
Guten Abend! Ja, wir wollen heute Abend mit diesem Thema diese Reihe abschließen: Verbunden im Glauben – Gemeinschaft.
Ich greife noch einmal zurück. Wiederholung ist ja durchaus biblisch, damit man nicht vergisst, was man in diesen Tagen gelernt hat. Wir haben uns zwei Bibelstellen angesehen, die der Herr Jesus gesagt hat.
Einmal aus Matthäus 22, Verse 37-40: Jesus sprach zu ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand. Dies ist das größte und erste Gebot. Das zweite aber ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“
Dann aus Matthäus 28, Verse 19-20: Jesus sprach: „Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, indem ihr sie tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und sie lehrt, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.“
Wir hatten gesehen, dass in diesen beiden Abschnitten fünf Ziele verborgen sind, die wir uns angesehen haben: Anbetung, Dienst, Mission, Jüngerschaft. Und heute Abend werden wir das Thema Gemeinschaft behandeln.
Nochmal das, was wir als Bekenntnis formuliert haben: Als neutestamentliche Gemeinde wollen wir Gott lieben, zu seiner Ehre leben und uns in ihm freuen.
Deshalb sehen wir unseren Auftrag darin, Menschen zu Jesus Christus und in seine Gemeinde zu führen und ihnen zu helfen, in ihrem Leben Jesus Christus ähnlicher zu werden. Wir wollen gemeinsam Gott immer besser kennenlernen und uns gegenseitig sowie anderen Menschen dienen.
Heute geht es also um das Thema Gemeinschaft. Ich habe es mit einem Wort zusammengefasst: „Lebe. Verbunden im Glauben Gemeinschaft.“
Was ist Gemeinschaft? Viele denken, Gemeinschaft bedeutet, dass man froh beieinander ist, eine Tasse Kaffee trinkt und sagt: „Das war schön, wir haben eine gute Gemeinschaft gehabt.“ Doch ich bin mir nicht sicher, ob Gemeinschaft wirklich von Zucker, Milch und Kaffee abhängig ist.
Gemeinschaft in der Bibel ist etwas anderes. Noch einmal der Vers aus dem Missionsbefehl: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.“ Damit verspricht der Herr Jesus, bei uns zu sein. Er verspricht auch, mit uns Gemeinschaft haben zu wollen.
Wie können wir das verwirklichen? Und wie entsteht aus dieser Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus auch eine Gemeinschaft untereinander?
Vielleicht zunächst: Welche Arten von Gemeinschaft kennen wir?
In Deutschland spricht man von Lebensgemeinschaft. Es gibt inzwischen viele verschiedene Formen davon: die Ehegemeinschaft, die Wohngemeinschaft, die Arbeitsgemeinschaft und die Tischgemeinschaft. Gemeinschaft bedeutet in unserem allgemeinen Verständnis, dass Menschen miteinander vielleicht gleiche Gedanken, Ziele, Zuneigung oder Liebe teilen und dass sie durch etwas verbunden sind.
Das kann ganz profan sein. Ein Kleintierzüchterverein bildet eine Gemeinschaft, in der sich die Mitglieder um die Tiere kümmern. Ein Kleingärtnerverein hat wiederum andere Interessen.
Was unterscheidet uns jedoch, wenn die Bibel von Gemeinschaft spricht? Gemeinschaft ist nicht dasselbe wie Geselligkeit, auch wenn das häufig verwechselt wird. Viele meinen, wir würden mehr Gemeinschaft bekommen, wenn wir zum Beispiel ein Gemeindekaffee einrichten oder solche Treffen organisieren. Oder wenn wir eine Freizeit gestalten oder verschiedene Unternehmungen miteinander machen. Das kann durchaus förderlich sein, aber das ist noch keine Gemeinschaft, sondern erst einmal Geselligkeit.
Vielleicht müssen wir hier unterscheiden: Eine Familie besteht aus Menschen, die miteinander verwandt sind. Das heißt aber nicht automatisch, dass eine Familie Gemeinschaft hat. Man kann nebeneinander herleben, auch innerhalb einer Familie. Verwandtschaft ist unzerstörbar, aber Gemeinschaft kann schnell und leicht zerrissen werden.
Schon an solchen Beispielen merken wir, dass Gemeinschaft eine sehr empfindliche Sache ist, die leicht kaputtgehen kann. Oft fragen wir uns in unseren Gemeinden, wie wir eine bessere Gemeinschaft miteinander bekommen können.
Ich hoffe, dass am Ende dieser Stunde ein wenig mehr Klarheit entstanden ist.
Ein wichtiger Vers, den wir im ersten Johannesbrief lesen, ist 1. Johannes 1,3. Johannes schreibt dort im hohen Alter: „Was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt.“
Er erklärt, dass unsere Gemeinschaft mit dem Vater und seinem Sohn Jesus Christus besteht. Johannes schreibt dies, damit eure Freude vollkommen sei.
