Einleitung: Die Frage nach dem ewigen Leben
Was würdest du Jesus fragen, wenn du die Gelegenheit dazu hättest?
Einst kam ein reicher und einflussreicher junger Mann zu Jesus und fragte ihn: „Was muss ich tun, damit ich das ewige Leben bekomme?“ Das ist eine wirklich gute Frage. Was muss geschehen, damit du nach dem Leben hier auf Erden für alle Ewigkeit in der Herrlichkeit Gottes weiterleben kannst?
Es gibt wohl keinen besseren Bibeltext, um auf diese Frage eine recht ausführliche Antwort zu bekommen, als unser heutiger Predigttext. Wir kommen in unserer Predigtserie durch das Johannesevangelium heute zu Johannes Kapitel 3. Unser Predigttext sind die ersten 21 Verse.
Dieser Text beginnt damit, dass ein bedeutender Mann zu Jesus kommt, mit Namen Nikodemus. Wir werden gleich sehen, dass, bevor Nikodemus überhaupt eine Frage stellen kann, Jesus das Wort ergreift und ihm – und letztendlich auch uns – erklärt, wie wir das ewige Leben bekommen können.
Dazu müssen wir von neuem geboren werden. Das muss der Geist Gottes bewirken. Dafür musste Jesus sterben. Und deshalb müssen wir an Jesus glauben. Das sind die vier Punkte dieser heutigen Predigt.
Bevor wir über diese vier Punkte miteinander nachdenken, möchte ich mit uns beten:
Himmlischer Vater,
wir wollen dich bitten, dass du uns allen hilfst, zu erkennen, warum die Frage danach, wie wir ewig leben können, von so großer Bedeutung ist.
Herr, ich möchte für diejenigen unter uns beten, die noch kein ewiges Leben haben, dass du dein heiliges Wort heute gebrauchen mögest, damit sie von neuem geboren werden zu diesem ewigen Leben.
Und ich möchte für uns, die wir glauben, beten, dass du uns mehr und mehr hilfst zu verstehen, was es wirklich heißt zu glauben, so dass unser Glaube mehr und mehr unser Leben prägt.
So wirke du durch dein heiliges Wort, das bitten wir in Jesu Namen. Amen.
Begegnung mit Nikodemus: Die Notwendigkeit der neuen Geburt
Ich lese uns den Predigttext aus Johannes Kapitel 3, die Verse 1 bis 21.
Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern mit Namen Nikodemus, einer von den Oberen der Juden. Er kam zu Jesus bei Nacht und sprach zu ihm: Meister, wir wissen, du bist ein Lehrer, der von Gott gekommen ist. Denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, es sei denn, Gott ist mit ihm.
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, es sei denn, dass jemand von Neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.
Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er denn wieder in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden?
Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, es sei denn, dass jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, und was vom Geist geboren ist, das ist Geist. Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe, ihr müsst von Neuem geboren werden.
Der Wind bläst, wo er will, und du hörst seinen Sausen wohl, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist es bei jedem, der aus dem Geist geboren ist.
Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann das geschehen?
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bist du Israels Lehrer und weißt das nicht? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben. Ihr aber nehmt unser Zeugnis nicht an.
Glaubt ihr nicht, wenn ich von irdischen Dingen sage, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von himmlischen Dingen sage? Und niemand ist gern in den Himmel aufgefahren, außer dem, der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn.
Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.
Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.
Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet. Wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er glaubt nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.
Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht. Denn ihre Werke waren böse.
Wer Böses tut, der hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden.
Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zu dem Licht, damit offenbar wird, dass seine Werke in Gott getan sind.
Soweit Gottes heiliges und irrtumsloses Wort.
Die Bedeutung der neuen Geburt und das Reich Gottes
Wir sehen hier, wie Nikodemus nachts zu Jesus kommt. Er hatte von Jesus gehört und war offensichtlich neugierig geworden. Sicherlich hatte er einige Fragen an Jesus. Vielleicht bist auch du heute aus einem ähnlichen Grund hier. Vielleicht hast du von Jesus gehört und bist ebenfalls neugierig geworden. Vielleicht hast du einige Fragen, die du Jesus gerne stellen möchtest und von denen du dir erhoffst, hier Antworten zu bekommen.
