Einführung: Sicherheit im Blick auf den neuen Bundeskanzler
Die neue Bundesregierung wird erst in den nächsten Wochen offiziell feststehen. Doch bereits jetzt steht fest, welches Auto der neue Bundeskanzler erhalten wird. Wie ihr gleich auf dem Bild sehen könnt, handelt es sich um einen Mercedes 680 Guard, der natürlich gepanzert ist und für hochrangige Politiker konzipiert wurde.
Es gibt verschiedene Schutzklassen für gepanzerte Autos, die wir kennen sollten. Ein gepanzertes Fahrzeug, das Schüsse einer Kalaschnikow abwehren kann, entspricht der Schutzstufe sechs. Das Auto, das unser zukünftiger Bundeskanzler bekommt, besitzt jedoch die Schutzklasse zehn.
Das bedeutet, dass sowohl die Karosserie als auch die Scheiben dieses Fahrzeugs widerstandsfähig gegen besonders durchschlagende Munition sind. Sogar Sprengladungen können diesem Auto nichts anhaben.
Doch das ist noch nicht alles. Dieses Fahrzeug kann Brände selbst löschen, verfügt über schussfeste Reifen und versorgt die Insassen bei einem Giftgasangriff mit frischer Luft.
Das heißt, dieses Auto ist tatsächlich ein fahrender Bunker. Es steht für höchste Sicherheit: Kein Angriff, kein Beschuss und keine Sprengladung können den Insassen Schaden zufügen.
Thema und Ziel des Predigttextes
Mein Predigtthema heute Morgen lautet „Pure Sicherheit“. Der Predigttext, den wir uns heute anschauen wollen, stammt aus Römer 8,31-39. Er möchte uns aufzeigen, wie fest unsere Rettung in Christus geschützt ist. Das ist die Absicht des Textes. Er zählt auf, was uns als Christen alles nichts anhaben kann.
Es geht um die pure Sicherheit. Ich glaube, dass uns ein solcher Text allen gut tut, denn wir leben in unsicheren Zeiten. Vielleicht sitzt du heute hier und merkst, dass du deinen Halt im Leben verlierst. Umso besser ist es, dass wir uns heute mit Sicherheiten beschäftigen – mit Dingen, die wir als Christen für uns annehmen können: die Sicherheit der gläubigen Christen.
Dieser Abschnitt ist sehr besonders, weil er Römer 8 abschließt. Römer 8 ist eines der großartigsten Kapitel der Bibel. In diesem Abschnitt wird die Sicherheit der Gläubigen so gefeiert wie in fast keinem anderen Teil der Bibel. Wer also Unsicherheit bezüglich seines Heils hat, sollte sich diesen Text genau durchlesen und ihn sich zu Herzen nehmen.
Kontext und rhetorische Frage zum Abschluss des ersten Teils
In Vers 31 beginnt Paulus diesen Text mit der rhetorischen Frage: Was sollen wir nun hierzu sagen? Da stellt sich uns natürlich die Frage: Was sollen wir nun wozu sagen?
Ich denke, Paulus bezieht sich hier zunächst einmal auf die beiden vorherigen Verse. Das waren die letzten Verse aus der letzten Predigt, in denen Paulus noch einmal deutlich gemacht hat: Gott hat sich für dich entschieden, bevor du dich für ihn entscheiden konntest. Gott hat dich zu sich gerufen, und er vollendet auch die Rettung. Das ist pure Sicherheit.
Aber ich denke, gerade aufgrund der Stellung im Römerbrief geht dieser Text mit der rhetorischen Frage „Was sollen wir nun hierzu sagen?“ auch noch einmal weiter zurück. Eigentlich schließen diese Verse den gesamten bisherigen Brief ab.
Den Römerbrief kann man ganz grob in drei Teile gliedern. Die Kapitel 1 bis 8 beantworten die Frage: Was hat Gott für mich getan? Die Kapitel 9 bis 11 beantworten die Frage: Was ist mit Israel? Und die Kapitel 12 bis 16 beantworten die Frage: Wie lebe ich jetzt für Gott?
Dieser erste Teil wird hier abgeschlossen: Was hat Gott für mich getan? Paulus hat uns in acht Kapiteln deutlich vor Augen geführt, was Gott alles für uns getan hat. Gott war derjenige, der in unser kaputtes Leben eingegriffen hat – nicht, weil wir gerecht vor ihm waren. Kein Mensch kann gerecht vor ihm stehen, aber Gott hat sich entschieden, in unser Leben einzugreifen.
Er hat Jesus geschickt. Jesus hat das perfekte Leben gelebt und stirbt stellvertretend für uns am Kreuz. Wenn wir an Jesus glauben, wird die Gerechtigkeit Christi, Gottes Gerechtigkeit, uns angerechnet.
Paulus sagt, die Folge dessen ist: Wir haben jetzt Frieden. Wir leben mit Gott. Wir haben eine lebendige Hoffnung, eine sichere Hoffnung im Hinblick auf unsere Zukunft. Aber nicht nur das: Wir sind befreit von der Macht und der Strafe der Sünde. Wir sind sicher in Christus, es gibt keine Verdammnis.
