Leben in der Endzeit und der Charakter der heutigen Zeit
Wir leben heute in den letzten Tagen, vielleicht sogar in den letzten Tagen der letzten Tage. Wann genau der Herr Jesus wiederkommt, wissen wir nicht. Niemand kann das wissen oder berechnen. Dennoch hilft es uns, den Charakter der Zeit, in der wir leben, zu verstehen.
Wir befinden uns also in einer Zeit, die man als Endzeit bezeichnen könnte. Diese Endzeit begann entweder mit Pfingsten oder mit der Geburt Jesu Christi in Bethlehem, je nachdem, wie man es sieht. Sie dauert bis zum heutigen Tag an und wird bis zur Wiederkunft Jesu Christi in Macht und Herrlichkeit andauern.
Noch einmal zurück zur Geistausgießung an Pfingsten: Pfingsten war nicht die vollständige Erfüllung der Prophezeiung des Propheten Joel. Das ist klar, denn Joel spricht nicht nur von der Geistausgießung, sondern auch von Zeichen und vom Gericht. Die Geistausgießung an Pfingsten markiert den Beginn – die Ausgießung des Geistes in seiner ganzen Fülle auf das Bundesvolk Gottes, auf Israel.
Diese Ausgießung geschieht ohne Beschränkungen: weder alters-, noch status- oder beruflich bedingt. Der Geist wird auf jeden ausgegossen, auf alles Fleisch im ganzen Bundesvolk. Die Bedingung dafür ist der Glaube an den Messias, wie Petrus es deutlich sagt: Glaubt, tut Buße und lasst euch taufen.
„Dann werdet ihr Vergebung der Sünden empfangen und die Gabe des Heiligen Geistes“, hat Petrus klar in Apostelgeschichte 2,38-39 gesagt. Denn die Verheißung gilt euch, euren Kindern und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herbeirufen wird.
Zeichen und Gericht als Teil der Endzeit
Es geht also weiter mit der Geistausgießung. Gott wird sogar noch Fernstehende in sein Königreich aufnehmen, die in der Ferne sind und die der Herr herzurufen wird.
In Joel 3,3 heißt es: „Ich werde Wunder im Himmel und auf der Erde geben, Blut und Feuer und Rauchsäulen. Die Sonne wird in Finsternis verwandelt werden und der Mond in Blut, ehe der große und furchtgebietende Tag Jachwes kommt.“
Hier sind die Zeichen an den Himmelskörpern Vorzeichen dafür, dass der Tag Jachwes bald kommen wird. Es werden Wunder und außergewöhnliche Naturereignisse angekündigt: Blut, Feuer und Rauchsäulen auf der Erde. Diese Elemente sind auch schon bei Mose erwähnt worden.
Zum Beispiel in 2. Mose 7,17 wird das Wasser zu Blut. In 2. Mose 9,24 gibt es Feuer, und in 2. Mose 19,18 erscheinen Rauchsäulen am Sinai, als Gott mit Rauch, Rauchdampf oder Rauchsäulen und dunklen Wolken kommt.
Später erfahren wir von solchen Rauchsäulen bei brennenden Städten, zum Beispiel in Jesaja 9,17 und Jesaja 13,10. Wenn furchtbare Kriege entstehen, entstehen auch solche Rauchsäulen.
Haben wir solche Zeichen schon? Ja, zum Teil sind sie schon sichtbar. Dennoch spricht der Text hier von etwas sehr Einschneidendem. Wenn wir an Joel Kapitel 1 und Kapitel 2 zurückdenken, sehen wir, dass die Prophezeiung oft Dinge, die in der Zeit geschehen, zusammenblendet mit dem Endtag. Das heißt, sie übersieht die Zeitlücken dazwischen.
Das ist typisch für Prophetie und wird als verkürzte Perspektive bezeichnet. Ein Prophet blickt in die Zukunft, sieht dabei mehrere Ereignisse, aber ohne genaue Zeitangaben.
Wenn also gesagt wird, dass etwas am Tag des Herrn geschieht, kann das auch bedeuten, dass es schon vorher passiert, aber in der Prophezeiung zusammen mit dem Tag des Herrn gesehen wird.
Diese Art der Prophetie entsteht, weil der Prophet in der Vergangenheit steht, weit in die Zukunft blickt und dort Ereignisse als einen Zeitpunkt sieht, die wir historisch als Zeitspanne erleben.
Die Geistausgiessung als Zeitspanne und prophetische Perspektive
So war es ja auch hier. Er sieht die Geistausgießung eigentlich als einen Zeitpunkt. Aber wenn man dann dort ist, zu Pfingsten, erfährt man, dass es eine Zeitspanne ist, die von Pfingsten an bis zur Wiederkunft Jesu Christi andauert.
Das haben wir oft in der Prophetie. Der Prophet spricht zum Beispiel vom Kommen des Messias als einem Zeitpunkt. Später erfahren wir jedoch, dass der Messias kommt, dann in Niedrigkeit erscheint, stirbt, aufersteht und sich zur Rechten Gottes setzt. Dort wartet er, bis seine Feinde zum Schemel seiner Füße gelegt sind, ehe das vollendete messianische Reich beginnt. Das ist eine Zeitspanne.
Der Prophet sieht das in der Ferne jedoch als Zeitpunkt. Das begegnet uns häufig. Ich denke, wir müssen auch im Neuen Testament vorsichtig sein, wenn von solchen Dingen die Rede ist. Man sollte sich bewusst sein, dass die Zeitverhältnisse unbekannt sind. Diese werden nie offenbart. Die Zeiten, Zeitpunkte und Zeitstrecken werden nicht geoffenbart; nur das, was geschehen wird, wird geoffenbart.
Deshalb hat es keinen Sinn, irgendetwas auszurechnen, wann der Herr kommen wird. Das ist nicht unsere Aufgabe. Gott hat das in seiner Vollmacht für sich selbst vorbehalten. Der Herr Jesus hat einmal gesagt, dass nicht einmal der Sohn es weiß. Also wusste Jesus Christus als Mensch nicht, wann das sein wird.
Hier ist die Rede von Finsternis, Verfinsterungen an der Sonne, am Mond und an den Sternen. Der Mond in Blut bedeutet, dass der Mond so schwarz oder dunkelrot wie Blut wird, und die Sonne verwandelt sich in Finsternis. Das sind auch Ausdrücke, die der Herr Jesus in seiner Rede in Matthäus 24,29-30 aufgreift, wo er von den Ereignissen spricht, die kurz vor dem Erscheinen des Menschensohnes in Herrlichkeit stattfinden werden.
Auch dort wird beschrieben, dass die Sonne in Blut verwandelt wird, die Sonne verfinstert wird, und der Mond sowie die Sterne vom Himmel fallen. Solche Ausdrücke finden sich öfter, auch in Jesaja 13,2. Zweitens und...
Die Ausgiessung des Geistes und ihre Bedeutung für Gläubige
Zweitens steht ja darin, dass wir alle in einen Geist getauft sind oder mit einem Geist gedrängt sind. Ich habe das immer so verstanden, dass Gott den Geist ausgießt und jeder, der zum Glauben kommt, in diesen Geist hineingetaucht wird. Nicht, dass es immer wieder ein Ausgießen ist, verstehst du?
