Das war ein unbeschreiblich schöner Tag, den wir heute dort oben im Erzgebirge erlebt haben.
Was mich besonders interessiert, ist Ihnen zu begegnen und immer wieder zu hören, wie das Wort Gottes in Ihrem Leben Wurzeln geschlagen hat. Das ist wirklich beeindruckend.
Was hier im Erzgebirge geschehen ist – selbst in den dunkelsten Tagen – hat das Reich Gottes gebildet und Christus hat gewirkt, bis hinüber in die Tschechei und darüber hinaus.
Das wollen wir auch heute Abend wünschen.
Einführung in das biblische Thema und die Szenerie
Wir lesen als Abschnitt aus der Bibel zum Thema „Ich kann nicht, wie ich will“ aus Markus 5.
Jesus und seine Jünger kamen ans andere Ufer des Sees Genezareth, in die Gegend der Gerasener, das ist die Stadt Gerasa. Diese Gegend war Heidenland, dort wohnten Nichtjuden. Das spielt später noch eine wichtige Rolle. Es waren meist pensionierte Soldaten der römischen Armee, die dort angesiedelt wurden. Sie stammten aus verschiedenen Völkern, waren aber keine Juden.
Dorthin ging Jesus. Als er vom Boot stieg, lief ihm bald von den Gräbern her ein Mensch mit einem unreinen Geist entgegen. Dieser Mensch hatte seine Wohnung in den Grabhöhlen. Niemand konnte ihn mehr binden, auch nicht mit Ketten. Denn er war oft mit Fesseln und Ketten gebunden gewesen, hatte diese jedoch zerrissen und die Fesseln zerbrochen. Er besaß unheimliche Kräfte, und niemand konnte ihn bändigen.
Er war die ganze Zeit, Tag und Nacht, in den Grabhöhlen und auf den Bergen. Er schrie und schlug sich mit Steinen. Als er aber Jesus von ferne sah, lief er zu ihm, fiel vor ihm nieder und schrie: „Was willst du von mir, Jesus, Sohn Gottes des Allerhöchsten? Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht!“
Denn Jesus hatte zu ihm gesagt: „Fahre aus, du unreiner Geist, von dem Menschen!“ Jesus fragte ihn: „Wie heißt du?“ Er antwortete: „Legion heißt mein Name, denn wir sind viele.“ Er bat Jesus sehr, dass er sie nicht aus der Gegend vertreibe.
(Markus 5)Begegnung mit den unreinen Geistern und das Wunder
Es war aber dort in den Bergen eine große Herde Säue auf der Weide. Sehen Sie, das Heidenland war für Judenessen kein Schweinefleisch. Doch in diesem Heidengebiet wurden Schweine gezüchtet. Eine große Herde Säue graste auf der Weide.
Die unreinen Geister baten Jesus und sprachen: „Lass uns in die Säue fahren!“ Und Jesus erlaubte es ihnen. Da fuhren die unreinen Geister aus und fuhren in die Säue. Die Herde stürmte den Abhang hinunter in den See, etwa zweitausend Tiere, und sie ertranken im See.
Die Sauhirten flohen und verkündeten das Geschehene in der Stadt und auf dem Land. Die Leute gingen hinaus, um zu sehen, was passiert war. Sie kamen zu Jesus und sahen den Besessenen, wie er da saß, begleitet und vernünftig – den, der die Legion unreiner Geister gehabt hatte. Sie fürchteten sich.
Diejenigen, die es gesehen hatten, erzählten, was mit dem Besessenen geschehen war, und berichteten auch von den Säuen. Daraufhin baten sie Jesus, aus ihrem Gebiet fortzugehen.
Als Jesus in das Boot stieg, bat ihn der Besessene, bei ihm bleiben zu dürfen. Doch Jesus ließ es nicht zu, sondern sprach zu ihm: „Geh hin in dein Haus, zu den Deinen, und verkündige ihnen, welch große Wohltat dir der Herr getan hat und wie er sich deiner erbarmt hat.“
Der Mann ging hin und begann, in den zehn Städten – das ist auf Griechisch Dekapolis, zehn Städte, und auch schon in den Karten eingezeichnet – der Gegend von Gerasa auszurufen, welch große Wohltat ihm Jesus getan hatte. Und jedermann verwunderte sich.
Der Wunsch, die Welt zu verändern – persönliche Erfahrungen und Grenzen
Jetzt muss ich Ihnen zunächst einmal sagen, dass es mein größter Wunschtraum wäre, diese Welt zu verändern. Heutzutage wird ja auf Schritt und Tritt die Parole ausgegeben: Du kannst die Welt verändern. Das wollte ich so gern.
Es gibt eine große Hilfsorganisation, die macht große Plakate auf den Bahnsteigen mit der Aufschrift: Du kannst die Welt verändern. Dort wird vorgeschlagen, ein Patenkind anzunehmen und einen monatlichen Geldbetrag zu überweisen. Wenn es so einfach wäre, wäre ich ja froh. Ich wollte so gern die Welt verändern.
