Gottes fürsorgliche Liebe in der Schöpfung und im Leben
Diese festlichen Klänge des Personenkorps von Hohenasslach sollen uns zunächst zeigen, was es bedeutet, dass Gott an uns denkt und für uns sorgt.
In diesen Sommertagen, wenn wir hinausblicken auf die schöne Welt, die uns umgibt, muss ich immer an das Wort Jesu denken: Wenn Gott das Gras, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so herrlich kleidet, sollte er dann nicht vielmehr für euch sorgen, ihr Kleingläubigen? Die fürsorgende Liebe Gottes gilt Ihnen!
Wir wollen gemeinsam das Lied von der gültigen Sonne singen, Nummer 346, und die ersten vier Verse singen.
Lieber Herr Jesus Christus, Dir wollen wir unsere Loblieder singen, weil uns Deine Macht und Deine Größe so ermutigen und erfreuen. An diesem Morgen können wir nur danken, wie die ganze Welt von Dir so wunderbar geschaffen ist und wie Du uns bis zum heutigen Tag geführt hast.
Du hast alles so herrlich bereitet und uns auch die Kraft des Lebens bis zu diesem Tag geschenkt. Wir wollen an diesem Morgen Deine Barmherzigkeit und Deine Güte noch viel besser entdecken und Dir noch viel fester vertrauen.
Wir bringen an diesem Tag mit, was uns beschäftigt und belastet. Viele von uns tragen schwere Sorgen und Nöte mit sich, und diese wollen wir bei Dir ablegen. Uns belastet auch, dass wir Dich betrübt haben, Dir ungehorsam waren und Dein Wort gebrochen haben.
Herr, vergib uns diese Schuld! Wir danken Dir, dass Deine Vergebung alles wegnehmen kann. Du willst vollständig vergeben und vergessen, was uns belastet.
So wollen wir Dir jetzt in der Stille alles sagen, was uns betrübt. Denn die, die auf Dich harren, bekommen neue Kraft.
Danke, Herr! Amen!
Einblick in den Dienst in einem Altenheim für messianische Juden
Surki Albrecht ist derzeit in Israel und wird dort noch weitere zweieinhalb Monate bleiben. Gestern fand in der Gemeinde eine Hochzeit statt. Freunde ermöglichten ihr die Teilnahme und schickten ihr ein Ticket. Daraufhin habe ich gesagt, dass es schön wäre, wenn sie ein paar Worte erzählen könnte.
Surki lebt in einem Altenheim für messianische Juden. Das sind Juden, die an Jesus als den Messias glauben. Es ist besonders schön, wenn sie uns von dort einige Eindrücke mitteilen kann.
Ich bin gerade im Altenheim in Haifa, dem sogenannten Ebenezerhaus. Haifa liegt nordwestlich in Israel an der Mittelmeerküste. Unser Altenheim ist sehr klein, mit ungefähr 30 Bewohnern. Das Altenheim ist besonders wichtig für messianische Juden. Denn wenn ein Jude messianisch wird, wird er oft von anderen Juden ausgeschlossen. Das macht es schwierig, in einem normalen Altenheim zu leben.
Als Volontärin hat Surki verschiedene Aufgaben. Einerseits arbeitet sie in der Küche, andererseits kümmert sie sich um die pflegerischen Belange der alten Menschen. Dazu gehören auch Aktivitäten wie spazieren gehen, Briefe schreiben oder zur Bank gehen.
Die Arbeit dort macht ihr große Freude, denn die älteren Menschen haben einen starken Glauben. Viele von ihnen haben schwere Zeiten durchlebt. Es ist schön, Zeit mit ihnen zu verbringen, sich mit ihnen zu unterhalten und ihre Geschichten zu hören. Man kann viel von ihnen lernen.
Zum Beispiel gibt es einen alten Herrn, der über neunzig Jahre alt ist. Er ist nicht mehr sehr fit, aber jedes Mal, wenn jemand Neues zu Besuch kommt oder ein neuer Helfer da ist, fängt er sofort an zu predigen. Er erzählt von Jesus und fragt, ob wir ihn wirklich lieben und ob wir erlöst sind.
Das Beeindruckendste ist, wie fest und sicher die Menschen im Glauben stehen. In einem Altenheim sterben natürlich Menschen. Doch wenn bei uns jemand stirbt, verlieren die Bewohner nicht die Hoffnung. Sie sagen oft Sätze wie: "Ich hoffe, dass ich ihn bald im Himmel wiedersehe." Sie freuen sich darauf und sehen den Tod nicht als Ende, sondern als Übergang.
Es ist sehr berührend zu erleben, wie Menschen, die viel Leid erfahren haben, trotzdem fröhlich und im Glauben stark bleiben.
Vielen Dank, und auch dir wünsche ich frohen Mut. Ich weiß, die Arbeit ist sehr schwer, aber es ist schön, wenn man der Jugend eine schwere Aufgabe anvertraut. Dadurch wächst man auch im Glauben.
Ich wünsche dir noch viele eindrucksvolle Erlebnisse. Wann fliegst du wieder zurück? Am Montagmorgen.
