Gebet und Vertrauen in die Sendung Jesu
Wir wollen beten. Wir wollen dir nachfolgen, Jesus, unser Herr, weil du gerufen hast und weil du unheimlich viel bewegt hast im Leben von jedem Einzelnen, der hier oben sitzt.
Es ist zum Staunen, wie du Menschen wirkst. Du rufst sie, sprichst sie an und veränderst sie. Du machst sie bereit, in die ganze Welt hinauszugehen.
Herr, wir wissen nicht, was du gedacht hast, wir wissen nicht, was du geplant hast. Aber wir vertrauen ganz und gar auf deine Macht und auf deinen Namen. Wir glauben, dass diese Menschen bei dir gut geboren sind.
Segne jeden Einzelnen und segne diese Aussendung. Mach, dass dein Name in ihrem Leben verherrlicht wird!
Amen! Gesandt im Namen von Jesus Christus!
Unterschiedliche Motivationen für den Dienst
Es gibt viele großartige Organisationen, die professionell in den Notgebieten der Welt tätig sind. Sie schaffen es oft, in den Bildern der Zeitungen und im Fernsehen gezeigt zu werden, was uns sehr berührt.
Die großen Themen beim Erdbeben und im Irak sind heute präsent. Sie haben viel über Gebiete gehört, von denen Sie vielleicht gar nicht wussten, dass dort viel mehr Menschen ums Leben gekommen sind. Ein erschreckendes Beispiel ist die Zahl von drei Millionen Menschen im Osten Ugandas, die in den letzten Jahren still und leise ihr Leben verloren haben.
Um das noch einmal zu betonen: Unser Ansatzpunkt geht nicht primär von der Not in der Welt aus, auch wenn uns diese sehr bewegt. Das ist nicht der Grund für die Entsendung unserer Mitarbeiter. Es war ganz anders.
Jesus sendet im Namen von Jesus – das ist die erste Motivation. Wir würden uns hüten, anderen Organisationen etwas abzusprechen. Es ist etwas Gutes, dass es sie gibt. Doch in unserem Dienst ist nicht die Not zuerst der Auslöser, sondern der Befehl von Jesus.
Der Auftrag Jesu an seine Jünger
Der auferstandene Jesus trat in seine verschüchterte Jüngerschar und sagte: „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“ Der Dienst ist ein Jesusdienst. Es handelt sich um einen Dienstvertrag, in dem Jesus selbst steht. In diesen Dienst stellt er nun auch uns hinein.
Dabei ist wichtig, dass der Blick nicht nur auf das Podium gerichtet ist. Es geht jeden Einzelnen genauso an. Jeder muss wissen, wo Jesus ihn hinsendet. An diesem Tag wurde ganz klar, worum es mit meinem Leben geht, und genauso müssen Sie das für sich wissen – nicht nur die anderen.
Wo will Jesus mit mir hinaus? Wohin sendet er mich? Was ist mein Auftrag? Gesandt im Namen von Jesus – das ist zunächst ein Programm.
Das Bild von Rembrandt als Sinnbild der Sendung
Ich habe in meinem Dienstzimmer ein Bild hängen. Wahrscheinlich haben es die meisten, die dort hineinkamen, nie beachtet. Es ist ein Bild, das im Original einst für den Spottpreis von hundert Gulden verkauft wurde – ein Bild von Rembrandt.
Darauf hat er gemalt, wie einige Menschen dastehen: stolze, selbstsichere Personen, die Jesus gegenüberstehen. Sie lehnen ihn ab, sind kritisch und skeptisch und wollen mit Jesus diskutieren. Man sieht die Gestalten, zum Beispiel den reichen jungen Mann, der dort sitzt, und die Mütter, wo die Jünger ablehnen und sagen, man dürfe nicht zu Jesus vortreten.
Auf der anderen Seite, im Dunkeln, sieht man eine Gruppe von Menschen. Dort wird gerade ein Kranker auf einer Schubkarre hergeschoben. Es kommen die Blinden, die Verzagten, die im Leben zu kurz gekommenen und die Schuldigen. Rembrandt zeigt sie so, dass man ihre Sehnsucht spürt: Sie wollen in die Sonne, in das Licht, wo Jesus steht.
Und genau das ist der Dienst, zu dem er uns sendet.
Die Sendung Jesu als ganzheitliche Hilfe
Natürlich haben wir ein Herz für alle Menschen, die leiden, Schmerzen haben, krank sind, verhungern oder Straßenkinder sind.