Wie oft bin ich mit Menschen zusammengekommen, deren Ehe auseinanderbrach, reizende Kinder hatten. Dann hat man mit dem Mann gesprochen, mit der Frau gesprochen: Warum gehen die auseinander? Warum streiten die? Man hat mit allen Methoden versucht, dieses Unglück, auch wegen der Kinder, abzuwenden. Doch ich konnte niemanden verändern.
Was habe ich da schon probiert, auch in den Christengemeinden. Es ist doch schrecklich, und sie gehen auseinander. In Stuttgart gibt es so viele Treppen. Dann laufe ich die Treppen bei uns runter, wo wir wohnen, am hellen Vormittag, halb zwölf. Da sitzen fünfzig Kerle und spritzen sich ihre Drogen.
Ich habe gar keinen Mut mehr gehabt. Sonst hätte ich sie schütteln müssen und sagen: Du machst doch deine Gesundheit kaputt, bist du wahnsinnig? Aber ich habe gesagt: Du erreichst ja nichts. Der würde sagen: Alter, dummer Mann, was willst du von mir?
Ich wollte doch etwas tun gegen die Kriege in der Welt. Ich wollte das Stoppen der Bombardements und Raketen in Nahost, von Gaza und Südisrael. Ich wollte doch das Stoppen des Zufalls des Euros, der die Armen noch ärmer macht, die, die kein Spargut haben, belastet und die Lebensversicherung kaputt macht.
Ich wollte doch überall etwas erreichen. Es gibt so viele Stellen, wo ich etwas bewirken wollte, und ich stoße immer an meine Grenzen. Ich kann gar nicht viel machen. Die jungen Leute gehen aus dem Weg, sie hören nicht auf mich.
Aber das Schlimmste: In meinem eigenen Leben wollte ich so viele Dinge anders machen. Ich wollte gern ein reines Leben führen. Ich wollte niemandem auf den Keks fallen. Ich wollte meinen Kindern zur Freude leben, meinen Enkelkindern. Ich wollte doch Gutes tun und Böses vermeiden.
Und ich merke immer wieder, dass das gar nicht gelingt. Da kommt aus meinem Leben etwas ganz anderes heraus, was ich gar nicht will. Das sind Spannungen, Streit und Missverständnisse.
Die Macht Jesu über Naturgewalten und Dämonen
Jetzt ist es beeindruckend, was die Bibel erzählt. Gerade ist ein großartiges Wunder geschehen. Ein tobender Sturm, der kurz zuvor im Markus-Evangelium beschrieben wird, in den vorhergehenden Versen, war ausgebrochen. Ein heftiger, wütender Sturm. Die Naturgewalten brachen los, auch über dem See Genezareth. In diesem Becken, in dem der See Genezareth liegt, tobten diese Naturkräfte.
Die erfahrenen Fischer, die dort aufgewachsen waren und den See gut kannten, waren plötzlich am Ende ihrer Kräfte. Sie sagten: „Wir sind verloren, wir gehen unter, unser Boot ist in Gefahr.“ Sie schrien um ihr Leben.
Dann steht Jesus in diesem schwankenden Boot und spricht nur: „Schweig und verstumme!“ Sofort legen sich alle Naturgewalten, und es wird ganz still. Jesus hat Macht über die Chaosmächte der Natur. Er kann mit seinem Wort gebieten.
Jetzt sind wir gespannt, denn es bahnt sich die nächste Katastrophe an. Da ist ein Mensch. Ist er überhaupt noch ein Mensch? Sie haben sicher schon erlebt, dass es im Leben eines Menschen schreckliche Entwicklungen geben kann. Menschen können ihre Würde verlieren, die Schönheit der Schöpfung, und ihr ganzes Leben kann sich auf den Kopf stellen. Sie werden plötzlich zu einer Qual für ihr ganzes Umfeld.
Was man da sieht, ist die Frage: Ist das überhaupt noch ein Mensch? Äußerlich trägt er noch die Spuren eines Menschen, aber innerlich ist er zerrissen und zerrieben. Er wütet mit ungeheurer Kraft. Übermenschliche Kräfte sind ihm gegeben, doch er wendet sie nur gegen sich selbst an.
Er war mit Fesseln gebunden, doch diese Fesseln hat er zerrissen. In all diesen Kräften hat er sich selbst geschlagen, bis er blutig war. Er hat sich mit Steinen verletzt. Er läuft nackt umher und wohnt in den Grabhöhlen.
Die Realität des inneren Zwiespalts und der dämonischen Mächte
Was ist das? Ist der Geist krank, ist er verrückt? Was sind das für unheimliche Mächte, die in einem Menschen wohnen können?
In jenem lieblichen Gebiet, dort drüben, sind viele Israel-Touristen unter uns. Sie kennen das von ihrer Schiffsfahrt auf dem See Genezareth. Wenn man hinüberblickt zu den Golanhöhen, sieht man das Gebiet von Gerasa. Dort kann man heute noch hingehen und die Spuren der Wallfahrtskirchen sehen, die später in Erinnerung an diese Geschichte gebaut wurden.