Und jetzt stellt Paulus am Ende dieses großen Teils, Kapitel 1 bis 8, die Frage: Was sollen wir nun hierzu sagen?
Also ich glaube, hier geht es nicht nur um eine rein rhetorische Frage, damit er weitermachen kann. Paulus ist hier mit einer begeisterten Sprachlosigkeit. So, als wenn du an Weihnachten ein Geschenk aufmachst und es haut dich um, und du weißt nicht, was du sagen sollst, weil der Inhalt so wunderbar ist.
So müssen wir diese Frage verstehen: Was sollen wir nun hierzu sagen am Ende von Kapitel 8?
Erste Hauptaussage: Unanfechtbare Verteidigung
Jetzt geht Paulus auf die Sicherheit unserer Gläubigen ein. In den Kapiteln 1 bis 8, wenn man sie auf den Punkt bringt, muss man zu dem Ergebnis kommen: Wir haben einen echten Halt im Leben als Christen. Wir haben einen echten Halt in Jesus Christus. Diese pure Sicherheit dürfen wir genießen.
Diese Sicherheit ergibt sich aus zwei Feststellungen. Deshalb hat meine Predigt heute auch zwei Punkte. Der erste lautet: Wir werden unanfechtbar verteidigt. Wir werden unanfechtbar verteidigt.
Wir werden unanfechtbar verteidigt
In den Versen 31 bis 34 geht es um drei entscheidende Fragen. Die erste Frage lautet: Wenn Gott für uns ist, wer kann gegen uns sein? Wer kann gegen uns sein, wenn Gott für uns ist?
Paulus formuliert hier einen Wenn-Satz. Er nimmt einen Fall an, nämlich: Wenn Gott für uns ist. Wenn-Sätze können, wenn ihr euch noch an euren Deutschunterricht erinnert, ganz unterschiedlich gebildet werden.
Es gibt Wenn-Sätze, die etwas Irreales annehmen. Zum Beispiel: Wenn der Himmel morgen grün ist, falle ich vom Stuhl. Das ist eine irreale Annahme, denn der Himmel wird morgen nicht grün sein.
Dann gibt es Wenn-Sätze, die etwas Mögliches annehmen. Zum Beispiel: Wenn der FC noch 15 Spiele in dieser Saison gewinnt, schaffen sie es vielleicht in die Europa League. Wir wissen aber nicht, ob das eintreten wird.
Und dann gibt es Wenn-Sätze, die einen realen Fall annehmen. Zum Beispiel: Wenn ich morgen zur Arbeit fahre, bemühe ich mich, um neun im Büro zu sein. Und das ist so. Das ist ein realer Fall.
Wenn Paulus diesen Wenn-Satz hier formuliert: Wenn Gott für uns ist, nimmt er nicht etwas Irreales an. Wenn Paulus diesen Satz formuliert, nimmt er auch nicht etwas Mögliches an. Paulus nimmt etwas Reales an.
Mit anderen Worten: Wenn Gott für uns ist – und ja, Gott ist für uns – wer kann gegen uns sein? Wer kann gegen uns sein?
Gott ist für uns, das ist die Summe des Evangeliums. Ich habe euch einige Verse mitgebracht, die das unterstreichen:
Römer 5,8: Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus, als wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.
Römer 8,26: Der Geist selbst verwendet sich für uns.
Römer 8,32: Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat.
Und es gibt weitere Verse bei Paulus:
2. Korinther 5,21: Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.
Epheser 5,2: Wandelt in Liebe, wie auch der Christus uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat.
1. Thessalonicher 5,10: Der für uns gestorben ist.
Titus 2,14: Der hat sich selbst für uns gegeben.
Weißt du, wenn du bisher daran gezweifelt hast oder immer wieder daran zweifelst, dass Gott für dich ist, wie viele Verse brauchst du noch, um zu verstehen, dass Gott für dich ist?
Gott ist unter uns. Gott ist mit uns. Gott ist über uns. Aber Gott ist auch für uns. Davon geht Paulus hier aus: Wenn Gott doch für uns ist, wer kann gegen uns sein?
Damit will Paulus nicht sagen, dass es für einen Christen überhaupt keine Opposition gibt. Das will er nicht sagen. Er weiß, was Opposition ist. Paulus hatte viele Gegner, darum geht es nicht.
Was er hiermit deutlich machen will, ist, dass niemand, kein Gegner uns wirklich etwas anhaben kann, vor allem nicht in Bezug auf unser Heil. Es gibt Menschen, Dinge und Gegner, die uns Zweifel hervorrufen können, ja, das können sie. Sie können uns Ängste hervorrufen, aber mehr auch nicht.
Keiner in dieser Welt kann deine Rettung in Christus torpedieren, weil sie gepanzert ist in Christus.
Wie sehr Gott für uns ist, malt Paulus dann in Vers 32 weiter aus:
Vers 32: Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat – wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?
Dieser Vers will nicht sagen, dass Jesus dir jeden Wunsch erfüllt und du alles geschenkt bekommst. Hier geht es um geistliche Schenkungen.
