Einleitung und praktische Hinweise zum Ablauf
Und hier vorne müssen Sie einfach ein bisschen die Finger in die Ohren stecken, wenn es zu laut wird.
Diejenigen, die den Zug erreichen müssen, dürfen rechtzeitig gehen. Das nehmen wir ihnen nicht übel, ist das klar? Aber wir können uns von drei Zugfahrern nicht im Tempo bestimmen lassen, nicht wahr? Alle einig?
Ich möchte, dass kein Bügebeuer mehr böse ist – also ich meine, kein Schaumburglipper, nicht wahr? Dann muss ich noch sagen: Es muss ein Wunder geschehen, wenn wir bei der dicken Luft nicht ohnmächtig werden.
Öffnen Sie alle Türen und Fenster, die sich öffnen lassen. Wenn jemand ohnmächtig wird, soll er bloß sitzen bleiben und die Augen schließen. Es geht vorüber. Wenn man versucht, hinauszugehen, führt das meist zu Unglück.
Dankbarkeit und Rückblick auf die Zeit in Zimbabwe
Aber das Wichtigste, was ich vorausschicken möchte, ist Folgendes: Ich bin hier mit zwanzig Essener-Jungen gewesen, und wir sind so überwältigt, wie viel Liebe, sehr handgreiflicher Art, uns umgeben hat – nicht in Form von Eiern oder ähnlichen Dingen.
Ich möchte, ich könnte allen persönlich danken. Das kann ich leider nicht, aber sie sollen wissen, dass es für uns unbeschreiblich schöne Tage hier in Simbabwe waren. Es tut uns leid, dass diese Zeit zu Ende geht.
Sehen Sie, ich habe meine Ferien als Junge, als ich noch ein Kind war, immer im Haus meiner Großeltern in Württemberg verbracht, bei den Menschen auf der Schwäbischen Alb. Dort gibt es die Sitte, sonntagnachmittags in die Gemeinschaftsstunde zu gehen. Danach trinkt man Kaffee – gut, aber reichlich. Anschließend geht man noch hinaus in die Natur.
Die Schwäbische Alb ist ein steiles Randgebirge, und dort gibt es Felsen, die vorspringen. Man kann sich im Gras lagern und hat von dort einen herrlichen Blick in die Ebene bis nach Stuttgart. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen als einen solchen Nachmittag auf so einem Felsenplateau mit dem herrlichen Ausblick. Die Buchenwälder rauschen, die Vögel singen.
Wenn man dann wieder nach Hause ging, hieß es: „Wir singen noch ein Lied.“ Als Junge habe ich immer gedacht, jetzt müsste das Lied „Oh, wie bist du doch so schön, du weite, weite Welt“ kommen. Aber wissen Sie, was sie sangen? Sie sangen:
„Himmel an, nur Himmel an soll der Wandel gehen.
Was die Frommen wünschen, kann doch erst ganz geschehen,
auf Erden nicht.“
Da habe ich gedacht: Jesusleute sind unersättliche Leute. Wenn sie am schönsten Punkt, so am Sonntagnachmittag, mitten an der Lagerstätte sind, dann sagen sie, im Himmel ist es noch schöner.
Dann kam der Vers:
„Himmel an, bald neben dir alles Volk des Herrn
trägt im Himmelsvorschmack hier seine Lasten gern.
Oh, schließ dich an!“
So möchte ich es heute Abend auch machen. Wir sind sehr erfüllt davon, wie schön die Tage hier waren. Und da möchte ich sagen: Ach, das ist noch nichts! Richten wir unseren Blick auf die ewigen Dinge.
„Himmel an, oh Himmel an soll der Wandel gehen.“
Die Frage nach der Zukunft der Welt und die Zeichen der Zeit
Das möchte ich jetzt mit Ihnen tun, und zwar unter der Frage: Was soll eigentlich aus der Welt werden?
Sehen Sie, wir stehen alle unter dem Eindruck, dass wir unheimlichen Zeiten entgegengehen. Als ich noch jung war, so um neunzehnhundert, da glaubten alle Menschen an den Fortschritt. Kaiser Wilhelm hat gesagt: „Ich führe euch herrlichen Zeiten entgegen.“ Das haben wir alle geglaubt, die ganze Welt. Wir gingen herrlichen Zeiten entgegen.
Das glaubt heute niemand mehr. Wir fühlen, wie der Boden unter uns wankt. Also, ich meine, einige behaupten das, aber sie glauben es auch nicht wirklich. Wir spüren, dass der Boden uns entgleitet. Die Philosophen sprechen davon, dass das Grundgefühl des modernen Menschen die Angst ist.
Nun, meine Freunde, die Bibel gibt uns sehr klar Auskunft darüber, was wir zu erwarten haben. Ich möchte Ihnen in ein paar großen Zügen das aufzeigen. Die Bibel sagt, die Welt geht nicht immer herrlicheren Zeiten entgegen. Es gibt nicht immer großartigen Fortschritt, sondern diese Weltzeit geht einem Ende entgegen – und zwar einem Ende mit allerhand katastrophalen Erscheinungen.
Die Bibel spricht davon, dass nachdem die Weltgeschichte lange gelaufen ist, auf einmal eine Zeit einsetzt, die ich das Zeitalter der Ratlosigkeit nennen möchte. Gott lässt den Menschen fühlen, dass es nichts ist mit seiner Herrlichkeit. Die Probleme wachsen uns über den Kopf. Wir werden nicht mehr fertig mit den Dingen.
Ich persönlich bin überzeugt, dass wir in diese, so will ich sie nennen, letzte Zeit eingetreten sind. Davon bin ich überzeugt, denn der Herr Jesus hat drei Kennzeichen dieser Zeit der Ratlosigkeit, dieser letzten Zeit genannt. Verstehen Sie, es ist so, als stünden wir zwischen elf und zwölf Uhr Mitternacht.
Der Herr Jesus hat drei Kennzeichen genannt.