Johannes hat den Wunsch, mit den Briefempfängern Gemeinschaft zu haben. Er sagt, wir haben eine Gemeinschaft mit Gott und seinem Sohn Jesus Christus. Wenn ihr also mit uns Gemeinschaft haben wollt, braucht ihr dieselbe Gemeinschaft.
Die Bibel verwendet hierfür das Wort „koinonia“. Da ich kein Grieche bin, fällt mir die Übersetzung etwas schwer, aber es bedeutet so viel wie Gemeinschaft. Gemeinschaft untereinander beruht auf Gemeinschaft mit Gott.
Johannes schreibt ein paar Verse weiter: „Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander.“ Damit sagt er, dass die Voraussetzung für Gemeinschaft von Christen untereinander eine Gemeinschaft mit Gott ist.
Wir können also keine Gemeinschaft auf horizontaler Ebene miteinander haben, wenn wir nicht eine vertikale Gemeinschaft mit Gott haben.
Sünde zerstört Gemeinschaften. Ich möchte das einmal grafisch darstellen – für die Mathematiker unter uns.
Wie nennt man dieses Dreieck? Das ist ein gleichwinkliges Dreieck, oder? Wie viele Grad hat es? Sechzig Grad. Okay, du bist noch nah dran an der Schule. Also, ein gleichwinkliges Dreieck.
Anhand dieses gleichwinkligen Dreiecks kann man sehr gut aufzeigen, wie das Verhältnis zwischen Gemeinschaft mit Gott und Gemeinschaft untereinander ist. Ihr habt gesehen, dass ich oben den Fixpunkt „Gott“ geschrieben habe. Unten stehen du und ich.
Ich werde gleich noch näher darauf eingehen, was das bedeutet und was das mit Gemeinschaft zu tun hat. Zunächst einmal geht es darum, gemeinsam miteinander etwas zu teilen, zu haben und zu genießen – mit dem Ziel, Gemeinschaft mit Gott zu fördern. Das ist Gemeinschaft, wie die Bibel sie meint: Gemeinschaft mit Gott und miteinander.
Dieses Dreieck macht schon deutlich, dass das zusammenhängt. Ich kann das eine nicht ohne das andere haben.
Was sagt die Bibel über Gemeinschaft? Ich habe die Konkurrenz zur Hand genommen und etwas recherchiert. Tatsächlich steht eine ganze Menge über Gemeinschaft in der Bibel.
Zum Beispiel gibt es die Gemeinschaft des Geistes. So wird es gesagt: Wir haben Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist. Die entsprechenden Bibelstellen habe ich dahinter geschrieben. Wer sie haben möchte, ich kann die Powerpoint-Präsentation später irgendwie zur Verfügung stellen, dann kann man sie sich notieren.
Es gibt auch die Gemeinschaft unseres Zusammenkommens. Das verstehen wir leicht, wenn wir zusammen sind und nicht so verstreut sitzen wie heute Abend. Je enger man zusammen ist, desto wärmer wird es. Das fördert die Gemeinschaft. Heute Nachmittag habe ich vom Jugendgottesdienst erzählt, wo wir auf Schemeln sitzen. Wenn in einem Raum von 95 Quadratmetern 200 junge Leute sitzen, spart man sich die Heizung. Da sitzt man eng zusammen, und das ist Gemeinschaft – zumindest eine Wärmegemeinschaft.
Eine weitere Form ist die Gemeinschaft des Dienstes. Das merkt man, wenn man zu mehreren zusammenarbeitet, zum Beispiel bei eurem Einsatz mit dem mobilen Treffpunkt. Wenn man miteinander arbeitet und für den Herrn unterwegs ist, hat man auch eine Dienstgemeinschaft.
Die Bibel spricht außerdem von der Gemeinschaft des Glaubens, wie Dieter eben in seinem Vorwort angedeutet hat. Wir sind weltweit verbunden mit allen Glaubenden. Das spüren wir, wenn eine Nachricht aus Tokio kommt. Dann erleben wir Gemeinschaft über viele tausend Kilometer hinweg.
In der Bibel gibt es auch den Hinweis auf die Gemeinschaft der Leiden. Diese haben wir nicht so gerne und drücken uns gerne davor, aber auch sie gehört dazu. Ebenso gibt es die Gemeinschaft der Bedürfnisse der Gläubigen. Wenn wir zusammenkommen, sollen wir aufeinander achten und überlegen, was der andere braucht. Wie können wir uns gegenseitig helfen?
Es gibt die Gemeinschaft am Leben des anderen. Wie setze ich mich für die Geschwister ein? Wenn wir zueinander gehören, gehört das auch dazu.
Dann spricht die Bibel von der Teilhaberschaft göttlicher Erziehung. Das ist ein altertümlicher Ausdruck, der heute eigentlich kaum noch gebraucht wird – ich glaube, das ist Elberfelder Deutsch. Wir nennen es heute eher „Anteil haben“ und nicht „Teilhaberschaft“. Im normalen Sprachgebrauch verwendet man das so nicht mehr. Es bedeutet, dass ich Anteil habe an der gleichen Erziehung, die Gott auch mit anderen hat, oder ich habe Anteil an der Heiligkeit Gottes.
