Adventliche Versammlung und Gebet
Das ist besonders schön, wenn wir uns in der Adventszeit versammeln, auch hier im Gottesdienst. Ich freue mich, dass Sie heute dabei sind, und grüße auch diejenigen, die über die Kassette mit uns verbunden sind.
Das Wichtigste in diesen Adventstagen ist doch, dass Jesus in unserer Mitte ist. Darum wollen wir beten: Er erscheint denen, die da sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richtet unsere Füße auf den Weg des Friedens.
Wir wollen miteinander singen: „Wie soll ich dich empfangen?“ Lied Nummer zehn, die ersten drei Verse.
Wir wollen beten: Du, unser Heiland Jesus Christ, wir haben Dir zu danken, weil wir in unserem Leben schon so oft Deine Nähe, Deinen Trost und Deine Liebe erfahren haben. Aber wir sehnen uns danach, dass Du jetzt in diesen Tagen zu uns kommst, ganz besonders jetzt in diesem Gottesdienst.
Wenn wir dann vor Dich treten, wird uns auch bewusst, wie viel verkehrt ist in unserem Leben, wie viel falsch und wie viel Unrecht wir auf uns gehäuft haben. Da können wir Dich nur bitten, dass Du uns diese ganze Last wegnimmst. Du kannst und willst Sünden vergeben.
Lieber Herr, durch Dein Blut werden wir rein, und in Deinem Licht sind wir frei von aller Schuld. Wenn Du sie durchstreichst, so dürfen wir sie jetzt bei Dir niederlegen und Dich bitten, dass Du zu uns kommst, bei uns einziehst und Deinen Frieden mitbringst.
Wir dürfen Dir jetzt in der Stille auch all das sagen, was uns bedrückt und was uns schwer ist. Wir beten in der Stille.
Komm, o mein Heiland, Jesus Christ, meins Herzenstür, Dir offen ist! Amen!
Praktische Hinweise und Übergang zur biblischen Geschichte
Warten Sie doch kurz an den Türen, wir sind gleich so weit. Dann gibt es hier viel Platz, weil die Kinder weg sind. Das hält uns sonst so auf.
Warten Sie einen Moment, es gibt nur vorne freie Plätze. Einen Moment, bitte!
Die Geschichte von dem Sohn Gottes: Der lobpreisende Gesang der Maria in Lukas 1, Vers 46.
Nachdem sie weiß, was Gott mit ihr tun wird und welches große Handeln durch Jesus an der Welt geschieht, singt sie dieses Lied:
„Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich an Gott, meinem Heiland, denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen.
Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder, denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist.
Und seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht bei denen, die ihn fürchten.
Er übt Gewalt mit seinem Arm und zerstreut die Hoffärtigen in ihres Herzens Sinn.
Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen.
Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer ausgehen.
Er gedenkt der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel auf, wie er geredet hat zu unseren Vätern Abraham und seinen Kindern in Ewigkeit.“ (Lukas 1,46-55)
Adventslieder und traditionelle Bräuche
Nun wollen wir miteinander eines der schönsten Adventslieder singen: Nr. 402, „Warum willst du draußen stehen“ von Paul Gerhardt. Er hat dieses herrliche Lied mitten im Dreißigjährigen Krieg gesungen, inmitten der Zerstörung unserer Dörfer und Städte. Es handelt vom Trost und von der Freude, die man im Kommen Jesu erlebt.
Wir singen die Verse 1 bis 3 des Liedes Nr. 402.
Jetzt dürfen Sie alle mitsingen, denn es werden zwei Reihen frei, und unsere Kinder gehen dann zur Kinderkirche hinüber. Es sind alte Bräuche, die sich mit dem Feiern der verschiedenen Adventssonntage verbinden.
Am ersten Advent erinnert man sich immer wieder an das Kommen Jesu, also an die Ankündigung der Geburt Johannes des Täufers oder an den Einzug Jesu in Jerusalem. Am zweiten Advent denkt man an das letzte Kommen am Ende der Zeiten, die Wiederkunft Jesu.
Der dritte Advent gehört dann der Bußpredigt von Johannes dem Täufer, und der vierte Advent ist dem Kommen Jesu heute zu uns gewidmet.
Predigttext und Zeichen der Endzeit
Wir haben heute als Predigttext nach der Ordnung unserer Kirche Lukas 21,25-36.
Und es werden Zeichen geschehen an Sonne, Mond und Sternen. Auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres. Die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde.
Im alten Luthertext hieß es: „Sie werden verschmachten vor Furcht und Warten der Dinge, die da kommen sollen.“ Denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit.
Wenn aber dies anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.
Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Seht den Feigenbaum und alle Bäume an! Wenn sie jetzt ausschlagen und ihr es seht, so wisst ihr selbst, dass der Sommer nahe ist. So auch ihr: Wenn ihr seht, dass dies alles geschieht, so wisst, dass das Reich Gottes nahe ist.