Aber das ist unsere Sendung, weil es auch die Sendung Jesu war. Sie besteht darin, dass Menschen dorthin kommen, wo er ist, und dass in dem Namen Jesus das Heil liegt. Dabei schließt die äußere Hilfe immer mit ein.
Jesus hat nie einen Hungernden nur mit Worten abgespeist. Ebenso hat er nie einen Kranken ohne Mitgefühl für seine Krankheit zurückgelassen.
Gleichzeitig hat er deutlich gemacht, dass man ohne Jesus in dieser Welt verloren ist – selbst wenn man alle Güter dieser Welt besitzt.
Deshalb sind wir in dieses Programm hineingespannt und im Namen von Jesus gesandt. Es gibt kein anderes Heil, keinen anderen Namen unter dem Himmel, durch den wir selig werden können.
Die Dringlichkeit der Rettung und das Beispiel Bruno Herm
Wie wichtig war es, als der Vater Jesus gesandt hat, dass Menschen nicht verloren gehen?
Kennen Sie noch Bruno Herm? Seine Frau arbeitet bei uns im Vorstand mit. Bruno Herm konnte nicht über verlorene Menschen sprechen, ohne dass ihm die Tränen kamen. Es hat ihn tief bewegt und getrieben in der Missionsarbeit. Wir müssen Menschen retten.
Das steht so klar in der Schrift: Das ist unsere Sendung. Wir sind in das Programm Jesu hineingestellt, wie Jesus sagt: „Wie mich der Vater gesandt hat.“ Darum ist Jesus gestorben – damit Menschen nicht verloren gehen.
Und in allen Diensten, ob jemand als Computerlehrer arbeitet, als Sprachhelfer tätig ist oder Missionarskinder erzieht – das ist unsere Sendung. Auch für diejenigen, die zu Hause sind, gilt dasselbe: Sie sind in das Programm Jesu hineingestellt.
Die Haltung der Demut im Dienst
Es war wunderbar heute mit dem Bibelabschnitt von Peter Hane: Jesus, der Sklave wird. Man möchte sich ja nicht mit dem Dienst von Jesus vergleichen. Jesus ist doch vollkommen heilig und gerecht. Können wir unseren Dienst wirklich mit dem von Jesus vergleichen?
Er spannt uns in denselben Dienstvertrag ein, obwohl er natürlich der Vollkommene und Gerechte war. An dieser Stelle zeigt sich, dass der Dienst für ihn nur in ganzer Demut geschehen kann.
In den ersten Papieren, als wir CFI gegründet haben – Christliche Fachkräfte International – haben ja die Partei der Grünen Anstoß an dem Wort „Demut“ genommen. Sicher ist das kein modernes Wort, eher ein altmodisches. Aber wir wollen demütige Leute aussenden.
Ich bin immer dafür, dass wir das Wort „Demut“ nicht aus unseren Unterlagen streichen, damit es jeder weiß.
Die Realität der Welt und die Bedeutung kleiner Dienste
In unserer heutigen Welt wird oft prahlerisch und proletenhaft gesprochen. Es werden Ideologien entwickelt, und jeder glaubt zu wissen, wie man die Welt verändern kann. In jeder Oberschule kann man darüber diskutieren: Wir verändern die Welt. Doch wer hat schon einmal sein eigenes Herz wirklich verändert?
Wir wissen, wie schwer es ist, wenn Eltern Kinder haben, die einen schlechten Weg gehen, und wie wenig wir daran ändern können. Es werden viele Sprüche gemacht, als ob man damit Kriege stoppen könnte. Doch wie können wir die 35 Kriege, die derzeit auf der Welt toben, wirklich beenden?
Wir sind mit unseren Möglichkeiten doch so klein. In der Nachfolge Jesu können wir nur ganz einfache Dienste tun. Diese sind unscheinbar. Viele Mitarbeiter werden in den kommenden Wochen und Monaten angefochten sein und denken: „Ich mache doch gar nichts Großes im Namen Jesu.“
Doch gerade in all diesen kleinen Diensten gilt: Das betrifft Sie daheim, wo Sie sind, wenn Sie Mutter sind oder in kleinen Diensten der Gemeinde helfen – so wie heute, wenn jemand ganz schlicht in der Küche im Namen Jesu geholfen hat. Das bringt Frucht, weil Jesus sich dazu bekennt.
Alles, was ihr tut, mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus Christus.
