Ich muss immer daran denken, was sie von diesem Jahr erzählen können, was sie erlebt haben. Dennoch ist jetzt nur wichtig, dass wir vor Jesus stehen, am Ende dieses Jahres.
Samuel hat einmal die Israeliten um sich versammelt und einen großen Denkstein aufgerichtet. Dabei sagte er: "Bis hierher hat der Herr geholfen." Das gilt auch für Sie und diesen Lebensabschnitt.
Wir sollten daraus einen großen Lobgesang für unseren Herrn machen und ihm danken. Gleichzeitig drücken wir aus, wie sehr er uns geholfen hat. Ich möchte Sie einladen, mit Einzelstimmen fröhlich mitzusingen.
"Bis hierher hat mich Gott gebracht durch seine große Güte." Wir singen das Lied 236.
Den. Den. Den. Die. Ahh, Hallo. U. O. Lesen. Hey. Was? Die geworfen.
Wir wollen beten.
Du ewiger Gott, unser lieber himmlischer Vater, am Ende dieses Jahres müssen wir dir danken für deine große Güte, die wir vielfach erlebt haben. Gerade auch in den dunklen Stunden, in der Angst, als wir uns bedroht fühlten, warst du doch da mit deinem Schutz und deiner Macht.
Herr, vergib uns, dass wir dir so wenig danken und dich so wenig loben. Dass wir so oft murrten und klagten. Darum wollen wir am Ausgang dieses Jahres innehalten, dich anbeten, dich preisen und dich rühmen. Es ist das große Wunder, dass wir zu dir kommen dürfen und du uns nicht hinausstößt.
Wir wollen am Ende dieses Jahres auch bei dir viel Schuld abladen. Wir haben so viel Unnützes geredet, zu viel. Wir haben manches nicht getan, viel Böses gedacht und so viel Gemeines vollbracht. So oft haben wir dein heiliges Wort gebrochen und waren dir ungehorsam.
Herr, deine Gnade kann uns all das jetzt wegnehmen. Wir bitten dich, dass du uns ganz erneuerst, damit wir frei in dieses neue Jahr hineingehen – als die Gesegneten, als die, die du führst und leitest.
So wollen wir dir in der Stille jetzt alles bringen, was uns bewegt. Wir beten in der Stille:
Herr, meine Zeit steht in deinen Händen. Amen.
Lese Psalm 90. Es ist ein Lied Moses, dieses Mannes Gottes, der so viele große Wunder für das Gottesvolk vollbracht hat. Und der doch so oft angegriffen und angefochten war. Er durfte dann nicht mehr in das gelobte Land eintreten. Doch durch die Güte Gottes hat er vieles erlebt.
Herr, Du bist unsere Zuflucht für und für. Ehe die Berge wurden, die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist Du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Du lässt die Menschen sterben und sprichst: „Kommt wieder, Menschenkinder! Denn tausend Jahre sind vor Dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache.“
Du lässt sie dahinfahren wie einen Strom. Das ist ein eindrückliches Bild, wie das Wasser vorüberfließt, wie die Hölzer im Fluss treiben. Sie sind wie ein Schlaf, wie das Gras: Es sprießt am Morgen, blüht und sprosst, und am Abend welkt es und verdorrt.
Was macht Dein Zorn, dass wir so vergehen? Und Deinen Grimm, dass wir so plötzlich dahinmüssen? Denn unsere Missetaten stellst Du vor Dich, unsere unerkannten Sünden ins Licht vor Deinem Angesicht.
Es ist gut, wenn wir am Ende des Jahres hellwach erkennen, was Unrecht war und was wir noch ablegen müssen. Darum fahren alle unsere Tage dahin durch Deinen Zorn. Wir bringen unsere Jahre zu wie ein Geschwätz.
Unser Leben währt siebzig Jahre, und wenn es hoch kommt, sind es achtzig Jahre. Doch was daran köstlich scheint, ist doch nur vergebliche Mühe, denn es fährt schnell dahin, als flögen wir davon.
Wer aber glaubt, dass Du so sehr? Wer fürchtet sich vor Dir in Deinem Grimm? Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.
