Ich bin heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit, auf dem Weg in unsere Gemeinde, an einem Plakat vorbeigefahren. Es war ein Werbeplakat von den Seenotrettern.
Ich weiß nicht, wer von euch die Seenotretter kennt. Sie sind vielleicht nicht ganz so bekannt in Deutschland, aber sie leisten eine sehr, sehr gute Arbeit. Sie fahren bei Seenot aufs Meer hinaus – bei jedem Wetter –, um Schiffbrüchige aus den Fluten zu retten.
Es war ganz passend, das heute Morgen so zu sehen. Um eine Flut und um eine Rettung geht es auch jetzt, aber etwas anders als bei den Seenotrettern. Insofern lautet das Thema Seenotrettung mal anders.
Wir möchten uns im ersten Vortrag heute Abend mit einem sehr, sehr langen Text befassen. Ich möchte von vornherein sagen: Es sind ja fast drei Kapitel am Stück. Ich denke, es macht am meisten Sinn, diesen Text mal überblicksweise zu behandeln.
Wir kennen ihn sehr wahrscheinlich schon sehr gut, vielleicht aus der Kinderstunde. Dennoch möchte ich ein paar Schwerpunkte setzen und auch den roten Faden aufzeigen.
Ausgangslage und Charakter von Noah
Wir kommen zum ersten Punkt: die Ausgangslage, der entscheidende Unterschied. André hat bereits mit dem Verweis auf Noah eingeleitet. Ich möchte hier die ersten Verse lesen, und zwar die Verse 9 bis 12.
Dort heißt es: Dies ist die Geschlechterfolge Noas. Noah war ein gerechter Mann, untadelig unter seinen Zeitgenossen. Noah lebte mit Gott. Und Noah zeugte drei Söhne: Sem, Ham und Japheth. Die Erde aber war verdorben vor Gott, und die Erde war erfüllt mit Gewalttat. Gott sah die Erde, und siehe, sie war verdorben, denn alles Fleisch hatte seinen Weg verdorben auf Erden.
In diesen vier Versen wird Noah relativ kurz, aber sehr eindrücklich als Vorbild vorgestellt. Gleichzeitig wird die verdorbene Gesellschaft beschrieben, in der er lebt. Zunächst möchte ich jedoch auf Noah eingehen.
Sein Charakter und sein Lebensstil werden hier mit drei Aussagen auf den Punkt gebracht. Erstens heißt es: Noah war ein gerechter Mann. Das bezeichnet seinen Status vor Gott. Er war gerecht vor Gott, aber es beschreibt auch seine Lebensweise. Er hat gerecht gelebt.
Weiter heißt es über Noah: Noah war untadelig unter seinen Zeitgenossen. Das bedeutet nicht, dass Noah sündlos war. Kein Mensch ist sündlos, nur Jesus hat sündlos gelebt. Sonst hat es kein Mensch geschafft, auch nicht Noah.
Aber was bedeutet es, wenn hier steht, er war untadelig? Es bedeutet, dass man, wenn man einen Fehler bei Noah gesucht hat, nicht so schnell einen gefunden hat. Es waren keine offensichtlichen Sünden, die für die Menschen sichtbar gewesen wären. Er hat vorbildlich gelebt, und in diesem Sinne war er untadelig.
Es gab nichts Offensichtliches, das seine Gottesbeziehung getrübt hat – im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen. Seine Integrität steht hier im Vordergrund. Er hat authentisch gelebt.
Als drittes wird hier genannt: Noah lebte mit Gott. Interessanterweise wird im Hebräischen genau dasselbe Wort verwendet wie bei Henoch. Wir haben das, glaube ich, gestern angeschaut: Henoch wandelte mit Gott dreihundert Jahre. Genau das gleiche Wort steht hier bei Noah.
Auch er war so einer wie Henoch. Er hat mit Gott gelebt. Noah geht mit Gott durchs Leben. Wir würden heute vielleicht sagen: Noah war per Du mit Gott. Er kannte Gott und hatte eine innige Beziehung zu ihm.
Das kann man von seinen Zeitgenossen leider nicht sagen. Schaut euch diesen großen Kontrast an: In Vers 11 heißt es, Noah lebte mit Gott. Die Erde aber – und mit Erde sind seine Zeitgenossen gemeint, die Menschen, die auch in dieser Welt leben – sie waren nicht untadelig, nein, sie waren verdorben.
Und gleich dreimal in nur zwei Versen wird dieses Wort verwendet: verdorben, verdorben, verdorben. Alles Fleisch hatte seinen Weg verdorben.
Die verdorbene Gesellschaft und ihre Folgen
Ich habe euch ein anschauliches Bild mitgebracht: Es handelt sich um einen verdorbenen Apfel. Dieser Apfel ist so schlecht, dass er nicht einmal mehr für Kompott oder Apfelmus taugt. Er gehört nur noch in die Biotonne oder auf den Kompost.