Ja, aber nach Apostelgeschichte 10,45 war es wieder ein Ausgießen bei Cornelius. Da er einer der Heiden war, war das noch einmal eine besondere Sache. Es wurde erkannt, dass es auch die Heiden gibt. Ja, es sind trotzdem schon zwei Punkte.
Der dritte Punkt wäre dann Titus 3, wo gesagt wird, dass der Geist, den der Herr ausgegossen hat, über uns ist. Auch hier ist es ein Ausgießen, das gleiche Wort wird verwendet.
Von daher habe ich das früher selbst so gedacht wie du, aber ich musste das dann aufgeben. Ich denke, es kommt der Schrift näher, wenn wir verstehen, dass es typisch für die Prophetie ist. Er spricht von einem Punkt, aber in Wirklichkeit ist dieser Punkt eine Strecke. In der Historie, im Erleben, ist es eine Strecke.
Immer dann, wenn ein Gläubiger sich bekehrt, ein Mensch sich bekehrt, wird der Geist auf ihn ausgegossen. Damit wird auch die Liebe Gottes in unser Herz ausgegossen, auf diese Weise, indem er uns den Geist ausgießt.
Das Blutvergießen, die Verfinsterung von Sonne und Mond, die Zeichen am Himmel – das sind Endzeitzeichen. Aber es sind Zeichen, die eindeutig zum Tag des Herrn, zum Tag Jachwes gehören.
Wir sehen jedoch, dass der Prophet auch im Alten Testament schon so spricht. Er verbindet Dinge, die in der Gegenwart geschehen, mit dem Endzeittag.
Prophetische Überlagerung von Ereignissen am Beispiel Jesaja 13
Darf ich ein Beispiel bringen? In Jesaja 13, Vers 10 ist es sehr interessant, weil es uns zeigt, wie wir die Propheten lesen und verstehen müssen.
In Jesaja 13, Vers 1 heißt es: „Die Last über Babel.“ Jesaja schaute auf Babylon. Die Babylonier waren die großen Feinde Israels. Jesaja spricht hier prophetisch davon, dass, wenn Babylon fällt, dies am Tag des Herrn geschieht.
In Vers 6 heißt es: „Heult, denn nahe ist der Tag Jachwes, nahe.“ Der Tag Jachwes ist hier wiederum der endzeitliche Tag. Das ist nicht ein früherer Tag, sondern der endzeitliche Tag. Historisch hat sich das jedoch im Jahr 538 v. Chr. ereignet, als die Meder und Perser kamen und Babylon zerstörten.
Das steht in Vers 17: „Siehe, ich erwecke gegen sie die Meder, die Silber nicht achten und an Gold kein Gefallen haben.“ Die Meder waren damals relevant, nicht heute. Das war im Jahr 538 v. Chr. Es geht hier also ganz eindeutig historisch um den Fall des babylonischen Großreiches, des Neubabylonischen Reiches, unter Nebukadnezar beziehungsweise seinen Nachfolgern, das 538 v. Chr. durch die Perser besiegt wurde.
In Vers 6 spricht Jesaja: „Heult, denn nahe ist der Tag Jachwes, wie Verwüstung vom Allmächtigen kommt er.“ Das ist derselbe Vers, den wir gestern in Joel gelesen haben, in Joel 2, Verse 1 und 2: „Nahe ist der Tag Jachwes, wie Verwüstung vom Allmächtigen kommt er. Darum erschlaffen alle Hände, und jedes Menschenherz zerschmilzt; sie sind bestürzt.“
Dann geht es weiter, und in Vers 10 heißt es: „Ja, die Sterne des Himmels und seine Gestirne werden ihr Licht nicht leuchten lassen, die Sonne wird finster sein bei ihrem Aufgang, und der Mond wird sein Licht nicht scheinen lassen. Ich werde an dem Erdkreis die Bosheit an den Gottlosen heimsuchen, ihre Ungerechtigkeit. Ich werde den Hochmut der Übermütigen ein Ende machen und den Stolz der Gewalttätigen erniedrigen. Ich will den Sterblichen kostbar machen als gediegenes Gold und den Menschen als Gold von Ofir. Darum werde ich die Himmel erzittern lassen, und die Erde wird aufbeben von ihrer Stelle im grimmen Jachwes der Heere und am Tag der Glut seines Zornes.“
Es ist eindeutig: Er spricht vom endzeitlichen Tag des Herrn. Doch er verbindet das gegenwärtige Gericht über Babylon im Jahr 538 v. Chr. mit dem endzeitlichen Tag des Herrn. Das ist typisch für einen Propheten.
Ein Prophet darf das, weil er die Zeit überbrückt. Er verbindet Ereignisse der Zukunft, ohne die Zeiten dazwischen zu nennen. Er sieht also zwei Ereignisse – den Fall Babylons und den endzeitlichen Tag – wie eine Overlay-Folie übereinandergelegt, ohne Zeitraum dazwischen.
Das finden wir oft in der Bibel. Wenn man das verstanden hat, hat man viel über Prophetie verstanden. Dann versteht man, warum Dinge, die eigentlich auseinandergehören, so gesprochen werden, als ob sie zusammen sind.
Gott gibt uns nicht die Zeitperspektiven oder Zeitverhältnisse, aber er gibt uns die Sache, was geschehen wird – genauso hier.
Historische und zukünftige Erfüllung der Zeichen am Himmel
Nur ein Beispiel: Es geht hier um Joel 3. Er spricht von dem Tag Jachwes. Kurz bevor dieser Tag kommt, gibt es eine Sonnenfinsternis, der Mond wandelt sich in Schwarz, also in Dunkelrot, und Zeichen an den Himmelskörpern geschehen.
Man könnte sich fragen, ob das schon in der Vergangenheit passiert ist oder noch in der Zukunft liegt. Die Antwort ist: Beides. Es gab große Gerichte Gottes in der Vergangenheit. Diese Gerichte sind sozusagen mit dem Tag des Herrn verbunden, zum Beispiel beim Fall Babylons. Noch deutlicher wird es beim Fall Jerusalems im Jahr 70 nach Christus.
Petrus zeigt nicht umsonst, wie nahe das Gericht über das Judentum ist. Er spricht im Jahr 30 nach Christus – Pfingsten war im Jahr 30 nach Christus – und vierzig Jahre später fand ein schreckliches Gericht über Jerusalem statt. Eine Stadt hat so etwas nie zuvor erlebt: 1,1 Millionen Tote und entsetzliche Mordtaten. Das war ein ganz schlimmes Gericht.
Aber es war nicht der Tag des Herrn. Es war eher ein Vorblick, eine Zusammenschau mit dem Tag des Herrn. Das bedeutet jedoch nicht, dass es keinen endgültigen Tag des Herrn geben wird. Den gibt es sehr wohl. Dann wird alles restlos abgeschlossen, und es wird ein Schlussstrich gezogen.
