Einführung: Fragen, die herausfordern
Genau an die BU Kindergämme Alex mit, sehr gut. Hast du schon einmal eine Frage gestellt, die du besser nicht gestellt hättest? Für die Schülerinnen und Schüler unter uns ist das vielleicht die Frage danach, was ihr aufhabt.
Weil ihr das irgendwie nicht so richtig mitbekommen habt. Nur um dann zu merken, dass die Lehrerin ganz vergessen hatte, Hausaufgaben aufzugeben. Aber dank eurer Nachfrage kann sie das ja nun noch tun. Jetzt hast du den ganzen Nachmittag zu tun, und deine Klassenkameraden sind sauer auf dich.
Oder vielleicht für diejenigen unter uns, die gerne mal shoppen gehen: die völlig harmlose Frage beim Einkaufen, was denn dieses schöne Teil kostet. Und der Verkäufer ist sofort da und nennt einen Preis, der dazu führt, dass du deine Gedanken an den Kauf sofort aufgibst. Ein Preis, der dich völlig überfordert. Aber nun steht dieser Verkäufer vor dir, ganz erwartungsfroh.
Nun, in unserem heutigen Predigttext begegnen wir einem Mann, der Jesus zwei Fragen stellt, die er vielleicht besser nicht gestellt hätte. Zwei Fragen, bei denen er dann feststellen muss, dass die Antworten ihn nicht nur sehr herausfordern, sondern letztendlich überfordern.
In unserer Predigtserie durch das Lukas-Evangelium kommen wir heute zu Kapitel 10, den Versen 25 bis 37. Lukas 10, Verse 25 bis 37. Und ich möchte uns diesen Abschnitt lesen.
Der barmherzige Samariter – Textlesung
Und siehe, da stand ein Schriftgelehrter auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muss ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe?
Jesus antwortete ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du?
Er antwortete und sprach: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt. Und deinen Nächsten wie dich selbst.
Jesus sprach zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Tu das, so wirst du leben.
Der Schriftgelehrte wollte sich rechtfertigen und fragte Jesus: Wer ist denn mein Nächster?
Da antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber. Diese zogen ihn aus, schlugen ihn und machten sich davon, sodass er halbtot liegen blieb.
Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog. Als er ihn sah, ging er vorüber. Ebenso auch ein Levit, als er zu der Stelle kam und ihn sah, ging er vorüber.
Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin. Als er ihn sah, jammerte ihn, und er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden, verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge. Dort pflegte er ihn.
Am nächsten Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: Pflege ihn, und wenn du mehr ausgibst, will ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.
Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste gewesen dem, der unter die Räuber gefallen war?
Er sprach: Der, der Barmherzigkeit an ihm getan hat.
Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen.
Aufbau und Ziel des Predigttextes
Wir sehen in diesem Text zwei Abschnitte, die fast identisch aufgebaut sind.
Zunächst gibt es jeweils eine ganz kurze Erklärung zur Motivation des Fragestellers. Darauf folgt eine Frage, die an Jesus gerichtet ist. Diese führt dazu, dass Jesus eine Gegenfrage stellt, die dann vom ursprünglichen Fragesteller beantwortet wird. Schließlich mündet das Ganze in einer herausfordernden Aufforderung durch Jesus.
Diese fünf Abschnitte finden sich in zwei Durchläufen. Nach dieser Betrachtung wollen wir die beiden Durchläufe nacheinander analysieren. Unser Ziel ist es, genau zu verstehen, was hier steht, und den Text intensiv zu betrachten.
Nachdem wir das bedacht haben und uns durch die zwei großen Herausforderungen, die wir hier finden, herausfordern lassen, wollen wir einen Schritt weitergehen. Wir wollen die Funktion des Textes einordnen. Die erste Dreiviertel der Predigt, mein erster Hauptpunkt, handelt vom Inhalt unseres Predigttextes. Das letzte Viertel beschäftigt sich mit der Funktion unseres Predigttextes.
Dies wird uns dazu führen, eine befreiende Wahrheit zu erkennen. Ich möchte einladen, sich wirklich herausfordern zu lassen. Lass diesen Text an dir arbeiten.
Ich glaube, ich darf versprechen, dass du, wenn du das tust, noch viel mehr jubilieren wirst über die befreiende Wahrheit, die wir am Ende erkennen dürfen.
Nun möchte ich für uns beten, dass der Herr uns bereit macht, uns herausfordern zu lassen, durch sein Wort verändert zu werden und unsere Herzen zu öffnen. So können wir uns an ihm und dem, was er für uns tut, erfreuen.
Himmlischer Vater, wir danken dir, dass du ein Gott bist, der redet. Du sprichst durch dein lebendiges Wort mitten in unser Leben hinein, ja, in unsere Herzen.