Die Logik verläuft hier vom Größeren zum Kleineren: Wenn Gott selbst das Beste, was er geben kann, gegeben hat – seinen Sohn –, einen größeren Liebesbeweis konnte Gott nicht machen. Er hat seinen Sohn gegeben. Wird er uns dann irgendetwas vorenthalten, was gut für dich ist? Darum geht es in dieser Frage.
Illustration zur Liebe Gottes und seiner Fürsorge
Ein reicher Mann, dessen Frau bereits verstorben ist, lebt als Witwer allein mit seinem Sohn. Der Vater ist ein großer Kunstkenner, und auch der Sohn entwickelt im Laufe der Jahre eine Liebe zur Kunst. Die Wände ihres Hauses sind mit wertvollen Gemälden geschmückt. Werke von Rembrandt, Picasso, Monet und Van Gogh sind zu finden.
Dann beginnt der Krieg, und der Sohn wird als Soldat eingezogen. Wochen später erhält der Vater die traurige Nachricht, dass sein Sohn im Krieg gefallen ist.
Einige Zeit später klingelt es an der Tür des alten Mannes. Er öffnet, und vor ihm steht ein junger Soldat mit einem Paket in der Hand. Der Soldat stellt sich vor und sagt: „Ich bin der Mann, dem Ihr Sohn das Leben gerettet hat, bevor er im Krieg starb. Darf ich eintreten?“
Der Vater antwortet: „Ja, bitte.“
Der Soldat fährt fort: „Leider kann ich mich nicht mehr bei Ihrem Sohn bedanken, dass er mir das Leben gerettet hat, aber ich möchte mich bei Ihnen bedanken, als Vater. Wissen Sie, ich bin Künstler. Zwar ein unbedeutender Künstler, aber ich male gern, und ich möchte Ihnen ein Geschenk machen.“
Der Vater packt das Geschenk aus, öffnet es und sieht, dass ihm ein Porträt seines Sohnes geschenkt wird. Der Soldat hatte dieses Bild an der Front gemalt. Für den Vater hat dieses Porträt einen unschätzbaren Wert. Er hängt es an die Stelle, an der objektiv betrachtet in seinem Haus das wertvollste Bild hing.
In den darauffolgenden Jahren wird der reiche Mann sehr krank und verstirbt schließlich. In seinem Testament hat er festgelegt, dass alle Kunstwerke in seinem Haus, natürlich inklusive des Bildes seines Sohnes, versteigert werden sollen.
Die Versteigerung findet statt, und Künstler aus aller Welt reisen an. Sie sind wegen der Picassos, Van Goghs und anderer Meisterwerke gekommen und wollen diese Kunstwerke ersteigern.
Die Auktion beginnt mit einem Bild, das offiziell gar nicht auf der Liste stand: dem Porträt des Sohnes. Der Leiter der Auktion bittet um das erste Gebot, doch niemand meldet sich. Es herrscht tiefes Schweigen.
Irgendwann ruft jemand von hinten ungeduldig: „Wer will denn schon dieses Gemälde? Das ist doch nur das Bild des Sohnes. Rufen Sie die wertvollen Sachen auf, deswegen sind wir schließlich gekommen!“ Die anderen Gäste bestätigen dieses Anliegen.
Der Leiter der Auktion antwortet: „Nein, wir müssen zuerst das Bild des Sohnes versteigern. Das wollte der alte Mann in seinem Testament.“
Schließlich meldet sich ein alter Freund des alten Mannes und sagt: „Würden Sie zehn Dollar akzeptieren? Ich gebe zehn Dollar für das Bild des Sohnes. Mehr habe ich nicht, aber ich kannte den Jungen und nehme das Bild gerne.“
„Okay, zehn Dollar sind geboten. Bietet jemand mehr?“
Es herrscht ungeduldiges Schweigen. „Zehn Dollar zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten.“ Der Hammer fällt, das Bild ist versteigert.
Alle denken, jetzt kann es richtig losgehen. Doch dann sagt der Auktionator: „Die Auktion ist hiermit beendet.“
Die Leute sind perplex und fragen: „Was ist denn jetzt mit den Van Goghs und den Rembrandts?“
Der Leiter der Auktion antwortet: „Das ist ganz einfach zu beantworten: Es war der Wille des Vaters, dass, wer den Sohn hat, alles andere bekommt. Wer den Sohn hat, bekommt auch alles andere.
Weil er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle hingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken? Wenn Gott das Beste für dich gegeben hat, seinen Sohn, wird er dir nichts vorenthalten, was gut für dich ist.“
Ermutigung zur Sicherheit in Gottes Liebe
Weißt du, wozu das führt? Du hast Sicherheit. Wenn Gott für mich ist, kann niemand gegen mich sein.
Vielleicht erlebst du aktuell viele Zweifel in deinem Glauben, mangelndes Vertrauen oder Unsicherheit. Weißt du, wenn du an der Güte Gottes zu dir zweifelst, dann schau auf das Kreuz. Wenn Gott für dich ist – und das hat er dort gezeigt –, wer kann dann gegen dich sein?
Er hat seinen Sohn gegeben. Wie sollte er dir mit ihm nicht auch alles schenken? Du bist sicher in Gottes Hand.
Diese Sicherheit hat aber auch eine juristische Seite, die sich in den nächsten beiden Fragen zeigt. Zunächst geht es um die Anklage, danach um die Verurteilung.