Dieser Apfel steht symbolisch für die Gesellschaft zu Noas Zeiten. Sie war moralisch vollkommen verdorben. In Vers 12 folgt ein wichtiger Zusatz: Warum sind sie verdorben? Denn alles Fleisch – damit sind die Menschen gemeint – hatte seinen Weg auf der Erde verdorben. Das bedeutet, dass die Menschen moralisch verdorben sind. Dies liegt nicht an Gott, sondern daran, dass die Menschen selbst aktiv einen Weg gewählt haben, der die Sünde fördert und liebt. Sie haben falsche Entscheidungen getroffen und dadurch ihren Weg selbst verdorben.
Die Verdorbenheit zeigt sich zuerst im Herzen. Darauf sind wir auch gestern und in den Tagen zuvor eingegangen. Doch sie zeigt sich schließlich auch in den Taten. Hier ist von Gewalttat die Rede. Wisst ihr, was im Hebräischen für Gewalt steht? Es ist das Wort „Hamas“. Kommt euch das bekannt vor? Eine Partei namens Hamas, die sich nach diesem Wort für Gewalt benennt. Hier ist Gewalt gegen Menschen gemeint.
Schon hier sehen wir, dass die Menschheit den Spuren Keins folgt. Es sind die Nachkommen Keins. Kein war der Erste, der gewaltbereit gegen seinen Bruder Abel war. Später sehen wir bei Lamech, dass er einen jungen Mann tötet, nur weil dieser ihm einen Kratzer zugefügt hat. Die Gewalt nimmt immer mehr zu. Jetzt spricht man schon von der ganzen Welt, von der Erde, von vielen Menschen, die alle zu Gewalt bereit sind.
Das erklärt auch die drastische Maßnahme, die Gott gleich ergreifen wird, um den Menschen Gericht zu halten.
Ich möchte noch einmal auf einen wichtigen Kontrast eingehen: Noah war untadelig, während die Erde so verdorben war. Von Noah können wir lernen. Er ist ein echtes Vorbild.
Pastor Craig Rochelle hat es einmal gut auf den Punkt gebracht: Gott hat uns nicht dazu berufen, uns an die Welt anzupassen, in der wir leben. Gott hat uns berufen, herauszustechen.
Ich möchte euch heute ermutigen, mit eurem Leben anders zu sein. Ein Trugschluss vieler Christen ist, dass wir uns an die Welt anpassen müssen, um sie mit dem Evangelium zu erreichen. Das ist falsch. Wir werden die Welt nie erreichen, wenn wir so sind wie die Welt, wenn wir so denken wie die Welt und so handeln wie die Welt. Dann können wir nicht Salz und Licht für die Welt sein.
Noah war anders. Man hat es an seinem Verhalten gesehen: Dieser Mann war wirklich anders als alle anderen. Noah ist ein Vorbild, von dem wir lernen sollten.
Anders leben durch Gemeinschaft mit Gott
Stellst du dir vielleicht die Frage: Ja, ich möchte anders sein, aber wie kann ich anders sein? Ich möchte auf der Arbeit den Unterschied machen, ich möchte in der Schule anders sein. Wie schaffe ich es, anders zu leben?
Liegt die Antwort in der Aussage: Noah lebte mit Gott? Schaut mal, wenn wir jeden Tag mit Gott leben, dann werden wir anders sein. Dann müssen wir uns nicht einmal besonders Mühe geben. Es wird einfach sichtbar sein, dass wir anders sind.
Vor zwei Jahren, so ziemlich genau, lag ich für zwei Wochen im Krankenhaus. Ich wurde an der Lunge operiert, weil ein Tumorverdacht bestand, der sich Gott sei Dank nicht bestätigte. Ich lag etwas länger im Krankenhaus. Irgendwann sagte der Zimmernachbar, der neben mir im Bett lag: „André, du bist so anders.“
Ich muss ehrlich sagen, ich habe mich nicht darum bemüht, anders zu sein. Ich habe einfach gesagt: Herr, gebrauche du mich als Zeugnis. Ich möchte ganz normal als Christ hier leben. Und es fiel auf. Er sagte: „Du bist so anders. Ich habe gehört, im Flur reden die Krankenschwestern über dich. Du bist so dankbar, und die eine Krankenschwester will unbedingt mal deine Frau kennenlernen. Ihr seid irgendwie anders.“
Ich dachte: Danke, Herr, ich habe mich nicht darum bemüht. Aber ich habe einfach mit dir gelebt und dich um offene Türen gebeten. Und ich denke, darin liegt der Schlüssel, ihr Lieben: Wenn wir täglich mit dem Herrn leben, wenn wir Gemeinschaft mit ihm suchen.
Schaut mal, die Leute haben es Mose angesehen, als er vom Berg aus der Gegenwart Gottes herunterkam. Sein Angesicht leuchtete. Wenn wir Zeit in der Gegenwart Gottes verbringen, wenn wir Zeit in seinem Wort verbringen, werden wir anders denken als die Welt. Wir werden anders handeln als die Welt. Und deswegen liegt darin der Schlüssel.
