Viele Predigten von Jesus wurden aufgeschrieben, und wir können sie heute schwarz auf weiß nachlesen, als wären wir damals dabei gewesen und hätten alles miterlebt.
Wir wissen auch, dass Jesus sehr oft in Gleichnissen gesprochen hat. Er erzählte viele Gleichnisse, von denen einige sehr bekannt sind: das Gleichnis vom Feigenbaum, vom Senfkorn, vom Sauerteig, vom verlorenen Sohn, vom verlorenen Schaf und viele mehr.
Es gibt zahlreiche Gleichnisse von Jesus, zum Beispiel von der erbittenden Witwe, vom Pharisäer und Zöllner, von den anvertrauten Pfunden, vom Säemann, vom Unkraut unter dem Weizen und auch vom reichen Mann und armen Lazarus.
Gleichnisse sind meist natürliche Geschichten. Jesus erzählt sie, um eine geistliche Wahrheit zu erklären. Manchmal geben sie uns auch einen Blick in die Ewigkeit.
Ich möchte jetzt einen Text aus dem Lukasevangelium lesen, und zwar Lukas Kapitel 16, Verse 19 bis 31.
Es war ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und kostbare Leinwand und lebte alle Tage herrlich und in Freuden.
Es war aber ein Armer mit Namen Lazarus, der lag voll von Geschwüren vor seiner Tür. Und er verlangte seinen Hunger mit dem zu stillen, was von dem Tisch des Reichen fiel. Sogar die Hunde kamen und leckten an seinen Geschwüren.
Als aber der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Der Reiche aber starb auch und wurde begraben.
Als er nun in der Hölle war, hob er in seiner Qual die Augen auf und sah Abraham von Ferne und Lazarus in seinem Schoß.
Und er rief: „Vater Abraham, erbarme dich über mich, sende Lazarus, damit er seine Fingerspitze ins Wasser taucht und mir die Zunge kühlt; denn ich leide Pein in dieser Flamme.“
Abraham aber sagte: „Denke daran, mein Sohn, dass du dein Teil an Gutem schon in deinem Leben empfangen hast, in gleichem Maß hat Lazarus nur Böses empfangen. Jetzt wird er hier getröstet, und du wirst gepeinigt.
Und darüber hinaus ist zwischen uns und euch eine tiefe Kluft, damit niemand, der von hier zu euch hinüber will, dorthin kommen kann, und auch niemand von dort zu uns herüber.“
Da sagte er: „So bitte ich dich, Vater, dass du ihn in das Haus meines Vaters sendest, denn ich habe noch fünf Brüder; die soll er warnen, damit sie nicht auch an diesen Ort der Qual kommen.“
Abraham sagte: „Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören.“
Er aber sagte: „Nein, Vater Abraham, sondern wenn einer von den Toten zu ihnen käme, so würden sie Buße tun.“
Abraham sagte zu ihm: „Hören sie nicht auf Mose und die Propheten, so werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.“
Es gibt keinen Gott, sagen einige. Wenn es keinen Gott gibt, dann gibt es auch keine Auferstehung, kein Gericht und keine Ewigkeit. Manche behaupten, die Zukunft der Menschheit sei auf dem Friedhof. Es gibt keinen Gott. Andere sagen, mit dem Tod sei alles aus. Tod sei einfach Tod, ein Meter zwanzig tief, und dann sei alles vorbei.
Komisch ist nur, je näher der Tod rückt, desto unruhiger werden diese Menschen. Eigentlich müsste es genau umgekehrt sein. Doch das zeigt, dass die Leute, die so etwas sagen, in Wirklichkeit sehr unsicher sind.
Ich habe einmal von einem Soldaten gelesen, der eine ganz schlimme Erfahrung im Krieg gemacht hat. Ein Feldherr, sein Vorgesetzter, lag im Sterben. Er war schwer verwundet, wälzte sich in seinem Blut und befand sich in den letzten Zügen. Er hatte einen ganz furchtbaren Todeskampf.
Der junge Soldat, der jederzeit selbst hätte sterben können, sah das und stellte ihm noch die Frage: „Fürchten Sie den Tod?“ Der Feldherr antwortete: „Den Tod nicht, aber was nach dem Tod kommt.“
Ich habe von Voltaire gelesen. Er war einer der schlimmsten Gottlosen der jüngeren Vergangenheit. Voltaire war ein furchtbarer Gotteslästerer und Spötter. Solche Leute müssen jedoch auch einmal sterben.
Seine Haushälterin sagte, sie wolle für kein Geld der Welt noch einmal einen so gottlosen Sterbenden erleben. Voltaire muss einen ganz furchtbaren Todeskampf gehabt haben. Er flehte seinen Arzt an, ihm das Leben um sechs Tage zu verlängern. Als der Arzt ihm sagte, dass er nicht einmal mehr sechs Stunden leben könne, begann er, seinen Arzt zu verfluchen und im Haus umherzustreiten.
In Hebräer 9,27 steht: Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben. Das ist unumgänglich, das wissen wir alle. Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben – das ist eine Tatsache. Doch die Bibel fügt ebenso unerbittlich hinzu: danach aber das Gericht.
Es gibt zwei Tatsachen: Der Mensch muss sterben, und der Mensch wird auferstehen. Er wird auferstehen und dann vor seinem Richter stehen. Es gibt eine Ewigkeit.
Interessanterweise spricht man in allen Religionen davon, und alle Völker ahnen etwas davon. Es gibt heidnische Völker, die ihren Verstorbenen Speisen oder kostbare Geschenke mit ins Grab geben. Warum tun sie das? Andere heidnische Völker haben eine große Angst vor Dämonen und den Geistern der Abgeschiedenen. Wenn jemand gestorben ist, veranstalten sie Feste, bringen Opfer und tun alles Mögliche. Sie wollen den Geist des Verstorbenen versöhnen. Sie haben Angst, dass sich dieser Verstorbene aus dem Jenseits für irgendetwas rächen könnte. Sie fürchten die Geister der Abgeschiedenen.