Wahrlich, ich sage euch, dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles geschieht. Mit „diesem Geschlecht“ meint Jesus eindeutig das Volk Israel. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.
Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht beschwert werden mit Fressen und Saufen. Das ist eine drastische Ausdrucksweise, aber angesichts mancher Weihnachtsschlemmerei ist es gut, das Wort Jesu so deutlich zu hören. Auch mit täglichen Sorgen soll dieser Tag nicht plötzlich über euch kommen wie ein Fallstrick.
Denn er wird über alle kommen, die auf der ganzen Erde wohnen. So seid allezeit wach und betet, dass ihr stark werdet, um diesem allem zu entfliehen, was geschehen soll, und zu stehen vor dem Menschensohn.
Die Adventszeit als Zeit der Vorfreude und Herausforderung
Es ist eine herrliche Zeit, die Adventszeit. Jetzt, wo wieder so viele Vorbereitungen getroffen werden, lauter Liebe und Gedanken in Päckchen verpackt werden. Ich habe dieses Jahr noch nicht einmal den Weihnachtsmarkt gesehen, aber so viel habe ich schon mitbekommen. Auch von anderen habe ich gehört, wie diese Zeit schon eine besondere Stimmung verbreitet.
Wenn man dann noch sieht, wie die Kinder beim Spielwarengeschäft kurz ihre Nasen an den Scheiben plattdrücken und hineinschauen, ist das etwas Schönes an der Adventszeit. Die Vorfreude wird jetzt überall sichtbar.
Dieses Jahr sind manche ganz besonders glücklich, wenn sie endlich einen lang gehegten Wunsch erfüllt bekommen – und Schnee liegt. Es ist ja schon kalt, und Weihnachtsfreude ist doch herrlich.
Es gibt allerdings manche, die sagen, das sei ein kindlicher Wunschtraum. Diese kritische Frage sollte man ernst nehmen. Was da jetzt gefeiert wird, ist ja auch bei den Erwachsenen so. Sie sagen, es sei ein Rückzug in kindliche Gefühle.
Wissen Sie, dass auch ganz bedeutende Leute das so gesehen haben? Zum Beispiel Sigmund Freud, der gesagt hat, der ganze Glaube, die ganze Religion sei nur Flucht vor der rauen Wirklichkeit und Rückzug in eine Kinderidylle.
Wollen Sie das auf sich sitzen lassen? Es ist gut, wenn Sie sich heute einmal damit auseinandersetzen.
Ich bin froh, dass uns Jesus nicht in eine Idylle hineinführt, keine romantischen oder sentimentalen Worte sagt, sondern dass er uns eine Deutung unserer Welt gibt, die nicht leicht zu verstehen ist und uns große Nöte bereitet.
Erste Predigt: Tragfähige Hoffnung in schwieriger Zeit
Mein erster Punkt: Wir brauchen eine tragfähige Hoffnung.
In den letzten Tagen haben wir etwas gelitten, und ich habe überlegt, wie ich mit Ihnen darüber sprechen soll. In den Predigten ging es verschiedentlich um das Weltende, das ewige Leben und den Tod. Heute noch einmal diese Zukunftsschau. Ich habe versucht, mich in Sie hineinzuversetzen und dachte: So fühlt es sich nicht an, wenn Sie heute zum Gottesdienst kommen.
Wir leben in einer anderen Welt. Meiner Deutung nach sind wir die reichste Nation der ganzen Erde. Wir verfügen über Schätze und können kaufen, was wir wollen. Sicher, hier und da muss man sich einschränken, aber wer kann schon auf der Welt so leben wie wir? Wir haben lauter irdische Sorgen und sind beschäftigt mit dem, was man tagtäglich tut: Arbeit, Probleme, die einem begegnen. Wer hat denn Angst?
Darüber habe ich nachgedacht und festgestellt: Es gibt politische Gruppen, die uns große Angst vor der Zukunft machen. Sie sagen: „Passt auf, die große Katastrophe kommt bald! Die Schulden sind unbezahlbar, alles ist schwierig, der Boden ist vergiftet und verseucht. Die Kinder werden krank geboren, jedes Lebensmittel ist voller Strahlung, Atomkraft zerstört uns, der Verkehr kollabiert, die ganze Welt geht zugrunde.“ Man hat oft den Eindruck, dass sie ihr Heilsprogramm verkünden und deshalb die Katastrophen so übertreiben.
Wir sind alle etwas anfällig, aber vielleicht auch zäh, wenn diese Unheilsbotschaften an unser Ohr dringen. Plötzlich die Nachricht: Nachtspeicheröfen sind gefährlich wegen Asbest. Jeden Tag eine neue Hiobsbotschaft. Ist Jesus auch so jemand, der uns Hiobsbotschaften über die Zukunft bringt? Ich denke nicht.