Noch ein Wort, das wir hier weniger kennen: die Genossenschaft an den Gnadengaben. Das macht auch deutlich, was für eine Dienstgemeinschaft man hat, oder das Anteilnehmen an der Fürsorge füreinander.
Wir merken also, Gemeinschaft ist auf vielen Ebenen präsent. Oft denken wir bei Gemeinschaft nur an Kommunikation. Man führt ein gutes Gespräch und sagt dann, man habe eine gute Gemeinschaft gehabt. Aber ich glaube, Gemeinschaft ist weit, weit mehr.
Was zerstört Gemeinschaft? Wir haben bereits gesagt, dass Sünde die Gemeinschaft zerstört. Johannes schreibt in 1. Johannes 1,5: „Denn Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis.“
Das merkt jeder Gläubige: Die Gemeinschaft mit Gott wird in dem Moment unterbrochen, in dem ich sündige. Bildlich gesprochen kann ich ihm dann nicht mehr in die Augen schauen. Man merkt sofort, dass eine Disharmonie entstanden ist.
Dasselbe erleben wir auch in der Gemeinschaft untereinander. Wenn zwischen zwei Menschen etwas nicht stimmt, braucht man manchmal zwei verschiedene Ausgänge in der Gemeinde, damit man sich nicht begegnen muss. Also, wenn ihr mal einen neuen Gemeindesaal plant, dann plant zwei Ausgänge, oder? Nein, das war ein Scherz.
Wichtig ist: Gemeinschaft können wir nur haben, wenn zwischen uns und zwischen uns und Gott alles geklärt ist. Wenn wir, wie die Bibel es ausdrückt, im Licht wandeln, also offen sind.
Ich habe oft den Eindruck, dass in unseren Gemeinden nur wenige Christen offen leben. Wir leben heute in einer Generation, in der jeder sagt: „My home is my castle“ – das ist mein Privatleben. Da lasse ich niemanden hineinschauen. Was ich für Hobbys habe, wie ich meine Freizeit verbringe oder wohin ich in den Urlaub fahre – das ist meine Privatsache.
Aber das hindert natürlich Gemeinschaft. Gemeinschaft entsteht nur, wenn ich im Licht wandeln, also transparent sein kann. Das hat einen Vorteil: Wenn ich transparent lebe, brauche ich nichts zu verstecken. Man kann sehr befreit leben, weil alle hineinschauen können.
Das ist das, was ich schon einmal aus 1. Thessalonicher 2,8 zitiert habe. Dort sagt der Apostel Paulus: „Ich habe euch nicht nur das Evangelium Gottes, sondern auch mein eigenes Leben mitgeteilt.“ Paulus hat die anderen Christen an seinem Leben teilhaben lassen, er hat sie hineingeschaut lassen.
Man kann sich das gut vorstellen, wenn er zum Beispiel in Korinth bei Aquilla und Priscilla gearbeitet und gewohnt hat. Er war transparent. Wenn man sich die Ausgrabungen in Korinth anschaut, sieht man die Läden um den Marktplatz herum. Die Läden waren damals alle offen, nicht wie heute unsere Läden, die eine Tür vorne haben.
Früher war das sicherlich auch hier im Siegerland anders. Heute muss man seine Haustür abschließen, weil oft ungebetene Gäste kommen. Aber früher hat man die Haustür nie abgeschlossen, auch nachts nicht. Wer wollte denn von uns etwas? Wir hatten ja auch nichts.
Ich wundere mich, dass ich von Geschwistern auf den Färöer Inseln gehört habe, dass es dort heute noch so ist. Dort brauchen sie ihre Türen nicht abzuschließen, und sie haben kaum Polizisten auf den Inseln. Eigentlich ist das ein sehr bequemes Leben, wenn alle offen leben. Das bedeutet aber auch: Ich habe nichts zu verstecken. Wir leben im Licht Gottes.
Gestörte Gemeinschaft mit Gott zerstört auch die Gemeinschaft untereinander. Sie zerstört die Freude, die Kraft im Dienst, das Zeugnis und das Gebet. Manchmal stellt man das in einer Gemeinde fest.
Ich kenne euch glücklicherweise nicht genug, um sagen zu können, ob das bei euch so ist. Das müsst ihr selbst wissen. Aber manchmal fällt auf: Es ist keine Freude zum Dienst da, keine Freude, zur Gebetsstunde zu kommen, keine Freude, miteinander froh zu sein.
Man hat den Eindruck, dass alle Geschwister mit hängenden Augen dasitzen. Das ist manchmal frustrierend, wenn man von außen zuschaut und sieht, wie die Geschwister alle so pietistisch leidend aussehen.
Manchmal sage ich in der Gemeinde, in der ich bin: „Geschwister, tut mir einen Gefallen und lächelt mal ein bisschen.“ Es ist ja schrecklich, euch anzuschauen. Und wenn man dann noch singt: „155 freudig preisen wir Herr Jesus“ – aber mit so einer Trauermine – das ist nicht besonders authentisch.