Was ich auch so interessant finde, ist: Ein authentisches Leben ist auch sehr ansteckend. Jetzt kann man natürlich sagen, Noah hat seine Gesellschaft nicht sehr beeinflussen können, denn die waren alle verdorben. Aber Noah hat seine Familie beeinflussen können, denn sie wurden auch gerettet.
Und glaubt mir, sie wurden nicht einfach nur gerettet, weil sie Noahs Söhne waren. Loths Frau wurde auch nicht gerettet, weil sie Loths Frau war. Sie wurden gerettet, weil sie auch geglaubt haben. Das sehen wir daran, dass hier erst die Linie gezogen wird: Noah wird erwähnt, der Gerechte, dann werden seine Kinder erwähnt, und danach heißt es erst, der Rest war verdorben. Das heißt, die Kinder waren nicht verdorben.
Noah hat durch sein Vorbild seine Kinder geprägt. Und das ist das, was ich dir gerade auch als Vater mitgeben möchte: Wenn dein Leben einen Unterschied macht, dann wird sehr wahrscheinlich auch das Leben deiner Kinder einen Unterschied machen. Das ist kein Automatismus. Manchmal gehen die Kinder einen falschen Weg, obwohl die Eltern sehr vorbildlich waren.
Aber die Wahrscheinlichkeit ist groß: Wenn du wirklich mit dem Herrn lebst, dann werden deine Kinder schauen und sagen: Papa ist nicht perfekt, aber Papa liebt den Herrn, und das will ich auch. Wenn du mit dem Herrn lebst, dann wird das Leben deiner Frau wahrscheinlich auch einen Unterschied machen, weil du sie mit deinem Glauben ansteckst.
Deswegen möchte ich hier heute Abend vor allen Dingen auch zu uns Männern sprechen: Lasst uns von Noah lernen. Noah hat seine Familie für den Glauben gewonnen, weil er einfach untadelig war und mit Gott gelebt hat.
Ich denke, Brüder, das ist der Schlüssel, wie wir unsere Familien gewinnen: authentisch mit Gott leben. Wir sind nicht perfekt, wir werden nie perfekt sein, aber wenn sie den Willen sehen und unsere Liebe zum Herrn, dann macht das einen Unterschied. Nicht unbedingt in der breiten Masse.
Noah hat keinen Beifall von den Menschen in seiner Zeit erhalten. Seine Gesellschaft war verdorben, aber er war anders.
Ankündigung der Flut und Gottes Rettungsplan
Und dann kommen wir zum zweiten Punkt. In den nächsten Versen 13 bis 22 wird die Flut angekündigt, zugleich wird aber auch der Rettungsplan dargelegt.
In Vers 13 heißt es: Da sprach Gott zu Noah: „Das Ende alles Fleisches ist vor mich gekommen. Denn die Erde ist durch sie erfüllt von Gewalttat, und siehe, ich will sie verderben mit der Erde.“ Gott kündigt hier an, alle Lebewesen auf der Erde zu verderben.
Was ist der Grund? Sie waren verdorben. Deswegen will Gott verderben – es ist übrigens dasselbe Wort, das auch hier verwendet wird. Der Mensch fragt nicht mehr nach Gott, der Mensch ist voller Gewalttat. Ein guter und gerechter Gott kann da nicht wegsehen. Das möchte ich, dass wir verstehen. Gott wäre kein guter Gott, wenn er hier die Augen zudrückt und die Gewalt übersieht. Dann wäre er kein guter Gott. Aber weil er ein guter Gott ist, muss er richten.
In Vers 17 wird auch angekündigt, wie das Gericht eintreffen wird. Dort heißt es: „Denn siehe, ich bringe die Wasserflut über die Erde.“
Es gibt verschiedene Auslegungen dazu. Einige fragen, ob hier von einer globalen Flut die Rede ist. Einige Ausleger sagen, es war nur eine lokale Flut – also so, dass die Stadt von Noah und die Umgebung von einer Flut heimgesucht wurden. Andere sagen, es war eher eine regionale Flut.
Ich denke aber, vom Text her kann man nur auf eine globale Flut schließen. Denn die gesamte Menschheit war verdorben. Deshalb hat Gott die gesamte Schöpfung, nicht nur die Gegend, in der Noah lebte, aufgrund der Sünde heimgesucht.
Gleichzeitig – und das finde ich hier so bemerkenswert – schildert Gott den Rettungsplan. So ist Gott: Auch wenn er richtet, hat er immer den Rettungsplan vor Augen.
Schaut mal direkt im nächsten Vers: Am Ende von Vers 13 sagt Gott erst „Ich will sie verderben“, und dann direkt: „Aber du, Noah, mach dir eine Arche, dich will ich retten.“
Der Bau der Arche und seine Bedeutung
Auf die Arche wollen wir jetzt einmal etwas näher eingehen. Der Bau der Arche wird in den Versen 14 bis 16 beschrieben. Noah erhält den Auftrag, einen Kasten aus Holz zu bauen. Das war natürlich ein großer Glaubensschritt, denn er befindet sich mitten auf dem Land, und bis dahin hat es wahrscheinlich noch nie geregnet.
