Die Krankheit der Welt und die Suche nach Veränderung
Kurswechsel und das wirkliche Leben beginnt – so heißt heute Abend unser Thema.
Ich möchte gern mit einer ganz nüchternen Bestandsaufnahme beginnen. Ich denke, ihr seid alle mit mir einverstanden, wenn ich sage: Unsere Welt ist todkrank. Schreckliche Krankheiten bedrohen unser Leben. Furchtbare Kriege versetzen ganze Völker und ganze Erdteile in Angst und Schrecken.
Wie viel Blut und wie viele Tränen fließen jeden Tag! Die Ungerechtigkeit auf der Welt nimmt zu – im Großen und im Kleinen. Alle Menschen sehnen sich nach einer Veränderung. Ich gehöre auch zu ihnen, und ich denke, ihr alle auch. Wir sehnen uns nach einer Lösung.
Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte des Suchens, eine Geschichte voller Sehnsucht. Ich möchte einmal einige Beispiele nennen, die das zeigen. Das sind die vielen verschiedenen Religionen. In den Religionen sucht man Hilfe bei Göttern, bei übernatürlichen Kräften. Jede Religion ist eigentlich eine Suche nach einer besseren Welt.
Aber Religionen können uns nur in eine Sackgasse führen, denn sie sind nichts anderes als ein ganz primitiver Versuch der Selbsterlösung. Rettung, eine wirkliche Lösung, gibt es dort nicht.
Ich sagte: Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte des Suchens. Das beweisen auch die verschiedenen Ideologien, die wir haben. In den Ideologien braucht man keine Götter, keinen Gott. Aber das Ziel ist eigentlich dasselbe: Das Ziel ist der neue Mensch, die neue Gesellschaft, eine heile Welt.
Das war bei den Griechen so, das war bei den Römern schon so, das war bei den Nazis so, das war bei den Kommunisten so – das war immer so. Heute spricht man von einer neuen Weltordnung.
Aber alle diese Versuche – man könnte noch manche andere nennen – scheitern an der Unfähigkeit des Menschen. Ein Psychologe hat vor einigen Jahren einmal gesagt – er hat mir den Satz damals aufgeschrieben: „Wir haben das Zeug nicht, um eine neue Welt zu schaffen. Bei allem guten Willen haben wir das Zeug nicht.“
Wir haben nicht die Fähigkeit, das Gewollte Gute auszuführen. Der Mensch scheitert immer wieder an seinem Egoismus.
Ein anderer Versuch ist der Humanismus. Im Humanismus braucht man keine Götter, keinen Gott. Man glaubt an den Menschen. Man glaubt, dass der Mensch im tiefsten Grunde gut ist, dass der Mensch entwicklungsfähig ist und dass eines Tages das Gute siegen wird.
Aber das ist eine ganz, ganz große Lüge. Der Mensch ohne Gott ist eine Bestie. Goethe hat einmal gesagt: „Die Menschheit schreitet immer weiter vorwärts, aber der Mensch bleibt immer derselbe.“
Er sagt weiter: „Würde ich mich ungehindert gehen lassen, ich würde mich selbst und meine Umgebung zugrunde richten.“
Ein Forscher, der die ganze Welt bereist hat, dabei wirklich viel herumgekommen ist, viel gesehen hat und Erfahrungen gesammelt hat, hat gesagt – inzwischen war er ein alter Mann geworden: „Frieden gibt es nur da, wo nie ein Mensch hingekommen ist.“
Den Satz sollte man sich mal merken und vielleicht zu Hause noch ein bisschen weiter darüber nachdenken: Frieden gibt es nur da, wo nie ein Mensch hingekommen ist. Wo der Mensch hinkommt, da macht er alles kaputt.
Die Ursache der Weltkrankheit und die biblische Sicht
Ich habe mit der Bemerkung begonnen, dass unsere Welt todkrank ist und die Hauptschuld daran der Mensch selbst trägt. Seit dem Sündenfall ist das so. Seit diesem Ereignis entwickelt sich die Menschheit immer weiter weg von Gott. Mit jeder neuen Sünde entfernen wir uns mehr und mehr von ihm. Jede einzelne Sünde ist wie ein Glied in einer Kette, die uns immer weiter von Gott wegzieht.
Im zweiten Timotheusbrief, also in der Bibel im Neuen Testament, heißt der Brief so, weil der Apostel Paulus ihn an seinen jüngeren Mitarbeiter Timotheus geschrieben hat. Es ist der zweite Brief an ihn. In diesem zweiten Timotheusbrief, Kapitel 3, steht in den Versen 2 bis 4 Folgendes:
„Die Menschen halten viel von sich, sie sind geldgierig, prahlerisch, hochmütig, schmähsüchtig, den Eltern ungehorsam, sie sind undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, zuchtlos, wild, dem Guten feindlich, verräterisch, verwegen und verblendet. Sie lieben den Lebensgenuss mehr als Gott.“
Paulus hat das vor fast zweitausend Jahren geschrieben. Das war damals seine Beobachtung, und genau so ist es heute. Vielleicht ist es heute sogar schlimmer.
Aus der Bibel wissen wir, dass das Böse zunimmt und zum Ende hin seine volle Ausreife erreicht. Unsere Welt ist todkrank.
Aber jetzt möchte ich etwas anderes sagen. Ihr Lieben, diese Welt liebt Gott. Diese kaputte Welt, diese gottlose Welt, diese sündige Welt, diese böse Welt – sie liebt Gott. Und in diese Welt sandte er seinen Sohn: Jesus Christus.
Jesus Christus als die einzige Rettung
Jesus war sicher der größte Prediger, der je über diese Erde gegangen ist. Aber Jesus war nicht nur der größte Prediger, er war der Einzige, der von oben gekommen ist. Jesus war der Einzige, der nie eine Sünde getan hat.
Jesus Christus hat die Sünde der ganzen Welt auf sich genommen, so steht es in der Bibel. Dann ist er stellvertretend für uns – für dich und für mich – mit der Sünde der Welt beladen ans Kreuz gegangen. Eigentlich gehörten wir dorthin. Eigentlich müssten die Nägel durch unsere Hände und durch unsere Füße gehen. Aber Jesus ließ sich stellvertretend für uns annageln. Dann gab er sein Blut, sein Leben – die Bibel sagt, als Lösegeld für uns. Danach ist er von den Toten auferstanden.