Doch bevor Nikodemus überhaupt eine Frage stellen kann, ergreift Jesus das Wort. Ziemlich unvermittelt spricht Jesus das an, was Nikodemus und wir alle vor allem unbedingt verstehen müssen. Wir haben es in Vers 3 gesehen: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.“
Ich muss sagen, mich hat das überführt. Als ich das gelesen und studiert habe, dachte ich: Ja, das ist Jesus’ Antwort, aber es wurde ja noch gar keine Frage gestellt. Immer wieder, wenn Menschen mit Fragen zu mir kommen, gehe ich auf ihre Fragen ein und habe viele Antworten für sie. Wir reden lange über verschiedene Dinge. Viel zu oft sogar zu lange über Dinge, die vielleicht eine gewisse Wichtigkeit haben. Dabei verpasse ich es immer wieder, auf das wirklich Wichtigste zu sprechen zu kommen.
Nicht so bei Jesus. Er geht sofort auf das ein, was Nikodemus wissen muss, auch wenn dieser noch gar nicht weiß, dass er danach fragen sollte. „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.“ Jesus verschwendet keine Zeit, sondern geht sofort auf das wirklich Notwendige ein. Er erklärt, wie Menschen in das Reich Gottes gelangen können.
Das klingt vielleicht erst einmal seltsam. Vielleicht fragst du dich, was es damit überhaupt auf sich hat. Tatsächlich lehrt die Bibel, dass die ersten Menschen mit Gott gelebt haben – unter seiner guten Herrschaft. Gott war in gewisser Weise ihr Herr und König. Das bedeutet, sie lebten in einem Bereich, in dem Gott herrschte. Deshalb waren sie im Reich Gottes.
Der Garten Eden vor dem Sündenfall war das Reich Gottes – ein Ort, an dem Gott über sein Volk herrschte, die Menschen auf ihn hörten, ihn ehrten und seinen Segen erfuhren. Doch die ersten Menschen rebellierten gegen ihren Schöpfer und Gott. Sie erkannten die Herrschaft Gottes nicht an. Sie wollten nicht unter der guten Herrschaft Gottes leben, sondern selbst kleine Könige sein und das Sagen haben.
So konnten diese Rebellen im Reich Gottes nicht mehr bestehen. Gott hätte jedes Recht gehabt, sie zu richten. In seiner großen Gnade und Barmherzigkeit hat er sie jedoch nicht einfach ausgelöscht. Stattdessen sagte er: „Ihr gehört nicht mehr zu meinem Reich, ihr müsst das Reich verlassen.“ Seitdem leben wir Menschen nicht mehr im Reich Gottes.
Wir alle haben dieselben Herzen wie unsere ersten Vorfahren. Wir tragen in uns eine Rebellion gegen Gott. Deshalb ist das Reich Gottes für uns nicht zugänglich. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Reich Gottes nicht mehr existiert. Das Reich Gottes ist da, wo Gott herrscht, und dort, wo Menschen unter der Herrschaft Gottes leben, gehören sie zum Reich Gottes.
Dieses Reich Gottes ist in unserer Zeit unsichtbar. Aber eines Tages wird Gott durch seinen Sohn Jesus Christus wieder in diese Welt kommen und sein Reich für alle sichtbar aufrichten. Dann wird Gott diese Welt mit allem Leid und allem Bösen zu einem Abschluss bringen. Es wird eine neue Schöpfung entstehen – ein neuer Himmel und eine neue Erde. Dort wird Gott herrschen.
Spätestens dann, wenn Gott wiederkommt und sein Reich sichtbar aufrichtet, werden wir Menschen erkennen, wer Gott wirklich ist: der vollkommen Gute, der Allmächtige, der herrliche und absolut gerechte Herr über alle Dinge. Wir werden auch erkennen, wer wir wirklich sind. Wir werden sehen, wie oft wir Gott ignoriert, seine Herrschaft missachtet und seine guten Gebote unbeachtet gelassen haben. Wir haben gar nicht danach gefragt, was Gott gefällt.
Dann wird uns bewusst werden, dass wir von uns aus vor diesem heiligen Gott nicht bestehen können. Wir können nicht in das herrliche, vollkommene Reich Gottes kommen. Denn so, wie wir sind, würden wir es nur wieder zerstören – so wie unsere Vorfahren. Deshalb brauchen wir mehr als eine Ermahnung. Wir brauchen mehr als eine zweite Chance. Wir brauchen mehr als nur ein bisschen mehr Anstrengung.