Herr, kehre Dich doch endlich wieder zu uns und sei uns gnädig in unseren Nächten. Fülle uns früh mit Deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang.
Erneuere uns nun wieder, nachdem wir uns so lange geplagt haben, nachdem wir so lange Unglück gelitten haben. Zeige Deinen Nächsten Deine Werke und Deine Herrlichkeit ihren Kindern.
Und der Herr, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unserer Hände bei uns. Ja, das Werk unserer Hände wolltest Du fördern.
Und dann singen wir das schöne Lied von Paul Gerhard: „Nun lasst uns gehen und treten“. Wir sind vom Lied 42, die Verse 1 bis 6.
Was muss man mitbringen? Na ja, der Rote Nehmer ist schon da. Hey, mir geht ein... Na, Oma B. Lehmann auch? Hey, hallo! Ja, wir haben... Wan? Was singen wir gleich noch? Die anderen Verse, die sind so schön, dass es einem immer schwerfällt, wenn man einen weglassen muss.
Heute Nachmittag hat jemand angerufen, der über die Kassetten immer an unseren Gottesdiensten mithört. Er sagte: „Ich möchte aber auch so ein Bibelwort haben, das man nachher am Ausgang mitnehmen kann. So ein Los.“ Das ist ihm so wichtig, und dann auch noch für alle seine Kinder.
Ich wünsche Ihnen, dass Gott Ihnen ein Wort gibt, das in Ihr Leben hineinredet und Antwort gibt auf das, was Sie bewegt. Dieses Bibelwort soll auch der Predigttext sein, der heute Abend in vielen Kirchen unseres Landes gelesen wird: Hebräer 13, Verse 8 und 9.
Hebräer 13,8-9: Jesus Christus ist gestern und heute derselbe und auch in Ewigkeit. Lasst euch nicht durch mancherlei und fremde Lehren umtreiben. Denn es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde.
Will ich. Es geschieht durch Gnade. Herr, gib uns dieses feste Herz, auch jetzt, an der Wende zum Neuen, die Arme.
Komisch. Es gibt ja immer so eine Macht, die einem nicht aus dem Kopf geht. In den letzten Tagen ist mir jetzt, gerade zum Jahresende, immer wieder ein Lied durch den Kopf gegangen: „Ich wäre ja so gerne noch geblieben, aber der Wagen, der rollt.“
Da gibt es auch so viele wehmütige Erinnerungen an dieses Jahr 1989. Wenn man da zurückdenkt, gab es schöne Augenblicke, fröhliche Feste, die wir gefeiert haben. Ich wäre so gerne noch geblieben.
Da waren liebe Menschen, die uns so viel gegeben haben, die uns aber verlassen haben. Da waren Urlaubszeiten mit erquickender Erholung. Man könnte alles jetzt aufzählen.
Das stimmt uns am Jahresende wirklich sehr traurig. Wir müssen weiter, wir können nicht stehen bleiben. Und es liegt dann nahe, dass man zurückdenkt an das Alte und das Vergangene.
Muss ich Ihnen jetzt sagen: Christen bleiben nicht am Vergangenen hängen. Überrascht Sie das? Manche meinen, das sei vielleicht gerade das Christliche, dass man immer im Alten hängt. Nein, wir wollen uns auch vom Alten lösen und sagen: Wir gehen fröhlich unseren Weg weiter.
Darum wollen wir heute danken. Danke für das Schöne und Gott dafür preisen. Wir haben eine Menge Gebetserhörungen erlebt. Gott hat uns aus schwierigen Situationen herausgeführt.
Wir haben ja oft die Luft angehalten und nicht gewusst, wie das werden soll. Ein lebendiger Gott war unter uns und hat uns geführt.
Nur danken wollen wir jetzt nicht. Wehmütig, nicht traurig zurückdenken. Und dann sollten wir fröhlich in den neuen Lebensabschnitt gehen.
Mein erster Punkt ist, fröhlich in den neuen Lebensabschnitt zu gehen. Beim Abschied auf dem Bahnhof, wenn wir dort oft stehen, fällt es uns gar nicht leicht, uns zu lösen. Ob man selbst jemanden verabschiedet oder selbst verreist – manchmal krampft sich das Herz dabei so zusammen.