Die drei Kennzeichen der letzten Zeit nach Jesus
Politische Ratlosigkeit
Der Sieg wird überall verwirklicht. Jesus sagt, dass eine Zeit kommen wird, in der die politischen Probleme nicht mehr gelöst werden können. Ein Volk wird sich gegen das andere erheben, und ein Königreich gegen das andere, so sagt er.
Sehen Sie, es hat noch nie eine Zeit gegeben, in der die Welt so sehr nach Frieden verlangt hat. Das ist ein grundlegendes Merkmal unserer Zeit, sowohl im Osten als auch im Westen: Wir wollen Frieden.
Gleichzeitig hat es noch nie eine Zeit gegeben, in der so sinnlose Summen in eine rasante Aufrüstung gesteckt wurden. Es ist, als ob wir es nicht schaffen, den Frieden zu bewahren. Die Welt schreit nach Frieden, und doch rüsten wir auf. So steuern wir unweigerlich auf den nächsten Krieg zu. Das ist grauenvoll.
Gipfelkonferenzen zerbrechen wie Lausbuben-Treffen, und politische Hilflosigkeit, die Jesus vorausgesagt hat, wird immer deutlicher. Ich kann nicht garantieren, dass diese Zeit schon eingetreten ist – ich weiß es nicht. Aber die Welt wird immer tiefer in diese unheimliche Ratlosigkeit hineingezogen, in der man das Gefühl hat, die Dinge, die bremsen sollten, greifen nicht mehr.
Wirtschaftliche Ratlosigkeit
Das zweite Kennzeichen dieser Zeit nennt Jesus die wirtschaftliche Ratlosigkeit. Er drückt es so aus: Es wird Hungersnot und eine teure Zeit geben. Uns graust es ja auch ein bisschen, wenn man die Ernte in diesem Jahr betrachtet, nicht? Aber wir haben doch noch eine Weltwirtschaft.
Passen Sie mal auf: Heute gibt es auf der Welt so viele Lebensmittel, dass alle Menschen satt werden könnten. Es gibt so große wirtschaftliche Möglichkeiten, dass es kein Problem sein sollte, zum Beispiel Indien zu ernähren. Trotzdem hungert mehr als die Hälfte der Menschheit. Warum? Warum? Warum?
So steht es in der Bibel. Es hat noch nie so viele Volkswirtschaftler gegeben wie heute, aber die Menschheit hungert. Verstehen Sie, wir kommen mit den Problemen nicht mehr zurecht. Sie schlagen uns über den Kopf zusammen.
Man könnte sagen, das war immer so. Ich weiß nicht, ob die letzte Zeit schon begonnen hat. Jesus gibt keine Daten. Er sagt nur: Passt mal auf, schaut euch um. Es gibt Leute, die mit genauen Berechnungen kommen – das stimmt aber nicht.
Ich erinnere mich, wie vor dem Krieg riesige Plakate überall hingen: „Millionen jetzt lebender Menschen werden nicht sterben.“ Erinnern Sie sich noch? Und dann starben so viele wie nie zuvor. Derselbe Verein macht heute fröhlich weiter, nicht?
Also, die Bibel gibt keine Daten. Sie sagt nur: Passt auf die Zeichen der Zeit.
Religiöse Ratlosigkeit
Und das dritte Kennzeichen der Ratlosigkeit in jener letzten Zeit, das Jesus nennt, ist die religiöse Ratlosigkeit. Das ist heute besonders auffällig. Wie viele christliche Konfessionen gibt es? Römisch-katholisch, griechisch-katholisch, reformiert, lutherisch, Heilsarmee, Zeugen Jehovas, ernste Bibelforscher, neuapostolisch, altapostolisch – und noch viele mehr. Und das ist nur der Anfang mit dem Christlichen.
Dann kommen die Mohammedaner, Mazdaznaren, der Islam. Da fragt man sich: Was soll man denn noch glauben? Was soll man noch glauben? Ich sage Ihnen, es wird noch viel schlimmer kommen. Das hat Jesus auch vorausgesagt. Jesus sagt, man wird sagen: „Siehe, hier ist Christus!“, „Da ist Christus!“. Da fangen die Leute an, zu täuschen und zu verwirren.
In der DDR wurde Gott de facto abgeschafft, und nun kommt der Aberglaube mit Besprechen, Amuletten – wo ist die Wahrheit? Sehen Sie, in der Bibel gibt es ein eindrucksvolles Wort: „Weil die Menschen dem Wort der Wahrheit nicht glauben wollen, wird ihnen Gott kräftige Irrtümer schicken.“ Die Bibel verschwindet aus den Häusern, und nun müssen die Menschen Unsinn glauben. Sie rennen von einem zum anderen und fragen: Wo ist die Wahrheit? Das liegt daran, dass sie dem Wort der Wahrheit nicht glauben.
Ich kann Ihnen nur raten, fangen Sie an, für sich selbst die Bibel zu studieren. Aber wirklich unter der Leitung des Heiligen Geistes! Die religiöse Ratlosigkeit ist groß. Man kennt das frohe Evangelium nicht mehr, das sagt: So sehr hat Gott die Welt geliebt.
Kürzlich besuchten mich zwei Personen, die sagten, sie wollten dem Namen Jehovas nicht beitreten. Da fragte ich: Warum nicht? Ich habe doch einen Heiland. Kennen Sie das Evangelium? So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben.
Sie antworteten: „Ja, aber lesen Sie mal hier.“ Da wurde mir ganz schwach. Es ging nur weg vom Zentrum, vom Kreuz Jesu, irgendetwas, das keinen Frieden gibt. Wissen Sie, nur weg vom Heiland! Weil die Menschen in Wort und Wahrheit nicht glauben, wird ihnen Gott kräftige Irrtümer schicken.
Das sind die Kennzeichen einer sich auflösenden Zeit: die Ratlosigkeit des Menschen in allen Gebieten. Wie lange diese letzte Zeit dauert, weiß ich nicht. Die Bibel sagt dazu nichts. Lasst euch nicht verwirren, aber macht die Augen auf und seht, dass Jesu Verheißungen heute in dieser Welt tatsächlich erfüllt werden.