Man kann dann überlegen, woran das liegt. Gestörte Gemeinschaft mit Gott zerstört auch die Freude und die Kraft zum Dienst.
Die Frage ist: Wie komme ich da wieder heraus? Der einzige Weg zu ungetrübter Gemeinschaft mit Gott und miteinander führt über die Buße.
Nun, ich bin schon viele Jahrzehnte in der Brüdergemeinde und weiß, wie es in unseren Gemeinden zugeht. Wenn wir merken, dass irgendwo etwas nicht stimmt und keine gute Gemeinschaft unter den Geschwistern herrscht, dann sind immer die anderen schuld. Keiner fasst sich an die eigene Nase und sagt: „Ich müsste Buße tun.“ Aber Buße fängt immer bei mir selbst an.
Es ist wichtig, dass wir begreifen: Wenn wir Gemeinschaft untereinander haben wollen, dann brauche ich eine ungestörte Gemeinschaft mit Gott. Deshalb ist es wichtig, dass ich immer wieder zu ihm komme, ihm meine Sünden bekenne und sage: „Herr Jesus, hilf mir!“
Gott hatte den Menschen ursprünglich zu einer völligen Harmonie und Gemeinschaft mit sich geschaffen. Wenn ich zum Beispiel ein Eheseminar durchführe, frage ich oft: Wer hätte gerne mit Adam und Eva getauscht? Dann wird meist gefragt: Vor dem Sündenfall oder nach dem Sündenfall? Natürlich wollen sie alle vor dem Sündenfall getauscht haben, weil man sich das schön vorstellt, Gemeinschaft mit Gott zu haben – und auf all die Annehmlichkeiten der heutigen Zeit zu verzichten. Aber Gemeinschaft mit Gott zu haben, dafür hat Gott uns Menschen geschaffen.
Der Sündenfall zerstörte jedoch die Gemeinschaft mit Gott. Gott hatte gesagt: „Des Tages, da du davon isst, wirst du gewisslich sterben.“ Ich muss mich wundern, dass Gott an diesem Punkt mit uns Menschen nicht Schluss gemacht hat. Das Einfachste für Gott wäre gewesen, an dem Tag, an dem sie von der Frucht gegessen haben, Schluss zu machen. Er hätte vielleicht neu anfangen können. Vielleicht hätte er den Versuch mit dir gemacht. Wer weiß, wie es dann besser gelaufen wäre? Wahrscheinlich nicht.
Gott hat sich trotz der Sünde dafür entschieden, Gemeinschaft mit uns Menschen haben zu wollen. Wenn wir die Bibel durchgehen, merken wir, wie oft Gott versucht hat, die Gemeinschaft mit dem Menschen wiederherzustellen. Er hat mit verschiedenen Menschen einen Bund geschlossen, und immer wieder hat der Mensch versagt. Man könnte sagen: Gott, wann verlierst du endlich die Geduld mit diesen Menschen?
Gott schafft die Wiederherstellung der Gemeinschaft allein durch das Prinzip des stellvertretenden Opfers, das für den Sünder stirbt. Wir wissen, dass die alttestamentlichen männlichen Opfer nur ein Vorbild für das eine Opfer am Kreuz sind, das dafür sorgt, dass wir wieder Gemeinschaft mit Gott bekommen.
Aus eigener Kraft können wir das nicht schaffen. Für die Gemeinschaft mit Gott und untereinander brauchen wir den Herrn Jesus. Nur dadurch, dass der Herr Jesus alles, was ich verkehrt mache, mit ans Kreuz genommen hat, können wir überhaupt Gemeinschaft mit Gott und untereinander haben.
Was ist die Voraussetzung für Gemeinschaft? Ich möchte drei Punkte nennen.
Erstens brauchen wir ein Leben im Licht Gottes. Johannes schreibt in den Versen, die ich eben teilweise zitiert habe, dass wir im Licht wandeln und dies auch erleben sollen.
Die zweite Voraussetzung für echte Gemeinschaft ist, dass wir Gott gegenüber gehorsam sind. Gemeinschaft mit Gott kann nur dort stattfinden, wo ich bereit bin, seinen Willen wirklich zu tun.
Drittens müssen wir in der Liebe Gottes leben. Die Liebe Gottes nehmen wir gerne in Anspruch, doch die Liebe Gottes weiterzugeben, fällt uns oft schwer. Und wir merken das überall.
Alle Zitate stammen aus dem ersten Johannesbrief. Der alt gewordene Apostel Johannes hat sich besonders in seinem ersten Brief damit beschäftigt, wie Gemeinschaft mit Gott und untereinander zerstört wird und wie sie wiederhergestellt werden kann.