Hoffentlich. Hoffentlich kommt noch etwas, das mich hierbleiben lässt, das mich nicht weiterziehen lässt. Aber bei der Bundesbahn läuft alles strikt nach Fahrplan. Der Fahrdienstleiter hebt sein dickes Buch hoch, die grüne Lampe leuchtet auf, das Signal geht hoch, die Lok pfeift, und dann setzt sich der Zug in Bewegung.
Dann sitzt man gemütlich drin und denkt: Egal, was mich jetzt noch bewegt, jetzt kommt etwas Neues. Ich möchte mich darauf freuen und mich darauf einstellen, auf das, was vor mir liegt. Ich hoffe, dass Sie so beweglich sind.
Manchmal ringe ich als Seelsorger mit unseren Alten, denen es schwerfällt, wenn sie ins Altenheim ziehen müssen. Dann erzählen sie alles, was sie bedrückt. Umso mehr freue ich mich, wenn ich unter den ganz alten Menschen lebendige, bewegliche Christen sehe.
Gestern habe ich noch eine Frau besucht, die ihren 90. Geburtstag feiert. Sie stammt nicht aus unserer Gemeinde, aber sie war so fröhlich. Eine Pfarrerswitwe, die viel Schweres erlebt hat. Sie sagte: „Ach, es ist nicht alles leicht hier. Aber ich habe mir vorgenommen, mich auf alles einzustellen, auch auf das Schwierige. Und bloß zu danken und Liebe weiterzugeben.“
Sehen Sie, so komme ich ganz gut durch. Das ist die Wendigkeit, die man braucht. Und das ist eine Frucht des Glaubens, wenn man sich auf neue Abschnitte einstellen kann.
Der Brief hat das Jahr zu seinem Thema gemacht. Er mahnt diese Christen immer wieder: Wir sind eigentlich auf einem Pilgerzug unterwegs. Ein Pilgerzug – das kennen Sie noch aus dem Mittelalter, wenn die Pilger ins Heilige Land gezogen sind. Viele Tage und Wochen waren sie unterwegs. Sie haben sich nicht lange an den einzelnen Stationen aufgehalten. Darum haben sie auch die Beschwerden, die Mühsal, die Hindernisse und das Böse leichter ertragen, weil sie immer wieder an das Ziel dachten: Wir sind ja unterwegs.
Wenige Verse weiter, nach unserem Predigttext, steht: „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige, die wir suchen.“ Darum kleben wir auch nicht am Vergangenen. Warum reden wir auch nicht von den goldenen Jahren? Früher war der Kaiser noch da – das war Vergangenheit. Wir blicken nach vorne. Wir sind gespannt und freuen uns darauf, was unser Herr für uns bereit hat – ein Gutes.
Ein schönes neues Jahr will uns unser Herr schenken. Er führt uns in ein Neuland. Wie wird die Lok pfeifen, wenn die neuen Landschaften am Fenster draußen vorüberziehen? Wir sind voller Erwartung, was das bringen wird.
Seien Sie kein langweiliger Christ, kein Rückwärtsgewandter. Blicken Sie vorwärts und stellen Sie sich darauf ein. Nur eine Bitte habe ich: Der Hebräerbrief mahnt euch: „Lasst euch nicht durch mancherlei und fremde Lehren umtreiben.“ Das brauchen wir besonders, auch wenn wir in die 90er Jahre hinein gehen.
Die meisten Menschen um uns herum haben merkwürdige Erwartungen allein schon an die Jahre. Sie sind gespannt, wenn einmal das Jahr 2000 kommen wird, und starren auf dieses neue Zeitalter, als ob dort alles anders wäre. Es bleibt doch ein Jahr, in dem die Menschen mit dem bösen Herzen so bleiben, wie sie waren, wo doch der Fürst dieser Welt regiert. Wir haben keine Hoffnungen auf die Zeiten. Lasst euch nicht umtreiben von mancherlei und fremden Lehren.