So möchte ich beten, dass du uns durch deinen Geist die Herzen öffnest, damit wir aufmerksam sind für das, was du uns sagen willst. Herr, hilf uns, nicht zu verschließen, uns nicht zu verteidigen, sondern uns zu öffnen für dein Reden.
Herr, tue dies zu unserem Besten, zum Wohle der Menschen um uns herum und zu deiner Ehre. So beten wir im Namen deines Sohnes Jesus Christus. Amen.
Die erste Herausforderung: Die Frage nach dem ewigen Leben
Wir kommen nun zum ersten großen Hauptteil, zu zwei großen Herausforderungen. Die erste große Herausforderung sehen wir in dem Fünfklang, den ich eben beschrieben habe, in den Versen 25 bis 28.
Zu Beginn erfahren wir gleich, wer dieser Fragesteller ist. Es ist ein Schriftgelehrter, also ein Jude, ein Mann, der das jüdische Buch, den Tanach, das Alte Testament, sehr gut kennt – ein Gelehrter der Schrift. Außerdem erfahren wir etwas über seine Motivation. Wir verstehen gleich zu Beginn, warum er zu Jesus kommt. Er versucht ihn, das heißt, er will Jesus auf die Probe stellen. Er stellt ihm eine Frage, nicht weil er die Antwort nicht kennt und Hilfe sucht, sondern weil er eine Antwort von Jesus erhofft, die er gegen ihn verwenden könnte.
So zu fragen ist nicht in Ordnung. In der DDR-Zeit nannte man das eine Stasi-Methode. Die Älteren unter uns können sich vielleicht noch daran erinnern. Es ging nur darum, etwas Falsches herauszukitzeln, etwas zu produzieren, das dann gegen den anderen verwendet werden kann. So kommt er also zu Jesus und stellt diese Frage.
Die Frage allerdings ist eine hervorragende, eine sehr wichtige Frage. Die an Jesus gerichtete Frage lautet: Was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe? Der Schriftgelehrte erkennt dabei einige Dinge, die vielleicht nicht jedem sofort klar sind. Er geht davon aus, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, ein ewiges Leben, das vielleicht hier auf Erden schon beginnt – ich weiß nicht genau, was er darüber dachte. Ich weiß aber, dass es so ist, und dass es letztendlich in die herrliche Gegenwart Gottes führt und dort für alle Ewigkeit weitergelebt wird.
Leider haben heute viele Menschen nicht diese Hoffnung und Zuversicht. Vielleicht bist du heute hier und hast nicht die Hoffnung, nicht die Zuversicht auf ein ewiges Leben. Ich möchte uns Mut machen, diese Hoffnung neu zu fassen. Denn wenn wir ohne diese Hoffnung leben, dann leben wir ein Leben, das Erfüllung, Freude und alles, was man sich wünscht und wonach man sich sehnt, im Hier und Jetzt sucht.
Wir sehen, dass diese Welt genau so lebt. Sie sucht die Erfüllung im Hier und Jetzt. Ich würde davon ausgehen, dass wahrscheinlich 98 Prozent der Menschen, die in den letzten Tagen hier an unserem Gemeindehaus vorbeigehen, genau mit dieser Erwartung auf diesen großen Platz daneben gehen. Das ist die Freude, das ist die Erfüllung, das ist das, worauf sie monatelang vielleicht schon gewartet haben.
Und das Ergebnis ist immer wieder dasselbe: Die Freude währt nicht lange. Nach dem Rausch des Abends kommen die Kopfschmerzen des nächsten Morgens. Und auch wenn wir unser Leben vielleicht für bessere Dinge hingeben, letztendlich wird es uns immer so gehen, dass wir erleben müssen, dass neben manchem Schönen, was wir hier auf Erden erleben können, dieses Leben auch so manches Leid und manche Enttäuschung bereithält.
Wirkliche Erfüllung, wirkliche Freude können wir hier nicht finden. Und wenn unser Leben daraufhin ausgerichtet ist, wird es immer geprägt sein von Frustration. Der Fragesteller geht davon aus, dass es etwas lohnenswerteres, etwas erstrebenswerteres gibt: ewiges Leben. Und so stellt er seine Frage danach.
Er geht auch davon aus, dass das ewige Leben nicht etwas ist, das man einfach so hat. Nein, er geht davon aus, dass er es erst einmal bekommen muss. Und das ist wiederum eine richtige Erkenntnis. Wir Menschen waren eigentlich geschaffen für ein Leben, das ewig währt – ein Leben mit völliger Erfüllung, ohne Leid, ohne Schmerz, ohne Trauer.