In der Nähe, wo diese Söldner angesiedelt waren, lebte dieser Mann. Die Leute gingen aus dem Weg, riefen: „Kinder, weg, weg! Ihr könnt nichts machen. Da passiert noch ein schlimmes Unglück, und man kann nichts tun.“ In ihm tobte eine Unruhe. Wir kennen alle die Symptome, wenn auch nicht alle auf einmal. Wir wissen, wie solche Qualen unser Leben plagen und zerreißen können. Man klagt sich selbst an, verzweifelt, und die Seele scheint plötzlich gar nicht mehr da zu sein. Es ist ein innerer Zwiespalt, als hätte die Hölle in einem Menschen Platz gefunden.
Und jetzt geschieht etwas Wunderbares: Als Jesus noch ganz weit weg ist, erkennen diese unheimlichen, dämonischen Höllenmächte ihn in ganzer Klarheit. Sie wissen, dass es in der Christenheit heute oft nicht klar ist, wer Jesus wirklich ist. Leider ist das vielfach unklar. Aber der Teufel weiß, was los ist.
Diese Höllenmächte sprechen: „Du bist Jesus, Sohn Gottes des Allerhöchsten.“ Völlige Klarheit herrscht bei ihnen. Sie ahnen, wer Jesus ist. Dann kommt die Bitte: „Quäle mich nicht.“ Natürlich haben diese unheimlichen, höllischen Mächte Todesangst vor Jesus und seinem gebietenden Wort, vor dem sie sich beugen und vor dem sie weichen müssen.
Das Erschütternde ist, dass dieser Mann und diese Mächte sich in ihrer Rolle gefallen – in ihren zerstörerischen Mächten. Wo sie mit Menschen zu tun hatten, quoll das Böse so heraus, dass sich diese Menschen gegen jede Heilung und jede Hilfe wehrten, die man ihnen geben wollte.
Doch da ist auch eine Zwiespältigkeit: Einerseits schreit er nach Erlösung, nach Befreiung, und auf der anderen Seite sagt er, er wolle das gar nicht haben.
Die Ambivalenz gegenüber Jesus und die Realität des Bösen
Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Jesus nicht nur der herrlichste Name in der Welt ist – der Name, vor dem eines Tages alle Knie sich beugen werden –, sondern dass Jesus auch der meistgehasste Name ist? Besonders bei all den Menschen, die das Evangelium von Jesus ablehnen.
Man hört oft: „Ihr habt ja eine Allergie dagegen, fang du noch einmal mit deinem Jesus an. Ich will ihn nicht.“ Gerade diejenigen, die ihn eigentlich bräuchten, die ohne ihn gar nicht mit ihrem Leben zurechtkommen, lehnen ihn ab. Dann bricht es aus diesem armen, geplagten, gebundenen und besessenen Menschen heraus: „Lass mich, lass mich doch in Ruhe!“
Ich muss Ihnen sagen: Wenn Sie das Neue Testament lesen, werden Sie immer wieder darauf stoßen, dass Jesus vom Teufel spricht. Es gibt die Macht des personifizierten Bösen. Jesus sagt, dass der Teufel öde Stätten durchwandert und in deinem Herzen wohnen, aber nicht regieren will.
Sie haben das sicherlich schon erlebt, nicht nur im Gespräch mit jungen Menschen, sondern auch mit anderen: „Ich verstehe mich selbst nicht, warum ich das getan habe. Das hat mich geritten, das hat mich getrieben.“ Das können wir alle von unserem Leben sagen, wie es in unserem Leben war.
Die menschliche Ohnmacht und das Ringen mit dem eigenen Willen
Ich kann nicht tun, was ich will. Niemand will das Böse, und trotzdem ist unser Leben voll davon. Wir werden von unheimlichen Gedanken geplagt und hinuntergezogen in diese dunklen Abgründe. Das ist eine Realität, die ich gar nicht steuern kann.
Warum kann ich eigentlich nicht tun, was ich will? Dieses Thema ist im Moment sehr schwierig. Die Reformatoren haben uns die wichtigsten Leitsätze des Glaubens im Katechismus festgelegt. Im lutherischen Katechismus, den man auswendig kennen sollte, findet sich zum Beispiel die Lehre vom Heiligen Geist.
Im Heidelberger Katechismus steht jedoch etwas ganz Wichtiges. Dieser wurde für die reformierten Kirchen in der Kurpfalz, in Heidelberg, verfasst. Dort heißt es: Wir sind von Natur geneigt, Gott zu hassen. Wir haben kein frommes Herz. In uns ist eine Leidenschaft gegen Gott.