Das war zu allen Zeiten so, auch in den letzten Jahrhunderten, dass die Mehrheit der Menschen merkwürdigen Lehren der Selbsterlösung anhingen. Immer wieder wurde die christliche Botschaft des Evangeliums in der Bibel von den Zeit- und Modemeinungen überdeckt.
Nur das ist wichtig: dass wir in diesem neuen Jahr in der Spur unseres Herrn bleiben, damit er uns auf seinem Weg zur Ewigkeit führen kann. Dass wir unseren Glauben nicht überfremden lassen von Dingen, die nicht aus dem Wort Gottes kommen. Es kann keine andere Kursbestimmung geben als den Weg, den Jesus uns führt.
Das war mir jetzt zuerst wichtig: Wir gehen in ein Neues. Wir wollen uns freuen. Wie ein Skifahrer, wenn der Schnee doch noch kommt, im Neuschnee hineinfährt und sagt: „Das ist schön, ich darf meine Spuren darin machen.“ So ist es, wenn wir in ein neues Jahr unter der Führung unseres Herrn Jesus hineingehen.
Im Wort höre ich jetzt eine zweite Mahnung: nur keine lahmen Schritte, nur keine lahmen Schritte. Bibelkenner erinnern sich, dass dieser Ausdruck auch im Hebräerbrief vorkommt, obwohl er nicht genau aus dem hier vorliegenden Text stammt. Doch das hat alles einen Sinn im Zusammenhang.
Es sind solche schlurfenden Schritte, die man macht, wenn man müde ist und nicht richtig loslaufen kann. Ich verstehe, wenn manche zögern. Am Beginn dieses neuen Jahres stehen sie voller Angst. Sie haben einen Operationstermin oder einschneidende berufliche Veränderungen vor sich. Sie wissen nicht, wie das werden wird.
Durch Gottes Güte haben wir im politischen Bereich keine schweren Sorgen, auch nicht in der Wirtschaft. Aber im Persönlichen gibt es oft furchtbare Nöte. In einer solchen Kirche kommt oft eine große, unvorstellbare Not zusammen. Ich verstehe, wenn jemand sagt: „Ich kann nicht so früh in dieses neue Jahr hineingehen. Mir graut vor diesem neuen Jahr.“
Da braucht man ein festes Herz. Davon spricht unser Abschnitt: ein festes Herz. Wetterleuchten allerwärts, schenke uns das feste Herz!
Sehen Sie, was dieser Abschnitt liefert, sagt von Riedmüller: Das feste Herz bekommt man nur geschenkt. Keiner von uns hat es von Natur aus. Schenke uns das feste Herz!
Wir wollen uns immer wieder ein festes Herz antrainieren. Doch im Zusammenhang unseres Abschnittes, den die Wachen unter uns nachschlagen können, steht, dass man sich das Herz nicht durch Speisegebote oder religiöse Trainingsprogramme anerziehen kann. Das hat alles keinen Wert, sagt der Hebräerbrief. Das feste Herz bekommt man geschenkt durch Gnade. Das heißt: gratis. Gott schenkt es einfach denen, die ihn darum bitten.
Wie soll das geschehen? fragen wir ungläubig. Sie dürfen darum beten. Und ich bin gewiss, dass der Herr dieses große Wunder an Ihnen vollbringen wird.
Als jemand, der viele Menschen auf schweren Wegen begleitet, auch diese Woche, als wir ein elf Wochen altes, gesundes Kind beerdigen mussten, sehe ich immer wieder, wie das Herz in solchen Stunden fest werden kann. Ich glaube, dass dann kaum jemand geweint hat, weil wir vorher nicht wussten, wie wir hinausgehen sollten. In solchen Augenblicken schenkt der Herr das Herz, das man nicht selbst hat. Der Herr schenkt es.
Ich denke an einen großen Mann der christlichen Geschichte, einen unserer Liederdichter. Im Vers davor steht: „Gedenkt eurer Lehrer.“ Ernst Moritz Arndt war ein aufrechter Mann, der aus politischen Gründen 20 Jahre lang sein Amt verlor. Als er am Rhein mit seinem Sohn baden ging, kam ein Floß herunter, und der Sohn ertrank. Der Vater kniete am Ufer nieder und schrie zu Gott. Der Sohn wurde tot an Land gebracht.