Die Endzeit und der Antichrist
Und wenn diese Zeit der Ratlosigkeit, diese letzte Zeit, ihren Höhepunkt erreicht hat, dann folgt der nächste Abschnitt, der sich deutlich abhebt: die Endzeit oder die Zeit des Antichristen.
Es ist natürlich nicht möglich, Ihnen in einem einzigen Vortrag all die Bibelstellen dazu vorzulesen. Ich kann Ihnen nur sagen, dass ich ernsthaft in der Bibel studiert habe, um zu sehen, was sie über zukünftige Dinge sagt. Dabei wurde mir klar: Alles ist so klar, einfach und folgerichtig, dass es sogar ein Kind verstehen kann.
Die Ratlosigkeit der Menschen muss offenbar werden. Sie wollen ohne Heiland leben, doch nun müssen sie erkennen, dass sie ohne ihn nichts tun können. Wenn die Ratlosigkeit ihren Höhepunkt erreicht, dann kommt der Antichrist. Ich spreche hier von diesem Abschnitt der Endzeit.
Es ist mir sehr wichtig, die Christen unserer Tage innerlich auf diese antichristliche Endzeit vorzubereiten. Die Bibel sagt nämlich, wenn die Ratlosigkeit vollkommen ist, dann tritt noch einmal ein Weltdiktator auf. Er sagt: „Jetzt nehme ich die Dinge in die Hand“ – und er tut es auch.
Die politische Ratlosigkeit beseitigt er, indem er sagt: „Mehr ist gegeben, alle gewagt.“ Die wirtschaftliche Ratlosigkeit beseitigt er, indem er der ganzen Welt Brotkarten zuteilt. So erhält jeder sein Quantum. Wer nicht pariert, dem wird die Brotkarte entzogen, und er kann verhungern. So steht es in der Bibel: Wer nicht folgt, kann nicht mehr kaufen noch verkaufen.
Die religiöse Ratlosigkeit beseitigt er, indem er sagt, jeder soll an ihn glauben und sein Abzeichen an Stirn oder Hand annehmen. Er erklärt sich zum gottgesandten Erlöser. Wir nennen ihn Antichrist, das heißt auf Deutsch „Gegen Christus“.
Sehen Sie, unser Heiland ist von oben gekommen, aus der Welt Gottes. Die Welt hat ihn verworfen; er ist ein Baustein, den sie nicht wollten. Nun müssen sie den Erlöser von unten haben, und die Massen werden ihm zufallen.
Die Bibel spricht sehr geheimnisvoll von diesem letzten gigantischen Versuch, die Welt mit Menschenmacht zu erlösen. Sie verwendet Bildersprache, die man erst verstehen muss, wenn man darüber nachdenkt.
Ich möchte Ihnen ein Beispiel geben: Johannes, der davon spricht, sagt, er war am Ufer des Meeres und sah ein Tier aufsteigen. Ein Tier mit vielen Köpfen und vielen Kronen und einem gewaltigen Maul. Dieses phantastische Bild ist zunächst schwer zu verstehen.
Was bedeutet das? Das Meer steht für die Völkerwelt. Wie das Meer nie ruhig ist, so ist die Völkerwelt nie ruhig. Man denke an Korea, Thailand, Spanien – überall ist etwas los, ähnlich wie beim Meer.
Aus dieser Völkerwelt steigt einer auf, einer aus dem Volk. Beachten Sie, wie unsere Zeit darauf hinläuft: Alle großen Welterlöser der letzten hundert Jahre kamen von unten – Napoleon, der kleine Korse; Hitler, der Gefreite des Weltkriegs; Stalin, der Schuhmachersohn aus Grusinien; Chruschtschow, der Bauernsohn. Diese Welterlöser kommen alle von unten, das sind die ersten Manöver.
Dass das Tier viele Köpfe hat, bedeutet in der Bildersprache, dass dieser letzte Weltdiktator sehr klug sein wird. Sie kennen ja den Ausdruck „Köpfchen“ für Klugheit. Er hat sieben Köpfe, also ist er besonders schlau.
Dass er viele Kronen trägt, zeigt, dass er die Macht über die Kulturwelt an sich reißen wird. Und sein riesiges Maul bedeutet, dass er mit ungeheurer Propaganda alles übertönen wird – aus Fernsehapparaten, Radios und Zeitungen wird „Heil dem Welterlöser“ ertönen. Die Massen werden ihm zujubeln.
Früher habe ich nie verstanden, wie die Bibel einerseits sagt, die Massen würden ihm zufallen, und andererseits, die Menschen würden verfolgt. Doch nachdem ich die letzten 40 Jahre erlebt habe, weiß ich, dass Blechmusik und Furcht gut zusammenpassen können: vorne die Blechmusik, hinten die Staatspolizei.
Es ist unheimlich, wie die Ereignisse unserer Zeit uns verstehen lassen, dass dies der letzte große Versuch einer Welterlösung mit Menschenmacht ist.
Warum interessiert uns das? Weil die Bibel deutlich sagt, dass dieser Antichrist alles ertragen wird – außer eines: Er wird nicht dulden, dass Christen da sind, die sein Abzeichen nicht annehmen, weil sie bereits einen Erlöser haben, der von oben gekommen ist, Jesus.
Dann kommt die letzte große Christenverfolgung.
Man sollte sich darauf vorbereiten. Ich weiß nicht, ob man dann noch die Chance hat, seinen Heiland zu finden, oder ob man einfach im Strom der Propaganda untergeht. Viele Christen werden sagen: „Ja, Heil Antichrist, ich kann ja nebenher noch an Jesus glauben.“ Das wird jedoch nicht möglich sein.
Wir gehen mit Riesenschritten auf die Zeiten des letzten großen Weltdiktators zu.
Die Bibel nennt diese Zeit, diese kurzen Jahre des Antichristen, die Mitternachtsstunde der Weltgeschichte – die Mitternachtsstunde.
Das ist folgerichtig: Die Welt wird ratlos, und dann muss der eine kommen, der es noch einmal versucht, die Welt zu erlösen.