Das können Sie ganz einfach selbst ausprobieren. Wenn Sie sich hinsetzen und beten wollen, stürmen alle möglichen Gedanken durch Ihren Kopf. Plötzlich wird alles wichtig. Jetzt muss der Müll runtergebracht werden, dann noch etwas erledigt, die Hände gewaschen, etwas gegessen und Kaffee getrunken. Und dann ist auf einmal die Zeitung da.
In uns steckt eine Kraft, die uns immer wieder von Jesus wegzieht und in Dinge hineinzieht, in die wir gar nicht gehen wollen. Wir werden getrieben. Besonders schlimm ist es mit der Lust. Es ist doch schön, dass Gott uns die Lust gegeben hat, dass wir Dinge empfinden können, dass uns ein gutes Mittagessen schmeckt und wir uns an schönen Dingen erfreuen können.
Aber es ist interessant, wie wir immer wieder hineingetrieben werden. Wenn Sie mit anderen Menschen zu tun haben, erleben Sie das ja auch: Wie sie uns treiben, obwohl sie ganz anders sind. Wir sind von Natur geneigt, Gott zu hassen.
Die Illusion von Freiheit ohne Gott und die Not der Sünde
Hier der christliche Bürger: Das stimmt doch bei mir gar nicht. Ich bin doch ein guter Mensch. Ich kann tun, was ich kann – es geht einfach nicht. Ich.
Ich erinnere mich noch an die große Studentenrevolte und was Michael geprägt hat, als ich damals ein junger Mensch war, in den 68er Jahren. Das waren bei uns im Westen ungeheuer wilde Jahre mit einer aufrührischen Jugend. Es entstand die Vorstellung, dass die Eheordnung zerbrochen sei. Früher gab es noch die Staatsordnung, in der Ehebruch sogar strafbar im Strafgesetzbuch war. Das prägte unsere Moral. Doch nun war alles zerbrochen – wir sollten das doch alles wegwerfen!
Damals geschah ein wunderbarer geistlicher Aufbruch bei uns im Westen. Es war wunderbar, wie Gott Erweckung schenkte. Gerhard Schnitter schrieb damals ein Lied für das Eidlinger Pfingstjugendtreffen, das im Anklang an das Gleichnis vom verlorenen Sohn stand. Der verlorene Sohn geht von zu Hause weg in die Welt und verprasst mit Saus und Braus das große Erbe. Sein Leben wird verschleudert.
Das Lied sagte: Freiheit ohne den Vater ist nur eine große Illusion. Einer knechtet uns immer. Wirklich frei macht nur Jesus, Gottes Sohn. Das war für uns eine Parole.
Wenn du von Jesus weggehst, läufst du genau hinein in diese Mächte und Gedanken, diese teuflischen Mächte, die dich beherrschen. Am Anfang merkst du es gar nicht. Erst wenn du ganz tief drinsteckst und die Not riesengroß wird, wenn du nicht mehr herauskommst aus den Bindungen, der Sucht, den schmutzigen Gedanken deines Lebens und aus der Isolierung, dann, wenn alles zerbrochen ist in deinem Leben – wie es beim verlorenen Sohn war –, dann kommt plötzlich der Wunsch: Ich muss doch wieder zurück.
Wirklich frei macht nur Jesus, Gottes Sohn. Ich kann nicht, wie ich will.
Die Schwäche des Menschen und die Notwendigkeit der Gnade
Ganz wichtige Erkenntnis: Ich kann nicht gut sein mit meiner eigenen Willenskraft. Ich breche ein. Das ist in der Bibel toll dargestellt. Man kann das verstehen, denn die Bibel behandelt das nie nur theoretisch.
Da war ein strahlender junger Mann, sportlich und aktiv, mit übermenschlicher Kraft, begabt. Wenn es darum ging, ein Klavier ins nächste Zimmer zu tragen, schaffte er das allein mit seinen überstarken Kräften. Das war Simson.
In der Bibel steht, er sollte Heiland fürs Gottesvolk werden, ein Retter. Dieses Volk war immer wieder von Feinden bedrängt. Doch Simson war erbärmlich schwach – besonders, wenn er ein Mädchen sah. Als er seinen Eltern sagte, er habe sich verlobt, warnten sie ihn: „Pass auf, ist sie wirklich eine gläubige Frau?“ Er antwortete, sie gefalle seinen Augen, sie sei eine schöne Frau, und das war für ihn alles.
So geriet er immer tiefer in die Not. Am Ende lag er im Schoß seiner Geliebten Delilah. Ach, was sind wir Männer doch oft dumme Charaktere! Da sagt Simson zu ihr, während sie ihm über die Haare streichelt, sein Geheimnis. Er hat ein paarmal versucht, sie an die Philister auszuliefern, doch jedes Mal fiel er wieder darauf herein. Schließlich verriet er ihr das Geheimnis seiner Kraft: Er war ein Gottgeweihter.
Das ist erschütternd! So eine Geschichte ist nicht nur für Männer. Viele Frauen aus der Gemeinde sagen, das sei kein reines Männerproblem – bei ihnen sei es genauso. Es ist auch eine Geschichte für junge Leute.