Vielleicht sollten wir etwas mehr Abstand gewinnen von den schrecklichen Zukunftsbotschaften unserer Tage. In den letzten drei Jahren wurde viel über die Klimakatastrophe gesprochen. Vielleicht kommt ein ganz kalter Winter, und alles ist wieder im Lot. Mit der Statistik betrachtet wäre es besser gewesen, wir hätten uns an den warmen Wintern gefreut, in denen man weniger Öl gebraucht hat, statt aus Angst zu leben. Aber das scheint unser Wesen in diesen Tagen zu sein.
Was erzählt uns Jesus? Er spricht von der vergehenden Welt. Dabei hängt er sich nicht an die Unglückspropheten unserer Zeit, sondern sagt schlicht: Diese Welt wird geschüttelt und gerüttelt. Sie geht langsam aber sicher ihrem Untergang entgegen. Das ist die Gerichtshand Gottes, die über der Welt liegt.
Man muss daran denken, wie heute Gemeinden leben, die mir von meinem Besuch in Afrika noch so nah sind. Solche Worte lesen sie an Tagen, an denen sie nicht wissen, wie sie satt werden sollen. Von Hunger und teurer Zeit. Wir können das schlecht verstehen, weil wir übersättigt sind. Aber weite Teile der Welt erleben diese Wirklichkeit und die Teuerung.
Es gibt Länder mit 5 % Inflation pro Jahr, was die Armen besonders trifft. Es ist gut, dass Jesus uns keine Scheinwelt zeigt und keine leeren Sprüche vom Wohlstand macht. Er sagt uns die Not, in der wir leben.
Viele unter uns haben andere Gefühle: Sie ringen mit Krankheit, kämpfen und versuchen, mit Optimismus alles unter Kontrolle zu halten. Wenn man von Menschen enttäuscht wird, der Lebensmut sinkt und die Schwermut wächst, fragt man sich: Was ist mein Leben überhaupt noch wert?
Dann merken wir, dass das sonst vorherrschende Gefühl nicht echt ist. Die wirkliche Lebensangst lebt in uns. Die Zahlen sind nicht falsch, wenn wir hören, wie viele Menschen heute verzagen, lieber sterben oder sich umbringen wollen, als weiterzuleben. Wie viele keinen Mut und keine Hoffnung mehr haben.
Sehen wir uns noch einmal an, was Jesus sagt: Die Welt wird mit ihren eigenen Problemen nicht mehr fertig. Sie hat sich von Gott gelöst. Der mündige Mensch herrscht. An anderer Stelle sagt Jesus, dass das am Ende die Spitze sein wird: Wenn der Mensch ohne Gott sich an die Stelle Gottes setzt und sagt, er sei Gott. Das geschieht hier und da schon.
Dass die Schwierigkeiten bei der Ernährung bestehen, obwohl so viele Gaben verteilt werden könnten, dass alle satt werden könnten, aber die Lebensmittel nicht gerecht verteilt werden, dass Geld an Wert verliert, Kriege weitergehen und Völker sich gegenseitig bekämpfen – das ist schwer zu ertragen. Was soll man da machen?
Jesus gibt einen einzigen Trost: Er hat alles in seiner großen Kontrolle. Am Ende wird der Menschensohn kommen in aller Kraft und Herrlichkeit. „Menschensohn“ ist der große Ehrentitel für den wiederkommenden Jesus. Am Ende wird er erscheinen und die neue Welt schaffen. Dann wird er Gericht halten.
Das ist für uns ein großer Trost, wenn uns alles durch die Finger rinnt, wenn alles zerfällt und zerbricht. Jesus hält diese Welt auch heute in seiner Hand, mit ihren unheimlichen Entwicklungen und schweren Strömungen. Ich darf aufsehen und aufblicken und sagen: Jesus, komm bald, mach du bald ein Ende! Ich darf dir entgegengehen. Das ist meine Zukunftshoffnung.
Er sollte uns auch etwas härter machen gegen die vielen Heilsbotschaften, die uns immer wieder erzählt werden: Wie in dieser Welt doch noch eine Friedensherrschaft gebaut werden kann. Das wird nicht der Friede sein, den Menschen bauen.
Wir warten auf das Kommen Jesu. Wir haben eine Sehnsucht nach der neuen Welt. Das dürfen wir auch hier wieder sagen: Nicht lassig in der Arbeit, die wir hier zu tun haben, sondern im Gegenteil. Wir können treu unsere Pflicht tun. Aber wir hängen uns nicht an übertriebene Hoffnungen. Wir sind nicht enttäuscht, wenn wir immer wieder sehen, wie viel Korruption herrscht und Menschen Willkür treiben. Stattdessen warten wir auf die neue Welt Jesu.