Er macht gerade im ersten Johannesbrief deutlich: Es geht nur dadurch, dass ich ein transparentes Leben im Licht Gottes lebe – also sozusagen wie ein Dia, das vor einem Projektor liegt, durchleuchtet von der Liebe Gottes, durchleuchtet von dem Licht Gottes, sodass ich praktisch das Licht Gottes weitergebe.
Ich glaube, gerade die junge Generation wünscht sich das von uns Älteren. Manchmal wurde mir früher gesagt: „Eberhard, ihr alten Brüder, ihr erzählt nie etwas von euch, ihr erzählt nur biblische Geschichten, aber ihr erzählt nichts von euch selbst. Seid ihr denn vollkommen?“
Wir merken, dass sich die Geschwister im Grunde wünschen, dass wir uns öffnen und transparent sind. Ich habe neulich schon das Zitat von Friedel Pfeifer von der Gefährdeten Hilfe Hückeswagen genannt: „Nimm einen Ungläubigen in deine Familie und lebt ihm Christsein vor.“
Seht, ich habe jetzt dreieinhalb Tage hier bei Dieter und Anne gewohnt. Ich erzähle euch jetzt nichts von ihnen. Nein, sie haben mich auch kennengelernt. Vielleicht sagen sie euch: „Den laden wir nie mehr ein.“ Aber seht nur, dadurch, dass man miteinander lebt, lernt man sich kennen.
Und nur dadurch, wenn ich mit Gott lebe, lerne ich Gott kennen. Voraussetzung dafür, dass wir wirklich eine echte Gemeinschaft miteinander haben, ist, dass wir im Licht Gottes leben und auch untereinander transparent sind.
Ich weiß, das ist nicht so einfach. Man möchte natürlich immer von sich das beste Bild nach außen geben. Aber wir haben auch Schattenseiten. Und wenn das Licht Gottes uns trifft, dann gibt es auch Schattenseiten.
Ich möchte Mut machen dazu. Seht, es hindert die echte Gemeinschaft, wenn Sünde da ist. Sünde im Denken und Tun trennt uns von Gott. Und ihr seht an dieser Illustration: Sie trennt auch uns untereinander.
Und zwar nicht nur Sünde in unserem Tun, sondern auch in unserem Denken. Glücklicherweise hat Gott das hier so eingerichtet, dass wir das hier oben haben. Es wäre ja schrecklich, wenn jeder bei dem anderen hineinschauen könnte.
Stellt euch vor, ich könnte jetzt bei euch hineinschauen. Entweder hättet ihr oder ich rote Ohren. Auch unser Denken muss sauber sein. Wie lebe ich vor Gott? Lebe ich wirklich aufrichtig? Das ist eine Sache, die wir hinterfragen müssen.
Ebenso ist Gleichgültigkeit und das Verlassen der ersten Liebe ein Hinderungsgrund für echte Liebe. Noch einmal der Vers, den ich eben schon zitiert habe: „Welche Gemeinschaft hat Licht mit Finsternis?“ (1. Johannes 1,5-7).
Das heißt, wenn ich in der Gegenwart Gottes lebe, dann weiß ich, dass er mich durchschaut. Ich brauche vor ihm nichts zu verbergen. Das Beste ist, wenn ich genauso auch vor den Geschwistern lebe.
Du sagst: „Das ist aber gefährlich, oder? Dann hat der andere ja immer etwas in der Hand gegen mich.“ Also machen wir zu. Und schon hindert das die Gemeinschaft.
Wie kann Gemeinschaft wiederhergestellt werden? Ich habe bereits gesagt, dass dies allein durch Buße, Bekennen und Umkehr möglich ist. Gott bietet uns in dem Herrn Jesus, seinem Sohn, eine neue Dimension der Gemeinschaft an. Diese Gemeinschaft ist durch seine Liebe und durch die Hingabe seines Sohnes bedingungslos und ohne Vorbehalte.
Er erwartet im Grunde nur, dass wir zu ihm kommen. Gott hat den ersten Schritt gemacht, kommt auf uns zu und erwartet von uns nur, dass wir vor ihm offen werden. Dazu kann ich nur Mut machen.
Ich möchte euch eine Begebenheit erzählen, die mich sehr berührt hat. Wir haben bei uns elf Hauskreise, und die Hauskreisleiter treffen sich alle acht Wochen. Bei diesen Treffen besprechen wir in der Regel, wie es in den Hauskreisen läuft.
Im Februar waren wir wieder zusammen. Nachdem einer eine kurze Andacht gehalten hatte, beten wir normalerweise miteinander. Dann sagte einer der Brüder: „Brüder, ich muss euch etwas erzählen, ich brauche euer Gebet.“ Er berichtete sehr offen von Schwierigkeiten in seiner Firma und davon, dass er nicht mehr weiterweiß. Dabei sprach er auch über seine Schwachpunkte, was ihm Mühe und Not bereitet.
Danach herrschte einen Augenblick Stille. Dann sagte ein zweiter Bruder: „Brüder, wenn wir schon ehrlich werden, will ich auch ehrlich sein.“ Er erzählte von seinen eigenen Schwierigkeiten. Daraufhin berichteten der Dritte, der Vierte, der Fünfte und der Sechste ebenfalls von ihren Problemen.
