Einführung in das Thema Vergebung und das Abendmahl
Wofür starb Jesus am Kreuz? Fünf Punkte, die du wissen solltest. Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt – Nachfolge praktisch, dein geistlicher Impuls für den Tag.
Mein Name ist Jürgen Fischer, und heute dreht sich alles um Vergebung.
Zum Christentum gehört das Abendmahl. Und zum Abendmahl gehören die sogenannten Einsetzungsworte. Einsetzungsworte sind Zitate von Jesus, die während des Abendmahls vorgelesen werden – kurz bevor Brot und Kelch miteinander geteilt werden.
Der Hintergrund ist folgender: Jesus selbst setzte das Abendmahl ein, indem er es zum ersten Mal am Abend vor seiner Kreuzigung mit seinen Jüngern feierte. Judas war nicht dabei, denn er war vorher hinausgegangen, um Jesus zu verraten.
Jesus setzte das Abendmahl als ein Erinnerungszeichen für seine Jünger ein. Sie sollten sich später immer wieder daran erinnern, dass Jesus für sie gestorben war und warum er das tun musste.
Die Einsetzungsworte im Matthäusevangelium
Bei Matthäus hören sich die Einsetzungsworte so an: Matthäus 26,26-28.
Während sie aßen, nahm Jesus das Brot, segnete es, brach es und gab es den Jüngern. Dabei sprach er: „Nehmt, esst, dies ist mein Leib!“
Dann nahm er einen Kelch, dankte, gab ihn ihnen und sagte: „Trinkt alle daraus, denn dies ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird, zur Vergebung der Sünden.“
Beim Abendmahl isst man ein Stück Brot und trinkt Wein oder Traubensaft aus einem Kelch.
Mir geht es in diesem Podcast jetzt nicht ums Abendmahl. Vielmehr möchte ich auf die Formulierung eingehen, die Jesus mit dem Trinken aus dem Kelch verbindet.
Er sitzt mit seinen Jüngern zusammen. Sie feiern eigentlich das Passa. Und mitten in das Passa hinein startet er das erste Abendmahl.
Er erklärt ihnen, was er tut, wenn er sagt: „Denn dies ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“
Er gibt ihnen den Kelch, lässt sie daraus trinken und sagt dann: „Dies ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird, zur Vergebung der Sünden.“
Der Kelch mit dem Wein oder Saft steht also für etwas. Er ist ein Zeichen für das Blut des Bundes.
Die Bedeutung des Blutes Jesu im Neuen Testament
Der Begriff Blut ist eng mit der Sprache des Neuen Testaments verbunden. Er klingt zwar archaisch, brutal und nicht ganz passend für unsere Zeit. Blut erinnert an Schlachten, in denen Menschen ihr Leben verlieren. Genau das ist auch gemeint.
Am Kreuz wird Blut vergossen – kein Theaterblut, sondern echtes menschliches Blut, das Blut des Herrn Jesus. Das Abendmahl soll uns daran erinnern, wenn wir aus dem Kelch trinken. Es erinnert uns daran, dass Jesus für uns gestorben ist. Er hat sich für uns abschlachten lassen.
Im Neuen Testament steht der Begriff Blut für das Sterben Jesu am Kreuz. Das Blut, das fließt, wenn man ihm die Dornenkrone aufsetzt, ihm die Nägel durch die Unterarme treibt oder ihn mit der Lanze in die Seite stößt, steht für den gesamten Prozess des Sterbens.
Der Zweck des Kreuzestodes: Vergebung der Sünden
Wofür starb Jesus am Kreuz? Das ist diese Woche unsere Frage. Den ersten Punkt haben wir bereits gelesen, und zwar Matthäus 26,28: „Denn dies ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird, zur Vergebung der Sünden.“
Das ist der entscheidende Punkt: zur Vergebung der Sünden. Das Blut Jesu wird vergossen, Jesus stirbt, damit Sünden vergeben werden können. Von Anfang an ist klar, dass Gott mit diesem Ziel Mensch wird. Er will uns retten von unseren Sünden.
