Einführung in das Thema Internetpornografie und Heiligkeit
Jetzt habe ich die Hoffnung, dass sich einige Jugendliche das auf Kassette anhören, denn hier sind einige Dinge sehr, sehr wichtig für junge Menschen. Aber auch für Ältere ist es nicht weniger wichtig, denn es geht um das Thema – bitte, gern geschehen – es geht um das Thema Sexualität und Internet.
Wir haben gestern schon das Thema Internetpornografie angekündigt. Es gibt viel dazu zu sagen, besonders über Sexualität und Internet. Dabei ist nicht gesagt, dass nur jüngere Leute Probleme haben. Die Dunkelziffer, wenn man das so nennen kann, ist erschreckend – leider auch in christlichen Kreisen.
Bevor ich beginne, möchte ich etwas lesen, das als Einleitung eine kleine Andacht über Psalm 101, Vers 3, ist. Diese Bibelstelle habe ich in den letzten Tagen schon vorgelesen. Psalm 101, Vers 3 passt ideal zum Thema Fernsehen, Filme, Computer, Internet, YouTube und Co.
Psalm 101, Vers 2-3:
„Ich will Acht haben auf einen untadeligen Weg. Wann kommst du auf mich zu? Ich will wandeln in Lauterkeit meines Herzens im Inneren meines Hauses. Ich will mir nicht vor Augen stellen heillose Dinge. Das Tun der Abtrünnigen hasse ich, es soll nicht an mir kleben. Ein verkehrtes Herz soll von mir weichen. Böses will ich nicht kennen, nicht kennen und ich kennenlernen.“
Die Bedeutung der Heiligkeit Gottes und die Gefahr der Desensibilisierung
Zu dem Teil des Verses „Ich will keine heillosen Dinge ins Auge fassen“ schreibt ein Bruder, Richard Gregory: Er ist tief betroffen, wenn er sieht, wie die Gläubigen der heutigen Zeit dem Bösen gegenüber derart desensibilisiert sind, also unempfindlich oder wenig empfindlich.
Sie können an der Verderbtheit dieser Welt teilnehmen, ohne irgendwelche offensichtlichen Schuldgefühle zu empfinden. Es lassen sich verschiedene Gründe anführen, warum dies so ist.
Ein Grund mag sein, dass die Heiligkeit Gottes in unseren Predigten und anderen Veranstaltungen mangelhaft betont wird. Das haben wir gerade beim Frühstück besprochen, einige Brüder. Wir hören viel über Gott als den, der unsere Schwachheiten versteht und mit uns leidet. Gott wird uns als der dargestellt, der uns so liebt, wie wir sind. Aber wir erfahren kaum etwas über den Charakter seiner Züchtigungen, die er anwendet, wenn wir mit unserem bestehenden Zustand zufrieden sind.
Wir alle wissen um einen Gott, der die Sünden vergibt und unsere Missetaten von uns wegnimmt. Doch wir hören wenig über das gerechte Gericht Gottes, das die Unbußfertigen für eine Ewigkeit in die Hölle bringen wird. All diese positiven Begriffe von Gott sind wahr. Aber für sich allein genommen können sie eine Wahrnehmung von Gott erzeugen, die seine Heiligkeit, sein Gericht, seinen gerechten Zorn und seinen Hass auf die Sünde übersieht.
Die andere Seite des Evangeliums zu ignorieren bedeutet, die entsetzliche Konsequenz des Beharrens in der Sünde zu übersehen. Wir hören viel über die positiven Aspekte der Gnade, ohne dass ebenso die fordernde Seite der Gnade erwähnt wird.
Die erzieherische Kraft der Gnade und die Herausforderung der Technik
In Titus 2,11 heißt es: „Es erschien die Gnade Gottes, die allen Menschen Heil bringt und uns erzieht, damit wir dem ehrfurchtslosen Wesen absagen und den weltlichen Lüsten entsagen und mit gesundem Sinn, mit Zucht, in Gerechtigkeit und mit rechter Ehrfurcht in der jetzigen Weltzeit leben.“
Ich möchte betonen, dass die Aussage, die Gläubigen seien erlöst von aller Gesetzlosigkeit, die positive Seite der Gnade ist (vgl. Titus 2,11-12). Im Vers 14 wird dies noch deutlicher formuliert: „Er hat sich selbst für uns gegeben, damit er uns von aller Gesetzlosigkeit erlöse und sich selbst ein Volk reinige, das eifrig sei für gute Werke.“
Demnach ist die Erlösung von aller Gesetzlosigkeit die positive Seite der Gnade. Der Gedanke, dass die Gnade die Gläubigen auch reinigt und sie eifrig macht für gute Werke, bringt zwingend die Ablehnung von Gottlosigkeit und weltlichen Lüsten mit sich. Die Gnade gibt nicht nur, sie züchtigt auch und erzieht uns. Das wird in Vers 12 besonders deutlich: „Die Gnade erzieht uns.“
Die Technik ist eine großartige Sache zur Förderung der Ausbreitung des Reiches Gottes. Sie ist aber ebenso fähig, sowohl die Verderbtheit des Menschen deutlich sichtbar vor Augen zu stellen als auch die Akzeptanz dieser Verderbtheit zu erhöhen.
Das bedeutet, dass die Verderbtheit des Menschen oft akzeptiert wird, wenn der Gläubige zum passiven Beobachter der Sünde in ihren verschiedenen Spielarten wird. Durch die Technik gewöhnt sich der Mensch an die Verderbtheit und akzeptiert sie dann.
So will der Text hier einfach zeigen, dass die Gnade nicht nur zur Erlösung führt, sondern auch zur Erziehung und Zucht, um der Verderbtheit entgegenzuwirken, die durch die Technik teilweise verstärkt wird.
Die Gefahr der Gewöhnung an Sünde und die Rolle der Gemeinde
Ständiges Beobachten einer Sünde, die von besonderer Faszination umgeben ist, macht unempfindlich. Diese Unempfindlichkeit bezieht sich auf die schreckliche Natur der Sünde und ihre Konsequenzen. Wenn wir gegenüber den vielen verschiedenen Arten der Lasterhaftigkeit bereits unempfindlich sind, können wir leicht zu einem Objekt von Satans Schlichen werden.
Eine seiner Listen liegt im Gebrauch der Technologie, zum Beispiel beim Internet oder bei Videofilmen. Diese fesseln uns so sehr, dass wir seinem Willen gehorchen – dem Willen Satans.