Vielleicht möchte jemand sagen: „Das sind primitive Leute, Ungebildete, deshalb glauben sie an so etwas.“ Aber was sagen wir dann zu den Spiritisten oder zu den Freimaurern? Das sind keine Ungebildeten, sie pflegen ganz bewusst Umgang mit der jenseitigen Welt.
Frage die Dichter und Denker der Vergangenheit, frage die Klugen und Weisen aller Zeiten. Sie alle haben sich mit diesem Thema beschäftigt. Ich weiß, vieles, was sie gesagt und geschrieben haben, ist völlig falsch. Aber warum haben sie sich überhaupt damit beschäftigt?
Der Mensch trägt in sich ein Urwissen. Er weiß einfach, dass mit dem Tod nicht alles aus ist. Das muss man ihm gar nicht sagen. Jeder Mensch spürt in seinem tiefsten Innern, dass mit seinem letzten Atemzug nicht alles vorbei ist. Der Mensch spürt, dass es auf der anderen Seite auch noch etwas gibt.
Als Jesus am Kreuz hing, waren neben ihm noch zwei weitere Personen gekreuzigt. Einer von diesen Mitgekreuzigten wandte sich in seiner Sündennot kurz vor dem Sterben an Jesus.
Plötzlich erkannte er: Der, der hier neben mir hängt, ist der Messias, der verheißene Messias. Er selbst war böse Wege gegangen, doch nun merkte er, dass der Mann neben ihm derjenige war, der unserem Volk verheißen wurde.
Zaghaft, aber mit großer Hoffnung wandte er sich an Jesus und rief: „Herr, denk an mich, wenn du mit deinem Königreich kommst.“ Jesus sah in das Herz dieses Mannes. Er erkannte seine Aufrichtigkeit und Sehnsucht. Jesus merkte, dass es ihm wirklich ernst war.
Daraufhin sagte Jesus zu dem Sterbenden: „Du wirst mit mir im Paradies sein.“
Ich denke, etwas Schöneres kann man kurz vor dem Tod nicht hören. Kann man sich etwas Schöneres vorstellen, als aus dem Munde des Sohnes Gottes zu hören: „Du wirst mit mir im Paradies sein.“ Diese Worte gehören zu den schönsten Sätzen der ganzen Bibel.
Doch diese Hoffnung auf das ewige Leben hat auch eine ernste Kehrseite. Die Bibel sagt, es gibt ein ewiges Leben in der Herrlichkeit. Andererseits heißt es auch: „Der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind es, die da hineingehen.“
Heute wollen wir uns mit der Zukunft beschäftigen. Als ihr das Thema gelesen oder gehört habt, „Was kommt auf uns zu?“, habt ihr euch wahrscheinlich eure Gedanken gemacht. Vielleicht haben nur wenige geahnt, worüber ich wirklich reden möchte. Wo geht unsere Reise eigentlich hin? Was passiert nach dem Tod?
Die Bibel spricht sehr viel über den Himmel – wirklich sehr viel. Aber sie spricht auch viel über die Hölle. Ich muss ehrlich sagen, ich predige viel lieber über den Himmel als über die Hölle. Dennoch haben wir so viel über Gottes Liebe gehört, über seine Pläne und über sein Angebot. Eigentlich sollten wir uns alle darauf freuen und uns darauf vorbereiten. Aber stattdessen verlieren sich die meisten Menschen in Sünde und werden immer mehr verstrickt in Schuld, anstatt sich auf die Ewigkeit vorzubereiten.
Viele laufen allen möglichen anderen Dingen nach und haben dabei kein Auge darauf, was wirklich wichtig ist. Was wird die Folge davon sein? Die Bibel sagt: Was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Jesus vergleicht diese Welt mit einem Ackerfeld.
Wenn ich manchmal im Spätsommer durchs Land fahre und die Mähdrescher sehe, die über die Felder rollen, mit einer großen Staubwolke hinter sich, dann denke ich an diese Aussagen. Später sieht man die Kartoffelrodemaschine oder die Rübenerntemaschinen. Dann muss ich an diese Worte denken: Die Welt ist wie ein Acker, die Welt ist wie ein großes Erntefeld.
An einer Stelle vergleicht Jesus uns mit Pflanzen, an einer anderen mit Bäumen. Diese Welt ist wie ein großes Ackerfeld, und sie geht dem großen Tag X entgegen – die Ernte kommt.
Ich möchte heute Abend nicht mehr von der Hölle drohen. Ich weiß, Jesus möchte alle Menschen retten. Jesus sagt: „Ich bin die Tür; wer durch mich eingeht, wird leben.“ Darüber haben wir in diesen Tagen schon so viel gehört.
Jeden Abend war dieser Gedanke irgendwie in der Botschaft enthalten: Gott ist Liebe, Gott will vergeben, Gott will retten. Gott hat seinen Sohn in diese Welt gesandt, um Menschen zu retten. Jesus hat nie gesündigt, aber er hat unsere Sünde auf sich genommen und ist dafür ans Kreuz gegangen.
Die Bibel sagt: Wer zu Jesus geht und ihn als seinen Heiler aufnimmt, der wird gerettet.
Ein Dichter sagt: Für alle Welt ist Rettung da im Gnadenstrom von Golgatha. Theoretisch könnte jeder Mensch gerettet werden. Jeder, der über diese Erde geht, könnte gerettet werden.
Vielleicht darf ich einmal fragen: Bist du schon gerettet? Bist du bekehrt, wie die Bibel das nennt? Bist du wiedergeboren? Hast du Heilsgewissheit? Wohnt Jesus in deinem Herzen? Kannst du mit der letzten inneren Gewissheit sagen: Ich bin sein, er ist mein, ich bin gerettet?
In Matthäus 7,19 steht: Ein fauler Baum wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
Es gibt gefährliche Irrlehrer. Einige sagen, es gibt überhaupt keine Auferstehung. Andere behaupten, es gibt eine Auferstehung, aber keine Verdammnis. Gott ist Liebe, und Gott kann so etwas nicht zulassen. Wieder andere sagen, eigentlich gibt es überhaupt keinen Tod. Das, was wir Tod nennen, sei nur ein schöner Übergang in eine neue Wirklichkeit. Dort würden wir bei schönen Farben, bei schöner Musik mit den himmlischen Wesen in Ewigkeit vereint sein. Es gebe kein Gericht und keine Verdammnis.