Wir fragen uns: Wie kann man da noch glauben? Wissen Sie, welches Lied uns Ernst Moritz Arndt im Gesangbuch geschenkt hat? „Ich weiß, woran ich glaube. Ich weiß, was fest besteht. Wenn alles hier im Staub wie Sand vergeht, verweht, ich weiß, was ewig bleibt, wo alles wankt und fällt. Wo waren die weißen Treiber und trug die klugen Prellt?“
Dann spricht Arndt davon, dass Gott ihm dies ins Herz gelegt hat. Und es kommt wirklich hinein, mauert felsenfest hinein. Er hatte es vorher nicht gehabt. Das Lied schließt mit den Worten: „Das ist das Licht der Höhe, das ist der Jesus Christus Fels, auf dem ich stehe. Der Diamant ist, der nimmermehr kann wanken.“
Können Sie sich so beschenken lassen zum neuen Jahr? Wir brauchen das alle, einer für den anderen, egal was vor uns liegt. Vielleicht ist es gut, dass wir gar nicht wissen, welche Route uns bevorsteht. Es kann immer auch durch manche Tiefen gehen. Aber dann will Gott uns das Herz festmachen.
Ja, wie bekomme ich ein festes Herz? Was kann ich tun, fragen mich manche. Ein ganz einfacher Tipp: Bibellesen. Haben Sie das Wort Gottes griffbereit?
Beginnen Sie den Tag so, dass Sie reichlich Zuspruch von Gott hören können. Jetzt würde ich Ihnen gern der Reihe nach sagen, was zu tun ist, aber die Zeit reicht dafür nicht. Wenn Gott zu Ihnen sagt: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir. Weiche nicht, ich bin dein Gott. Ich stärke dich. Ich helfe dir auch. Ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit“, dann ist das ein großer Trost.
Ist Gott für uns, wer kann dann gegen uns sein? Ich bin gewiss, dass nichts mich scheiden kann von seiner Liebe. Das Wort Gottes macht unsere Herzen fest. Gott kann uns dieses Geschenk geben.
Sie dürfen Ihr schwaches, zitterndes, kleines, krankes Herz in seine starke Hand legen. Nur deshalb wird es fest. Legen Sie es dorthin und sagen Sie: „Herz, ich will heute Abend mein Leben, mein Schicksal, alles in deine Hand legen.“
Noch ein dritter Gedanke: Es war wichtig, Ihnen zu zeigen, dass wir fröhlich in das Neue, in diesen neuen Abschnitt gehen. Ich wollte Ihnen das verdeutlichen. Keine lahmen Schritte, sondern jetzt voller Zuversicht.
Wir wissen es fest und gewiss. Doch was genau wissen wir fest und gewiss? Vieles wissen wir nicht. Was kommen wird, ist gut, dass wir es nicht wissen. Nur eines wissen wir an jedem Tag dieses neuen Jahres, in jedem Augenblick des neuen Jahres fest und gewiss.
Jesus möchte uns begegnen – als Herr, als Allesgebieter. Der Herr, der die Planeten in seiner Hand hält, der die Welt geschaffen hat. Und genau das wird in dem Wort, das wir als Textabschnitt haben, so machtvoll ausgedrückt: Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.
Oft verstehen wir das nur klein aus der Perspektive unseres Lebens. Dann sagen wir: Jesus Christus 1989, Jesus Christus 1990 und Jesus Christus 1991 – das wäre doch zu wenig. Doch bevor die Welt erschaffen wurde, lag mein Leben schon in seiner Hand.
Wo komme ich her? Aus der Hand Jesu. Was wird aus der Welt? Sie hat eine begrenzte Zeit, eine sehr begrenzte Zeit. Sie lebt nicht ewig. Jesus wird wiederkommen und die Welt richten. Das Datum ist gewiss, auch wenn wir es nicht kennen.
Vor uns allen steht die dunkle, graue Wand des Todes. Das meint dieses Wort: Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in alle Ewigkeit, auch in alle Ewigkeit.
Wenn mein Atem noch stoßweise geht, wenn meine Lebenskraft verlöscht wie eine Kerze, dann steht Jesus da. Er hält mich so fest, dass mich der Tod nicht von ihm scheiden kann.