2. Timotheus 2,24 sagt: Ein Knecht des Herrn soll nicht streiten, sondern gegen alle Milde sein, Böses mit Geduld ertragen. Er soll sanft genug sein, um diejenigen, die sich ihm entgegenstellen, in Zucht zu nehmen. Dabei soll er hoffen, dass Gott ihnen Buße zur Erkenntnis der Wahrheit gebe, damit sie wieder nüchtern werden aus der Schlinge des Teufels, von dem sie gefangen genommen worden sind, um seinen Willen zu tun – also den Willen des Feindes.
Hier ist von Gläubigen die Rede, die von Satan gefangen genommen wurden, um den Willen Satans zu tun. Heute gibt es jedoch eine wachsende Zahl von Verkündigern und Predigern, die sich von der notwendigen Konfrontation des Gläubigen mit seiner Sünde entfernen. Stattdessen verkünden sie eine Botschaft der Anpassung an die Weltlichkeit. Jede Aufforderung zu heiligem Verhalten wird als Gesetzlichkeit gebrandmarkt. Schnell wird gesagt: Wenn man etwas in der Schrift betont, ist das gesetzlich.
Es wundert daher nicht, dass wir in einer solch freizügigen Atmosphäre viele moralisch gefallene Leiter finden. Diese bringen dadurch den Dienst für den Herrn und besonders den Herrn Jesus selbst, dem sie vorgeben zu dienen, in Verruf.
Die Gemeinde braucht wirklich nichts Dringenderes als eine Erneuerung, die sie zurückruft zu einem Leben in Heiligkeit. Dieses Leben soll im Wissen um die Gegenwart und Auswirkung der Sünde geführt werden. Es ist wichtig zu wissen, dass die Sünde gegenwärtig ist. Wir haben in uns einen Kampf mit einer Tendenz, einer Neigung, die zum Sündigen führt.
Die doppelte Wirkung der Technik und der Aufruf zur Wachsamkeit
Die Technologie ist hierbei nur ein Mittel. Sie macht sowohl das Gute als auch das Böse leichter zugänglich – wie gesagt, nur ein Mausklick entfernt.
Es ist wichtig für den Gläubigen, sein Herz sorgfältig zu bewachen und wirklich hingegeben zu sein. Man sollte keine heillosen Dinge ins Auge fassen und niemals vergessen: „Von aller Art des Bösen haltet euch fern“ (1. Thessalonicher 5,22).
Das ist ein sehr wichtiger Grundsatz und enthält bedeutende Gedanken dieses Bruders. Ich selbst möchte keine heillosen Dinge ins Auge fassen. Besonders wenn wir das Thema Internetpornografie betrachten, wird das deutlich.
Gestern Nacht habe ich noch einmal einige Stellen in einem Buch dazu gelesen. Dabei dachte ich mir, dass ich das nicht vorlesen kann. Es passt nicht, denn allein das Lesen dessen, was dort geschieht, verschmutzt schon. Ich wage es nicht, das zu beschreiben. Es ist schrecklich, was alles über das Internet verbreitet wird.
Das Schlimme daran ist, dass unsere Kinder ganz stark damit konfrontiert werden und sehr stark davon betroffen sind.
Die Verbreitung und Auswirkungen von Internetpornografie
Einige Passagen muss ich vorlesen, um zu verdeutlichen, wie brisant das Thema ist. „Sex“ ist der Suchbegriff Nummer eins bei den Suchmaschinen. Das lässt sich statistisch leicht feststellen, denn die Häufigkeit der Suchanfragen zeigt deutlich, dass dieser Begriff am häufigsten eingegeben wird – sowohl bei Suchmaschinen am Computer als auch im Internet allgemein.
Das Durchschnittsalter bei der ersten Begegnung mit Internetpornografie liegt inzwischen bei elf Jahren. Ich konnte es kaum glauben, als ich das hörte. Einige Studien geben sogar an, dass das Alter bei etwa achteinhalb Jahren liegt.
Dazu gibt es eine Fußnote, die ich kurz erläutern möchte: Die Quelle ist FamilySafeMedia.com, eine Internetseite, die sich mit dem Thema Pornografie beschäftigt. Laut einer Untersuchung, die in der Washington Post in Amerika zitiert wird, schauen sich derzeit über elf Millionen Jugendliche regelmäßig Internetpornografie an. Diese Zahl bezieht sich allerdings nur auf Amerika, nicht auf die gesamte Welt.
Das bedeutet, dass elf Millionen Jugendliche in Amerika regelmäßig Internetpornografie konsumieren. Das Besorgniserregende ist jedoch, dass dieses Phänomen nicht nur weltweit so stark verbreitet ist, sondern leider auch unter Gläubigen vorkommt.
Die Wirkung auf das Gehirn und die gesellschaftlichen Folgen
Vielen Eltern war nicht bewusst, welche Macht diese sexuellen Bilder auf das sich noch in der Entwicklung befindliche Gehirn eines jungen Menschen haben – selbst wenn sie nur Nacktfotos sehen.
Er spricht nun etwas über das Gehirn und darüber, was im Gehirn geschieht. Das Gehirn eines jungen Menschen befindet sich noch in der Entwicklung. Wenn er mit solchen Dingen konfrontiert wird, hat das negative Auswirkungen auf das Gehirn.
Die exzessive Nutzung von Videospielen und Internetpornografie auf der Suche nach dem nächsten Reiz bringt eine Generation von risikoscheuen Männern hervor. Diese sind nicht in der Lage und nicht bereit, die Komplexität und die Risiken, die mit Beziehungen, mit der Schule und mit dem Arbeitsplatz im echten Leben einhergehen, auf sich zu nehmen.
Sie haben Schwierigkeiten im Leben, in der Schule, am Arbeitsplatz und mit Beziehungen allgemein. Diese Menschen werden also beziehungsgestört.
Weiter wurde berichtet, dass junge Männer, die Hauptkonsumenten von Pornografie sind, durch die Digitaltechnik auf eine völlig neue Art verändert werden. Sie verlangen eine ständige Stimulierung.
Diese zarten, sich noch in der Entwicklung befindenden Gehirne werden mit einem einzigen Mausklick durch Videospiele und Pornografie nach Bedarf in endlosen Variationen bedient. Das Gehirn wird also gereizt.