In der Bibel steht jedoch: Wenn jemand so etwas sagt, dann ist er verflucht. Verflucht ist, wer etwas anderes predigt als das, was die Bibel lehrt.
Die Bibel spricht sehr viel über Auferstehung, Gericht und Verderben. Jesus selbst spricht häufig über Gericht und Verdammnis. Von Jesus stammt auch die Geschichte, die ich gerade gelesen habe. Darin ist von einem reichen Mann und einem Armen die Rede, die zur selben Zeit lebten.
Wir wissen nicht viel über diese beiden Personen. Aber ich kann mir gut vorstellen: Der Reiche war so wohlhabend, dass er nicht mehr arbeiten musste. Andere arbeiteten für ihn. Er feierte Feste, lud Freunde ein und wurde selbst eingeladen. So machte er sich das Leben schön.
Gleichzeitig lebte dieser arme Mann. Ich denke, er war nicht verheiratet, sonst wäre das erwähnt worden. Hätte er eine Frau gehabt, hätte sie sich vielleicht um ihn gekümmert. Wahrscheinlich hatte er keine Kinder, denn sonst hätten diese etwas für ihn getan. Damals gab es noch keine Krankenkassen. Es gab keine Altersheime und keine Pflegeheime. Dieser Arme war wirklich sehr schlimm dran.
Aber dieser Arme war gläubig und sicher hat er viel gebetet. Gott hat sein Gebet auch erhört, allerdings anders, als er es vielleicht gedacht hatte. Gott nahm ihn einfach zu sich.
Beide starben. Zuerst starb Lazarus. Seine sterbliche Hülle wurde wahrscheinlich irgendwo verscharrt, und die Leute waren froh, dass sie ihn los waren. Dann starb der andere, wie es in Vers 22 steht. Auch er starb.
Die Beerdigung des Reichen war, denke ich, ganz anders als die des Armen. Wenn solche Leute sterben, dann ist etwas los. Die Großen kommen, es werden große Reden gehalten, und seine guten Taten werden gerühmt.
Bei uns gibt es eine Redensart: „Leichenreden sind Lügenreden.“ Nicht alle Leichenreden, aber viele. Kaum irgendwo wird so gemein gelogen wie auf dem Friedhof. Dort werden die Verstorbenen in den Himmel gehoben. Man sagt: „Den haben sie aber in den Himmel gehoben.“
Doch während noch Lobreden gehalten wurden, sagt Gott: „Du Narr, du Narr!“ Vielleicht gehörte der Reiche auch zu den Leuten, die immer sagen, mit dem Tod sei alles aus. Aber die Bibel sagt: Es ist schrecklich, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.
In Johannes Kapitel ... Nein, Johannes sagt es nicht. In Matthäus 3, Vers 10 steht: „Ein jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.“ In Offenbarung 20, Vers 15 steht: „Wenn der Name eines Menschen nicht gefunden wird im Buch des Lebens, wird er geworfen in den feurigen Pfuhl.“
Was kommt auf uns zu, wenn der Name eines Menschen nicht gefunden wird im Buch des Lebens? Dann wird er geworfen in den feurigen Pfuhl.
Was bringt die Zukunft? Ihr Lieben, jetzt lade ich euch ein, einmal gut mitzudenken. Gott kennt die Vergangenheit, die Gegenwart und auch die Zukunft. Er weiß, was morgen auf der Erde passiert, und er weiß, was in zehn Jahren geschehen wird.
Wir ahnen manches, wir vermuten manches, und manchmal irren wir uns total. Doch Gott weiß alles, was die Zukunft bringt. Und er kann, wenn es ihm gefällt, einem Menschen gewisse Dinge offenbaren und sagen, dass sie geschehen werden. Das hat Gott immer wieder getan.
Die Bibel ist das einzige prophetische Buch, das es weltweit gibt. Gott hat Menschen gezeigt, was in der Zukunft geschehen soll, und hat ihnen sogar befohlen, das aufzuschreiben. So hat Gott eines Tages, nachdem Jesus auferstanden war und in den Himmel gefahren ist, seinem Jünger Johannes auf der Insel Patmos, wo dieser im Gefängnis saß, erschienen.
Jesus sagte zu Johannes: „Ich will dir einiges über die Zukunft sagen, schreib das auf.“ Alles, was Johannes damals von Jesus aufgeschrieben hat, steht in der Offenbarung. Dort finden sich viele hochinteressante Dinge.
Ihr Lieben, Jesus hat Johannes sogar gezeigt, wie der Jüngste Tag ablaufen wird. Das können wir heute schon wissen: Wie dieser Tag sein wird und was an ihm geschehen wird. Wir wissen nicht alles, aber einige Dinge hat Jesus uns gesagt.
Am Jüngsten Tag wird zum Beispiel ein großer weißer Thron stehen, und auf diesem Thron wird Jesus sitzen. Gott, der Vater, hat das Endgericht, das Weltgericht, seinem Sohn übergeben. Jesus wird am Jüngsten Tag auf dem großen weißen Thron sitzen, und dann wird die Welt gerichtet werden.
Johannes hat in einer Vision einige Dinge gesehen. Jesus zeigte ihm Bilder und erklärte ihm genau, wie es damals sein wird. Das steht in Offenbarung 20,13: „Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten heraus, die darin waren. Und sie wurden gerichtet, jeder nach seinen Werken.“
Der Tod und die Totenwelt werden in den feurigen Pfuhl geworfen. Das ist der andere Tod. In Offenbarung 21,8 steht: „Feige, Ungläubige, verabscheuenswerte Menschen, Mörder, Unzüchtige, Zauberer, Götzendiener und alle Lügner – deren Los wird der Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt. Das ist der andere Tod.“
Ich weiß, wir können uns das nur schwer vorstellen. Auf alle Fälle ist es ein Ort des Grauens.
Ich bin manchmal erschüttert, wenn ich höre, wie Menschen darüber Witze machen und spotten. Es gibt Spötter, die Witze über Petrus machen. Habt ihr das auch schon gehört? Vielleicht habt ihr sogar selbst mitgemacht. Wenn einem das Wetter nicht gefällt, schimpft man auf Petrus – als ob Petrus irgendetwas damit zu tun hätte! So ein Unsinn!