Die nächste Frage lautet:
Die Anklage: Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben?
In Vers 33 wird gefragt: Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Die Antwort lautet: Gott ist es, der rechtfertigt.
Als Gottes Auserwählte wird jeder Christ bezeichnet. Es geht hier also um die Frage, wer gegen Christen, gegen die Kinder Gottes, Anklage erheben kann. Dabei handelt es sich um eine Anklage in Bezug auf unser Heil. Wer kann gegen unser Heil wirksam Anklage erheben?
Natürlich gibt es Versuche. Satan ist der Verkläger, wie wir in Sacharja 3,1 und in der Offenbarung 12,10 sehen. Dort wird er als der Verkläger der Brüder bezeichnet. Satan ist also ein Verkläger.
Auch 1. Johannes 3 weist darauf hin, dass uns unser eigenes Herz, unser eigenes Gewissen, zu Unrecht verklagen kann – selbst als Kinder Gottes. Solche Versuche, uns anzuklagen, können also vorkommen.
Aber niemand und nichts – so sagt der Text – wird dich als Kind Gottes wirksam anklagen können. Nicht, weil wir perfekt sind oder weil unser Lebenslauf so wunderbar ist, sondern weil Gott da ist, der rechtfertigt.
Gott ist der höchste Richter, die höchste Gerichtsinstanz. Wenn er sagt: „Ich erkläre dich für gerecht“, und das hat er durch den Glauben getan, dann kann niemand gegen dieses Urteil wirksam vorgehen.
Das ist die Aussage des Textes: Niemand kann wirksam Anklage erheben.
Damit kommen wir zur dritten Frage: Wer ist da, der verdammt?
Die Verurteilung: Wer ist da, der verdammt?
Schau mal, auch hier gibt es eine rhetorische Frage, die keiner beantworten muss: Keiner kann wirksam verdammen. Keiner kann gegen ein Kind Gottes wirksam Anklage erheben, und niemand kann ein Kind Gottes wirksam verdammen. Denn wir haben bereits in Römer 8,1 festgehalten: Es gibt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Aber auch hier, damit wir uns nicht falsch verstehen, liegt der Grund nicht in unserem perfekten Lebenswandel. Es ist nicht so, dass es keine Verdammnis gibt, weil ich ein guter Christ bin. Schaut mal, wie die Antwort beginnt: Die Antwort liegt einzig und allein in Christus.
Vers 34 sagt: Wer ist da, der verdammt? Christus Jesus ist es, der gestorben ist, der auferweckt wurde, der auch zur Rechten Gottes sitzt und sich für uns einsetzt. Christus ist gestorben. Paulus sagt, es gibt noch viel mehr über Christus zu sagen: Er ist auch auferstanden. Das ist genau das, was durch die Taufe symbolisiert wird – gestorben mit Christus und auferstanden zu einem neuen Leben.
Damit hat Gott die Sünden bereits durch den Sühnetod Jesu bezahlt. Und nachdem Jesus all das vollbracht hat, sitzt er jetzt – manchmal stellen wir uns die Frage: Was macht Jesus eigentlich jetzt im Himmel? Er sitzt zur Rechten Gottes und tritt beständig für dich als Kind Gottes ein.
Das sagt auch 1. Johannes 2,1: Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten.
Weil Gott uns gerecht gesprochen hat, kann uns niemand anklagen. Weil Christus bezahlt hat und für uns einsteht, kann uns niemand verdammen.
Vielleicht habt ihr schon mal den Begriff politische Immunität gehört. Viele wissen nicht genau, was das bedeutet, aber Politiker im Bundestag, also politische Abgeordnete, genießen einen Schutz vor Strafverfolgung. Wusstet ihr das? Politische Abgeordnete genießen aufgrund ihres Amtes einen Schutz vor Strafverfolgung.
Das ist natürlich kein Freibrief, um Straftaten zu begehen. Dafür gibt es andere Gesetze. Aber diese Immunität soll die Abgeordneten vor politisch motivierter Strafverfolgung schützen. Das heißt: Abgeordnete genießen politische Immunität aufgrund ihres Amtes – einen Schutz vor Strafverfolgung.
Soll ich dir mal etwas sagen? Als Kind Gottes genießt du eine erlösungsbedingte Immunität aufgrund von Gottes Rechtfertigung. Du hast einen Schutz vor wirksamer Anklage.
Jetzt sagst du vielleicht: „Andre, das klingt alles gut in der Theorie, aber wenn du wüsstest, was ich gerade für Anfechtungen durchmache!“ Ich habe letzte Woche erst mit einer Person gesprochen, die sagte: „Ich habe den Eindruck, der Satan hat es gerade so richtig auf mich abgesehen. Und da kommen so viele anklagende Gedanken in meinem Kopf:
Du willst Gott dienen? Schau mal, du bist ein Häufchen Elend. Guck mal, wie ungeduldig du mit deinen Kindern bist. Du nennst dich Christ. Die Frucht des Geistes sieht anders aus. Du bist doch wahrscheinlich kein wirkliches Kind Gottes.