Gott hat uns Menschen geschaffen in seinem Ebenbild und in seine herrliche Gegenwart geführt, damit wir uns an ihm erfreuen und unter seiner guten Herrschaft ewig leben. Doch dieses vollkommen erfüllte Leben haben die Menschen nicht genossen. Sie ließen sich versuchen und strebten nach mehr, so als ob es mehr geben könnte.
Sie wollten nicht unter Gottes guter Herrschaft leben, sondern sein wie Gott. So rebellierten sie gegen ihn und wurden ihm unähnlicher. Sie mussten seine Gegenwart verlassen, und der Tod kam in diese Welt. Und so wie die ersten Menschen, so auch wir: Wir rebellieren gegen Gott und sind gefangen unter der Knechtschaft des Todes.
Bei aller Sympathie für Greta und ihre Bemühungen für den Umweltschutz und die Rettung dieser Welt – den Zerfall dieser Welt werden wir nicht aufhalten, genauso wenig wie unsere eigene Vergänglichkeit. Etwas Außergewöhnliches muss geschehen, damit Leben wieder ewig werden kann.
Der Schriftgelehrte fragt danach, was geschehen muss. Er fragt konkret: Was muss ich tun, um das ewige Leben zu verdienen? Jesus antwortet auf diese Frage, so wie er das oft tut, mit einer Gegenfrage – mit einer sehr guten Gegenfrage. Er sagt: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du?
Was Jesus hier tut, ist, dass er den Schriftgelehrten auf die Quelle aller Erkenntnis hinweist – auf die Bibel. Ich denke, wir tun auch gut daran, uns daran ein Vorbild zu nehmen. Menschen, die Fragen haben, die wichtigen Fragen, die großen Fragen des Lebens stellen, verweisen wir an den einen Ort, wo wir die wirklich großen Antworten finden können: Gottes Wort.
Manchmal sind wir sehr schnell dabei, die Antworten selbst zu geben. Ich weiß, mir geht das oft so. Ich versuche immer mehr zu lernen: Wenn ich die Antworten gleich gebe, raube ich meinem Gegenüber eigentlich die Chance, nicht nur mich und aus seiner Sicht vielleicht meine Meinung zu hören, sondern Gottes Stimme.
So ist es weise, Menschen zurück zur Bibel zu verweisen und zu sagen: Lasst uns mal schauen, was sagt denn der, der alles geschaffen hat? Was sagt der Herr über alle Dinge? Manchmal ist es dann hilfreich, den Menschen Hilfe anzubieten und zu sagen: Lasst uns mal hier schauen. Das ist das, was Jesus hier tut.
Er verweist den Schriftgelehrten nicht ganz pauschal auf seine Bibel, das Alte Testament zur damaligen Zeit, die Bibel der Juden. Nein, er verweist ihn auf einen Teil des Alten Testaments, auf das Gesetz. Schauen wir doch mal ins Gesetz, was sagt das Gesetz?
Der Schriftgelehrte tut sich nicht schwer damit, eine Antwort aus der Schrift zu geben. Er ist ja schließlich ein Schriftgelehrter, das kann man von ihm erwarten. Und er gibt eine sehr, sehr gute Antwort. Er zitiert dabei zwei Bibelverse aus dem Gesetz, aus den Mosebüchern, die wirklich in hervorragender Weise das ganze Gesetz, die biblischen Gebote zusammenfassen.
Er sagt: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und vom ganzen Gemüt – und deinen Nächsten wie dich selbst. Eine hervorragende Antwort, tatsächlich die perfekte Antwort. Jesus selbst würde die gleiche Antwort bei anderen Gelegenheiten geben, wenn er zum Beispiel gefragt wurde, was das höchste Gebot ist.
Und so hat Jesus nichts an dieser Antwort auszusetzen. Er greift sie auf und ergänzt sie um einige wenige Worte. Das führt uns nun zu einer herausfordernden Aufforderung: Tu das, so wirst du leben.
Das ist die Antwort auf die Frage: Was muss ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe? Was denkst du? Gott lieben, den Nächsten lieben? Ja, super – nur mach es auch.
Was Jesus hier macht, ist keine Spielerei, das muss uns klar sein. Jesus zitiert hier Gottes Wort, das ist Gottes heiliges Wort. Gottes Gebote sind der Maßstab, an dem wir Menschen uns messen lassen müssen.
Und ich möchte dich fragen: Wie sieht es denn bei dir aus? Wie ist es bei dir bestellt um die Gottesliebe? Liebst du Gott? Liebst du Gott von ganzem Herzen? Liebst du Gott von ganzer Seele, mit allen deinen Kräften, von ganzem Gemüt?
Das kann ich so leicht nicht beantworten, vielleicht, vor allem mache ich das fest. Nun, die Bibel hilft uns da. Sie hilft uns zu erkennen, ob wir Gott wirklich lieben.