Er ist da in diesem neuen Jahr. Wir dürfen fröhlich hindurchgehen. Dieses Wort meint noch etwas: Jesus wandelt sich nicht. Er bleibt derselbe, der er immer war.
Ich wollte jetzt am liebsten mit Ihnen eine Bibelarbeit machen. Dabei wird es nötig sein, tüchtig in der aufgeschlagenen Bibel nachzuschlagen. Wir sind sehr daran erinnert. Ich bin der, der damals war. Wann denn? Als die Israeliten in Ägypten im Straflager seufzten, unter der schweren Hand der harten Knechtschaft.
Sie schrien zum Herrn. Dabei hatten sie doch alles verdient. Doch der Herr erbarmte sich und schickte ihnen einen Mose. Und dann geht die Geschichte weiter. Sie feiern das Passahfest. Die ganze Geschichte Israels will an mir vorüberziehen.
Der Hausvater steht da mit dem Pinsel in der Hand und malt die Türpfosten und den Türrahmen mit dem Blut des Lämmleins. So soll, wenn nachts der Todesengel durch die Straßen zieht, dieses Haus verschont bleiben. Wir stehen unter dem Schutz dieses Lämmleins, das für uns gestorben ist, ja nur (1. Korinther 5,7).
Das Bild vom Opfertod Jesu erstaunt mich, und darum kann draußen um mich herum geschehen, was will. Er hält mich ganz fest in seiner Hand. Dann sind sie aufgebrochen in dieser dunklen Nacht des Todes – als Israeliten in Ägypten, in den Häusern.
Die Menschen klagen über die Erstgeborenen, die gestorben sind, und laufen durch die Nacht. Sie stehen an den Ufern des Roten Meeres. Da kann man nicht hinein, da kann man nicht hindurch. Doch der Herr öffnet ihnen den Weg.
Fragen Sie mich, wie das ist? Es bleibt immer Gottes Geheimnis. Er tut Wunder vor ihren Augen, so dass sie sprachlos nur dastehen können. Er führt sie hindurch mit starker Hand. Die Ägypter versuchen es auch, doch die Bibel erzählt kurz und knapp, was geschieht.
Jesus Christus von gestern, der Herr, geht mit Ihnen ins Neue und in Ewigkeit. Wenn wir einmal vor dem Richterstuhl stehen, ist es gut, wenn wir wissen, was Gericht heißt. Dann hat er den blutdurchtränkten Mantel und sagt: Der kommt nicht ins Gericht. Für den bin ich gestorben. Der hat meine Vergebung erfahren.
Jesus Christus, gestern und in alle Ewigkeit, und dann auch heute – auch heute und morgen, früh und morgen Abend und an allen Tagen.
Jetzt darf ich nur noch danken und loben. Wissen Sie, was Martin Luther in seiner letzten Predigt gesagt hat? Er hat ja unglaublich viele Ansprachen gehalten und zahlreiche Bücher geschrieben. Die 112 dicken Bände der Weimarer Ausgabe – die kann ja kaum jemand lesen. Luther, der Mann, der die Neuzeit in Europa einläutete – welch ein Geist!
Kurz vor seinem Tod, im Februar 1546, predigte er in Eisleben und sagte diesen Satz: „Du bist mein lieber Herr und Meister, ich bin dein Schüler.“ Es ist gar nicht wichtig, was Sie können, wer Sie sind oder was Sie tun. Entscheidend ist, dass Sie sich ganz fest an Ihren Herrn Jesus halten, dass er in Ihrem Leben der Herr ist.
Haben Sie ihn in Ihr Leben aufgenommen? Lassen Sie ihm Raum! Mehr können Sie nicht tun. Lassen Sie sich nicht durch allerlei verschiedene und fremde Lehren wegtreiben. Jesus will Ihr Herr und Meister sein.
Darum freue ich mich, wenn die Räder sausen. Es ist doch schön, wenn die Räder sausen! Jetzt gehen wir fröhlich hinein. Wir sind gespannt, was wir mit unserem Herrn an großen Dingen erleben, Armin.
