Einleitung: Die Bedeutung von Liebe und Wahrheit im Glauben
Sektiererei und verhängnisvolle Irrlehren – so heißt heute Abend unser Thema. Es ist ein ernstes und sehr schwieriges Thema. Mir ist heute Abend sehr bange, das muss ich schon zugeben. Ich hoffe, dass ich alles so sagen kann, dass ich nicht an der einen oder anderen Stelle völlig missverstanden werde.
Jemand hat einmal gesagt: „Lieber lasst den Irrtum leben, als die Liebe sterben.“ Lieber lasst den Irrtum leben, als die Liebe sterben.
Einen echten Christen erkennt man nicht daran, dass er alles weiß, und schon gar nicht daran, dass er alles besser weiß. Einen echten Christen erkennt man an seiner Liebe – an seiner Liebe zu Gott, an seiner Liebe zu den Mitchristen, an seiner Liebe zu allen Menschen, bis hin zu seinen Feinden. Das ist das eigentliche Kennzeichen eines echten Christen.
Jesus hat gesagt, wir sollen sogar unsere Feinde lieben. Er geht noch weiter und sagt, wir sollen unseren Mitmenschen so lieben wie uns selbst. In Johannes 3,16 steht: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, die ganze Welt, nicht einige besonders ausgesuchte Leute, sondern alle. So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn dahingab …“
Aber Gott ist nicht nur Liebe, sondern auch ein gerechter Gott. Liebe ohne Wahrheit führt sehr schnell in Schwärmerei und Sektiererei. Liebe und Wahrheit sind wie Zwillinge – sie gehören unbedingt zusammen.
Jesus sagt in Johannes 18,37b: „Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, damit ich die Wahrheit bezeuge.“ Und wer aus der Wahrheit ist, der hört auch auf meine Stimme.
Grundlage für unsere Verkündigung soll immer die Bibel sein – auch heute Abend.
Die biblische Geschichte vom Paradies und der Trennung von Gott
Ich beginne heute mal ganz vorn, ganz vorn in der Bibel. Ich denke, die meisten von uns kennen sich etwas in der Bibel aus: einige sehr gut, einige etwas. Vielleicht sind heute Abend auch Gäste hier, die sich überhaupt nicht auskennen. Ich sage es für alle: Die Bibel beginnt mit einer Paradiesgeschichte und endet ebenfalls mit einer Paradiesgeschichte.
In den ersten beiden Kapiteln der Bibel, also ganz am Anfang, ist in zwei Kapiteln vom Paradies die Rede. In den beiden letzten Kapiteln der Bibel wird wieder vom Paradies gesprochen. Es ist jedoch nicht dasselbe Paradies. Das erste Paradies ging durch den Sündenfall verloren.
Dann folgt eine lange Geschichte, in der Gott sich um den Menschen bemüht. Irgendwo in der Mitte schickt er sogar seinen Sohn auf die Erde. Er lässt ihn Mensch werden und am Kreuz für eine verlorene Welt sterben.
Die Geschichte geht weiter: Das Evangelium wird verkündigt, Menschen werden eingeladen, zu Gott zu kommen, zurückzukehren und ihr Leben mit Gott ins Reine zu bringen. Doch die Geschichte hier unten auf der Erde geht zu Ende. In den letzten beiden Kapiteln der Bibel ist dann wieder von einem Paradies die Rede, von der neuen Welt Gottes.
Die Trennung durch den Sündenfall und der Weg zur Rettung
Ich möchte heute Abend einmal diesen Apparat zu Hilfe nehmen. Es kann sein, dass nicht alle jetzt sehen können, was ich hier aufmale – was dann an der Leinwand, nein, an der Rückwand sichtbar wird. Aber ich werde es auch gleichzeitig so erklären, dass auch diejenigen, die es nicht sehen können, gut folgen können. Das ist ja auch wichtig für die, die diese Botschaft später von der Kassette hören.
Ich zeichne jetzt hier oben mal einen Halbkreis, nach oben offen. Stellt euch vor, da oben wäre das Paradies, das Paradies Gottes. Gut, ich muss da nichts reinmalen, wir denken uns das einfach so hinter diesem Halbkreis da oben. Da ist das Paradies.
Durch den Sündenfall sind wir Menschen von Gott getrennt. Auf der einen Seite ist der heilige Gott – ich sage jetzt einmal oben – und unter dieser Linie auf der anderen Seite ist der Mensch, der gefallene Mensch. Seit dem Sündenfall sind wir nicht nur von Gott getrennt, sondern wir sind auf einem Weg, der immer weiter und weiter von Gott wegführt.
Aber die Bibel spricht nicht nur von einem Weg, der von Gott wegführt, sondern auch von einem Weg, der zu Gott hinführt, der zurückführt. Wir haben das vorhin bereits gehört im Vorprogramm: Jesus spricht von einem breiten Weg, der zum Verderben führt, und von einem schmalen Weg, der zum Leben führt.
Vom Sündenfall her sind wir automatisch von Gott getrennt, automatisch auf dem breiten Weg. Mit jeder neuen Sünde geht der Mensch weiter und weiter von Gott weg – egal, wer er ist, egal, wie er heißt, egal in welchem Jahrhundert er lebt. Wir sind vom Sündenfall an von Gott getrennt, und mit jeder neuen Sünde gehen wir weiter von Gott weg. Dieser Weg führt in die Ewigkeit, über das Gericht ins ewige Verderben.
Gott will nicht, dass wir diesen Weg zu Ende gehen, sondern dass wir umkehren, um auf die andere Seite zu kommen und zurückzugehen. Wie kommt ein Mensch nun auf die andere Seite? Gerettet werden kann der Mensch nur durch Jesus Christus.
Ich zeichne jetzt hier unten einen Kreis und schreibe in diesen Kreis einen Buchstaben hinein: ein J. Das soll einfach bedeuten, dass Jesus Christus die Tür ist. Wer gerettet werden will, muss zu Jesus Christus kommen und durch diese Tür hindurchgehen – auf die andere Seite.
Wie geschieht das? Die Bibel spricht von Bekehrung und Wiedergeburt. Das sind zwei wichtige Begriffe. Das Wort Bekehrung kommt schon im Alten Testament über hundertmal vor, im Neuen Testament zigmal. Jesus sagt: „Wenn du dich nicht bekehrst, wirst du umkommen.“ Er spricht auch von der Wiedergeburt. Er sagt: „Wer gerettet werden will, muss von neuem geboren werden. Wer nicht wiedergeboren ist, kann das Reich Gottes nicht sehen.“
Ich schreibe jetzt auch dafür zwei Buchstaben: für Bekehrung ein B, für die Wiedergeburt ein W. Wer gerettet werden will, muss beides erleben: eine Bekehrung und eine Wiedergeburt.
Die Bekehrung geschieht auf dieser Seite, die Wiedergeburt geschieht in dem Augenblick, in dem man die Grenze überschreitet und Jesus Christus in sein Leben aufnimmt. Ich komme wahrscheinlich nachher noch einmal darauf zurück.
Gottes Plan der Errettung und die Methoden des Teufels
Ihr Lieben, Gottes Plan ist unsere Errettung, und darüber werden wir in diesen Tagen viel hören. Gottes Plan ist unsere Errettung. Gott möchte, dass der Mensch irgendwann – sei es durch die Bibel, ein Buch, eine Predigt oder einen Mitmenschen – seinen sündigen, verlorenen Zustand erkennt und sich von ganzem Herzen bekehrt.
Gott möchte, dass der Mensch Jesus Christus in sein Herz und Leben aufnimmt und wiedergeboren wird zu einer lebendigen Hoffnung. Danach soll er Jesus Christus nachfolgen und ein neues Leben führen. Das ist Gottes Wunsch und Wille. Gottes Plan ist unsere Errettung, während der Teufels Plan unser Verderben ist.
Ich bitte euch, einmal gut hinzuhören und genau mitzudenken. Der Teufel hat ganz schreckliche Methoden und gefährliche Waffen. Eine Methode ist, die Menschen in der Sünde festzuhalten. Die Sünde ist vielleicht die brutalste Methode. Eine zweite Methode ist die Oberflächlichkeit, etwas sanfter, aber die Folgen sind ebenfalls schlimm. Eine dritte Methode ist die religiöse Irreführung, vielleicht die gemeinste Methode.
Ich möchte das noch besser erklären: Auf dem breiten Weg, der von Gott wegführt und zum Verderben führt, gibt es drei verschiedene Gruppen von Menschen. Drei verschiedene Gruppen von Menschen. Die eine Gruppe lebt ganz bewusst ohne Gott. Vielleicht zeichne ich dafür drei Pfeile, um das anzudeuten.
Drei Gruppen auf dem Weg des Verderbens
Eine Gruppe lebt ganz bewusst ohne Gott. Ich lese dazu eine Bibelstelle aus dem Römerbrief, Kapitel 1, Vers 28:
„Sie tun, was sich nicht gehört. Sie sind voll jeder Art Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier, Bosheit, voll Neid, Mord, Streit, Arglist, Niedertracht. Sie sind Zuträger, Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hochmütig, prahlerisch, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam, unvernünftig, treulos, lieblos, unbarmherzig. Sie wissen genau, dass nach Gottes Rechtsordnung diejenigen den Tod verdienen, die so leben. Aber sie tun es nicht nur selbst, sondern spenden sogar noch denen ihren Beifall, die ebenso leben.“
Das ist die eine Gruppe, die ganz bewusst gottlos lebt.
Dann gibt es eine andere Gruppe von Menschen, die sehr oberflächlich sind. Sie machen sich nicht viele Gedanken über die Ewigkeit. Sie haben irgendeine Religion, manche von ihnen gehen sogar öfter in die Kirche, manche sogar regelmäßig. Aber im Großen und Ganzen sind sie doch sehr oberflächlich.
In 2. Timotheus 3, Vers 5 heißt es: „Manche haben sogar den Anschein, als wären sie Christen, aber in Wirklichkeit haben sie die Kraft des neuen Lebens nie erlebt.“ Von Bekehrung, von Wiedergeburt auch in ihrem Leben keine Spur. Sie gehen an Jesus vorbei und gehen ebenso verloren wie die anderen.
Dann gibt es eine dritte Gruppe von Menschen auf diesem Weg. Diese Gruppe ist sehr religiös, sehr religiös, und darum geht es mir heute Abend ganz besonders.
Im ersten Timotheusbrief, Kapitel 4, Verse 1 bis 2 sagt der Apostel Paulus: „Der Geist Gottes sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige vom Glauben abfallen, sich irreführenden Geistern und Lehren hingeben, die von Dämonen stammen. Verleitet durch die Heuchelei der Lügenredner, die ein Brandmal in ihrem Gewissen haben.“
Menschen, die irregeführt sind, sind von Dämonen gefangen genommen, wie Paulus hier sagt, von dämonischen Lehren. Sie sind irregeführt. Das ist heute Abend insbesondere unser Thema: gefährliche Irrlehren.
Warum gibt es verschiedene Irrlehren? Diese Frage hat mich selbst einmal beschäftigt. Wenn die Irrlehren ein Produkt des Teufels sind, wenn dahinter Dämonen stehen, warum gibt es dann so viele verschiedene Irrlehren?
Das ist ganz einfach: Es gibt verschiedene Irrlehren, weil es so verschiedene Bedürfnisse gibt. Der Teufel hat sich für alle Bedürfnisse das Passende ausgedacht. Er hat für jeden Menschen die passende Irrlehre, um ihn zu verführen und die Bekehrung und Wiedergeburt zu verhindern.
Für den Kranken zum Beispiel die christliche Wissenschaft. Wie viele Menschen sind in die christliche Wissenschaft hineingeraten, nur weil sie irgendein Leiden hatten, vielleicht ein unheilbares, und dort Hilfe suchten. Wenn sie erst einmal fest in dieser christlichen Wissenschaft sind, ist es kaum noch möglich, sie für Jesus, für eine Bekehrung und Wiedergeburt, zu gewinnen.
Oder sie gehen zu irgendeinem Heiler, zu einem Wunderheiler oder zu einem extremen Heilungsprediger und kommen in alle möglichen verschiedenen Ansichten und Lehren hinein.
Gebildete Leute sind sehr anfällig für die Anthroposophie. Ich habe das immer wieder beobachtet und mich manchmal gewundert, wie viele Lehrer ausgerechnet in die Anthroposophie hineingeraten. Die Lehre der Anthroposophen ist eine furchtbar unbiblische Lehre. Anthroposophen hassen das Kreuz. Sie lehnen das Blut Jesu Christi, das Erlösungsmittel, mit ganzer Entschiedenheit ab und wollen damit nichts zu tun haben.
Katholiken sind besonders anfällig für die Lehre der Neuapostolischen Kirche, weil dort viele Elemente enthalten sind, die für Katholiken sehr gefährlich sind. Man kann immer wieder beobachten, dass Katholiken schneller dorthin geraten als Menschen mit anderem Hintergrund.