Ich möchte nur zeigen, dass das sehr deutlich ist. Übrigens schreibt auch der Kommentator Keil sehr gut darüber. Er sagt, dass das Gericht über Jerusalem im Jahr 70 nach Christus zwar im Wesen der Tag Jachwes war, aber nicht die Vollendung. Der furchtbare Tag Jachwes kam über Israel im Jahr 70 nach Christus, aber er beschränkte sich nicht darauf. Er kam weiter über die Völker, zum Beispiel im Untergang des Römischen Reiches, und seitdem fortwährend über ein Heidenvolk nach dem anderen. Schlussendlich werden alle gottfeindlichen Mächte dieser Welt gestürzt sein.
Es gibt also einen endgültigen Abschluss. Ich meine, dass der Kommentator Keil das hier sehr richtig erkannt hat. Er schreibt weiter: Während dieser ganzen Zeit sollen sich die Menschen retten lassen – nicht nur die Israeliten, sondern alle Menschen. Alle, die den Namen des Herrn anrufen, werden gerettet werden.
Das ist das, was in Vers 5 heißt: „Jeder, der den Namen Jahwes anrufen wird, wird gerettet werden.“
Die Ausdehnung der Rettung auf alle Völker
Der Vers „Jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden“ wird genau von dem Apostel Paulus in Römer 10 zitiert, wenn er davon spricht, dass die Menschen jetzt gerettet werden sollen. Er zitiert Joel. Und er weiß genau, warum er Joel zitieren darf. Das geschieht nicht einfach so; er greift nicht irgendeinen Vers heraus, nur weil er gut passt.
Nein, es handelt sich um eine tatsächliche Erfüllung von Joel. Die Zeit der Geistausgießung ist zugleich auch die Zeit, in der die Menschen den Namen Jahwes anrufen müssen, um gerettet zu werden. Und das gilt nicht nur für die Juden, sondern auch für die Heiden, sagt Paulus. Auch hier wird es bestätigt: Auf dem Berg Zion und in Jerusalem wird ein Entrinnen sein, wird Rettung geschehen, wie Jahwe gesagt hat. Und unter den Übriggebliebenen, die Jahwe herzurufen wird, sind noch weitere Menschen.
Es sind also nicht nur Israeliten, sondern auch Heiden, die im Neuen Testament erwähnt werden. Dort erfahren wir, dass sich die Verheißung auch auf die Heiden ausdehnt. Das Gericht wird über jeden ergehen, der den Namen des Herrn nicht anruft. Diejenigen, die ihn anrufen, werden entfliehen können; sie werden die Entronnenen sein. Unter ihnen werden auch solche sein, die der Herr von ferne her zuruft – also Gläubige aus den Heiden.
Jetzt stellt sich die Frage: Warum steht hier „auf dem Berge Zion und in Jerusalem“? Ist das nicht lokal begrenzt? Auf dem irdischen Zion und im irdischen Jerusalem hat ja alles begonnen. Dort geschah auch die erste Geistausgießung. Doch wir erfahren später, dass diese Geistausgießung sich weiter fortsetzt. Ebenso setzt sich das Sichrettenlassen fort – nicht nur an dem Tag damals zu Pfingsten, sondern auch an den folgenden Tagen konnte man sich immer retten lassen, selbst wenn man nicht in Jerusalem war oder nicht auf dem Berg Zion stand.
Das bedeutet, es ist nicht nötig, heute zuerst nach Israel zu reisen, um sich zu bekehren. Das ist wunderbar. Aber genau das wird hier deutlich.
Himmlischer Zion und Jerusalem als Ort der Herrschaft Christi
Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Warum steht das hier bei Joel so? Ich denke, das hängt damit zusammen, dass wir lernen müssen, dass der Berg Zion, auf den sich der Herr Jesus gesetzt hat, nicht ein irdischer Berg in Palästina ist. Vielmehr handelt es sich um einen himmlischen, einen jenseitigen Berg.
Das Jerusalem, wo der Herr Jesus regiert und wo der Thron Davids steht, auf dem sich der Herr Jesus niedergelassen hat, ist jenes Jerusalem, das nicht mit dem Jerusalem zu verwechseln ist, das wir heute auf der Erde kennen.
Es gibt Ausleger, die eine andere Auffassung vertreten. Sie meinen, das sei buchstäblich und tatsächlich der irdische Berg. Doch ich versuche, den Apostel Petrus zu fragen. Ich will nicht allein darüber nachdenken, sondern flüchte mich zu Petrus und Paulus und frage die Apostel: Was haben wir darunter zu verstehen? Sie sagen uns sehr deutlich, dass der Thron Davids im Himmel aufgerichtet wurde. Dort hat sich der Herr Jesus zur Rechten Gottes gesetzt.
Auch der Schreiber des Hebräerbriefs bestätigt das. Er sagt in Hebräer 13,14 zu den Judenchristen, die versucht waren, wieder ins Judentum zurückzukehren: „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die kommende suchen wir.“ Gerade diese Judenchristen hatten sich sehr an das irdische Jerusalem geklammert. Doch der Schreiber sagt klar: Nein, nein, nein. Ihr müsst hinausgehen aus der Stadt.
Der Herr Jesus wurde auch aus der Stadt hinausgeworfen. Dort, außerhalb der Stadt, wurde er gekreuzigt. Wir müssen bereit sein, hinauszugehen zu ihm und seine Schmach zu tragen, seine Schmach auf uns zu nehmen. Denn wir haben hier keine bleibende Stadt.
Er argumentiert weiter, dass das Königreich Jesu Christi, das er aufrichtet, nicht ein erschütterbares Königreich ist. Das steht in Hebräer 12,28. Es ist kein Königreich auf einer Erde, die noch erschüttert werden kann, sondern ein unerschütterliches Königreich.
In Hebräer 12,27 heißt es, dass Himmel und Erde noch einmal erschüttert werden. Das zeigt die Beseitigung des Erschütterbaren an, das als Gemachtes, als Teil dieser Schöpfung gilt. So bleibt das Nichterschütterbare bestehen.
Darum heißt es: Da wir ein unerschütterliches Königreich empfangen, wer sind „wir“? Der Hebräerbrief richtet sich an Juden, die an den Messias glauben. Ein Hebräer, der jüdisch denkt, schreibt an andere Hebräer und sagt: Wir empfangen kein erschütterbares, sondern ein unerschütterliches Königreich – wenn wir an den Messias glauben. Das ist die Bedingung.
Hier versuche ich immer wieder, mich von den Aposteln korrigieren zu lassen. Ich denke, das ist der richtige Weg: Wir müssen in die Schule der Apostel gehen und immer wieder fragen, wie wir das verstehen sollen, was im Alten Testament geschrieben steht. Dann haben wir feste Aussagen.
Wir müssen nicht sofort ein fertiges System haben. Ich weiß, in unserem Denken bauen wir sofort ein System oder haben gern ein geordnetes Lehrsystem. Aber wir müssen auch zugeben, dass wir in der Schule stehen und uns korrigieren lassen müssen. Unser System muss offen bleiben.
Das heißt, wir müssen bereit sein, unser Lehrsystem immer wieder zu korrigieren. Wir dürfen kein geschlossenes System haben. Die Apostel helfen uns dabei, uns zu korrigieren.
Wir müssen immer alles in Betracht ziehen – die ganze Bibel, alle Aussagen der Bibel – und sorgfältig prüfen. Das ist nicht einfach, besonders auf dem Gebiet der Prophetie. Sonst gäbe es nicht so viele verschiedene Meinungen unter Christen zu diesem Thema.