Jesus ist der Sohn Gottes. Er lebt, er ist nicht im Grab geblieben. Er ist der Retter der Welt. Jesus ist der einzige Erretter, weil er der Einzige ist, der nicht gesündigt hat. Darum ist er auch der Einzige, der von der Sünde retten kann.
Nach seiner Auferstehung hat Jesus eine ungeheuerliche Behauptung aufgestellt. Das hat nie vorher und auch nie nachher ein Mensch zu sagen gewagt. Jesus hat gesagt: „Ich mache alles neu.“
Ich möchte sagen: Nach jahrzehntelangen Beobachtungen, wenn Jesus Christus einen Menschen in den Griff bekommt, dann kennt man ihn kaum noch wieder.
Wir haben vorhin bereits einen Vers gehört aus dem Zweiten Korintherbrief, den auch der Apostel Paulus an eine Gemeinde in Korinth geschrieben hat. In Kapitel 5, Vers 17 steht: „Ist jemand in Christus“ – man könnte genauso gut sagen, ist jemand bekehrt, ist jemand wiedergeboren, ist jemand gerettet, hat sich jemand für Jesus Christus entschieden, sein Leben ihm geweiht und ihn als seinen persönlichen Heiland und Erretter aufgenommen – „ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur, eine neue Schöpfung. Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.“
Wenn Jesus Christus einen Menschen wirklich in den Griff bekommt, kennt man ihn kaum noch wieder.
Ein Beispiel für die Veränderung durch Jesus
Ich möchte ein Beispiel erzählen. Da ist ein Alkoholiker, ein ganz heruntergekommener Mann, total verschuldet. Jetzt hat er auch noch mit dem Spielen angefangen, und das kostet ja beides viel, viel Geld.
Die Adventszeit ist wieder da. Das Weihnachtsgeld, das Ende November ausgezahlt wurde, hat er verspielt. Das ist alles weg. Anfang Dezember hat er das Gehalt vom November auch schon in den Kneipen ausgegeben. Kein Geld mehr da für Weihnachten.
Seit einigen Jahren arbeitet die Frau mit, um die Familie durchzubringen. Sie muss sogar ihren Mann mit durchhalten, weil sein Geld anderweitig ausgegeben wird. Nun steht Weihnachten vor der Tür.
Dieser arme, gebundene, total verschuldete Mann, dessen Ehe am Zerbrechen ist, bekommt einen neuen Arbeitskollegen. Dieser neue Kollege ist ein entschiedener Christ. Er wurde kurz vor Weihnachten eingestellt, gehört zu einer lebendigen Gemeinde in dem Städtchen und ist ein aktives Mitglied der Gemeinde Aida.
Der Christ hat sehr schnell mitbekommen, was mit dem armen Mann los ist. Er hat mit ihm gesprochen, beobachtet ihn oft und denkt zuhause zusammen mit seiner Frau an ihn. Sie beten und suchen nach Wegen, ihm zu helfen. Sie überlegen, ob sie ihn nicht zu Weihnachten einladen sollten, wollen ihn aber auch nicht von seiner Familie wegziehen.
Was kann man für diesen Mann tun? Dann kommt Heiligabend. Am Vormittag müssen sie noch arbeiten. Der Christ sagt zu dem Alkoholiker, mit dem er schon einige Male gesprochen hat und zu dem inzwischen ein gewisses Vertrauen entstanden ist: „Du weißt ja, dass ich zu der Gemeinde da gehöre und mich dort wohlfühle. Heute am Heiligabend haben wir am Nachmittag einen ganz besonderen Gottesdienst. Dort werden auch Tüten für die Kinder verteilt. Es wird einiges vorgetragen, wir hören eine Predigt, und danach gibt es Tee. Ich lade dich ein, komm doch mit! Wenn wir Feierabend haben – wir waren beide im Büro und müssen uns ja nicht groß umziehen – nehme ich dich mit. Es wäre schön, wenn du das einmal miterleben könntest. Dann kannst du auch noch etwas für deine Kinder mitnehmen.“
Und dann geschieht es: Der Alkoholiker kommt mit zum Heiligabendgottesdienst. Die Botschaft und alles, was er dort erlebt, packt ihn so sehr, dass er nach der Predigt fragt: „Glaubt ihr wirklich, was ihr hier singt und sagt? Gibt es das wirklich?“ Es folgt ein Seelsorgegespräch mit dem Pastor der Gemeinde, ein langes Gespräch.
Der Alkoholiker erlebt eine ganz klare Bekehrung, wie die Bibel das nennt. Bekehrung bedeutet, dass ein Mensch, der seinen sündigen, verlorenen Zustand eingesehen hat, zu Jesus kommt, im Gebet sein altes Leben bringt und um Vergebung bittet. Das erlebt dieser Mann. Er nimmt Jesus Christus in sein Herz und Leben auf. Er wird ein völlig anderer Mensch.
Inzwischen ist niemand mehr im Haus. Die Geschenke, die an die Kinder verteilt wurden, sind vergessen, und er denkt auch nicht mehr daran. Er geht nach Hause, dankbar und überglücklich.
Als er zu Hause ankommt, sitzen Frau und Kinder am Tannenbaum. Sie haben versucht, etwas zu singen. Geschenke gibt es in diesem Jahr fast nicht – ein ganz armseliger Zustand. Der Mann kommt ins Zimmer. Die Frau erschrickt, die Kinder erschrecken. „Der ist doch sicher wieder voll bis oben hin. Wo kommt der jetzt her?“ denken sie.
Der Mann geht zu seiner Frau, die viel mit ihm zu tun hat. Er will sie umarmen, doch sie schiebt ihn zurück. Er bittet um Verzeihung und sagt zu ihr: „Es ist wieder Weihnachten. Ich habe auch diesmal nichts für dich, gar nichts. Trotzdem habe ich etwas mitgebracht: Du bekommst heute einen ganz neuen Mann.“ Die Frau versteht überhaupt nichts. Ein Nüchterner kann so etwas ja wohl nicht sagen.