Kriegsgegner sind sehr anfällig für die Lehre der Zeugen Jehovas, weil diese in ihrer Lehre einiges darüber zu sagen und anzubieten haben.
So könnte ich jetzt weitermachen: Geschäftsleute sind sehr anfällig für die Loge, für die Freimaurerei. Wie viele sehr reiche, einflussreiche Menschen und Politiker sind Freimaurer und kaum wieder herauszukommen, wenn sie einmal drin sind.
Menschen mit Zukunftsangst wenden sich an andere Stellen, lassen sich Karten legen, die Zukunft sagen oder lesen Horoskope. Wie viele Menschen sind heute gefangen in Esoterik und fernöstlichen Religionen – all diese Angebote kommen in Wirklichkeit aus der Teufelsküche. Er findet die richtigen Leute, die es weitersagen, und so werden Tausende und Abertausende in Irrtümer geführt.
Vielleicht ist jemand heute Abend hier, der sagt: „Ach, das ist doch alles Unsinn. Ich glaube das nicht. Ich glaube nicht, dass es einen Teufel gibt.“ Ich gehe sogar davon aus, dass einige heute Abend so denken.
Eine Zwischenbemerkung: Wer so denkt, tut dem Teufel den größten Gefallen. Man kann dem Teufel kaum einen größeren Gefallen tun, als zu glauben, dass es ihn nicht gibt. Dann kann er mit dir spielen, und du merkst es nicht.
So wie ein Kind mit dem Ball spielt und ihn hinrollt, wo es ihn gerade haben will, so spielt der Teufel mit Millionen Menschen, und diese merken nicht, wer mit ihnen spielt.
Da ist jemand, der sagt, es gibt keinen Teufel, er glaubt nicht an ihn, lacht darüber – und dann wird er eingeladen zum Tischrücken. Er kommt in eine solche Gruppe und hört: „Heute Abend wirst du etwas Unglaubliches, Unheimliches erleben.“ Er sagt: „So etwas gibt es ja gar nicht. Komm, wir laden dich ein.“
Er nimmt an dieser Runde teil. Einige kennen sich mit dieser teuflischen Praktik aus, und es wird still im Raum. Dann fängt der Tisch an sich zu bewegen – Tischrücken nennt man das. Dem Mann wird unheimlich. Er ist jetzt schon einige Zeit in psychiatrischer Behandlung, es geht ihm sehr schlecht. Er kann nachts nicht mehr schlafen, wacht auf, hat Angst und Albträume.
Es gibt Kinder, Zwölfjährige, Vierzehnjährige, die im Jungsunterricht mit ihren Lehrern so etwas praktiziert haben. Seitdem sind sie in psychiatrischer Behandlung und können nicht mehr im dunklen Zimmer schlafen.
In Nordrhein-Westfalen hat sich vor einiger Zeit ein Schuljunge das Leben genommen, weil er solche Dämonenangst hatte, seitdem er solche Praktiken mitgemacht hat. Er war dabei, als man Tote befragte. In Wirklichkeit kann man Tote nicht befragen, sondern die Geister, die sich melden, sind Dämonen, die die Menschen betrügen. Wer mit solchen Dingen zu tun hat, kommt in große Gefahr.
Ein Mädchen, damals achtzehn Jahre alt, ging mit zwei Freundinnen zu einer Wahrsagerin, um sich die Zukunft sagen zu lassen. Es war für sie nur ein Spaß. Die Wahrsagerin erzählte ihnen einiges über ihre Zukunft. Dem einen Mädchen sagte sie: „Du wirst keine zwanzig Jahre alt.“ Sie lachten darüber, auch das Mädchen selbst. Doch das Lachen verging ihr bald.
Die Monate vergingen, sie wurde neunzehn. Davon hatte die Wahrsagerin nichts gesagt. Sie hatte nur gesagt, sie werde keine zwanzig Jahre alt. Als ihr zwanzigster Geburtstag näher rückte, kam das Mädchen immer mehr in Angst. Sie wurde krank, konnte nachts nicht mehr schlafen, verlor den Appetit, magerte ab. Der Arzt konnte ihr nicht helfen.
Kurz vor ihrem Geburtstag nahm sich das Mädchen das Leben. Sie geriet durch diese finstere Macht in solche Ängste und Panik, dass sie keine vernünftige Entscheidung mehr treffen konnte.
Ich könnte viele Geschichten erzählen aus meinem eigenen Erleben als Seelsorger und aus dem, was ich darüber gelesen habe. Wer damit spielt, spielt wirklich mit dem Feuer.
Alle Sektiererei ist ein Verwirrspiel des Teufels. Die ganze okkulte Welle, die wir heute in Deutschland erleben wie nie zuvor, gehört dazu.
Nun wollen wir zu diesem besonderen Gebiet der Sektiererei zurückkommen. Wer die Bibel ein wenig kennt, weiß, dass im Alten Testament ein Mann Gottes auftrat, um das Volk Israel aus Ägypten in das verheißene Land zu führen. Mose hieß dieser Mann.
Als Bestätigung, dass er wirklich von Gott gesandt war, hatte Gott ihm einiges mit auf den Weg gegeben. Mose hatte große Vollmacht und konnte im Namen Gottes Wunder tun.
Mose hatte gerade ausgeredet, da traten die Zauberer auf und taten dieselben Wunder.
Gott sandte dem Volk Israel immer wieder Propheten. Die Propheten hatten kaum ausgeredet, dann standen falsche Propheten auf und sagten dieselben Worte, nur mit anderem Ausgang.
Später sandte Gott seinen Sohn Jesus Christus als einzigen Retter für diese Welt. Jesus verkündete: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich.“
Jesus war gerade zu seinem Vater zurückgegangen, da kamen falsche Christusse und sagten, Jesus sei nicht der Erretter, Gott habe keinen Sohn, und brachten eine andere Botschaft.
Pfingsten entstand die Gemeinde. Viele Menschen kamen damals zum Glauben. Jesus hatte den Jüngern gesagt, sie sollen in die ganze Welt gehen und das Evangelium verkündigen.
Die Jünger hatten gerade ihre Arbeit begonnen, da kamen falsche Apostel und falsche Lehren. Schon damals entstanden die ersten Sekten, die Dämonenlehren.
Gott hat im Laufe der Geschichte immer wieder Erweckungen geschenkt. Erweckliche Züge gingen durchs Land, und viele Menschen kamen zum Glauben.
Die größten Erweckungen, die diese Welt gesehen hat, geschahen in den letzten zweihundert Jahren. Aber genau in derselben Zeit ging auch die größte religiöse Irreführung über die Erde.
In diesen Erweckungszeiten entstanden viele wunderbare Gemeinden, zum Beispiel die evangelisch-methodistische Kirche, die noch gar nicht so alt ist. Sie hat ihren Anfang in der großen Erweckung, die damals in England stattfand.
Oder die Baptistenbewegung, eigentlich eine Erweckungsbewegung, oder die mennonitische Bewegung und viele andere Bewegungen, die über die Erde gingen oder durch einige Länder.
Aber in derselben Zeit entstanden auch die schlimmsten Sekten, die wir auf der Erde haben.
Vielleicht fragt jetzt jemand: Wenn das wirklich so ist, wenn die Sekten vom Teufel sind, wenn die Irrlehren ein Produkt des Teufels sind, was will er damit bezwecken?
Die Sektenlehren sind ein raffiniertes Ablenkungsmanöver des Teufels. Alle Sektiererei ist ein Verwirrspiel des Teufels. Die Menschen wissen nicht, was sie glauben sollen. Wie soll man da noch durchsteigen?
Stellen Sie sich vor: Mose steht vor dem Pharao und sagt: „Gott hat mich gesandt, der Gott des Himmels.“ Pharao glaubt kein Wort. Mose spricht weiter und tut im Namen Gottes Wunder. Pharao erschrickt.
Im nächsten Moment kommen ägyptische Zauberer und tun dieselben Wunder. Pharao weiß nicht, wem er glauben soll.
Propheten standen auf. Das Volk Israel lebte in Sünde. Ein Mann Gottes sagt: „So spricht der Herr, wenn ihr nicht Buße tut, wird das Gericht Gottes über dieses Land kommen.“
Die Leute sind erschrocken, haben die Stimme Gottes gehört. Der Prophet hat gerade ausgeredet, da kommen falsche Propheten, oft in der Mehrzahl, und sagen: „Das stimmt nicht, was der sagt. Den hat Gott nicht gesandt. So spricht der Herr, das ist alles in Ordnung, was ihr tut.“
Das Volk ist verwirrt und weiß nicht mehr, was es glauben soll.
Jesus Christus tritt auf und sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zu Gott außer durch mich. Wenn du dich nicht bekehrst, wirst du umkommen. Wer nicht von neuem geboren wird, kann das Reich Gottes nicht sehen.“
Eine gewaltige Botschaft! Jesus hat gerade ausgeredet, da kommen falsche Christusse und sagen: „Das stimmt nicht.“ Denken wir nur an Mohammed, der sagt: „Gott hat keinen Sohn.“ Das ist nicht wahr. Wer ins Reich Gottes kommen will, muss etwas anderes tun und sich nicht zu Jesus Christus bekehren.
Gott hat Gemeinde geschenkt, Erweckungen gegeben, wunderbare Gemeinden sind entstanden. Doch gerade da fängt nebenan die Sekte an, die Leute gehen von Haus zu Haus und verkündigen das Gegenteil.
Wer soll da noch durchsteigen?
Die Bibel nennt den Teufel einen Lügner. Jesus nennt ihn sogar einen Mörder. Der Teufel ist ein Durcheinandermacher. Er mischt alles durcheinander, und das hat katastrophale Folgen.
Er mischt Sekten mit guten Gemeinden durcheinander und sagt den Leuten: „Schau dir das Durcheinander an, die wollen doch alle nur dein Geld, das sind doch alles Sekten, geh da bloß nicht hin.“
Man sagt: Man soll das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Wir wissen alle, was das bedeutet.
Es gibt Menschen, die essen keine Pilze, weil sie Angst haben, sich zu vergiften. Es gibt Menschen, die kriegt man in keine Gemeinschaft. Woran liegt das? Weil sie Angst haben, in eine Sekte zu geraten.
Das Schmutzwasser sollen wir ausschütten, aber das Kind müssen wir vorher herausnehmen. Es gibt giftige Pilze, die muss man aussortieren, aber es gibt auch gute Pilze, die kann man essen.
Es gibt gefährliche Sekten, mit denen wir nichts zu tun haben sollten. Aber es gibt auch gute Gemeinden, und zu denen sind wir eingeladen. Gott möchte, dass wir in der Gemeinde Jesu die Wahrheit Gottes erfahren und uns zu Jesus Christus hinwenden.
Was ist eigentlich eine Sekte? Das Wort ist verwandt mit dem Wort „Sektor“. Ich erinnere mich an meine erste Evangelisation in Berlin vor vielen Jahren. Damals fuhren wir durch die Stadt, und jemand sagte: „Jetzt sind wir im amerikanischen Sektor.“ Dann weiter, „im französischen Sektor“. Einmal konnte ich einen Nachmittag im russischen Sektor verbringen.
Eine Stadt, nur eine Stadt – aber verschiedene Sektoren. Ein Sektor ist ein Teil, aber nicht das Ganze. Bei einem Kreis ist ein Sektor ein Kreisausschnitt, aber nicht das Ganze.
Früher, als ich noch Schuljunge war, hatte meine Mutter fast jeden Sonntag einen runden Kuchen. Bei Festen gab es Torten, sonst sonntags meist einen runden Kuchen mit Obst oben drauf, nicht so hoch.
Stellt euch vor, das wäre der Kuchen. Meine Mutter fragte oft: „Willst du mal den Kuchen schneiden?“ Ich machte das genau, zählte, wie viele wir sind, damit jeder gleich viele Stücke bekommt. Dann schnitt ich erst in der Mitte durch, dann je nach Anzahl der Personen noch mehrmals, sodass möglichst alle Stücke gleich groß waren.
Ihr wisst, worauf ich hinauswill: Ein Sektor ist ein Ausschnitt vom Ganzen. Dieses Kuchenstück ist Kuchen, echter Kuchen, aber nicht der ganze Kuchen, nur ein kleines Stück.
Jetzt wissen wir alle, was ein Sektor ist.
Bei großen Festen gab es Torten, die meine Mutter sehr gut backen konnte. Wenn sie die schnitt, gab es in der Mitte ein kleines rundes Stück, und man freute sich, wer dieses Stück bekommt.
Ich will damit etwas Wichtiges sagen: Stellt euch vor, wir würden die Bibel so aufteilen – das ganze Wort Gottes. Die Bibel spricht zum Beispiel über Taufe, Abendmahl, gute Werke und vieles mehr.
Es gibt viele Themen in der Bibel: Israel, Krankenheilung und so weiter.
Wenn ein Mensch für die Ewigkeit gerettet werden will, braucht er Jesus. Wie kommt ein Mensch auf die andere Seite? Indem er sich bekehrt, Jesus Christus annimmt und dadurch wiedergeboren wird.