Wir müssen neu geboren werden. Wir brauchen eine neue Natur, neue Herzen. Wir müssen ganz neu werden. Das ist es, was Jesus hier sagt: Wir müssen von neuem geboren werden, sonst können wir das Reich Gottes nicht sehen und werden nicht hineinkommen.
Die Frage nach dem Wie der neuen Geburt
Okay, aber wie kann das geschehen? Genau diese Frage stellt Nikodemus in Vers 4. Das bringt uns schon zum zweiten Punkt.
„Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist?“, fragt Nikodemus. „Kann er denn wieder in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden?“ Nikodemus hat das nicht wirklich geglaubt. Er war ein gelehrter Mann, der wusste, dass das nicht funktioniert. Das ist eine rhetorische Frage.
Jesus antwortet auf diese Frage ab Vers 5. Er sagt: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, und was vom Geist geboren ist, das ist Geist. Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe, ihr müsst von neuem geboren werden. Der Wind bläst, wo er will. Und du hörst seinen Sausen wohl, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist es bei jedem, der aus dem Geist geboren ist.“
Wir sehen, dass Jesus in Vers 5 eigentlich erst einmal das wiederholt, was er in Vers 3 gesagt hat, nur in leicht anderen Worten. Dort hat er gesagt, man müsse von neuem geboren werden, und jetzt sagt er, man müsse aus Wasser und Geist geboren werden.
Nun, wenn ihr euch jetzt fragt, was es mit Wasser auf sich hat: Ich kann euch sagen, darüber sind viele, viele Seiten von Bibelkommentaren geschrieben worden, von vielen schlauen Leuten. Ich habe meine eigene Idee, worum es da geht. Aber als ich überlegt habe, wie ich das jetzt erkläre, habe ich gesagt, da sage ich gar nichts zu. Es ist nicht wirklich bedeutend, dass wir das im Detail verstehen.
Was wirklich bedeutend ist, ist, dass wir verstehen, dass wir von neuem geboren werden müssen und dass das durch den Geist Gottes geschehen muss. Gott muss es wirken. Darum geht es hier.
Und die Frage ist: Was heißt das jetzt, vom Geist geboren zu sein? Nun, der Geist, von dem hier die Rede ist, das ist der Heilige Geist. Das ist also eine Person Gottes. In anderen Worten: Die Wiedergeburt muss von Gott bewirkt werden.
Das macht auch irgendwie Sinn. Genauso wenig, wie wir uns selber physisch zeugen und gebären konnten – ich hoffe, das weißt du – waren andere beteiligt, andere haben das getan. Genauso ist es bei deiner Wiedergeburt: Das muss Gott bewirken.
Jesus illustriert das an einem Beispiel, wenn er sagt, das ist ein bisschen wie beim Wind. Wir wissen nicht, woher der kommt. Es mag sein, dass es heute irgendwelche klugen Leute gibt, die wissen, woher er kommt. Ich habe keine Ahnung, und die Menschen damals wahrscheinlich auch nicht. Wir haben keine Ahnung, wo der Wind herkommt und wo er hingeht. Aber wenn er weht, dann merken wir das.
Und Jesus sagt: So ist das mit der Wiedergeburt durch den Geist. Du musst nicht genau wissen, wie genau das geschehen ist, was genau passiert ist und wo das genau herkam. Aber du wirst wissen, wenn es geschehen ist. Du wirst wahrnehmen, wenn du wiedergeboren wurdest.
Das sagt Nikodemus. Ich kann mir vorstellen, dass euch das als Erklärung noch nicht reicht. So ging es Nikodemus auch. Deswegen fragt er weiter in Vers 9: „Wie kann dies geschehen?“
Die Antwort auf das Unverständnis und die Bedeutung des Glaubens
Jesus scheint auf diese Frage nur gewartet zu haben. Die nächste „Wie“-Frage provoziert Jesus, und er antwortet: „Bist du Israels Lehrer und weißt das nicht? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben. Ihr aber nehmt unser Zeugnis nicht an. Glaubt ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage? Wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von himmlischen Dingen sage? Niemand ist gern in den Himmel aufgefahren, außer dem, der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich dem Menschensohn. Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.“
Spannend ist, dass Jesus Nikodemus dafür rügt, dass er etwas noch nicht versteht. Dann unterscheidet Jesus zwischen zwei Dingen: den irdischen und den himmlischen Dingen. Die irdischen Dinge sollte Nikodemus verstehen, während die himmlischen Dinge wir Menschen im Moment noch nicht erfassen können.