Ich verstehe das sehr gut. Je mehr man das Thema studiert, desto mehr Verständnis bekommt man für andere Meinungen. Man sieht, dass hier ein ernsthaftes Ringen um die Wahrheit stattfindet.
Umgang mit prophetischen Texten und offene Fragen
Ich möchte jetzt so sagen, dass ich versuche, von Texten, von Textstellen auszugehen. Es fällt mir schwer, gleich mit einer fertigen Systematik zu beginnen. Ich fühle mich lieber bei den Exegeten zu Hause als bei den Dogmatikern.
Das heißt, ich möchte lieber von Bibelstelle zu Bibelstelle gehen und bereit sein, meine Vorstellungen zu korrigieren, anstatt von vornherein einfach irgendeinen Satz zu sagen und dann später zu denken: So hätte ich es doch nicht sagen dürfen.
Ich möchte hier keine endgültige Aussage treffen. Ich möchte nur sagen, dass wir uns von der Schrift her ganz klar immer wieder an die Aussagen des Neuen Testaments wenden müssen. An die Klartext-Aussagen des Neuen Testaments, und davon gibt es sehr viele.
Dann fällt es uns leichter, mit schwierigen Stellen in Sacharja, Daniel oder Joel umzugehen. Joel ist übrigens gar nicht so schwierig.
Ich denke, es müsste schon einen klaren Beweis aus dem Neuen Testament geben, wo ganz eindeutig steht, dass der Herr Jesus in Jerusalem auf einem Thron sitzen und dort regieren wird. Wenn es das gibt, bin ich natürlich sofort bereit, mich korrigieren zu lassen.
Genau so wird er wiederkommen, als Mensch, als vollkommener Mensch. Wo steht das nicht? Wo sagt er das nicht? Er sagt nur: „Er wird wiederkommen.“ Aber wo sagt er, wo? Paulus sagt das eindeutig. Es gibt keine klare Stelle, die das genau benennt.
In 1. Thessalonicher 4 steht, wo er kommt. Bitte? In die Luft. Und er wird alle Gläubigen zu sich holen. Wenn wir also einen Ort brauchen, wo der Herr wiederkommt, ist 1. Thessalonicher 4 eine deutliche Antwort, denke ich.
Aber wir müssen nicht alle Fragen beantworten. Wir dürfen ruhig mit offenen Fragen weiter an die Schrift herangehen.
Mir ist es auch gar nicht so wichtig, dass die Leute sofort so denken wie ich. Das ist nicht so wichtig. Viel wichtiger ist, dass die Leute von der Schrift her denken. Das heißt, dass sie die Art übernehmen, alle Antworten in der Schrift zu suchen.
Dabei muss die Textstelle genau das sagen, was sie auch wirklich sagt. Man muss die Textstelle das sagen lassen, was die Textstelle sagt, nicht das, was man gerne möchte, dass der Text sagt. Das hilft mir jedenfalls.
Himmlischer Berg Zion und Jerusalem im Hebräerbrief
Aber jetzt zurück zu den Bergen Zion und Jerusalem. Im Lichte dessen, was die Apostel sagen, können sich Petrus und auch Paulus wohl nicht nur auf den irdischen Zion und das irdische Jerusalem beschränken. Dort hat alles begonnen, tatsächlich, denn Christus kam ja damals tatsächlich nach Jerusalem. Er ist vom Ölberg in den Himmel aufgefahren und hat sich zur Rechten Gottes gesetzt – nicht auf den Zion, nicht auf den irdischen Zion.
Psalm 2 deutet ebenfalls darauf hin, dass es nicht um einen irdischen Zion geht, sondern um einen himmlischen. Wir haben Psalm 2 gelesen: „Ich habe meinen König eingesetzt auf dem Zion“, sagt er, und zwar zu dem Zeitpunkt, als er ihn geboren hat – „Heute habe ich dich geboren, du bist mein Sohn“ – anlässlich der Auferstehung Jesu Christi.
Ich möchte nur sagen: Man sollte vorsichtiger sein mit solchen Aussagen. Man kann natürlich sofort irgendein Lehrbuch eines berühmten Christen heranziehen, der auf Prophetie spezialisiert ist und den wir alle lieben. Wenn der sagt, es ist so, dann ist ja alles klar. Besser ist es, die Apostel Paulus, Petrus, den Hebräerbrief und andere Schriften zu fragen. Da ist es meines Erachtens sehr klar. Und wo wir noch keine Klarheit haben, warten wir eben noch weiter.
Zurück zum Berg Zion und Jerusalem: Eine Stelle habe ich noch vergessen, nämlich Hebräer 12, Vers 22: „Ihr seid hingekommen zum Berg Zion, zur Stadt des lebendigen Gottes, einem himmlischen Jerusalem.“ Das muss für die Hebräerchristen interessant gewesen sein, als der Verfasser des Hebräerbriefs das schrieb. „Ihr seid nicht zum Sinai gekommen“, wo Gott zuerst gesprochen hat und sich im Alten Bund offenbarte. Sondern Gott hat sich neu offenbart in dem Sohn. Und ihr seid jetzt zu einem Zion gekommen – aber nicht zu einem irdischen Zion, sondern zu einem himmlischen Zion, zu einem himmlischen Jerusalem.
Auf welche Stadt hat Abraham gewartet? Auf ein irdisches Jerusalem? Nein, Hebräer 11, Verse 10 und 16 sagen, dass er auf ein Jerusalem wartete, das solche Fundamente hat, die nie erschüttert werden können. Welches Jerusalem ist das? Das Jerusalem, das nie mehr erschüttert wird, das ewige Fundamente hat, dessen Erbauer Gott selbst ist, nicht ein Mensch. Ein Jerusalem, das nicht von Menschen gebaut wurde, sondern von Gott. Das kann nicht auf dieser Erde stehen, jedenfalls nicht jetzt auf dieser Erde – vielleicht auf einer neuen, aber nicht auf der Erde, auf der wir jetzt leben. Hier haben wir keine bleibende Stadt. Also das war Hebräer 11,10 und 16 sowie Hebräer 12,22.
Unter den Übriggebliebenen wird ein Entrinnen sein, nämlich ein Entrinnen vor dem Zorn Gottes, vor dem Tag Jahwes. Der Tag Jahwes wird ein schrecklicher Tag des Zornes über alle gottlosen Menschen sein. Doch es gibt ein Entrinnen! Die, die den Namen Jahwes anrufen, entrinnen am Tag Jahwes. Also nicht nur die Bürger von Judäa und Jerusalem, sondern alle aus den Völkern werden bei diesem Gericht gerettet werden.
Römer 10, Vers 13 sagt: „Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.“ Wir lesen das noch, denn schon etwas weiter vorne, in Vers 10, heißt es: „Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, mit dem Munde wird bekannt zur Rettung.“ Denn die Schrift sagt: „Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden.“ Es gibt keinen Unterschied zwischen Jude und Grieche, denn derselbe Herr ist aller Herr und reich für alle, die ihn anrufen. Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.