Was für ein Glaubensschritt! Er folgt einfach den Anweisungen Gottes. Ich habe euch hier eine Zeichnung mitgebracht – kein Foto aus der damaligen Zeit, sondern eine Darstellung, wie die Arche nach den Angaben der Bibel ausgesehen haben könnte.
Anhand des Textes lässt sich errechnen, dass die Arche ungefähr 150 Meter lang, 22 Meter breit und 13 Meter hoch war. Und wisst ihr, was das Bemerkenswerte daran ist? Die größten Schiffe, die die Ägypter erst viele Jahre später gebaut haben, waren gerade mal halb so groß. Also war das ein monumentales Bauwerk, und Noah hat es gebaut.
Der Text nennt uns weitere Merkmale. Das Baumaterial wird erwähnt. Außerdem heißt es, dass es verschiedene Zellen geben soll und drei Stockwerke. Das muss man sich ungefähr so vorstellen: Wenn du mehrere Stockwerke hast, kannst du natürlich auch mehrere Zellen bauen, in denen mehrere Lebewesen unterkommen können.
Außerdem hat die Arche ein Dach und eine Tür. Der Text sagt, sie soll von außen und innen mit Pech abgedichtet werden. Dennoch muss man sagen, dass die Beschreibung im Text sehr allgemein gehalten ist. Ich glaube, Gott hatte noch einen extra Bauplan. Hier steht ja nicht, wie viele Zellen es geben sollte. Ich vermute, Noah hatte einen detaillierteren Plan.
Dieser Text soll uns einfach die Eckdaten geben, damit wir eine ungefähre Vorstellung bekommen: Das ist ein Schiff, das hochseetauglich ist.
Nun sprechen wir aber auch über den Inhalt der Arche. Zunächst geht es um die Personen, die mit an Bord gehen sollen. In Vers 18 heißt es: „Aber mit dir will ich einen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen, du und deine Söhne und deine Frau und die Frauen deiner Söhne mit dir.“
Interessant ist, dass hier zum ersten Mal in der Bibel ein Bund erwähnt wird. Über den Bund mit Noah werden wir gleich noch sprechen. Gott schließt immer wieder Bünde im Alten Testament – mit Abraham, mit David, mit Mose am Berg Sinai. Wir kennen auch den neuen Bund. Hier wird zum ersten Mal ein Bund geschlossen: der Bund mit Noah.
Es ist ein Bund, in dem Gott zusagt, dass er retten will. Gott möchte aber auch die Tierwelt retten. Im Text heißt es, dass die Artenvielfalt auch nach der Sintflut fortbestehen soll. Deshalb soll Noah jeweils ein Männchen und ein Weibchen in die Arche rufen beziehungsweise Gott hat sie in die Arche geschickt.
Auf diese Weise sehen wir auch mitten im Gericht, dass Gott bewahrt. Seine Schöpfung wird erhalten. Und ein Satz, den wir in diesen Tagen immer wieder gehört haben, trifft hier zu: Das Leben geht weiter. Das Leben soll weitergehen – auch das Leben für die Tiere.
Am Ende heißt es: „Und Noah tat es nach allem, was Gott ihm geboten hatte, so tat er.“ Das bedeutet, Noah befolgt Gottes Rettungsplan. Er glaubt Gott. Sicherlich wurde er von den Menschen seiner Zeit belächelt. „Noah, was baust du da? Ein Schiff – auf dem Land?“
Aber hier sehen wir, wie sehr Noah an Gott festgehalten hat, auch wenn die Menschen ihn belächelt und nicht verstanden haben. Er hielt an Gott fest und glaubte an die Rettung.
Vergleich zu modernen Weltuntergangstheorien und Jesu Bezug auf Noah
Heute kursieren immer wieder Theorien über Weltuntergänge. Vielleicht erinnern wir uns noch an den 21. Dezember 2012, das Ende des Maya-Kalenders. Könnt ihr euch noch daran erinnern? Das wurde in den Medien sehr, sehr hochgepushed: Die Welt wird untergehen. Nein, sie steht immer noch.
Es gibt immer wieder solche Weltuntergangstheorien. Ich glaube, die letzte bekannte war im Oktober 2017. Da sollte die Welt untergehen, weil der Planet Nibiru mit der Erde kollidieren sollte. Wir haben den Weltuntergang also wieder einmal überlebt. Solche Aussagen nehmen wir auch nicht wirklich ernst.
Aber die Bibel trifft ähnliche Aussagen, dass es noch einmal ein Gericht geben wird, in dem die Welt gerichtet wird. Jesus bezieht sich bei dieser Ankündigung interessanterweise auf die Tage Noahs. Lesen wir mal Matthäus 24,38-39. Da sagt Jesus: „Damals vor der großen Flut aßen und tranken die Menschen, sie heirateten und wurden verheiratet, bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging. Sie merkten nichts, bis die Flut hereinbrach und sie alle hinwegraffte. So wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein.“
Schaut mal: Noah hat das Gericht gepredigt, Gott hat es angekündigt. Die Menschen haben einfach weitergelebt, so nach dem Motto: Wir wollen nichts von Gericht hören. Das ist keine gute Botschaft. „Predige uns etwas, was unsere Ohren lieber hören.“ Aber Noah hatte Recht, Gott hatte Recht, und das Gericht kam.