Dann denken wir an dich für die restlichen zweieinhalb Monate. Liebe Grüße auch an die Alten!
Gottes Wort als Quelle der Hoffnung und Zuversicht
Sönster Herr Jesu, wir singen alle fünf Verse von Lied 487.
Wir haben heute eine Reihe von Gottesworten, über die wir uns Gedanken machen. Die Predigt ist fest zugesagt und enthält mutmachende Worte. Heute steht Jeremia 29,11 im Mittelpunkt. Es ist immer schade, wenn man ein Wort aus dem Zusammenhang reißt. Deshalb ist es gut, wenn Sie auch das Umfeld im Auge behalten und Ihre Bibeln aufschlagen.
Jeremia 29,11: So spricht der Herr: „Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr, Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe das Ende, das ihr wartet.“ Wörtlich heißt es: „dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.“ Das eine haben wir so gelernt, dass Gott uns das Ende gibt, das wir erwarten. Das andere ist die genaue Übersetzung und wichtig, wenn man den Zusammenhang im Blick behält.
Bald täglich werden wir überrascht von neuen, interessanten Nachrichten, was Menschen wieder Großes geschafft oder geleistet haben. Es gibt großartige Spitzenleistungen. Denken Sie nur an den Sport, die Technik oder die Wissenschaft. Neue Entdeckungen werden gemacht. Ein bisschen witzig ist das beim Buch der Rekorde, das immer wieder von Guinness neu geschrieben werden muss, weil junge Leute Spaß daran haben, neue Rekorde zu suchen.
Was habe ich gelesen? Ein Buch von 1982 berichtet, dass jemand 54 Kilometer rückwärts auf dem Fahrrad gefahren ist und dabei unentwegt gepfiffen hat – eine Spitzenleistung. Oder dass jemand 38 Würste in einer Stunde gegessen hat – ebenfalls eine Spitzenleistung. Menschen können Gewaltiges vollbringen.
Aber an einer Stelle tun wir Menschen uns ganz besonders schwer. Dafür sind wir nicht gebaut oder konstruiert. Und dieser eine Punkt ist: Leid und Schmerz zu tragen. Ich denke, es gibt keinen Menschen, der das leicht wegsteckt, wenn seine Lebenspläne zerbrechen, wenn er plötzlich miterleben muss, wie alle seine Träume sich in Luft auflösen und er vor dem Scherbenhaufen seines Lebens steht.
Leid und Schmerz zu tragen ist sehr schwer. Das ist uns wesensmäßig fremd. Es passt nicht in unseren Kopf und unsere Gedanken. Wir rebellieren, wenn Gott uns Wege führt, die uns nicht passen, die ärgerlich und schwer sind.
Wahrscheinlich sagen jetzt auch sehr viele unter uns: „Das macht mir heute so einen Druck aufs Herz. Ich weiß nicht, wie es bei mir weitergeht – mit der Krankheit, mit Sorgen um den morgigen Tag, mit Schwierigkeiten mit Menschen. Ich sehe meine Zukunft nicht mehr klar und bekomme das nicht unter die Füße. Obwohl wir sonst gute Leute sind, haben wir da Schwierigkeiten.“ Und die ganze Zeit kann man schier daran verrückt werden.
Da bohrt die Frage: Warum? Warum hat mich das jetzt so getroffen? Warum ist es gerade jetzt gekommen? Wir wissen natürlich, dass zum menschlichen Leben in dieser Welt auch Leid gehört. Aber warum hat es mich so hart getroffen? Dieses Warum kann einen sehr umtreiben, und man bekommt keine Antwort darauf. Umso mehr bohrt man an dieser Frage.
Je mehr andere versuchen, auf uns einzureden, uns auf die Schulter zu klopfen und Mut zu machen, desto weniger klappt es. Man ist taub für Trost und alle mutmachenden Worte. Denn es gibt keine Antwort auf dieses Warum. So wird der Schmerz nur größer.
Man sitzt ganz allein. Dieses Leid vereinsamt. Es ist zwar nett, wenn ab und zu jemand klingelt oder anruft und fragt: „Wie geht es dir?“ Aber man bleibt doch allein mit seinem Schmerz, und das macht den Schmerz noch größer.
Ich muss Ihnen heute sagen: Gott redet in Ihre Einsamkeit hinein. Gott ruft Sie. Das prophetische Wort ist Gottes Wort. Schlagen Sie die Bibel auf und hören Sie das Wort ganz anders als Menschenwort.
Nun spricht der Herr, der dich geschaffen und gemacht hat. Nun spricht der Herr, der für dich zuständig ist und den Überblick hat. Wenn Sie dieses Wort nicht mehr hören können, dann weiß ich nicht, was ich zu Ihnen sagen soll. Das wäre furchtbar. Dann sind Sie ganz allein, wenn um Sie herum das Schweigen Gottes wäre.