Hier zitiert Paulus zwei Schriftstellen: die eine mit „Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden“ aus Jesaja 28, Vers 16, und die andere „Jeder, der den Namen des Herrn anruft“ aus Joel 3, Vers 5, um beides zu bestätigen – das Anrufen einerseits, das Anrufen des Namens des Herrn. Interessanterweise ist der Herr, der hier angerufen wird, Jesus. Vers 9 sagt: „Wenn du mit dem Munde Jesus als Herrn bekennst…“ Genau diesen Jesus musst du anrufen. Das ist für Juden und Zeugen Jehovas ziemlich schwierig, denn sie müssten hier zugeben, dass der Herr aus der Stelle von Joel, der JHWH aus der Stelle von Joel, hier gleichgesetzt wird mit dem Herrn Jesus. Aber ich denke, das ist für uns klar.
Gut, also der Name des Herrn ist die Rettung. Der Name des Herrn ist ein festes Schloss, der Gerechte läuft dahin und ist in Sicherheit. Während der ganzen Zeit sollen sich also die Menschen retten lassen. Alle, die den Namen des Herrn anrufen, werden vor dem Zorngericht Gottes gerettet.
Das bringt uns zu Kapitel vier. In manchen Bibeln beginnt hier eine andere Verszählung, dann ist es Kapitel drei. Jetzt geht es weiter mit „Denn“. Das muss man beachten: „Denn siehe, in jenen Tagen und zu jener Zeit, da ich die Gefangenschaft oder das Geschick Judas und Jerusalems wenden werde.“ „In jenen Tagen“ ist unbestimmt, kein klarer Tag, sondern eine Zeitspanne. Man könnte auch übersetzen: „In jener Zeit“. Er sagt also: In jenen Tagen und zu jener Zeit werde ich das Geschick Judas und Jerusalems wenden.
Davon haben ja auch die Propheten Hesekiel, Jeremia und Jesaja gesprochen. Man fragt sich, wann das sein wird. Zuvor hat er von der Geistausgießung und der Rettung gesprochen. Daraus liegt die Schlussfolgerung nahe, dass die Zeit, in der der Geist ausgegossen wird und in der man sich retten lassen kann, indem man den Namen des Herrn anruft, mit dieser Zeit in Zusammenhang steht. Aber der Prophet Joel lässt es hier einfach unbestimmt.
„In jener Zeit werde ich alle Völker versammeln und sie hinabführen ins Tal Josaphat.“ Ich habe mir die Mühe gemacht, all die Stellen herauszusuchen, in denen in der Bibel die Rede davon ist, dass Gott die Gefangenschaft Judas und Jerusalems wenden wird. Ich habe hier etwa zehn oder fünfzehn Stellen gefunden. Wenn gewünscht, kann ich euch die nennen.
Zum Beispiel 5. Mose 30, Vers 3: „Wenn du umkehrst zu deinem Gott und seiner Stimme gehorchst, nach allem, was ich dir heute gebiete, du und deine Kinder mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele, dann wird Jahwe, dein Gott, deine Gefangenschaft wenden und sich deiner erbarmen. Er wird dich wieder sammeln aus allen Völkern, wohin Jahwe, dein Gott, dich zerstreut hat.“
Also ist hier ganz klar: zuerst Buße, dann Sammlung – nicht umgekehrt! Bitte nicht zuerst Sammlung und dann Buße Israels. Nein, zuerst Bekehrung, dann Sammlung, keine andere Reihenfolge. Petrus hat dasselbe gesagt in Apostelgeschichte 3, darauf kommen wir vielleicht noch zu sprechen.
Oder eine andere Stelle, Jeremia 30, Vers 18: „Siehe, ich werde die Gefangenschaft der Zelte Jakobs wenden und mich über seine Wohnungen erbarmen. Die Stadt auf ihrem Hügel wird wieder erbaut, und der Palast nach seiner Weise bewohnt werden.“ Das bezieht sich ganz eindeutig auf die Rückführung aus Babylon. Zu jener Zeit waren die Juden in Gefangenschaft beziehungsweise Jeremia hat prophezeit, dass sie in die Gefangenschaft gehen würden, dass die Stadt zerstört werden wird. Doch dann wird Gott die Gefangenschaft der Zelte Jakobs wenden, sich über die Wohnungen Israels erbarmen, und die Stadt wird wieder erbaut, der Palast wieder bewohnt werden.
Jeremia 31, Vers 23: „So spricht Jahwe, der Heere, der Gott Israels: Dieses Wort wird man noch sprechen im Lande Juda in seinen Städten, denn wenn ich ihre Gefangenschaft wenden werde: ‚Jahwe segne dich, du Wohnung der Gerechtigkeit, du heiliger Berg!‘“ Es ist sehr interessant, dass gerade diese Stellen in Jeremia 30 und 31 ganz knapp vor der großen Verheißung des neuen Bundes stehen. Dort wird Gott einen neuen Bund aufrichten, einen ewigen Bund mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda. Es wird nichts sein wie der alte Bund, denn ihr habt nicht auf meinen Bund gehört und habt ihn übertreten, damals in Ägypten.
Aber jetzt werde ich einen neuen Bund mit euch schließen. Ich werde meinen Geist in euer Inneres geben, meine Gesetze in euer Denken hineinschreiben, und ich werde Menschen machen, die in meinen Satzungen wandeln. Jedenfalls: Diese herrliche Verheißung des neuen Bundes schließt sich an die Rückführung aus der Gefangenschaft an.
Gott wird also die Gefangenschaft Israels wenden. Das hat er getan. Sie haben Buße getan, er hat sie zurückgeführt ins Land unter Serubbabel und Joshua, dem Hohenpriester. Dann wurde der Tempel gebaut – wunderbar. Aber siehe da: Keine Herrlichkeit zog in den Tempel ein, nicht einmal die Bundeslade war vorhanden. Der Tempeldienst wurde wieder aufgenommen, aber mickrig, klein. Sie weinten, als sie den Tempel sahen, weil er so klein war im Vergleich zum salomonischen Tempel.
Wo war die Herrlichkeit Gottes? Wo waren die Verheißungen der Propheten? In dieser Zeit warteten sie und warteten. Daniel wies darauf hin, dass noch andere Reiche kommen würden und dass es noch schlimmer mit Jerusalem kommen würde. Das erlebten sie auch. Die Makkabäer kämpften gegen Antiochus im Befreiungskampf. Nachdem sie diesen Angriff abgewehrt hatten und die Selbstbestimmung Israels wiedererlangt hatten, etwa im Jahr 164 v. Chr., war die Erwartung auf den Messias groß.
Wann kommt der Messias? Er kam nicht. Und es gab einige, die noch hundert oder hundertfünfzig Jahre später eine starke Messiaserwartung hatten. Wann kommt der Messias? Da war ein Simeon im Tempel, da war eine Hanna, da waren einfache Israeliten, die diese Hoffnung lebendig hielten. Und dann kam der Messias – ganz anders als erwartet.
Dann kam der Geist. Ich muss so sagen: Der Messias kam, einige sammelten sich um ihn. Der Herr Jesus sagte, das Reich Gottes müsse anders verstanden werden. Es sei wie ein Senfkorn: Es beginnt winzig klein, wird aber eines Tages herrlich groß und erfüllt die ganze Welt. Jetzt ist es nur klein. Da waren ein paar mickrige Jünger, nicht einmal Gelehrte.