Die himmlischen Dinge sind zum Beispiel das, worüber wir gerade nachgedacht haben – wie genau die geistliche Geburt, die Wiedergeburt, die Geburt durch Gottes Geist geschieht. Das entzieht sich unserem Verständnis. Es ist etwas, das in himmlischen Dimensionen geschieht.
Das, was neben dem Wirken des Geistes noch notwendig ist, damit Menschen aus der Verlorenheit zum ewigen Leben wiedergeboren und gerettet werden, gehört zu den irdischen Dingen, die Nikodemus hätte wissen sollen.
Wir haben gelesen, dass Nikodemus ein Schriftgelehrter war, einer, der zu den Pharisäern gehörte. Jesus greift hier einen Bericht aus dem Alten Testament auf und macht deutlich: „Das weißt du doch, du bist doch gelehrt in der Schrift. Warum verstehst du das nicht?“ (Vers 14: „Wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.“)
Vielleicht habt ihr euch bei der Textlesung gefragt: Was ist das für ein komischer Text? Warum lesen wir gerade 4. Mose 21 heute? Nun, weil Jesus hierauf Bezug nimmt. Darum geht es.
Jesus greift diesen Bericht auf. Wir erinnern uns: In diesem Bericht wird beschrieben, wie Israel – dieses Volk, das Gott selbst erwählt hatte – aus keinem anderen Grund, außer dass er gesagt hatte: „Auf euch setze ich meine Liebe“ – aus der Sklaverei gerettet wurde. Auf wunderbare Art und Weise hatte Gott dieses Volk erwählt, dem er seine Gebote gegeben hatte.
Das Volk hatte gesagt: „Super Gebote, wollen wir alle tun!“ – und sofort begannen sie, dagegen zu handeln. Dieses Volk, dem Gott immer wieder treu war, war immer wieder untreu.
Im 4. Mose 21 lesen wir, wie dieses Volk in einer schwierigen Situation wieder große Versprechungen an Gott macht und wie Gott sich erbarmt und eingreift.
Was lesen wir dann? In Vers 4 heißt es: „Und sie wenden sich wieder von Gott ab, und sie morren und klagen wieder, und ach, Gott ist überhaupt nicht gut zu uns.“ Kommt uns das vielleicht bekannt vor?
Wir bauen dann ab und zu mal so einen Tisch auf und nähern das dann dem Erntedankfest, um uns daran zu erinnern, dass wir eigentlich einmal dankbar sein sollten.
Das hatten die in der Wüste dummerweise nicht. Sie klagten und murrten, und irgendwann sagte Gott: „Wisst ihr, was ihr verdient habt, ihr halsstarriges, ewig klagendes Volk? Jetzt ist es Zeit für Gericht.“
Dann sendet er feurige Schlangen. Es ist ein gutes Recht – irgendwann ist der Punkt erreicht für Gericht. Das ist bei Gott so und wird auch eines Tages wieder so sein.
Dann kommt dieses Gericht. Mose, der von Gott dazu auserwählte Mann, tritt als Fürsprecher für das Volk ein und bittet Gott, sich doch noch einmal zu erbarmen.
Gott lässt sich bitten, erbarmt sich und sagt zu Mose und damit zum Volk: „Richte eine bronzene Schlange auf! Und jeder, der im Glauben auf diese aufgerichtete Schlange schaut, der wirklich tut, was ich sage – so seltsam das klingt – der wird gerettet werden, der wird nicht gerichtet werden.“
Jesus greift diesen alttestamentlichen Bericht auf und sagt: „Das weißt du doch.“ Nikodemus, du müsstest doch eigentlich wissen, dass das Alte Testament durch verschiedenste Berichte und durch Prophetien immer wieder zwei wichtige Dinge verdeutlicht.