Im ersten Johannesbrief, Kapitel 4, Vers 20, schreibt Johannes, inspiriert von Gott: Wenn jemand spricht, ich liebe Gott, und hasst seinen Bruder, der ist ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, wie kann er Gott lieben, den er nicht sieht? Und das Gebot haben wir von ihm: Wer Gott liebt, der liebe auch seinen Bruder.
Das ist genau der zweite Teil der Antwort. Vollkommene Gottesliebe geht einher mit – ist verbunden mit – der Liebe zum Nächsten, wie dich selbst. Gottesliebe und Nächstenliebe hängen ganz eng zusammen. Beide sind von größter Wichtigkeit.
Er sagt nicht: Gottesliebe ist wichtig, na und wenn du dann noch etwas übrig hast, dann auch noch Nächstenliebe. Er sagt: Nein, die zweite ist ihm gleich wichtig. Und das fordert den Schriftgelehrten heraus.
Gott lieben lässt er mal so stehen, doch dein Nächstenlieben führt dazu, dass er nun wieder in so einen Zirkel hineinkommt. Und das bringt uns zur nächsten Frage und zur nächsten Herausforderung.
Die zweite Herausforderung: Wer ist mein Nächster?
Und wiederum beginnt es mit der Motivation des Fragestellers in Vers 29. Was lesen wir dort über den Schriftgelehrten? Er wollte sich rechtfertigen, er wollte sich selbst rechtfertigen.
Hier wird deutlich, dass der Schriftgelehrte wohl schon ahnte: „Oh, das könnte jetzt eng werden mit der Nächstenliebe.“ Er sucht eine kleine Hilfe, also: Wen genau muss ich jetzt lieben? Oder vielleicht anders gesagt: Wer ist vielleicht auch nicht mein Nächster? Wo darf ich aufhören?
Er merkt, es wird eng, und er sucht einen Weg, irgendwie der Anforderung, der Aufforderung zur Nächstenliebe zu entsprechen. Und wiederum stellt Jesus auf die Frage „Wer ist denn mein Nächster?“ eine Gegenfrage. Er leitet sie ein mit einer Geschichte, einer längeren Geschichte vom barmherzigen Samariter.
Ich lese sie uns jetzt nicht noch einmal vor, wir haben sie gerade gehört: Ein Mann ist ausgeraubt worden, zusammengeschlagen, liegt wahrscheinlich nackt – so heißt es hier – und halb tot am Wegesrand. Er ist dringend auf Hilfe angewiesen, er ist verloren ohne Hilfe. Drei Männer kommen nun vorbei, und der Schriftgelehrte hört diese Geschichte.
Er hört vom ersten Mann, der vorbeikommt: einem Mann der frommen jüdischen Elite, einem Priester. Der erste ist ein Priester, und wahrscheinlich kann er sich ein bisschen mit ihm identifizieren. Aber Schriftgelehrte und Priester mochten sich auch nicht so unheimlich gern. Wahrscheinlich hat er sich noch so ein kleines Schmunzeln gegönnt, als er hörte, der Priester ging vorbei.
Dann kommt ein Levit, wiederum jemand aus der frommen jüdischen Elite, nicht direkt ein Priester, aber immerhin ein Levit aus dem Priestergeschlecht. Auch der geht vorbei. Und na gut, Schriftgelehrte sind auch typischerweise keine Leviten gewesen, also das kann man auch noch akzeptieren.
Wahrscheinlich war tief in seinem Herzen die Hoffnung, dass der Dritte – Priester, Levit, Schriftgelehrter und er selbst – hilft. „Muss dann einem Juden helfen, das kriege ich vielleicht noch hin“, oder so.
Jetzt sagt Jesus aber nicht „ein Schriftgelehrter“, er sagt nicht noch irgendeiner aus der frommen jüdischen Elite. Er sagt: Und der Dritte, der da kommt, ist ein Samariter. Samariter!
Wir erinnern uns: Am Ende von Kapitel neun zieht Jesus durch Samarien, auf dem Weg nach Jerusalem. Er zieht durch Samarien, durch dieses verhasste Mischvolk. Wir haben gesehen, wie sie ihn auch nicht aufgenommen haben. Die Jünger sagten gleich: „Sag uns nur Bescheid, dann kommt Feuer vom Himmel, dann sind die alle tot.“ Es ist keine besonders große Liebe da zu den Samaritern.
Und dieser Samariter ist der, der hilft. Er lässt sich das richtig etwas kosten. Hier heißt es, er goss Öl und Wein über die Wunden, versorgt ihn, leistet erste Hilfe, wenn wir so wollen. Er tut ihn dann auf sein Getier und bringt ihn zu einer Herberge, wo er ihn pflegt. Am nächsten Tag, nachdem er ihn gepflegt hat, zahlt er zwei Silbergroschen.