Die Angst vor der Zukunft und der Trost des Glaubens
Das Schlimme, was Jesus hier ankündigt, ist, dass die Menschen vor Furcht verschmachten und gespannt auf die Dinge warten, die kommen sollen. Die Angst breitet sich aus, und die Menschen werden immer mehr spüren, wie sie dieses neue Leben nicht bewältigen können.
Selbst der große Fortschritt der technischen Errungenschaften führt uns immer mehr in eine unheimliche Entwicklung. Ich meine, Christen müssen an dieser ganzen Diskussion über Vor- und Nachteile gar nicht teilnehmen. Vielmehr dürfen wir uns einfach freuen, dass Jesus Herr ist – auch in einer unheimlichen Weltzeit.
Obwohl die Geschichte mit ihrer unheimlichen Entwicklung weiterläuft, dürfen wir diesen Trost weitergeben: Jesus kommt wieder. Am Ende steht nicht der tollkühne Mensch, der die ganze Welt in den Abgrund reißt, sondern Jesus, der seine Gemeinde sammelt. Heute darf ich bereits sagen, dass das eine ganz kontinuierliche Entwicklung auf das große Ziel seiner Wiederkunft ist.
Das Lied von Paul Gerhard, das wir eben gesungen haben, ist so ein schönes Lied, gedichtet aus der Anfechtung. Er hat alles verloren: den geerbten Besitz seines Vaters in Gräfenhainichen. Die Schweden haben diesen Besitz angezündet, und alles ging in Rauch und Brand auf. Es war eine Landwirtschaft, die er geerbt hatte. In der Welt ist alles nichtig.
Das klingt oft pessimistisch, doch genau das macht uns frei. Wir bleiben nicht dauernd an den ärgerlichen Erfahrungen unseres Lebens hängen, sondern dürfen uns freuen: Er kommt, der Menschensohn kommt. Er ist der Sieger über die Welt, und wir dürfen ihn heute schon anbeten – den mächtigen Sieger Jesus, der kommt.
Es ist wichtig, dass die Botschaft des Zweiten Advents recht laut erklingt: Aller Trost und alle Freude ruht in dir, Herr Jesu Christ!
Zweiter Predigtpunkt: Nicht an Zerbrechlichem festhalten
Mein zweiter Punkt: Wir wollen uns nicht an dem festhalten, was zerbricht. Es tut weh, wenn unser erspartes Geld plötzlich über Nacht beim Kunden verloren geht. Das schmerzt. Ebenso schmerzlich ist es, wenn wir erleben, wie unser schöner Körper durch Krankheit zerbricht und schwach wird.
Wir singen das leicht, doch in der Praxis fällt es uns schwer, das wirklich zu leben. Wir hängen uns sehr an das Sichtbare. Für mich ist das eine große Herausforderung für uns Christen im zwanzigsten Jahrhundert: Wir wollen nur das glauben, was wir sehen. Doch das, was wir sehen, zerbricht.
Es gibt Menschen, die den Gestirnen glauben. Sie meinen, ihr Lebensschicksal sei in den Sternbildern geschrieben und sie könnten den Sternen vertrauen. Ich bin dankbar, dass Jesus sagt, dass auch der Himmel seine Kräfte verlieren wird und die Sterne vom Himmel fallen. Es gibt nichts, woran man sich festhalten kann, nichts Festes, auf das man bauen kann.
Selbst die Welt, auf die wir so gern treten und die uns so sicher erscheint, wird uns den Boden unter den Füßen wegziehen. Aber dann heißt es: Erhebt eure Häupter, weil ihr wisst, dass sich eure Erlösung naht.
Was soll geschehen, wenn mir der Boden unter den Füßen weggezogen wird und ich nicht mehr weiß, woran ich mich halten soll? Dann kann ich mich nur umso fester an Jesus halten. Es macht mir nichts aus, dass ich Sonntag für Sonntag immer nur diesen einen Punkt sagen kann.
Ich möchte es Ihnen noch viel einfacher, fast primitiver sagen: Es geht in Ihrem Glauben um nichts anderes, als dass Sie sich ganz schlicht Jesus anvertrauen. Dem mächtigen Herrn und Richter am Weltende, der heute König und Herr ist.
Zeugnis aus der Kriegsgefangenschaft als Beispiel des Glaubens
Auf einer unserer Hofhager Konferenzen erzählte ein Arzt, wie er als Neunzehnjähriger in russischer Kriegsgefangenschaft in Sibirien war. Es tut gut, sich das noch einmal vor Augen zu führen.