Wir haben bereits vom Glückszentrum und von diesen Reizen gesprochen. Diese werden überreizt, sodass immer stärkere Reize benötigt werden, um den gleichen Erfolg zu erzielen.
So führt dies schließlich zu einer sogenannten Pornosucht – es ist eine echte Sucht.
Die Zielgruppen und die Täuschung der Pornografie
Die Internetpornografie richtet sich inzwischen auch gezielt an ein weibliches Publikum. Ihr Ziel ist es, Frauen in Chatrooms zu locken, damit sie dort Beziehungen aufbauen. Frauen sind eher an Beziehungen interessiert, während Männer sich mehr auf Körperteile konzentrieren. Somit sind auch Frauen von der Internetpornografie betroffen, allerdings auf einer anderen Ebene. Es geht über Beziehungen, und durch diese Beziehungen in den Chatrooms werden die Frauen „an die Angel“ bekommen.
Interessant ist auch, dass vielen Pornosüchtigen nicht bewusst ist, wie viel davon unecht ist. Sie glauben, was sie sehen, sei real, doch das ist es nicht. Ein Patient, der depressiv war und internet-pornosüchtig, erzählte von seinem Leben und seiner Jugend in Hollywood. Er war der Sohn eines Herausgebers von pornografischen Zeitschriften. Sein Vater erlaubte ihm, sich ungehindert in der Pornoindustrie aufzuhalten, während Fotos aufgenommen und bearbeitet wurden. Er verriet viele innere Geheimnisse dieses Geschäfts.
Am interessantesten fand ich, dass die Pornobilder, die man in typischen Zeitschriften findet, nie echt sind. Sie werden verändert, angepasst und verbessert. Makel werden entfernt, bestimmte Körperteile verkleinert, und Körper werden verschönert. Das alles geschieht, damit die Fotos Perfektion in jeder Hinsicht darstellen. Jedes Bild ist ein Fantasieprodukt, keine Realität. Man muss sich vorstellen, wie viel mit der Technik gemacht wird.
Übertriebene Schönheit ist einer der zerstörerischen Aspekte der Pornografie und eine einzige große Lüge. Dadurch entstehen Schönheitsideale und Körperformen, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Die Barbie-Puppe ist ein Beispiel dafür. Solche Frauen wie die Barbie-Puppen gibt es nicht – das ist unmöglich.
Diese Puppen wirken stark auf das Sexuelle ausgerichtet. Eltern, die ihre Kinder mit Barbie-Puppen spielen lassen, sind sich dessen oft gar nicht bewusst. Bereits bei kleinen Kindern werden dadurch Prägungen gesetzt.
Umfang der Pornografiesucht und ihre Folgen
Dann zitiert er ein Buch mit dem Titel „The Drug of the New Millennium“ (Die Droge des neuen Jahrtausends) von einem gewissen Mark Kastelman. Dieser schreibt, dass geschätzt wird, dass über sechzig Millionen Menschen allein in den USA bis zu einem gewissen Grad süchtig nach Internetpornografie sind. Sechzig Millionen Menschen – das entspricht etwa einem Fünftel oder weniger als einem Viertel der amerikanischen Bevölkerung.
Weiterhin berichtet Kastelman, dass neun von zehn Kindern zwischen acht und sechzehn Jahren der Internetpornografie ausgesetzt sind. Das bedeutet, dass 90 Prozent dieser Altersgruppe Zugang zu jeder Variante der Internetpornografie haben, die für jeden sofort zugänglich ist – unabhängig vom Alter oder Geschlecht. Niemand ist dagegen immun.
Die zerstörerischste Superdroge der Geschichte greift unsere Kinder und Jugendlichen an. Kastelman analysiert meisterhaft, wie Pornografie die geistige und geistliche Fähigkeit ihrer Opfer zerstört. Es handelt sich hier um eine Art Phantasiesucht. Er zeigt auf, dass der Mensch von der Echtzeit in eine Phantasiesuchzeit hineinkommt, in der er schließlich an einen Punkt gelangt, an dem er gefangen ist.
Menschen berichten davon, dass sie an den Bildern kleben, von Lust festgenagelt sind, sich völlig verzehren und außer Kontrolle geraten. Man kann sich kaum vorstellen, was hier offensichtlich mit den Menschen geschieht, die in dieser Sucht gefangen sind. Es ist eine Sucht, die nach immer mehr verlangt.
Die neurologischen Auswirkungen und soziale Folgen
Wie funktioniert das im Gehirn? Sobald jemand beginnt, sich solche Pornos anzuschauen, verengt das Gehirn seinen Blick unter dem Einfluss eines sogenannten Erototoxins. Dabei handelt es sich um einen bestimmten Stoff, der eine Reaktion auslöst. Diese Reaktion ist so stark, dass wir keinen natürlichen, automatischen Mechanismus besitzen, um damit umzugehen.
Das bedeutet, diese Personen werden süchtig und können sich aus dieser Sucht nicht einfach befreien. Man kann also nicht sagen, sie schaffen das nicht mehr. Internetpornografie zieht uns aus der Realität in eine Fantasiewelt, in der die Fantasie alles beherrscht.
Während dieser Fantasiesuchtzeit verliert man die Fähigkeit, klar zu denken, und verliert den Bezug zur Echtzeit. Man steigert sich so sehr in diese Fantasie hinein, dass der Kontakt zur echten Zeit verloren geht. Für Menschen, die das nicht kennen, ist das schwer verständlich. Sie stehen daneben und fragen sich, was hier eigentlich passiert.
Ein Wissenschaftler, von dem hier zitiert wird, beschreibt, dass solche Personen Schwierigkeiten haben, enge Beziehungen zu echten Frauen aufzubauen. Überhaupt tun sie sich später im Leben schwer mit der normalen Ausübung von Geschlechtlichkeit. Es fällt ihnen sehr schwer, später gesund zu werden.
Es besteht zudem ein Zusammenhang zwischen Internetpornografie und Menschenhandel. Dahinter steht die Auffassung, dass Frauen als sexuelle Ware betrachtet werden. Durch Internetpornografie wird diese Sichtweise gefestigt und verbreitet. Leider wird die Frau dadurch zum Objekt der eigenen sexuellen Lust.