Das sind, je nachdem was die Kommentatoren sagen, so ungefähr zwei Tageseinkommen. Und er gibt auch noch eine Garantie: Wenn es mehr kostet, ihn zu pflegen, bis er wieder fit ist, kommt er wieder und zahlt die Rechnung. Er stellt einen Blankoscheck aus.
Das ist die Geschichte, die Jesus erzählt. Und dann kommt die Gegenfrage: Vor dem Hintergrund des Gebots „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ und der Frage „Wer ist denn mein Nächster?“ lautet Jesu Gegenfrage ganz einfach: „Wer von diesen dreien meinst du, ist der Nächste gewesen dem, der unter die Räuber gefallen ist?“
Jetzt steht der Schriftgelehrte da. Pah, also wenn der am Wegesrand ein Samariter gewesen wäre, das wäre ja schon schwierig gewesen. Dem zu helfen, das wäre eine richtige Herausforderung gewesen. Aber dass jetzt der Samariter auch noch der Gute in der Geschichte sein soll, das geht ja gar nicht.
Nächstenliebe gegenüber einem Juden – okay. Aber das Paradebeispiel für gelebte Nächstenliebe? Einer von diesem schmutzigen Mischvolk? Nee, er bringt es nicht über seine Lippen zu sagen, dass der Samariter derjenige ist, der Barmherzigkeit an ihm getan hat.
Und wiederum akzeptiert Jesus die Antwort und reagiert ganz fröhlich und entspannt: „So geh hin und tu das Gleiche.“
Das ist die Aufforderung, die Jesus hier gibt. Wahre Nächstenliebe ist nicht selektiv. Wahre Nächstenliebe bedeutet, jedem in Liebe zu begegnen, der einem über den Weg läuft oder der am Wegesrand liegt – ganz egal, wer er ist. Wenn er Hilfe braucht, bedeutet wahre Liebe, wahre Barmherzigkeit, ihm zu helfen.
Diese Geschichte ist natürlich nicht nur für den Schriftgelehrten, sie ist auch für uns. Das biblische Gebot, Gott zu lieben und deinen Nächsten wie dich selbst, gilt nicht nur für den Schriftgelehrten, das gilt für uns alle.
Jesus fordert uns heraus. Er fordert uns heraus, zu hinterfragen: Was heißt das denn jetzt für mich? Könnte es sein, dass das heißt, wenn ich hier nachher aus dem Gottesdienst rausgehe zur U-Bahn und auf den letzten Stufen runter zur U-Bahn ein Betrunkener, der vom Oktoberfest kommt, hinfällt und liegen bleibt, verletzt, dass ich mich um den kümmern soll?
Kann Jesus wirklich von mir fordern, dass wenn zum Beispiel ein Moslem von einem Rechtsradikalen zusammengeschlagen wird, ich mich um ihn kümmere und womöglich auch seine Arztrechnung bezahle? Könnte Jesus von mir fordern, dass ich auch dem Rechtsradikalen, der vielleicht nach der Aufregung der Schlägerei vor einem Auto läuft und angefahren wird, mich auch noch um ihn kümmern soll?
Und kann es sein, dass wenn ich dann nach Hause gehe und an einem geistig verwirrten Bettler vorbeigehe, der sagt: „Ich bin hungrig“, ich ihm auch noch etwas gebe und helfe?
Was denkst du? Denkst du dir gerade: „Jetzt übertreibt er aber, das ist ein bisschen unrealistisch. Wenn so ein radikaler Moslem und Rechtsradikaler sich schlagen, dann sollen die sich immer schön selber eliminieren. Da will ich nicht dazwischen geraten. Bin ja auch gar nicht stark genug. Und überhaupt, so viel Geld habe ich ja dann auch nicht, dass ich jedem helfen könnte, womöglich noch die Arztrechnung bezahlen und den Krankentransport.“
Und natürlich ist die einfachste Lösung, einfach zu sagen: „Schauen wir doch mal den Matthias an, der das hier gerade so schön daher predigt. Macht der das denn? Ey, das funktioniert doch nachher beim Kaffee.“
Und stell dir vor, dann kommt Jesus und guckt dich an und sagt: „So, was ist denn jetzt?“ Oder denkst du, Jesus sagt dann: „Ach so, das hätte ich nicht bedacht, okay.“ Oder würde er dich und auch mich herausfordern?
Gott will wahren Gehorsam immer und zu jeder Zeit. Ab und zu und wenn es uns gerade in den Kram passt, das ist nicht genug. Gott ist die Liebe, und Gott will wahre Liebe zu sich und zu unseren Nächsten.