Und singen wir? Weitere Strophen von diesem Lied: „Nun lasst uns gehen und treten“, Lied 42. Wir singen die Verse 7 bis 10 und dann noch 13 und 14 – also 7 bis 10 und 13 und 14.
Den... Essen... Ahh, hallo. Was? Hey, Öre. K. Wir wollen beten.
Du, unser Herr Jesus Christus. Nicht die Herren dieser Welt können über uns bestimmen, sondern allein du. Keine Schicksalsmacht, sondern nur du hast die Macht.
Wir danken dir, dass du auch über alle Macht des Todes bestimmst. So steht unser Leben in deinen Händen, und wir wollen uns ganz neu unter deine Hand geben.
Am Ende dieses Jahres möchten wir dich bitten, dass du uns hineinführst in das Neue, das vor uns liegt. Wir wollen die Herausforderungen annehmen. Du kannst uns beweglich und wendig machen, damit wir auf alle neuen Gegebenheiten zugehen können.
Vor allem aber gibst du uns ein festes Herz, damit wir nur in dir geborgen sind und nicht murren gegen dich.
Du kannst dein Wort lebendig machen, wenn wir zu Hause über der Bibel sitzen und unsere stille Zeit haben. Auch wenn wir unterwegs ein Wort hören oder wenn wir hier zusammenkommen, dann lass dein Wort so wirken, dass es uns im Glauben festmacht, in der Gewissheit und in der Nähe zu dir.
Vielen Dank, dass du uns das schenkst.
Wir dürfen jetzt darum bitten, auch angesichts all dessen, was vor uns liegt. Du weißt, was jeder einzelne von uns vor sich hat. Geh du mit in dieses neue Jahr und gib uns deinen Schutz und deine Bewahrung.
Wir wollen auch für die Bitten beten, für die wir Verantwortung tragen: zu Hause, in unserer Nähe, für die Menschen, denen wir begegnen, für diese Stadt, für unser Land und für die ganze Welt.
Du weißt auch um die große Not in Osteuropa, in Rumänien, aber auch in anderen Ländern der Welt, wo Menschen leiden. Du kannst dort wunderbar trösten und erquicken, damit Menschen nicht wegsehen von dir, sondern sich an dir freuen in dem Trost, den du schenkst.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Wir singen noch das Lied „Das Jahr geht still zu Ende“, und zwar den ersten Vers sowie die beiden letzten, die Verse 5 und 6.
Ah, meine Limo! Schnell, so, die Lu – hey! Was für eine Liebe! Wow, du! Deshalb lieben wir diese Lieder so sehr, weil sie so biblisch gedichtet sind.
Dann kommen wieder die Gedanken: das sichere Gehen, nur immer vorwärts sehen, nur immer vorwärts sehen. Wenn Sie heute nichts anderes mitnehmen als das, dann haben Sie schon viel mitgenommen: nur vorwärts sehen, nicht zurückblicken.
Christen sollten nicht am Vergangenen hängen bleiben und ihr Herz daran festmachen. Das entnehmen wir auch unserem Bibelabschnitt.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag haben Jörg und Erika Günther so schön musiziert. Herr Günther spielte Trompete. Am Neujahrstag findet um 19:00 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche in Stuttgart-Münster ein Konzert statt. Der Eintritt ist frei, aber es wird um eine Spende für die Rumänienhilfe gebeten.
Hinter im Saal liegen Zettel aus, auf denen die Werke stehen, die dort gespielt werden. Ich möchte Sie herzlich dazu einladen.
Morgen um 09:30 Uhr feiern wir den Gottesdienst mit einer Predigt zur Jahreslosung: „Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt.“ Das ist ein schönes Motto.
Am Erscheinungsfest haben wir unsere Planungen noch einmal geändert. Ursprünglich wollten wir einen Gottesdienst für Missionen mit einer kurzen Ansprache gestalten.
Jetzt kommt überraschenderweise der Jugendevangelist Bondarenko aus der Sowjetunion zu uns. Das ist der bekannte evangelische Bondarenko, der viele Jahre in Haft war. Er wird uns eine Botschaft überbringen.