Hör dir mal beim Kennenlernabend die Lebensberichte an. Die erleben Gott so richtig in ihrem Leben. Was hast du denn schon mit Gott erlebt? Was bist du denn für ein Christ? Schau mal auf deine Vergangenheit. Wenn die Leute das wüssten in der Gemeinde, dann würden sie ganz anders über dich denken!“
Anklagende Gedanken nennen wir auch Anfechtungen. Vor und nach der Taufe sind sie besonders intensiv, aber nicht nur dann, sondern auch später im Christenleben. Ich kenne Anfechtungen immer und immer wieder. Manchmal können sie verstärkt kommen.
Aber wisst ihr, was der Schlüssel ist? In diesen Anfechtungen immer wieder zur Wahrheit im Wort Gottes zu gehen. Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Wer kann es wirksam machen? Niemand, denn Gott ist es, der rechtfertigt.
Diese Anklagen sind nicht wirksam, denn seine Rechtfertigung ist deine Immunität. Und wenn uns jemand verdammen will, haben wir in Christus den besten Anwalt, den man sich wünschen kann, an unserer Seite.
Das heißt, wir werden unanfechtbar verteidigt. Das ist unsere pure Sicherheit, das ist die juristische Dimension. Im nächsten Abschnitt kommen wir jetzt auch auf die persönliche Dimension zu sprechen.
Zweite Hauptaussage: Unendliche Liebe
Damit komme ich zum zweiten Punkt: Wir sind unendlich geliebt, unendlich geliebt.
Die Untrennbarkeit von der Liebe Christi
Vers 35: Wer wird uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Angst oder Verfolgung oder Hungersnot oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?
Wisst ihr, beim „Scheiden“ geht es um die schmerzhafte Trennung einer ursprünglichen Liebesbeziehung. Dieses Wort wird auch im 1. Korinther 7 für die Ehescheidung verwendet. Paulus fragt hier: Wer wird uns scheiden von der Liebe Gottes? Das heißt, was kann passieren? Wer kann uns in einen Zustand versetzen, in dem Christus uns nicht mehr liebt? Das ist die Frage.
Und wisst ihr, was mich an dieser Frage begeistert? Sie setzt selbstverständlich voraus, dass wir geliebt sind. Das wird ja erst einmal vorausgesetzt in dieser Frage. So hat Paulus auch die Gläubigen in Kapitel 1 schon angesprochen – als Geliebte. Wir sind geliebt. Wenn du heute hier sitzt, setze deinen Namen ein: Du bist geliebt. Die Frage ist nur: Wie sicher ist diese Liebe? Das ist die Frage, die Paulus hier stellt.
Paulus schildert hier einige Optionen. Was könnte vielleicht in unsere Gedanken kommen? Oder was muss passieren, dass wir nicht mehr von Gott geliebt werden? Er nennt hier sieben Leiterfahrungen. Wisst ihr, warum er Leiterfahrungen nimmt? Weil wir nicht an der Liebe Gottes zweifeln, wenn es uns gut geht, oder? Wenn in deinem Leben alles super läuft, zweifelst du nicht an der Liebe Gottes. Aber wenn in deinem Leben alles drunter und drüber geht, wenn du Leid erlebst, dann zweifelst du an der Liebe Gottes, oder? Das ist doch der Punkt.
Deswegen greift Paulus hier Leid auf und stellt einige Fragen. Er sagt: Kann uns Bedrängnis von der Liebe Gottes trennen? Oder Angst? Das sind Oberbegriffe für schwierige Lebenssituationen. Kann uns das wirklich aus der Bahn werfen? Kann uns das in einen Zustand versetzen, dass Gott uns nicht mehr liebt?
Ihr Lieben, so viele Menschen haben aktuell mit Ängsten zu kämpfen, so viele. Aber kann dich Angst von der Liebe Gottes trennen? Bedeutet das, wenn du Angst hast, dass Gott dich nicht mehr liebt? Das ist die Frage, die Paulus hier stellt.
Oder wie ist es mit Verfolgung? Du willst Christus nachfolgen und bekommst plötzlich massiven Gegenwind. Ist Verfolgung ein Zeichen dafür, dass Gott uns nicht liebt? Oder Hunger und Blöße – das heißt materielle Nöte, zu wenig zu essen, zu wenig anzuziehen. Du denkst: „Gott, ich dachte, du versorgst mich. Warum geht es mir gerade finanziell so schlecht?“ Sind materielle Nöte ein Zeichen dafür, dass Gott uns nicht mehr liebt?
Oder wie ist es mit Gefahr? Das können ganz unterschiedliche Notsituationen sein, und sie haben alle etwas gemeinsam: Sie stellen eine Gefahr für dein persönliches Leben dar. Kann dich Gefahr oder die Gegenwart einer Gefahr in deinem Leben darauf hindeuten, dass Gott dich nicht liebt?
Oder wie ist es mit dem Schwert, das heißt der gewaltsame Tod? Kann uns das trennen von der Liebe Gottes?