Was denkst du, wie das für den Schriftgelehrten war, als er das hörte? Wie geht es dir mit diesen Herausforderungen? Überfordert dich das?
Mal ganz ehrlich: Überfordert dich das? Ja, ganz sicher. Ganz sicher überfordert uns das. Und das soll es auch. Denn wir müssen verstehen, dass wir uns eben nicht selbst rechtfertigen können, wie es der Schriftgelehrte hier probiert.
Wir müssen verstehen, dass wir überhaupt nichts tun können, um das ewige Leben zu bekommen.
Jesus als der alleinige Weg zum ewigen Leben
Jesus ist auf dem Weg zum Kreuz – so haben wir diese Predigtserie überschrieben. Der Mittelteil, Kapitel 9 bis 19 im Lukasevangelium, zeichnet diesen Weg nach. Am Ende von Kapitel 9 macht sich Jesus auf den Weg. Er richtet sein Angesicht direkt nach Jerusalem, und Jesus geht aufs Kreuz zu.
Bis Mitte Kapitel 9 hat Jesus sich offenbart. Menschen haben begonnen zu verstehen, wer er ist. Sie haben einiges erkannt. Sie haben verstanden, dass er göttliche Vollmacht und Autorität besitzt. Sie bewunderten, was er tun konnte. Sie wollten ihm nachfolgen, weil es gut war, an seiner Seite zu sein.
Was die Jünger jedoch noch nicht verstanden hatten, ist, dass Jesus jetzt den Weg zum Kreuz gehen muss. Das machte für sie noch keinen Sinn. In diesem Abschnitt, Kapitel 9 bis 19, finden wir am Anfang und am Ende jeweils eine Geschichte mit der Frage von Menschen, die denken, sie müssten auf besondere Weise Jesus nachfolgen, um das ewige Leben zu erlangen.
Gleich nach dem Ende von Kapitel 9, hier in Kapitel 10, begegnen wir der Frage eines Schriftgelehrten. Kurz vor dem Ende des Abschnitts, am Ende von Kapitel 18, stellt ein reicher Jüngling die Frage: „Was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben?“ Die Funktion dieser beiden Abschnitte ist, dass wir verstehen: Das ist die falsche Frage.
Jesus sagt das hier noch nicht direkt. In Kapitel 18 sagt er es auch noch nicht ganz deutlich. Aber er fährt fort, und wenn wir das vorhin gehört haben, in den letzten beiden Versen, fordert Jesus den reichen Jüngling heraus: Er soll die Gebote halten und außerdem in besonderer Weise barmherzig sein, alles verkaufen und den Armen geben.
Als der reiche Jüngling weggeht, sind die Jünger verwirrt. Sie sagen: Da war ein Schriftgelehrter – das sind eigentlich Leute, die die Bibel gut kennen, feine, fromme Menschen. Und hier haben wir einen reichen Jüngling aus dem Volk, der bereit ist, etwas zu tun. Er wirft sich Jesus ehrerbietig zu Füßen – besser geht es kaum. Wir hätten sofort gesagt: „Jetzt bete das Gebet mit mir, und dann bist du bekehrt, und alles ist gut.“
Doch Jesus legt die Latte immer höher, bis der Jüngling traurig weggeht. Die Jünger sind verwirrt und fragen: „Wer kann denn überhaupt gerettet werden? Wer kann es schaffen?“ Jesus antwortet: „Keiner.“ Ich weiß nicht, ob ihr das gehört habt: „Wer kann denn selig werden? Er aber sprach: Was bei dem Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.“
Deshalb ist Jesus auf dem Weg zum Kreuz. Das müssen die Jünger verstehen, und das müssen wir verstehen. Wer allein erfüllt das Gesetz? Wer allein lebt so, wie es Gott gefällt? Wer liebt Gott immer und mit allem? Wer liebt den Nächsten wie sich selbst? Das ist allein Jesus.
Deshalb ist er hier auf Erden, deshalb geht er den Weg zum Kreuz. Er allein tut, was getan werden muss, um das ewige Leben zu ererben. Er allein ist voller Liebe.
Jesus sieht nicht nur einen Menschen am Wegesrand liegen, der in großer Not ist, der vorher geschlagen wurde und unter anderen Menschen gelitten hat. Jesus sieht Menschen am Wegesrand liegen, die sich quasi selbst umgebracht haben – geistlich tot sind aufgrund ihrer eigenen Sünden und Übertretungen. Und Jesus geht zu ihnen hin.