Der mächtigste Mann der Vereinigten Staaten wurde von einer Praktikantin ausgenommen. Die ganze Welt hat diese Geschichte gehört. Er war einer der mächtigsten Männer des amerikanischen Geheimdienstes CIA, und doch wurde er durch eine Liebesaffäre bloßgestellt. Mensch, sind wir alle so schwach! Niemand wollte das, und doch wurde es der Welt offenbart.
Jetzt kehre in dein Herz hinein und merke, wie schwach wir sind. Der Teufel zahlt immer mit Falschgeld. Eigentlich müsste er seine Kunden befriedigen und sagen: „Wer auf meine Parolen hört, wird zufrieden sein.“ Doch am Ende sind alle Betrogenen, vor der ganzen Welt lächerlich gemacht.
Der Teufel zahlt mit Falschgeld. Keine Sünde befriedigt wirklich, gar keine. Kein falsches Geld in deiner Tasche, keine Lüge – und wenn sie noch so bedrängend gesprochen wurde – macht dein Leben wirklich frei. Sie belastet dich.
Jede Sünde deines Lebens ist ein Betrug, weil der Teufel mit Falschgeld bezahlt. Es ist nur der Ausdruck unserer erbärmlichen Ohnmacht. Wir konnten gar nicht anders, wir waren getrieben.
Die Offenbarung der eigenen Schwäche und die Kraft Jesu
Ich bin so froh, dass es nicht nötig ist, mein Inneres offenbaren zu müssen. Gott sei Dank gibt es Diskretion. Selbst derjenige, der neben Ihnen sitzt, muss nicht wissen, was die große Not Ihres Lebens ist.
Doch ausgerechnet David – der beste Psalmsänger aller Zeiten, der höchste Lobpreismann, ein genialer König ohnegleichen – hat genau das ertragen müssen. Seine Schwäche wurde vor der ganzen Welt und vor allen Generationen seit dreitausend Jahren veröffentlicht. Er war erbärmlich schwach, als Batseba sich im Bad bewegte und vergaß, die Vorhänge zuzuziehen. Dann waren die Sicherungen bei David durchgebrannt.
David war ein Gottesmann, mit dem Sie sich gar nicht messen können. Ich kann nicht so handeln, wie ich will. In einem Lied heißt es: „Ich kann die Sünde nicht selbst steuern.“ Aber das ist nur wunderbar im Evangelium: Jesus kann, Jesus will und Jesus hat die Macht. Das ist die Geschichte hier. Jesus braucht nur ein Wort zu sprechen, und alles wird weich.
Der größte Füllkommissionar aller Zeiten, der Apostel Paulus, sagt: „Ich will das Gute tun, aber ich schaffe es nicht. Ich will, kann aber nicht. Ich bin gebunden, gezogen wie mit tausend Seilen. Ich elender Mensch, wer wird mich erretten vom Leibe dieses Todes?“ (Römer 7,18-24). Kennen Sie das? Das ist die Not eines Christen. Erst dann kann er Jesus erkennen, wenn er entdeckt hat – und der Geist Gottes ihm aufgedeckt hat –, wie wir in unserer verkehrten Art gefangen sind.
Ich danke Gott durch Jesus. Jesus ist gekommen, um die Werke des Teufels zu zerstören. Das müssen Sie heute Abend hören: Wenn Sie Jesus suchen, will er alle Ketten bei Ihnen durchschneiden. Und das tut er auch. Das will er tun, wenn wir uns vor ihm beugen, unser Herz ihm öffnen und ihn in unser Leben einziehen lassen.
Das können Sie bei all den Gestalten der Bibel sehen. Diese Not müssen wir nicht überspielen, sondern als den Eingang zum Evangelium anerkennen, um Jesus immer wieder neu zu entdecken.
Die fortwährende Not und die Einladung zur Umkehr
Es ist eine große Not, dass auch bei gestandenen Christen selbst nach Jahrzehnten treuer Bibellese und Jesusnachfolge immer wieder die Sünde durchbricht.
In solchen Momenten kann man nur eines tun, wie es Ludwig Hofacker sagte: Zu Jesus fliehen. Er macht die Gescheiterten, die Kriminellen und die Gangstermacher selig – unter ihnen will ich auch sein.
Ich kann mich nur an diesen Jesus hängen, weil er stärker ist als alle unheimlichen Mächte, die in meinem Leben wüten. Ich brauche einen starken Heiland, einen starken Retter.
Das ist die herrliche Botschaft dieser Geschichte: Jesus kann auch einen solchen Menschen ganz neu machen.
Und genau das ist es, was heute Abend viele tun könnten. Viele könnten heute Abend vortreten und erzählen, was in ihrem Leben geschehen ist. Das war auch bewegend, wenn dann Leute in der Gemeinde sagten: „Ich muss das sagen, was in meinem Leben geschehen ist. Das ist so wunderbar.“
Jesus hat mich herausgeführt aus der Dunkelheit, aus der Not meines Lebens. Er hat mich frei gemacht von der großen Last. Ich habe es bei ihm ausgesprochen.