Zum einen, dass wir Menschen Herzen haben, die Gott nicht lieben. Dass wir immer wieder gegen ihn rebellieren und immer wieder das tun, was Gott sagt: „Lasst es bleiben!“ Wir haben damit ein Problem, das wir selbst nicht lösen können, denn das Problem liegt zu tief in uns drin – unsere sündigen Herzen.
Zum anderen lehrt uns das Alte Testament durch Bericht um Bericht und Prophetie um Prophetie, dass Gott einen Weg bereiten wird, wie dieses Problem, das wir nicht lösen können, gelöst werden kann.
So dass Menschen, die halsstarrig, undankbar und böse sind, gerettet und versöhnt werden können mit Gott.
Die Bronzeschlange und der Fürsprecher Mose stellen letztlich nur schattenhaft dar, was später geschehen soll.
Immer wieder wird angekündigt, dass Gott jemanden senden wird.
Ja, der Prophet Daniel spricht davon, dass ein Menschensohn kommen wird, der zugleich in der Ewigkeit Gottes sein wird und über alle Menschen herrschen wird.
Den Messias, den Christus, den wird Gott senden.
Und Jesus sagt zu Nikodemus: „Das müsstest du doch eigentlich wissen! Wenn du fragst, wie wir überhaupt gerettet werden können, wie wir von neuem geboren werden, wie es geschehen kann, dass wir neue Herzen bekommen und ein neuer Geist in uns wohnt – dann lies doch mal dein altes Testament!“
Das wird auch in Hesekiel 36 und an vielen anderen Orten beschrieben.
Nikodemus, verstehst du denn nicht? Was geschehen muss, ist, dass der Messias kommt, der Menschensohn. Und dass er nicht einfach nur kommt, sondern dass er erhöht werden muss – an einem Kreuz.
Er muss sterben, um dort die gerechte Strafe für die Menschen auf sich zu nehmen, damit wir von aller Schuld befreit sein können.
Und wir, die so befreit sind, werden von ihm beschenkt mit seinem Geist und neuen Herzen.
Nur so werden wir als Neugeborene, als komplett veränderte neue Kreaturen, ewig leben können.
Nikodemus, verstehst du das denn nicht?
Jesus kündigt an: „Ich muss erhöht werden am Kreuz von Golgatha, ich muss sterben, damit ihr ewig leben könnt. Aber dazu müsst ihr von neuem geboren werden.“
Das ist es, was Jesus Nikodemus erklärt: Du musst von neuem geboren werden. Das muss einerseits Gott durch seinen Geist in dir tun, und zum anderen musste Gott seinen Sohn senden, damit er deine Schuld am Kreuz trägt.
Das Ende des Gesprächs und der Aufruf zum Glauben
Und da geschieht etwas ganz Erstaunliches. Wir haben noch viele Fragen und möchten vor allem wissen, was mit Nikodemus passiert ist. Doch er verschwindet einfach. Der Bericht über dieses Gespräch endet nach Vers 15, ohne ein weiteres Wort.
Viele Kapitel später taucht Nikodemus wieder auf. Aber hier ist er zunächst genauso plötzlich weg, wie er des Nachts gekommen war. Stattdessen lesen wir ab Vers 16, wie der Evangelist Johannes in gewisser Weise nun einen Kommentar zu dem gibt, was im Gespräch gerade besprochen wurde.
Und da geschieht etwas ganz Erstaunliches: Während es bisher zwischen Jesus und Nikodemus war, tritt nun Johannes als derjenige auf, der von außen kommentiert. Er spricht den Leser und damit uns direkt an. Er fordert uns heraus, uns nun zu positionieren.
Damit kommen wir zu den Versen 16 bis 21. Dort schreibt Johannes, der Evangelist:
Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde.
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet. Wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes glaubt.
Die Gewissheit des Glaubens und das ewige Leben
Erst einmal nur so weit. Wir haben jetzt diese spannende Frage: Wie kann ich wissen, dass ich von neuem geboren wurde?
Wir haben gehört, dass du von neuem geboren werden musst. Außerdem haben wir erfahren, was dafür grundsätzlich notwendig ist, nämlich dass der Geist Gottes es bewirken muss und dass Jesus dafür am Kreuz sterben musste.