Dann geht er zu seinen Kindern. Sie sind gar nicht begeistert, mit dem Vater können sie schon lange nichts mehr anfangen. Er entschuldigt sich bei ihnen und sagt: „Auch für euch habe ich kein Geschenk. Trotzdem bekommt ihr heute etwas: Ihr bekommt einen ganz neuen Vater.“
Der Mann bleibt zuhause. Frau und Kinder verstehen nicht, was hier abläuft. Das Gespräch setzt sich im Schlafzimmer fort. Der Mann erzählt, was er in der Gemeinde erlebt hat. Die Frau kann das alles nicht begreifen, aber sie merkt, dass irgendetwas passiert ist.
Der Mann sagt: „Ich möchte morgen früh wieder in den Gottesdienst. Am liebsten würde ich euch ja mitnehmen.“ Die Frau ist gespannt und möchte wissen, was dort passiert ist.
Am nächsten Morgen kommen Frau und Kinder mit in den Gottesdienst. Sie erleben einen Gottesdienst, wie sie ihn vorher nie erlebt haben. Sie gehen noch einige Male mit. Dann gibt es auch für die Frau eine Seelsorge. Sie übergibt ihr Leben Jesus. Inzwischen sind Jahre vergangen.
Eine völlig neue Ehe und Familie sind entstanden. Die beiden sind Mitarbeiter in der Gemeinde, die Kinder haben ihr Herz für Jesus geöffnet und fühlen sich wohl in der Gemeinde.
Wenn Jesus Christus einen Menschen in den Griff bekommt, dann kennt man ihn kaum noch wieder. Das ist meine Beobachtung seit Jahren, und darum wage ich, das zu behaupten.
Die Herausforderung der Christenheit heute
Kurswechsel – und das wirkliche Leben beginnt. Jesus sagt: Ich mache alles neu. Diese Botschaft verkünden wir heute Abend hier. Damit stellen wir eine ungeheuerliche Behauptung auf: Jesus kann alles verwandeln. Er hat gesagt: Ich mache alles neu.
Vielleicht fragt jemand: Wird diese Behauptung nicht täglich widerlegt? Die Kirche predigt das ja schon seit zweitausend Jahren. Aber stimmt das wirklich? Ist die Bibel wirklich wahr? Wir sehen doch das Leben, wir sehen, was um uns herum passiert.
Manche sagen: Die Christen haben total versagt. Hör auf! Die christlichen Völker haben die meisten Ehescheidungen. Die Frommen haben uns total enttäuscht.
Ein Gastarbeiter, der einige Zeit in Deutschland lebt, bekommt Besuch aus seinem Heimatland. Sie sind alle Moslems. Sie haben ihn vorher gewarnt: Lass dich ja nicht von den Christen überreden, sonst haben wir nichts mehr mit dir zu tun. Nun bekommt er Besuch aus seiner Heimat, und die Verwandten fragen ihn: Wie geht es mit den Christen?
Der junge Moslem antwortet: Christus ist gut, aber die Christen sind kein gutes Zeugnis. Sein Urteil lautet: Christus ist gut, aber die Christen sind nicht gut.
Ein junger Türke kommt nach Hannover, ebenfalls als Gastarbeiter und ebenfalls Moslem. In der Türkei sind fast alle Menschen Moslems. Dort denkt man, in Deutschland seien fast alle Leute Christen. So ist ihr Bild.
Der junge Mann kommt nach Hannover, muss auf einer Behörde etwas erledigen und wartet im Gang. Noch einige andere sitzen dort und warten ebenfalls. Dann wird er aufgerufen. Er lässt seine Aktentasche wohl aus Versehen stehen und geht in das Büro. Dort wird verhandelt.
Schließlich benötigt er einige Papiere. Er denkt: Ach, meine Tasche steht draußen. Schnell springt er hinaus, um sie zu holen – doch die Tasche ist weg. Mit ihr sind seine Papiere und etwas Geld verschwunden.
Er schreibt den ersten Brief nach Hause in die Türkei und berichtet: Die Christen in Hannover haben mir meine Aktentasche gestohlen. Für ihn sind alle Leute in Hannover Christen, so wie in der Türkei alle Menschen Moslems sind.
Es kommt also heraus: Die Christen in Hannover haben mir meine Aktentasche gestohlen.
Heute Abend predigen wir: Jesus gibt neues Leben. Jesus sagt: Ich mache alles neu. Stimmt das wirklich? Wenn das Christentum kommt, wird dann wirklich alles neu?
Drei Gruppen von Christen und ihre Auswirkungen
Ich möchte euch jetzt einmal einladen, gut mitzudenken. Wenn wir eine gründliche Untersuchung des Christentums in Deutschland machen – und zwar beziehen wir dabei nicht die Menschen ein, die Atheisten sind und nichts mit Gott zu tun haben wollen, die überhaupt nicht glauben, dass es einen Gott gibt. Wir betrachten nur die Menschen, die an Gott glauben.
Nehmen wir diese Gruppe und führen eine sorgfältige Untersuchung durch, dann werden wir feststellen, dass es mindestens drei ganz verschiedene Gruppen gibt.
Die erste Gruppe sind die Namenchristen. Die zweite Gruppe nenne ich mal die halben Christen. Und die dritte Gruppe sind die wirklichen Christen. Mindestens drei Gruppen also: die Namenchristen, die halben Christen und die wirklichen Christen.
Die Namenchristen haben nur den Namen, sonst nichts. Die halben Christen besitzen schon ein bisschen mehr, aber nicht genug. Und dann gibt es die wirklichen Christen.
Beginnen wir mal bei den Namenchristen.
Die Namenchristen
Die Namenchristen sind eigentlich Feinde des Evangeliums. Woran kann man sie erkennen? Sie haben überhaupt kein Kennzeichen – vielleicht nur ihre Steuerkarte. Dort steht, zu welcher Konfession sie gehören.
Was ihr Christentum für Auswirkungen hat, möchte ich ebenfalls ansprechen. Für sie selbst gilt: Sie sind verloren. Sie sind für die ganze Ewigkeit verloren, wenn sie nicht umkehren. Etwas ganz Neues muss geschehen.
Welche Auswirkungen hat ihr Christentum für andere? Sie sind sogar ein Hindernis für andere Menschen. Manchmal habe ich gedacht: Wenn doch diese Namenchristen endlich aus der Kirche austreten würden, wenn sie doch endlich sagen würden, dass sie nichts mit Gott, der Bibel und so weiter zu tun haben. Wenn sie sich endlich davon lösen würden.