Es ist so wichtig, dass wir es bekennen, bereuen, hassen und lassen. Dann sagen wir: „Herr, es tut mir leid.“ Und nehmen Jesus in unser Leben auf, damit er die Mitte bei uns ist.
Die Kraft der Gemeinschaft mit Jesus und die Herausforderung im Alltag
Es ist interessant, dass der Apostel Paulus in seinen Briefen immer wieder betont, wie es ist, in Jesus zu sein, in ihm zu leben und mit ihm verbunden zu sein. Er beschreibt, dass man mit ihm so fest verbunden ist in allem, was man tut, dass Jesus das Herz besitzt und nicht mehr man selbst bestimmt, sondern er einen bestimmt. Denn er ist stärker als alles, was das Leben zerstören kann und zerstören will.
Das ist eine frohe Botschaft, auch wenn sie manche erschüttert und die Leute erschrocken sind. Tatsächlich kann man sich so sehr an die schreckliche Macht der Sünde gewöhnen, die in unserem Leben tobt, dass man sie für ganz selbstverständlich hält. Doch wenn plötzlich jemand frei wird, dann horchen die Menschen auf und es entsteht Unruhe.
Wenn sich jemand bekehrt und sein Leben Jesus gibt, dann beginnt die Unruhe, der Widerspruch und die Feindschaft überall. Es gibt Rumoren, Bitten an Jesus, er solle weggehen. In Jugendkreisen und Gemeinden entsteht Unruhe, wenn jemand beginnt, mit Jesus das neue Leben zu ergreifen.
Aber es ist so wichtig: Wenn dieser Mensch plötzlich da sitzt und aus ihm wieder die ganze Schönheit der Schöpfung Gottes zum Vorschein kommt, dann hört man zu. Da sitzt ein Mensch, mit dem man reden kann.
Zeugnisse von Befreiung und die Macht der Liebe Jesu
Ich war einmal auf einer dieser Reisen. Wir haben immer nach kleinen, mutigen Evangelisationsgruppen in der Dritten Welt gesucht, die oft allein standen und keine Unterstützung hatten. Da hat mir jemand einen Tipp gegeben: In Santiago de Chile, einer Stadt mit vier Millionen Einwohnern, sollte ich mir eine bestimmte Gruppe ansehen.
Dort gibt es Frauen, die sich um die rauschgiftabhängigen Kinder kümmern. Bei uns denkt man ja oft, die Straßenkinder seien wie flötenspielende Engel. Doch in Wirklichkeit sind es neun- und zehnjährige Kinder. Diese Kinder sind bereits in allen Formen der Kriminalität geschult und haben alle Arten der Prostitution durchlebt – und das schon im Alter von neun oder zehn Jahren. Wenn man in ihre Gesichter sieht, erschüttert das sehr. Diese Kinder scheinen verloren, man glaubt kaum, dass sie noch zu rehabilitieren sind.
In der Nähe der Müllkippe von Santiago de Chile gibt es Frauen, die ein altes Haus betreiben. Es sind einfache Frauen aus den Gemeinden, getrieben von der Liebe Jesu. Sie sagen: „Wir machen eine Anlaufstelle für diese Kinder.“ Ich fragte sie, ob ihnen das gelingen könne, da sie doch keine Fachleute oder Psychologen seien. Sie antworteten: „Wir können das durch Jesus.“ Und tatsächlich geschieht das Wunder, dass Jesus viele Kinder freimacht.
Sie schließen das Haus nicht einmal nachts ab. Die Kinder dürfen jederzeit weggehen, niemand wird gezwungen zu bleiben. An der Tür zeigen sie mir ein großes Plakat, das sie mit einfachen Farbstiften gemalt haben – so, wie es ungelenke Hausfrauen eben tun. Darauf steht: „Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt, Jesus.“ Wenn ein Kind kommt, stellen sie sich hin und fragen: „Hast du das gelesen? Jesus sucht dich, Jesus liebt dich.“ Dann erzählen sie von Jesus und erleben, wie die ganz schrecklich verzerrten Gesichter der Kinder unter der Liebesmacht Jesu Heilung erfahren.
Wissen Sie, dass es stimmt, was Hirsch Degen sagt? „Ich bete an die Macht der Liebe, dass eine solche Kraft ist, dass der Teufel mit all seinen dämonischen Einflüssen aus seinem Leben weichen muss und keine Kraft mehr hat.“ Lassen Sie sich treiben von dieser großen Liebesmacht Jesu. So können Sie endlich Ihren Geist überwinden – den Zorn, den Jähzorn und alles, was Ihnen im Leben zu schaffen macht. Lassen Sie sich treiben von dieser Jesusliebe. Das muss Ihr Herz erfüllen.