Wenn wir die Bibel als großen Kuchen sehen, ist in diesem Kreis die ganze biblische Botschaft enthalten. In der Mitte steht Jesus Christus.
Wer gerettet werden will, muss Jesus Christus annehmen – durch Bekehrung und Wiedergeburt.
Wenn jemand nur diese Mitte hat, ist er gerettet. Er ist nicht getauft, war nie beim Abendmahl, hat keine guten Werke getan, hat nichts über Israel oder Krankenheilung gehört, ist irgendwo auf einer Insel im Busch aufgewachsen, todkrank.
Ein Missionar kommt zu ihm, spricht mit ihm über Sünde und die Liebe Gottes. Der Mann sagt: „Ich möchte gerettet werden.“
Der Missionar wird ihm nicht sagen: „Jetzt musst du gute Werke tun.“ Er wird nicht sagen: „Jetzt musst du Vorträge über Israel hören.“ Sondern: „Du musst Jesus annehmen. Jesus ist der Erretter.“
Dann fragt er: „Wie geht das?“ „Du musst dich bekehren, deine Sünde im Gebet zu Jesus bringen, dann nimmt er sie weg – das ist Bekehrung. Dann musst du Jesus im Glauben aufnehmen, dann wirst du Kind Gottes, wiedergeboren.“
Wenn er das tut, wird er von einer Minute auf die andere gerettet. Stirbt er in der nächsten Minute, ist er für alle Ewigkeit gerettet.
Er hat nie etwas von Israel oder Gemeinde gehört, nie von Taufe oder Abendmahl. Er ist gerettet, weil er sich bekehrt, Jesus angenommen und wiedergeboren ist zu einer lebendigen Hoffnung.
Ich hoffe, ich habe das so erklärt, dass alle es verstehen.
Für die Errettung ist nur die Mitte nötig: Jesus, eine klare Bekehrung und Wiedergeburt.
Die meisten Menschen werden nach ihrer Bekehrung nicht gleich entrückt, sie sterben nicht sofort, sondern das Leben hier auf der Erde geht noch weiter.
Darum möchte Gott, dass der, der sich bekehrt und wiedergeboren ist, Gottes Gedanken kennenlernt, Gottes Wort liest und den Heilsplan versteht.
Wenn der Mann auf der Insel noch länger lebt, wird der Missionar ihm von Taufe erzählen, und er wird sich taufen lassen.
Er wird ihm das Abendmahl erklären und ihn zur Gemeinde einladen.
Er wird mitarbeiten und lernen, dass Gott gute Werke gefällt. Diese tut man nicht, um gerettet zu werden, sondern aus Liebe zu Jesus.
Dann liest er in der Bibel, dass man bei Krankheit zu den Ältesten gehen darf, damit sie mit einem beten. Manche haben dadurch Heilung erfahren.
Das sind alles Themen in der Bibel, aber das kommt alles nach der Bekehrung und Wiedergeburt.
Vorher haben diese Dinge keinen Wert, denn gerettet werden wir nur durch Jesus.
Ich hoffe, wir verstehen das alle und vergessen es nie.
Ich nehme ein Beispiel aus unserem natürlichen Leben: Für unseren Körper gibt es zwei große Gefahren.
Die eine Gefahr ist, dass wir dem Körper etwas vorenthalten, was er unbedingt braucht, zum Beispiel Sauerstoff.
Wenn der Körper keinen Sauerstoff bekommt, stirbt er schnell. Auch ohne Flüssigkeit können wir nicht lange leben. Ohne Essen geht es länger, aber ohne Trinken nicht.
Wenn wir dem Körper etwas Lebenswichtiges vorenthalten, ist das sehr gefährlich.
Die andere Gefahr ist, dass wir dem Körper etwas zuführen, was er nicht verträgt.
Genauso ist es im Geistlichen: Für unsere Seele gibt es zwei große Gefahren.
Entweder, wir enthalten ihr etwas vor, was sie unbedingt zur Rettung braucht, oder wir fügen ihr etwas zu, was gefährlich ist.
Genau das tun die Sekten. Das ist traurig.
Weißt du, was die Sekte tut? Sie nimmt sich einen Teil, einen Sektor aus der Bibel heraus. Die Mitte berührt sie gar nicht.
Sie nimmt zum Beispiel das Thema Krankenheilung und fügt meist noch etwas hinzu.
Dann entstehen die seltsamsten Lehren.
Ich habe schon viel gehört: Du kannst zu einem Heiler gehen, der dich bespricht und bei der Besprechung sogar die drei höchsten Namen gebraucht.
Es wirkt wie etwas Christliches. Er sagt vielleicht „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“, hat ein Christusbild an der Wand, erwähnt eine Bibelstelle.
Doch mit seinen unbiblischen Methoden heilt er die Menschen.
Die Leute meinen, das habe etwas mit Gott zu tun, doch in Wirklichkeit holt dieser Mann seine Kräfte von dämonischen Mächten.
Ich habe Leute kennengelernt, die verdrehte Ansichten über Israel haben.
Israel ist ein großes Thema in der Bibel, aber wir dürfen nichts lehren, was nicht in der Bibel steht.
Was es da für Vorstellungen und Theorien gibt, macht manche zu Sektierern.
Es gibt Menschen, die lehren, was alles getan werden muss, um ins Reich Gottes zu kommen.
Die Bibel spricht über gute Werke, aber diese Leute verlangen Reisen, Wallfahrten, Spenden und allerlei, um mit Gott in Ordnung zu kommen.
Alles Dinge, die nirgends in der Bibel stehen, und das, was die Bibel wirklich sagt, lehren sie nicht.
Ich habe noch nie einen Zeugen Jehovas getroffen, der bekehrt und wiedergeboren war. Noch nie.
In Minden war ein Gemeindeältester, der Besuch von einem Zeugen Jehovas bekam.
Der Zeuge Jehovas wollte ihm das Reich Gottes verkündigen.
Der Älteste sagte: „Ich möchte auch ins Reich Gottes, kommen Sie rein.“
Er wusste, wer der Mann war, wollte ihn testen.
Der Zeuge Jehovas kam mit seinen Büchern herein.
Der Älteste sagte: „Ich bin so froh, Jesus gefunden zu haben, bekehrt und wiedergeboren zu sein und einmal im Reich Gottes zu sein.“
„Das freut mich“, sagte der Zeuge Jehovas, „kommen Sie, wir beten Jesus dafür, dass er sein Blut vergossen hat.“
Der Älteste sagte: „Das habe ich noch nie gemacht.“
Der Zeuge Jehovas stand da und sagte: „Wie bitte? Sie wollen anderen vom Reich Gottes erzählen und haben Jesus nie dafür gedankt, dass er für Sie gestorben ist? Sind Sie überhaupt gerettet? Sind Sie bekehrt, wiedergeboren, haben Heilsgewissheit, steht Ihr Name im Buch des Lebens?“
Der Zeuge Jehovas wusste nicht, wovon er sprach, obwohl er nur über die Bibel sprach, über das zentrale Thema.
Das Gespräch endete bald.
Die Zeugen Jehovas haben viele Sektoren aus der Bibel.
Einige reden mehr über die Bibel als manch ein Pfarrer.
Sie kennen sich in der Bibel aus und haben biblische Wahrheiten herausgenommen.
Doch zu diesen Wahrheiten fügen sie ihre eigenen Theorien hinzu und lehren Dinge, die nirgends in der Bibel stehen.
Das ist furchtbar.
Das Zentrum haben sie nicht. Sie nehmen einige Sektoren der Bibel und fügen ihre eigenen Theorien hinzu.
Ich kam in ein Haus, die Leute waren neuapostolisch.
Man erkennt das an dem Bild des Stammapostels an der Wand.
Damals war der Stammapostel Bischof in Aktion, ein schlimmer Mann.
Er lehrte, dass er nicht sterben werde, bis zur Wiederkunft Jesu, und dann die 144.000 Auserwählten dem Herrn entgegenführen werde.
Die Neuapostolischen glaubten das, und sein Bild hing an der Wand.
Damals war ich noch nicht Prediger, sondern in meinem früheren Beruf tätig.
Ich sah das Bild und sagte: „Oh, der Stammapostel.“
Die Frau fragte: „Sind Sie auch neuapostolisch?“
Ich sagte: „Oh nein, zum Glück nicht.“
Sie sagte: „Wir sind froh, diese Bewegung kennengelernt zu haben.“
„Mein Bruder zum Beispiel wäre ewig verloren gewesen, wenn wir die Neuapostolischen nicht kennengelernt hätten.“
Ich fragte: „Was war mit Ihrem Bruder?“
„Er war ein gottloser Mann und ist an der Ostfront im Krieg gefallen.“
„Aber jetzt haben wir ihn versiegeln lassen.“
Das kann man ja. Man kann Tote noch versiegeln lassen.
Wenn sie versiegelt sind, sind sie auch für die Ewigkeit gerettet.
Eine schöne Sache, oder?
Unbiblische Lehre, das hat mit biblischer Verkündigung nichts zu tun.
Tausende sind glücklich, versiegelt worden zu sein, aber das, was die Bibel darüber sagt, haben sie nicht verstanden.
Das sind himmelschreiende Nöte.
Ich habe mit Mormonen diskutiert.
Einmal hatten wir eine Zeltevangelisation in der Nähe eines Mormonentempels in der Schweiz.
Jeden Abend waren Mormonen da, die mit uns diskutieren wollten.
Wir diskutierten bis in die Nächte hinein.
Sie glauben, so wie Gott heute ist, so waren wir einmal, und so wie Gott heute ist, so werden wir einmal sein.
Sie lehren eine interessante Evolution.
Ich konnte nur den Kopf schütteln, wie man so etwas glauben kann.
Wenn sie die Bibellehren wirklich lesen würden, müssten ihnen die Augen aufgehen.
Aber sie haben neben der Bibel ihre eigenen Lehrbücher, und davon sind sie gefangen.
Die Anthroposophen habe ich schon erwähnt, ebenso die christliche Wissenschaft.
Ich habe keine Zeit, mehr darüber zu sagen. Der Abend ist schon fast vorbei.
Die christliche Wissenschaft ist weder christlich noch wissenschaftlich. Sie trägt ihren Namen zu Unrecht.
Heute haben wir mit allerlei Jugendreligionen zu tun.
Ganz neu kommt der Hexenkult wieder auf.
Es dauert nicht mehr lange, dann sind wir wieder da, wo wir im Mittelalter waren.
Wer weiß, ob es nicht eines Tages wieder Hexenverbrennungen geben wird.
Das wäre ein eigenes Thema.
Wie viele Menschen beschäftigen sich mit Esoterik, New Age und ähnlichem?
Das alles kommt aus dieser Ecke.
Es ist traurig und schlimm, dass auch viele Pfarrer sich für solche Dinge öffnen.
Sie haben den falschen Beruf gewählt.
Sie sollten es eigentlich besser wissen, doch sind oft sehr gleichgültig.
Neulich evangelisierte ich, und der Pfarrer stellte sein Gemeindehaus zur Verfügung, um transzendentale Meditation und ähnliches zu praktizieren – alles in kirchlichen Räumen.
Das ist kaum zu begreifen, aber so ist es heute.
Was moderne Theologen sich leisten an Gruppendynamik und so weiter, hat nichts mit der Bibel zu tun.
Ich evangelisierte vor einiger Zeit in Österreich, wo fast alle katholisch sind.
Wir hatten viele Besucher, auch Nonnen und Priester.
Einmal sprach ich lange nach Mitternacht mit einem Dorfpriester.
Ich fragte ihn: „Lesen Sie Messen für Verstorbene?“
Er sagte: „Ja, jede Woche.“
Ich fragte: „Was versprechen Sie sich davon?“
Er antwortete: „Das ist der größte Unsinn, den es gibt.“
Ich fragte: „Was kostet so eine Messe?“
„Siebzig Schilling, für einen armen Bergbauern eine große Summe.“
Ich fragte: „Warum tun Sie das?“
Er sagte: „Ich kann nicht anders, sonst könnte ich kein Priester sein. Bei uns ist das so, die Leute erwarten das.“
Wenn man sich vorstellt, was heute alles in unseren Kirchen gemacht wird – auch in manchen Freikirchen, was manche Freikirchler mitmachen und keine Bedenken bei ihrem Yogakurs haben.
Ich bin überzeugt, es gibt kein Yoga, das nicht schon in der ersten Stufe mit dämonischen Mächten zu tun bekommt.
Das ist einfach nicht anders möglich.
All diese Dinge, die draußen Hilfe versprechen, sollten wir gründlich prüfen.
Was ist eigentlich Wahrheit?
In der Bibel steht: „Der ganze Inhalt deines Wortes ist Wahrheit.“
Gott will, dass allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
Vielleicht sagt jemand: „Aber die haben doch alle die Bibel, auch die Neuapostolischen.“
Das ist das Unheimliche.