Aber Gott schweigt nicht, noch nicht. Gott redet. Und es ist wunderbar, dass Sie diese Stimme vernehmen können. Wo Gottes Stimme zu Ihnen dringt, da kommt auf einmal die Antwort, die uns den Weitblick schenkt:
„Warum sprichst du denn, mein Weg ist dem Herrn verborgen, mein Recht geht an meinem Gott vorüber? Weißt du nicht? Hast du nicht gehört?“
Wir merken plötzlich: Vor Gott allein sehe ich den schweren Weg, den ich geführt werde, anders. Wenn das heute bei Ihnen geschieht, dass Sie sagen: „Ich kann es auf einmal ganz neu einordnen – mein Leben mit dem, was mich betrügt – und Gott, der mich führt, der mächtige Gott, der mich gemacht hat, der mein Leben in seiner Hand hat.“
Die Bedeutung des Wortes Gottes für alle Generationen
Das ist nicht ein Thema, das nur alte Leute betrifft, so wie Surki vorhin vom Altenheim erzählt hat. Ihr habt den Eindruck, dass hinter den wahnsinnigen Bildern, die man gestern von dem Techno-Festival in Berlin sehen konnte, bei jungen Leuten eine Sinnkrise steckt. Man lebt sich so aus in einem verrückten, austobenden Sinne.
Was steht denn dahinter, dass man den Weg seines Lebens nicht mehr sieht? Für junge Leute ist das heute oft verzweifelnd. Man kann sich nur noch in den Rausch flüchten, weil man nichts mehr klar sieht: Wozu bin ich eigentlich da? Was soll mein Leben? Und wie werde ich mit den Schwierigkeiten fertig, die mich bedrücken?
Eine mögliche Antwort ist, dass Gott in diese große Sinnkrise unseres Lebens hineinredet, dass Gott ruft und zu uns spricht. Ich habe dazu drei Dinge aus diesem Wort, die ich unterstreichen will.
Da sagt Gott: „Ich weiß wohl, ich weiß wohl.“ Er spricht ganz gezielt von den Bedrängnissen, in denen wir leben. „Ich weiß wohl“ heißt, dass Gott ganz genau weiß, was Sie belastet. Wir meinen ja oft, wir müssten Gott noch alles bis ins kleinste Detail erzählen. Aber Gott weiß es doch bereits. Er kennt die Schwere der Krankheit, die Verletzung unserer Seele, er kennt die Traurigkeit und die Hoffnung. „Ich weiß wohl, ich weiß ganz genau, was dich bedrückt, was dir Not macht und was dich belastet.“
Wenn Sie zum Arzt gehen und der Arzt untersucht Sie, sagt er nach einer Weile: „Jetzt weiß ich es.“ Dann sind Sie schon froh, weil er wenigstens weiß, was los ist. Das beruhigt, denn er kennt die Krankheit. Und wenn er die Krankheit kennt, wird er auch das passende Medikament kennen. Dann weiß er auch die Chancen und Sie können ihn fragen.
Hier geht es um den großen Arzt, um den ewigen Gott. Wenn er alles weiß, wenn er genau weiß, wie ich mich fühle, wie verlassen ich bin, wie hilflos ich bin, dann ist das noch viel wunderbarer. Jesus hat die ganzen Leiden der Welt getragen und an seinem eigenen Körper erlitten: die Not der Krankheit, das Verlassensein von Menschen, das Verleugnet- und Verratenwerden, die Sterbensqualen, Enttäuschung und Frustration. Das hat Jesus alles erlitten. Das sagen wir im Glaubensbeginn: Er hat gelitten. Das ist so tröstlich. Er weiß alles ganz genau.
„Ich weiß wohl, ich weiß wohl, ich weiß wohl, was an Schwerem auf Ihnen liegt und was Sie belastet.“ Wenn er es ganz genau weiß, dann sind das nicht irgendwelche Schicksalsschläge, die nur nach Laune des Schicksals irgendwo geschehen. Sondern dann hat Gott sie ganz bewusst zugelassen. Das sind nicht bloß Pannen im Ablauf, sondern sie sind am liebenden Herzen Gottes vorbeigegangen. „Ich weiß wohl, ich weiß genau“, sagt der Herr, „ich weiß genau, was los ist.“
Und wenn er es weiß, dann kennt er auch die Auswege. Er weiß, wie alles weitergehen soll. Darum darf ich meine Warum-Frage einfach beiseitelegen. Es gibt keine Antwort auf meine Warum-Frage. Gott sagt auch in seinem Wort: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, meine Wege sind nicht eure Wege. Denn so viel, wie der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Gedanken höher als eure Gedanken, meine Wege höher als eure Wege.“
Aber wenn er es weiß, dann ist das doch ganz wunderbar.
Jetzt muss ich noch das Umfeld erklären, in dem dieses Wort gesprochen wurde. Ich dachte, ich rede zuerst einmal in Ihrer Situation, dann schauen wir uns das an. Sonst sind wir gleich wieder so fern bei den alten Israeliten. Die waren nach der Zerstörung Jerusalems als Volk deportiert worden, etwa fünftausend Bürger, Tausende Handwerker, wurden nach Babel geführt. Für die Leute dort brach eine Welt zusammen.