Zeugnis einer Oma und die Kraft des Gebets
Ich kannte eine liebe Oma, die große Not um ihren Enkel trug. Die Mutter war schwer krebskrank, wenig über vierzig Jahre alt und hatte vier Kinder. Der Älteste war 15 Jahre alt. Die Mutter konnte nichts mehr für ihn tun. Jeden Abend ging er weg und kam irgendwann spät nachts betrunken zurück. Mit 15 Jahren hatte er dem Alkohol zugesprochen.
Die Oma war verzweifelt, aber auch eine fromme Beterin. Sie schrieb mir und schilderte ihre Not. Sie bat mich, für ihren Enkel zu beten. Als ich in der Nähe vorbeikam, auf dem Weg zu anderen Diensten, und er uns ein Quartier anbot, sagte sie zu mir: „Aber Jesus lässt meinen Enkel nicht los.“
Eines Abends ging er noch einmal ins Krankenzimmer zu seiner Mutter, die schon sehr schwer von der Krebserkrankung gezeichnet und bettlägerig war. Die Mutter sagte zu ihm: „Du, gehst du noch einmal weg? Trink doch nicht so viel.“ Doch er schrie sie an: „Geh doch deinen Dreck an, halt deinen Mund!“ und haute ab.
Drei Tage später, als er wieder nachts nach Hause kam, liefen alle Geschwister traurig umher. Die Mutter war gestorben. Er trug die schreckliche Schuld auf seinen Schultern.
Wisst ihr, was er gemacht hat? Er schloss sich den Neonazis an. Mit Springerstiefeln kam er nicht mehr nach Hause. Er suchte die starke Gruppe und wurde in der Stadt der große Mann. Er trat auf, sie marschierten, und er war stark.
Immer wieder fragten wir die Oma. Die Monate zogen an Jonathan vorbei. Sie sagte: „Nur die Jesusliebe kann ihn ziehen, nichts sonst. Ich kann nur beten.“
Dann klingelte es nachts um Viertel vor neun, und die ganze Gruppe der Neonazis stand vor dem kleinen Häuschen, in dem die Oma wohnte. Ich fragte: „Was wollt ihr? Habt ihr kurz Zeit für uns?“ Da kamen sie alle mit ihren Springerstiefeln.
„Sag Oma, ich habe meine Freunde mitgebracht. Wir wollen wissen: Ist das wirklich wahr mit Jesus?“
Dann erzählte diese Oma, wie sie tief in der Sünde gebunden war und wie sie Jesus gefunden hatte. Sie sprach nur liebenswürdig, ohne Vorwurf, Tadel, Besserwissen oder Gesetz.
Der Enkel bekehrte sich. So gründlich, dass wir bei unserem letzten Besuch in der Adventszeit sahen, wie er mit seinen Freunden Straßeneinsätze machte. Sie spielten die Weihnachtsgeschichte vor und erzählten den Leuten, wie wichtig Jesus ist – dass er das Wichtigste an der ganzen Weihnachtsgeschichte ist.
Ein Mann, der getrieben war zur Evangelisation, weil Jesus ihn freigemacht hatte.
Die Realität der Sünde und die Notwendigkeit der täglichen Erneuerung
Und es ist so wunderbar, dass man das in so vielen Situationen erleben darf. Denn sie sind ja selbst von Jesus gefunden worden, und ihr Leben wird dadurch neu.
Es ist ein großer Irrtum von uns Christen zu glauben, dass man sich mit Gesetzesverordnungen einfach zusammenreißen kann, wenn man will. Das stimmt so nicht. Wie können wir unseren Kindern solche falschen Sätze sagen? „Wenn du willst, kannst du das schaffen“ – das stimmt nicht.
Erzählt ihnen lieber, dass wir ohne Jesus Kandidaten für die Hölle sind. Wir brauchen täglich die Hand, die uns hält. Immer wieder brauchen wir, dass Jesus unser Herz erneuert. Wenn Jesus nicht ganz tief und fest in unserem Innern verankert ist, können wir in die schlimmsten Sünden fallen.
Es ist alles Bewahrung, unverdiente Bewahrung. Wir sind gar nicht besser als die anderen. Auch das ist schön: Wenn wir mit der Gruppe im Schwarzen Kreuz im Justizvollzug sitzen, sei es in der Heimat oder anderswo, dann gibt es dort, zum Beispiel auf der Autobahn zwischen Karlsruhe und Stuttgart, so ein kleines Wäldchen, wo ein wunderbarer Bibelkreis stattfindet.
Doch die Männer sagen immer wieder: „Wenn wir rauskommen, wird es besser.“ Aber es wird gar nichts besser – nur wenn du dich gründlich Jesus mit deinem ganzen Leben verschreibst, wenn er dein Herr wird und dein Leben in der Hand hat.
Nur dann kannst du es nicht anders machen. Ich bin nicht besser als du. Ich habe nur mehr Bewahrung gehabt als ihr, deshalb sitze ich nicht hier drinnen, sondern draußen.
