Schriftlesung: 1. Samuel 20, 24-42
Einleitende Gedanken
Bereits sind wir wieder am Ende unseres Sunntigsquattros angekommen. Heute beschäftigen wir uns mit der Gefühlswelt der Männer: Männer zeigen Emotionen. In unseren Breitengraden sind Männer nicht gerade dafür bekannt, ihren Gefühlen Ausdruck zu geben. Der Mann gilt als wenig gefühlvoll. Man schreibt diese Tugend eindeutig der Frau zu. Amos meisten Gefühle scheinen die Männer beim Sport zu zeigen. Dort haben sogar Tränen ihren Platz. In einem Artikel der Weltwoche, der sich mit der Gefühlswelt der Männer beschäftigt, bringt es der Autor auf den Punkt, er schreibt: „Das Maximum an Emotion, das dem Mann zugetraut wird, ist denn auch die Wehleidigkeit.“ [1] Nun, so einfach ist das mit den Emotionen des Mannes nicht. In der Bibel finden wir ein ganz anderes Bild, wie Männer mit Gefühlen umgehen. Ich finde das sehr faszinierend und das lässt sich schön am Leben von Jonatan aufzeigen.
I. Fehlgeleitete Männlichkeit
Die Lage spitzt sich zu. Saul, der Vater Jonatans, ist eifersüchtig auf David. Er ist in seinem Stolz gekränkt, denn David erweist sich im Kampf erfolgreicher als er und die Leute sehen das. Als Saul mit David von einem siegreichen Kampf gegen die Philister zurückkehrt, tanzen die Frauen und singen: „Tausend Feinde hat Saul erschlagen, doch zehntausend waren’s, die David erschlug!“ 1. Samuel 18, 7Das ist bitter für Saul! Er realisiert, wie seine Macht und sein Ansehen abnimmt. Saul denkt bei sich: „David schreiben sie zehntausend zu und mir nur tausend! Jetzt fehlt nur noch, dass er König wird!“ 1. Samuel 18, 8Von diesem Tag an, versucht Saul seinen Rivalen mehrmals, auf hinterhältige Weise zu ermorden. Nichts lässt er unversucht. Einmal wollte er David sogar aufspiessen: „Plötzlich schleuderte Saul den Speer auf David, um ihn zu durchbohren; doch David konnte ausweichen und der Speer fuhr in die Wand.“ 1. Samuel 19, 10David entkommt. Nun will er sich von Saul fernhalten, denn er kann sich seines Lebens nicht mehr sicher sein. David trifft sich danach mit Jonatan, doch Jonatan kann sich nicht vorstellen, dass sein Vater soweit gehen würde und David eigenhändig ermordet. Aber David ist sich sicher, dass Saul fest entschlossen ist. Die beiden vereinbaren, dass David vorläufig nicht an den Königshof zurückkehrt und Jonatan in dieser Zeit feststellt, ob sein Vater tatsächlich entschlossen ist, seinen besten Freund zu ermorden. Nach zwei Tagen, David sitzt eben nicht mehr wie üblich am Tisch des Königs, fragt Saul Jonatan, wo David sei. Jonatan erklärt, er sei zu einer Familienfeier nach Betlehem gereist. Da verlor Saul die Kontrolle über sich selbst und schrie: “Du Bastard! Ich weiss genau, dass du zu diesem hergelaufenen Kerl hältst – zur Schande für dich und deine Mutter, die dich geboren hat!“ 1. Samuel 20, 30„Solange der Sohn von Isai noch lebt, musst du um dein Leben fürchten und hast keine Aussicht, jemals König zu werden. Schick also hin und lass ihn festnehmen; er muss sterben!“ 1. Samuel 20, 31Jetzt ist es auch Jonatan klar, was sein Vater ihm Sinn hat. Er versucht seinen Vater zur Vernunft zu bringen und risikiert damit sein Leben. „Saul schleuderte seinen Speer nach Jonatan und wollte ihn damit treffen.