„Was sollen wir denn hier in Babel? Wir wollen zurück. Wann endlich wird Gott unser Gefängnis beenden?“ So rebellierten sie und sagten: „Wir halten es nicht mehr aus, wir wollen zurück.“ So wie man ungeduldig wird, wenn man lange krank liegt und sagt: „Ich möchte raus aus diesem Krankenlager, ich halte es nicht mehr aus.“
Dann sagt Gott: „Siebenzig Jahre müsst ihr drinbleiben.“ Das war nicht leicht. Es ist gut, daran erinnert zu werden, dass das Schwere in unserem Leben auch ein Stück Gericht über unser Leben ist.
Beim Sterben wird uns ja als Letztem bewusst, dass wir sterben müssen. Das ist eine Quittung für unser Leben. Wir haben uns immer nur ans Diesseitige geklammert, wir haben Gott nicht vertraut, und jetzt müssen wir sterben. Das, was so wichtig war, das, was man fassen kann, das zerfällt.
Über all dem Schweren unseres Lebens soll das nicht verschwiegen werden. Heute hat man oft so einen billigen Gottesglauben, als ob Gottes Liebe nur so primitiv wäre: „Ja, Gott hat uns doch lieb, warum kann er uns dann das Böse zumuten?“ Weil wir uns auch bewusst machen müssen, dass diese Welt, in der wir leben, heute nicht das Erfüllte meines Glaubens ist.
Und das ist in unserer Generation ganz besonders schlimm: Das berufliche Weiterkommen, die Gesundheit, Essen, Trinken, Urlaub – das sind alles die wichtigsten Dinge. Warum werde ich gerade jetzt krank vor dem Urlaub? Weil Gott sagt: „Das ist nicht die Nummer eins in deinem Leben.“ Das ist Gericht Gottes. Er streicht uns manchmal mit harter Hand viel durch.
Gott sagt: „Das stimmt nicht. Gesundheit ist nicht die Nummer eins in deinem Leben, das ist nicht das Wichtigste, es ist nicht wahr.“ Gott weiß genau, was er uns zumutet, und er kann uns mit harter Hand auch viel durchstreichen.
Aber wenn er sagt: „Ich weiß es wohl“, dann hat er Liebesgedanken mit uns und eine Absicht damit, gerade wenn er uns Schweres zumutet. Und wenn ich nur weiß, der Herr ist da, er, der über alles bestimmen kann, und er führt es wunderbar hinaus, dann ist das doch genug: Er weiß es wohl.
Die Zusage einer großen Zukunft trotz Leid
Jetzt möchte ich den zweiten Teil des Wortes unterstreichen. Da heißt es am Ende: Wir haben eine große Zukunft. Ich gebe euch das Ende, das ihr wartet. Das Ende, das ihr wartet. Ich gebe euch eine Zukunft – so übersetze ich es mal –, ich gebe euch eine Zukunft.
Wenn wir immer wieder mit der Warum-Frage herumbohren und sagen: Ja, warum, warum, warum, warum, warum? Wir bekommen auf keine Antwort. Und dann sagt Gott: Aber es kommt der Tag, an jenem Tag werdet ihr mich nichts mehr fragen.
Das Wort Gottes gibt uns nicht auf alle Fragen, die wir haben, eine Antwort. Das ist eine absurde Idee. Auch wenn sie mich viel fragen im Glauben, ich kann nicht auf alles antworten. Aber eins sagt das Wort Gottes: Es kommt der Tag, und da werdet ihr nur noch staunen und danken und loben können.
Und auch hier in diesem Wort heißt es: Ich will euch ein Ende geben, das ihr euch ersehnt und erhofft. Ich will euch eine ganz große Zukunft geben.
Ich muss also wegblicken und immer wieder, weil unser Glaube so kurz denkt und sagt: Ja, aber was ist denn heute? Und wie wird das heute? Und wie geht das heute weiter? Da sagt Gott: Legt das einmal ganz getrost in meine Hand! Und auf einmal wird mir erst bewusst, das ist das Große im Glauben.
So haben ja die großen Zeugen des Glaubens, die Frauen und Männer, alle gelebt. Sie haben in einem vorhin anzuerkennenden wahnsinnigen Glauben ihr Sehen auf die Seite genommen und gesagt: Ich habe die Zusagen meines Gottes. Und dann gehen sie fröhlich ihren Weg.
Im Hebräerbrief Kapitel elf wird das beschrieben. Der Glaube, seine Zuversicht ist, dass man hofft, an nichts zweifelt, an dem, was man nicht sieht. Und so sind sie gegangen. So hat Abraham auf die Stadt gesehen, die Gott ihm schon zugesprochen hat, und auf dieses Ziel ist er zugewandert.
Ich wollte jetzt zu all denen von Ihnen, die bekümmert an der Warum-Frage ihres Lebens herumbohren und dem Schmerz nicht mehr weiterkommen, sagen: Jetzt müssen Sie den Blick dorthin richten, wo Gott Ihre Augen hinlenkt.
Gott hat ein Ziel mit Ihnen. Und Gott möchte aus Ihrem Leben noch etwas ganz Wunderbares machen. Und wie schwach und wie krank Sie auch sind, Ihr Leben soll noch einmal eine Leuchtkraft entfalten.