Jesus nimmt nicht nur einen gewissen Umweg in Kauf, um einen Notleidenden zu einer Herberge zu führen. Jesus verlässt die Herrlichkeit beim Vater, um zu uns Menschen zu kommen, um uns in unserer Verlorenheit zu finden. Er zahlt nicht nur zwei Silbergroschen, sondern gibt sein Leben für uns hin, damit unsere Schuld gesühnt sein kann und wir vor Gott bestehen können.
Jesus liebt seine Nächsten auf eine vollkommen einzigartige Art und Weise. Er ist bereit, den Weg zu gehen, den wir nicht gehen können: voller Liebe zu Gott, dem Vater, und voller Liebe zu uns Menschen.
Er tut nicht nur das, was nötig war, um die Gebote zu halten. Nein, er tut auch das für uns, was wir brauchen, damit wir uns nicht mehr hoffnungslos und hilflos vor Gott selbst rechtfertigen müssen. Er tut alles für uns und rechnet jedem, der sich ihm zuwendet, dem Glauben seine Gerechtigkeit zu.
Verstehst du, dass du dich nicht mehr selbst vor Gott rechtfertigen musst? Verstehst du, wie hoffnungslos das Bestreben des Schriftgelehrten war? Jesus tut das für uns.
Ich möchte heute Morgen eine Frage stellen: Ist Jesus dein barmherziger Retter? Du darfst ruhig Amen sagen.
Wenn du das noch nicht sagen kannst, wenn du noch nicht überzeugt bist, dass Jesus wirklich alles getan hat, um dich freizusetzen, wenn du noch nicht verstehst, warum Jesus diesen Weg zum Kreuz gehen musste, warum er wirklich sein Leben für dich geben musste, dann bitte komm und sprich mit jemandem darüber. Wir wollen dir helfen, das zu erkennen, denn es gibt nichts Wichtigeres, was du in deinem Leben erkennen kannst.
Ich möchte Sie herzlich einladen: Im November machen wir wieder einen „Christian Entdecken“-Kurs an fünf Dienstagen im November. Komm, lass dich einladen. Es kostet nichts, es gibt ein leckeres Abendessen und einen Vortrag. Wir wollen dir helfen, diese zentrale Wahrheit des christlichen Glaubens zu erkennen.
Die befreiende Wahrheit und der Ruf zur Nachfolge
Und wenn wir dann diese Worte gehört haben – diese Worte des Zuspruchs, diese befreiende Wahrheit – dann denke ich, sollten wir auch Jesu Worte hören, die er dem Schriftgelehrten sagt. Was sagt er zum Abschluss unseres Predigttextes? Staune über die Liebe, die der Barmherzige dem Notleidenden gezeigt hat. Und geh, geh hin und tu das Gleiche.
Wenn du jetzt an dieser Stelle in der Predigt angekommen bist und sagst: „Kann ich mich zurücklehnen und erleichtert feststellen, das war ja alles gar nicht so gemeint?“, dann hast du noch viel nicht verstanden. Natürlich war es so gemeint. Die Gebote gelten, Gott meint das ernst. Das ist das Beste für uns, für die Welt. So sollen wir leben – voller Liebe zu Gott und zu den Menschen.
Gerade weil wir als Christen uns jetzt von Gott so bedingungslos geliebt wissen, gerade deshalb, weil wir uns nicht mehr irgendwie rechtfertigen müssen, sondern schon gerechtfertigt sind, gerade weil Gottes Liebe sich uns offenbart hat und nicht nur das, sondern durch seinen Geist in unsere Herzen ausgegossen ist, gerade deshalb können und sollen wir nun auch so leben. Wir sind freigesetzt zum Leben.
Nicht um dadurch das ewige Leben zu bekommen, sondern als Menschen, die das ewige Leben schon haben. Nicht als Menschen, die sich dadurch etwas von Gott verdienen, sondern als Menschen, die von Gott beschenkt sind, gilt der Ruf der Gebote für uns. Liebe zu Gott heißt, für ihn zu leben, seine guten Gebote zu hören und ihm zu folgen. Und Nächstenliebe heißt, für andere da zu sein – und zwar nicht nur für die, die so sind wie ich, sondern auch für die, die ganz anders sind. Für jeden, mit dem wir in Kontakt kommen.
Nächstenliebe zeigt sich nicht in ein paar Freundlichkeiten, sondern darin, dass wir uns wirklich in Menschen in Not investieren – so wie es der barmherzige Samariter tat. Er hat ja nicht nur ein bisschen Erste Hilfe geleistet und ist dann weiter seines Weges gegangen. Er hat sich das etwas kosten lassen, er hat seine Reisepläne geändert, er hat Zeit verloren, er hat Geld investiert. All das hat er aus Liebe getan. Und das ist die Herzenshaltung, die uns prägen sollte.