Wenn er auf dem Höhepunkt seiner Macht ist, dann beginnt der nächste Abschnitt: Jesus kommt wieder.
Darauf warten die Christen. Jesus wird so wiederkommen, dass es jeder sieht und merkt.
Die Bibel sagt nicht, dass Jesus heimlich zurückkommt. Er kommt in den Wolken des Himmels, und wir werden ihn sehen – alle Geschlechter auf Erden.
Die Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu
Und sehen Sie, die wahre Hoffnung der Christen richtet sich auf die Wiederkunft Jesu. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie mein Herz jauchzt, wenn ich daran denke, dass Jesus wiederkommt.
Ich möchte Ihnen sagen, warum ich so froh darüber bin. Es gibt verschiedene Gründe dafür. Der Hauptgrund ist, dass ich seitdem ich Jesus kenne und liebe, weiß, dass er alles neu machen kann – in unserem Leben, in der Familie. Wo Jesus ist, da ist es schön. Umso mehr quält es mich, wie verachtet Jesus ist. Es ist unheimlich, wie sehr Jesus verachtet wird!
Gestern stand ein junger Mann draußen und sagte: „Jesus bin ich.“ Und es kommt kein Blitzstrahl vom Himmel, der ihn trifft. Jeder dumme Junge kann über Jesus spotten, und Gott schweigt dazu. Das tut mir weh. Ich weiß, wie herrlich Jesus ist. Ich weiß, dass ihm alle Gewalt gegeben ist. Und dennoch darf jeder dämliche Junge ihn verspotten. Das schneidet mir oft durchs Herz.
Dieses Spotten ist nicht das Schlimmste. Viel schlimmer ist die Gleichgültigkeit der Welt gegenüber Jesus. Wie viele Männer gibt es hier in diesen Ortschaften des Schaumburg-Landkreises, denen Jesus völlig gleichgültig ist? Die nicht einmal in Erwägung ziehen, ob sie seinem Ruf folgen sollten. Die es nie beunruhigt hat, dass der Sohn Gottes für sie starb.
Sehen Sie, es tut mir weh, und ich wünsche mir, ich könnte die Welt aufrufen und zu Jesus führen. Aber ich kann es nicht. Deshalb freue ich mich umso mehr auf den Tag, an dem auch der Blindeste und Dümmste erkennt, wer eigentlich Herr der Welt ist. Dann kommt Jesus wieder. Dann brauchen wir nicht mehr zu reden, dann redet er.
Sehen Sie und hören Sie die Wächter singen:
Das Herz tut ihr vor Freude springen,
sie wacht und steht eilend auf,
ihr Freund kommt vom Himmel prächtig,
in Gnade stark, in Wahrheit mächtig.
Ja, sehen Sie und hören Sie die Wächter singen! Wenn der Antichrist Verfolgung macht, dann werden die Christen nur ausschauen und sagen: „Herr Jesus, komm bald!“ Und er kommt.
Wenn ich das den Weltleuten sage, dann sagen sie: „Ach, Pastor Busch, darauf warten die Christen seit zweitausend Jahren.“ Dann antworte ich: „Wenn es sein muss, warten wir noch einmal zweitausend Jahre darauf, aber es kommt.“ Das glaube ich nicht. Ich sage nur: „Dann warten wir es einfach ab.“
Verstehen Sie, diese Dinge sind keine Diskussionsgegenstände. Sie stehen im Wort Gottes. Und wer sie nicht glaubt, dem sage ich: „Dann warten wir ab, ob du Recht hast oder Gottes Wort.“ Nicht mehr, einfach abwarten.
Persönliche Erfahrungen mit der Wiederkunft Jesu
Ich weiß, dass Jesus wiederkommt. Ich möchte hier noch einmal eine Geschichte erzählen, bei der mir die Wiederkunft Jesu zum ersten Mal in meinem Leben richtig groß wurde.
Vor dreißig Jahren war ich Pfarrer in Essen, in einem Bezirk, der ganz gottlos war. Dort herrschte Hass, nicht Gleichgültigkeit. Wenn ich in ein Haus kam, um Besuche zu machen, hieß es oft: „Wir brauchen keine Pfaffen!“ und die Tür wurde zugeschlagen. Ich hatte aber immer schon einen Fuß in der Tür, sodass sie nicht ganz zugehen konnte. Dann sagte ich: „Sie haben Recht, wir brauchen keine Pfaffen, aber einen Heiland brauchen wir, und von dem will ich mit Ihnen reden.“
Wie oft haben sich die Leute aus dem Bezirk verabredet, um mich zu verprügeln. Sie lauerten mir auf, aber ich bin immer mit dem Leben davongekommen. Wie Sie sehen, ich bin noch da.
Damals hatte ich keine Kirche und keine Gemeinderäume in diesem riesigen Bezirk zwischen Vordertürmen, Mietskasernen, Russ, Dreck, Armut und Kneipen. Ich hatte nur einen ganz kleinen Saal. Wenn man die Tür öffnete, war man schon drin, und wenn man hinausging, war man gleich draußen.
Dort habe ich zehntausend knallrote Handzettel verteilt, auf denen stand: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen Sohn gab. Nun kommen Sie zur Bibelstunde!“
Zuerst kamen nur fünf Leute, dann sechs, und schließlich wurde das Sälchen voll. Da war ein ganz anderes Gedränge als hier. Irgendwann war das alles vorbei, und ich wäre froh gewesen, wenn ich so einen Raum gehabt hätte.
Eines Tages wurden wir schrecklich gestört. Erst spielten sie mit Konservendosen Fußball vor der Tür, sodass man kein Wort verstehen konnte. Dann warfen sie Steine auf die Fensterläden. Wir konnten nicht öffnen, weil sie sonst die Scheiben eingeworfen hätten.
Man kann sich die Luft in dem Raum vorstellen. Auf einmal hörte ich ein Poltern gegen die Tür, dann wurde es still. Ich hörte Schritte weglaufen. Ich dachte, jetzt werfen sie eine Bombe oder stürmen die Tür.