Morgens um halb drei wurden sie geweckt. Sie schliefen ohne Decke im sibirischen Winter. Um drei Uhr begann der Abmarsch in der Nacht zum Steinbruch. Am Nachmittag arbeiteten sie in der Kolchose. Oft konnte er erst um 22 Uhr nachts hinliegen, doch dann konnte er nicht schlafen wegen Läusen, Flöhen und Wanzen.
In dieser Aussichtslosigkeit, in der viele sagten, sie würden einfach loslaufen und sich von einem russischen Posten erschießen lassen, passierte ihm etwas. Vor dieser dünnen Wassersuppe betete er. Es war nur die Tradition der Eltern, ein alter Brauch aus der Kindheit. Plötzlich wusste er: Jesus ist da, in dieser Hölle, in dieser Einsamkeit und in diesem Elend.
Er erkannte plötzlich: Nichts kann dich scheiden von der Liebe Gottes. Er sagt, Jesus habe ihn durch das Elend und die Krankheit dieser grausamen Kriegsgefangenschaft getragen.
Jesus kommt als Herr und König. Wenn uns der Boden unter den Füßen weggezogen wird, will er uns umso mehr mit seiner Gegenwart umhüllen.
Jesus bietet uns hier die Möglichkeit, uns nicht mit Essen, Trinken oder all den irdischen Sorgen zu beschweren. Jetzt mal Hand aufs Herz: Ist es nicht eine wirkliche Not, dass wir uns den ganzen Tag nur um Geld und Dinge sorgen? Dass wir uns ständig fragen, ob wir gesund werden? Das ist nicht das Entscheidende. Unser Leib wird krank werden und sterben. Wir müssen sterben.
Wichtig ist, dass wir in Jesus geborgen sind und diesen Halt haben. Wacht, wacht! Man muss sich richtig bemühen, damit man nicht einfach dem Sorgen der Zeit erliegt. Wir werden ja mitgerissen. Man sagt, das ist heute angesagt, das ist heute modern, und wir müssen wie die anderen vorne mit dabei sein. Nein, das müssen wir nicht.
Jetzt ist es wichtig, dass wir in diesen Adventstagen ganz nah bei Jesus sind. Das gilt besonders für diejenigen, die schwermütig und angefochten sind, damit sie das jetzt erleben.
Segen und Ermutigung für schwierige Lebenssituationen
Ich habe vor ein paar Tagen unseren Entwicklungshelfern draußen einen Brief geschrieben. Einige von ihnen leben unter schwierigen Verhältnissen in Äthiopien, an ganz einsamen Posten. Ein Landwirt ist sogar extra im Tschad geblieben, trotz der wirren politischen Verhältnisse dort.
In dem Brief habe ich diesen Vers geschrieben: „Seines Himmels gültene Decke, spannender rings um dich herum.“ Das ist das Lied von Paul Geher, das wir gerade gesungen haben. Ich wollte damit ausdrücken, dass sie jetzt niemand mehr erschrecken kann. Er ist „bei dir und segne dich“.
Wenn ich ihnen diesen Segen in der Du-Form zusage, dann möchte ich, dass er wirklich in ihr Herz und ihr eigenes Leben hineinwirkt. Der Segen Gottes, sein Schutz und seine Nähe – sie dürfen sich ihm anvertrauen.
Bildhafte Ermutigung: Im Licht Jesu fahren
Darf ich es noch einmal mit einem Bild deutlich machen? Es stammt ebenfalls aus einer Hofhacker-Konferenz. Dort erzählte ein Redner eine Geschichte, die mir besonders eindrücklich in Erinnerung geblieben ist. Solche Bilder sollte man sich merken.
Auf einer Jugendfreizeit in Norwegen freuten sich die Teilnehmer an den Fjorden und der herrlichen Gegend. In der Nacht wollten sie noch weiterfahren. Doch plötzlich bemerkten sie das Batterielicht ihres Autos – das Licht funktionierte nicht mehr richtig. Als sie nachschauten, stellten sie fest, dass die Batterie schadhaft war.
Sie hielten noch in einer Autowerkstatt an und wollten die Batterie reparieren lassen. Doch der Mechaniker sagte: „Das kriegen wir heute Abend nicht mehr hin.“ Trotzdem mussten sie weiterfahren. Es lag noch eine große Strecke von mehreren hundert Kilometern vor ihnen.
Nun haben sie etwas getan, das nicht vorbildlich ist, und ich bin strikt dagegen. Nicht, dass hinterher jemand meint, ich würde so einen Rat geben. Sie warteten, bis ein anderer Autofahrer kam, und baten ihn: „Fahr du voraus.“ Dann fuhren sie ganz nah hinter ihm im Lichtschein seines Autos her.
Manchmal war es ganz hart, besonders in Kurven. Wenn der Abstand zu groß wurde und sie plötzlich nur noch im Dunkeln waren, mussten sie ganz schnell wieder den Abstand zu ihrem Vordermann überwinden und dranbleiben, damit sie im Lichtschein fahren konnten.