Und solange Sie noch in dieser Welt leben, haben Sie einen Auftrag und eine Bestimmung. Unser Leben ist wichtig und bedeutsam.
Wenn man eine Reise macht – und viele brechen jetzt zu irgendeiner Urlaubsreise auf –, da ist es zielwichtig, wo ich ankomme. Wie oft Sie im Stau stehen, das interessiert Sie danach nicht mehr, sondern bloß noch das Ziel ist wichtig.
Ich bin ans Ziel gekommen, ich habe das Ziel erreicht. Und Gott will uns zielgerichtet führen. Aber viele Menschen unserer Tage haben gar kein Ziel mehr.
Das Ziel vor Augen ist, dass Sie heute vorwärts blicken und sagen: Ich gehe meinen Weg auch durch alle Bedrängnisse hindurch fröhlich und zuversichtlich.
Im Gesangbuch steht ein Lied, das mir immer ganz besonders gefällt. Es ist das einzige Reiselied, das wir haben. Wir wollen es auch nachher singen: In allen meinen Taten lasse ich den höchsten Rat.
Es hat ein junger Arzt gedichtet, der ein abenteuerliches Leben gehabt hat. Und dieser Paul Fleming ist auf eine große Reise aufgebrochen. In einer diplomatischen Gesandtschaft war er jahrelang unterwegs. Schon auf der Ostsee ist ihr Schiff im Seesturm zerbrochen. Später ist er als Schiffbrüchiger im Kaspisee nur mit Not gerettet worden.
Es ist ungeheuer, wenn man so ein Lebensbild liest. Und als er nach Hause kam, war seine Braut mit einem anderen verheiratet – ausgerechnet er, der das schöne Volkslied gedichtet hat vom eingetretenen Herz.
Zu wissen, dass er das Höchste erlebt, die Enttäuschung von Menschen. Und dieser Paul Fleming, der da überall durch muss. Sie müssen sich jede einzelne Situation vorstellen: Wenn man als Schiffbrüchiger im See treibt und gerade noch sich an einer Kiste festhalten kann. Wenn die Geliebte des Lebens von einem anderen geheiratet wird und Liebe enttäuscht wird.
Und dann: In allen meinen Taten lasse ich den Höchsten raten, der alles kann und weiß. Und dann: So sei nun Seele seine und traue dem alleine, der dich geschaffen hat, der Vater in der Höhe, der weiß, wie es weitergehen muss. Lass den nur in deinem Leben sorgen.
Das ist Glaubensmut. Das ist Siegeskraft, wenn man so einfach von sich wegblicken kann und sagt: Ich gebe das einfach ihm hin und ich blicke auf das Ende.
Leben in der Fremde und die Aufforderung zum Glaubenstreue
Jetzt kehren wir wieder zu den Israeliten zurück, die in Babel lebten. Die Israeliten sagten: „Aber wir halten es hier nicht mehr aus. Das ist ein schwerer Ort. Wir sind hier in Zwangsarbeit und Gefangenschaft. Babel ist ein fremder Platz. Wir wollen zurück ins geliebte Jerusalem. Dort wollen wir wieder unsere Lieder singen, dort ist unsere Heimat.“
Doch dann spricht Jeremia ganz hart zu ihnen: „Dort in der Fremde ist euer Platz. Lebt euren Glauben auch in Babel. Sucht das Beste für die Stadt.“
Gerade ein Altenheim oder ein Krankenlager kann ein solcher Platz sein. Dort hat Gott euch hingestellt. Sucht dort das Wohl des Herrn und versucht herauszufinden, was der Herr von euch will. Dort ist euer Platz. Verkündet dort seinen Namen und lebt darauf hin, wie euer Leben enden soll.
Was ist das Ende meines Lebens? Dass mein Leben ein Lobgesang für den Herrn wird. Oder haben sie ein anderes Ziel, das groß herauskommt? Das werden sie nie schaffen. Ihr Leben zerbricht und zerfällt, je älter sie werden.
Das Einzige, was Bedeutung hat, ist das, was für die Ewigkeit bleibt. Lebt zielgerichtet auf dieses Endziel hin. Nur noch der letzte Gedanke des Friedens zählt, den Gott mit uns hat.
So hat der Prophet Jeremia dieses verzagte Gottesvolk fast provozierend angesprochen. Er hat ihnen einen Brief geschrieben, der provozierend wirkt. Gott weiß genau, was euch bekümmert und belastet. Aber Gott weiß auch, was er mit dieser schweren Zeit der siebzig Jahre in Babel will. Schaut auf das Ende!
Das war der zweite Gedanke: „Gott hat Gedanken des Friedens mit euch. Gott hat kein Leid für euch vorgesehen.“
Was bedeutet es, Friedensgedanken zu haben? Das heißt, er möchte euch ruhig machen, gelassen und heiter.
An einem Beispiel lässt sich zeigen, wie schade es ist, dass wir verschiedene Sprachen in der Welt sprechen. Das Wort „Frieden“ – wir haben ein Bild davon. Was meinen wir mit Frieden? Dass ein Waffenstillstand herrscht, dass nicht mehr geschossen wird.