Doch dann lag da in einer Pfütze ein eisernes Kruzifix. Das hatten sie irgendwo abgerissen und mir an die Tür geworfen. Dann fiel es in die Pfütze – ein Bild.
Dieser düstere Platz mit den Palanternen, der Regen, die Mietskaserne im Hintergrund und das Bild des gekreuzigten Heilandes in der Pfütze – ich sah es vor mir. Gott sagt: „Was kann ich noch tun? Jetzt gebe ich ihm das Letzte, meinen Sohn, und der bezahlt für alle Sünder.“ Sein Herz bricht aus Liebe am Kreuz.
Und dann nimmt der Mensch das Bild dieser Liebe und wirft es in den Dreck. Ich habe rot gesehen und gedacht: Herr, die Welt kann nur noch im Feuer untergehen.
Doch es ging nichts unter, und es war still. Im Hintergrund lachten ein paar Kerle, die mich sahen, und hinter mir stand das erschrockene Gemeindelein.
Da fiel mir ein: Jesus kommt wieder in den Wolken des Himmels. Die Schleier zerreißen. Wir leben in einer dreidimensionalen Welt, aber es gibt mehr Dimensionen. Jesus ist jetzt schon hier, wir sehen ihn nur nicht.
Die Schleier zerreißen, und die ganze Welt sieht ihn. Da jauchzen die Kinder Gottes, die ihm gehören. Mitten ins antichristliche Reich bricht Jesus herein.
Herr, ich kann nicht aufhören, vom Wiederkommen Jesu zu reden. Das ist sehr wichtig. Bin ich laut genug da hinten? Verstehen Sie mich? Oh, fein. Bin ich zu laut? Auch wieder gut, gut. Man tut, was man kann, ja.
Die drei Kommen Jesu und ihre Bedeutung
Sehen Sie, Jesus kommt dreimal zu uns – dreimal. Das ist Gottes letztes Wort. In der Bibel steht, dass Jesus Gottes Fleisch gewordenes Wort ist, und zwar Gottes letztes Wort. Nachdem Gott manchmal geredet hat – wie im Hebräerbrief Kapitel 1 beschrieben –, hat er zuletzt mit uns durch seinen Sohn geredet. Jesus ist Gottes letztes Wort.
Wenn ich ein Geschäft mit jemandem mache und wir handeln miteinander, dann sage ich mein letztes Wort. Danach kommt nichts mehr. Wenn ich kein Hampelmann bin – und ich bin keiner, glauben Sie mir –, dann bleibt das letzte Wort bestehen. Jesus ist Gottes letztes Wort.
Wer Jesus nicht in seinem Leben aufnimmt, dem hat Gott nichts mehr zu sagen. Wenn die Gerichte kommen, schreien sie vielleicht zu Gott, aber er hat ihnen nichts mehr zu sagen. Jesus ist Gottes letztes Wort an die Welt. Er bringt Heil und Frieden. Bei ihm finden alle, was sie brauchen. Er klopft an ihr Herz. Nehmen sie ihn auf oder nicht, machen sie es ernst mit ihm oder nicht – dann hat Gott nichts mehr zu sagen, nichts mehr, nichts mehr.
Darum kommt Jesus dreimal zu uns, weil er so wichtig ist. Das erste Mal kam er vor zweitausend Jahren im Fleisch. Da brach er durch die Mauer der anderen Dimension und wurde Mensch. Das feiern wir an Weihnachten. Sehen Sie das Licht in seiner Krippe? Er ruft dich und mich zu sich. Das ist das erste Kommen Jesu: Er wurde Mensch, hing am Kreuz, wurde zum Opferlamm, bezahlte für uns, ist auferstanden und aufgefahren.
Das zweite Kommen Jesu geschieht im Heiligen Geist. Er sagt: „Ich stehe vor der Tür und klopfe an, meine Freunde.“ Zu Ihnen allen kommt Jesus! „Ich stehe vor der Tür und klopfe an.“ Das ist ein Kommen im Geist. So wird jemand meine Stimme hören und die Tür öffnen. Zu dem werde ich eingehen. Ob das wohl in diesen Tagen bei Menschen geschieht? Ob sie die Tür öffnen?
Das dritte Kommen Jesu ist endgültig, wenn er wiederkommt in Herrlichkeit. Das Erste war es, das Zweite ist jetzt, das Dritte kommt. Dann wird Jesus auch über den Antichrist herrschen. Die Bibel sagt nur eine einzige Zeile darüber: Er wird ihn wegfegen mit dem Hauch seines Mundes. Mehr wird nicht gesagt. Für meinen Heiland ist all diese Macht der Welt, die sich aufgeplustert hat, nur Spucke.
Da wird jeder froh sein, wenn er das Zeichen des Antichristen nicht angenommen hat.
Das tausendjährige Reich und die Herrschaft Jesu
Und nun regiert Jesus tausend Jahre auf der Erde. Das ist der Abschnitt, der jetzt beginnt – das sogenannte tausendjährige Reich, in dem Jesus als König auf der Erde herrscht.
Ich finde das sehr folgerichtig und einleuchtend. Man kann sagen, das kann sogar ein Kind verstehen. Die Ratlosigkeit nimmt in der letzten Zeit zu. Der letzte Versuch der Menschenerlösung ohne Gott ist der Antichrist. Und dann kommt Jesus wieder. Jetzt muss Jesus zeigen, ob er regieren kann.
Alle Regierungssysteme haben versagt. Nun muss Jesus regieren – und er kann regieren. Sehen Sie, in meinem Haus regiert Jesus.
Neulich sagte mir ein Herr, der in einer Gegend wohnt, in der viele reiche Leute leben: „Oh, Pastor Busch, Sie haben es gut.“ Da habe ich gesagt: „Ja, das stimmt.“ Aber er meinte, ich würde angeben. Er sagte: „Mann, Sie haben es doch viel besser. Ich bin ein alter Mann, mir tut alles weh, Sie sind noch jung, noch keine vierzig. Außerdem fahren Sie einen Mercedes 220, der ist zwar schon acht Jahre alt, aber Sie haben ein viel höheres Einkommen als ich.“ Und so weiter. Er wollte nicht glauben, dass ich es gut habe.