Als der Engel Josef im Traum erscheint, erklärt er ihm in Matthäus 1,21: „Und sie wird einen Sohn gebären“ – in dem Fall Maria – „und du sollst seinen Namen Jesus nennen.“ Jesus heißt übersetzt „Gott rettet“, denn er wird sein Volk retten von seinen Sünden.
Hier ist noch nicht ganz klar, wie er das tun wird, aber es ist deutlich, dass Gott uns von den Sünden, die wir getan haben und die wir nicht mehr loswerden, retten will.
Noch etwas ist zu diesem Zeitpunkt, als Jesus geboren wird, bereits klar: Die Tieropfer des alten Bundes hatten ein Prinzip offenbart, das sich im Hebräerbrief so liest, Hebräer 9,22: „Am Ende gilt: Ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung.“
Gott will Menschen von ihren Sünden retten, er will ihnen vergeben, und Vergebung hat damit zu tun, dass Blut vergossen wird. Diese beiden Ideen müssen zusammenkommen.
Jesus als das vollkommene Opfer
Und als Christen wissen wir, was Gott getan hat und wie er diese beiden Ideen zusammengebracht hat. Er hat sein Blut vergossen. Gott wird Mensch, lebt ein vollkommenes Leben ohne Sünde und stirbt am Kreuz für die Sünden anderer.
So wie man im alten Bund Tieren die Hand auflegte, seine Sünden bekannte und sie dann stellvertretend opferte, das tut Gott für uns. Was Tieropfer nur als Prinzip oder als Bild für eine viel höhere Realität andeuten konnten, das verwirklicht Gott am Kreuz, wenn er sich selbst als Opfer bringt. Ein Opfer, das in sich das Potenzial trägt, die Sünden aller Menschen zu tilgen.
So wie Johannes es mit den Worten feiert: 1. Johannes 2,2: „Und er, Jesus, er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt.“ Sünden müssen gesühnt werden, und das tut Jesus am Kreuz. Er sühnt die Sünden der Menschen. Er stirbt als unser Stellvertreter, er stirbt für die Sünden, für die wir hätten sterben müssen.
Er nimmt unsere Schuld auf sich, und er tut das, damit jeder, der an ihn glaubt und diesen Tod als notwendig für seine eigene Sündenvergebung anerkennt, Vergebung seiner Sünden erfahren kann. Gott wird zum Opfer.
Oder noch einmal der Hebräerbrief 10,12: „Dieser aber hat ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht und sich für immer gesetzt zur Rechten Gottes.“ Jesus wurde für Sünden zum Schlachtopfer. Er starb, damit ich leben kann.
Persönliche Bedeutung und Einladung zum Abendmahl
Die Frage lautet: Wofür starb Jesus am Kreuz?
In Matthäus 26,28 heißt es: „Denn dies ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird, zur Vergebung der Sünden.“
Es ist die Schuld meiner Sünden, meine Fehler, meine bösen Gedanken, bösen Worte und bösen Taten, die Gott mir vergeben möchte. Er tut dies, indem er sich opfert, um mich zu retten. Jede meiner Sünden fordert meinen Tod. Jesus gibt sein Leben und stirbt für mich am Kreuz.
Damit ich glauben kann und durch den Glauben an seinen Tod und an sein Blut die Vergebung meiner Sünden erfahre. Noch einmal: Matthäus 26,28 sagt: „Denn dies ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird, zur Vergebung der Sünden.“
Was könnte man jetzt tun? Man könnte heute, alleine oder mit gläubigen Freunden, das Abendmahl feiern. Dabei kann man daran denken, wie man – vorausgesetzt, man ist gläubig – Vergebung für seine Sünden erhalten hat.
Abschluss und Segenswunsch
Das war es für heute. Die Skripte zu den einzelnen Episoden sind nicht nur auf Frogwords.de zu finden, sondern auch in der App unter dem Button „Notes“.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.