Nun werden manche evangelikale Christen nervös – und ich auch –, wenn soziales Engagement, wenn diese gelebte Nächstenliebe Evangelisation und Mission auf einmal ersetzt. Das ist eine Tendenz, die wir in manchen christlichen Kreisen erleben können. Das ist nicht das, wozu ich hier heute aufrufe. Gerade im Abschnitt davor haben wir gehört, wie Jesus seine Jünger zur Mission aussendet. Mission und Evangelisation sind absolut zentral. Das Evangelium muss weitergegeben werden.
Soziales Engagement kann Evangelisation nie ersetzen. Aber evangelistischer Eifer ohne Nächstenliebe ist genauso unbiblisch und problematisch. Wir sollen vom Evangelium mit unseren Mündern zeugen, aber wir sollen den Menschen diese Worte auch sichtbar vor Augen führen, indem wir ihnen helfen, die Liebe Gottes zu erkennen – indem wir sie lieben.
Liebe Geschwister, das fordert mich heraus. Das fordert mich sehr heraus. Es gibt Predigttexte, bei denen ich denke: „Boah, kann ich den überhaupt predigen?“ Das war so einer. Fordert es dich auch heraus? Mögest du mutig sein und dich herausfordern lassen – im Wissen darum: Der Ruf zur Nächstenliebe ist nicht die Bedingung für die Annahme bei Gott. Du bist geliebt, und du hast Gottes Liebe empfangen. Gib ihr einfach Raum.
Wir singen davon, wie Jesus in uns lebt. Nun lass Jesus in dir leben. Lass Jesus durch dich lieben. Als wäre es heute Vormittag dein Nächster. Schau dich mal um – rechts, links, vorne, hinten. Vielleicht kennst du die Leute gar nicht. Vielleicht ist es an der Zeit, mal umzuschauen und zu sagen: Wo kann ich hier lieben? Wo sind vielleicht auch Menschen, die ganz anders sind als ich – ganz anderer Generation, ganz anderer Hintergrund? Vielleicht haben sie Nöte, vielleicht brauchen sie gerade Gebet. Vielleicht fragst du mal. Vielleicht brauchen sie jemanden, der sie hier in der Gemeinde willkommen heißt, vielleicht brauchen sie mehr.
Und wenn du dann von hier ausgehst: Wer ist dann dein Nächster? Wie kannst du diese Menschen lieben und sie gerade so auf die Liebe Gottes hinweisen? Ich habe überlegt, einige Beispiele zu bringen, um das konkret zu machen. Aber ich habe mir gedacht: Nein, das funktioniert nicht. Dann bringe ich ein Beispiel und sage: Das ist nicht meine Situation.
Weißt du, wie diese Predigt richtig konkret wird? Indem du es tust, da wo du bist, mit dankbarem Herzen, weil Gott dich freigesetzt hat, ihn und andere zu lieben.
Schlussgebet: Dankbarkeit und Bitte um Liebe
Ich bete mit uns. Himmlischer Vater, wir wollen dir danken für die Frage, die der Schriftgelehrte stellt und später der reiche Jüngling. Diese Frage ist gut, denn sie findet in Jesus Christus ihre Antwort. Daraus ergibt sich für uns die Antwort: Ich muss nichts tun, um das ewige Leben zu verdienen, weil Jesus Christus alles für mich getan hat. Preis sei dem Herrn für diese große Liebe, dass er sich für uns in diese Welt begeben hat und die Herrlichkeit beim Vater verlassen hat.
Preist den Herrn Jesus für seine große Liebe, dass er sich erniedrigt hat in dieser Welt bis hin zum Tod am Kreuz. Dort wurde er seiner Kleidung beraubt und geschlagen, während er am Kreuz hing. Preist den Herrn, dass er in all dem nicht bitter geworden ist, sondern uns liebt – selbst nach der Auferstehung noch die geliebt hat, die all das verursacht haben, Menschen wie uns.
Erfülle uns neu mit einem dankbaren Herzen. Herr, ich bete für mich und für uns alle, dass deine Liebe in uns mehr Raum einnimmt, dass unsere Herzen mehr für dich schlagen. Wo wir lau geworden sind in unserer Liebe zu dir, möge unsere Liebe zu dir wieder wachsen.
Ich bete, dass diese Liebe in unseren Herzen so viel Raum einnimmt, dass sie heraussprudelt und den Menschen, mit denen wir in Kontakt kommen, unserem Nächsten, Gutes tut. Mögen wir sie segnen und so dich bezeugen – in Wort und Tat.
Herr, wirke du das durch deinen Geist in uns. Überführe uns von den Dingen und falschen Wegen, auf denen wir sind. Führe uns hin zu einem Leben, das immer mehr ein Abbild deines Lebens ist, damit wir lebendige Zeugen sein dürfen für den Gott, der die Liebe ist. Amen.