Wisst ihr, Paulus hat all diese Erfahrungen selbst gemacht. Bis auf den gewaltsamen Tod – den hat er am Ende seines Lebens logischerweise noch nicht erlebt, als er diese Worte schrieb. Aber er hatte den Tod immer vor Augen. Deshalb heißt es in Vers 36: „Wie geschrieben steht: Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir gerechnet worden.“ Paulus zitiert hier Psalm 44. Das ist ein Klagepsalm, in dem das Volk gemeinsam schreit angesichts der Bedränger. Sie sind ständig dem Tod, dem möglichen Tod durch die Bedränger, ausgesetzt.
Paulus identifiziert sich hier mit den Betern aus Psalm 44 und sagt: Das kann durchaus eintreffen. Aber selbst wenn wir für gottlose Menschen freiwillig geworden sind – kann uns das von der Liebe Gottes trennen? Die Antwort ist Nein. Niemals kann uns das von der Liebe Gottes trennen.
Vers 37: Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat. Kann uns das trennen? Paulus sagt Nein. Die Liebe siegt, die Liebe siegt.
Und wie? Hier steht im Griechischen ein ganz interessantes Wort: Hypernikau. Nikau bedeutet „siegen“, das kennen wir von der Sportmarke Nike. Das ist ein griechisches Wort, Nikao bedeutet „siegen“. Aber hier steht Hypernikau, das heißt, es geht um einen überwältigenden Sieg. Nicht so ein 3:2 wie gestern Abend, sondern ein 7:0, einen überwältigenden Sieg. Dann steht dieses Wort auch noch in einer Form, die einen andauernden Sieg meint. Das heißt, es geht um einen überwältigenden und gleichzeitig andauernden Sieg. Die Liebe siegt – nicht nur ein Siegesmoment, sondern ein andauernder Sieg.
Aber was uns klar sein muss: Paulus spricht hier nicht von einem Sieg über das Leid. Paulus spricht auch nicht von einem Sieg nach dem Leid. Paulus spricht hier von einem Sieg mitten im Leid. Darum geht es in diesem Text.
Wisst ihr, Leid ist nicht der Gegner, den wir besiegen. Leid ist das Stadion, in dem wir gewinnen. Und wir gewinnen nicht, weil wir so toll sind. Hier heißt es: Wir gewinnen durch den, der uns geliebt hat. Seine Liebe bleibt bestehen. Die Liebe siegt.
Aber wir müssen festhalten: Gottes Liebe bewahrt uns nicht vor Leid. Vielleicht dachtest du das. Aber die Bibel sagt: Gottes Liebe bewahrt dich nicht vor Leid. Aber eins kannst du wissen: Gottes Liebe bleibt für dich bestehen im Leid, denn die Liebe ist andauernd und immer für dich da.
Vielleicht hast du angefangen, in letzter Zeit an der Liebe Gottes zu zweifeln, weil vieles in deinem Leben drunter und drüber geht: Ich bin immer noch einsam, ich habe noch keinen Partner – Gott liebt mich nicht. Mein Gebet wurde nicht erhört – Gott liebt mich nicht. Ich bin durch die Prüfung gefallen – Gott liebt mich nicht. Ich bin immer noch krank – Gott liebt mich nicht.
Wenn du an der Liebe Gottes zweifelst, weil es dir nicht gut geht, möchte ich das mal anhand einer Grafik aufzeigen: Du verstehst die Liebe Gottes als eine parallele Linie, die sich immer parallel zu deiner Lebenssituation entwickelt. Das ist dein Verständnis von der Liebe Gottes, wenn du an der Liebe Gottes zweifelst. Geht es mir gut, ist die Liebe Gottes groß. Geht es mir schlecht, ist die Liebe Gottes zu mir sehr, sehr wenig.
Ich möchte dieses falsche Bild in deinem Kopf heute korrigieren. Der Text möchte es korrigieren: Gottes Liebe zu dir ist keine Variable, die sich immer bewegt, parallel zu deiner Lebenssituation. Gottes Liebe zu dir ist eine Konstante. Sie ist immer gleich intensiv, völlig unabhängig von den Höhen und Tiefen, in denen du dich gerade befindest.
Und wenn es dir gerade auch wirklich schlecht geht, halte daran fest: Die Liebe Gottes ist gleichbleibend. Sie kann nie stärker und nie schwächer werden. Sie überwindet all das Leid.
Deswegen möchte ich dir heute Morgen auch zusprechen: Gott liebt dich, auch wenn es dir gerade schlecht geht. Nichts kann dich trennen von der Liebe Gottes – kein Leid, aber auch keine andere Macht.
Abschluss: Die unüberwindbare Liebe Gottes
Und damit kommen wir zu den letzten beiden Versen, 38 und 39. Paulus sagt: „Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukunftiges, noch Mächte, weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns wird scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“
Schaut mal, was Paulus hier macht: Er nimmt neun universelle Mächte, die man in vier Gruppen einteilen kann. Einmal haben wir hier die Gegenüberstellung Tod und Leben. Der Tod wird ja meistens als feindliche Macht angesehen. Paulus sagt, der Tod kann uns nicht trennen von der Liebe Gottes. Aber auch das Leben nicht. Das heißt, das ist eine ziemlich umfassende Aussage. Alles, was im Leben passiert – egal was –, nichts kann Gott davon abhalten, dich zu lieben. Tod und Leben trennen dich nie von der Liebe Gottes.