Der Redner sagte dazu: Man kann durch die dunkle Zeit dieser Welt nur fahren, wenn man ganz nah hinter Jesus hergeht, ganz nah auf Durchfühlung. Nur in seinem Licht sehen wir den Weg. Es ist kein Wunder, dass wir oft verzagt und verzweifelt sind und nicht weiterwissen, wenn wir ihn nicht vor uns haben – nicht sein Wort, das uns tröstet, stärkt und aufrichtet.
Du bist bei mir.
Mahnung zur Wachsamkeit
Noch das Letzte: Wir sollen wach sein, wir sollen wach sein, wir sollen wach sein, wir sollen wach sein, wir sollen wach sein, wir sollen wach sein, wir sollen wach sein, wir sollen wach sein, wir sollen wach sein, wir sollen wach sein, wir sollen wach sein, wir sollen wach sein, wir sollen wach sein, wir sollen wach sein, wir sollen wach sein, wir sollen wach sein.
Das ist das, was Jesus hier mehrfach betont. Er sagt das nicht, weil er uns ein Heilsprogramm verkünden will. Er macht uns nicht Angst, um uns irgendwohin zu treiben. Er sagt: Ihr müsst die Schrecken dieser Welt wach erleben. Lasst sie an euch vorüberziehen, aber lasst euch nicht hineinreißen in die Strömungen.
Es gab immer wieder eine Not, wenn uns diese menschlichen Heilsbotschaften mitgerissen haben. Manche unter uns bedauern das heute noch, egal wie die Strömungen waren – in den Dreißigerjahren und später wieder die sozialistischen Heilsbotschaften, die uns alle mitreißen wollten. Es gibt auch materialistische Heilsbotschaften. Im Westen ist das oft nicht anders als im Osten. Lasst euch doch nicht mitreißen!
Ja, worauf soll man sich denn dann gründen? Jesus sagt: „Himmel und Erde werden vergehen, alles vergeht.“ Nein, seine Worte vergehen nicht. Damit steht Jesus fast gegen alle Theologen unserer Zeit. Es gibt viele Theologen, die meinen, das Bibelwort sei nicht wörtlich zu nehmen.
Man hat jetzt schon ein Wort, mit dem man alle treffen will, die dem Bibelwort noch vertrauen. Man nennt sie, mit Anspielung auf den unvergesslichen Ayatollah Khomeini, jetzt auch bei uns Fundamentalisten. Ich halte von dem Wort nichts. Mir geht es um die Sache, dass Jesus sagt: Meine Worte vergehen nicht. Und wenn Jesus das sagt, dann meint er das.
Wenn Sie jetzt Ihre Bibel ausschlagen und noch einmal sehen, was da steht, im Vers 24, im Vers vor unserem Textabschnitt, wo Jesus eine Ankündigung gibt, die Sie jetzt am allerbesten verstehen können – auch in den gegenwärtigen Debatten der UNO im Sicherheitsrat: Israel wird fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt unter alle Völker. Und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind.
Ich verstehe nicht, wie es in diesen Jahren geschehen ist, dass Israel plötzlich wieder Jerusalem in Besitz genommen hat, wie Jesus es verkündet hat. Das können Sie immer wieder an sich vorüberziehen lassen und sagen: Da hat Gott gehandelt.
Mir geht es jetzt nicht um die Geschichtsdeutungen unserer Tage, aber ich meine, man kann es buchstäblich verfolgen: Meine Worte vergehen nicht.
Glaube als sicheres Fundament
Wenn man die Geschichte betrachtet, wie sich alles entwickelt hat, möchte ich mich umso mehr an die Worte Jesu klammern. Ich beobachte, dass viele Christen heute ihren Glauben eher als ein Gefühl verstehen. Sie richten sich mehr nach ihrer Stimmung. Viele sind vielleicht auch enttäuscht und sagen: Im Gottesdienst hier in der Ludwig-Hofacker-Kirche ist es so nüchtern. Da fehlen die Stimmungen, da fehlen die Gefühle.
Tatsächlich halte ich nicht viel von Stimmungen, denn meine Stimmung hängt oft davon ab, ob ich gut oder schlecht gegessen habe oder ob die Menschen lieb oder böse zu mir sind. Gefühle können stark schwanken. Deshalb ist es so wichtig, dass unser Glaube ein sicheres Fundament hat.
Unser Glaube ist kein Gefühl. Er beruht auch nicht darauf, irgendeinem Prediger zu vertrauen, sondern darauf, dass ich dem Wort Jesu vertraue. Er hat es gesagt, und darauf verlasse ich mich. Seine Gnade soll nicht von mir weichen, und auf diese Gnade will ich bauen – auch wenn Leib und Seele verschmachten, auch wenn ich keinen Mut mehr habe, auch wenn ich verzagt und ängstlich bin.