Der Teufel ist nicht so dumm, dass er seinen Leuten ein Buch in die Hand drückt, auf dem steht: „Vorsicht, Gift!“
Dann würden die Leute einen Bogen darum machen.
Seine Leute kommen mit der Bibel unterm Arm.
Aber sie kommen auch mit dem Wachturm, mit dem Buch Mormon.
Die Bibel ist in Wirklichkeit nur ein Vorwand, um die Leute zu fangen.
Die Leute sollen glauben, das kommt von Gott.
Sie kommen mit der Bibel, legen sie aber zur Seite und bringen dann das Buch Mormon mit dämonischer, teuflischer Lehre.
Nicht die Verspottung des Wortes Gottes ist das Gefährlichste, sondern die Entstellung der Bibel.
Ein Mensch, der die Bibel verspottet, ist sofort erkennbar als nicht von Gott.
Aber wenn jemand mit der Bibel kommt und sie entstellt und verdreht, wird es gefährlich.
Der Teufel kennt die Bibel und benutzt sie als Waffe.
Viele kennen die Geschichte, wie der Teufel Jesus in der Wüste versucht hat.
Er sagte mehrmals: „Es steht geschrieben...“
Er wollte Jesus verführen.
Doch Jesus kannte die Bibel und antwortete mit der Schrift: „Du sollst Gott, deinen Herrn, nicht versuchen.“
Der Teufel kennt die Bibel und benutzt sie als Waffe.
Die Sektierer verkündigen oft viele biblische Wahrheiten.
Sie benutzen die Bibel, um Leute zu fangen.
Doch dann kommt das Gift hinzu.
Stellen Sie sich vor, eine Frau bereitet ihrem Mann eine gute Suppe zu, wie er sie gern mag.
Er kommt nach Hause, die Suppe steht bereit, sie sagt: „Guten Appetit!“
Er isst die Suppe wie sonst, doch diesmal hat sie einige Tropfen Gift hineingetan.
Das Gift ist geruchlos und geschmacklos, aber die Wirkung ist schrecklich.
Nach ungefähr zehn Minuten beginnen furchtbare Krämpfe.
Der Mann ruft den Arzt, doch als der kommt, ist der Mann längst tot.
Woran ist er gestorben? Nicht an der Suppe, sondern am Gift in der Suppe.
Woran gehen Menschen zugrunde und verloren?
Nicht an der Bibel, die auch in Sekten verwendet wird, sondern an den Zutaten, die sie hinzufügen.
Darum gehen sie zugrunde, weil sie das, worum es eigentlich geht, nicht haben.
Es ist schlimm, wie viele Menschen eine Bibel zu Hause haben, sie ab und zu lesen, und wie viele Sektierer ihre Bibel studieren, ohne das zu erleben, worum es wirklich geht: Bekehrung und Wiedergeburt.
Das ist das Entscheidende.
Wer das nicht hat, kann das Reich Gottes nicht sehen.
Achtung, Lüge: „Lüge mit Wahrheit verbunden ist Lüge im Quadrat. Lüge mit Wahrheit verbunden ist ein Trichter der Hölle.“
Wie viele Menschen gehen daran zugrunde.
Eigentlich arbeiten alle Sekten mit dieser Methode.
Vielleicht ist jemand heute Abend enttäuscht oder innerlich fast böse und fragt: Warum sind sie so eng, so streng, nicht großzügiger, warum so intolerant?
Ich möchte euch etwas aus der Bibel lesen.
Ganz am Ende der Bibel, auf der letzten Seite, sagt Jesus:
„Ich bezeuge allen, die die Worte der Weissagung dieses Buchs hören: Wenn jemand etwas hinzufügt, wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen.
Wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten dieses Buchs, wird Gott ihm das Anrecht auf den Baum des Lebens und auf die heilige Stadt nehmen.“
An vielen Stellen in der Bibel steht, dass wir nichts von der Bibel wegnehmen oder hinzufügen dürfen.
In Sprüche 30 heißt es: „Füge nichts zu seinen Worten hinzu, damit er dich nicht zur Rechenschaft zieht und du als Lügner dastehst.“
Die Gefahr war immer da und ist es heute noch.
Manchmal höre ich von Leuten, die Dinge lehren und von ihren Anhängern verlangen: Woher habt ihr das? Wo steht das in der Bibel?
Wir dürfen nichts hinzufügen, aber auch nichts weglassen.
„Verkündige alle Worte, deren Verkündigung ich dir geboten habe. Lass kein Wort davon weg.“
Die Gefahr, etwas hinzuzufügen oder wegzulassen, ist groß.
Zum Beispiel gibt es Leute, die sagen: „Wenn man zum Abendmahl geht, werden einem die Sünden vergeben und dann ist alles in Ordnung.“
Das ist hinzufügen.
So etwas steht nicht in der Bibel.
Beim Abendmahl werden keine Sünden vergeben.
Das Abendmahl ist für Menschen, die Sündenvergebung haben, bekehrt und wiedergeboren sind und ihr Leben mit Gott und den Mitmenschen geordnet haben.
Wenn sie zum Abendmahl gehen, überlegen sie, ob alles in Ordnung ist mit ihrer Frau, ihren Mitmenschen.
Wenn nicht, bringen sie das in Ordnung, bitten um Verzeihung.
In manchen Gemeinden gibt es vorher eine Beichte, damit alles in Ordnung ist.
Dann feiern sie das Abendmahl zu Jesu Gedächtnis.
Das Abendmahl ist ein Gedächtnismahl, man denkt an Jesus und freut sich über das, was er getan hat.
Aber das Abendmahl ist nur für Menschen, die mit Jesus im Reinen sind.
Es gibt Leute, die sind nicht bekehrt, nicht wiedergeboren, haben keine Ahnung davon, und man erzählt ihnen: „Geh mal zum Abendmahl, dann werden dir deine Sünden vergeben.“
So gibt es viele Möglichkeiten, in Irrtümer zu geraten und Dinge zu tun, die die Bibel nicht lehrt.
Wir dürfen nichts hinzufügen.
Wenn wir Taufe oder andere biblische Lehren mit etwas verbinden, was die Bibel nicht sagt, fügen wir hinzu.
Wir dürfen auch nichts wegnehmen.
Es gibt Leute, die sagen: „Die Heiden draußen müssen sich bekehren, aber wir sind getauft und konfirmiert, wir müssen uns nicht bekehren.“
Wenn jemand so etwas sagt, nimmt er etwas Wichtiges weg.
Whitfield, Mitbegründer der Methodistenbewegung, sagte einmal: „Leute, die über Gott reden, ohne die Notwendigkeit der Bekehrung zu erwähnen, sind die schädlichsten Kreaturen auf Gottes Erdboden.“
Warum? Weil sie falsche Lichter aufstellen und Leute glauben lassen, dass der breite Weg richtig sei.
Das, worum es eigentlich geht, sagen sie nicht.
Jesus sagte zu solchen Leuten: „Ihr Ottern, ihr Schlangenbrut!“
Ich glaube, falsche Lehre ist schlimmer als Sünde in ihren Folgen.
Wenn ich in grobe Sünde falle, zum Beispiel Ehebruch, wird mich keiner mehr einladen.
Das würde sich sofort herumsprechen, und ich wäre als Evangelist erledigt.
Aber wenn ich in eine Irrlehre hineingerate und nächste Woche etwas Komisches lehre, werden viele Leute mir folgen und sagen: „Wenn Bruder Pals das auch so sieht, muss da was dran sein.“
Nicht alle werden mitgehen, aber ich werde für viele eine große Gefahr.
Irrlehre ist schlimmer als Sünde, und darum wird sie in der Bibel entschieden abgelehnt, mit Worten, die nicht härter sein könnten.
Ich evangelisierte in Bern. Am Ausgang verabschiedete ich mich.
Ein Pfarrer sagte zu mir: „Herr Pahls, Sie haben Schaf geschossen.“
Ich dachte, was jetzt wohl noch kommt.
Der Pfarrer sagte: „Aber ich habe mich gefreut, diese Botschaft braucht unsere Kirche. Machen Sie weiter so!“
Im Galaterbrief, Kapitel 1, Verse 7 und folgende steht:
„Wenn jemand ein anderes Evangelium predigt, als wir es empfangen haben, der sei verflucht.“
Als ich dieses Wort zum ersten Mal richtig studierte, lief mir eine Gänsehaut über den Rücken.
Wehe mir, wenn ich eines Tages Dinge predige, die nicht in der Bibel stehen.
Wehe mir!
Wir dürfen nichts hinzufügen und nichts weglassen.
Ich muss zum Schluss kommen, hätte gern noch mehr gesagt, aber das passt nicht mehr.
Ich möchte fragen: Auf welcher Seite stehst du?
Kannst du von einer Zeit in deinem Leben erzählen, in der du deine Verlorenheit erkannt hast, mit deiner Sünde und Schuld zu Jesus gekommen bist, dich von ganzem Herzen bekehrt hast und ihn angenommen hast als deinen Heiland und Retter?
Hast du das erlebt? Wenn nicht, dann ist heute Abend eine gute Gelegenheit.
Warnung vor dem Leugnen des Teufels und okkulte Gefahren
Vielleicht ist heute Abend jemand hier im Saal, der denkt: „Ach, das ist doch alles Unsinn, ich glaube das alles nicht.“ Ich selbst glaube überhaupt nicht, dass es einen Teufel gibt. Ich gehe sogar davon aus, dass einige heute Abend hier sind, die so denken. „Es gibt doch keinen Teufel, das glaube ich nicht.“
Eine kurze Zwischenbemerkung an alle Zuhörer: Wenn du zu der Gruppe gehörst, die so denkt und es vielleicht sogar sagt, dann tust du dem Teufel den größten Gefallen. Du kannst ihm kaum einen größeren Gefallen tun, als zu glauben, dass es ihn nicht gibt. Dann kann er mit dir spielen, und du merkst nicht einmal, wer mit dir spielt.
So wie ein Kind mit einem Ball spielt und ihn hinrollt, wo es ihn gerade haben will, so spielt der Teufel mit Millionen Menschen. Und diese Menschen merken nicht einmal, wer mit ihnen spielt.
Da ist irgendwo jemand, der sagt: „Es gibt keinen Teufel, ich glaube nicht daran, ich lache darüber.“ Und dann wird er eingeladen zum Tischrücken. Er kommt in so eine Gruppe hinein, und da wird gesagt: „Heute Abend wirst du etwas erleben, etwas Unglaubliches, etwas Unheimliches.“ Und er sagt: „So etwas gibt es ja gar nicht.“ Doch er wird eingeladen und nimmt an dieser Runde teil. Einige kennen sich mit dieser teuflischen Praktik aus, und er ist dabei. Sie sitzen alle, es wird unheimlich still im Raum, keiner sagt ein Wort, und dann passiert einiges. Niemand sitzt unter dem Tisch.
Mit einem Mal fängt der Tisch an, sich zu bewegen. Tischrücken nennt man das. Diesem Mann wird unheimlich! Er ist jetzt schon einige Zeit in psychiatrischer Behandlung. Es geht ihm sehr, sehr schlecht seitdem. Er kann nachts nicht mehr schlafen, wacht auf, hat Angst, Albträume und so weiter.
Ihr Lieben, es gibt Kinder, zwölfjährige, vierzehnjährige, die im Jungsunterricht mit ihren Lehrern so etwas praktiziert haben. Seitdem sind sie in psychiatrischer Behandlung. Sie können nicht mehr im dunklen Zimmer schlafen.
In Nordrhein-Westfalen hat sich vor einiger Zeit ein Schuljunge das Leben genommen, weil er solche Dämonenangst hatte, seitdem er solche Praktiken mitgemacht hat. Er war dabei, als man Tote befragt hat. In Wirklichkeit kann man Tote nicht befragen. Die, die sich da melden, sind in Wirklichkeit Dämonen, die die Menschen betrügen.
Wer mit diesen Dingen zu tun hat, gerät wirklich in eine ganz, ganz große Gefahr.
Ein Mädchen, oder eigentlich drei Mädchen, gingen zu einer Wahrsagerin, um sich die Zukunft sagen zu lassen. Für sie war das nur ein Jux, nur ein Spaß. Die Wahrsagerin erzählte ihnen manches über ihre Zukunft. Dem einen Mädchen, das damals achtzehn Jahre alt war, sagte die Wahrsagerin: „Sie werden keine zwanzig Jahre alt.“ Sie lachten darüber, auch das Mädchen selbst lachte mit. Doch das Lachen verging ihr bald.
Die Monate vergingen, und das Mädchen wurde neunzehn. Davon hatte die Wahrsagerin nichts gesagt. Sie hatte nur gesagt, sie werde keine zwanzig Jahre alt. Als das Mädchen neunzehn wurde, kam es mehr und mehr in Angst. Als nur noch wenige Monate bis zum zwanzigsten Geburtstag blieben, wurde das Mädchen krank.