Wie ist es mit Engel, Gewalten und Mächten? Engel sind häufig gute Engel, manchmal sind es auch böse Engel, Dämonen. Hier ist Letzteres gemeint, feindliche Engel. Paulus sagt, die unsichtbaren Mächte, die bösen Mächte, die es gibt, können uns als Kinder Gottes nichts anhaben. Sie können uns nicht von der Liebe Gottes trennen.
Wir haben aktuell sehr viele Menschen bei uns in der Gemeinde, die einen okkulten Hintergrund hatten und sich in der Vergangenheit mit okkulten Dingen beschäftigt haben. Wir bekommen das mit in der Seelsorge, wie viele auch nach wie vor mit Anfechtungen zu kämpfen haben, gerade nachts. Wenn du davon betroffen bist, geh immer wieder zu diesem Vers zurück. Das ist die Wahrheit.
Diese finsteren Mächte können dir vielleicht Angst machen, aber sie können dir als Kind Gottes niemals etwas anhaben, weil du auf der Siegerseite bist. Sie sind kein Zeichen dafür, dass Gott dich nicht mehr liebt, und sie können auch nichts an Gottes Liebe zu dir ändern. Du bist absolut sicher und genießt die pure Sicherheit in der Liebe Gottes.
Dann kommt Paulus zum Faktor Zeit. Was ist mit Gegenwärtigem oder Zukünftigem? Es geht um Lebenserfahrungen in der Gegenwart, und es geht auch um zukünftige Lebenserfahrungen. Wir würden ja alle so gerne wissen, was die Zukunft mit sich bringt – immer wieder, zumindest einige Menschen. Was bringt die Zukunft? Oft macht der Blick in die Zukunft uns Sorgen. Aber eigentlich müssen wir überhaupt keine Sorgen haben als Christen, weil Paulus sagt: Egal, was in Zukunft kommt – gegenwärtiges oder zukünftiges, was auch immer –, es kann dich nicht trennen von der Liebe Gottes. Es kann Gott nicht dazu bringen, dich nicht mehr zu lieben.
Und dann kommt Paulus von der Zeit in die räumliche Dimension und sagt auch „Höhes oder Tiefes“. Das heißt, Paulus nennt hier den höchsten Raum und den tiefsten Raum, den man sich vorstellen kann. Er sagt mit anderen Worten: Es gibt keinen Ort auf dieser Welt, es gibt keinen Ort im Universum, an dem die Liebe Gottes dich nicht hinbegleitet. Was für ein Vers, oder? Es gibt keinen Ort, an dem du sein kannst, wo die Liebe Gottes nicht auch da ist – die Liebe Gottes für dich.
Und dann sagt Paulus am Ende noch „irgendein anderes Geschöpf“. Paulus möchte hier sicherstellen, dass es keine Lücke gibt. Was auch immer, nichts, aber auch gar nichts kann dich trennen von der Liebe Gottes. Wenn du hier in diesem Text eine Lücke suchst, hast du die Absicht des Textes nicht verstanden. Paulus möchte es wasserdicht machen: Nichts, aber auch gar nichts kann dich von der Liebe Gottes trennen.
Illustration zur Untrennbarkeit der Liebe Gottes
Eine Frau wird eines Morgens von einem seltsamen Klopfen geweckt. Sie steht auf und sieht einen Schmetterling, der zwischen Gardine und Fensterscheibe in absoluter Panik hin und her fliegt. Auf der anderen Seite der Fensterscheibe klopft ein Spatz mit seinem Schnabel immer wieder gegen das Glas und versucht, den Schmetterling zu fangen.
Der Schmetterling sieht die Glasscheibe nicht und fürchtet sich davor, gefressen zu werden. Auch der Spatz sieht die Glasscheibe nicht und erwartet, den Schmetterling jeden Moment zu bekommen. Aber völlig ungeachtet dieser Eindrücke ist der Schmetterling jederzeit genauso sicher, als wenn er tausende Kilometer vom Spatz entfernt wäre.
Weißt du, das, was die Glasscheibe für den Schmetterling ist, ist die Liebe Gottes für dich. Wenn du die Liebe Gottes immer mehr verstehst, dann muss die Angst in deinem Leben fliehen. Johannes sagt: „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt jede Furcht aus.“
Vielleicht siehst du manchmal die Gefahr und gerätst in Panik, weil du die Glasscheibe nicht vor Augen hast. Aber dieser Text sagt: Es gibt diese Glasscheibe. Es gibt überhaupt keinen Grund, Angst zu haben.
Was macht dir gerade Angst in deinem Leben? Vor einiger Zeit saßen wir mit den Seelsorgern der Gemeinde zusammen und sprachen natürlich anonym darüber, was aktuell die akuten Fälle in der Gemeinde sind. Die absolute Mehrzahl waren Ängste – sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Nicht nur Frauen haben Ängste, auch Männer haben viele Ängste.
Was ist die Angst in deinem Leben, die dich gerade dominiert? Vielleicht ist es die Angst vor einer Infektion mit schwerem Verlauf. Vielleicht ist es die Angst vor einem Jobverlust. Vielleicht ist es die Angst vor Einschränkungen. Vielleicht ist es die Angst vor Versagen im Beruf. Vielleicht ist es die Angst vor Ablehnung durch andere Menschen.