In der Bibel hat das Wort Frieden einen anderen Klang. Das hebräische Wort dafür kennen Sie alle: Schalom. Das biblische Wort Schalom bedeutet immer Heilszustand. Es ist der innere Frieden, die völlige Gelassenheit.
Es ist nicht nur der politische Frieden, so wie wir das Wort verstehen, sondern der Zustand des Paradieses, in dem man lebt, wenn nichts einen mehr bedrängt, wenn alle Sorgen von einem fallen, wenn man alles hat, was das Herz begehrt, und man einfach satt und zufrieden sein kann.
Und dann sagt Gott: „Ich habe solche Schalomgedanken mit euch, ich habe Heilsgedanken mit euch. Ich will euch äußerlich und innerlich ganz erfüllt machen.“
Die Bedeutung von Leid und Vertrauen im Glauben
Und jetzt wissen Sie auf einmal, warum uns Gott manchmal mit der harten Hand Äußeres aus den Fingern schlägt. Manches, was wir uns immer wieder so vorgestellt haben – dass wir ohne das gar nicht mehr leben können –, nimmt er einfach weg.
Wir hatten vor Jahren eine Frau, die immer wieder mit den Kassetten unseres Gottesdienstes verbunden war. Sie war mit zwanzig Jahren an einer schweren Arthritis erkrankt und hat siebzehn Jahre praktisch nur im Bett zugebracht. Sie war so schwach, dass sie sagte, es bereite ihr unaufhörliche Schmerzen, nur die Bettdecke hochzuziehen. Aber sie hat dort von ihrem Krankenlager aus immer wieder Briefe an andere Kranke geschrieben.
Das ist so groß, wenn man das einfach in diesen alten Briefen wieder liest. Sie sagt: „Es ist so wichtig, wenn Christus der Mittelpunkt deines Lebens wird, dann erst wird man richtig heil.“ Da geht es um die innere Überwindung der Schwierigkeiten und Belastungen. Äußerlich geht der Druck weiter. Die Hilfe, nach der wir uns ausgeschaut haben, wird uns nicht oder noch nicht zuteil. Aber die Verhältnisse beirren uns nicht, schreibt sie. Wir wachsen über sie hinaus, wir bleiben in der Liebe Gottes.
Ja, wir sind mehr als andere mit ihm verbunden, da wir im Leid gereift sind. Unsere höchste Vollkommenheit besteht nicht in irgendeinem Heldenmut, als ob wir alles überwinden könnten, sondern darin, Gottes und seiner Kraft dringend zu bedürfen.
Es war und ist einfach großartig, wie in den größten Notsituationen ein tiefes Getrostsein und eine echte Furchtlosigkeit wachsen können. Wenn man sich fragt: Wie wird es weitergehen? Der Entschluss, dem Herrn uferlos zu vertrauen – das ist ein schönes Wort, das sie gebraucht – dem Herrn uferlos zu vertrauen, lohnt sich hundertprozentig.
Da gibt es die Barriere: Warum lässt Gott das zu? Nicht mehr: Ich vermag ihm über aller Not meines Lebens Recht zu geben, ich lasse mich ganz in seine Hände fallen. Und genau das will dieses Wort.
„Ich weiß doch, was ich für Gedanken über euch habe: Gedanken des Friedens und nicht des Leides“, sagt der Herr, Gedanken des Schalom. Dass er es ganz arg spüren könnte, auch wenn der Leib zerbricht und zerfällt, und dass er doch ganz fröhlich sein könnte. Er sagt: „Dieses tiefe Glücksgefühl habe ich in meinem ganzen Leben vorher noch nie gefühlt.“
Erst dort, wo Gott mich ganz ruhig gelegt hat, habe ich ihn entdeckt. Und darum geht das ja auch weiter, dann im Vers 11 und dann im Vers 13: „Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, will ich mich doch von euch finden lassen.“
Das ist ja Gottes Ziel, dass endlich sein Volk, das ihm davonläuft, ihn wieder sucht und ihn wiederfindet.
Und was will denn Gott? Nein, Gesundheit ist ihm nicht das Wichtigste, auch unser Wohlstand ist ihm nicht das Wichtigste, auch unsere Karriere ist ihm nicht das Wichtigste. Sondern das neue Herz, dass wir das bekommen, und dass das Herz fest wird. Dass wir mit unserem Leben ihn preisen und dass wir ihm gehören, ganz und völlig, und dass uns nichts aus seiner Hand reißen kann.
Paulus hat es anders formuliert: „Ich möchte immer mehr ihn erkennen, Jesus erkennen, die Kraft seiner Auferstehung. Das ist meines Lebens Ziel, auf das laufe ich zu.“
Und diese Friedensgedanken hat Gott mit mir, seine Pädagogik. Er will mich immer mehr zu ihm treiben und zu ihm hinführen.
Ermutigung durch Glaubenszeugnisse und gemeinsames Gebet
Wir hatten in unserem württembergischen Land Johann Christoph Blumhardt. Sein Leben wurde auf merkwürdige Weise geführt, als er nach seinem Studium in Tübingen in die Gemeinde kam. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er die ganze Welt, die ihm begegnet – die leidende Welt, die Welt der Krankheit – betrachten muss. Dabei richtete er seinen Blick darauf, was Jesus in der Auferstehung und in der Neuschöpfung aus dieser kranken, kaputten Weltmacht gemacht hat.