Es konnte nachts nicht mehr schlafen, trotz aller möglichen Mittel. Es konnte nicht mehr essen und magerte ab. Der Arzt konnte dem Mädchen nicht helfen. Kurz vor dem geplanten Geburtstag nahm sich das Mädchen das Leben.
Es kam durch diese finstere Macht in solche Ängste und Panik, dass es schließlich keine vernünftige Entscheidung mehr treffen konnte. So machte es sogar Selbstmord.
Ach, was könnte ich jetzt für Geschichten erzählen aus meinem eigenen Erleben als Seelsorger und aus dem, was ich darüber gelesen habe. Es ist so unheimlich: Wer damit spielt, spielt wirklich mit dem Feuer.
Alle Sektiererei ist ein Verwirrspiel des Teufels. Und eigentlich gehört diese ganze okkulte Welle, die wir heute in Deutschland erleben wie noch nie, auch dazu.
Die Geschichte der Sektiererei von Mose bis heute
Aber jetzt wollen wir noch einmal zu diesem besonderen Gebiet der Sektiererei zurückkehren. Wer die Bibel ein wenig kennt, weiß, dass im Alten Testament ein Mann Gottes auftrat, um das Volk Israel aus Ägypten in das verheißene Land zu führen. Dieser Mann hieß Mose.
Als Bestätigung, als Zeichen dafür, dass er wirklich von Gott gesandt war, gab Gott ihm einiges mit auf den Weg. Mose hatte große Vollmacht und konnte im Namen Gottes Wunder tun, zur Bestätigung seiner Sendung. Gerade als Mose ausgeredet hatte, traten die Zauberer auf und vollbrachten dieselben Wunder.
Gott hat dem Volk Israel in der Geschichte immer wieder Propheten gesandt. Kaum hatten die Propheten ausgeredet, da standen falsche Propheten auf und sagten dieselben Worte – nur mit einem anderen Ausgang.
Später sandte Gott seinen Sohn Jesus Christus als einzigen Retter für diese Welt. Jesus verkündete: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ Jesus war gerade zurückgekehrt zu seinem Vater, da kamen falsche Christusse und behaupteten, Jesus sei nicht der Erretter. Sie sagten, Gott habe überhaupt keinen Sohn, und brachten eine andere Botschaft.
Pfingsten entstand die Gemeinde, und viele Menschen kamen damals zum Glauben. Jesus hatte den Jüngern gesagt, sie sollen in die ganze Welt gehen und das Evangelium verkündigen. Die Jünger hatten ihre Arbeit gerade begonnen, da kamen falsche Apostel und falsche Lehren auf. Schon damals entstanden die ersten Sekten, die Dämonenlehren.
Gott hat im Laufe der Geschichte immer wieder Erweckungen geschenkt. Erweckliche Züge gingen durchs Land, und viele Menschen kamen zum Glauben. Die größten Erweckungen, die diese Welt je gesehen hat, geschahen in den letzten zweihundert Jahren.
Aber genau in derselben Zeit entstand auch die größte religiöse Irreführung auf dieser Erde. In diesen Erweckungszeiten entstanden viele wunderbare Gemeinden. Zum Beispiel die evangelisch-methodistische Kirche, die es noch gar nicht so lange gibt. Sie hat ihren Anfang in der großen Erweckung, die damals in England stattfand.
Diese Bewegung ist noch relativ jung, ebenso wie die Baptistenbewegung, die eigentlich eine Erweckungsbewegung ist, oder die mennonitische Bewegung und viele andere Bewegungen, die über die Erde gegangen sind oder durch einige Länder zogen.
Doch in derselben Zeit entstanden auch die schlimmsten Sekten, die wir auf der Erde kennen.
Die Absicht des Teufels hinter den Sekten
Jetzt möchte vielleicht jemand fragen: Wenn das wirklich so ist, wenn die Sekten vom Teufel sind, wenn die Sektenlehren ein Produkt des Teufels sind, wozu will er das dann überhaupt?
Die Sektenlehren sind ein ganz raffiniertes Ablenkungsmanöver des Teufels. Alle Sektiererei ist eigentlich ein Verwirrspiel des Teufels. Die Menschen wissen nicht, was sie glauben sollen. Wie soll man da noch durchsteigen?
Du musst dir das einmal vorstellen: Moses steht vor Pharao und sagt: „Gott hat mich gesandt, der Gott des Himmels hat mich gesandt.“ Pharao glaubt kein Wort. Moses spricht weiter, und dann tut er im Namen Gottes Wunder, sodass Pharao erschrickt. Im nächsten Moment kommen die ägyptischen Zauberer und vollbringen dieselben Wunder. Pharao weiß nicht mehr, wem er glauben soll.
Propheten standen auf, das Volk Israel lebte in Sünde. Da steht ein Mann Gottes auf und sagt: „So spricht der Herr: Wenn ihr nicht Buße tut, dann wird das Gericht Gottes über dieses Land kommen.“ Die Leute sind erschrocken und erschüttert, sie haben die Stimme Gottes gehört. Der Prophet hat gerade ausgeredet, da kommen die falschen Propheten. Sie erscheinen gleich in der Mehrzahl und sagen: „Das stimmt überhaupt nicht, was der sagt. Den hat Gott überhaupt nicht gesandt. So spricht der Herr: Das ist alles in Ordnung, was ihr da macht.“ Das Volk ist verwirrt und weiß nicht mehr, was es glauben soll.
Jesus Christus tritt auf und sagt: „Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, ich bin das Leben. Niemand kommt zu Gott außer durch mich. Wenn du dich nicht bekehrst, wirst du umkommen. Wer nicht von neuem geboren wird, der kann das Reich Gottes nicht sehen.“ Eine gewaltige Botschaft!
Jesus hat gerade ausgeredet, da kommen die falschen Christusse und sagen: „Das stimmt überhaupt nicht.“ Wenn wir nur an Mohammed denken: Er sagt, Gott hat keinen Sohn. „Das ist nicht wahr, diese Lehre stimmt nicht. Wer ins Reich Gottes kommen will, der muss etwas anderes tun und sich nicht zu Jesus Christus bekehren.“
Daran denken wir heute Abend eigentlich: Gott hat Gemeinde geschenkt, Gott hat Erweckung geschenkt. Wunderbare Gemeinden sind entstanden – hier und dort und da. Die Gemeinde ist gerade da, die Kirche ist noch nicht fertig, da fängt nebenan die Sekte an zu arbeiten. Die Leute gehen von Haus zu Haus und verkündigen genau das Gegenteil.
Wer soll da noch durchsteigen?
Die Bibel nennt den Teufel einen Lügner. Jesus nennt ihn sogar einmal einen Mörder. Der Teufel ist ein Durcheinandermacher. Er mischt alles durcheinander, und das hat katastrophale Folgen. Der Teufel mischt sogar die Sekten mit den guten Gemeinden durcheinander. Dann sagt er den Leuten: „Guck doch mal da hinein, schau dir dieses Durcheinander an. Die wollen doch alle nur dasselbe, die wollen doch alle nur dein Geld und was weiß ich was. Das sind doch alles Sekten. Mensch, geh bloß nicht hin!“ So macht es der Teufel.
Man sagt: Man soll das Kind nicht mit dem Bade ausschütten, und wir wissen alle, was damit gemeint ist.
Es gibt Menschen, die essen keine Pilze, weil sie Angst haben, sich zu vergiften. Es gibt Menschen, die kriegst du in keine Gemeinschaft. Die kriegst du in keine landeskirchliche Gemeinschaft, die kriegst du in keine Baptistengemeinde. Weißt du warum? Weil sie Angst haben, sie könnten in eine Sekte geraten.
Nun, das Schmutzwasser sollen wir ausschütten, aber das Kind müssen wir vorher rausnehmen. Man soll das Kind nicht mit dem Badewasser ausschütten. Das Schmutzwasser schütten wir weg, aber das Kind nehmen wir vorher raus.
Es gibt giftige Pilze, und die muss man, wenn sie überhaupt in die Sammlung geraten sind, raussortieren und wegwerfen. Aber es gibt auch gute Pilze, und die kann man essen.
Es gibt gefährliche Sekten, mit denen sollten wir nichts zu tun haben. Aber es gibt auch gute Gemeinden. Zu diesen Gemeinden sind wir eingeladen. Gott möchte, dass wir in der Gemeinde Jesu die Wahrheit Gottes erfahren und uns zu Jesus Christus hinwenden.
Was ist eigentlich eine Sekte?
Was ist eine Sekte? – Eine anschauliche Erklärung
Was ist eigentlich eine Sekte? Das Wort ist ja verwandt mit dem Wort Sektor. Ich erinnere mich an meine erste Evangelisation in Berlin vor vielen Jahren. Damals fuhren wir durch die Stadt, und jemand sagte mir: „Jetzt sind wir hier im amerikanischen Sektor.“ Dann fuhren wir weiter, und plötzlich waren wir im französischen Sektor. Einmal konnte ich sogar einen Nachmittag lang über eine Grenzstation einen Ausflug in den russischen Sektor machen.
Berlin, nur eine Stadt, aber in dieser Stadt gab es verschiedene Sektoren. Ein Sektor ist ein Teil, aber nicht das Ganze. Bei einem Kreis ist ein Sektor ein Kreisausschnitt, aber nicht das Ganze.
Früher, als ich noch zu Hause war, als Schuljunge, hatte meine Mutter fast jeden Sonntag einen runden Kuchen. Bei Festen gab es immer Torten – diese hohen Kuchen –, und sonst sonntags meist einen runden Kuchen mit Obst oben drauf. Der war dann nicht so hoch. Nun, ihr wisst, was ich meine. Ich male jetzt mal so einen Kuchen auf, ja? Meine Mutter konnte das besser, es sieht eher aus wie ein Ei. Aber gut, stellt euch vor, das wäre der Kuchen.
Wie oft hat meine Mutter gefragt: „Willem, willst du mal den Kuchen schneiden?“ Und ich habe das dann ganz genau gemacht. Erst mal habe ich gezählt, wie viele wir sind, damit auch jeder genau gleich viele Stücke bekommt. Dann habe ich erst einmal so in der Mitte durchgeschnitten und je nachdem, wie viele wir waren, vielleicht noch einmal durchgeschnitten. Dann habe ich aus einem Stück drei Teile gemacht, möglichst alle gleich groß. Wenn eins größer war, wollte ich natürlich das größere Stück haben.
Ihr wisst jetzt, worauf ich hinauswill: Ein Sektor ist ein Ausschnitt vom Ganzen. Das Stück hier, dieses Kuchenstück, ist echter Kuchen, aber es ist nicht der ganze Kuchen, sondern nur ein kleines Stück davon.
Jetzt wissen wir alle, was ein Sektor ist. Wenn ein großes Fest war, zum Beispiel ein Geburtstag, hat meine Mutter Torte gebacken. Das konnte sie sehr gut. Jetzt male ich ihr mal so eine Torte auf. Damals war das bei uns so: Wenn meine Mutter sie geschnitten hat, dann gab es in der Mitte immer ein kleines rundes Stück, und die ganze Torte wurde in Stücke geschnitten. In der Mitte war dieses kleine Stück, und man hat sich immer darüber gefreut, wer das Stück aus der Mitte bekommt.
Ich will damit etwas ganz Wichtiges sagen. Stellt euch einmal vor, wir würden die Bibel so aufteilen – das ganze Wort Gottes. Die Bibel spricht zum Beispiel über Taufe, ein Thema der Bibel. Sie spricht über das Abendmahl, über gute Werke und so weiter. Es gibt viele, viele Themen in der Bibel. Sie spricht über Israel, über Heilung von Kranken und vieles mehr.
Wenn ein Mensch für die Ewigkeit gerettet werden will, haben wir vorhin gesehen: Er braucht Jesus. Wie kommt ein Mensch auf die andere Seite? Indem er sich bekehrt, Jesus Christus annimmt und dadurch wiedergeboren wird.
Wenn wir nun hier – ich komme zurück zum Kreis – die Bibel so einteilen, wie einen großen Kuchen, und in diesem Kreis ist die ganze biblische Botschaft, dann ist die Mitte Jesus Christus. Wer gerettet werden will, muss Jesus Christus annehmen, und zwar durch Bekehrung und Wiedergeburt.
Wenn jemand aus der ganzen Bibel nur diese Mitte hat, ist er nicht getauft, war nie beim Abendmahl, hat nie ein gutes Werk getan, hat nie etwas über Israel gehört, hat nie gehört, dass in der Bibel etwas über Krankenheilung steht, hat nie etwas über Gemeinde gehört – das alles ist ihm völlig unbekannt. Er ist irgendwo auf einer Insel im Busch aufgewachsen, todkrank, und jetzt kommt ein Missionar zu ihm.