Vielleicht hast du Angst vor Albträumen – auch das gibt es. Man hat schon Angst vor der Nacht. Vielleicht hast du Angst vor einer Krankheit. Bei jedem Wehwehchen gerätst du in Panik, weil es ja vielleicht doch Krebs sein könnte. Vielleicht hast du Angst vor Einsamkeit.
Weißt du was? Gott möchte dich von der Angst befreien – durch seine Liebe. Du musst dich nicht fürchten, dass andere Menschen dich ablehnen. Gott hat dich angenommen in seiner Liebe. Du musst dich nicht fürchten vor Versagen, denn Gottes Liebe zu dir ist nicht von deinem Erfolg abhängig. Sie ist es nicht.
Du musst dich nicht fürchten, krank zu werden. Gottes Liebe bleibt doch in der Krankheit für dich bestehen – und zwar im vollen Maß. Du musst selbst den Tod nicht fürchten, denn der Tod bringt dich doch nur zu dem, der dich liebt.
Warum hast du Angst? Warum hast du Angst? Kann es sein, dass du das hier nur theoretisch liest, aber nicht wirklich ergriffen hast, wie sehr Gott dich liebt? Wie unendlich seine Liebe zu dir ist? Dass auch nichts in dieser Welt Gott davon abhalten kann, dich zu lieben?
Ich möchte dich heute einladen, in der Liebe Gottes zu ruhen und in der Liebe Gottes die Sicherheit zu finden, die du brauchst. Denn du brauchst einen Halt im Leben – vor allem, wenn das Leben dich nicht mehr hält. Dann brauchst du diesen Halt. Wir brauchen ihn zu jeder Zeit.
Ich möchte dich heute einladen, in Gottes Liebe den Mut zu finden und diese Lücke jetzt zu ergänzen. Ich habe Pünktchen eingefügt, und du musst das für dich sagen:
„Ich bin davon überzeugt, dass kein ... mich trennen kann von der Liebe Christi.“
Was ist es in deinem Leben? Du kannst sagen:
„Ich bin davon überzeugt, dass kein Versagen im Beruf, dass keine Arbeitslosigkeit, dass keine Einsamkeit, dass keine Privatinsolvenz, dass keine Ablehnung von anderen Menschen, dass kein Mobbing, dass keine Krankheit, dass keine Albträume, dass kein Burnout, dass kein Prüfungsversagen mich scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Jesus Christus ist, unserem Herrn.“
Gottes Liebe möchte dir die pure Sicherheit geben. Du bist unendlich geliebt, und ich möchte dich heute einladen, das noch einmal neu zu ergreifen.
Einladung zum Halt in Christus
Vielleicht sitzt du heute hier oder bist im Livestream dabei, und du hast diesen Halt noch nicht. Du kannst nicht von dir sagen, dass du einen Halt im Leben in Gott hast, wenn du dein Leben bisher ohne Gott gelebt hast.
Vielleicht hat Gott in deinem Leben bisher nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Vielleicht wolltest du dein Leben selbst bestimmen. Doch jetzt stellst du immer mehr fest, dass du das Leben nicht in der Hand hast. Das Leben entgleitet dir, und dir fehlt der Halt, den du so sehr brauchst.
Weißt du, wie du diesen Halt bekommen kannst? Du musst loslassen. Nur wer loslässt, wird gehalten. Du musst eigentlich kapitulieren und das Steuer deines Lebens in Gottes Hand geben.
Du musst zu dem Punkt kommen, an dem du sagst: „Ich will es nicht mehr versuchen. Ich kann vor Gott nicht gerecht dastehen. Ich kann mein Leben selbst nicht kontrollieren. Ich brauche jemanden. Ich brauche Jesus, der für mich gestorben ist, der für meine Sünden bezahlt hat, der mich so sehr liebt. Ich will mit meiner Liebe antworten. Ich will ihm meine Sünden bekennen und um Vergebung bitten.“
Wenn du das tust, dann kommt Gott in dein Leben, auch durch seinen Heiligen Geist.
Ich möchte dir diese Zusagen, die ich heute weitergegeben habe, mit auf den Weg geben. Ich lade dich ein, loszulassen, denn nur wer loslässt, wird gehalten. Ich lade dich ein, all deine eigenen Versuche loszulassen und zu Gott zu kommen, seine Vergebung und seine Gnade anzunehmen.
Du kannst das heute tun, indem du einfach nach dem Gottesdienst hier bleibst. Wir als Pastoren sind gerne für dich da. Wenn du im Livestream dabei bist und dich für ein Leben mit Jesus entscheiden möchtest, kannst du das in einem Gebet einfach vor dem Bildschirm tun. Bitte Jesus um Sündenvergebung und darum, jetzt dein Leben zu regieren.
Ich möchte dich einladen, uns eine E-Mail zu schreiben, wenn du das getan hast. Dann möchten wir dir gerne weiterhelfen im Glauben.
Uns allen möchte ich ermutigen, in der Sicherheit zu ruhen, die wir in Christus haben. Es ist nicht unsere eigene Sicherheit, sondern all das, was er für uns getan hat.
Amen.