Dann kam er nach Jerusalem, und man dachte, jetzt wird der Messias angenommen, jetzt wird er als König gefeiert, Hosianna sang man. Doch der Messias wurde gekreuzigt und verworfen. Einen Tag bevor er gekreuzigt wurde, nahm der Herr Jesus einige dieser kleinen Jünger mit – die zwölf, von denen einer, Judas, wegging, also elf. Beim Passah nahm er das Brot und den Kelch. Zuerst stellte er den Kelch in die Mitte, dann nahm er das Brot und sagte: „Dieses Brot ist mein Leib.“ Dann nahm er den Kelch und sagte: „Dieser Kelch ist der neue Bund, der in meinem Blut geschlossen wird, das für euch vergossen wird.“
Sie verstanden nicht, was der neue Bund bedeutet. Aber der neue Bund wird mit dem Hause Israel und dem Hause Juda geschlossen. Das muss etwas Kräftiges, Gewaltiges sein. Er schloss ihn mit elf Leuten und zeigte ihnen: Ihr seid die, die den Messias angenommen haben. Doch ich komme wieder. Ich gehe weg, ich werde nicht mehr mit euch trinken, aber ich komme wieder, und dann werden wir wirklich trinken und essen.
Dann erklärte er ihnen, wie das Reich Gottes jetzt aussieht. Es ist ein unsichtbares Reich, in dem einer dem anderen dient. Der größte Diener ist der Größte in diesem Königreich. Und der Herr Jesus selbst, als größter Diener, stellt sich als Vorbild hin.
Was geschah dann? Diese elf waren zusammen mit anderen Jüngern, etwa 120, zu Pfingsten versammelt. Dann kam der Geist. Der neue Bund war durch sein Blut am Kreuz eingeweiht worden, geschlossen mit diesen wenigen Jüngern. Dann kam der Geist auf die etwa 120, und das Reich Gottes begann zu wachsen. 3000 bekehrten sich, 5000 bekehrten sich, viele Juden kamen zum Glauben – aber immer nur eine kleine Minderheit im Verhältnis zum ganzen Volk.
Ein israelitisches Königreich begann zu wachsen. Ein israelitisches Königreich wird jetzt hergestellt mit einem König, der auf dem Thron Davids sitzt, zur Herrschaft Gottes, und dem diese Israeliten anbeten. Aber die Feinde liegen ihm noch nicht zu Füßen.
Wie geht es weiter? Dann werden sogar Heiden in dieses israelitische Königreich eingepfropft. Die Gefangenschaft Judas und Israels – wie wird sie gewendet? Wie bringt Gott sein Israel zur Erfüllung all der Verheißungen? Alles durch den Kanal Christus. Alle, die an den Messias glauben, werden das bekommen.
Es gibt eine ganze Reihe von Stellen, in denen gesagt wird, dass Gott die Gefangenschaft Jerusalems und Israels wenden wird. Er bezieht sich hier auf die Erlösung Israels und sagt dann: Wenn das sein wird, Vers 2, werde ich alle Völker versammeln und sie hinabführen ins Tal Josaphat.
Josaphat ist ein Tal, das man nicht finden kann. Es gibt kein Tal Josaphat. Auch wenn Kommentatoren schreiben, das sei das Kidron-Tal – das Kidron-Tal hieß aber nicht Tal Josaphat. Es gab kein Tal Josaphat. Das ist ein Tal, das so benannt wird, weil hier etwas geschieht.
Und das, was geschieht, heißt das Tal. Jeho Schafat heißt Jeho Schafat, wobei Jahwe für Gott steht und Schafat „richten“ bedeutet. Jeho Schafat heißt also nichts anderes als „Gott richtet“ – in dem Tal, in dem Gott richtet.
Gott sammelt jetzt alle Völker hinab in ein Tal in der Nähe von Jerusalem, genannt das Tal, in dem Gott richtet. Und was macht er dort? „Ich werde mit ihnen ins Gericht gehen, wegen meines Volkes und meines Erbteils Israel, das sie unter die Völker zerstreut haben, und mein Land haben sie geteilt.“ Hier sagt Gott, dass er Rache üben wird an den Völkern, die seinem Volk Israel so viel Schaden zugefügt haben. Er wird sich rächen, und das wird geschehen am Tag des Herrn, an dem Tag wird er alle diese Völker richten.
Vers 3: „Und über mein Volk warfen sie das Los, und den Knaben gaben sie für eine Hure, und das Mädchen verkauften sie um Wein und Tranken.“ Das bezieht sich darauf, dass so etwas schon in der Vergangenheit geschehen war – dass Israeliten verkauft wurden. Schon zur Zeit Joels und davor gab es so etwas. Später wurde es schlimmer, als Assyrer und Babylonier kamen.
Hier bezieht er sich ganz konkret auf die Philister und Phönizier, Vers 4. Ohne Unterbrechung geht es weiter, es geht immer noch um das Gericht über die Völker. Auch Tyrus, Sidon und alle Bezirke Philisters sind gemeint. Er sagt: „Wollt ihr mir eine Tat vergelten oder wollt ihr mir etwas antun? Schnell und unverzüglich werde ich euer Tun auf euren Kopf zurückbringen.“ Ihr habt mein Silber und mein Gold genommen und meine besten Kleinode in eure Tempel gebracht und die Kinder Judas und Jerusalems den Kindern der Griechen verkauft – also in die Sklaverei.
Schon damals gab es das. Zum Beispiel in 2. Chronik 21, Vers 17 – da waren es die Philister und Araber, die viele Kinder von Israeliten als Sklaven verkauften. Aber auch andere Stellen berichten von solchen Ereignissen zu anderen Zeiten.
Amos 1, Vers 9 sagt: „Wegen der Freveltaten von Tyrus werde ich es nicht rückgängig machen.“ Gott wird den Leuten von Tyrus vergelten. Hesekiel 27, Vers 13 erwähnt Tyrus ebenfalls als Feind der Israeliten.
In Vers 4 heißt es: „Schnell und unverzüglich werde ich euer Tun auf euren Kopf zurückbringen.“ Das wird bald geschehen, sagt er.
Vers 8: „Siehe, ich erwecke sie von dem Ort, wohin ihr sie verkauftet, und ich werde euer Tun auf euren Kopf zurückbringen.“ Gott wird rächen, und sie werden dasselbe Schicksal erleiden wie seine Kinder.
„Und ich werde eure Söhne und Töchter in die Hand der Kinder Judas verkaufen.“ Diese werden sie an die Sabeer verkaufen, ein fernes Volk, denn Jahwe hat es geredet. Sie werden also weiter an arabische Stämme verkauft, die sie in die Sklaverei bringen.
Das geschah in der Geschichte immer wieder. Zum Beispiel als die Philister durch Usija besiegt wurden (2. Chronik 26, Vers 6) und durch Hiskia (2. Könige 18, Vers 8). Später wurde Tyrus durch Alexander den Großen gerichtet und in der Makkabäerzeit. Ich gehe jetzt nicht weiter darauf ein, das ist etwas ermüdend, aber man kann es in den Kommentaren nachlesen.
Hier wird einfach gezeigt, dass Gott die Feinde richten wird, die Feinde Israels. Dann kommen wir zu den Versen 9 bis 16.