Der Missionar spricht mit ihm über Sünde und über die Liebe Gottes. Dieser todkranke Mann sagt: „Ich möchte gerettet werden.“ Dann wird der Missionar ihm nicht sagen: „Jetzt musst du gute Werke tun.“ Er wird ihm nicht sagen: „Jetzt musst du einige Vorträge über Israel hören oder dies oder das oder jenes.“ Sondern dann wird der Missionar ihm sagen: „Du musst Jesus annehmen. Jesus ist der Retter.“
Dann fragt er John: „Wie geht das?“ „Ja, du musst dich bekehren. Du musst deine Sünde zu Jesus bringen im Gebet, dann nimmt er sie dir weg – das ist Bekehrung. Und dann musst du Jesus aufnehmen im Glauben. Dann wirst du ein Kind Gottes, dann wirst du wiedergeboren.“
Wenn er das tut, wird er von einer Minute auf die andere gerettet. Und wenn er in der nächsten Minute stirbt, ist er gerettet für alle Ewigkeit.
Er hat nie etwas von Israel gehört, hat nie etwas von Gemeinde gehört, hat nie etwas von Taufe oder Abendmahl gehört. Er ist gerettet, weil er sich bekehrt hat, Jesus angenommen hat und wiedergeboren ist zu einer lebendigen Hoffnung.
Ich hoffe, dass ich das so erklärt habe, dass alle es verstehen. Für die Errettung ist nur die Mitte nötig: Du brauchst Jesus, eine klare Bekehrung und Wiedergeburt, und dann bist du gerettet für alle Ewigkeit.
Das Leben nach der Bekehrung und das Kennenlernen weiterer biblischer Wahrheiten
Die meisten Menschen werden nach ihrer Bekehrung nicht sofort entrückt. Sie sterben auch nicht gleich danach. Das Leben auf der Erde geht oft noch einige Wochen, Jahre oder sogar noch länger weiter.
Darum möchte Gott, dass derjenige, der sich bekehrt hat und wiedergeboren ist, jetzt seine Gedanken kennenlernt, Gottes Wort liest und seinen Heilsplan versteht. Jetzt erfährt er all das, jetzt hört er davon.
Wenn der Mann auf der Insel noch länger lebt, wird der Missionar ihm von der Taufe erzählen. Er wird sich taufen lassen. Der Missionar wird ihm das Abendmahl erklären, und er wird daran teilnehmen. Er wird zur Gemeinde eingeladen und tritt ihr bei. Dort wird er mitarbeiten.
Der Missionar wird ihm sagen, dass es Gott gefällt, wenn wir gute Werke tun. Gute Werke tut man nicht, um gerettet zu werden, sondern aus Liebe zu Jesus. So fängt er an, gute Werke zu tun.
In der Bibel steht auch, dass wir, wenn wir krank sind, zu den Ältesten gehen dürfen, damit sie mit uns beten. Manche haben dadurch schon Hilfe und Heilung erfahren. Das sind alles wichtige Themen in der Bibel.
Doch all das kommt erst nach der Bekehrung, nach der Wiedergeburt. Davor haben diese Dinge keinen Wert. Denn gerettet werden wir nicht durch diese Werke, sondern allein durch den Glauben.
Ich hoffe, wir alle verstehen das gut und vergessen es nie mehr.
Zwei große Gefahren für Körper und Seele – eine geistliche Parallele
Ich nehme ein Beispiel aus unserem natürlichen Leben. Für unseren Körper gibt es zwei ganz große Gefahren. Die eine Gefahr ist, dass wir unserem Körper etwas vorenthalten, etwas nicht geben, was er unbedingt braucht, zum Beispiel Sauerstoff. Wenn der Körper keinen Sauerstoff mehr bekommt, dann stirbt er sehr schnell. Auch wenn er keine Flüssigkeit mehr bekommt, ist das gefährlich. Wir können eine ganze Zeit ohne Essen leben, aber ohne Trinken nicht sehr lange. Wenn wir dem Körper etwas Lebenswichtiges vorenthalten, ist das sehr gefährlich.
Es gibt eine andere Gefahr: dass wir unserem Körper etwas zuführen, was er nicht vertragen kann. Und genauso ist es auch im Geistlichen. Für unsere Seele gibt es zwei ganz große Gefahren: Entweder, dass wir ihr etwas vorenthalten, was sie unbedingt zur Rettung braucht, oder dass wir ihr etwas zuführen, was für sie gefährlich ist.
Genau das ist es, was die Sekten tun. Das ist etwas Trauriges. Ich hoffe, dass wir heute Abend etwas davon verstehen. Weißt du, was die Sekten tun? Die Sekten nehmen sich einen Teil, einen Sektor aus der Bibel heraus. Die Mitte berühren sie gar nicht. Sie nehmen sich einen Sektor aus der Bibel heraus, zum Beispiel hier Krankenheilung. Dann fügen sie in der Regel etwas hinzu, und so entstehen die seltsamsten Lehren. Was ich da nicht schon alles gehört habe!
Du kannst sogar zu einem Heiler gehen, der dich bespricht und bei der Besprechung sogar die drei höchsten Namen gebraucht. Und es kommt dir vor, als wäre das etwas Christliches. Der hat vielleicht sogar an einer Stelle gesagt: „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Vielleicht hängt ein Christusbild in seiner Praxis an der Wand. Er hat ein bisschen aus der Bibel herausgenommen, vielleicht erwähnt er sogar irgendeine Bibelstelle. Dann kommt er mit seinen unbiblischen Methoden und Praktiken und so macht er die Leute gesund. Die Leute meinen, das hätte etwas mit Gott zu tun.
In Wirklichkeit holt dieser Mann seine Kräfte nicht von Gott, sondern mit dämonischen Kräften heilt er die Menschen. Ich habe Leute kennengelernt, die so verdrehte Ansichten über Israel haben. Wenn die den Mund öffnen, reden sie über Israel. Das ist ein großes Thema in der Bibel, aber wir dürfen nichts, aber auch gar nichts über Israel lehren, was nicht in der Bibel geschrieben steht. Was es da in manchen Köpfen für Vorstellungen und Theorien gibt, ist erschreckend. Und dann wird aus einem Israel-Fan plötzlich ein Sektierer.
Es gibt Menschen, die lehren, was man alles tun muss, um ins Reich Gottes zu kommen. Die Bibel spricht über gute Werke, aber da wird alles Mögliche verlangt: Du musst Reisen machen, Wallfahrten, dies und das tun, etwas kaufen, etwas spenden, um mit Gott in Ordnung zu kommen. All diese Dinge stehen nirgends in der Bibel. Und das, was eigentlich in der Bibel steht, lehren sie nicht.
Ich habe noch nie einen Zeugen Jehovas getroffen, der bekehrt und wiedergeboren ist – noch nie einen. In Minden war ein Gemeindeältester, der bekam Besuch von einem Zeugen Jehovas. Der kam zur Haustür, wollte ihm das Reich Gottes verkündigen, und der Älteste sagte: „Oh, da möchte ich auch hin, da möchte ich auch hin, kommen Sie rein.“ Er wusste, wer dieser Mann war, aber jetzt wollte er ihn testen. „Kommen Sie rein zum Reich Gottes, da möchte ich auch hin.“
Der Zeuge Jehovas kam mit seinen Büchern herein. Der Älteste sagte: „Ich bin so froh, dass ich Jesus gefunden habe, dass ich bekehrt bin, wiedergeboren bin und einmal im Reich Gottes sein möchte.“ „Ah, das freut mich, dass Sie auch ins Reich Gottes wollen. Kommen Sie, wir gehen jetzt erst mal auf die Knie und danken dem Herrn Jesus dafür, dass er sein Blut vergossen hat für unsere Sünden, dass er für uns gestorben ist, weil er uns lieb hat. Kommen Sie, wir wollen erst einmal dem Herrn Jesus danken.“
Der Zeuge Jehovas stand da und sagte: „Das habe ich noch nie gemacht.“ Der Mann war schnell wieder auf den Füßen und fragte: „Wie bitte? Sie wollen anderen Leuten vom Reich Gottes erzählen, und Sie haben noch nie Jesus gedankt, dass er für Sie gestorben ist, dass er sein Blut für Sie vergossen hat? Sie haben noch nie Jesus gedankt für die Errettung. Sind Sie überhaupt gerettet? Sind Sie bekehrt, sind Sie wiedergeboren, haben Sie Heilsgewissheit, steht Ihr Name im Buch des Lebens?“ Der Zeuge Jehovas wusste gar nicht, wovon er sprach. Dabei sprach er nur über die Bibel, über das zentrale Thema. Das Gespräch ging bald zu Ende.
Ihr Lieben, das ist so etwas Furchtbares. Die Zeugen Jehovas haben sogar eine ganze Menge Sektoren aus der Bibel. Es gibt Zeugen Jehovas, die reden mehr über die Bibel als manch ein Pfarrer. Sie kennen sich in der Bibel aus und haben viele biblische Wahrheiten herausgenommen. Aber zu diesen Wahrheiten haben sie ihre eigenen Theorien hinzugefügt und lehren Dinge, die nirgends in der Bibel stehen. Und das ist das Furchtbare. Das eigentliche Zentrum haben sie nicht. Sie nehmen einige Sektoren der Bibel und fügen dann ihre eigenen Theorien hinzu.
Ich kam einmal in ein Haus, die Leute waren neuapostolisch. Ich sah das gleich, weil bei den Neuapostolischen immer das Bild des Stammapostels an der Wand hängt. Damals war der Stammapostel Bischof in Aktion. Das war ein ganz schlimmer Mann. Der Stammapostel Bischof hat gelehrt, dass er nicht sterben wird, dass er nicht sterben wird bis zur Wiederkunft Jesu und dass er dann die 144.000 Auserwählten dem wiederkommenden Herrn Jesus entgegenführen wird. Das haben die Neuapostolischen alle geglaubt, und sein Bild hing an der Wand.
Damals war ich noch nicht Prediger, sondern in meinem früheren Beruf tätig. Ich hatte dort zu tun. Als ich das Bild sah, sagte ich: „Oh, der Stammapostel.“ Die Frau fragte: „Sind Sie auch neuapostolisch?“ Ich antwortete: „Oh nein, zum Glück nicht.“ Sie sagte: „Wir sind so froh, dass wir diese Bewegung kennengelernt haben, wir sind so dankbar.“ Die Frau erzählte: „Mein Bruder zum Beispiel wäre ewig verloren gewesen, wenn wir die Neuapostolischen nicht kennengelernt hätten.“ Ich fragte: „Was war denn mit Ihrem Bruder?“ Sie antwortete: „Mein Bruder war ein ganz furchtbar gottloser Mann, und er ist an der Ostfront im Krieg umgekommen – ein ganz gottloser Mann. Aber jetzt haben wir die Neuapostolischen kennengelernt, und jetzt haben wir ihn versiegeln lassen.“
Das kann man ja. Man kann ja die, die schon tot sind, anschließend noch versiegeln lassen. Wenn sie versiegelt sind, dann sind sie auch gerettet für die Ewigkeit. Eine schöne Sache, oder? Das ist eine unbiblische Lehre. Das hat mit biblischer Verkündigung nichts zu tun. Tausende und Abertausende von Menschen sind glücklich darüber, dass sie versiegelt wurden. Das ganze Umfeld, was die Bibel darüber sagt, haben sie nicht verstanden. Das sind Nöte, das sind himmelschreiende Nöte.
Was habe ich mit Mormonen diskutiert! Ich hatte einmal eine Zeltevangelisation, bei der unser Zelt ganz in der Nähe eines Mormonentempels in der Schweiz stand. Jeden Abend waren Mormonen da, die mit uns diskutieren wollten. Wir diskutierten bis in die Nächte hinein. Sie glauben, so wie wir heute sind, so war Gott mal. Und so wie Gott heute ist, so werden wir einmal sein. Sie lehren eine interessante Evolution und so weiter. Ich konnte nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wie man so etwas glauben kann.
Wenn diese Leute wirklich die Bibellehren lesen würden, müssten ihnen eigentlich die Augen aufgehen. Aber sie haben nicht nur die Bibel, sondern neben der Bibel ihre seltsamen Lehrbücher, und davon sind sie gefangen.
Die Anthroposophen habe ich vorhin schon kurz erwähnt, auch die christliche Wissenschaft. Man muss darüber lesen. Ich habe leider nicht die Zeit, all diesen Bewegungen mehr zu sagen. Der Abend ist schon fast vorbei. Die christliche Wissenschaft ist nicht christlich, sie ist wirklich nicht christlich und schon gar nicht wissenschaftlich. Sie trägt ihren Namen zu Unrecht.
Heute haben wir mit allerlei Jugendreligionen zu tun. Ich habe jetzt keine Zeit, mehr darüber zu sagen. Ganz neu kommt jetzt der Hexenkult wieder auf. Es dauert nicht mehr lange, dann sind wir wieder da, wo wir im Mittelalter waren. Wer weiß, ob es nicht eines Tages wieder Hexenverbrennungen geben wird. Aber das wäre ein eigenes Thema.