Ich sagte zu ihm: „Wissen Sie, in Ihrer Familie sieht es vielleicht ganz anders aus.“ Er kam dann mit seiner Geschichte. Ich sagte: „Mann, Sie haben Recht.“
Weder die Schätze der Welt noch ein schönes Auto machen ein Leben reich, sondern wenn Jesus unser Leben regiert. Er löst und regiert. Das kann man in der Familie erleben.
Ich habe ein Ehepaar gekannt, das total gottlos war, bewusst gottlos. Sie wollten zeigen, dass gottlose Leute eine gute Ehe führen können. Nach einem Jahr saß der Mann bei mir – ein kräftiger Kerl, Fritz hieß er –, und er sagte: „Pastor Busch, ich will Frieden mit Gott.“
Ich fragte ihn: „Du hast doch öffentlich Vorträge gehalten, dass es keinen Gott gibt. Wie kannst du jetzt Frieden mit Gott wollen?“ Er antwortete: „Gegen meine Vernunft hat Gott sich mir bewiesen. Alles ist schiefgegangen, meine Familie ist zerbrochen, unser einziges Kind ist gestorben. Meine Frau hat Streit mit mir, ich habe sie geschlagen, sie hat mir das Gesicht gekratzt. Ich habe gemerkt, ohne Gott geht alles schief. Ich kapitulierte vor ihm. Ich wollte sie versöhnen.“
Die Frau war giftig, eine nette junge Frau, aber ich hatte nicht gewusst, dass Frauen so giftig sein können. Das hatte ich bei meiner nie erlebt. Nein, sie wollte nicht mehr, und dann wollte er auch nicht mehr.
Ich kann es nicht lange erzählen, aber es hat ein Jahr gedauert, bis beide unter Jesu Kreuz kamen und sprechen lernten: „Wir haben gesündigt.“
Damit fängt es an, wenn ein Mensch sagt: „Mein Leben war schuld.“ Vorher sagen sie: „Die Frau ist schuld“ oder „Der Mann ist schuld.“ Es gibt einen netten Scherz: Wenn Sie Ihre Hand ausstrecken und mit dem Zeigefinger auf jemanden zeigen, der schuld ist, dann zeigen drei Finger auf Sie selbst. Probieren Sie es aus.
Und die drei Finger sagen: „Du bist schuld vor Gott.“ Verstehen Sie? Einem Menschen ist nur geholfen, wenn er lernt zu sagen: „Ich habe gesündigt.“
Jetzt haben sie das gesagt, kamen unter Jesu Kreuz und fanden Frieden. Dann haben sie wieder geheiratet. Ich habe sie noch einmal getraut, denn vorher hatten sie gar keine Trauung.
Danach wurde es eine schöne Ehe. Es gab Schwierigkeiten, aber Jesus regierte. Da habe ich gelernt, dass Jesus regieren kann.
Nun sage ich: Wenn Jesus nach seiner Wiederkunft auf der Erde regiert, dann wird das eine schöne Zeit sein. Er regiert heute hier und da und zeigt, was er kann.
Meine Freunde, sehen Sie doch, Jesus kann regieren. Und was wird das für eine Zeit sein, wenn Jesus König auf Erden ist?
Ja, ich muss weitergehen.
Das Weltende und das letzte Gericht
Nach diesem tausendjährigen Reich, sagt die Bibel, folgt eine Zeit großer Ratlosigkeit. Es ist ein gottloser letzter Versuch. Jesus muss zeigen, dass er wirklich regieren kann. Nach diesen tausend Jahren wird die glückliche Menschheit noch einmal auf die Probe gestellt, ob sie sich wirklich verändert hat. Dabei zeigt sich, dass die Herzen sich auch unter Jesu Herrschaft nicht verändert haben.
Es kommt zu einem letzten großen Aufstand gegen Gott, und dann folgt das Weltende. Die Bibel spricht nur ganz kurz davon: Der Teufel wird losgelassen, es gibt einen Aufstand gegen Gott, und dann kommt das Ende dieser Welt – nicht nur dieser Erde. Die Milchstraßensysteme vergehen, diese ganze sichtbare Welt, so wie wir sie jetzt kennen, zerbricht.
Gott sprach einmal ein Wort: „Es werde!“ und die Welt wurde. Nun spricht er ein Wort: „Vergehe!“ und die Welt vergeht. Und nun kommt das Merkwürdige: Die Bibel beginnt ganz feierlich, dass ich es nur wörtlich so sagen kann: „Und ich sah einen großen weißen Thron!“ Darauf saß einer. Ich sah die Toten, beide, Klein und Groß, vor Gott stehen. Bücher wurden geöffnet, und die Toten wurden nach ihren Werken in den Büchern gerichtet. Wer nicht im Buch des Lebens geschrieben stand – ich sage es wörtlich, denn ich habe Respekt vor der Bibel – der wurde in den feurigen Pfuhl geworfen. Das sagt Gottes Wort.
Meine Freunde, unser Herz schreit nach dieser Stunde des Weltgerichts. Es gibt so viele ungelöste Ungerechtigkeiten in der Welt, dass unser Herz danach ruft: Es muss mal ein großer Ausgleich kommen. Geduld, er kommt. Und unser Herz fürchtet sich davor. Viele laufen dagegen Sturm.
Einer meiner Jungen erzählte mir, dass er mit Arbeitskollegen sprach. Er fragte sie: „Glaubst du daran?“ – „Ja.“ – „Denk mal, wie viele Menschen gelebt haben! Millionen Menschen! Und jeder soll einzeln von Gott gerichtet werden?“ – „Ja.“ – „Was denkst du, wie lange das dauern wird?“ Da sagte der junge Mann nur: „Wir haben dann auch endlos viel Zeit, es liegt dann nichts anderes mehr vor uns.“
Jemand fragte mich: „Die Welt vergeht, und auf einmal ist da ein weißer Thron – wo steht der?“ Ich sagte: „Das lass deine Sorge sein, aber kümmere dich darum, dass du vor diesem Thron stehen wirst.“ „Ich glaube es nicht!“, schrie mich neulich im Krankenhaus jemand an. Da habe ich gesagt: „Wir warten es ab, wir warten es ab.“ Die Wirklichkeit des Wortes Gottes wird durch unseren Unglauben nicht umgeworfen.