Jetzt muss ich aber fragen: Wie sieht es mit der Zeit aus? Machen wir eine Pause! Und dann noch eine halbe Stunde, oder wie? Ja, so bis halb eins, plus minus ein bisschen. Plus minus, ja, gut. Machen wir hier die Pause.
Beginn des Gerichts über die Völker und die Wende der Gefangenschaft Judas und Jerusalems
Das bringt uns zu Kapitel 4. Bei manchen Bibeln beginnt hier das Kapitel 4, bei anderen gibt es eine andere Verszählung, sodass es dort als Kapitel 3 geführt wird. Das muss man beachten.
Es heißt: „Siehe, in jenen Tagen und zu jener Zeit, da ich die Gefangenschaft oder das Geschick Judas und Jerusalems wenden werde.“ Der Ausdruck „in jenen Tagen“ ist unbestimmt, es ist kein bestimmter Tag gemeint, sondern eine unbestimmte Zeitspanne. Man könnte auch übersetzen: „in jenen Tagen und zu jener Zeit“. Gott wird also das Geschick Judas und Jerusalems wenden.
Davon haben auch die Propheten Hesekiel, Jeremia und Jesaja gesprochen. Man fragt sich: Wann ist das? Zuvor hat der Prophet von der Geistausgießung und von der Rettung gesprochen. Daraus liegt die Schlussfolgerung nahe, dass die Zeit, in der der Geist ausgegossen wird und in der man sich retten lassen kann, indem man den Namen des Herrn anruft, mit dieser Zeit irgendwie zusammenhängt. Joel lässt es jedoch unbestimmt. Er sagt: „In jener Zeit werde ich alle Völker versammeln und sie hinabführen ins Tal Josaphat.“
Ich habe mir die Mühe gemacht, all die Stellen herauszusuchen, in denen in der Bibel von der Wendung der Gefangenschaft Judas und Jerusalems die Rede ist. Ich habe etwa zehn bis fünfzehn Stellen gefunden. Zum Beispiel 5. Mose 30,3: „Wenn du umkehrst zu deinem Gott und seiner Stimme gehorchst nach allem, was ich dir heute gebiete, du und deine Kinder mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, dann wird Yahweh, dein Gott, deine Gefangenschaft wenden und sich deiner erbarmen, und er wird dich wieder sammeln aus all den Völkern, wohin Yahweh, dein Gott, dich zerstreut hat.“
Hier ist ganz klar: Zuerst Buße, dann Sammlung – nicht umgekehrt. Bitte nicht zuerst Sammlung und dann Buße Israels. Nein, zuerst Bekehrung, dann Sammlung, keine andere Reihenfolge. Petrus hat das Gleiche gesagt in Apostelgeschichte 3, darauf kommen wir vielleicht noch zu sprechen.
Oder eine andere Stelle, Jeremia 30,18: „Siehe, ich werde die Gefangenschaft der Zelte Jakobs wenden und mich über seine Wohnungen erbarmen, und die Stadt auf ihrem Hügel soll wieder erbaut und der Palast nach seiner Weise bewohnt werden.“ Das bezieht sich ganz eindeutig auf die Rückführung aus Babylon. Zu jener Zeit waren die Juden in Gefangenschaft, beziehungsweise Jeremia hat prophezeit, dass sie in die Gefangenschaft ziehen werden, dass die Stadt zerstört werden wird. Aber dann wird Gott die Gefangenschaft der Zelte Jakobs wenden, sich über die Wohnungen Israels erbarmen, und die Stadt wird wieder erbaut, der Palast wird wieder bewohnt werden.
Jeremia 31,23: „So spricht Yahweh, der Heere, der Gott Israels: Dieses Wort wird man noch sprechen im Land Juda in seinen Städten, denn wenn ich ihre Gefangenschaft wenden werde, Yahweh segne dich, du Wohnung der Gerechtigkeit, du heiliger Berg.“ Es ist interessant, dass gerade diese Stellen in Jeremia 30 und 31 ganz knapp vor der großen Verheißung vom neuen Bund stehen.
Dort wird Gott einen neuen Bund aufrichten, einen ewigen Bund mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda. Dieser Bund wird nicht sein wie der alte Bund, denn „ihr habt nicht gehört auf meinen Bund und habt ihn übertreten damals in Ägypten.“ Jetzt aber wird Gott einen neuen Bund schließen: „Ich werde meinen Geist in euer Inneres geben, meine Gesetze werde ich in euer Denken hineinschreiben, und ich werde Menschen machen, die in meinen Satzungen wandeln.“
Diese herrliche Verheißung vom neuen Bund schließt sich an die Rückführung aus der Gefangenschaft an. Gott wird also die Gefangenschaft Israels wenden. Das hat er getan. Sie haben Buße getan, er hat sie zurückgeführt ins Land unter Serubbabel und Josua, dem Hohenpriester. Dann wurde der Tempel gebaut – wunderbar. Aber siehe da, keine Herrlichkeit zog in den Tempel, nicht einmal die Bundeslade war vorhanden.
Der Tempelgottesdienst wurde wieder aufgenommen, aber er war klein und mickrig. Die Menschen weinten, als sie den Tempel sahen, weil er so klein war im Gegensatz zum salomonischen Tempel. Wo war die Herrlichkeit Gottes? Wo waren die Verheißungen der Propheten? In dieser Zeit hatten sie gewartet und gewartet.
Daniel hat geweissagt, dass noch andere Reiche kommen werden und dass es noch schlimmer mit Jerusalem kommen wird. Das haben sie erlebt. Die Makkabäer kämpften den Befreiungskrieg gegen Antiochus. Nachdem die Makkabäer diesen Angriff abgewehrt und die Selbstbestimmung Israels wiedererlangt hatten – im Jahr 164 v. Chr. –, war die Erwartung auf den Messias sehr groß. Wann kommt der Messias? Doch er kam nicht.
Es gab einige, die noch hundert oder hundertfünfzig Jahre später eine starke Messiaserwartung hatten. Wann kommt der Messias? Da war Simeon im Tempel, da war Hanna, da waren einfache Israeliten, die diese Hoffnung auf den Messias lebendig hielten.
Dann kam der Messias – ganz anders als erwartet. Und dann kam der Geist. Ich muss sagen: Der Messias kam, einige sammelten sich um ihn. Der Herr Jesus sagte: „Das Reich Gottes müsst ihr anders verstehen. Es ist wie ein Senfkorn, das winzig klein beginnt und eines Tages herrlich groß wird. Es wird eines Tages die ganze Welt erfüllen, aber jetzt ist es nur klein.“ Da waren ein paar mickrige Jünger, nicht einmal Gelehrte.
Als Jesus nach Jerusalem kam, dachte man, nun werde der Messias angenommen, man werde ihn als König feiern. Hosianna sangen sie. Doch dann wurde der Messias gekreuzigt, verworfen.