Studienergebnisse zur Wirkung von Pornografie auf Ehe und Geschlechtlichkeit
Ja, hier handelt es sich nicht um eine Studie im engeren Sinne. Es wurden 500 Männer und 2000 Frauen befragt. Bei den Männern konnten wir keinen Nutzen für die Sexualität in der Ehe feststellen, der der Pornografie zugeschrieben werden könnte.
Man wollte untersuchen, ob der Konsum von pornografischem Material später Vorteile für die Ehe mit solchen Personen bringt. Das Ergebnis war, dass kein einziger der Männer etwas Positives berichten konnte. Im Gegenteil: 30 der befragten Männer berichteten, dass ihre heutige Sexualität durch den früheren Pornografiekonsum in der Jugend beeinträchtigt wurde.
Außerdem gaben 80 der Männer an, dass Pornografie für Frauen eindeutig entwürdigend ist.
Bei den befragten Frauen berichteten 21 Prozent, dass sie als Kinder Pornografie ausgesetzt waren. Ihre Hauptbedenken waren, dass die Nutzung von Pornografie, egal in welcher Situation, verstörend wirkt. Statt ihre sexuellen Erfahrungen zu verbessern, wurden sie dadurch eher behindert.
Pornografie wurde von allen Frauen als entwürdigend für Frauen betrachtet.
Die zerstörerischen Folgen der Pornografie im Alltag
Hier noch zwei, drei Punkte:
Die zerstörerischen Folgen der Pornografie
Der Wunsch des Benutzers nach sexueller Intimität nimmt ab – also der Wunsch nach dem Intimen und nach Nähe. Viele Menschen, die betroffen sind, haben Schwierigkeiten bei der Arbeit bekommen. Das wirkt sich auf ihr normales Leben aus, und bei vielen führte es sogar zur Kündigung.
Viele Stunden, in denen sich alles um Pornografie dreht, können auch zu emotionalen Störungen führen, wie etwa zu Reizbarkeit und Depressionen, also zu einer inneren Verstörtheit. Pornografiesucht kann das Problem immer weiter verschärfen.
Oft führt sie zu einem Doppelleben, besonders in der Ehe. Man ist verheiratet und lebt dennoch ein geheimes Sexualleben im Internet. Das Ausmaß dieses Doppellebens kennen meist nur die Süchtigen selbst.
Der Süchtige ist nicht in der Lage, mit der Pornografie aufzuhören. Je mehr man sich mit dem Thema beschäftigt, desto mehr Angst bekommt man vor den Folgen.
Biblische Perspektive auf Unzucht und Heiligkeit
Das ist jetzt rein weltlich, also die Argumente waren sehr weltlich. Von der Bibel her möchte ich jetzt doch noch einiges lesen.
In Epheser 5,3 heißt es: „Unzucht und alle Unreinigkeit oder Habsucht sollen bei euch nicht einmal genannt werden.“ Das soll so sein in der Gemeinde Jesu, unter den Heiligen. Es sollte nicht einmal nötig sein, über diese Dinge zu sprechen. Warum? Weil sie nicht vorkommen.
Leider ist das nicht der Fall. Auch in Ephesus war es nicht so, und auch in Korinth nicht. Paulus sagt, Unzucht und alle Unreinheit oder Habsucht sollen bei euch nicht einmal genannt werden, so wie es sich für Heilige geziemt. Heilige sollen auch Schändlichkeit, albernes Gerede und Witzelei vermeiden, was nicht angebracht ist.
Hier ist von einer Witzelei die Rede, die natürlich auf Kosten des Anderen geht und schädlich ist. Es geht nicht darum, dass man grundsätzlich keinen Humor mehr haben darf. Im Gegenteil, Humor ist sogar sehr auflockernd. Aber hier geht es um albernes Gerede, dumme Dinge, Blödsinn – sagen wir auf Österreichisch so.
Denn davon seid ihr in Kenntnis, dass kein Unzüchtiger, kein Unreiner oder Habsüchtiger Erbteil hat im Königreich Christi. Ein Habsüchtiger ist ein Götzendiener, sagt Paulus hier im Klammersatz noch.
Es geht also um Unzüchtige, Unreine und Habsüchtige. Viele Christen haben keine klare Vorstellung von Unzucht. Unzucht ist jegliche geschlechtliche Betätigung außerhalb der Ehe, egal ob verheiratet oder nicht.
Paulus sagt, wegen der Unzucht habe jeder seine eigene Frau, und jede Frau habe ihren eigenen Mann. Die Frage ist: Wie kommt man zum eigenen Mann oder zur eigenen Frau? Nicht dadurch, dass man einfach zusammenlebt, sondern durch Heiraten.
In 1. Korinther 7,9 sagt Paulus: „Sind sie aber nicht selbst ihrer mächtig, sollen sie heiraten; denn es ist besser zu heiraten als zu glühen.“ Die Lösung ist also nicht, sich einfach irgendwie abzureagieren oder mit jemandem zusammenzuleben, sondern zu heiraten.
Das sind die zwei Möglichkeiten. Das ist übrigens die klarste Stelle im Neuen Testament, die zeigt, dass die Schrift die Ehe nicht mit einem geschlechtlichen Akt beginnen lässt, sondern die Ehe beginnt mit dem Heiraten. Danach folgt der geschlechtliche Akt.
Es ist wichtig, dass wir unseren Kindern von der Schrift her ganz klar zeigen können: Paulus sagt, wegen der Unzucht habe jeder seine eigene Frau. Das heißt, wenn ich nicht meine eigene Frau habe, aber eine Frau berühre, dann ist das Unzucht.
Umgang mit Unzucht in der Gemeinde
Was die Punkte betrifft, über die ihr mir geschrieben habt: Es ist gut für einen Mann, eine Frau nicht zu berühren. Berühren ist hier in einem besonderen Sinn gemeint. Es geht um geschlechtliches Berühren, denn damit beginnt die geschlechtliche Betätigung.
Er sagt hier, wegen der Unzucht habe jeder seine eigene Frau, und jede Frau habe ihren eigenen Mann. Der einzige Weg ist also innerhalb der Ehe. Die Ehe entsteht nicht durch geschlechtliche Betätigung, sondern durch Heiraten. Was Heiraten ist, erklärt die Bibel an vielen Stellen. Es ist ein öffentlicher Akt, bei dem die Gesellschaft erkennt, dass zwei Menschen jetzt verheiratet sind.
