nicht unbedingt ein schöner Tod. Entscheidend ist nicht, wie leicht oder wie schnell wir uns hier davonmachen, sondern entscheidend wird sein, wo wir die Ewigkeit verbringen.
Darum möchte ich Sie bitten, sich wirklich ernsthaft darauf vorzubereiten. Ich will Sie nicht bedrängen, verstehen Sie. Ich will keinen Druck aufbauen. Der Druck ergibt sich nicht aus dem, was ich sage, sondern schlichtweg aus der Tatsache, dass der Tod kommt.
Je nachdem, ob wir vorbereitet sind oder nicht, fällt auf unser Leben schon jetzt entweder ein Licht oder ein schlimmer Schatten.
Theodor Fontane hat diesen Schatten so beschrieben: „Immer enger, leise, leise ziehen sich die Lebenskreise. Schwindet hin, was prahlt und prunkt, schwindet Hoffen, Hassen, Lieben, und ist nichts in Sicht geblieben als der letzte dunkle Punkt.“
Das ist die Perspektive eines Menschen, der ohne Jesus Christus auf seinen Tod zugehen muss. Am Ende bleibt nur der letzte dunkle Punkt – und auch das ist noch eine Täuschung, weil es eben kein Punkt ist.
Auf der anderen Seite, wenn Sie damit rechnen dürfen – nicht, weil Sie sich das einreden, sondern weil Sie dieser Wahrheit Recht geben, dass Jesus der Auferstandene Ihr Herr ist – dann fällt ein Licht auf Ihr Leben. Auch wenn es durch manche Schwierigkeiten hindurchgehen wird.
Denn Sie können dann wissen: Ich gehe auf das Ziel zu. Ich gehe dem entgegen, der mich mehr liebt, als jeder andere mich lieben könnte. Dort wird es dann, wie die Bibel verspricht, kein Leid mehr geben, keine Not, keine Angst und keinen Abschied.
Darum konnte ein kleiner Junge, dessen Opa gestorben war und der wusste, dass der Opa an den Herrn Jesus geglaubt hatte, sagen: Es war irgendwie traurig, als sie den Opa begraben haben, aber auch nicht ganz so traurig.
Dann fragte ihn jemand aus der Nachbarschaft: „Hallo, was ist mit deinem Uropa? Der ist ja jetzt nicht mehr da. Ist das nicht furchtbar traurig?“ Da antwortete der kleine Knirps: „Der Uropa ist jetzt in der Werkstatt, und er wird vom Herrn Jesus repariert.“
Das ist das Licht, das auf unseren Weg fällt, wenn wir an Jesus Christus glauben.
Darum möchte ich Sie einfach bitten: Vielleicht sagen Sie, Sie sind noch nicht so weit. Das ist alles ziemlich viel für Sie, und es sind viele Informationen, die Sie verarbeiten müssen. Sie haben das bisher noch nicht so nah an sich herangelassen, dass Sie schon reif wären, eine persönliche Entscheidung für Ihr Leben zu treffen.
Dann möchte ich Ihnen einfach persönlich raten: Bleiben Sie dran! Wenn Sie merken, dass diese Frage für Sie wirklich wichtig ist – und sie ist wichtig für Sie – dann denken Sie bitte weiter darüber nach. Besorgen Sie sich vielleicht ein gutes Buch am Büchertisch, das die Sache noch einmal weiter behandelt und vertieft.
Sonst kann es passieren, dass Sie in drei Tagen schon wieder so in Ihren Alltagsangelegenheiten drinstecken, dass Sie diesen Abend vergessen haben.
Sie können aber auch heute den Todeszug verlassen. Sie können es ernst meinen mit dieser Aufforderung, die Jesus an jeden richtet. Sie können umkehren zu ihm. Sie können Jesus Christus bitten, die Schuld Ihres Lebens wegzunehmen.
Sie müssen kein großes Ritual durchlaufen. Es geht nur um eine Sache zwischen Ihnen und Jesus Christus.
Sie können ihm das sagen, egal wo Sie sind – hier, an Ihrem Platz, zuhause im Studierzimmer oder beim Spaziergang, wo Sie Ruhe haben. Wichtig ist, dass Sie sich an ihn wenden und sagen: „Herr, ich gebe zu, dass ich deine Hilfe brauche. Ich gebe zu, dass ich meine Situation bisher nicht in dieser Radikalität wahrgenommen habe, wie dein Wort sie beschreibt.
Aber ich bitte dich, vergib mir meine Schuld. Vergib, dass ich so lange ohne dich gelebt habe. Vergib mir, dass ich das nicht ernst genommen habe. Aber ich will jetzt wirklich ernst machen.