Es gibt Leute, die machen Witze über den Heiligen Geist. Ich denke, das ist etwas vom Gefährlichsten, was man tun kann. Manche machen Witze über die Hölle und sagen: „Na ja, wenn es dann wirklich eine Hölle gibt, das wird ja interessant. Da treffen wir uns ja dann alle wieder, oder?“ Oder jemand sagt: „Es ist dann schön warm, da haben wir keine Heizölsorgen mehr.“ Da ist es dann schön warm.
Jesus sagt: Es ist ganz anders, ganz anders. Der Verlorene schreit: „Ich leide Pein in dieser Flamme, ich leide Pein in dieser Flamme.“ Vielleicht ist jemand hier, der so bei sich denkt: „Das ist doch Quatsch, das ist doch Unsinn.“ Ich habe das mal erlebt, dass jemand zu mir kam, mich stellte und fragte: „Herr Pahls, glauben Sie, dass in der Hölle eine Flamme brennt? Glauben Sie das? Bitte mal ganz ehrlich, ganz ehrlich. Glauben Sie, dass in der Hölle eine Flamme brennt?“ Da musste ich ihm eine Antwort geben.
Er sagte: „Das ist doch unlogisch, das ist doch völlig unwissenschaftlich.“ Ich sage euch, wie ich darüber denke: Ich glaube, Gott hat viele Feuer. Ich glaube, Gott hat sogar viele ganz verschiedene Feuer.
In Matthäus 3,11 steht: „Wenn Jesus kommt, dann wird er seine Jünger mit dem Heiligen Geist und Feuer taufen.“ Da ist von einem Feuer die Rede, einer bestimmten Art Feuer. Jesus sagt in Lukas 12,49: „Ich bin gekommen, um ein Feuer anzuzünden, und was wollte ich lieber, als dass es schon brennen würde.“ Auch hier ist von einer bestimmten Art Feuer die Rede.
In Apostelgeschichte 2 lesen wir, was Pfingsten in Jerusalem geschah. Die Jünger waren zusammen, sie beteten, und dann geschah etwas Unbegreifliches, Unerklärliches. Kein Theologe kann das erklären, weil es keiner versteht. Mit einem Mal passierte etwas: Der Himmel öffnete sich. Flammen kamen vom Himmel, die konnte man sehen. Die Leute, die da herumstanden, konnten das sehen. Diese Flammen setzten sich auf die Jünger.
Aber den Jüngern sind nicht die Haare verbrannt. Man konnte die Flammen sehen, und diese Menschen fingen an zu predigen. Sie wurden voll Heiligen Geistes.
Ein Beispiel aus dem Alten Testament: Mose, der Gottesmann, war unterwegs. Er hütete die Schafe seines Schwiegervaters Jethro irgendwo draußen in der Wüste, wo es kaum Bäume und Sträucher gibt. Dann sah er mit einem Mal in gewissem Abstand, dass da ein Dornbusch lichterloh brannte. Vielleicht hat Mose sich geärgert. Vielleicht dachte er, hier ist wahrscheinlich eine Karawane vorbeigekommen, die ein Feuer gemacht hat und es nicht gelöscht hat. Dann hat sich das Feuer weitergefressen im trockenen Gras. Es gibt kaum Büsche hier, und jetzt brennt dieser Dornbusch lichterloh.
Dann kam Mose näher. Vielleicht wollte er das Feuer löschen, man weiß es nicht. Jedenfalls, als er in eine gewisse Nähe kam, passierte mit einem Mal etwas. Ich glaube, das war unheimlich. Moses stand da vor diesem Dornbusch, und plötzlich kam eine laute Stimme aus dem Feuer. Die Stimme kam nicht aus einer Wolke, die Stimme kam aus dem Feuer: „Mose, Mose!“ Mose fiel zu Boden, und Gott sprach aus dem Feuer mit Mose. Das kann kein Theologe verstehen, und wir alle auch nicht.
Jahre vergingen. Der große Tag kam, an dem Mose das Volk Israel aus Ägypten führte. Sie waren in der Wüste unterwegs, und dann kam ein ganz besonderer Tag. Gott wollte mit seinem Volk reden. Er hatte Mose darauf vorbereitet, Mose hatte das Volk darauf vorbereitet. Dann kamen sie alle zum Berg. Ich war schon ein paar Mal dort.
Der Berg besteht nur aus Felsen. Das ist nur ein riesiger Felsen, und das war damals schon so. Das Volk war an diesem riesigen Berg versammelt. Dann kam Gott, die Herrlichkeit Gottes kam auf diesen Berg. Der ganze Berg stand in Flammen. Dabei gab es eigentlich nichts, das brennen konnte. Trotzdem stand der ganze Berg in Flammen, und Gott redete aus diesem Feuer zu seinem Volk.
Jetzt erklär das mal und versteh das mal.
Ich glaube, Gott hat viele Feuer. Dabei muss ich an Gewissensqualen denken. Jesus spricht einmal von einem Wurm, der nicht stirbt, und einem Feuer, das nicht erlischt. Das qualvoll nagende Gewissen hat vielleicht auch etwas damit zu tun.
Gott hat viele Feuer, und ich glaube, dass es Feuer gibt, die schlimmer brennen als das Feuer, das wir vom Ofen her kennen. Warum Jesus gerade das Wort „Feuer“ gebraucht, weiß ich nicht. Das kann ich nicht erklären, ich verstehe es auch nicht. Aber ich glaube, dass Jesus dieses Wort benutzt hat, weil er kein anderes Wort dafür hatte, um uns von den furchtbaren Schrecken des Verderbens zu erzählen.
Wie schrecklich kann Feuer sein? Wenn man sich nur die Finger an einer glühenden Herdplatte verbrennt, weiß man, wie schmerzhaft das ist. Jesus verwendet dieses Bild, um zu zeigen, was es bedeutet, von Gott getrennt zu sein und ewig verloren zu sein.