Dann hat er seine herrlichen Lieder gesungen, in denen er verkündete, dass Jesus siegt und ewig herrscht. Er sang: „Jesus siegt, wir glauben es gewiss, und glauben kämpfen wir. Seht doch auf das Ende, dann könnt ihr eure Häupter erheben.“ Und er ermutigte: „Dann könnt ihr fröhlich sagen: Ja, jetzt fangt heute schon an, dein Werk an mir zu treiben. Amen.“
Jetzt singen wir von diesem Lied von Paul Fleming, Nummer 292. Wir singen nicht die schönen Reiseverse – die können Sie dann singen, wenn Sie in Urlaub fahren. Wir singen die Verse eins bis drei und dann acht und neun.
Wir wollen beten.
Herr Jesus Christus, es macht uns so ruhig, dass du alles weißt, auch schon bevor wir zu dir rufen. Du kennst auch die Engpässe, durch die viele von uns jetzt gehen, und wie viele kaum mehr atmen können wegen der Lasten, die auf ihnen liegen.
Und doch gibt uns das wieder Raum und stellt uns wieder auf den Felsen, wenn wir wissen, dass du alles ganz genau weißt und alles durchlitten und ertragen hast. Es gibt kein Gericht mehr, wo du vergeben hast, was schuldhaft in unserem Leben ist. Das macht uns ganz frei, dir zu vertrauen, dass du jetzt aus dem Schweren lauter Segen machen willst.
Wir wollen dir jetzt vertrauen und dich bitten, dass du all die bedrückenden Dinge, die vor uns liegen, die belastenden und für uns nicht durchschaubaren Nöte so umwandelst, dass wirklich Heil für uns daraus wird. Wir verstehen nicht, wie du das machst, aber wir trauen deiner großen, unendlichen Kraft zu, dass du dich auch an unserem Leib und an unserem Leben wunderbar verherrlichst.
Wir wollen jetzt auch für die bitten, die gar nicht unter uns sein können, weil sie durch solche große Not gehen, krank liegen oder im Alter in der Pflege sind. Gib uns das Geschick, dass wir auch heute Mittag oder in den nächsten Tagen vielen dieses Wort zusprechen können: Dass du Friedensgedanken hast und nichts Böses willst, und dass diejenigen, die dich lieben, erleben dürfen, dass alles zum Besten dienen muss.
Wir sind gespannt, wie du uns mit deiner Güte beschenkst, und wir möchten dich bitten, dass du dein Wort wahr machst. Wir danken dir für alles Wunderbare und Ermutigende, das wir schon mit dir erleben durften, und dafür, dass du dein Wort nicht brichst, sondern es fest und verlässlich zugesagt ist.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen!
Dank an die Posaunenchöre und Hinweise zum Gemeindeleben
Nehmen Sie noch einmal Platz. Ich möchte auch im Namen der Posaunenchöre herzlich danken. Die Posaunenchöre von Hohenhaslach hatten eine Freizeit, die für uns ein wahrer Genuss war. Es war erquickend und hat uns große Freude bereitet. Vielen, vielen Dank!
Wir wünschen euch weiterhin Gottes Segen für all eure Dienste. Mögt ihr viele Menschen damit erquicken können.
Ich möchte noch einmal daran erinnern: Wenn Sie später zum Ständerling hinübergehen, ist das wunderbar. Nutzen Sie die Gelegenheit, um auf andere Leute zuzugehen, auch auf die jungen Menschen. So können wir im zweiten Gottesdienst die Fenster offen lassen.
Wenn man sich draußen unterhält, ist das sehr schön. Wir freuen uns, wenn Sie noch in kleinen Gruppen stehen bleiben. Das ist prima. Gehen Sie nach oben, dort haben wir viel Platz um den Sandkasten herum.
Für die jungen Leute ist das herrlich, denn dort gibt es einen großen Raum. So kann man auch diejenigen begrüßen, die man noch nicht gesehen hat. Ich finde das großartig.
Bericht zur Freien Evangelischen Schule Stuttgart
Doktor Markus König sagt uns noch ein Wort zur freien evangelischen Schule. Vielen Dank, dass ich die Möglichkeit habe, Ihnen zu berichten.
Viele von Ihnen wissen, dass wir eine freie evangelische Schule in Stuttgart haben, die in Degerloch liegt. Seit nunmehr vier Jahren läuft dort eine einzügige Grundschule, das heißt, von Klasse eins bis vier gibt es jeweils eine Schulklasse. Es sind etwas über sechzig Kinder. Wenn in zweieinhalb Wochen dieses Schuljahr zu Ende geht, können wir auf vier Jahre zurückblicken, in denen eine komplette Grundschule entstanden ist.
Für uns Mitarbeiter an der Schule ist es eigentlich ein Wunder, dass Gott es so geführt hat und wir sagen können, dass bisher alles gut gelaufen ist. Ich möchte Ihnen auch für die Fürbitte und Begleitung danken, die Sie unserer Schule gegeben haben.