“ 1. Samuel 20, 33Glühend vor Zorn steht Jonatan auf und verlässt den Raum. Er macht sich grosse Sorgen um seinen Freund David. Soll nicht jemand sagen, Männer könnten keinen Emotionen zeigen. Das sind doch Emotionen pur! Saul liess seinen Gefühlen freien Lauf. Natürlich ist uns allen klar, dass diese Art des Ausdrucks von Gefühlen, nicht das ist, was sich Gott vorstellt. Doch diese geballte Aggression, die hier bei Saul zum Audruck kommt, ist eine latente Gefahr besonders für Männer. Es sind – wenn ich mich nicht täusche – vor allem Männer, die zu solchen unkontrollierten Gefühlsausbrüchen neigen und dann auch die Kraft besitzen, Menschen und Gegenstände zu zerstören. Frauen können natürlich auch ausrasten, aber ihnen fehlt dann oft die körperliche Kraft. Diese zerstörerische Aggression hat tatsächlich mit Männlichkeit zu tun, aber es ist eine fehlgeleitete Männlichkeit. Es ist typisch Mann, aber typisch für einen Mann, der sich gehen lässt und sein Verhalten von der Sünde bestimmt wird. Er hat sich eben nicht mehr selber unter Kontrolle. Er benimmt sich wie ein Munni, der, wenn er seine Kraft entdeckt, keine Kontrolle über sich hat, sondern alles zerstört. Er wird für sein Umfeld gefährlich und man muss ihn töten. Paulus fordert die Christen auf, solche Verhaltensweisen zu vermeiden: „Legt das alles ab, auch Zorn, Aufbrausen, Bosheit und Verleumdung; kein gemeines Wort darf über eure Lippen kommen.“ Kolosser 3, 8. Wer mit solchen starken Gefühlen zu tun hat und ihnen nicht Herr wird, weiss, dass das, was Paulus hier verlangt, gar nicht einfach zu befolgen ist. Diese starken unkontrollierbaren Erregungen kann man schliesslich nur mit der Hilfe Gottes in den Griff bekommen. Es ist der Geist Gottes, der in uns eine tiefgreifende Veränderung bewirkt, wenn wir das zulassen. Paulus schreibt: „Die Frucht, die der Geist Gottes hervorbringt, besteht in Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Rücksichtnahme und Selbstbeherrschung.“ Galater 5, 22-23.
Bibelstellen zum Nachschlagen:1. Samuel 18, 6-12; 19, 10; Galater 5, 22-26; Kolosser 3, 8
II. Ganzheitliche Männlichkeit
Zum Glück gibt es nicht nur die fehlgeleitete Männlichkeit. Es gibt sogar eine ganzheitliche Männlichkeit. Männer, die nicht nur hart kämpfen können, sondern Männer, die einen Zugang zu ihren Gefühlen haben, die diese Gefühle kontrollieren können und ihnen angemessenen Ausdruck geben. Das wird ja hier bei Jonatan und David sehr deutlich. Jonatan trifft – wie abgemacht – David heimlich auf dem Feld. Durch Jonatans Befehle zu seinem Diener, erkennt David, dass er recht hatte, dass Saul ihn ermorden will. Als nun Jonantans Diener verschwunden ist, treffen sich die beiden ein letztes Mal in ihrem Leben. “David kam aus seinem Versteck hinter dem Steinhaufen hervor. Er kniete vor Jonatan nieder und beugte sich dreimal zur Erde. Dann küssten sie sich und beide weinten.