Einen Tag bevor er gekreuzigt wurde, nahm Jesus einige dieser Jünger mit – die zwölf, von denen einer, Judas, später wegfiel, sodass elf übrig blieben. Beim Passahmahl nahm er den Kelch, stellte ihn in die Mitte, nahm das Brot und sagte: „Dieses Brot ist mein Leib.“ Dann nahm er den Kelch und sagte: „Dieser Kelch ist der neue Bund, der in meinem Blut geschlossen wird, das für euch vergossen wird.“
Die Jünger verstanden nicht, was der neue Bund bedeutet. Aber der neue Bund wird doch mit dem Hause Israel und dem Hause Juda geschlossen. Das muss etwas Großes sein. Jesus schloss ihn mit elf Leuten und zeigte ihnen: „Ihr seid die, die den Messias angenommen habt. Ich gehe weg, ich werde mit euch nicht mehr trinken, aber ich komme wieder, und dann werden wir wirklich trinken und essen.“
Er erklärte ihnen, wie das Reich Gottes jetzt aussieht: Es ist ein unsichtbares Reich, in dem einer dem anderen dient. Der größte Diener ist der Größte im Königreich. Jesus selbst stellt sich als Vorbild hin.
Danach waren diese elf zusammen mit den anderen Jüngern, insgesamt etwa hundertzwanzig, zu Pfingsten versammelt. Dann kam der Geist. Der neue Bund war eingeweiht durch sein Blut am Kreuz, geschlossen mit diesen wenigen Jüngern. Der Geist kam auf die Versammelten, und das Reich Gottes begann zu wachsen. 3000 bekehrten sich, 5000 bekehrten sich, viele Juden kamen zum Glauben, aber immer nur eine kleine Minderheit im Verhältnis zum ganzen Volk.
Ein israelitisches Königreich begann zu wachsen. Ein israelitisches Königreich wurde hergestellt mit einem König, der auf dem Thron Davids sitzt, zur Ehre Gottes, und der von diesen Israeliten angebetet wird. Doch die Feinde lagen ihm noch nicht zu Füßen.
Wie geht es weiter? Es werden sogar Heiden in dieses israelitische Königreich eingepfropft. Die Gefangenschaft Judas und Israels – wie wird sie gewendet? Wie macht Gott das? Wie bringt Gott sein Israel zur Erfüllung aller Verheißungen? Alles geschieht durch den Kanal Christus. Alle, die an den Messias glauben, werden das empfangen.
Es gibt viele Stellen, die von der Wendung der Gefangenschaft Jerusalems und Israels sprechen. Gott bezieht sich hier auf die Erlösung Israels. Er sagt dann in Vers 2: „Wenn das sein wird, dann werde ich alle Völker versammeln und sie hinabführen ins Tal Josaphat.“
Josaphat ist ein Tal, das man nicht findet. Es gibt kein Tal Josaphat. Auch wenn Kommentatoren schreiben, es sei das Kidron-Tal – das Kidron-Tal hieß aber nicht Tal Josaphat. Es gibt kein Tal Josaphat als geografischen Namen. Das Tal wird so genannt, weil hier etwas geschieht. Und das, was geschieht, gibt dem Tal seinen Namen.
Jeho Schafat bedeutet „Yahweh richtet“. Jeho oder Yach steht für Gott, Schafat heißt „richten“. Jeho Schafat heißt also „Gott richtet“ oder „in dem Tal, in dem Gott richtet“.
Gott sammelt also alle Völker hinab in ein Tal in der Nähe Jerusalems, genannt „Tal, wo Gott richtet“. Dort wird er mit ihnen ins Gericht gehen wegen seines Volkes und seines Erbteils Israel, das sie unter die Völker zerstreut haben, und weil sie sein Land geteilt haben.
Gott sagt, er wird Rache üben an den Völkern, die seinem Volk Israel so viel Schaden zugefügt haben. Das wird am Tag des Herrn geschehen, an dem er all diese Völker richten wird.
„Und über mein Volk warfen sie das Los, und den Knaben gaben sie für eine Hure, und das Mädchen verkauften sie um Wein und Tranken.“ Hier bezieht sich das auf vergangene Zeiten, in denen Israeliten verkauft wurden. Schon zur Zeit Joels und davor gab es so etwas. Später wurde es noch schlimmer, als die Assyrer und Babylonier kamen.
Joel bezieht sich konkret auf die Philister und Phönizier. Ohne Unterbrechung geht es weiter mit dem Gericht über die Völker. Auch Tyrus und Sidon und alle Bezirke Philisters sind angesprochen. Gott will sagen: Euch geht es auch an den Kragen.
Die Philister waren Städte an der Küste im Gaza-Streifen, Tyrus und Sidon etwas weiter nördlich, phönizische Städte. Das waren Feinde aus älterer Königszeit. Hier werden noch nicht die Assyrer und Babylonier genannt, sondern die Phönizier und Philister.
Gott sagt: „Wollt ihr mir eine Tat vergelten oder wollt ihr mir etwas antun? Schnell und unverzüglich werde ich euer Tun auf euren Kopf zurückbringen, die ihr mein Silber und mein Gold genommen habt und meine besten Kleinode in eure Tempel brachtet und die Kinder Judas und die Kinder Jerusalems den Kindern der Griechen verkauftet.“
Schon damals gab es Sklavenhandel mit Israeliten. Zum Beispiel in 2. Chronik 21,17 waren es die Philister und Araber, die viele Kinder Israels als Sklaven verkauften. Auch andere Stellen belegen, dass Israeliten zu verschiedenen Zeiten verkauft wurden.
Amos 1,9 kündigt an: „Wegen der Freveltaten von Tyrus werde ich es nicht rückgängig machen.“ Gott wird den Leuten von Tyrus vergelten. Hesekiel 27,13 erwähnt Tyrus ebenfalls als Feind Israels.
In Vers 4 heißt es: „Schnell und unverzüglich werde ich euer Tun auf euren Kopf zurückbringen.“ Das wird bald geschehen, sagt Gott.
„Siehe, ich erwecke sie von dem Ort, wohin ihr sie verkauftet, und ich werde euer Tun auf euren Kopf zurückbringen.“ Gott wird rächen, und die Feinde werden das gleiche Schicksal erleiden wie seine Kinder.
Vers 8: „Und ich werde eure Söhne und eure Töchter in die Hand der Kinder Judas verkaufen.“ Diese werden sie an die Sabeer verkaufen, an ein fernes Volk, denn Yahweh hat es geredet. Das bedeutet, sie werden weiter an arabische Stämme verkauft und in die Sklaverei gebracht.
Das geschah in der Geschichte immer wieder. Zum Beispiel wurden die Philister durch Usija (2. Chronik 26,6) und Hiskia (2. Könige 18,8) gerichtet. Später wurde Tyrus durch Alexander den Großen gerichtet. In der Makkabäerzeit geschah Ähnliches. Darauf gehe ich jetzt nicht weiter ein, das ist etwas ermüdend, aber man kann es in den Kommentaren nachlesen.
Hier wird einfach gezeigt, dass Gott die Feinde richten wird, die Feinde Israels. Danach kommen wir zu den Versen 9 bis 16.
Pause und Fortsetzung
Jetzt muss ich aber fragen: Wie sieht es mit der Zeit aus? Machen wir eine Pause? Und dann noch eine halbe Stunde, oder wie?
Ja, so bis um halb eins, plus minus ein bisschen.
Plus minus, ja, gut. Dann machen wir hier die Pause!