Alle Brüder öffneten sich und teilten ihre Nöte miteinander. Danach gingen wir auf die Knie und beteten bis Mitternacht füreinander. Wir kamen gar nicht mehr zur Programmbesprechung.
Als ich dann nach Hause fuhr, sagte ich zu meiner Frau: „Das war der schönste Abend meines Lebens.“ Es war ein Abend, an dem wir wirklich gespürt haben, dass wir zusammengehören. Wir sind sozusagen eine eingeschworene Gemeinschaft, in der wir uns öffnen und füreinander beten können.
Ich habe immer den Traum gehabt, dass so etwas möglich ist. Ich wünsche mir immer wieder, dass in unseren Gemeinden die Frage gestellt wird: „Hast du jemanden, mit dem du wirklich sprechen kannst? Mit dem du echte Gemeinschaft hast?“ Natürlich sollte das mit deiner Frau oder deinem Mann möglich sein. Aber hast du auch in der Gemeinde solche Menschen?
Dort entsteht Gemeinschaft. Gemeinschaft kann ich nicht herbeireden. Wenn eine Schwester sagt: „Wir müssen alle Gemeinschaft haben“, entsteht dadurch keine echte Gemeinschaft. Gemeinschaft entsteht dort, wo ich mich öffne und den anderen Anteil an meinem Leben nehmen lasse. So entsteht ein Vertrauensverhältnis zueinander.
Plötzlich merkt man: Ich kann mich auf den anderen verlassen, das ist wirklich ein Freund. Ich glaube, dass jeder an diesem Punkt persönlich für sich arbeiten muss. Gemeinschaft kann ich nicht einfordern: „Bruder, ich will Gemeinschaft von dir haben, gib sie mir!“ Das ist genauso wie bei der Liebe. Liebe kann ich nicht einfordern, Liebe kann ich nur geben.
Echte Gemeinschaft kann ich ebenfalls nur geben, wenn ich sie gerne von anderen haben möchte. Aber dann muss ich sie auch geben. Ich glaube, dass wir in unseren Gemeinden an diesem Punkt viel neu lernen müssen.
Was fördert Gemeinschaft? Immer wieder das Dreieck.
Ich möchte euch zeigen: Wenn meine Gemeinschaft mit Gott intakt ist und deine Gemeinschaft mit Gott intakt ist, was ist dann die mathematische Folgerung? Was besagt das Gesetz des gleichschenkligen Dreiecks? Wenn zwei Seiten gleich sind, dann ist auch die Hypotenuse gleich, oder? Jawohl. Das heißt, wenn meine Gemeinschaft mit Gott in Ordnung ist und deine Gemeinschaft mit Gott in Ordnung ist, dann ist auch unsere Gemeinschaft untereinander in Ordnung. So einfach ist das.
Wir merken oft, dass wir immer nur an der Horizontalen arbeiten und vom anderen fordern: Du musst dich verändern, es liegt an dir, dass wir keine Gemeinschaft haben. Bitte behaltet dieses Dreieck im Kopf. Vielleicht malt es euch ganz groß an die Wand. Es steht ja auch für die Dreieinheit Gottes, aber hier steht es für Gemeinschaft. Wenn meine Gemeinschaft mit Gott in Ordnung ist und deine Gemeinschaft mit Gott in Ordnung ist, dann haben wir untereinander Gemeinschaft.
Was ist die Folgerung daraus? Ich konnte das leider nicht ganz technisch mit PowerPoint darstellen, aber ich möchte es euch deutlich machen: In meinem kleineren Dreieck gilt: Je enger meine Gemeinschaft mit Gott ist und je enger deine Gemeinschaft mit Gott ist, desto enger ist auch unsere Gemeinschaft untereinander. Eigentlich ganz einfach, oder? Trotzdem tun wir uns so schwer damit.
Das bedeutet: Gemeinschaft in der Gemeinde entsteht dort, wo meine Gemeinschaft mit Gott enger wird. Ich muss sagen, wir haben das in unseren Gemeinden oft vernachlässigt. Wir suchen die Ursachen woanders, zum Beispiel im individuellen Individualismus unserer Zeit – oder wie man so sagt: den geistlichen „Ich agiere“. Jeder macht sein Ding, jeder tut, was ihm recht erscheint, nicht nur in der Zeit der Richter. Wir haben kein Wir-Bewusstsein mehr in der Gemeinde, kein Miteinander und kein Füreinander.
Wie lebten dagegen die ersten Christen? Wenn wir in die Bibel schauen, merken wir, dass sie füreinander einstanden. Denken wir an Epaphroditus, den Ältesten der Gemeinde in Philippi. Von ihm sagt Paulus: Er ist um eueretwillen krank geworden und dem Tod nahe gewesen. Oder wenn Paulus im Römerbrief Aquila und Priscilla nennt, sagt er, sie hätten ihren Hals für ihn preisgegeben. Können wir uns vorstellen, dass eine solche Gemeinschaft zusammenwächst? Das schweißt zusammen.