“ 1. Samuel 20, 41Da liegen sich zwei tapfere, mutige und kampferprobte Männer in den Armen und heulen. Niemand kann hier sagen, das seien Weichlinge. Nein, das sind mutige Männer, die sich nicht einmal scheuten, für eine gute Sache ihr Leben zu riskieren. Die beiden sind Männer, die ihr Mannsein mit völliger Selbstverständlichkeit leben. Es ist dies übrigens auch kein einmaliges Ereignis. Die Bibel berichtet an sehr vielen Stellen über Männer, die ihren Gefühlen Ausdruck geben und das sogar in der Öffentlichkeit. Selbst als David schon viele Jahre König war, scheute er sich nicht, in aller Öffentlichkeit seine Gefühle zu zeigen. Als man ihm mitteilte, sein Sohn Absalom sei im Krieg gefallen, lesen wir: „Da erbebte der König und ging hinauf in das Obergemach des Tores und weinte und im Gehen rief er: Mein Sohn Absalom! Mein Sohn, mein Sohn Absalom! Wollte Gott, ich wäre für dich gestorben! O Absalom, mein Sohn, mein Sohn!“ 2. Samuel 19, 1Zugegeben, in unserer Kultur ist das etwas verpönt. Die meisten Männer hören mit der Pupertät auf zu weinen. Genug mussten sie hören, dass ein rechter Junge nicht weint. Und so hat es schon etwas, wenn man sagt, ein weinender Mann sei wie ein Toyota auf dem Pannenstreifen – man sieht so was so gut wie nie. Das muss aber noch lange nicht heissen, dass ein Mann zu seinen Gefühlen keinen Zugang findet und diesen Gefühlen keinen Ausdruck verleihen kann. Sicherlich macht ein Mann das anders als eine Frau, aber ein ganzheitlichlicher Mann kann das sehr wohl und zwar noch besser als die Frauen meinen. Sie machen es einfach nicht wie die Frauen, weil sie eben Männer sind. Seit Jahre stört es mich, dass Frauen tendenziell das emotionale Monopol beanspruchen. Das geht bis dahin, dass selbst von Männern akzeptiert wird, dass der Ausdruck von Gefühlen als spezifisch weiblich verstanden wird. Dagegen wehre ich mich. Wenn Männer ihren Gefühlen Ausdruck verleihen, dann ist das durch und durch männlich. Es ist nicht der weibliche Anteil in ihnen, der hier Ausdruck findet, sondern es zutiefst männlich, wenn ein Mann seine Gefühlen zeigt. Seien es Gefühle wie Glück, Freude, Wut oder Trauer. Er macht es einfach in männlicher Manier. Übrigens meint der Autor dieses Artikels in der Weltwoche: Die Vermutung liegt nahe, dass Frauen gar nicht so einen guten Zugang zu sich selbst haben und Männer wohl gar nicht so einen schlechten. Männer erwarten von den Frauen auch nicht, dass sie männliche Teile in ihr Leben integrieren, so sollen Frauen auch nicht erwarten, dass Männer weibliche Teile in ihr Leben integrieren. Viel wichtiger ist, dass wir als Mann und Frau ganzheitlich Leben, so wie uns Gott eben geschaffen hat. Gott hat keinen Fehler gemacht, als er den Mann schuf. So muss der Mann genausowenig wie die Frau korrigiert werden, indem Sinn, dass hier Teile ausgetauscht werden müssten. Noch einen, der vielen tief bewegenden Berichte in der Bibel über Männer, die sich nicht scheuen, ihren Tränen freien Lauf zu lassen, möchte ich Euch zeigen. Es handelt sich um Paulus, ein mutiger Zeuge des Glaubens, der sich nicht scheute für Jesus zu sterben, schreibt oft darüber, wie er über gewisse Situationen weint. Und als er sich mit den Gemeindeleitern von Ephesus in Milet trifft, um sich von ihnen zu verabschieden, berichtet Lukas: „Danach brachen alle in lautes Weinen aus, fielen Paulus um den Hals und küssten ihn wieder und wieder.“ (Apostelgeschichte 20, 37)