Dass in der Hölle nicht ein Feuer brennt, wie wir es aus unserem Ofen kennen, ist mir klar. Es muss ein anderes Feuer sein. Wenn wir irgendwo ein Feuer anzünden, wird es warm. Aber Jesus sagt, in der Hölle ist Heulen und Zähneknirschen. Wenn wir ein Feuer anzünden, wird es hell. Aber Jesus sagt, in der Hölle herrscht äußerste Finsternis.
Es muss etwas unvorstellbar Schreckliches sein, wenn der Richter am Jüngsten Tag sein Urteil spricht und sagt: „Geht von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer! Ich habe euch nie erkannt!“ Dann gehen sie in die ewige Nacht, in die ewige Trennung von Gott.
Ich glaube, dass der Himmel viel schöner ist, als ein Mensch sich das vorstellen kann. In der Bibel steht, dass kein Auge gesehen hat, was Gott für die bereitet hat, die ihn lieben. Kein Ohr hat gehört, und kein Mensch kann sich ausdenken, was Gott vorbereitet hat.
Andererseits glaube ich, dass die Hölle viel, viel schlimmer ist, als irgendein Mensch sich das vorstellen kann. Dieser Zustand der ewigen Trennung von Gott ist furchtbar.
Lieber Zuhörer, wohin gehst du? Welche Empfindungen werden die Verlorenen haben? Welche Wünsche und Reaktionen werden sie zeigen? Ach, ich habe so viel darüber nachgedacht.
Ich denke, der Verlorene wird zunächst verwirrt sein. Was ist los? Wo bin ich? Bin ich schon in der Auferstehung? Dann wird er furchtbar erschrocken sein, weil er plötzlich merkt, dass das, was er auf der Erde gehört hat, stimmt. Es gibt eine Auferstehung, es gibt eine Ewigkeit. Das muss eine ganz, ganz furchtbare Erkenntnis sein, wenn ein Mensch aufersteht und plötzlich begreift, dass es eine Ewigkeit gibt.
Und er erkennt: Ich habe mich nicht darauf vorbereitet. Ich bin nicht bekehrt, nicht wiedergeboren. Was kommt jetzt?
Der Reiche wird zum Beter. Vielleicht hat er auf der Erde nie gebetet, und jetzt wird er zum Beter. Und zu wem betet er? Er betet zu einem Heiligen. Wenn jemand ein Heiliger war, dann ganz bestimmt Abraham, das große Vorbild in der Bibel. Und nun ruft er den Namen Abraham.
Doch was sagt Abraham? Das ist interessant: Der heilige Abraham sagt, ich kann dir nicht helfen. Er sagt, wir können nicht. Niemand von uns kann zu euch kommen, und niemand von euch kann zu uns kommen. Wir können nicht helfen. Wir Heiligen können nicht helfen.
Wenn du bislang auch manchmal Heilige angerufen hast, dann hör bitte auf mit diesem Unsinn. Gott will das nicht, und außerdem nützt es auch nichts.
Dann wird der Verlorene zum Missionar. Als er merkt, dass ihm nicht mehr geholfen werden kann, denkt er an seine Brüder und sagt: Oh, unternimm irgendetwas, damit meine Brüder nicht auch hierher kommen.
Aber es ist zu spät. Was für ein schreckliches Wort: zu spät.
„Wenn du die Frühlingszeit verträumst, wird schlecht die Ernte sein“, sagt der Dichter. Was bei der Aussaat du versäumst, holst du im Tod nicht ein. Zu spät!
Die vom Teufel verführten Menschen – das sind ja Millionen und Abermillionen – taumeln dem Höllenabgrund entgegen. Aber der Teufel hat ihn so getarnt, dass man ihn nicht sieht.
Wenn heute Abend jemand hier ist, der sagt: „Du, ich glaube das alles nicht, was du da vorne erzählst, ich glaube das nicht“, dann möchte ich sagen: Ich gehe sogar davon aus, dass einige hier so denken und es auch sagen. Wo so viele Menschen zusammen sind, da gehe ich davon aus, dass einige sagen: „Das glaube ich nicht.“
Aber genau deshalb gehst du verloren, weil du es nicht glaubst. Das ist ja gerade dein Problem, dass du es nicht glaubst. In der Bibel steht: Wer glaubt, wird gerettet. Wenn du es glauben würdest, würdest du dich bekehren und gerettet werden. Aber weil du es nicht glaubst, bekehrst du dich nicht, lebst weiter ohne Wiedergeburt und wirst am Gerichtstag dein Urteil empfangen. Dann wirst du ewig verloren sein.
Ihr Lieben, das Wesen der Verführung – das sollte man sich mal merken – besteht darin, dass der Verführte nicht weiß, dass er verführt ist. Es gibt so viel Verführung in der Welt, zum Beispiel in der Politik. Menschen haben ihr Leben eingesetzt, ja sogar gegeben, für den Verbrecher Adolf Hitler. Sie waren verführt. Sie glaubten, dass das, was dieser Mann ihnen anbot, gut und richtig sei. So war es auch im Kommunismus.
Es gibt sexuelle Verführung. Manche Menschen haben Schreckliches erlebt, weil sie verführt wurden. Ich glaube, die schlimmste Verführung ist die religiöse Irreführung. Darum müssen wir darüber reden, deshalb war das wichtige Thema gestern Abend Aberglaube, Okkultismus, Spiritismus und so weiter.
Wenn du gestern Abend nicht hier sein konntest, nimm dir doch die Kassette mit und hör sie dir an. Über diese Dinge müssen wir reden, damit den Leuten die Augen aufgehen.
Mir wird manchmal gesagt: „Ach, das habe ich schon tausendmal gehört. Ich sollte mehr das Gute predigen, die Liebe predigen, den Himmel predigen und nicht so schwarz-weiß malen.“ Das Evangelium ist eine frohe Botschaft, sagt jemand. Ja, das Evangelium ist eine frohe Botschaft – aber auch eine Drohbotschaft. Beides.
Die Bibel spricht über den Himmel und sie spricht über die Hölle. Sie spricht über Gnade und über Gericht. Sie spricht über Rettung und über Verdammnis. Sie spricht über den Lebensweg und über den breiten Weg, der zum Verderben führt.