Aber wie kannst du wissen, dass du von neuem geboren wurdest? Woher weißt du, dass du gerettet bist? Woher weißt du, dass du ewiges Leben hast? Wie kannst du dir sicher sein, dass du in das Reich Gottes einziehen wirst?
Leider gibt es viele Menschen, die sagen: „Ach, bete einfach mal irgendwann ein bestimmtes Gebet, dann passt das schon.“ Andere sagen: „Na ja, Hauptsache, du hast mal irgendwie eine besondere Gotteserfahrung gehabt oder ein gewisses Maß an Religiosität.“
Aber das ist nicht das, was Gott uns hier durch sein Wort lehrt. Vers 16 ist ganz bekannt und so wichtig:
Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben (Johannes 3,16).
Tatsächlich greift Johannes hier die Worte von Jesus noch einmal auf. Jesus selbst hatte das im Vers 15 schon angedeutet. Er hatte gesagt, der Menschensohn muss erhöht werden – auf gut Deutsch: Er muss am Kreuz sterben –, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben. So heißt es am Ende von Vers 15.
Und in Vers 17 und 18 greift er noch einmal die Bedeutung des Glaubens auf, wenn er sagt:
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er glaubt nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes (Johannes 3,17-18).
Vielleicht eine kurze Anmerkung: Hier heißt es nicht, wer an ihn glaubt, der bekommt ewiges Leben, sondern der hat ewiges Leben.
Der Glaube, der Glaube an Jesus, ist also der Beweis, dass jemand von neuem geboren wurde.
Ja, so wie der Schrei eines Neugeborenen der Beweis dafür ist, dass hier wirklich jemand geboren wurde, dass das Kind lebt.
Ich kann mich noch daran erinnern, als unsere zweite Tochter geboren wurde. Da war die Nabelschnur ein paar Mal am Hals gewickelt, es war Panik bei der Geburt, und sie kam blau heraus. Meine Frau lag dann da und war völlig verzweifelt: „Lebt sie? Lebt sie?“
Und dann kam der Schrei. Das Kind lebt, da ist Leben.
Das heißt, der Glaube ist wie dieser Schrei – ein Indiz, ein Beleg dafür, dass eine Wiedergeburt stattgefunden hat.
Und deswegen musst du dich letztendlich nicht an den Moment deiner Wiedergeburt erinnern können.
Nein, um sicher sein zu können, dass du ewiges Leben hast, ist die alles entscheidende Frage, ob du an Jesus glaubst.
Glaubst du an Jesus?
Was bedeutet echter Glaube?
Nun zwei wichtige Aspekte, die wir dabei bedenken müssen: Zwei Fragen. Zum einen: Was musst du konkret glauben, und wie sieht echter Glaube aus? Diese beiden Punkte müssen wir unbedingt noch bedenken.
Wir müssen nicht einfach irgendwie glauben. Es reicht nicht, nur irgendwie zu glauben, dass es einen Gott gibt. Wir müssen an Jesus glauben. Und wir müssen auch nicht einfach nur irgendwie an Jesus glauben, so wie die Moslems, die glauben, dass Jesus ein Prophet war. Nein, wir müssen glauben, dass Jesus der ewige Sohn Gottes ist, den Gott der Vater in seiner großen Liebe in diese Welt gesandt hat, damit er erhöht wird und gekreuzigt wird.
Jesus selbst hat gesagt: „Ich bin gekommen, mein Leben zu geben als Lösegeld für viele.“ Er hat angekündigt, dass er sterben muss und am dritten Tage auferstehen wird. Jesus ist also der Sohn Gottes. Das müssen wir glauben: Er wurde vom Vater in diese Welt gesandt, um so zu leben, wie wir hätten leben sollen. Er war unschuldig, sodass er als Unschuldiger nicht für seine eigene Schuld sterben musste, sondern tatsächlich für die Schuld anderer sterben konnte.
Wir müssen glauben, dass Jesus als Unschuldiger gestorben ist, sodass unsere Schuld von uns auf ihn gelegt werden kann. So können wir von aller Schuld befreit und mit Gott versöhnt sein. Wir müssen glauben, dass Jesus von den Toten auferstanden ist, denn wie könnte uns ein Toter zum ewigen Leben bringen?