Die Bedeutung des einfachen Evangeliums
Die kleinen Dinge sind voller Verheißung, auch wenn sie nicht spektakulär sind. Lasst doch die Religionen ihre großen Tempel mit goldenen Dächern bauen, mit riesigen Prozessionen und beeindruckenden Zahlen. Bald wird in jedem Dorf in Afrika eine Moschee errichtet, finanziert mit Öldollars.
Der schlichte Dienst, bei dem das Wort des Evangeliums verkündet wird, ist jedoch das Wichtige. Es ist seine Staffel, die weitergegeben werden muss. Wir brauchen keine großen Kathedralen. Die Gemeinde kann sich unter einem Baum versammeln, solange das Wort lebt und der Name Jesus in uns verherrlicht wird.
So hat Paulus es im 1. Thessalonicherbrief ausgedrückt: Der Name Jesus wird in unserem Leben verherrlicht, wenn ich ganz bei ihm bin und mich ihm in meinem Dienst vollständig öffne. Ob dieser Dienst hier oder draußen stattfindet, ist dann unwichtig.
Die Kraft des Glaubens und die Unbesiegbarkeit durch Jesus
Und noch das Letzte: Das macht dich unbesiegbar stark, macht dich unbesiegbar stark. Es ist ein Programm in dem Namen Jesus. Das ist eine Spur, die man gehen kann, in den Fußstapfen Jesu. Das macht dich unbesiegbar stark.
Die vielen Organisationen, die heute angesichts der Nöte der Welt arbeiten, haben alle einen tiefen Frust. Sie sagen, letztlich ist alles für die Katz. Afrika rutscht jedes Jahr tiefer in die Krise, und das Elend wird größer. Wir wissen nicht, was man tun soll. Korruption ist es. Wirtschaftsnöte, Bürgerkrieg, Hass zwischen den Bevölkerungsgruppen – was will man denn machen?
So gut, dass uns Jesus die Augen geöffnet hat, dass unser eigenes Herz einen Abgrund von unheimlichen Mächten in sich tragen kann. Und dass diese Welt am allermeisten nicht unter Kolonialismus, nicht unter Wirtschaftskrisen, nicht unter den Amerikanern leidet, sondern an der Sünde leidet, die eingebrochen ist und diese Welt zerstört.
Die Vollmacht des Glaubens im Namen Jesu
Und was kann ich denn tun? Jeder Jesusjünger hat überall Vollmacht.
Ich sehe Petrus und Johannes, wie sie in den Tempel hinaufgehen. Dort sehen sie einen lahmen Mann. Sie sagen zu ihm: „Gold und Silber haben wir nicht. Aber was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen von Jesus stehe auf und wandle!“
Das dürfen wir auch sagen zu Gebundenen, zu Drogenabhängigen und zu Menschen, die im Elend sind. Plötzlich geschieht eine Veränderung, weil unser Herr lebt und weil Jesus sich zu ihnen bekennt.
Schon ein kurzes Wort im Namen von Jesus ist kraftvoll. „Im Namen von Jesus senden wir euch aus.“ Der Glaube an den Namen Jesus macht stark. So heißt es bei der Heilung: Der Glaube an den Namen Jesus ist ein Programm.
Gott mit uns hat uns stark gemacht.
Ermutigung und Zuspruch für den Dienst
Da will ich euch nur das Wort zurufen: Fürchte dich nicht, ich bin mit dir. Weiche nicht, ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.
Ihr braucht keine Beweise, keinen Erfolg in eurem Dienst. Es genügt euch, dass der Herr sagt: Du bist mein. Auch wenn wir sündige Menschen sind und täglich vielfach sündigen, auch wenn wir unvollkommene Menschen sind und viel falsch machen, der Herr ist treu.
Er nimmt uns den Dienst ab, sowohl die daheim als auch die draußen. Und da wollen wir fröhlich weiterziehen, das herrliche Lied singen und uns daran erinnern: Mag auch einst die Welt versinken, mag vergehen, dass die Sonne scheint – Jesu Name wird weiterklingen. Unvergänglich wird er sein.
Für mich ist das immer noch der größte Dienst.
Der persönliche Entschluss zur Sendung
Ich kann mir nicht anders vorstellen, als dass wir uns alle darunter versammeln und sagen: Ich will mich neu senden lassen – und nicht nur die jetzt.
So möchte ich zurückkehren als sein Bote, als sein Zeuge in seinem Dienst.