Ich bitte dich, lass das, was du damals auf dem Hügel vor Jerusalem getan hast, als du für die Schuld der Menschheit bezahlt hast, auch für mich persönlich gelten.
Bitte vergib mir meine Sünde. Werde du der Herr meines Lebens. Übernimm du wirklich die Führung. Ich bin bereit, mich dir anzuvertrauen. Ich bin bereit, deinem Ruf zu folgen. Dann musst du sehen, wie du mit mir fertig wirst.“
So dürfen Sie zu Jesus Christus beten. Es kommt nicht auf die einzelnen Wörter an, sondern auf Ihr Herz. Jesus Christus kennt Ihr Herz. Er sieht Sie, und er wird merken, dass Sie es aufrichtig meinen. Er wird Sie annehmen.
Wenn Sie manches noch klären wollen, vielleicht in einem persönlichen Gespräch, dann bin ich gern bereit – und viele andere hier sicherlich auch –, mit Ihnen noch einmal weiterzureden, auf die eine oder andere Frage einzugehen und, wenn Sie wollen, mit Ihnen gemeinsam zu beten.
Aber es ist nicht so entscheidend, was Sie mit Menschen besprechen und was vor Menschen sichtbar wird. Erst einmal geht es einfach um Sie und Gott persönlich, um Sie und Jesus persönlich, weil er Ihr individuelles Leben total ernst nimmt.
Wichtig ist, dass wir Jesus ernst nehmen.
Abschluss: Die Freikarte zum Himmel
Darum schließe ich mit dem Beispiel eines deutschen Ehepaars, das drastisch mit dem Tod konfrontiert wurde. Ihr Sohn Matthias war mit Freunden zusammen nach Paris gereist – eine richtig schöne Jungstour. Dort hatte er einen schweren Unfall. Die Eltern wollten ihn nicht allein lassen und waren in großer Sorge. Während sie noch unterwegs auf dem Weg nach Paris waren, starb Matthias in einem französischen Krankenhaus in Paris.
Diese Eltern waren bewusste Christen, und ihr Matthias war es auch, das wussten sie. Bei der Trauerfeier wenige Tage später wollte der Vater von Matthias den verzweifelten Freunden seines Sohnes nochmals den festen Trost weitergeben, den er selbst erhalten hatte.
Am Tag der Beerdigung erzählte der Vater, wie er und seine Frau in Paris angekommen waren und vom Nordbahnhof mit der Metro zum Krankenhaus fahren wollten. Aber sie hatten keine Fahrkarten für die Metro und auch kein französisches Geld. Was sollten sie tun?
An der Schranke kam ein freundlicher Schaffner von der anderen Seite entgegen und schenkte ihnen zwei Freikarten für die Metro. Sie steckten die Karten in den Schlitz, die Schranken öffneten sich, und die Eltern erreichten ihr Ziel.
Bei der Trauerfeier zeigte der Vater diese beiden Gratis-Metrokarten hoch und sagte zu den Freunden: „Ihr fragt mich, wie können wir Thegi treffen, den Matthias? Wisst ihr, auch für den Eingang in Gottes Welt braucht man gültige Eintrittskarten. Das Portal zum ewigen Leben öffnet sich nicht einfach automatisch, so wie sich für uns die Metroschranken nicht automatisch geöffnet haben.“
„Aber man kann diese Karten nicht kaufen, weil wir als Menschen kein Geld dafür haben. Wir können diese Karten nicht kaufen mit unserer Bravheit, wir können sie nicht durch unser soziales Engagement erwerben, auch nicht durch unsere guten Worte. Dort im Himmel gelten ausschließlich Freikarten.“
„Diese Freikarten liegen bereit für den, der sie geschenkt haben will, der sie sich bei Jesus abholt und ihm danke sagt. Und das ist alles völlig gratis. Wir können uns das nicht erkaufen, aber wir können Jesus darum bitten.“
„Und wisst ihr“, fuhr er fort, „diese Eintrittskarten haben auch eine Aufschrift, die sie gültig macht. Die Freikarte zum Himmel wird gültig durch fünf Buchstaben, durch zwei Silben, durch ein einziges Wort: Jesus. Er öffnet jedem die Tür, weil er mit seinem Leben für diese Freikarten bezahlt hat.“
„Wenn ihr euch an Jesus wendet, ihm glaubt und euch von ihm beschenken lasst, wenn ihr ihm euer Leben anvertraut, dann wird sich auch euch eines Tages der Weg zum Himmel öffnen. Dann könnt ihr hier schon mit Jesus und seiner Hilfe rechnen.“