Als wir im Frühjahr dieses Jahres für das kommende Schuljahr 95 eingeladen haben, hatten wir gar nicht damit gerechnet, dass wir die Schule weiter groß ausbauen würden. Doch über 30 Eltern wünschten sich damals, dass ihr Kind in die neue erste Klasse eingeschult wird. Vor dieser Entscheidung standen wir nun: Sollten wir eine zweizügige erste Klasse machen oder nicht? Wir haben es gewagt und machen jetzt eine zweizügige erste Klasse.
Ich möchte Sie deshalb noch einmal bitten, in Ihrer Nachbarschaft, bei Freunden oder vielleicht im Kindergarten von der Schule zu erzählen. Wir haben eine kleine Broschüre für das neue Schuljahr herausgegeben. Sie liegt hinten bei den anderen Informationsbriefen und kann gerne mitgenommen werden.
Herr Ellermann und ich, wir sind im Vorstand des Vereins der Freien Evangelischen Schule. Nachher werden wir auch oben beim Sandkasten sein. Für alle, die Fragen haben oder sich für die Schule interessieren, stehen wir gerne für Gespräche und Erklärungen zur Verfügung. Vielen Dank!
Gibt es auch finanzielle Probleme? Die Schule ist in freier Trägerschaft. Das heißt, bis letztes Jahr haben wir die Schule allein mit Ihren und vielen anderen Spenden finanziert. Seit letztem Jahr erhalten wir staatliche Zuschüsse, da es eine staatlich anerkannte Grundschule ist.
Bei den kleinen Klassengrößen von etwa durchschnittlich 15 Kindern pro Klasse reichen diese Zuschüsse bei weitem nicht aus. Im Sommer müssen wir die Räumlichkeiten umbauen, um neue Schulräume zu schaffen, und dafür wird viel Geld benötigt.
Es ist wunderschön, dass man sich auch danach noch an die Schule wenden kann. Ich muss sagen, in den verschiedenen Stadien der Entwicklung der Schule habe ich oft gedacht, dass ich keine Lösung mehr sehe. Ich habe Gerhard Ellermann gesagt: „Du hast einen großen Glauben, und wenn der Herr dich nicht enttäuscht, dann hast du Recht. Ich selbst habe den Glauben schon lange nicht mehr.“
Doch bis zum Schluss haben Sie es geschafft, ein Schulgebäude am Altplatz direkt an der Straßenbahnhaltestelle zu bekommen. Dort muss man nicht einmal eine Straße überqueren. Das ist für so eine Schule sehr wichtig. Wo findet man so etwas in Stuttgart? Gott hat es euch geschenkt.
Wir wünschen euch weiterhin Gottes Segen für die Arbeit und freuen uns, dass er die Arbeit so führt. Ganz herzlichen Dank!
Offizieller Aufruf zur Kirchenwahl und Abschlusssegen
Jetzt muss ich noch etwas mitteilen, und zwar offiziell und amtlich: Das Opfer heute ist für die Freie Evangelische Schule bestimmt. Das sollten wir nicht vergessen.
Nun zum offiziellen Aufruf zur Kirchenwahl. Ich fasse mich kurz, denn ich schätze die Temperaturen bei Ihnen so ein, dass das Wichtigste ist: Am 12. November findet die Kirchenwahl statt. Es geht jetzt um die Einreichung der Wahlvorschläge.
Für die Landessynode in unserem Wahlkreis sind zwei Laien und ein Theologe zu wählen. Die Wahlvorschläge müssen bis zum 15. September eingereicht sein. Wenn Sie möchten, lese ich Ihnen vor, wo und wie die Unterlagen in der Sakristei liegen. Dort dürfen Sie die Informationen abschreiben oder ich mache Ihnen eine Kopie.
Der 15. September ist jetzt offiziell wichtig, denn die Wahlvorschläge müssen im Gottesdienst verkündet werden. Ohne diese Verkündigung sind die Wahlen nicht gültig.
Für den Kirchengemeinderat müssen die Wahlvorschläge bis zum 13. Oktober eingereicht werden.
Ich freue mich immer wieder, dass in den Ordnungen unserer Landeskirche, die uns heute in vielen Bereichen herausfordern, so eindeutig festgeschrieben ist, dass die Verpflichtung von Kirchengemeinderäten und Synodalen allein vor Jesus und im Gehorsam zu ihm und seinem Wort erfolgt. Sie werden verpflichtet, das biblische Ältestenamt auszuüben, das ausschließlich der Gemeinde Jesu dient. Darüber freue ich mich sehr, dass wir solche Ordnungen noch haben.
Aber zurück zu den Terminen: Für die Landessynode ist der 15. September der Stichtag zur Einreichung der Wahlvorschläge, für den Kirchengemeinderat der 13. Oktober. Die Wahl selbst findet am Sonntag, dem 12. November, statt.
Den ausführlichen Text können Sie in der Sakristei einsehen.
Nun wollen wir um den Segen des Herrn bitten:
Segne uns und behüte uns, Herr.
Lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig, Herr.
Erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