Dann gibt es unter uns nur noch eine Frage: Steht mein Name im Buch des Lebens oder nicht? Und weil das am Ende die eine Sorge ist, sollte es heute unsere Sorge sein. Wir sind so dumm, dass wir tausend andere Sorgen haben und das eine, was wirklich Not tut, nicht bedenken: Steht mein Name im Buch des Lebens?
Da sagt mir einer: „Das kann man doch nicht wissen!“ Meine Freunde, Jesus ist gekommen, um die Sünde anzunehmen. Sein Geist kann unserem Geist Zeugnis geben, dass man Vergebung der Sünden hat, Kind Gottes ist und dass man es wissen kann. „Ich stehe im Buch des Lebens!“ Das Evangelium ist frohe Botschaft.
Wenn ich Sie bitte, ich beschwöre und berufe Sie: Kehren Sie um auf Ihrem Weg! Tun Sie Buße! Sagen Sie: „Ich habe gesündigt!“ Gehen Sie zu Jesus! Wenn ich Sie beschwöre, dann geht es hier um die Ewigkeit. Jesus schreibt den Namen ins Buch des Lebens – Jesus selbst.
Ich sage noch einmal: Es kommt die Stunde, in der Sie keine andere Frage mehr haben als: Stehe ich da drin? Dann sollte es heute unsere Hauptsorge sein. „Schreibt meinen Namen aufs Beste ins Buch des Lebens ein und bindet meine Seele feinfest ins schöne Bündelein, der die im Himmel grünen und vor dir leben frei.“
Aber meine Freunde, sehen Sie zu, dass Sie selig werden. „Lasst euch erretten von dem verkehrten Geschlecht“, so sagt die Bibel. Und die, die schon einen Anfang gemacht haben, die sich einmal bekehrt haben – ich sage immer wieder: Macht mal einen neuen Anfang!
Unsere Zeit braucht Christen, die jauchzend sagen können: „Ich bin angenommen, ich bin jetzt schon gerettet, ich habe das Gericht Gottes hinter mir. Ich habe gesagt: Ich habe gesündigt, ich habe Gottes Gericht hinter mir, mein Name steht im Buch des Lebens.“
Ja, meine Freunde, dann endet es. „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde vergingen.“ Damit endet ein Blick in den neuen Himmel und die neue Erde. Wenn man die beiden letzten Kapitel der Bibel liest, in denen der neue Himmel und die neue Erde beschrieben sind, ist das wie ein modernes surrealistisches Gemälde. Man spürt, dass Farben und Worte nicht ausreichen, um die Herrlichkeit einer ganz neuen Welt ohne Satan und ohne Sünde zu zeigen.
Ich sage noch einmal: Wer das für ein Traumgebilde hält, der überlege, wie folgerichtig sich alles entwickelt. Ein Kind kann es begreifen: Die Ratlosigkeit nimmt zu in der letzten Zeit. Ein letzter Weltdiktator reißt die Welt heraus, versucht es trotz allem gegen Gott. Es ist eine antichristliche Zeit. Jesus muss zeigen, dass er regieren kann – mit seiner Wiederkunft, seinem Reich und dem letzten Weltgericht.
Dann kommt Gott zum Zählen. „Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde.“ Das ist einleuchtend. Ich habe manches weggelassen, was nicht so wichtig ist. Es ist wichtig, dass wir diese großen Linien kennen.
Die zwei Gruppen am Ende der Weltgeschichte
Und nun lasst mich den Schlusstrich darunter ziehen. Was mich bei diesem gewaltigen Bild immer wieder so tief beeindruckt, ist, dass die Bibel ganz nüchtern am Ende nur zweierlei Leute kennt: Verlorene und Gerettete. Verlorene und Gerettete.
Lasst mich ein Wort zu den Verlorenen sagen. Es hatte mal jemand gespottet: „Das muss ja ein komischer Gott der Liebe sein, der Millionen Menschen in die Hölle wirft.“ Und da hat ihm jemand geantwortet: „Du, Gott wirft nicht Millionen Menschen in die Hölle, sondern den Weg wählen wir uns selber.“
Gott will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Darum bietet er ihnen das Heil in Jesus an – egal, ob sie ungläubig sind, bis zum Hals in Sünde stecken oder trotz Widerstreben. Jesus, der am Kreuz alle Sünde vergeben kann, wartet auf sie.
Gott bietet das Heil jedem an, jedem. Er fragt nicht: „Bist du katholisch, evangelisch, jüdisch, mormonenisch? Bist du ungläubig oder gläubig?“ Jesus will sie haben. Kehren Sie um, geben Sie ihm Ihr Herz, und Sie sind gerettet.
Sagen Sie: „Ich habe gesündigt, Herr, ich werfe meine Sünden unter dein Kreuz hin und gebe mein Leben dir.“ Dann sind Sie ins Licht gekommen. Gott will, dass allen Menschen geholfen werde. Den Weg in die Hölle wählen wir selber.
Die Hölle ist kein Phantasiegebilde mit Flämmchen, Pfannen, Teufeln und weißem Kram, sondern lediglich der Ort, wo Gott nicht mehr hinschaut. Du kannst in Ewigkeit gottlos sein – das ist die Hölle. Dort kannst du philosophieren, saufen, hurten und freche Reden führen, was du willst.
Aber eines kannst du nicht mehr: umkehren, Kind Gottes werden und Frieden finden. Mit deiner Friedenlosigkeit gehst du dann. Den Weg wählen wir selber. Es liegt in unserer Hand, ob wir Gottes Heil annehmen wollen.