Das ist in jeder Gesellschaft geklärt. Sogar bei den Zigeunern gibt es Hochzeiten. In Epheser 5 lese ich weiter: Der Unzüchtige wird das Reich Gottes nicht erben. Das macht ganz klar, dass es nicht geht, wenn jemand einfach so zusammenlebt. Also ein junger Mann und eine junge Frau leben zusammen und sagen, sie seien gläubig. Das geht nicht, sagt die Schrift. Es geht nicht.
Sie müssen Buße tun, um das in Ordnung zu bringen. Das ist keine Frage. Sie können heiraten und Buße tun oder Buße tun und auseinandergehen. Es gibt Vergebung, wunderbar. Aber diese Sache kann nicht geduldet werden und geht nicht. Die Bibel sagt, solche Unzüchtigen haben kein Erbteil im Königreich Christi und Gottes. Das heißt, sie kommen nicht dorthin, sie werden nicht das Königreich Christi und Gottes erben.
Niemand betrüge euch mit leeren Worten, denn wegen dieser Dinge kommt der Zorn Gottes auf die Söhne des Ungehorsams. Also darf die Gemeinde Jesu nicht zulassen, dass jemand sagt, er sei gläubig, er sei getauft und lebt mit dem Herrn, aber er zieht mit jemandem zusammen und sie leben wie in einer Ehe, jedoch außerhalb der Ehe, ohne verheiratet zu sein.
Dann gelten sie als Unzüchtige. Und Unzüchtige haben kein Erbteil im Königreich Gottes. Die Gemeinde muss ihnen das sagen. Wenn sie nicht reagieren, muss die Gemeinde ihnen die Gemeinschaft entziehen.
Der erste Korintherbrief Kapitel 5, Vers 9: Ich habe euch nicht geschrieben, dass ihr mit Unzüchtigen Umgang pflegen sollt, und zwar nicht allgemein mit den Unzüchtigen dieser Welt oder mit den Habsüchtigen, Räuberischen und Götzendienern. Denn dann müsstet ihr aus der Welt hinausgehen.
Aber nun schreibe ich euch, keinen Umgang zu pflegen, wenn jemand sich einen Bruder nennen lässt und ein Unzüchtiger, Habsüchtiger, Götzendiener, Schmähherr, Trinker oder Räuber ist. Mit einem solchen soll man nicht einmal essen.
Es geht hier um Essen im Sinne von Gemeinschaft pflegen. Es ist nicht gemeint, dass Eltern nicht mehr mit ihren Kindern essen dürfen. Es geht nicht um Familie und Familienleben, sondern um Gemeinschaft pflegen. Essen ist ein Ausdruck von herzlicher Gemeinschaft.
Wenn das nicht das Thema ist, die Sünde, gibt es kein Treffen, keine Gemeinschaft. Natürlich gibt es Gemeinschaft, wenn ich sage, ich möchte mit euch über dieses Thema reden. Dann muss ich Gemeinschaft haben, hingehen und gemeinsam die Bibel untersuchen. Das ist klar.
Aber darüber hinaus gibt es keine Gemeinschaft. Die Gemeinde entzieht solchen Menschen den Umgang. Sie dürfen nicht Gemeinschaft pflegen, weil sie sich Christen nennen, aber in Unzucht, offensichtlichem Götzendienst oder Lästerung leben. Sie reden schlecht über Christus oder über die Christen. Solche Menschen müssen gemieden werden.
Die ganze Gemeinde ist aufgefordert, sich zurückzuziehen. Nicht nur die Ältesten, sondern die ganze Gemeinde zieht sich zurück, damit diese Menschen aufwachen und merken, dass das nicht erlaubt ist.
Warum sage ich das? Vielleicht denkt man, das sei eh klar. Aber das ist leider nicht mehr klar. Meine Frau und ich haben in der Schweiz die Erfahrung gemacht, dass man mit einem Prediger telefoniert hat und ihn gefragt hat, wie es in seiner Gemeinde ist, wenn Ungläubige gemeinsam auf Urlaub fahren. Solche, die sich Gläubige nennen, aber Pärchen sind, nicht verheiratet, und gemeinsam auf Urlaub fahren. Oder wie es ist, wenn sie zusammenleben und was dagegen getan wird.
Er sagte: Ich glaube, Sie haben da ein Problem. Der Herr Jesus ist barmherzig und gnädig. Wir müssen geduldig sein mit den Leuten. Wir können sie nicht so schnell überfahren.
Ich dachte mir, ich höre nicht richtig. Das war ein Prediger einer freikirchlichen Gemeinde. Heute werden die Konturen vermischt. Das alles geschieht, weil wir so viel mit Sünde zu tun haben. Die Welt ist ohnehin voll davon, und jetzt kommt das langsam in die Gemeinde. Schritt für Schritt.
Ah ja, sie fahren auf Urlaub, aber sie haben ja nichts zusammen. Ja, weil sie nichts zusammen haben, aber wohnen im gleichen Hotel. Wie geht das? Ja, wir schaffen das schon. Wer schafft so etwas?
Außerdem ist das Zeugnis sowieso dahin. Wer so etwas macht, muss zur Rede gestellt werden, muss Buße tun. Es muss klar als Sünde gekennzeichnet werden, darüber muss gesprochen werden. Wenn er Buße tut, gibt es Vergebung, wunderbar. Aber das darf in den Gemeinden nicht geduldet werden.
Und ich sage das, weil es immer mehr in unsere Gemeinden kommt.
Warnung vor den Folgen von Unzucht und Aufruf zum Leben im Licht
Wir waren in Epheser 5, Vers 5: „Seid in Kenntnis, dass kein Unzüchtiger, kein Unreiner oder Habgieriger einen Erbteil hat im Königreich Christi und Gottes. Niemand betrüge euch mit leeren Worten, denn wegen dieser Dinge kommt der Zorn Gottes auf die Söhne des Ungehorsams.“
„Werdet also nicht ihre Mitteilhaber, denn ihr wart einst Finsternis, nun aber seid ihr Licht im Herrn. Wandelt stets wie Kinder des Lichts. Denn die Frucht des Lichtes, oder die Frucht des Geistes, besteht in aller Gütigkeit, Gerechtigkeit und Wahrheit und prüft dabei, was dem Herrn angenehm ist. Seid nicht mitbeteiligt an den unfruchtbaren Werken der Finsternis, vielmehr deckt sie auch auf.