Jesus hat all das bewirkt. Er hat das auf sich genommen, was uns sonst den Weg in das Reich Gottes versperren würde. Er hat unsere Sünde genommen, sie bezahlt und den Tod besiegt. Bei ihm ist ewiges Leben.
Von daher möchte ich dich heute Morgen fragen: Glaubst du, dass Gott der Vater aufgrund seiner einzigartigen Liebe seinen geliebten Sohn für Sünder wie dich und mich, konkret für einen Sünder wie dich, in diese Welt gesandt hat? In diese gefallene, kaputte, böse Welt, damit er so lebt, wie du hättest leben sollen, und dann den Tod stirbt, den du verdient hättest? Glaubst du das?
Vertraust du darauf, dass Jesus der Sohn Gottes ist, der für dich gelebt hat? Glaubst du, dass er für dich gestorben ist? Vertraust du darauf, dass er dich mit Gott versöhnt hat? Und glaubst du, dass er auferstanden ist, dass er wirklich lebt und wirklich Macht hat, auch über deinen Tod?
Ein Theologe hat das mal sehr prägnant ausgedrückt: Wer nur einmal geboren wird, der wird zweimal sterben – erst physisch am Ende seiner Tage und dann für alle Ewigkeit im Gericht Gottes. Wer aber zweimal geboren wird, erst physisch und dann durch den Geist Gottes, der muss nur einmal sterben und darf dann ewig leben in der Herrlichkeit Gottes.
Mein Gebet für dich ist, dass du diese großartige Wahrheit im Glauben ergreifst. Wenn du das tust, dann darfst du wissen, dass du ewiges Leben hast und wiedergeboren wurdest.
Glaube als lebendige Beziehung und Konsequenz im Leben
Aber halt, noch ein zweiter Aspekt: An Jesus Christus zu glauben, bedeutet natürlich mehr, als ihn nur für möglich zu halten.
Manchmal fragen mich Leute, wie sie von hier nach dort kommen. Dann sage ich manchmal, als jemand, der nicht in München aufgewachsen ist: „Ich glaube, du musst hier links abbiegen und dann noch mal rechts fahren.“ Manche Menschen glauben an Jesus so ähnlich. Sie sagen: „Kann schon sein, halte ich für möglich.“ Für sie wird Glaube so etwas wie ein kleiner Bruder von Wissen.
Das ist jedoch kein biblischer Glaube. Wenn hier von Glaube die Rede ist, dann geht es darum, dass wir eine Gewissheit haben, ein festes Vertrauen. Wir vertrauen uns Jesus an, wir lieben ihn von Herzen und tun, was er sagt. Wir tun das, weil wir wirklich darauf vertrauen, dass er weiß, was gut und richtig ist. Er hat den Überblick, und wir vertrauen ihm.
Siehst du, das ist biblischer Glaube. Das ist Glaube, der wirklich rettet. Die Verse 19 bis 21 machen das deutlich durch einige Aussagen, die auf den ersten Blick ein bisschen komisch klingen.
Da ist die Rede davon, dass wir das Licht lieben sollen. Wir wissen, Jesus ist das Licht der Welt. Es geht also nicht nur darum, einen abstrakten Glauben zu haben, sondern ihn mit dem Herzen zu lieben. Es geht darum, dass wir Werke der Wahrheit tun, weil wir in Gott sind. Das heißt wiederum: Ein Glaube führt zu Konsequenzen, zu Handlungen.
Ich lese noch einmal diese Verse:
„Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse. Wer Böses tut, der hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zu dem Licht, damit offenbar wird, dass seine Werke in Gott getan sind.“
Ich hoffe, du verstehst das: Was beziehungsweise wen du liebst und was du tust, zeigt, ob du von neuem geboren wurdest.
Ermutigung an Kinder und Jugendliche
Vielleicht ein kurzes Wort an die Jugendlichen und Kinder, die hier mit dabei sind. Darf ich euch ermutigen, heute Mittag mal mit euren Eltern darüber zu sprechen, was es bedeutet, von neuem geboren zu sein. Fragt sie, was sie darüber denken, wann sie von neuem geboren wurden und woran sie das festmachen.