Jesus sagt, es wird genau so sein bei seiner Wiederkunft. Die Menschen werden einfach ihr Leben leben. Gemeinden, in denen noch das Gericht gepredigt wird, werden als konservativ abgestempelt. Viele wollen lieber in Gemeinden gehen, wo nur noch gepredigt wird: „Gott liebt dich.“
Der Mensch wird sein Leben genießen. Und dann sagt Jesus: „Ich werde wiederkommen.“ Und dann wird es das Gericht geben.
Die Frage, die ich heute Abend stellen möchte, ist: Bist du darauf vorbereitet, auf die Wiederkunft Jesu?
Uns fällt es oft schwer, die unsichtbare Realität wirklich zu erfassen. Ich möchte das mal mit einem Hurrikan in Florida illustrieren. Es gibt ja immer wieder Wirbelstürme, die auf die Küste treffen. Wenn so eine Gefahr angekündigt wird, ist das für die Menschen vor Ort sehr real. Sie sehen, was der Sturm schon in Kuba angerichtet hat, und jetzt zieht er auf sie zu.
Da wird ein Schreckensszenario angekündigt. Weil man es sieht, trifft man entsprechende Vorsichtsmaßnahmen, und die Städte werden evakuiert. Wenn wir das Gericht oder ein Schreckensszenario kommen sehen, fühlt sich das irgendwie realer an.
Die Gefahr ist, dass wir die unsichtbare Realität, die genauso real ist, nur nicht sichtbar, für weniger real halten. Gott sagt, es wird am Ende das Gericht geben. Er kündigt an, dass diese Welt irgendwann ein Ende hat.
Jeder Mensch muss sich darauf vorbereiten. Er muss seine Beziehung zu Jesus Christus klären.
Die Flut kommt – der Rettungsplan wird verwirklicht
Das führt uns zum dritten Punkt: Die Flut kommt, und der Rettungsplan wird verwirklicht. Wir sind jetzt in Kapitel sieben. Eine Woche vor der Flut erhält Noah in den ersten fünf Versen von Kapitel sieben noch einige Anweisungen.
Jetzt wird das mit den Tieren etwas konkreter. Es wird gesagt, von den reinen Tieren soll er jeweils sieben Paare mitbringen, von den unreinen jeweils ein Paar. Habt ihr eine Vorstellung, warum man von den reinen Tieren mehr brauchte? Es waren die Opfertiere. Auch nach der Sintflut wurde Gott geopfert, und man opferte nichts Unreines. Das heißt, nach der Sintflut mussten sofort wieder einige Tiere sterben.
Ich denke, das ist ein Grund, warum es mehr von den reinen Tieren in der Arche geben sollte, weil sie im Anschluss für das Opfer, für das Dankopfer, gebraucht wurden. Was ich hier aber interessant finde, gerade in Kapitel 7, und das möchte ich gleich einmal aufzeigen, ist der Schwerpunkt. Dieses Kapitel liegt gar nicht so sehr auf den verheerenden Folgen der Flut, sondern auf der Rettung.
Das war für mich neu, als ich dieses Kapitel studiert habe. Aber schaut mal: Wenn heutzutage irgendetwas passiert, zum Beispiel ein Erdbeben, wovon sind die Nachrichten voll? Was schildern uns die Nachrichten? Die Anzahl der Opfer, oder? Den Sachschaden in Millionen- oder Milliardenhöhe, der entstanden ist, die Toten, die Verletzten. Der Schwerpunkt, wenn eine Flutkatastrophe passiert, wenn ein Tsunami übers Land fegt, liegt in unseren Nachrichten immer auf den Opfern.
Aber genau das ist nicht der Schwerpunkt von Kapitel 7. Der Schwerpunkt liegt auf den Überlebenden. Ich möchte euch das mal zeigen. Da heißt es in Vers 6: Die Flut kommt. Ja, die Flut kommt, und dann müsste ja eigentlich ab Vers 7 stehen, wer alles vernichtet wurde. Aber hier steht, wer gerettet wird.
Das Gleiche sehen wir dann noch mal. Das ist nicht nur einmal. In den Versen 10 und 12 wird wieder ein weiteres Mal das Eintreffen der Flut geschildert. Aber es ist gar nicht davon die Rede, was die Flut angerichtet hat, sondern wieder, wer gerettet wurde.
Ich habe euch da mal eine Übersicht gemacht, dann kann man es vielleicht besser verfolgen. Das ist alles Kapitel 7: Vers 6 – die Flut kommt, und direkt danach: Wer wird gerettet? Noah und seine Familie. Dann wieder, das ist so zyklisch: Wir zoomen nochmal zurück und schildern das gleiche Ereignis noch einmal: Die Flut kommt, Noah und seine Familie in der Arche werden gerettet. Die Flut kommt, und dann wird gesagt: Natürlich wird nicht völlig ausgeklammert, was passiert. Alles Bestehende wird vernichtet, aber dann folgt wieder der Nachsatz: Es wird gerettet.