Viele Leute beschäftigen sich mit Esoterik, allem, was unter dieser Fahne fährt, dem ganzen Gebiet von New Age und so weiter. Das alles kommt aus dieser Ecke. Es ist so traurig, es ist so schlimm, dass auch viele Pfarrer sich für gewisse Dinge öffnen. Sie haben einfach den falschen Beruf gewählt. Sie sollten es eigentlich wissen, aber irgendwie sind sie da sehr, sehr gleichgültig.
Ich habe neulich irgendwo evangelisiert. Der Pfarrer hatte sein Kirchgemeindehaus zur Verfügung gestellt und dort wurden transzendentale Meditation und ähnliches angeboten – und das alles in kirchlichen Räumen. Es ist beinahe unbegreiflich, aber so ist es heute.
Was moderne Theologen sich heute alles leisten an Gruppendynamik und so weiter, hat wirklich nichts mit der Bibel zu tun.
Ich habe vor einiger Zeit in Österreich evangelisiert. Dort sind fast alle Leute katholisch, 95 oder 98 Prozent. Wir hatten fast nur Katholiken in der Stadthalle, viel mehr als heute Abend hier. Jeden Abend gab es heiße Diskussionen, auch mit Nonnen und Priestern. Einmal, lange nach Mitternacht, redete ich mit einem Dorfpriester.
Ich fragte ihn: „Sagen Sie mal, lesen Sie auch Messen für Verstorbene?“ Er antwortete: „Ja, natürlich, jede Woche.“ Ich fragte: „Was versprechen Sie sich davon? Wofür ist das gut?“ Der Priester sagte: „Das ist der größte Unsinn, den es gibt.“ Habe ich richtig gehört? „Das ist der größte Unsinn, den es gibt.“
Ich fragte ihn: „Was kostet so eine Messe?“ „So siebzig Schilling“, antwortete er, „für einen armen Bergbauern eine ganz schöne Summe.“ Ich fragte: „Warum tun Sie das?“ Er sagte: „Ich kann doch gar nicht anders, sonst könnte ich nicht Priester sein. Das ist bei uns einfach so, und die Leute erwarten das.“
Wenn man sich vorstellt, was heute alles gemacht wird, bis hinein in unsere Kirchen, staune ich manchmal auch darüber, was in manchen Freikirchen schon läuft. Was manche Freikirchler alles mitmachen und überhaupt keine Bedenken haben bei ihrem Yogakurs.
Ich bin davon überzeugt: Es gibt kein Yoga, das nicht schon in der ersten Stufe mit dämonischen Mächten zu tun bekommt. Das ist einfach nicht anders möglich.
All diese Dinge, die hier draußen Hilfe versprechen, sollten wir ganz gründlich unter die Lupe nehmen.
Was ist eigentlich Wahrheit? In der Bibel steht: „Der ganze Inhalt deines Wortes ist Wahrheit.“ Gott will, dass allen Menschen geholfen wird und dass sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
Vielleicht sagt jemand: „Aber die haben doch alle die Bibel. Die Neuapostolischen haben doch auch die Bibel.“ Ihr Lieben, das ist ja gerade das Unheimliche an der Sache. Der Teufel ist doch nicht so dumm, dass er seinen Leuten ein Buch in die Hand drückt, auf dem steht: „Vorsicht, Gift!“ Dann würden die Leute einen Bogen darum machen.
Seine Leute kommen mit der Bibel. Sie kommen mit der Bibel unterm Arm. Aber sie kommen nicht nur mit der Bibel, sondern auch mit dem Wachturm. Sie kommen mit dem Buch Mormon. Die Bibel ist in Wirklichkeit nur ein Vorwand, um die Leute zu fangen. Die Leute sollen den Eindruck haben, das kommt von Gott. Sie kommen mit der Bibel, legen sie dann aber beiseite, und dann kommt das Buch Mormon mit seiner dämonischen, teuflischen Lehre.
Nicht die Verspottung des Wortes Gottes ist das Gefährlichste, sondern die Entstellung der Bibel. Ein Mensch, der die Bibel verspottet, den erkennen wir sofort: Er kommt nicht von Gott. Aber wenn jemand mit der Bibel kommt und sie dann entstellt und verdreht, dann wird es für uns ganz gefährlich.
Der Teufel kennt die Bibel und benutzt sie als Waffe. Einige kennen die Geschichte, wie der Teufel Jesus verführen wollte. Als er Jesus versuchte, sagte er einige Male: „Es steht doch in der Bibel, es steht doch geschrieben.“ Und dann wollte er Jesus verführen. Aber Jesus kannte die Bibel auch und antwortete wieder mit der Bibel: „Es steht geschrieben: Du sollst Gott, deinen Herrn, nicht versuchen“ und so weiter.
Der Teufel kennt die Bibel und benutzt sie als Waffe.
Die Sektierer, ich sage es noch einmal: Die Sektierer verkündigen zum Teil viele biblische Wahrheiten. Sie benutzen die Bibel, um die Leute zu fangen. Aber sie bleiben nicht dabei, dann kommt das Gift hinterher.
Stell dir einmal vor, eine Frau würde ihrem Mann Essen bereiten, eine gute Suppe, so wie er sie gern mag, so wie er sie schon oft gegessen hat, und die ihm immer gut bekommen ist. Jetzt macht sie ihm wieder diese Suppe. Er kommt nach Hause, die Suppe steht bereit, sie sagt: „Guten Appetit!“ Er isst die Suppe genau so wie sonst, genau so gut wie sonst.
Aber diesmal hat sie einige Tropfen Gift hineingetan. Sie will ihren Mann umbringen. Das Gift ist geruchlos, geschmacklos, aber die Wirkung ist unheimlich. Der Mann isst die Suppe, und es dauert ungefähr zehn Minuten, dann geht es los: furchtbare Krämpfe, der Mann fängt an sich zu winden, ruft den Arzt. Was ist bloß los?
Der Arzt kommt tatsächlich, aber als er das Haus betritt, ist der Mann längst tot. Woran ist er gestorben? Nicht an der Suppe – die Suppe war gut –, aber in der Suppe war Gift. Und daran ist er gestorben.
Woran gehen Menschen zugrunde und ewig verloren? Nicht an der Bibel, die auch in den Sekten hier und da gebraucht wird, sondern an den Zutaten. Darum gehen sie zugrunde, weil sie das, um was es eigentlich geht, nicht haben.
Oh, das ist so schlimm: Wie viele Menschen, die eine Bibel zu Hause haben, wie viele Menschen, die die Bibel ab und zu lesen, und wie viele Sektierer, die ihre Bibel sogar studieren, haben das, um was es eigentlich geht, nie erlebt: Bekehrung und Wiedergeburt.
Ihr Lieben, das ist das Entscheidende. Wer das nicht hat, der kann das Reich Gottes nicht sehen.
Achtung: Lüge! „Lüge mit Wahrheit verbunden ist Lüge im Quadrat. Lüge mit Wahrheit verbunden ist ein Trichter der Hölle.“ Und wie viele Menschen gehen daran zugrunde! Eigentlich arbeiten alle Sekten mit dieser Methode.
Mag sein, dass jemand heute Abend ein bisschen enttäuscht ist, vielleicht innerlich fast böse: Warum sind sie so eng, warum sind sie so streng, warum sind sie nicht etwas großzügiger, warum so intolerant?
Ich möchte euch etwas aus der Bibel lesen. Ganz am Ende der Bibel, auf der letzten Seite, sagt Jesus: „Ich bezeuge allen, die die Worte der Weissagung dieses Buchs hören: Wenn jemand etwas hinzufügt, dann wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen. Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buchs dieser Weissagung, dann wird Gott ihm das Anrecht wegnehmen auf den Baum des Lebens und auf die heilige Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben steht.“
An vielen anderen Stellen steht in der Bibel, dass wir nichts von der Bibel wegnehmen dürfen und dass wir nichts zur Bibel hinzufügen dürfen. Wir lesen an einer Stelle in Sprüche 30: „Füge nichts zu seinen Worten hinzu, damit er dich nicht zur Rechenschaft zieht und du als Lügner dastehst.“
Die Gefahr war immer da, ist auch heute noch da. Ich bin manches Mal in Kreisen, wo sie irgendwelche Sachen lehren und von den Leuten irgendetwas verlangen. Manchmal frage ich mich: Wo haben die das her? Wo steht das in der Bibel? Wo haben sie das gelesen?
Ihr Lieben, wir dürfen nichts hinzufügen, aber wir dürfen auch nichts weglassen. Verkündige alle Worte, deren Verkündigung ich dir geboten habe, lass kein Wort davon weg.
Die Gefahr ist groß, dass man hinzufügt oder weglässt.
Zum Beispiel: Es gibt Leute, die sagen, wenn man zum Abendmahl geht, werden einem die Sünden vergeben und dann ist alles in Ordnung. Das ist Hinzufügen. So etwas steht nicht in der Bibel.
Beim Abendmahl werden keine Sünden vergeben. Beim Abendmahl wird keine einzige Sünde vergeben, nie! Das Abendmahl ist nicht zur Sündenvergebung da, sondern für Leute, die Sündenvergebung haben, die bekehrt sind, wiedergeboren sind und ihr Leben mit Gott und ihren Mitmenschen geordnet haben.
Wenn Sie dann wieder einmal zum Abendmahl gehen, überlegen Sie, ob wirklich alles in Ordnung ist: mit Ihrer Frau, mit Ihren Mitmenschen. Wenn nicht, bringt man das in Ordnung, bittet um Verzeihung und so weiter. In manchen Gemeinden gibt es vorher eine Beichte, damit wirklich alles in Ordnung ist.
Dann, wenn alles in Ordnung ist und die Sünde weg ist, geht man zum Abendmahl und feiert es zu seinem Gedächtnis. Das Abendmahl ist ein Gedächtnismahl. Man denkt an Jesus, freut sich über das, was Jesus für einen getan hat.
Aber das Abendmahl ist nur für Leute, die mit Jesus im Reinen sind.
Es gibt Leute, die sind nicht einmal bekehrt, nicht wiedergeboren, haben keine Ahnung davon, und man erzählt ihnen: „Geh mal zum Abendmahl, dann werden dir deine Sünden vergeben.“ So gibt es viele Möglichkeiten, in Irrtümer hineinzurutschen und Dinge zu tun, die die Bibel nicht so lehrt.
Ihr Lieben, wir dürfen nicht hinzufügen. Wenn wir mit Taufe oder mit irgendeiner biblischen Lehre etwas verbinden, was die Bibel nicht so sagt, dann fügen wir hinzu. Wir dürfen auch nichts wegnehmen.
Es gibt Leute, die meinen, die Heiden da draußen müssten sich bekehren. Aber wir sind ja getauft und konfirmiert, wir müssen uns nicht bekehren. Wenn jemand so etwas sagt, nimmt er etwas ganz Wichtiges weg.
Whitfield, der Mitbegründer der Methodistenbewegung, hat einmal gesagt: „Leute, die über Gott reden, ohne die Notwendigkeit der Bekehrung zu erwähnen, sind die schädlichsten Kreaturen auf Gottes Erdboden.“ Warum? Weil sie falsche Lichter aufstellen und Leute zu der Ansicht bringen, als wäre der breite Weg – wer weiß wie breit.
Und das, um was es eigentlich geht, das sagen sie nicht.
Jesus sagte zu diesen Leuten: „Ihr Ottern, ihr Schlangenbrut!“ Wisst ihr, was ich glaube? Ich glaube, dass falsche Lehre schlimmer ist als Sünde in ihren Folgen.
Wenn ich in grobe Sünde falle – angenommen, ich würde die Ehe brechen und mit einer anderen Frau losziehen –, dann würde mich keiner mehr einladen. Das würde sich sofort herumsprechen, und ich wäre erledigt als Evangelist.
Aber wenn ich in eine Irrlehre hineingerate und nächste Woche anfange, irgendetwas Komisches zu lehren, dann werden viele Leute mir nachfolgen und sagen: „Ja, wenn der Bruder Pals das auch so sieht, dann muss da was dran sein.“ Nicht alle werden mitgehen, aber ich werde für viele eine große Gefahr werden, wenn ich in eine Irrlehre hineingerate.
Irrlehre ist schlimmer als Sünde, und darum wird sie in der Bibel auch so entschieden abgelehnt – mit Worten, die man nicht härter sagen kann.
Ich habe in Bern evangelisiert. Am Ausgang stand ich und verabschiedete mich. Ein Pfarrer sagte zu mir: „Herr Pahls, Sie haben Schaf geschossen, Sie haben Schaf geschossen.“ Ich dachte: „Nun, was kommt jetzt noch?“ Dann sagte der Pfarrer: „Aber ich habe mich gefreut, diese Botschaft braucht unsere Kirche. Machen Sie weiter so!“
Im Galaterbrief Kapitel 1, Verse 7 und folgende, steht: „Wenn jemand das Evangelium anders predigt, als wir es empfangen haben, der sei verflucht.“ Ich kann euch sagen: Als ich dieses Wort zum ersten Mal richtig studierte, lief mir eine Gänsehaut über den Rücken.