Aber das Wunderbare ist, dass du erleben kannst, wie Jesus freimacht von diesen zerstörerischen Kräften, die in unserem Leben wüten und uns zerstören.
Die Kraft Christi und die Ermutigung zum Vertrauen
Es ist so wunderbar, dass der Apostel Paulus eine einprägsame Formulierung gefunden hat: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.“ Ohne Jesus ist nichts möglich, aber mit ihm ist alles möglich. Das ist so großartig, dass wir das den jungen Leuten und unseren Kindern erzählen dürfen. Wir können ihnen sagen: „Sonst breche ich ein, sonst bin ich verloren und kann das gar nicht schaffen. Ich muss mich ganz Jesus ausliefern und ihm gehören.“
Oft ist es eine schreckliche Quälerei in christlichen Gruppen, wenn man meint, mit Vorschriften, Gesetzen und Verordnungen, mit strenger Ermahnung und Verurteilung anderer etwas erreichen zu können. Doch Einsicht ist wichtig: Du musst die Kraft von Jesus erfahren.
In meiner Gemeinde in Stuttgart tauchte eines Tages ein Student auf. Er studierte Landwirtschaft an der Universität Stuttgart-Hohenheim. Man sah ihm sofort an, dass er ein sehr depressiver Mensch war. Er erzählte, dass er Schuld an einem Verkehrsunfall trug, bei dem ein Mensch ums Leben kam. Diese Schuld hatte ihn tief zerbrochen. Wir sprachen darüber, dass Jesus frei macht und dass er dich aus den Mächten der Depression herausziehen kann.
Es war ein langer Kampf für ihn, sich ganz Jesus auszuliefern. Damals besuchte mich die Tante dieses jungen Mannes und sagte: „Wenn er wirklich Jesus annimmt und Jesus Herr seines Lebens wird, dann ahnen Sie nicht, was aus seinem Leben wird.“ Er hatte einen frommen Großvater namens Willi, der eine segensreiche Wirkung auf sein Verhalten hatte. Das würde bei ihm auch so sein.
Und tatsächlich geschah etwas Wunderbares: Er bekehrte sich. Die Freude brach aus ihm heraus, als käme sie aus allen Knopflöchern. Danach ging er in den Missionsdienst, zuerst nach Nigeria. Später arbeitete er im Entwicklungsdienst. Schließlich stellte er sich zur Verfügung, für die Bundesregierung nach Afghanistan zu gehen. Dort baute er Genossenschaften auf.
Die afghanischen Männer sagten, wie genial er mit den Frauen zusammenarbeitete. Die Regierungsmitarbeiter lobten ihn als brillanten Netzwerker. Das war unser Willi Ehret. Sein Schicksal ging durch alle Zeitungen und das Fernsehen: Vor einem Jahr wurde er in Afghanistan als Entwicklungshelfer ermordet.
Bei seiner Beerdigung sagte seine Frau, die als Missionarin in Malawi blieb: „Wir machen einen großen Tag für Jesus daraus.“ Das war das Geheimnis seines Lebens. Er hatte einmal die Befreiung durch Jesus erlebt und erfahren, wie unser Leben noch einmal gebraucht werden kann. So kommt Freude und Harmonie in unser Leben.
Bei der Beerdigung sangen wir das Siegeslied:
„In dir ist Freude, in allem Leide,
wenn wir dich haben, kann uns nicht schaden
Teufel, Welt, Sünd’ oder Tod.
Du hast in Händen, kannst alles wenden.“
Das ist die Freude unseres Lebens, die wir jeden Tag neu ergreifen dürfen und in der wir stehen können.
Die Hoffnung auf Erneuerung und das Gebet um Befreiung
Eine wunderbare Nachricht ist, dass Jesus uns diese Befreiung schenkt. Sie ist dir gegeben, denn Jesus will dein Leben erneuern. Deine Ehe kann neu werden, ebenso dein Verhältnis zu deinen Kindern. Auch das gespannte Familienverhältnis mit deinen Geschwistern, der Streit um das Erbe und alle anderen Spannungen können sich verändern.
Jesus kann Neues schaffen. Er kann uns aus all diesen schrecklichen Gebundenheiten unseres Lebens herausführen. In dieser Situation können wir nur bitten: Herr, mach aus meinem Leben etwas zu deinem Lob und zu deiner Ehre.
Wir wollen nun beten. Herr, hier finden wir uns wieder, auch in dem schrecklichen Bild dieses Mannes, der so gebunden war, im Zwiespalt stand und zerrieben, zerrissen war. In uns toben ebenfalls all diese Mächte. Wir spüren die Versuchung des Teufels, der uns binden will.
Herr, du musst uns ganz frei machen. Du musst uns heilen, und du musst unser Herr sein. Du bist stark genug, auch unser Ich zu beenden. Wir wollen unser Ich von dir kreuzigen lassen, damit du in uns regieren und uns bestimmen kannst. So können wir dir zur Ehre leben.
Mach aus uns etwas zum Lobe deiner Herrlichkeit. Amen.