Ihr Lieben, wenn jemand Gnade verkündigt ohne Gericht, dann verkündigt er billige Gnade. Dann verkündigt er nur die halbe Wahrheit und hat Schlagseite. Ein schottischer Erweckungsprediger hat mal gesagt: „Wer mir von einem Gott der Gnade spricht, ohne in ihm auch den Gott des Gerichtes zu sehen, den halte ich ohne Zögern für einen Dummkopf seiner Einbildung.“ Und das stimmt.
Jesus sagt in Lukas 13: Wenn du dich nicht bekehrst, wirst du umkommen. Von wegen, wir kommen alle in den Himmel. Jesus sagt: Wer nicht von neuem geboren ist, der kann das Reich Gottes nicht sehen.
Ihr Lieben, es gibt keine Hoffnung für den Unbekehrten. Auf den unbekehrten Menschen warten nur Tod – ich sage es jetzt mal in der Reihenfolge: Tod, Auferstehung, Gericht, Verurteilung, Verdammnis, Hölle, ewige Nacht. Jesus spricht von Hölle, Qual und Verdammnis. 23 Mal kommt das Wort Hölle im Neuen Testament vor. Das ist doch nicht meine Erfindung.
Ich sage euch: Ich würde so etwas niemals predigen, wenn die Bibel nicht voll davon wäre. Es gibt Leute, die sagen, mit dem Tod ist alles aus. Früher konnte ich mich darüber aufregen und dann diskutieren. Heute bleibe ich ganz ruhig, wenn mir jemand das sagt. Ich antworte dann: Ein Stück weit hast du Recht.
Also: Ein Stück weit hast du Recht, man muss es nur ein bisschen anders sagen. Mit dem Tod ist vieles aus. Mit dem Tod ist vieles aus. Da gibt es keine Fürbitte mehr, keine Einladung mehr, keine Evangelisation mehr. Da wird keiner mehr das Evangelium predigen. Da kann man sich nicht mehr bekehren, man kann nicht mehr wiedergeboren werden.
Mit dem Tod ist vieles aus. Da ist Ernte. Was der Mensch hier sät, das wird er dort ernten. Stell dir vor, ein Bauer hat im Frühjahr versäumt, Kartoffeln zu pflanzen und Weizen zu säen. Im Herbst geht er auf den Acker und merkt: „Oh, ich habe gar nicht gepflanzt, nicht gesät.“
Er kann über seinen Acker gehen und bitterlich weinen. Er kann sich auf seinem Acker hinknien und mit Tränen beten: „Oh, lieber Gott, lass mich ein paar Kartoffeln finden, lass mich ein paar Kartoffeln finden für meine Familie, bitte, bitte, sei mir gnädig, lass mich ein paar Kartoffeln finden.“ Aber er wird keine finden. Er kann den ganzen Tag weinen, bitten und flehen – er wird keine finden.
Es gibt einfach Gesetzmäßigkeiten, die kann man nicht umdrehen. Was der Mensch sät, das wird er ernten. In einem Lied heißt es: „Dann bricht der Jammer an, ewig zu spät.“ Die Leute kommen zur Einsicht, aber es ist zu spät. Sie haben das Verlangen, andere zu warnen – aber es ist zu spät.
Wenn du die Frühlingszeit verträumst, wird die Ernte schlecht sein. Ganze Familien werden dort sein, ganze Gemeinden werden dort sein, Vereine und Sekten. Ihre Lehrer haben ihnen statt des Lebensbrots Wassersuppe der Bibelkritik und des Unglaubens serviert. Sie sind ohne Bekehrung in die Ewigkeit gegangen.
Andere werden dort sein, die die besten Predigten gehört haben. Aber sie haben sich nicht bekehrt. Wie viele Menschen gibt es, und vielleicht sitzen heute Abend einige hier, die schon lange bekehrt sein könnten, wenn sie nur wollten. Aber sie sind nicht bekehrt, weil sie nicht wollten.
In Römer 2 steht: Ungnade und Zorn, Jammer und Herzeleid wird über alle Menschen kommen, die in der Sünde weiterleben, obwohl sie die Wahrheit gehört haben. Im 2. Thessalonicher 1 steht: Wenn der Herr Jesus mit seinen mächtigen Engeln vom Himmel kommt, wird er mit flammendem Feuer diejenigen richten, die der Heilsbotschaft des Herrn Jesus nicht gehorcht haben.
Das ist nicht meine Erfindung, das steht in der Bibel. Im Hebräerbrief 10 steht: Es ist schrecklich, in die Hände des Richters zu fallen. Es gibt Menschen, die meinen, das seien Märchen. Aber dann wäre Jesus ein Märchenerzähler. Ja, dann wäre Jesus ein Märchenerzähler, dann wäre Petrus ein Märchenerzähler.
Jesus hat es geglaubt, Petrus hat es geglaubt, Paulus hat es geglaubt – und darum haben sie es verkündigt.
Es gibt viele Bibelstellen, die über Auferstehung und Gericht sprechen.
In Psalm 22 heißt es: Vor ihm werden die Knie sich beugen, alle, die zum Staub hinabfahren.
Im Alten Testament, in Daniel Kapitel 12, steht: Viele, die zum Staub gefahren sind, werden auferstehen, die einen zum ewigen Leben, die anderen zur ewigen Schmach und Schande.
Jesus sagt in Johannes 5: Alle, die gestorben sind, werden die Stimme des Sohnes Gottes hören, und sie werden hervorkommen, die einen zum Gericht, die anderen zum ewigen Leben.
In Jesaja Kapitel 26, Vers 19, steht: Deine Toten werden leben, deine Leichname werden auferstehen, die Erde wird ihre Toten herausgeben.
Auch in Offenbarung Kapitel 20 heißt es: Das Meer gibt die Toten heraus, die darin sind, und der Tod und sein Reich geben die Toten heraus, die darin sind. Sie werden gerichtet, jeder nach seinen Werken.
Der Tod und die Totenwelt werden in den feurigen Pfuhl geworfen, das ist der andere Tod. Wenn jemand nicht im Buch des Lebens eingetragen ist, wird er in den feurigen Pfuhl geworfen.