Wehe mir, wehe mir, wenn ich mich eines Tages dazu hinreißen lasse, Dinge zu predigen, die nicht in der Bibel stehen. Wehe mir, wehe mir!
Wir dürfen nichts hinzufügen, aber wir dürfen auch nichts weglassen.
Ich muss jetzt zum Schluss kommen. Ich hätte gern noch ein paar Dinge gesagt, aber das passt jetzt nicht mehr hinein.
Ich möchte fragen: Auf welcher Seite stehst du? Kannst du von einer Zeit in deinem Leben erzählen, in der du deine Verlorenheit erkannt hast, wo du mit deiner Sünde und Schuld zu Jesus gekommen bist, dich von ganzem Herzen bekehrt und ihn angenommen hast als deinen Heiland und Retter? Hast du das erlebt? Hast du das erlebt?
Wenn du das noch nicht erlebt hast, dann ist heute Abend eine Gelegenheit dafür.
Die Wahrheit der Bibel und die Gefahr der Entstellung
Was ist eigentlich Wahrheit? In der Bibel steht: „Der ganze Inhalt deines Wortes ist Wahrheit.“ Gott will, dass allen Menschen geholfen wird und dass sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
Vielleicht könnte jemand sagen: „Ja, aber die haben doch alle die Bibel. Der ganze Inhalt deines Wortes ist Wahrheit. Die Neuapostolischen haben doch auch die Bibel.“
Ihr Lieben, das ist ja gerade das Unheimliche an der Sache. Der Teufel ist doch nicht so doof, dass er seinen Leuten ein Buch in die Hand drückt, auf dem steht: „Vorsicht, Gift.“ Dann würden die Leute ja alle einen Bogen darum machen.
Stattdessen kommen seine Leute mit der Bibel. Sie haben die Bibel unterm Arm. Aber sie kommen nicht nur mit der Bibel, sondern auch gleichzeitig mit dem Wachturm. Sie bringen auch das Buch Mormon mit. Die Bibel ist in Wirklichkeit nur ein Vorwand, um die Leute zu fangen. Die Menschen sollen den Eindruck bekommen, dass das alles von Gott kommt.
Zuerst kommt man mit der Bibel, und dann legt man die Bibel beiseite. Danach kommt das Buch Mormon mit seiner dämonischen Lehre, mit dieser teuflischen Lehre. Nicht die Verspottung des Wortes Gottes ist das Gefährlichste, sondern die Entstellung der Bibel.
Ein Mensch, der die Bibel verspottet, da sehen wir sofort: Er kommt nicht von Gott. Aber wenn jemand mit der Bibel kommt und sie dann entstellt und verdreht, dann wird es für uns ganz gefährlich.
Der Teufel kennt die Bibel und benutzt sie als Waffe. Einige von euch kennen die Geschichte, wie der Teufel Jesus verführen wollte. Als er Jesus versuchte, hat er mehrmals gesagt: „Es steht doch in der Bibel. Es steht doch geschrieben.“ Damit wollte er Jesus verführen.
Aber Jesus kannte die Bibel ebenfalls und antwortete mit der Bibel. Er sagte: „Und es steht geschrieben: Du sollst Gott, deinen Herrn, nicht versuchen“ und so weiter.
Der Teufel kennt die Bibel und benutzt sie als Waffe. Die Sektierer – ich sage es noch einmal – die Sektierer verkündigen zum Teil viele biblische Wahrheiten. Sie benutzen die Bibel, um damit die Leute zu fangen. Aber sie bleiben nicht dabei. Dann kommt das Gift hinterher.
Das Bild von der vergifteten Suppe als Warnung
Stell dir einmal vor, eine Frau bereitet ihrem Mann Essen zu – eine gute Suppe, genau so, wie er sie gern mag und wie er sie schon oft gegessen hat. Diese Suppe hat ihm immer gut getan. Jetzt macht sie ihm wieder genau diese Suppe, die er so gern hat.
Er kommt nach Hause, die Suppe steht schon bereit, sie sagt „Guten Appetit“ und er isst die Suppe genauso wie sonst, genauso gut wie sonst. Doch diesmal hat sie, stell dir vor, einige Tropfen Gift in die Suppe getan. Sie will ihren Mann umbringen.
Der Mann isst die Suppe. Das Gift ist geruchlos und geschmacklos, aber seine Wirkung ist unheimlich. Nach ungefähr zehn Minuten geht es los: furchtbare Krämpfe. Der Mann beginnt sich zu winden und ruft den Arzt. „Was ist bloß los?“
Der Arzt kommt tatsächlich, doch als er das Haus betritt, ist der Mann längst tot. Woran ist er gestorben? Nicht an der Suppe – die Suppe war gut –, sondern am Gift, das in der Suppe war.
Woran gehen Menschen zugrunde und sind ewig verloren? Nicht an der Bibel, die auch von Sekten hier und dort benutzt wird, sondern an den Zutaten. Sie gehen zugrunde, weil sie das, worum es eigentlich geht, nicht haben.
Oh, das ist so schlimm! Wie viele Menschen haben eine Bibel zuhause, wie viele lesen die Bibel sogar ab und zu, und wie viele Sektenanhänger studieren ihre Bibel sogar intensiv – aber sie haben das, worum es eigentlich geht, nie erlebt: Bekehrung und Wiedergeburt.
Ihr Lieben, das ist das Entscheidende. Wer das nicht hat, der kann das Reich Gottes nicht sehen.
Die Gefahr der Lüge und die Strenge der biblischen Lehre
Achtung, Lüge
„Lüge, die mit Wahrheit verbunden ist, ist Lüge im Quadrat. Lüge, die mit Wahrheit verbunden ist, ist ein Trichter der Hölle. Und wie viele Menschen gehen daran zugrunde! Eigentlich arbeiten alle Sekten mit dieser Methode.
Mag sein, dass heute Abend jemand ein bisschen enttäuscht ist, vielleicht innerlich fast böse. Warum sind sie so eng? Warum sind sie so streng? Warum sind sie nicht etwas großzügiger? Warum so intolerant?
Ich möchte euch etwas aus der Bibel vorlesen. Ganz am Ende der Bibel, auf der letzten Seite, sagt Jesus: Ich bezeuge allen, die die Worte der Weissagung dieses Buchs hören: Wenn jemand etwas hinzufügt, dann wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen. Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buchs dieser Weissagung, dann wird Gott ihm das Anrecht wegnehmen auf den Baum des Lebens und auf die heilige Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben steht.
An vielen anderen Stellen steht in der Bibel, dass wir nichts von der Bibel wegnehmen dürfen und dass wir nichts zur Bibel hinzufügen dürfen. Wir lesen an einer Stelle in Sprüche 30: Füge nichts zu seinen Worten hinzu, damit er dich nicht zur Rechenschaft zieht und du als Lügner dastehst.
Die Gefahr war immer da und ist auch heute noch da. Ich bin manches Mal in Kreisen, wo ich das jetzt hier nur gerade mal so reinfüge: Da lehren sie irgendwelche Sachen, da verlangen sie von den Leuten irgendetwas. Manchmal frage ich mich: Wo haben die das her? Wo steht das in der Bibel? Wo haben sie das gelesen?
Ihr Lieben, wir dürfen nichts hinzufügen, aber wir dürfen auch nichts weglassen. Verkündige alle Worte, deren Verkündigung ich dir geboten habe, lass kein Wort davon weg. Die Gefahr war immer groß, dass man hinzufügt oder dass man weglässt.
Zum Beispiel Hinzufügen: Es gibt Leute, die sagen, wenn man zum Abendmahl geht, dann werden einem die Sünden vergeben und dann ist alles in Ordnung. Das ist Hinzufügen. So etwas steht nicht in der Bibel.
Beim Abendmahl werden keine Sünden vergeben. Beim Abendmahl wird keine einzige Sünde vergeben, nie! Das Abendmahl ist nicht zur Sündenvergebung da, sondern für Leute, die Sündenvergebung haben, die bekehrt sind, die wiedergeboren sind und ihr Leben mit Gott und ihren Mitmenschen geordnet haben.
Und wenn Sie dann wieder einmal zum Abendmahl gehen, dann überlegen Sie einmal: Ist wirklich alles in Ordnung? Mit meiner Frau ist alles in Ordnung, mit meinen Mitmenschen ist alles in Ordnung? Wenn nicht, dann bringt man das in Ordnung, man bittet um Verzeihung und so weiter.
In manchen Gemeinden gibt es vorher eine Beichte, damit wirklich alles in Ordnung ist. Und wenn alles in Ordnung ist, wenn die Sünde weg ist, dann geht man zum Abendmahl und feiert es zu seinem Gedächtnis.
Das Abendmahl ist ein Gedächtnismahl. Man denkt an Jesus, man freut sich über das, was Jesus für einen getan hat. Aber das Abendmahl ist nur für Leute, die mit Jesus im Reinen sind.
Es gibt Leute, die sind nicht einmal bekehrt, die sind nicht einmal wiedergeboren, haben keine Ahnung davon, und man erzählt ihnen: Geh mal zum Abendmahl, dann werden dir deine Sünden vergeben.
So gibt es allerlei Möglichkeiten, in Irrtümer hineinzurutschen und Dinge zu tun, die die Bibel nicht so lehrt.
Ihr Lieben, wir dürfen nicht hinzufügen. Wenn wir mit Taufe oder mit irgendeiner biblischen Lehre etwas verbinden, was die Bibel nicht so sagt, dann fügen wir hinzu. Wir dürfen auch nicht hinwegnehmen.
Es gibt Leute, die meinen, die Heiden da draußen müssen sich bekehren. Aber wir sind ja getauft und konfirmiert, wir müssen uns nicht bekehren. Wenn jemand so etwas sagt, dann nimmt er etwas ganz Wichtiges hinweg.
Whitfield, der Mitbegründer der Methodistenbewegung, hat einmal gesagt: „Leute, die über Gott reden, ohne die Notwendigkeit der Bekehrung zu erwähnen, sind die schädlichsten Kreaturen auf Gottes Erdboden.“ Warum? Weil sie falsche Lichter aufstellen und Leute zu der Ansicht bringen, als wäre der breite Weg, wer weiß wie breit. Und das, um was es eigentlich geht, das sagen sie nicht.
Jesus sagte zu diesen Leuten: Ihr Ottern, ihr Schlangenbrut!
Wisst ihr, was ich glaube? Ich glaube, dass falsche Lehre schlimmer ist als Sünde in ihren Folgen.
Wenn ich in grobe Sünde falle, angenommen, ich würde die Ehe brechen und mit einer anderen Frau losziehen und sonst was machen, dann würde mich keiner mehr einladen. Das würde sich sofort herumsprechen und ich wäre erledigt als Evangelist.
Aber wenn ich in eine Irrlehre hineinrutsche und nächste Woche anfange, irgendwas Komisches zu lehren, dann werden eine ganze Menge Leute mir nachfolgen und sagen: Ja, wenn der Bruder Pahls das auch so sieht, dann muss doch da was dran sein usw.
Nicht alle werden so mitgehen, aber ich werde für viele Leute eine ganz große Gefahr werden, wenn ich in eine Irrlehre hineinrutsche.
Irrlehre ist schlimmer als Sünde, und darum wird sie in der Bibel auch so entschieden abgelehnt, mit Worten, die man gar nicht härter sagen kann.
Ich habe in Bern evangelisiert. Am Ausgang stand ich und verabschiedete mich, und dann sagt ein Pfarrer zu mir: Herr Pahls, Sie haben Schaf geschossen, Sie haben Schaf geschossen!
Ich dachte, nun, was jetzt wohl noch kommt?
Dann sagt der Pfarrer: Aber ich habe mich gefreut, diese Botschaft braucht unsere Kirche. Machen Sie weiter so!
Im Galaterbrief Kapitel 1, Verse 7 und folgende steht: Wenn jemand das Evangelium anders predigt, als wir es empfangen haben, der sei verflucht.
Ich kann euch sagen, als ich dieses Wort zum ersten Mal so richtig mit Nachdenken studiert habe, da lief mir eine Gänsehaut über den Rücken.
Wehe mir, wehe mir, wenn ich mich eines Tages dazu hinreißen lasse und Dinge predige, die nicht in der Bibel stehen. Wehe mir, wehe mir!
Wir dürfen nichts hinzufügen, aber wir dürfen auch nichts davon weglassen.
Schlussfragen und Einladung zur persönlichen Entscheidung
Ich muss jetzt zum Schluss kommen. Ich hätte gern noch ein paar Dinge gesagt, aber das passt jetzt doch nicht mehr hinein.
Ich möchte fragen: Lieber Zuhörer, auf welcher Seite stehst du? Kannst du von einer Zeit in deinem Leben erzählen, in der du deine Verlorenheit erkannt hast? Wann bist du mit deiner Sünde und Schuld zu Jesus gekommen, hast dich von ganzem Herzen bekehrt und ihn als deinen Heiland und Retter angenommen? Hast du das erlebt?
Wenn du das noch nicht erlebt hast, komm doch heute Abend, bitte!