Und das ist der ungeheure Ernst einer Evangelisation. Ich freue mich, dass hier viele Menschen sind. Nicht, weil ich viele Menschen vor mir haben möchte, sondern weil es mir auf der Seele brennt, wie viele Menschen verloren gehen.
Ich möchte, ich könnte es viel eindrücklicher sagen: Wie schön es ist, Jesu Eigentum zu sein! Da ist man nicht nur in Ewigkeit gerettet, sondern man ist hier schon in eine herrliche Kindschaft bei Gott geraten. Ich sage noch einmal: Bei Jesus ist es einfach schön, einfach schön!
Ich rede aus Erfahrung, meine Freunde. Ich war gottlos und bin Christ geworden. Ich habe gemeint, die Sünden der Welt wären schön, sie lockten schrecklich. Aber bei Jesus ist es schön. Unter seinem Kreuz ist es schön, seine Schuld abladen zu dürfen, Frieden mit Gott zu haben, einen Helfer zu haben, Freude zu haben, die gewisse Hoffnung des ewigen Lebens.
Bei Jesus ist es schön. Wenn er rettet, dann rettet er vom Moment an, wo sie ihm gehören.
Abschlussfragen zum Tod und zur Sünde im Leben des Gläubigen
Und nun muss ich eigentlich schließen. Es ist nur so, dass mir noch zwei Fragen gestellt wurden, die ich gerne beantworten möchte. Das gehört zwar nicht mehr zum eigentlichen Vortrag, aber ich will die Fragen mit ein paar Sätzen beantworten.
Die erste Frage war: Was geschieht mit den Menschen, wenn sie sterben, bis zum Tag der Auferstehung, also in dieser Zwischenzeit? Dazu sage ich: Ich bin ja nicht Gottes Geheimsekretär, nein, das bin ich nicht. Aber ich möchte Ihnen sagen, was die Bibel ganz deutlich sagt. Wer Jesus gehört, über den hat der Tod keine Macht. Jesus sagt: Wer an mich glaubt, der wird nimmermehr sterben. Das ist doch so.
Wenn ich mich wirklich zu Jesus bekehrt habe und dann der Tod kommt – und das kann schnell gehen, mit 63 hat man nicht mehr sehr viel Wegstrecke vor sich –, dann weiß ich, dass im Augenblick, in dem ich hier die liebste Hand loslasse und die Augen schließe, ich am Angesicht meines Heilandes erwache. Die Bibel sagt: „Ich aber will schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit.“ Ich will satt werden, wenn ich erwache, an deinem Bilde.
Über Menschen, die hier zum Leben gekommen sind, indem sie dem Herrn des Lebens gehören, hat der Tod keine Macht mehr. Der Tod lebt davon, dass er die Sünde richtet. Habe ich Vergebung meiner Sünde, hat der Tod keine Macht mehr. Darum gehen die Kinder Gottes nach Hause; sie sterben nicht mehr, sie gehen nach Hause.
Was mit den anderen in der Zwischenzeit bis zum Tag des Gerichts geschieht, das weiß ich nicht. Wer nicht ein Kind Gottes ist, nicht wiedergeboren wurde und nicht zum Leben kommt, was mit ihm bis zum Tag der Auferstehung geschieht, weiß ich nicht. Und die Bibel sagt es auch nicht klar. Es ist ja auch gar nicht wichtig, dass ich das weiß. Wichtig ist, dass ich weiß: Jesus hat dem Tod die Macht genommen, und wer ihm gehört, der ist dem Tode entnommen.
Was geht mich an, wenn die Bibel sagt: Wer ohne Herrn lebt, der ist wie Spreu, die der Wind zerstreut? Was weiß ich, wo der Herr die Spreu hinwirft? Das interessiert mich auch nicht. Ich rufe Sie zum Heiland, Jesus Christus.
Die zweite Frage war: Jemand fragt mich: „Pastor Busch, ich habe mich vor drei Jahren klar zu Jesus bekehrt und sehe mit Schrecken, wie mächtig noch die Sünde in meinem Leben ist. Gehöre ich jetzt nicht mehr dem Herrn?“ Dann habe ich gesagt: Passen Sie mal auf. Sie kennen die Geschichte vom verlorenen Sohn, oder? Der kam aus dem Drecksleben nach Hause und sagt zum Vater: „Ich habe gesündigt.“ Und er wird angenommen, es gibt ein Freudenfest, und er ist zuhause.
Jetzt stellen Sie sich mal vor: Am nächsten Morgen kommt der verlorene Sohn zum Frühstück. Da steht schönes Porzellan, Marmeladendose, Butterdose – und das ist er gar nicht mehr gewöhnt, nach dem Leben bei den Schweinen im Schweinetrog. Und darum passiert es ihm, dass er ungeschickt ist und die Kaffeetasse so herunterfallen lässt. Und während sie herunterfällt, flucht er noch tüchtig, so wie er es bei den Schweinen gewohnt war.
Sagt der Vater jetzt: „Raus, geh wieder zu deinen Schweinen!“? Nein. Angenommen ist angenommen, heimgekommen ist heimgekommen. Der Vater legt ihm die Hand auf die Schulter und sagt: „Komm, wir fluchen nicht und wir werfen nicht mit Kaffeetassen um uns. Du musst dich ein bisschen an die Sitten des Hauses gewöhnen.“ Das nennt man Heiligung, nicht wahr? Aber angenommen ist angenommen. Du wirst jetzt Sohn werden. Da musst du um dich kämpfen, aber auf dem Boden des Vaterhauses.
Ruhen Sie nicht, bis Sie das innere Zeugnis haben! Im Römerbrief steht: Der Geist gibt Zeugnis unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind. Man darf seines Heils gewiss sein und sich täglich im Blut Jesu waschen.
Wenn nur vollkommene Leute die Kinder Gottes wären, dann würde keiner in den Himmel kommen. Begnadigte Sünder, in denen der Heilige Geist anfängt zu wirken, das sind die Kinder Gottes.
So, und nun muss ich schließen.