Im Buch des Lebens stehen nur die Namen der bekehrten und wiedergeborenen Menschen, unabhängig von ihrem Hintergrund.
In meinen Evangelisationen erlebe ich das ständig: Da bekehrt sich jemand, der katholisch erzogen ist. Dann bekehrt sich jemand mit evangelisch-lutherischem Hintergrund. Dann ein Armenier, dann ein Orthodoxer, russisch- oder griechisch-orthodox. Dann ein Jude, dann ein Moslem. Welchen Hintergrund wir haben, spielt keine Rolle.
Es muss einmal zu dem Punkt kommen, an dem der Mensch erkennt: Ich bin ein verlorener Sünder, ich brauche Rettung, ich brauche Jesus. Dann bekehrt er sich, bringt seine Sünde im Gebet zu Jesus und nimmt ihn als seinen Heiler und Retter auf. Sein Leben wird neu.
In Ezechiel 33 steht: Gott will nicht, dass der Sünder in seiner Sünde stirbt, sondern dass er sich bekehrt und lebt.
Jemand hat einmal gesagt: Sünden vergeben ist Gottes Lieblingsbeschäftigung, und das glaube ich auch. Wenn die Menschen doch nur kämen! Aber die meisten kommen nicht.
Als Jesus das letzte Mal vor seinem Tod nach Jerusalem kam, hatte er die Stadt schon mehrfach besucht. Er unternahm immer wieder Rundreisen, predigte an verschiedenen Orten und tat Gutes. Doch als er das letzte Mal nach Jerusalem kam, geschah etwas sehr Ergreifendes.
Ich kann mir gut vorstellen, wie Jesus mit seinen Jüngern den Ölberg hinabstieg, das Kidron-Tal entlang, in Richtung Tempelberg. Sie gingen den Weg, den sie schon oft gegangen waren. Plötzlich blieb Jesus stehen. In Lukas 19 steht: „Als er näher kam, sah er die Stadt an und weinte über sie.“
Man muss sich das einmal vorstellen: Jesus steht vor Jerusalem, betrachtet die Stadt, vielleicht eine ganze Weile, und dann fangen seine Tränen an zu fließen. Die Tränen laufen ihm über die Wangen. Ich glaube, die Jünger verstanden gar nichts mehr. Vielleicht fragten sie: „Meister, was ist los? Warum weinst du?“
Die Menschen wollten ihn doch am liebsten zum König machen, und da steht er und weint. Jesus weint über Jerusalem und sagt: „Jerusalem, Jerusalem, wie oft habe ich dich sammeln wollen, wie eine Henne ihre Jungen sammelt, aber du hast nicht gewollt.“
Dann verkündet Jesus der Stadt das kommende Gericht und beschreibt, was über diese Stadt kommen wird. Und genau so geschah es. „Du hast nicht gewollt.“
Ihr Lieben, ich glaube, Jesus weint auch heute über Rastatt. Ich glaube, Jesus weint über unsere Städte und Dörfer. Warum kommen die Menschen nicht? In einem Land voller Kirchen sind die Kirchen oft leer. Fast jeder hat eine Bibel zu Hause, aber nur wenige lesen darin.
Gott hat immer ein offenes Ohr, man kann ihm alles sagen. Aber kaum jemand sucht ihn auf. „Du hast nicht gewollt.“
Lieben, wenn ich im Dienst bin und meine Erfahrungen mache, habe ich manchmal noch ein anderes Problem. Ich möchte das hier öffentlich sagen, denn es macht mir manchmal wirklich zu schaffen.
Es gibt Leute, die sind bekehrt und wiedergeboren. Sie glauben alles, was in der Bibel steht, und folgen Jesus nach. Doch sie nehmen kaum richtig wahr, dass um sie herum Millionen und Abermillionen Menschen in der Sünde leben und sterben.
Warum sonst sind unsere Gebetstunden die am schwächsten besuchten christlichen Veranstaltungen? Warum fällt es uns so schwer, unseren Mund zu öffnen und Jesus zu bezeugen? Es gibt Menschen, die sind schon zehn Jahre bekehrt und haben noch nie ein Traktat verteilt. Andere leben in einem Wohnblock und erleben dreizehn Familien um sich herum, haben aber noch nie mit diesen Familien über Jesus gesprochen oder ihnen eine Kassette gebracht.
Einige dieser Menschen könnten inzwischen schon bekehrt sein, wenn man ihnen gedient hätte. Aber man hat es nicht einmal probiert. Ihr Lieben, das ist auch eine Not. Wie der Teufel es immer wieder schafft, dass diejenigen, die eigentlich alles glauben, sich mundtot machen lassen und die Botschaft nicht weitergegeben wird.
Warum haben wir so wenig Retterliebe? Warum? Ich denke manchmal: Wenn ich einen Sohn oder eine Tochter hätte, die nicht bekehrt wären, würde ich manchmal in der Nacht aufstehen, vor meinem Bett knien, weinen und zu Gott rufen: „Herr, rette mein Kind, rette mein Kind! Öffne ihm die Augen, tu irgendetwas!“
Wie kann man das aushalten, wenn man das alles glaubt, bekehrt und wiedergeboren ist, und die eigenen Angehörigen nicht gerettet sind? Man gewöhnt sich so daran, dass man nicht einmal mehr dafür betet.
Ihr Lieben, die ihr gläubig seid und mit Jesus geht, lasst euch immer wieder neu beschenken mit der Liebe Gottes. Betet: „Herr, fülle mein Herz mit Liebe! Herr, gib mir gute Ideen! Herr Jesus, gib mir die richtigen Worte! Herr, gib mir den Mut, über dich zu reden! Gib mir den Mut zum Einladen! Gib mir den Mut zum Zeugnis! Herr Jesus, erhalte mich brennend!“
Jemand hat einmal gesagt: Wenn wir im Himmel etwas bereuen oder bedauern, dann sicher am allermeisten, dass wir nicht viel mehr Zeit in der Fürbitte verbracht und uns nicht viel mehr dafür eingesetzt haben, Menschen für Jesus zu gewinnen.