Aber indem sie dazugehören, mit ihrem Geld sogar unterstützen und so tun, als wären sie Christen, sind sie in Wirklichkeit ein Hindernis für viele, viele Menschen.
Und dann passieren solche Dinge wieder, wie in Hannover, wo ein Türke sagte: „Die Christen – ja, in seiner Steuerkarte steht ja, dass er Christ ist – die Christen haben mir meine Aktentasche gestohlen.“
Die halben Christen
Ich habe eine zweite Gruppe erwähnt: die halben Christen. Woran sind sie zu erkennen? Die halben Christen glauben an Gott und möchten ihm irgendwie dienen. Sie sind religiös und haben zumindest einen guten Willen. Doch anstatt Erlösung erfahren sie nur Krampf. Es gibt keine wirkliche Erlösung, sondern nur Anstrengung und Mühe.
Welche Folgen hat das für sie persönlich? Jemand hat einmal gesagt: Tausend halbe Christen ergeben keinen einzigen Ganzen. Jesus sagt, die Halben wird er ausspucken aus seinem Munde.
Was hat ihr Christentum für Folgen für andere Menschen? Auch schlimme. Denn andere Menschen, die so einen halben Christen beobachten, sagen sich: Das lohnt sich nicht. Nein, das lohnt sich wirklich nicht. Wenn jemand jeden Sonntag zur Kirche rennt und es bei ihm nicht klappt, dann fange ich lieber gar nicht erst an. Wenn der das nicht einmal schafft, dann bekomme ich Angst, Christ zu werden. Das ist viel zu schwer. Wenn der das nicht einmal schafft, der da immer hingeht, dann fange ich lieber gar nicht erst an.
Die wirklichen Christen
Dann gibt es noch die dritte Gruppe: das sind die wirklichen Christen. Woran kann man sie erkennen?
Nehmen wir zum Beispiel den Apostel Paulus. Ich glaube, er war der größte Missionar aller Zeiten. Er war nicht immer Christ. Eine Zeit lang hat er sogar gegen die Christen gearbeitet und die Gemeinde verfolgt. Doch dann hat er eine ganz tiefe Erfahrung gemacht. Er kam mit seiner ganzen Sünde und Schuld zu Jesus, erlebte eine gründliche Bekehrung und nahm Jesus als seinen Heiland und Erretter auf.
Er wurde ein ganz neuer Mensch, tatsächlich erlöst. Menschen, die mit ihm zu tun hatten, merkten, dass da wirklich Glaube, Überzeugung und neues Leben sind – wirklich Erlösung und Gewissheit.
Solche Menschen haben normalerweise keine Angst vor dem Tod. Sie sind erfüllt mit Jesus. Sie glauben an Jesus, leben mit Jesus und für Jesus. Sie lieben ihre Mitmenschen, beten für sie und wünschen ihnen das Beste. Ihr größter Wunsch ist es, dass auch andere Jesus finden.
Jesus sagt von ihnen, sie sind Salz der Erde und Licht der Welt.
Welche Folgen hat ihre Entscheidung für sie selbst? Sie sind bekehrt und wiedergeboren. Die Bibel sagt, ihre Namen stehen im Himmel angeschrieben. Sie sind Erben Gottes.
Ob sie eine katholische, evangelische, jüdische oder islamische Erziehung hatten, spielt keine Rolle. Ob sie aus dem Buddhismus oder Kommunismus kommen, ist egal. Auch die Kinderstube ist nicht entscheidend.
Wirkliche Christen sind Menschen, die irgendwann in ihrem Leben, sei es durch ein gutes Buch, eine Predigt, einen Arbeitskollegen oder eine Krankheitsphase, an den Punkt gekommen sind, an dem sie erkannt haben: So wie ich bin, könnte ich nie und nimmer vor Gott bestehen. Ich bin ein Sünder, nicht besser als andere Menschen. Meine Sünde trennt mich von Gott. Ich bin verloren, ich brauche Vergebung und Rettung.
Sie haben Jesus kennengelernt, ihr altes Leben Jesus gebracht und ihn um Vergebung gebeten. Sie haben sich bekehrt, Jesus Christus aufgenommen und sind Gotteskinder geworden. Sie sind wiedergeboren, ihr Name steht im Buch des Lebens. Sie haben Heilsgewissheit und sind auf dem Weg nach Hause. Sie sind ganz andere Menschen.
Welche Folgen hat ihr Christentum für andere Menschen, für ihre Umgebung? In vielen Fällen sind diese Folgen ganz, ganz wunderbar.
Ein weiteres Beispiel für die Wirkung des Glaubens
Ich will mal ein Beispiel erzählen. Ich evangelisierte in Wolfsburg. An einem Abend kam ein Ehepaar in die Seelsorge, und die beiden bekehrten sich. Dann vergingen Monate oder Jahre, es verging einige Zeit. Ich kam wieder in die Gegend, nach Braunschweig, und evangelisierte in der Stadthalle.
In Braunschweig hatten wir den evangelischen Ausländerdienst für Übersetzung. Jeden Abend saßen Übersetzer in den Kabinen mit Kopfhörern, Mikrofon vor dem Mund, und übersetzten simultan. So konnte man das, was ich predigte, auf Spanisch, Italienisch, Kroatisch und in einigen anderen Sprachen hören.
In der Stadthalle saßen die Leute mit ihren Kopfhörern, eine ganze Reihe Ausländer, Gastarbeiter. Damals kam auch ein Italiener. Er saß da und hörte einige Male zu. Dann kam der Italiener in die Seelsorge. Er konnte schon recht gut Deutsch, und ich konnte mich mit ihm unterhalten. Die Predigt hatte er aber über Kopfhörer gehört, das war dann doch eine große Hilfe.
In der Seelsorge konnten wir uns einigermaßen verständigen. Er wollte sein Leben Jesus übergeben. Dann fragte ich den Italiener: Durch wen oder durch was sind Sie hierher gekommen? Waren Sie öfter hier? Ja, einige Male. Durch wen sind Sie hierher gekommen? Da sagte er: Oh, durch Bodo.