Anschließend wollen wir in Form einer Gebetsgemeinschaft Dinge der Mission mittragen und auch einiges von verschiedenen Seiten hören.
Das Erscheinungsfest ist am 6. Januar. Hinten liegen Notizen und Zettel aus, auf denen alle Informationen zu unseren Gottesdiensten stehen. Nehmen Sie diese gerne mit, damit Sie informiert sind.
Zum Opfer – ein Wort. Ich habe bisher wenig darüber gesprochen, und auch heute möchte ich keinen Rückblick auf dieses Jahr halten.
Ich hätte lediglich betonen wollen, wie Sie als Gemeinde die Dienste mitgetragen haben, die mir im Bereich der Mission wichtig geworden sind. Das wäre viel für die Brüder. Im vergangenen Jahr wurden 130 Projekte abgewickelt.
Was dahintersteht, sind große Mühen. Ein Umfang von 10.000.000 Mark anvertrauten Spenden. Mir ist bewusst, wie groß das ist. Jedes Scherflein zählt – sei es von einem jungen Menschen oder von jemandem aus dem Altenheim, der vom Mund abgespart hat.
Was uns drüben immer wieder bewegt, ist unsere morgendliche Gebetsgemeinschaft mit unseren Mitarbeitern, die diesen Dienst so treu ausüben. Es ist berührend, dass daraus Frucht für das Reich Gottes hervorgeht. Es ist bewegend, das immer wieder sehen zu dürfen und zu wissen, dass Sie als Gemeinde mir auch den Raum geben, dies nebenher tun zu dürfen.
Noch mehr bewegt mich unser Dienst „Christliche Fachkräfte international“. Das sind 50 Menschen, die jetzt in über 20 Ländern der Welt tätig sind. Einige von ihnen sind im Augenblick sehr krank. Ich bitte Sie auch immer wieder um Ihr Gebet für sie.
Sie werden hinter diesem Dienst stehen, denn was uns so wichtig ist, ist auch in Situationen, in denen man meint, es sei hoffnungslos, weiterzumachen. Ich weiß nicht, ob die Probleme Afrikas noch gelöst werden können. Wir haben Mitarbeiter, die in Gebieten arbeiten, in denen bereits 60 % der Bevölkerung mit Aids infiziert sind.
Doch sie reden nicht von diesen Problemen und auch nicht von der Angst. Stattdessen arbeiten sie als Zeugen Jesu zusammen mit der einheimischen Gemeinde in ihren Berufen. Sogar Ruheständler tun diesen Dienst kostenlos und wollen noch einige Jahre draußen dem Herrn dienen.
Das bewegt mich sehr. Wir hatten immer noch Finanzierungsschwierigkeiten, doch ich kann immer wieder sagen: Die Gemeinde war großartig und hat geholfen. Ganz herzlichen Dank auch für alle Gaben!
Darum wollen wir am Ende dieses Jahres für diesen Dienst der Mitarbeiter etwas tun. Wir sind so dankbar, dass gerade über Neujahr wieder zwei Aussendungen stattfinden. Sieben sind gerade in der Ausreise.
Das Wunderbare ist, dass das erste Visum für Indonesien erteilt wurde – in dieses muslimische Land – für einen Computertechniker an einer christlichen Universität. Dort wird er ein Zeugnis für Jesus sein.
Wir wollen für sie beten. Sie können auch die Blätter mitnehmen, die hinten ausgelegt sind. Dort stehen die Namen all derer, die draußen im Dienst sind.
Sophia, bitte zum Drandenken. Vielen Dank für Ihr Mittragen!
Bestattet wurde in der vergangenen Woche Steffen Klaus Daniels im Alter von 11 Wochen, Sonnenbergstraße 54.
Behörden waren beteiligt. Viele Bibelworte wurden gesprochen, unter anderem aus dem Psalm vom guten Hirten. Christus spricht: „Meine Schafe hören meine Stimme, ich kenne sie, sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie mir aus meiner Hand reißen.“
Nun bitten wir um den Segen des Herrn: „Herr, führe uns sicher hinein. Dieses neue Jahr segne uns und behüte uns. Lass dein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig. Erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.“