Johannes schreibt es in seinem ersten Brief, Kapitel 3: Auch wir sind schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben. Oh ja, das kann man theoretisch gut sagen. Aber wir schaffen es ja nicht einmal, für die Geschwister unsere Zeit zu geben. Wir schaffen es auch nicht, für unsere Geschwister unser Geld hinzugeben, geschweige denn unser Leben.
Wir fragen immer: Was habe ich davon? Was habe ich davon, wenn ich mich öffne? Was habe ich davon, wenn ich transparent werde? Der andere kann mich ja dann immer zur Verantwortung ziehen. So denken wir.
Ich glaube, wir müssen zurück zur Gemeinschaft mit Gott. Die Gemeinschaft in der Gemeinde fängt mit der Gemeinschaft mit Gott an. Diese Fragen, die ich jetzt stelle, sind für jeden Einzelnen ganz persönlich: Wo und wann habe ich Gemeinschaft mit Gott? Lebe ich in seinem Licht? Lebe ich offen und authentisch, mit offenen Karten? Lebe ich im Vertrauen auf seine Führung in meinem Leben? Und wie steht es mit meinem Gebetsleben und meiner stillen Zeit?
Diese Fragen muss ich meinem Herrn selbst beantworten. Wenn ich wirklich eine enge Beziehung zu Gott haben möchte, dann muss ich mich an diesen Punkten immer wieder hinterfragen. Und ich glaube, so alt wir auch werden, wir werden damit nie zu Ende kommen.
Zurück zur Gemeinschaft in der Gemeinde – ich glaube, das fängt bei den verantwortlichen Brüdern an. Haben wir eine echte Bruderschaft? Stehen wir füreinander ein? Können wir uns aufeinander verlassen? Sind wir wirklich offen und vertraut miteinander? Beten wir füreinander? Wenn das der Fall ist, entsteht auch Einmütigkeit.
Zurück zur Gemeinschaft in der Gemeinde bedeutet auch, dass alle Mitarbeiter, also alle, die in der Sonntagsschule, Kinderstunde, Jungschaft, Frauenstunde usw. tätig sind, einbezogen werden. Sind wir wirklich eine Gemeinschaft und nicht nur eine Arbeitsgemeinschaft? Sind wir wirklich eine Glaubensgemeinschaft? Helfen wir einander? Haben wir einen Blick füreinander? Beten wir füreinander?
Ich glaube, es ist wichtig, dass wir alle über unseren Tellerrand hinausschauen. Die, die in der Jungschar arbeiten, sollten auch für die beten, die in der Jugendarbeit tätig sind. Die, die den Teeniekreis leiten, sollten für die Sonntagsschule, den Seniorenkreis, die Frauenstunde, den Chor oder die Ältesten beten. In der Regel beten wir meist nur für uns selbst: „Herr Jesus, mach, dass es mir gut geht.“ Und dann wundern wir uns, dass es uns nicht gut geht.
Gemeinschaft fängt dort an, wo ich den anderen im Blick habe und für ihn bete – und das gilt natürlich für alle Geschwister. Vielleicht sollten wir den Besuchsdienst neu entdecken, um uns auch praktisch gegenseitig zu helfen.
Ein schönes Beispiel, das wir erlebt haben, als wir junge Eltern mit vier Kindern waren: Wir machten damals die Jugendstunde bei uns, und meine Frau musste eigentlich aufhören, weil sie bei den Kindern bleiben musste. Wir fanden keine Lösung und dachten: komisch, keiner sieht das, keiner merkt es, es kommt keine Hilfe von außen.
Dann kam eine ältere Schwester zu uns und sagte: „Ihr macht doch Jugendarbeit. Ich habe mir überlegt, ich könnte eure Ersatzoma sein.“ Sie hatte keine eigenen Kinder und keine Enkelkinder. Unsere Kinder haben die Ersatzoma sehr geliebt. Sie kam jeden Samstagnachmittag und blieb, bis wir aus der Jugendstunde zurückkamen. Das hat sie über viele Jahre gemacht.
Ich denke, an solchen Punkten entsteht wirklich Gemeinschaft in der Gemeinde. Einen Blick für andere zu haben und zu fragen: Wo kann ich anderen Hilfestellung geben, damit sie noch besser dem Herrn dienen können? Die alte Schwester konnte logischerweise nicht die Jugendstunde leiten, aber sie hat auf unsere Kinder aufgepasst und uns dadurch die Möglichkeit gegeben.
Vielleicht könnten wir viel konkreter füreinander beten. Das geht aber nur, wenn wir uns gegenseitig wirklich kennen. Sonst gibt es immer nur diese, wie nennt man sie, die „Aldi-Gebete“: „Herr Jesus, kümmere dich um all die Kranken und um all die Alten und um all die, die am Rande stehen.“ Das sind Gebete, die nur pauschal sind und nicht konkret.