Als ich den Namen Bodo hörte, den gibt es ja nicht so oft, war mir gleich die Geschichte wieder gegenwärtig. War das womöglich der Bodo, der sich vor einiger Zeit in Wolfsburg bekehrt hatte? Dann fragte ich: Wo wohnt denn der Bodo? Der Bodo wohnt in Gifhorn, das ist ja alles ziemlich nah beieinander.
Der Italiener erzählte mir seine Geschichte. Er kam nach Deutschland, fand eine Arbeitsstelle im Volkswagenwerk. Damals konnte er kaum Deutsch. Sein Arbeitskollege war Bodo. Bodo war Christ und hat ihm geholfen. Er half ihm, Anträge auszufüllen, ging mit ihm zu einigen Behörden und unterstützte ihn. Bodo lud ihn ein und führte ihn in norddeutsche Sitten und Gebräuche ein. Darüber freute sich der Italiener sehr.
Es gab eine Gegeneinladung, und es entstand eine richtige Freundschaft. So vergingen die Monate, die Zeit verging. Er merkte, dass Bodo und seine Frau Christen sind. Sie beten am Tisch und lesen die Bibel. Bodo gab ihm auch manches zum Lesen. Dann kam die Evangelisation in Braunschweig. Bodo lud ihn ein, und der Italiener konnte gar nicht Nein sagen.
Inzwischen war ein Vertrauensverhältnis entstanden. Er sah, dass das, was Bodo hat, wirklich gut ist – wie sie ihre Ehe leben und überhaupt, wie sie leben. Wenn alle Christen so wären wie Bodo und seine Frau! Nach ein paar Abenden war auch dieser Italiener so überführt, dass er sein Leben Jesus übergab.
Oh, ihr Lieben, wie viele Gastarbeiter in Deutschland hätten längst ihr Leben diesem Jesus übergeben, wenn sie solche Arbeitskollegen und Nachbarn gehabt hätten wie Bodo! Wie viele Menschen in Deutschland, auch Christen, werden hier schuldig, weil ihr Vorbild so schlecht ist und ihr Zeugnis bei anderen nichts ausrichtet.
Gut, aber jetzt will ich doch schnell weitermachen und fragen: Wie werde ich nun ein neuer Mensch? Wie werde ich ein Kind Gottes? Wie werde ich gerettet? Wie werde ich ein Segen für andere?
Die Schritte zum neuen Leben in Christus
Erstens: Du musst erkennen, dass du von Natur aus kein Kind Gottes bist. Du bist verloren.
Zweitens: Du musst verstehen, dass du dich nicht durch eigene Anstrengung retten kannst. Erlösung ist ein Geschenk.
Drittens: Du musst erkennen, dass nur Jesus Christus neues Leben geben kann.
Erster Schritt: Erkennen der verlorenen Natur
Zum Ersten habe ich gesagt, dass du erkennen musst, dass du von Natur aus kein Kind Gottes bist. Einige werden jetzt aufmerksam, andere sind vielleicht gar nicht einverstanden. Wie bitte? Wir sind doch alle Kinder Gottes?
Oh nein, das stimmt nicht. Wir sind nicht alle Kinder Gottes, sondern alle Geschöpfe Gottes. Gott hat uns sehr, sehr lieb. Aber durch den Sündenfall sind wir von Gott getrennt. Gott liebt uns immer noch und möchte uns retten.
Kind Gottes wird man, wenn man sich bekehrt und Jesus Christus als seinen Heiler und Retter annimmt. Du musst zuerst erkennen, dass du von Natur aus kein Kind Gottes bist.
In Römer 5,12 steht: „Wir sind alle unter der Macht des Todes, weil wir alle gesündigt haben.“ In 1. Johannes 5 heißt es sogar: „Die ganze Welt ist in der Gewalt des Bösen.“
In Römer 3,12 steht: „Da ist wirklich kein einziger, der gut ist.“ Und Römer 3,23 sagt: „Es gibt keinen Unterschied.“ Ich lese gleich weiter, ich füge nur etwas ein: Gemeint ist an dieser Stelle, dass es keinen Unterschied zwischen Juden und Heiden gibt, keinen Unterschied vor Gott.
Man kann das noch weiter ausdehnen: Es ist kein Unterschied, ob jemand Deutscher, Russe, Amerikaner oder Däne ist. Es ist kein Unterschied, ob Mann oder Frau, alt oder jung, reich oder arm, schwarz oder weiß. Es ist kein Unterschied, ob katholisch, evangelisch, orthodox oder Jude. Sie alle haben gesündigt und sind von der Herrlichkeit Gottes ausgeschlossen.
Jesus sagt in Johannes 3,16: „Was vom Fleisch geboren wird, das ist Fleisch.“ Wir sind keine Engel, sondern Fleisch und Blut. 1. Korinther 15,50 sagt: „Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht ererben.“
In Römer 6,13 sagt Paulus: „Unsere Glieder sind Werkzeuge der Ungerechtigkeit.“ So wie man mit dem Hammer einen Nagel einschlägt, mit dem Pinsel eine Wand streicht oder mit dem Spaten den Garten umgräbt, so hat der Teufel uns gebraucht und missbraucht.
Wir sind Werkzeuge in seiner Hand. Er hat uns missbraucht. Unsere Hände haben in der Sünde gegraben, unsere Füße sind Sündenwege gegangen, unsere Lippen sind Lügenlippen, unsere Augen unrein, unsere Ohren unrein – Werkzeuge der Ungerechtigkeit.
Unsere Frage lautete: Wie werde ich ein richtiger Christ? Wie werde ich ein Kind Gottes? Wie werde ich ein neuer Mensch?
Ich habe gesagt: Du musst erst einmal erkennen, dass du von Natur aus kein Kind Gottes bist. Lieber Zuhörer, hast du das erkannt? Siehst du das ein? Das ist der erste Schritt.
Zweiter Schritt: Erlösung ist ein Geschenk
Dann kommen wir zum zweiten Punkt: Du musst erkennen, dass du es nicht durch eigene Anstrengung schaffen kannst. Erlösung ist ein Geschenk.