Bibelstellen zum Nachschlagen:1. Mose 27, 38; 1. Mose 29, 11; 1. Mose 33, 4; 1. Mose 42, 23-24; 1. Mose 43, 30; 1. Mose 45, 2.14; 1. Mose 46, 29; 50, 1; 2. Mose 14, 1; 5. Mose 1, 45; Richter 2, 4; 1. Samuel 11, 4; 1. Samuel 15, 11; 1. Samuel 30, 3-4; 2. Samuel 1, 11-12; 2. Samuel 3, 16; 2. Samuel 13, 36; 2. Samuel 15, 23.30; 2. Samuel 19, 1-2; 2. Könige 8, 11-12; 2. Könige 13, 14; Esra 3, 12-13; Esra 10, 1; Nehemia 1, 3; Nehemia 8, 9-10; Ester 4, 3; Hiob 2, 12-13; Hiob 16, 16; Hiob 30, 25; Psalm 6, 5-7; Psalm 119, 136; Psalm 137, 1; Prediger 3, 4; Jesaja 22, 4; Jeremia 3, 21; Jeremia 13, 17; Jeremia 22, 10; Jeremia 41, 6; Klagelieder 1, 16; Joel 2, 17; Matthäus 26, 75; Apostelgeschichte 20, 18-19.36-37; Apostelgeschichte 21, 12-14; 2. Korinther 2, 4; Philipper 3, 18; 2. Timotheus 1, 4; Jakobus 4, 9; Jakobus 5, 1; Offenbarung 5, 4-5; Offenbarung 7, 16-17
III. Der einfühlsame Gott
Offensichtlich ist es für Gott auch eine Selbstverständlichkeit, wenn Männer ihre Gefühle zeigen. Es bewegt Gott sogar zutiefst, wenn Männer weinen. Er ermahnt die Männer nicht, sie sollen endlich aufhören zu weinen, das würde zu einem Mann nicht passen – im Gegenteil. Als Jesaja König Hiskia sagen musste, er werde bald sterben, war Hiskia zutiefst erschüttert, er betet: „Ach, Herr, denk doch daran, dass ich dir immer treu war! Ich habe dir mit ganzem Herzen gehorcht und stets getan, was dir gefällt.“ Hiskija brach in Tränen aus und weinte laut. 2. Könige 20, 3Reiss dich doch zusammen, würden wir Hiskia sagen, schliesslich bist Du König und sterben muss jeder. Sei ein Mann und sei stark! Doch Gott reagierte anders. Die Tränen Hiskias bewegten sein Herz. Er beauftragte Jesaja zu Hiskia zurück zu gehen und ihm folgende Botschaft zu überbringen: “Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Ich werde dich gesund machen.“ 2. Könige 20, 5Ist das nicht unglaublich?! Der heilige Gott sieht die Tränen von uns kleinen Menschen und er erbarmt sich! Ich könnte hier noch viele weitere Beispiele anfügen. Gott sieht unsere Tränen. Es ist ihm nicht egal, wenn wir traurig sind. Das gilt natürlich nicht nur für Männer. Das gilt für Männer und Frauen. Aber eben, Gott hat kein Problem damit, wenn Männer ihre Gefühle zeigen. Bist Du Dir dessen bewusst, dass Du mit Deiner Not vor Gott kommen kannst und dass Du einfach weinen darfst. Du musst Dich vor Gott nicht zusammenreissen. Glaubenshelden zeichnen sich nicht dadurch aus, dass sie heldenhaft vor Gott treten. Sie zeichnen sich vielmehr dadurch aus, dass sie in ihrer Schwachheit und Not zu Gott eilen. Gott wird Deinen Tränen Beachtung schenken. Und es ist Gott selbst, der uns in der Herrlichkeit die Tränen abwischen wird, wie wir das in der Offenbarung lesen: „Er wird alle ihre Tränen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid und keine Schmerzen, und es werden keine Angstschreie mehr zu hören sein. Denn was früher war, ist vergangen.“ (Offenbarung 21, 4)Noch viel faszinierender finde ich, dass Gott selber weint. Als Lazarus starb und Jesus die Angehörigen besuchte, sah Jesus, wie sie traurig waren und weinten. Das bewegte ihn tief und dann steht der überraschende Satz. „Jesu Augen füllten sich mit Tränen.