Denn was heimlich von ihnen geschieht, ist schändlich, auch nur zu sagen. Es ist schon schändlich, darüber reden zu müssen. Und dazu gehört die ganze Internetpornografie, all das, was man im Internet mit einem Klick anschauen kann – Bilder.
Denn was heimlich von ihnen geschieht, ist schändlich, auch nur zu sagen. Das alles aber wird geoffenbart, wenn es vom Licht aufgedeckt wird, denn alles, was offenbar gemacht wird, ist Licht.
Das bedeutet, dass wir als Christen hier in ganz besonderer Weise gefordert sind. Man muss mit den Kindern darüber sprechen, wir müssen das kommunizieren. Wir brauchen eine gesunde Lehre über Geschlechtlichkeit in den Gemeinden und eine gesunde Lehre in den Familien, altersgerecht an die Kinder angepasst.
Geschlechtlichkeit ist gut, eine gute Gabe. Sie hat ihren Platz und ihren Rahmen. Was in der Welt gemacht wird, zieht das Schöne der Geschlechtlichkeit durch den Schmutz und löst es von der Beziehung. Die Lust wird losgelöst von der persönlichen Beziehung zwischen Mann und Frau.
Das wird dann zu einem Objekt, einem Ding oder einem Befriedigungsmittel. Und das ist das Schlechte.
Geschlechtlichkeit ist ganz eingebunden in eine enge Beziehung von zwei Personen, die sich Treue geschworen haben – ihr Leben lang. Dort hinein gehört sie, das ist der Rahmen, und dort dürfen wir sie genießen. Gott ist überhaupt nicht gegen das Genießen.
Man darf sich aber auch nicht zu viel erwarten und meinen, das sei das Leben schlechthin. Nein, das Leben ist Christus. Das Leben ist nicht die Geschlechtlichkeit. Das Leben ist auch nicht das Essen. So schön Essen und Trinken auch sind, Essen ist nicht das Leben, sondern wir genießen es, kennen aber die Grenzen.
Genauso ist es mit der Geschlechtlichkeit.
Wir haben ja zwei Punkte im Körper, an denen wir besonders stark genießen: im Gaumen und bei den geschlechtlichen Teilen. Dort hat Gott besonders viele Nervenzellen gegeben, und das macht uns Freude. Aber es gibt Überreizung, es gibt Sattheit, und es gibt Zeiten, in denen das aufhört oder in denen wir verzichten müssen.
Alles hat seine Zeit. Es gibt Zeiten zu genießen und Zeiten zu verzichten. Prediger 3 sagt uns das.
Geschlechtlichkeit in der Ehe formt den Charakter, weil beide Partner lernen müssen, manchmal die eigene Befriedigung aufzuschieben, zurückzustellen und sich zu bemühen, dem Ehepartner Befriedigung zu schenken.
Um Geschlechtlichkeit auszuüben, brauche ich als Christ den Heiligen Geist. Das heißt, in allem, was ich tue, brauche ich den Heiligen Geist. In allem, was ich tue, muss ich lernen, es mit Gott zu tun und aus der Kraft und Gnade Gottes zu handeln.
In der Welt wird das alles losgelöst. Dort wird auch die Geschlechtlichkeit vom Kinderkriegen getrennt. Das sind Programme, die unter den Neomarxisten laufen. Man will Geschlechtlichkeit nur als Genuss sehen.
Kinderkriegen wird getrennt davon betrachtet. Es gibt ja genug Möglichkeiten, Kinder zu bekommen. Man kann Samen sammeln, sich Samen einpflanzen lassen und vieles mehr. Heute ist das kein Problem mehr.
Man will das bewusst trennen, und so wird zerstört.
Die Aufgabe der Gemeinde und praktische Schutzmaßnahmen
Es ist unsere Aufgabe, der Geschlechtlichkeit das erlösende Licht des Evangeliums zu bringen. Dabei befürworten und suchen wir eine Geschlechtlichkeit, die Freude bringt – eine Freude, die nicht ausbeutet, die respektvoll ist und der schöpferischen Absicht Gottes entspricht.
Ich habe mir gestern noch einige Dinge notiert, die ich hier weitergeben möchte.
Ein wichtiger Punkt ist der Schutz vor Internetpornografie. Wie bereits erwähnt, gibt es Schutzfilter, die dabei helfen können. Einige davon nutze ich selbst. Zum Beispiel das Programm K9 Web Protection. Dieses ist kostenlos, sehr einfach zu installieren und funktioniert sehr gut. Es bietet verschiedene Einstellungsmöglichkeiten.
Übrigens gibt es K9 inzwischen auch für iPhone, iPad und iPod. Das habe ich gestern entdeckt. Man kann es ganz einfach herunterladen, indem man bei Google „K9 für iPhone und iPad“ oder „K9 für iPod“ eingibt.
Ein weiteres Programm ist Cyber Patrol, geschrieben C Y B E R Patrol. Auch dieses ist sehr gut, allerdings kostet es etwas.
Darüber hinaus gibt es noch Charakterlink.net. Mit diesem Dienst kann man pornografisches Material gezielt ausblenden, ähnlich wie bei anderen Programmen auch.
Praktische Schritte zur Bewahrung vor Internetpornografie
Wie kann man sich vor Internetpornografie schützen?
Erstens: Den Herrn Jesus über alles lieben. Das ist wohl das Wichtigste. Den Herrn Jesus über alles lieben und sich nicht selbst zu viel zutrauen. Wer meint, er stehe, sollte darauf achten, dass er nicht falle. Wir müssen vorsichtig sein und uns nicht einbilden, wir stünden über den Dingen. Wir stehen nicht fest, denn wir sind alle Söhne Adams und Töchter Evas.
Den Herrn Jesus über alles lieben, sein Wort lieben, das Gebet lieben und die Beziehung zu Gott pflegen – das ist die Grundlage.
Zweitens: Wer hier Probleme hat, merkt, dass er gefährdet ist oder bereits gefährdet wurde, der sollte so weit wie möglich auf das Internet verzichten. Manche können es sich leisten, ganz auf das Internet zu verzichten. Wer Probleme hat und in Versuchung gerät, sollte auch bereit sein, diesen Schritt zu gehen.
Der Herr Jesus hat gesagt: Wenn dein Auge ein Problem ist, dann reiß es heraus. Das muss nicht unbedingt wörtlich verstanden werden, das ist das letzte Mittel. Aber es gibt andere Möglichkeiten, zum Beispiel das Internet abzumelden. Das kostet nicht viel Geld und verursacht auch nicht viel Schmerz.