In Römer 7 sagt der Apostel Paulus: „Wir sind unter die Sünde verkauft.“ Hör mal, beim Sündenfall ist genau das passiert: Wir sind unter die Sünde verkauft worden. Wenn man etwas verkauft, gibt es einen Wechsel, einen Eigentümerwechsel. Wir sind unter die Sünde verkauft. Wessen Eigentum sind wir denn? Vielleicht hast du das noch nie gehört oder darüber nachgedacht. Durch den Sündenfall, infolge dessen und der eigenen Sünde, die wir noch dazu gemacht haben, stehen wir unter einem Rechtsanspruch – des Teufels.
Das klingt furchtbar, oder? Aber so ist es. Manchmal trifft man Menschen, die sagen: „Ich bin mein eigener Herr.“ Das stimmt aber gar nicht. Keiner kann das wirklich sagen: „Ich bin mein eigener Herr, ich kann tun und lassen, was ich will.“ Das ist nicht wahr. Jesus sagt: „Der Teufel ist euer Vater.“ Das habe ich mir nicht ausgedacht, das hat Jesus gesagt (Johannes 8,44).
In 1. Johannes 3,8 steht: „Wer Sünde tut, der ist vom Teufel.“ Ist hier jemand, der noch nie gesündigt hat? Hast du auch schon gesündigt? Dann bist du vom Teufel. Wer Sünde tut, ist vom Teufel. Johannes 8,34 sagt: „Wer Sünde tut, der ist der Sündeknecht.“ Du bist ein Spielball des Teufels, unter die Sünde verkauft.
Und die Folge davon ist – und das ist so schrecklich – noch einmal Römer 7,18: Paulus sagt, wir sind verkauft, und wir haben nicht die Fähigkeit, das gewollte Gute auszuführen. Ich habe vorhin einen Psychologen zitiert, der das auch sagt: Der Mensch hat nicht die Fähigkeit, das gewollte Gute auszuführen. Er scheitert immer wieder an seinem Egoismus. Wir haben nicht die Fähigkeit, das gewollte Gute auszuführen, sagt Paulus.
Ich will drei Beispiele nennen: ein Kind, einen Teenager und einen Erwachsenen.
Ein Kind, unser eigenes – wir haben vier Kinder, inzwischen sind sie erwachsen, aber sie waren auch mal klein. Wir wohnten damals einige Jahre in der Schweiz. Unser Jüngster wurde dort geboren. Wir hatten eine ganz kleine Wohnung, aber es war schön dort. Ich predigte viel und war mehr unterwegs als zu Hause. Zu der Zeit hatte ich gerade eine Evangelisation in Bern, und wir wohnten nicht weit von Bern entfernt in Worb. So konnte ich immer nach Hause kommen und fuhr dann jeden Abend zur Evangelisation.
Ich hatte mich in meinem Zimmer vorbereitet. Am Abend brachte meine Frau die Kinder zu Bett, und ich wollte auch jeden Moment losfahren. Meine Frau hatte ihnen eine Geschichte vorgelesen, und dann kam unsere Karina, die älteste, damals fünf Jahre alt, auf eine ganz gute Idee. Nachdem sie die Geschichte gehört hatte, entschied sie sich, am nächsten Tag lieb zu sein. Das sagte sie dann meiner Frau: „Mutti, morgen will ich den ganzen Tag lieb sein.“ Meine Frau war glücklich und strahlte.
Als Karina das merkte, dachte sie: „Das sollte ich Vati auch noch sagen.“ Sie fragte: „Mutti, darf ich noch schnell zu Vati? Der freut sich bestimmt, wenn er das auch weiß.“ Meine Frau sagte: „Ja, geh mal.“ Dann kam sie zu mir gelaufen und sagte: „Vati, ich muss dir noch was sagen.“ Ruckzuck hatte ich sie auf dem Schoß, und sie strahlte mich an. Sie sagte: „Vati, du wirst dich freuen, du wirst dich bestimmt freuen.“ Ich war gespannt, was jetzt kommen würde. Dann sagte sie: „Vati, morgen will ich den ganzen Tag lieb sein.“
Ich habe mich vielleicht gefreut. Man muss sich mal vorstellen: den ganzen Tag lieb sein! Und jetzt frage ich euch: Meint ihr, sie hat das ehrlich gemeint? Ja, das hat sie ganz bestimmt. Ich wusste schon im Voraus, dass das nichts wert ist, aber solche Vorsätze sind trotzdem gut, und wir müssen sie dabei unterstützen.
Ich freute mich, wir verabschiedeten uns, sie ging ins Bett, und ich fuhr nach Bern. Ich kam sehr spät nach Hause, weit nach Mitternacht, todmüde. Am nächsten Morgen war früh etwas los im Kinderzimmer. Karina weinte. Ich ging raus und fragte, was passiert sei. Karina sagte: „Danny hat mir was weggenommen.“
Ich hatte vergessen, vorher zu sagen, dass sie mir am Abend noch gesagt hatte: „Vati, wenn Danny mir was wegnimmt, nehme ich mir einfach etwas anderes, wir haben ja Spielsachen genug.“ Nun gab es großes Geschrei, weil ihr etwas weggenommen wurde. Ich sagte: „Aber Karina, du hast doch gestern Abend gesagt, wir haben Spielsachen genug.“ Sie antwortete: „Ja, ja, wir haben Spielsachen genug. Danny hat doch Spielsachen genug, und jetzt nimmt er ausgerechnet das, was mir gehört.“ Und sie weinte bitterlich.
Ich konnte sie dann irgendwie trösten, und wir konnten noch ein bisschen weiterschlafen. Aber das war ein Erlebnis für mich. Ja, liebe Zuhörer, das können wir schon bei Kindern beobachten. Manchmal können sie uns mit ihren treuen Augen ansehen und uns etwas versprechen. Wir merken, das Kind meint es wirklich ehrlich. Aber am nächsten Tag stößt es wieder an seine Grenzen und schafft es nicht.
Ich habe einen Konfirmandenunterricht bei einem ganz strengen Pastor mitgemacht. Wir mussten viel lernen. Das hat mir nicht geschadet, aber damals war das ganz schön hart. Wir lernten Bibelsprüche und Psalmen auswendig und Gesänge von Paul Gerhardt mit zwölf Versen. Die kann ich heute noch hersagen. Das haben wir damals auswendig gelernt.