“ (Johannes 11, 35)Jesus weinte! Gott weint über den Schmerz in dieser Welt. Jesus hätte sagen können, was weint ihr, er wird ja leben. Das wäre sachlich schon richtig gewesen, aber Jesus zeigt tiefes Mitgefühl. Und es gibt noch eine Situation, wo Jesus weinte. Wo war das? Als Jesus sich Jerusalem näherte und sie vor sich liegen sah, weinte er über sie und sagte: (Lukas 19, 41)„Wenn doch auch du am heutigen Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringen würde! Nun aber ist es dir verborgen, du siehst es nicht.“ (Lukas 19, 42)Jesus ist traurig über die Unbussfertigkeit der Juden. Er weint über die Katastrophe, die durch die Auflehnung gegen Gott über diese Stadt kommen wird. Wie Jesus über Jerusalem weint, weint er vermutlich auch über jeden Menschen, der sein Angebot der Rettung ausschlägt. Er weint, weil er sieht, dass die Menschen, die das ablehnen ins Verderben laufen und er nichts mehr für sie tun kann. Jesus sagt es deutlich: „Wer auf mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben. Auf ihn kommt keine Verurteilung mehr zu; er hat den Schritt vom Tod ins Leben getan.“ (Johannes 5, 24)Wer der Botschaft von Jesus nicht vertraut, der macht Jesus traurig. Bist Du Dir dessen bewusst, dass Jesus weint, wenn Du seine Rettung, die er am Kreuz für dich erkämpfte, ablehnst? Jesus weint dann wegen Dir, weil Du ihm wichtig bist, weil er Dich liebt. Doch weil er Dir seine Liebe nicht aufzwingen kannst, muss er Dir zusehen, wie Du ins Verderben rennst – das macht ihn traurig. Es ist erstaunlich wie einfühlsam unser Gott ist. Jesus scheute sich nicht einmal, in der Öffentlichkeit zu weinen.
Bibelstellen zum Nachschlagen:1. Samuel 15, 11; 2. Samuel 12, 21-22; 2. Könige 20, 2-5; 2. Könige 22, 19; 2. Chronik 34, 27; Hiob 16, 20-21; Psalm 6, 9; Psalm 126, 5-6; Jesaja 25, 8; Jeremia 14, 17; Joel 2, 12-13; Matthäus 9, 36; Matthäus 26, 36-46; Lukas 6, 21; Lukas 7, 13; Lukas 19, 41-44; Johannes 5, 24; Johannes 11, 33-38; Johannes 16, 20; Hebräer 5, 7-8; Offenbarung 7, 16-17; Offenbarung 21, 3-4
Schlussgedanke
Männer zeigen Emotionen. Sie zeigen ihre Emotionen anders, als Frauen, sie zeigen sie eben in männlicher Weise. Ein hervorragendes Beispiel geben uns die beiden Glaubenshelden David und Jonatan. Diese mutigen und starken Männer lagen sich heulend in den Armen. Die beiden pflegten eine sehr tiefe, eben männliche Beziehung – das können Männer wirklich. David sagte nach dem Tod Jonatans: „Mein Bruder Jonatan, mein bester Freund, voll Schmerz und Trauer weine ich um dich; denn deine Freundschaft hat mir mehr bedeutet, als Frauenliebe je bedeuten kann!“ 2. Samuel 1, 26Wenn Männer nicht eine fehlgeleitete Männlichkeit ausleben, sondern ganzheitliche Männer sind, können Männer ganz nett und interessant sein. Lassen wir die Männer, Männer sein. Lassen wir die Frauen, Frauen sein. Für uns alle gilt, dass wir unsere Gefühle ausleben, Freude, Glück, Trauer, Zorn usw. Tun wir das aber als Menschen, die durch den Glauben an Jesus Christus von der Sünde befreit und durch den Heiligen Geist befähigt sind, ein Leben zu führen, das Gott gefällt. Paulus fordert die Christen in Rom dazu auf, Mitgefühl zu zeigen. Das gilt für Männer und Frauen, so wie das Gott selbst uns gegenüber tut. „Freut euch mit denen, die sich freuen; weint mit denen, die weinen.“ (Römer 12, 15)
Bibelstellen zum Nachschlagen:2. Samuel 1, 26; Römer 12, 15
Amen
--- [1] Weltwoche, 48/04, Wenn Männer weinen, Trotz und Wasser.