Wer ein Problem hat, sollte lieber auf das Internet verzichten, als weiterhin stark gefährdet zu sein, wenn er nicht loskommt.
Drittens: Buße tun. Das ist das Wichtigste. Ich muss Buße vor dem Herrn tun und ihm alles bekennen. Dabei ist es wichtig, dass wir uns Geschwistern anvertrauen und mit reifen Christen darüber sprechen. Gemeinsam beten und einander die Sünde bekennen, denn das ist eine große Hilfe.
Gerade bei heimlichen Sünden, von denen man sich nicht befreien kann, ist es sehr wichtig, Geschwister zu suchen, mit ihnen zu sprechen und zu sagen: „Ich habe hier ein Problem.“ Allein die Aussprache hilft schon.
Wenn wir gemeinsam ins Gebet gehen, hat man jemanden, der Bescheid weiß, für einen betet und regelmäßig nachfragt. So hat man jemanden, dem man sich verantwortlich fühlt. Man kämpft nicht allein, sondern hat die Hilfe der Gemeinde Jesu, einen Bruder oder eine Schwester des gleichen Geschlechts.
Wenn man verheiratet ist, muss man unbedingt mit dem Ehepartner darüber sprechen. Es gibt viele verheiratete Christen, die Probleme haben, aber nicht mit ihrem Ehepartner über ihre geschlechtlichen Bedürfnisse sprechen. Es ist wichtig, offen über Sexualität zu reden und gegebenenfalls gemeinsam eine Seelsorge aufzusuchen, um Hilfe zu bekommen.
Das hat meist einen Grund, und es gibt praktische Hilfe für Ehepaare, die Schwierigkeiten haben. Oft hat der Mann Probleme, da seine Situation anders gelagert ist als die der Frau. Aber es gibt auch Frauen, die Schwierigkeiten haben. In der Seelsorge habe ich auch das Gegenteil erlebt: Dort hatte die Frau die Schwierigkeiten, nicht der Mann.
Viertens: Beschäftige dich mit etwas anderem und diene dem Herrn. Wenn dich tagsüber solche Gedanken überfallen, versuche, unter Menschen zu kommen. Lies die Bibel, beschäftige dich anders und konzentriere dich darauf, dem Herrn zu dienen.
Wenn wir im Dienst des Herrn stehen, haben wir keine Energie, Zeit oder Kraft, um uns mit unseren Lüsten zu beschäftigen. David war nicht im Kampf, als er verführt wurde. Er war zu Hause und tat nichts, während die anderen im Krieg standen und kämpften (2. Samuel 11). Hätte er gekämpft, hätte er nicht nach nackten Frauen Ausschau gehalten.
Ein weiterer Punkt steht in 2. Timotheus 2,22: „Fliehe die Lüste der Jugend.“ Das gilt nicht nur für Jugendliche. Die Lüste der Jugend sind die Begierden, die besonders stark in der Jugend sind, aber auch im Alter vorhanden sein können.
Fliehe die Lüste der Jugend und konzentriere dich auf Gott. Strebe nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe und Frieden – zusammen mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen.
Wenn ich merke, dass bestimmte Bilder, Fernsehsendungen, Werbespots oder Zeitschriften mich in Versuchung führen, muss ich mich von ihnen fernhalten.
Überhaupt ist es kein Schaden, den Fernseher zu meiden. Ich bin froh, dass wir bis heute keinen Fernseher und keinen Fernsehanschluss haben. Ich möchte mein ganzes Leben lang keinen besitzen.
Die Nachrichten brauche ich ohnehin nicht unbedingt, denn ich bekomme sie auch anders. Außerdem sind sie nicht immer so interessant, dass man Stunden damit verbringen müsste.
Man sagt oft, man brauche einen Fernseher wegen der Nachrichten. Aber das stimmt nicht. Wenn ich wirklich Nachrichten will, kann ich in fünf Minuten die wichtigsten Schlagzeilen der Welt lesen und bin informiert.
Nachrichten sind heute sowieso oft Unterhaltungssendungen. Wusstet ihr, dass auch der Wetterbericht eine Unterhaltungssendung ist? Wenn ich das Wetter wissen will, brauche ich dafür nicht mehr als eine Minute.
Im Fernsehen dauert der Wetterbericht in der Schweiz oft zehn Minuten. Die Moderatorin erklärt alles Mögliche, ist so und so gekleidet und tanzt vor der Kamera herum. Dabei wollte ich eigentlich nur das Wetter wissen.
Die Bedeutung von Kleidung und ihr Einfluss auf die Gemeinde
Vier sind die jugendlichen Lüste. Das sind die Begierden, die man besonders in der Jugend hat, sie betreffen jedoch jedes Alter. In jedem Lebensabschnitt sind solche Wünsche vorhanden, bei dem einen stärker, bei dem anderen schwächer – hier unterscheiden sich die Menschen. Man kann diese Begierden fördern oder zurückstellen.
Besonders muss man aufpassen in der Nacht, aber nicht nur in der Nacht, wenn man allein ist. Dann denkt man vielleicht: „Jetzt bin ich frei, niemand sieht mich, ich könnte noch schnell ein bisschen im Internet surfen.“ Das sollte man vermeiden.
Kleidung kann ebenfalls eine Verführung sein. Das wäre übrigens ein Thema, das ich euch gerne empfehlen möchte. Das Thema Kleidung ist bei vielen Christen ein Tabuthema. Das heißt, man spricht kaum noch darüber. Ich frage mich, warum das so ist. Warum sollte man eigentlich nicht über Kleidung sprechen? Die Bibel spricht an verschiedenen Stellen über Kleidung.
Zum Beispiel in 1. Mose 3: Adam und Eva bekleideten sich, um ihre Nacktheit zu bedecken. Doch Gott sagte, diese Kleider genügen nicht. Er meinte: „Das, wie ihr euch bekleidet habt, ist keine richtige Kleidung.“ Dann zeigte er ihnen, was Kleidung wirklich ist, indem er ihnen einen Mantel gab, eine Verhüllung.