Dann kam die Konfirmation. Irgendwie meinte ich es ernst: Jetzt werde ich ein richtiger Christ, dachte ich. Jetzt werde ich konfirmiert, und ich darf zum ersten Mal im Leben zum Abendmahl gehen. Ich bekam auch einen Hut zur Konfirmation – das war damals noch so – und zum ersten Mal eine lange Hose. Bis dahin hatte ich nur kurze Hosen und lange Wollstrümpfe mit Schrumpfbändern. Zur Konfirmation trug ich einen richtigen Anzug und einen Hut – das war damals besonders in den Dörfern so.
Dann kam der große Tag. Wir waren in der Kirche, es wurde gesungen, und der Pastor sprach alles sehr ernst. „Jungs und Mädchen, jetzt ja.“ Ich wollte das auch. Ich wollte ein richtiger Christ sein.
Dann gingen wir nach Hause, und das große Fest begann. Die Verwandten waren alle da, die große Bauernstube war übervoll. Dann kam der große Augenblick, und ich zitterte. Meine Eltern wollten, dass ich am Tisch laut bete – zum ersten Mal im Leben. Das gab es bei uns sonst überhaupt nicht, aber bei der Konfirmation musste das sein. Ich musste aufstehen und beten: „Komm, Herr Jesus, unser Gast, segne, was du uns beschert hast. Amen.“
Dann haben wir gegessen. Das war alles wunderbar. Ich habe wohl von der ersten Sorte zu viel genommen, von der zweiten auch. Dann kamen noch viele Gänge, und ich war schon lange satt. Das ging unheimlich lange. Dann kam mein Freund Helmut, der auch konfirmiert war. Er stand auf dem Flur und machte Zeichen. Ich konnte aber nicht raus. Ein paarmal fragte ich: „Mama, darf ich nicht aufstehen?“ Die Jungen sagten: „Das macht man nicht.“ Wir sprachen Plattdeutsch.
Ich wartete und fragte nochmal: „Mama, darf ich jetzt nicht aufstehen?“ Sie sagte: „Naja, gut, dann geh mal.“ Ich ging raus. Gerade auf dem Flur stand Helmut, zog eine Schachtel Zigaretten raus. „Wo hast du die her?“ „Aha.“ Fast in der anderen Tasche hatte er Streichhölzer. Dann gingen wir über die Diele. Helmut sagte: „Wilhelm, wir sind konfirmiert. Jetzt sind wir Männer, jetzt wird erstmal geraucht.“
Dann gingen wir hinter den Schweinestall, saßen auf dem Stroh, zündeten ganz elegant die Zigarette an und warfen das Streichholz weg. Das Stroh fing Feuer. Ich kann euch sagen, wir haben geschrien. Dann kamen die Konfirmationsgäste mit Eimern und löschten. Da wäre beinahe der ganze Bauernhof abgebrannt.
Ihr Lieben, an dem Tag, an dem ich mir vorgenommen hatte, jetzt will ich ein richtiger Christ sein und für Gott leben, habe ich meinen Eltern den größten Kummer gemacht. Wir haben einfach nicht die Fähigkeit, das gewollte Gute auszuführen.
Ich habe aus dem guten Buch „Jesus unser Schicksal“ etwas herausgeschrieben. Pfarrer Wilhelm Busch fragt einen jungen Bergmann: „Sind Sie, wie Sie sein sollen?“ Er antwortet: „Ich bin, wie ich bin.“ Busch fragt weiter: „Sind Sie, wie Sie sein sollen?“ Der Bergmann weicht aus: „Ich fragte nicht nach den anderen, sind Sie, wie Sie sein sollen?“ – „Nein.“ Busch sagt: „Warum ändern Sie sich denn nicht?“ Der Bergmann überlegt. Busch antwortet: „Weil Sie nicht können. Weil Sie nicht können. Das schaffst du nicht, das kannst du dir noch so fest vornehmen, das schaffst du nicht.“
Wir haben nicht die Fähigkeit, das gewollte Gute auszuführen.
Aber jetzt kommt etwas ganz Interessantes und Wichtiges. Für mich war das einmal ein großes Problem. Ich war zum Glauben gekommen, hatte mich bekehrt, Jesus angenommen, fing an, die Bibel zu lesen. Sie wurde plötzlich mein wichtigstes Buch. Ich glaubte, dass das stimmt, was darin steht. Die Bibel ist nicht voller Widersprüche, wie manche Leute sagen. Die Bibel stimmt.
Dann las ich: „Wir haben nicht die Fähigkeit, das gewollte Gute auszuführen.“ Und ein Stück weiter bei Johannes, 1. Johannes 5,3 steht: „Seine Gebote sind nicht schwer.“ Das brachte mich in Not. Paulus sagt, wir haben nicht die Fähigkeit, das gewollte Gute auszuführen. Johannes, der Jünger, sagt: „Seine Gebote sind nicht schwer.“
Wer hat denn jetzt Recht? Ist das nicht ein gravierender Widerspruch? Der eine sagt, ich habe nicht die Fähigkeit, und der andere sagt, seine Gebote sind nicht schwer. Was stimmt hier?
Solche Probleme lösen sich meist sehr schnell, wenn wir ein bisschen weiterlesen. Man darf Bibelstellen nicht aus dem Zusammenhang reißen. Der Satz ist ja noch gar nicht zu Ende. Johannes sagt: „Seine Gebote sind nicht schwer, denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt.“
Alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt. Das ist das Geheimnis der Wiedergeburt. Das ist das Geheimnis.
Paulus sagt: „Ich vermag alles durch den, der mich stark macht.“ Paulus sagt, wir überwinden weit durch den, der uns geliebt hat. Das ist das Geheimnis: die Wiedergeburt, das total neue Leben. Und das ist keine Utopie, sondern Wirklichkeit.
Dritter Schritt: Nur Jesus kann retten
Aber wie geschieht das? Jetzt sind wir beim wichtigsten Punkt dieses Abends. Wie geschieht das?
Ich komme jetzt zum dritten Punkt: Ich muss erkennen, dass nur Jesus von der Sünde errettet und neues Leben geben kann. Nur Jesus, nicht Religion, nicht Ideologie, nicht Humanismus – das sind alles ganz primitive Versuche einer Selbsterlösung.
In Hebräer 9,22 steht: „Ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung der Sünden.“ Hast du das schon mal gehört? Ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung der Sünden. Wenn Jesus Christus nicht auf Golgatha für deine Sünden gestorben wäre, gäbe es für dich keine Erlösung.