In Offenbarung 20,10 steht von den Verlorenen: Sie werden Tag und Nacht von Ewigkeit zu Ewigkeit gepeinigt, oder durch die Ewigkeiten hindurch.
In Offenbarung 14,11 heißt es: Und der Rauch ihrer Qual steigt von Ewigkeit zu Ewigkeit auf, und sie finden keine Ruhe, weder Tag noch Nacht.
In einem Lied heißt es:
Das wird ein Staunen geben, ein Köpfeverdrehen, wenn wir nach diesem Leben vor Jesus stehen.
Und wenn wir voll Hoffnung und doch beklommen dann plötzlich zu sehen bekommen, wer von ihm verworfen wird und wer angenommen.
Und solche, die immer dachten, sie könnten sich mit guten Werken Plätze im Himmel erkaufen, werden ihren Irrtum merken.
Dann wird plötzlich klein und nichtig, wie gut wir uns immer fanden.
Dann ist nur das eine wichtig: wie wir hier zu Jesus standen.
Das wird ein Staunen geben, ein Köpfeverdrehen, wenn wir nach diesem Leben vor Jesus stehen.
Wenn wir voll Hoffnungen doch beklommen sind, dann plötzlich zu sehen bekommen, wer von ihm verworfen wird und wer angenommen.
Oh, wie dankbar bin ich, muss ich schon sagen, dass es in meinem Leben einen besonderen Tag gegeben hat – jenen Sonntagnachmittag. Ich war damals über zwanzig, fast einundzwanzig Jahre alt, als Jesus mich gerufen hat und ich mich bekehren durfte. Jesus ist in mein Leben gekommen, und ich bin so froh darüber. Ich habe Jesus gefunden.
In einem Lied heißt es: „Welch Glück ist es, erlöst zu sein, Herr, durch dein Blut! Wenn sich der einst mein Pilgerlauf vollendet, wenn all mein Tun beendet hier wird sein, dann weiß ich, droben ist ein Heim für mich bereitet, wo mich mein Gott wird ewig erfreuen. Nächte gibt es dort nicht mehr.“
Es ist ein Lichtmeer, eine Herrlichkeit, die unser irdisches Auge nicht fassen könnte. Erlöste, deren Triumph den ganzen Himmel erfüllt, Sänger, die in überirdischen Melodien die Ehre ihres Schöpfers besingen – wunderbare Chöre völlig glücklicher Menschen, die ihrem Erlöser Lob, Ehre und Dank sagen: Heiliges Land!
In einem Lied heißt es weiter: „Wenn er die Erlösten sammelt, aus den Völkern, aus den Stämmen, wir dann stehen voller Staunen vor dem Throne seiner großen Herrlichkeit.“
Paulus schreibt an die Thessalonicher:
Wir wollen euch, liebe Brüder, nicht in Unwissenheit lassen über die, die entschlafen sind, damit ihr nicht traurig seid wie die anderen, die keine Hoffnung haben. Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott ebenso auch die Entschlafenen – also die, die im Glauben gelebt und entschlafen sind – durch Jesus mit ihm zum Leben führen.
Denn das sagen wir euch als ein Wort des Herrn: Wir, die wir noch leben und bis zur Ankunft des Herrn am Leben bleiben, werden denen nicht zuvorkommen, die schon im Glauben entschlafen sind. Denn der Herr selbst wird mit befehlendem Wort, mit der Stimme des Erzengels und mit der Posaune Gottes vom Himmel herabkommen. Zuerst werden die Toten, die in Christus entschlafen sind – also die bekehrten Wiedergeborenen – auferstehen. Danach werden wir, die wir noch am Leben sind, wir Gläubigen, zugleich mit ihnen auf Wolken in die Luft entrückt werden, dem Herrn entgegen. So werden wir allezeit bei dem Herrn sein.
Ich freue mich auf den großen Tag. Es wird ein Grüßen geben, es wird ein Wiedersehen geben, wenn all die Erlösten vor seinem Thron versammelt werden. Dann wird Jesus seine Braut dem Vater vorstellen. Ich glaube, das wird der größte Augenblick in der ganzen Geschichte sein, von Ewigkeit zu Ewigkeit – der Moment, in dem Jesus seine erlöste Braut, seine Gemeinde, dem Vater vorstellen wird.
Und dann werden wir die Hochzeit des Lammes im Himmel feiern. Jesus wird die Treue seiner Knechte und Mägde belohnen, und dann beginnt die Ewigkeit.
Manche Leute meinen, das wäre ja dann langweilig: Da sitzen wir auf einer Wolke und singen Halleluja. Oh, was sind das nur für Vorstellungen!
Ihr Lieben, wenn diese Welt schon so schön ist, dass man manchmal nicht weitergehen möchte – wenn ich an die Farben denke, an die Früchte, an die Tiere, an die Wälder und all das Schöne, das Gott gemacht hat – wie muss dann erst Gottes neue Welt sein? Und dahin sind die Erlösten unterwegs.
In Offenbarung 21,27 steht: „Aber nichts Unreines wird hineinkommen, und keiner, der mit Gräueltat und Lüge umgeht, sondern nur, wer im Lebensbuch des Lammes geschrieben steht.“
Ich möchte fragen und damit schließen: Lieber Zuhörer, kannst du von einem Tag in deinem Leben erzählen, an dem du mit deiner ganzen Sünde und Schuld zu Jesus gekommen bist – mit der Bitte um Vergebung?
Kannst du von einem solchen Tag berichten, von einem Moment, an dem Jesus in dein Leben kam? Du musst nicht das genaue Datum wissen, das hast du vielleicht vergessen. Aber die Erfahrung hast du gemacht. Plötzlich konntest du glauben: Ich bin sein, ich bin erlöst, er hat mir vergeben. Christus in mir, die Hoffnung der Herrlichkeit.
Bist du bekehrt? Bist du wiedergeboren? Hast du Heilsgewissheit? Kannst du sagen: Christus wohnt in mir?
Wenn du das nicht sagen kannst, dann bist du noch nie wirklich zu ihm gekommen. Aber heute darfst du es. Komm heute Abend!
Ich möchte alle, die das noch nicht getan oder erlebt haben, ganz herzlich einladen.