Mir geht es selbst so: In Stunden, in denen ich gar nicht mehr arbeiten kann, weil ich so missmutig oder erschöpft bin, lese ich sein Wort und werde still. Dann kann ich nur dankbar sein: Du, Herr, bist da! Du bist der Menschensohn, der die Welt einmal richten wird und die neue Welt herbeibringt.
Jesus sagt: Seht doch auf den Feigenbaum, wie er jetzt schon seine Knospen treibt. Das Neue kommt, die Frucht kommt. Jesus redet nicht vom Ende, sondern vom Kommen seines Reiches. Merkt ihr denn nicht, wie jetzt schon mitten in der Welt das Neue anbricht? So wie sich Israel sammelt, so sammelt sich in allen Völkern dieser Welt die Gemeinde Jesu. Viele kommen zum Glauben.
Es ist so wichtig, dass wir bei dieser Schar des Glaubens dabei sind. Wir dürfen nicht an Jesus verzweifeln, nur weil wir immer wieder den sichtbaren Erfolg suchen oder uns an sichtbare Dinge klammern. Wenn wir das täten, wären wir verloren.
Ich möchte schließen mit einem Bild, das mich immer begleitet: Wenn man sieht, wie in den ärmsten Slums oder in den Urwalddörfern Menschen, die nichts zu essen haben, ihrem Herrn Lieder singen und sich freuen, weil sie erfahren, dass Jesus bei ihnen ist, dann meine ich, dass wir arm geworden sind. Wir sind arm geworden, weil wir immer nur auf das Sichtbare starren und dem Wort Jesu so wenig glauben.
Ich möchte Sie herzlich bitten, diesem Wort Jesu zu glauben: Seht auf, erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung naht. Es wäre schön, wenn wir uns heute von unseren Gefühlen, von Enttäuschungen und Zweifeln lösen könnten. Dann könnten wir fröhlich einstimmen und sagen: Du nimmst uns an, Jesus, wir sind bei dir, dein Schutz ist über uns. Das ist das Größte.
Ich will mich freuen in deiner Gegenwart. Amen.
Abschlusslied und Gebet
Jetzt singen wir nochmals von dem Lied 402 die Verse 5, 6 und 7.
Wir wollen beten: Du, Herr der Welt, König und Erretter, wir sind so froh, dass du auch in einer unheimlichen Weltgeschichte das Regiment hast. Es ist nicht so, dass nur der Teufel wütet und dass das Böse Geschichte macht, sondern dass du deine Gemeinde zum Ziel bringst, auch dein Volk Israel.
Darum wollen wir dich jetzt auch bitten, dass das geschieht über unserem eigenen Leben, dass du uns mit hineinnimmst in deine Gemeinde, die du segnest, die du erhältst und die du durch alle schwierigen Zeiten der Jahrhunderte auch bis in unsere Tage geführt hast.
Herr, du weißt, wie wir oft erschrecken vor den Krankheiten, vor den Katastrophen, vor den unheimlichen Seuchen, die auch jetzt über die Welt gehen. Aber du kannst uns bewahren, und du kannst uns auch dort in den Katastrophen wunderbar erhalten.
Herr, wir wollen nicht, dass wir uns in den Katastrophen bewahren, dass wir uns in den Katastrophen bewahren, dass wir uns in den Katastrophen bewahren, dass wir uns in den Katastrophen bewahren, dass wir uns in den Katastrophen bewahren, dass wir uns in den Katastrophen bewahren, Geld und Ehre, langes Leben und Wohlergehen suchen.
Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.
Lass das doch auch an diesem Tag alle erkennen, die im Leiden stehen. Wir bitten für unsere Kranken, für die Pflegebedürftigen, für die Schwermütigen. Sei ihnen nahe, auch allen, die in den Spannungsgebieten leben.
Gib doch auch, dass in unserem Volk noch einmal dein Evangelium begriffen wird, dass Menschen sich nicht begnügen nur mit äußeren Freuden und mit materiellem Besitz, sondern dass sie dich suchen.
Hilf auch deiner Gemeinde zur Klarheit, zur Entscheidung, dass wir wach sind in diesen Tagen, dass wir nicht nur schläfrig dahintrotten, dass wir uns nicht gewöhnen an gesegnete Traditionen, sondern dass wir heute mit dir leben.
Lasst uns gemeinsam beten: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen, denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Wir wollen noch vom Lied 7 den sechsten Vers singen, Lied 7 den sechsten Vers.