Ich weiß nicht, ob wir das Kapitel mitten in der Sintflut schon mal unter diesem Aspekt gesehen haben. Es geht gar nicht so sehr darum, wer alles vernichtet wird, sondern wer gerettet wird. Der Schwerpunkt im Kapitel sieben ist Rettung. Noah wird gerettet, weil er glaubt.
Stellt euch mal vor, da treibt ein Mensch auf dem offenen Meer herum. Er ist hoffnungslos verloren, mitten im Meer, mitten im Ozean. Da kommt ein Rettungshubschrauber, ein Rettungsschwimmer springt zu ihm ins Wasser, und die beiden Schwimmenden unterhalten sich. Vom Hubschrauber aus wird ein Rettungskorb heruntergelassen, und der Rettungsschwimmer sagt zu dem Mann, der alleine mitten im Wasser ist, auf Hilfe angewiesen ist: Steig in den Rettungskorb! Du musst dich retten lassen, sonst hast du keine Chance zu überleben.
Wird das jemand als Gerichtsandrohung verstehen? Er sagt ja: Wenn du es nicht tust, wirst du ertrinken. Worauf liegt der Schwerpunkt? Der Schwerpunkt liegt doch nicht auf der Gerichtsandrohung, der Schwerpunkt liegt auf der Einladung zum Leben: Hier ist Rettung, steig ein!
Und genau das ist der Schwerpunkt dieses Kapitels. Das Kapitel möchte uns einladen: Rettung ist möglich durch Glauben. Noah hat geglaubt, und er wurde gerettet. Aber natürlich gehört dazu auch die Ehrlichkeit, davon zu reden, was passiert, wenn man nicht glaubt. Dann folgt das Gericht.
Kapitel sieben möchte uns sagen: Rettung ist möglich durch Glauben. Noah und seine Familie wurden gerettet, weil sie Gott geglaubt haben.
Was ist biblischer Glaube?
Vielleicht stellst du dir jetzt die Frage: Was ist Glaube eigentlich? In unserem Land verbinden wir mit dem Wort „Glauben“ oft etwas, wenn wir uns nicht ganz sicher sind. Zum Beispiel sagen wir: „Ich glaube, übermorgen wird gutes Wetter sein“, obwohl wir es nicht genau wissen. Wenn wir uns nicht sicher sind, sprechen wir vom Glauben.
Biblischer Glaube ist jedoch viel, viel mehr. Er ist nichts Vages. Biblischer Glaube ist ein festes Vertrauen darauf, dass etwas wirklich so ist. Zu diesem Glauben möchte Jesus dich heute einladen: Dass du ihm vertraust, dass er dich wirklich rettet und dass er dich zum Vater bringt.
Noah hat an Gott geglaubt, und wir sehen, dass er dadurch gerettet wurde.
Rettung vollendet – Gottes Versprechen wird eingelöst
Wir kommen zu Kapitel acht: Rettung vollendet, Versprechen eingelöst. Das achte Kapitel beginnt mit einer herrlichen Aussage. Es heißt: „Und Gott gedachte des Noah und aller Tiere und allen Viehs, das mit ihm in der Arche war, und Gott ließ einen Wind über die Erde fahren, da sanken die Wasser.“
Diese Aussage „Gott gedachte an Noah“ darf nicht so verstanden werden, dass Gott ihn zwischenzeitlich vergessen hat und nach 150 Tagen denkt: „Ach ja, da war noch jemand in der Arche.“ So ist der Text nicht zu verstehen. Vielmehr meint er, dass Gott jetzt sein Versprechen einlöst. Ja, in diesem Sinne gedenkt er an Noah. Er handelt jetzt nach dem, was er versprochen hat.
Wir müssen uns vergegenwärtigen: Die Familie Noahs ist in der Arche. Aber solange das Wasser da ist, sind sie völlig auf Gott angewiesen. Sie sind noch nicht vollständig gerettet. Erst wenn das Wasser weg ist, sind sie vollständig gerettet.
Die Arche hatte auch kein Steuer, sie war nicht manövrierfähig. Das heißt, die Insassen, inklusive aller Tiere, waren völlig darauf angewiesen, dass Gott zu seinem Versprechen steht. Sonst wäre es nie zur Rettung gekommen. Dann wären sie irgendwann in der Arche verhungert.
Aber Gott gedachte seines Versprechens. Wenn Gott etwas verspricht, dann zieht er die Rettung auch durch. Das zeigt sich ab Vers 13. Dort wird geschildert, wie das Wasser nach und nach zurückgeht.