Konkret kann ich nur beten, wenn ich wirklich um die Not des anderen weiß. Dabei geht es um die Alten genauso wie um die Jungen. Ich finde es gut, dass wir in unserer Gemeinde einen älteren Bruder haben, der früher Theologieprofessor war. Nach seiner Pensionierung kam er zu uns in die Gemeinde. Er lädt sich jede Woche ein paar Teenies zu sich ein. Er ist inzwischen 84, und die Teenies gehen liebend gern zu ihm. Sie löchern ihn mit Fragen, und er ist immer bereit zu antworten.
Alte mit den Jungen – es muss kein Generationenproblem geben. Wenn man Gemeinschaft mit Gott hat, gibt es auch Gemeinschaft zwischen Alt und Jung. Vielleicht kann man gemeinsame Projekte fördern. Ihr habt das jetzt mit dem mobilen Treffpunkt gemacht. Überlegt an solchen Punkten weiter. So wächst man auch zusammen.
Die Menge derer aber, die gläubig wurden, war ein Herz und eine Seele. Auch nicht einer sagte, dass etwas von seiner Habe sein eigen sei, sondern es war ihnen alles gemeinsam. Mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus ab, und große Gnade war auf ihnen allen.
Man könnte sagen: „Huch, so konkret darf es nicht werden, oder?“ Das klingt fast nach christlichem Kommunismus. Unser Portemonnaie möchten wir doch gern für uns behalten, oder? Es sei denn, wir geben es freiwillig einem anderen, und dieser tut etwas damit. Aber etwas herausnehmen? Tja, ich glaube, wir haben noch eine Menge zu lernen.
Das Ergebnis dieses Gemeinschaftlichen der ersten Christen war, dass große Gnade auf ihnen allen lag. Sie waren ein Herz und eine Seele. Wir wissen aus der Geschichte, wie schnell das schiefgehen kann – etwa in Kapitel 6, bei Hananias und Saphira. Sünde zerstört sofort.
Wir merken, dass Gemeinschaft eine ganz diffizile Sache ist. Wenn wir nicht aufpassen, geht sie sofort kaputt. Man gewöhnt sich daran, wird isoliert. Mein Vater hat mir einmal gesagt: „Junge, merke dir das: Je mehr Verantwortung du in der Gemeinde übernimmst, desto einsamer wirst du.“
Ich habe damals gedacht: Das darf doch nicht wahr sein. Viele Jahre habe ich das so erlebt. Ich bin dankbar, dass ich im Augenblick zuhause erleben darf, dass wir gerade auch als Älteste miteinander echte Gemeinschaft haben. Ich danke meinem Herrn, dass ich das erleben darf.
Von daher wünsche ich mir das im Grunde für jede Gemeinde. Denn ich glaube, jede Gemeinde merkt, ob die Geschwister wirklich Gemeinschaft miteinander haben. Daran erkennt die Welt im Grunde, ob wir Gemeinschaft mit Gott haben: „Seht, welch eine Liebe sie untereinander haben.“
Gemeinschaft verstehen wir als gemeinsame Zeit mit Gott und miteinander. Sie fördert das Wir-Gefühl der Gemeinde, das Zeugnis in der Welt und den Segen Gottes. Vielleicht könnt ihr auch überlegen, wie man das fördern kann.
Wir haben uns gesagt, wir möchten anregen, dass die persönliche Beziehung zu dem Herrn Jesus stärker wird – auch in den Gemeindestunden – und dass wir dort ehrlicher werden.
Gut, dann kann man Gemeindekaffee und Gemeindeessen auch machen. Aber wenn keine Gemeinschaft mit Gott da ist, kann man sich selbst über einen kalten Kaffee aufregen, oder?
Gemeindefreizeiten, Hauskreise, Teenkreis – gut, die anderen Abkürzungen kennt ihr nicht, die sind bei uns intern. BZW heißt „beziehungsweise“, das ist der Jugendkreis, JWD ist der Jugendgottesdienst, Jungscharen, Kinderstunden, Frauenkreis, Seniorenkreis.
Ich glaube, auf allen Ebenen haben wir es nötig, Gemeinschaft mit Gott und Gemeinschaft untereinander zu pflegen.
Ich möchte abschließend noch einmal das Bekenntnis der männlichen Gemeinde wiederholen.
Wir wollen Gott lieben, zu seiner Ehre leben und uns in ihm freuen. Deshalb sehen wir unseren Auftrag darin, Menschen zu Jesus Christus und in seine Gemeinde zu führen. Außerdem möchten wir ihnen helfen, in ihrem Leben Jesus Christus ähnlicher zu werden.
Gemeinsam wollen wir Gott immer besser kennenlernen und uns gegenseitig sowie anderen Menschen dienen.
Vielen Dank an Eberhard Platte, dass wir seine Ressourcen hier zur Verfügung stellen dürfen! Bücher und CDs können günstig erworben werden auf der Homepage von Eberhard Platte und in jeder Buchhandlung.