Einladung und Gemeindemitteilungen
Eine Frage an uns am zweiten Advent ist, ob wir wirklich so leben, als würden wir auf die Wiederkunft Jesu hinblicken. Ich habe beobachtet, dass viele Christen hilflos sind, wenn sie Schwerkranken gegenüberstehen und plötzlich keine Hoffnung auf Gesundung geben können. Was soll ich jetzt tun? Leben wir schon so diesseitsbezogen oder sind wir solche, die sich wirklich auf die neue Welt Gottes freuen, der wir entgegengehen? Sind wir Glaubende oder letztlich Ungläubige?
Jetzt noch eine Information: Sie brauchen den Notizzettel. Ich glaube, wir haben vorhin vergessen, ihn zu verteilen. Sie müssen den gelben Notizzettel nachher mitnehmen. Darauf stehen alle Gottesdienste bis in den Januar und Februar hinein. Diesen Zettel sollten Sie mitnehmen, damit Sie über unsere Gemeindeveranstaltungen informiert sind.
Auch die anderen Materialien, die hinten liegen, sind wichtig. Schauen Sie, was Sie dort noch nicht haben. Heute Nachmittag ist um 15 Uhr der Adventskaffee bei Familie Lüttke in der Hahnstraße 32, zu dem ich Sie noch einmal einladen darf.
Am nächsten Sonntag, dem dritten Advent, wollen wir gerne in der Königstraße mit den Posaunen Adventslieder spielen. Die Posaunen brauchen wir zum Singen. Am ersten Advent gab es einen bösen Reihenfall, es sind nur dreißig gekommen. Sie denken immer, wenn das hier angekündigt wird, kämen viele. Es war ein ganzer Kampf, und hauptsächlich junge Leute kamen zum Singen. Lassen Sie uns am dritten Advent nicht hängen.
Wir werden es am dritten Advent noch einmal genau ankündigen, denn bei den Posaunen hängt es von der Temperatur ab, ob man draußen spielen kann. Sonst wird es um 16 Uhr in der Königstraße sein. Dort sind viele Menschen auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt unterwegs. Wir wollen ihnen noch einmal die Weihnachtsbotschaft zurufen. Sie können das sicher einplanen und mitkommen, denn das ist ein Dienst an unseren Zeitgenossen.
Wir haben hinten die neuen Blätter von „Hilfe für Brüder“ ausgelegt. Wir sind Ihnen sehr dankbar für alles, was Sie das ganze Jahr über getan haben. Wir reden nicht viel über die Gaben, und doch sind unsere Werke, die wir hier treiben, stark geprägt von Ihrer Hilfe, von christlichen Fachkräften, von Ihren großen Gaben und der Liebe, die wir dabei spüren.
Ich weiß nicht, ob ich Ihnen erzählt habe, wie sehr mich das Bibellesebund-Camp in Windhoek beeindruckt hat. Das Camp wurde dort für 42 Mark gekauft. Ich hätte es Ihnen gerne gezeigt. Es besteht aus sechzehn Wohn- und Schlafhäusern für junge Leute, in denen jeweils acht Betten stehen. Es gibt zwei große Sanitärgebäude und eine große Halle. Das haben die Vorträger, ein südafrikanischer Pfadfinderbund, zehn Minuten vor der Hauptstadt Windhoek gekauft.
Jetzt ist es eine Freizeitstätte, auf der das ganze Jahr über Bibelfreizeiten stattfinden. Das war ein Projekt, das wir veröffentlicht haben. Ich danke Ihnen für alles Mittragen.
In unserer Weihnachtsausgabe gibt es viele Aufgaben. Ich möchte Ihnen das nur sagen, weil das nicht nur hier im Gottesdienst so ist. Wenn Sie eine Spendenbescheinigung brauchen, können Sie bitte unsere Kunden benutzen. Dann stellen wir Ihnen eine Spendenbescheinigung aus.
Zum Beispiel ist das Flüchtlingslager Batangmorong dabei. Cornelia Rapp, die dort ist, war in diesen Tagen hier und hat uns erzählt. Das hat uns ungemein beeindruckt. Dort sind 17 vietnamesische Flüchtlinge, und unsere Cornelia ist eine ganz stille Krankenschwester. Sie hält dort Gottesdienste für die Vietnamesen. Es gibt eine Lagergemeinde.
Sie erzählt, wie sie ihnen hilft. Gerade die vier Krankenschwestern, die dort sind, dürfen durch ihren praktischen Hilfsdienst unter den Kranken das Evangelium weitergeben. Diese Dunkelheit der Bootsflüchtlinge wird so mit praktischer Hilfe und der Hoffnung Jesu durchdrungen.
Wir sind sehr dankbar, dass das möglich ist und dass sie diesen Dienst tragen. Dafür ist auch heute unser Opfer bestimmt.
Segensbitte zum Abschluss
Wir wollen nun um den Segen Gottes bitten.
Herr, segne uns und behüte uns.
Herr, lass dein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig.
Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