Frag deine Eltern zum Beispiel: „Mama, Papa, wie war das bei euch eigentlich? Weißt du, wann du von neuem geboren wurdest? Und woher weißt du, dass du von neuem geboren wurdest? Wie zeigt sich das in deinem Leben? Was wäre anders, wenn du nicht von neuem geboren wärst?“
Vielleicht denkt ihr dann auch selbst darüber nach, ob ihr schon von neuem geboren wurdet. Gerade Kinder, die in einem gläubigen Elternhaus aufwachsen, können sich oft an keinen Tag erinnern, an dem sie nicht wirklich geglaubt haben. Preist den Herrn dafür!
Trotzdem musst du selbst von neuem geboren werden. Es ist nicht entscheidend, ob du dich daran erinnern kannst, wann das geschehen ist. Aber ob du wirklich von neuem geboren wurdest, zeigt sich daran, wen du liebst und wie du lebst. Das gilt übrigens für uns alle. Wir alle müssen von neuem geboren werden.
Was Jesus Nikodemus sagte, gilt auch dir und mir. Und wenn das geschehen ist, wird sich das in deinem Leben zeigen.
Vielleicht zwei Fragen zum Nachdenken: Was wäre in deinem Leben anders, wenn du noch nicht von neuem geboren wärst? Woran ist für dich und auch für andere erkennbar, dass du wirklich von neuem geboren wurdest?
Abschluss: Einladung zur Umkehr und zum Glauben
Ich möchte abschließend sagen: Wenn du dir nicht sicher bist, ob du diese Wiedergeburt in deinem Leben schon erfahren hast, dann bitte Gott darum. Bitte ihn, dir durch seinen Geist neues und ewiges Leben zu schenken. Du brauchst es wirklich. Eines Tages wirst du das mit großer Gewissheit erkennen. Doch dann ist es zu spät, diese Frage zu klären.
Bitte Gott, dir neues Leben zu geben. Kehre um von deinem selbstbestimmten Leben. Kehre um von dem Leben, in dem du dich selbst für den König hältst und dein eigenes Reich regieren willst. Komm und erkenne Gott an als den Gott und Herrn, Jesus Christus als den König deines Lebens.
Höre auf ihn, folge ihm nach und vertraue dich ihm an. Vertraue dich ihm an im Wissen, dass er wirklich gut ist und es gut mit dir meint. Alles, was er in seinem Wort sagt – so schwer es dir im ersten Moment auch erscheinen mag – ist zu deinem Besten.
Dann fang an, immer mehr im Vertrauen auf Jesus zu leben. Höre immer mehr auf das, was er dir durch sein Wort, die Bibel, zu sagen hat. Komm in eine Gemeinde, in der dir Gottes Wort verkündet wird. Suche die Gemeinschaft mit anderen Christen, damit sie dich ermutigen können, diesen Weg zu gehen.
Dann darfst du sicher sein, immer sicherer werden, dass du von neuem geboren wurdest. Mein Gebet für uns ist, dass wir das in dieser Gemeinde immer wieder erleben dürfen. Dass immer wieder wie der Schrei eines neugeborenen Babys erklingt: Hier sind Menschen, die von neuem geboren wurden, die das mit ihren Worten bezeugen und in deren Leben wir das sehen können.
Bürger des himmlischen Reiches zu sein – himmlischer Vater, das ist unser Gebet. Ja, das ist mein Gebet für jeden hier, dass wir diese Worte an uns heranlassen. Dass wir diese Frage nicht vorschnell beantworten, sondern dass wir wirklich an uns arbeiten lassen: Sind wir von neuem geboren?
Herr, hilf uns, dass wir mehr und mehr danach streben, wirklich im Glauben zu leben. In einem Glauben, in dem letztendlich du wirkst, aber in dem wir auch leben.
Mach uns bereit, dass wir nicht nur Menschen sind, die sich mit ihren Worten ganz allgemein zu Jesus bekennen oder die einfach nur zum Gottesdienst gehen und gewisse Dinge tun, um fromm zu erscheinen. Schenk uns Herzen, mehr und mehr Herzen, die dich zutiefst lieben. Schenk uns ein Vertrauen auf dich, das uns bereit macht, zu tun, was du sagst. Lass uns deinen Worten mehr vertrauen als unseren eigenen Gedanken und unserem Fleisch.
So mach uns bereit und wirke neues Leben in unserer Mitte. Darum bitten wir in Jesu Namen. Amen.