Hier lernt man also: Kleidung ist Verhüllung. Kleidung ist nicht etwa ein Taucheranzug, sondern Verhüllung. Und Dinge, die nicht bekleidet sind, darauf schauen die Menschen. Was ist nicht bekleidet? Zum Beispiel das Gesicht ist nicht bekleidet, die Menschen schauen auf das Gesicht. Dann muss man überlegen, was sonst noch unbedeckt bleibt. Wenn ich noch andere Stellen nicht bekleide, werden die Augen dorthin gehen. Die Hände sind auch nicht bekleidet. Es ist gut, wenn die Menschen darauf schauen, denn die Hände braucht man manchmal beim Reden oder für praktische Dinge. Aber man muss Acht geben, warum man sich so oder so kleidet.
Das Thema Nacktheit wird kaum besprochen, obwohl es uns sehr beschäftigt. Besonders junge Menschen beschäftigt dieses Thema stark. Und Kleidung ist ein Thema, das fast jeden Tag präsent ist. Man steht jeden Morgen auf und überlegt, was man anziehen soll.
Ich empfehle, dieses Thema einmal biblisch zu studieren. Ich habe selbst damit begonnen und wurde nicht fertig, weil es so viele Bibelstellen dazu gibt. Es gibt eine Fülle an Texten, und ich dachte: „Mensch, da werde ich ja nie fertig.“
Hilfreich war es für mich, als man mich in einer Gemeinde in Wetzikon bat, an zwei Abenden in einer Bibelstunde über das Thema Kleidung zu sprechen. Das hat mir sehr geholfen, das Thema von der Schrift her aufzuarbeiten. Es hat mir selbst geholfen und auch den Geschwistern dort. Wir haben keine Kleiderordnung festgelegt, aber Prinzipien aus der Schrift herausgearbeitet. Das ist sehr hilfreich.
Vor allem junge Menschen brauchen das. Für junge Mädchen ist das oft noch wichtiger als für junge Burschen. Natürlich gibt es auch junge Burschen, denen ihr Kleidungsstil sehr wichtig ist. Aber bei Mädchen ist es sicher ein großes Thema.
Die Frage ist: Was wollen wir eigentlich? Wenn wir nicht über das Thema Kleidung predigen, dann werden unsere jungen Leute genau das anziehen, was die Mode ihnen vorgibt. Aber wer bestimmt eigentlich die Mode?
Ich habe in einem Buch gelesen, dass die meisten Modeschöpfer homosexuelle Männer sind. Sie bestimmen, was wir anziehen. Stellt euch das mal vor! Jetzt versteht man, warum manche Hosen so und so geschnitten sind und mit Aufhellungen versehen werden. Es wird viel gemacht, und wenn man sich bewusst wird, worauf die Betonung gelegt wird, versteht man, was herausgestrichen wird.
Enge Kleidung muss es natürlich sein, sagen sie. Sie haben ganz bestimmte Vorstellungen, und sie setzen diese durch. Die ganze Welt kleidet sich so, wie sie wollen. In Amerika sind die meisten Modedesigner homosexuell oder lesbisch.
Christen sollten sich also Gedanken über dieses Thema machen. Frauen verstehen das vielleicht nicht so, aber Männer verstehen, was ich meine. Wir Männer sind stark visuell orientiert. Es macht uns etwas aus, wenn eine Frau aufreizend gekleidet ist. Eine Frau stört es weniger, wenn ein Mann auf eine bestimmte Weise gekleidet ist, aber wir Männer reagieren darauf schon.
Man denkt sich dann: „Na ja, das ist die Welt.“ Mit der Zeit lernt man, auf den Boden oder auf das Gesicht zu schauen und nicht auf andere Körperteile. Aber es ist eine schwierige Sache. Christen sollten untereinander besonders mit gutem Beispiel vorangehen. Auch ältere Christen sollten Vorbilder für die Jüngeren sein, wie man sich kleidet, damit man nicht aufreizend wirkt.
Ich denke, das wäre ein sehr wichtiges Studium. Wenn man das Thema einmal gründlich durchgeht – ich habe dazu einen Vortrag gehalten mit Titeln wie: „Kleider sind zur Bedeckung oder Verhüllung der Scham.“ Ihr findet dazu viele Bibelstellen.
Kleider sind auch zum Schutz vor Kälte und vor anderen Menschen da. Es gibt Kleidung, die nicht als Kleidung gilt – siehe 1. Mose 3. Kleidung verlangte ein Opfer. Die Kleidung, die Gott gegeben hat, erforderte ein Opfer, und das zeigt die Wichtigkeit der Kleidung.
Kleider machen Aussagen darüber, wer ich bin und was ich von mir selbst halte. Ob ich überhaupt etwas von mir halte, ob ich einen ordentlichen Charakter habe oder nicht. Kleidung zeigt, wie ich über mich selbst denke, ob ich mich hauptsächlich als Körper oder als Persönlichkeit auffasse.
Es gibt Menschen, die sehen sich in erster Linie als Körper. Das merkt man auch an ihrer Kleidung. Für sie ist der Körper das Wichtigste. Deshalb betreiben sie morgens lange Körperpflege. Geistpflege kommt erst später, meist abends vor dem Schlafengehen. Aber die Körperpflege ist ihnen sehr wichtig.
Kleidung zeigt auch, was ich von meinem Schöpfer halte. Sie zeigt, wie wichtig mir ein Ereignis ist. Zu bestimmten Anlässen kleide ich mich besonders. Wenn mir die Versammlung wichtig ist, werde ich mich dort anders kleiden als zum Beispiel beim Fußballplatz oder bei der Arbeit.
Die Kleidung zeigt auch, welchem Geschlecht ich angehöre. Das muss man heute im Zeitalter von Gender Mainstreaming besonders betonen. Kleidung zeigt, ob ich Mann oder Frau bin. Früher gab es nämlich Männerkleider und Frauenkleider. Heute ist das nicht mehr so klar.
Es gibt Prinzipien zur Ehre Gottes: Kleidung soll geziemend, ehrbar, würdig, heilig, einfach, bescheiden, schamhaft und keusch sein. Sie soll die Aufmerksamkeit nicht auf meinen Körper richten und nicht anstößig sein. Es gibt sehr viele Spezifika und Prinzipien über Kleidung.
Ich empfehle, das Thema biblisch zu studieren. Wenn man das macht, kann man auch biblisch darüber predigen. Das ist wichtig, denn es geht nicht um irgendwelche Meinungen, sondern darum, was die Bibel zu diesem Thema sagt. Wie denkt die Bibel über Kleidung?