Wir kennen die Verse auch davor: Noah testete es mit einer Taube, bis sie nicht mehr zurückkommt. Dann ahnte er, dass das Wasser immer weiter zurückgeht. Ab Vers 13 heißt es:
„Und es geschah im sechshundertersten Jahr, im ersten Monat, am ersten Tag des Monats, da waren die Wasser von der Erde weggetrocknet. Und Noah entfernte das Dach von der Arche und sah, und siehe, die Fläche des Erdbodens war trocken. Im zweiten Monat, am siebenundzwanzigsten Tag des Monats, war die Erde trocken.“
Gott redete zu Noah und sprach: „Geh aus der Arche heraus, du und deine Frau und deine Söhne und die Frauen deiner Söhne mit dir. Alle Tiere, die bei dir sind, von allem Fleisch, an Vögeln und an Vieh und an allen kriechenden Tieren, die auf der Erde kriechen, lass mit dir hinausgehen, dass sie wimmeln auf der Erde und fruchtbar sein und sich mehren auf Erden.“
Da ging Noah hinaus, er und seine Söhne und seine Frau und die Frauen seiner Söhne mit ihm. Alle Tiere, alle kriechenden Tiere und alle Vögel, alles, was kriecht auf der Erde nach ihren Arten, gingen aus der Arche.
Schaut mal: Am Anfang sehen wir, dass Gott an Noah gedachte. Am Ende sehen wir das Resultat: Sie gehen alle aus der Arche.
Gottes Treue und das Prinzip der Rettung
Was lernen wir aus diesem Text? Wir lernen, dass wenn Gott Rettungsversprechen gibt, er die Rettung auch durchzieht. Wenn Gott A sagt, dann sagt er auch B. Gott hält sich an seine Rettungsversprechen.
Übrigens gilt dieses Prinzip auch im Neuen Testament. In Philipper 1 sagt Paulus zu den Philippern: Gott hat in euch ein gutes Werk begonnen, er wird es auch vollenden. Gott beginnt Rettung, aber er vollendet sie auch.
Das schließt natürlich ein, dass wir im Glauben bleiben – ganz sicher. Der Mensch trägt auch Verantwortung, aber hier geht es schwerpunktmäßig um Gottes Seite. Und, ihr Lieben, das möchte ich euch ermutigend mitgeben: Gott wird mit dir bis zum Ende gehen, wenn du an ihm bleibst. Er wird dir treu sein.
Mein Opa ist letztes Jahr an Krebs gestorben. Er hatte Krebs im Endstadium. Als ich ihn noch einmal besucht habe, er wohnte in Esbeckamp, konnte er kaum noch sprechen. Aber sein Glaube war für mich so vorbildlich. Ein Mann, der mit Gott gelebt und gewandelt ist durchs Leben.
Im Sterbebett, wo es wirklich um alles oder nichts geht, konnte er mit fester Überzeugung sagen: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt.“ Sonst konnte er nicht mehr viel sagen, aber diese Worte sprach er mit großer Entschiedenheit. Diese Entschiedenheit wünsche ich jedem Christen kurz vor dem Tod, dass man das sagen kann: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt.“
Und, ihr Lieben, was haben wir für wunderbare Zusagen im Wort Gottes? Dass Gott treu ist und uns bis ans Ende führt. Ich höre das immer wieder, gerade in Gebeten in unserer Gemeinde, bei älteren Geschwistern, die vielleicht mehr und mehr den Tod vor Augen haben. Dann bekommen sie plötzlich Zweifel und beten sehr dafür: „Herr, hilf mir, bis zum Ende dran zu bleiben.“
Manchmal möchte ich diese Geschwister ermutigen und ihnen sagen: Schwester, Bruder, der Herr wird das Werk vollenden, er wird treu sein. Manchmal haben wir den Eindruck, wir können Gott nicht mehr festhalten, aber dann hält er immer noch uns fest. Und das ist eine wunderbare Nachricht.
Gott steht zu seinen Aussagen, er ist treu.
Dankbarkeit als Antwort auf Rettung
Rettung verpflichtet, aber auch das Versprechen an Gott, und das sollte uns zur Dankbarkeit führen. Noah hat wieder festen Boden unter den Füßen. Und dann heißt es: „Und Noah baute ein Haus.“ Nein, das steht da nicht. In Vers 20 heißt es: „Und Noah, das Erste, was er macht, er baute dem Herrn einen Altar, und er nahm sich von allem reinen Vieh.“ Hier haben wir das reine Vieh, und von allen reinen Vögeln opferte er Brandopfer auf dem Altar.
Das Erste, was Noah tut, ist, er opfert Gott aus tiefer Dankbarkeit für die Rettung. Ich möchte heute Abend die Frage stellen: Wenn du Christ bist, wie dankbar bist du für die Rettung, die Gott in deinem Leben durch Jesus Christus verwirklicht hat?
Ich möchte euch eine Geschichte erzählen. Ein alter Mann geht am Strand entlang. Es ist Abend geworden, die Sonne versinkt wie ein orangefarbener Ball am Horizont. Abgesehen von ein paar Joggern geht dieser Mann alleine am Meer entlang. Er trägt einen Eimer mit sich, einen Eimer voller Garnelen. Diese Garnelen sind nicht für ihn, sie sind nicht für die Fische. Diese Garnelen, die er bei sich trägt, sind für die Seemöwen.
Er geht auf den Pier bis zum äußersten Ende, direkt ans Wasser. Dann wartet er, und beginnt sein wöchentliches Ritual. Er steht da und wartet, und nach und nach kommen die Seemöwen angeflogen und bedienen sich an den Garnelen. Etwa eine halbe Stunde lang, dann ist der Eimer leer. Der Mann wartet noch ein bisschen, verbringt Zeit mit den Seemöwen und geht dann wieder.
Dieser alte Mann macht das Woche für Woche. Er lässt keine Woche vergehen, ohne Danke zu sagen – den Seemöwen, seinen Lebensrettern. Das ist eine wahre Begebenheit. Dieser Mann ist Eddie Rickenbacker.
Im Oktober 1942, also im Zweiten Weltkrieg, wird er in den Nachrichten als vermisst gemeldet. Ein Flugzeugabsturz gemeinsam mit sieben anderen Männern mitten auf dem Pazifik. Auf wundersame Weise überleben alle acht Personen diesen Flugzeugabsturz im Pazifik. Sie retten sich auf ein aufblasbares Rettungsfloß. Sie haben mit heftigen Wellen zu kämpfen, aber auch mit der Sonne. Ab dem achten Tag macht ihnen vor allem der Hunger zu schaffen.
An diesem Nachmittag beten diese acht Männer für ein Wunder. Als Eddie Rickenbacker einnickt, spürt er plötzlich etwas auf seiner Kappe: eine Seemöwe. Der Vogel überlegt sich seine nächste Bewegung sehr genau. Eddie packt die Seemöwe mit der Hand, und die Männer schlachten die Seemöwe. Sie haben etwas zu essen. Die Eingeweide nehmen sie als Köder für Fische, sie angeln Fische und können sich so ernähren. Sie nehmen die Innereien der Fische und angeln damit weitere Fische. So entsteht ein lebensrettender Kreislauf.
Nach 24 Tagen werden sie auf wundersame Weise gerettet. Eddie Rickenbacker lebt noch lange nach diesem Ereignis. Er denkt immer wieder an das Opfer der ersten Seemöwe, die sein Leben gerettet hat. Deswegen geht er Woche für Woche mit Garnelen an den Pier und sagt Danke!
Sagst du Danke für deine Rettung? Nicht nur Woche für Woche, sondern jeden Tag? Wie dankbar sind wir für unsere Rettung in Jesus Christus? Sind wir uns dessen bewusst, wovon er uns gerettet hat? Wir sollten es nicht nur einmal im Monat beim Abendmahl tun, sondern jeden Tag: Danke, Herr, für meine Rettung!
Gottes Versorgung und unser Dank
Den nächsten Punkt fasse ich sehr kurz zusammen. Das Leben geht weiter, und Gott versorgt. Wie reagiert Gott auf das Opfer? Er gibt Noah ein Versprechen. In Vers 22 heißt es: „Von nun an sollen alle Tage der Erde nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“
Das menschliche Herz – und das macht der Text davor deutlich – ist nach der Sintflut nicht besser geworden. Aber Gott ist gnädig. Er versorgt diese Welt, und das tut er bis heute.
Ich finde es immer wieder sehr spannend, mit meinem Schwager zu sprechen, der Landwirt ist. Er sagte, vor einigen Jahren stand die Welt kurz davor, einen größeren Engpass zu haben, wenn die Ernte in Australien nicht reingekommen wäre. Er erzählte, dass wir fieberhaft darauf gewartet haben, ob die Ernte in Australien gut ausfällt, damit die Welt insgesamt wieder genug Getreide hat.
Er sagt: Gott ist so treu, die Ernte kam rein, es geht weiter. So geht es Jahr für Jahr weiter. Gott versorgt. Das haben wir nicht verdient, es ist seine Gnade. Dafür möchte ich ihm jetzt gerne danken.
Lass uns dazu aufstehen.
Vater im Himmel, ich bin dir dankbar, dass du ein Retter bist, dass du Noah aufgrund seines Glaubens gerettet hast. Herr, wir danken dir heute, dass du unser Retter bist, dass du uns aus der Sklaverei der Sünde befreit hast und in das Reich deines lieben Sohnes versetzt hast.
Herr, wir möchten dir bekennen, dass wir oft nicht dankbar genug sind, dass wir deine Rettung manchmal als selbstverständlich ansehen. Wir möchten von Noah lernen, der als Erstes ein Opfer brachte, um dir zu danken.
Bitte stimme du unsere Herzen dankbarer für unsere Rettung, damit wir nicht nüchtern vor dem Kreuz stehen und es als selbstverständlich ansehen. Lass uns die Tiefe deiner Liebe immer mehr begreifen, Herr, und dass Dankbarkeit für unsere Rettung unser Leben bestimmt und unsere Herzen erfüllt. Amen.
Bitte nehmt noch einmal Platz!