Und wenn du nicht zu Jesus Christus gehst und dir deine Sünden von ihm vergeben lässt, wenn du ihn nicht aufnimmst als deinen Heiler und Retter, wenn du ohne Wiedergeburt weiterlebst, dann wirst du immer der Unterlegene sein. Du wirst am Ende durchfallen und das Ziel verfehlen.
In 1. Johannes 1,12 steht: „Wer Jesus aufnimmt, wird wiedergeboren.“ Wer Jesus aufnimmt, wird ein Gotteskind. Wer Jesus aufnimmt, wird von Gott geboren und wird ein neuer Mensch.
Und noch einmal die Bibelstelle aus 1. Johannes 5,4: „Was aus Gott geboren wird, das überwindet die Welt.“
Ihr Lieben, ich weiß wohl: Nachfolge Jesu ist kein Spaziergang. Nachfolge Jesu ist nicht unbedingt ein leichtes Leben. Nachfolge Jesu kann manchmal ganz schön hart sein.
Die Bibel sagt nicht, dass in dem Augenblick, in dem wir uns bekehren und Jesus aufnehmen, alle Widerstände einfach weg sind. Aber die Bibel sagt, wir überwinden weit. Die Widerstände sind immer noch da, aber dort, wo wir vorher ausgerutscht sind, uns Beulen geholt und zerbrochen wurden, da überwinden wir weit, wenn wir Jesus Christus wirklich Raum in unserem Leben geben.
Und das Beste an der ganzen Sache ist: Wir sind gerettet für die Ewigkeit.
Persönliche Erfahrung und Ermutigung
Zwanzig Jahre bin ich ohne Jesus gegangen. Religion hatte ich immer. Als ich zwanzig war, habe ich mich bekehrt und Jesus angenommen. Seitdem weiß ich: Ich bin erlöst, ich bin errettet, ich bin ein Kind Gottes. Mein Name steht im Buch des Lebens. Ob ich mit dreißig sterbe oder mit sechzig oder mit neunzig – ich bin errettet für die Ewigkeit. Ich bin ein Erbe Gottes, ein Miterbe Jesu Christi, ich bin gerettet für alle Ewigkeit.
Ich weiß nicht im Voraus, wie lange mein Leben noch dauert. Aber in der Zeit, die Gott mir hier unten schenkt, will er mit mir sein und mir die Kraft geben zu einem siegreichen Leben.
In einem Lied heißt es: Ohne Jesus missrät mir alles. Ohne Jesus gibt es Nöte viel. Ohne Jesus bin ich ein Schifflein, das umhertreibt ohne Ziel. Doch mit Jesus vermag ich alles, mit Jesus lacht mir stets Freud. Mit Jesus führt meine Straße zu dem Thron der Herrlichkeit.
Ich sage damit nicht, dass ein Christ nicht auch mal stolpert oder von Sünde überrumpelt werden kann. Es kann sogar sein, dass jemand eine ganz echte, klare Bekehrung erlebt und Jesus aufnimmt. Und das dauert gar nicht lange, da liegt er auf der Nase, und ihm passiert etwas ganz Schlimmes. Dann denkt er: „Ah, was habe ich da nur gemacht? Ich bin doch bekehrt, wie konnte das nur passieren?“ Das ist gerade so, als wenn der Kleine die Hosen richtig voll hat.
Und dann wird er wieder sauber gemacht. So ist das auch beim Kind Gottes. Dann gehen wir zu ihm und sagen es ihm ehrlich: „Das tut mir leid, sieh, was da passiert ist.“ Dann wird das wieder in Ordnung gebracht, und dann geht es weiter an seiner guten Hand.
Paulus sagt: Ich vermag alles. In Römer Kapitel sieben – das sage ich jetzt mal besonders für die, die schon länger Christen sind – beschreibt Paulus den Menschen, der in eigener Kraft Gott dienen will. Am Ende kann er nur noch seufzen und sagen: „Ich elender Mensch! Ich elender Mensch! Das Gute, das ich will, das tue ich nicht, und das Schlechte, das ich nicht will, das tue ich. Was ist nur mit mir los, ich elender Mensch?“
In Römer 8 beschreibt Paulus den Menschen, der aus der Kraft Gottes lebt. Für die jedoch, die in Christus Jesus dastehen, gibt es nichts, das sie verdammen kann. Denn das Gesetz des Geistes, das Leben schafft in Christus Jesus, hat mich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
Ich muss nicht mehr sündigen, ich muss nicht mehr lügen, ich muss nicht mehr neidisch sein, ich muss nicht mehr geizig sein. Wenn es mir irgendwo passiert und ich plötzlich merke: „Oh, das war nicht gut“, dann eile ich schnell zu Jesus und sage ihm: „Herr, sieh, was da passiert ist, es tut mir so leid.“ Er vergibt es mir auf der Stelle. Dann darf ich wieder weitergehen und mich freuen an seiner Erlösung, an seinem wunderbaren Heil.
Ein weiteres Zeugnis der Veränderung
Ich evangelisierte in Basel, um noch ein Beispiel zu erzählen. An einem Abend war ich mit der Predigt fertig, da kam ein junger Mann zu mir. Man sah ihm an, dass in seinem Leben viel kaputt war: Er war total verschuldet, und noch manches andere war beschädigt. Seine Freundschaft war gerade zerbrochen, und so weiter und so weiter. Er war zuhause rausgeschmissen worden.
Nun stand er da und fragte mich: „Glauben Sie das wirklich, was Sie da gepredigt haben?“ Diese Frage habe ich schon öfter gehört: „Glauben Sie das wirklich, was Sie da gepredigt haben?“ Natürlich habe ich gesagt, dass ich das glaube. Sicher glaube ich das, sonst würde ich es nicht sagen.
Er fragte weiter: „Meinen Sie, dass das auch bei mir funktionieren würde?“ Ich antwortete ganz gewiss: „Wenn Sie das tun, was die Bibel sagt, wird Gott tun, was er verheißt.“ Und dann sind wir in der Seelsorge.
An dem Abend habe ich lange, lange mit Hermann zusammengesessen. Zuletzt sind wir zusammen auf die Knie gegangen, haben gebetet und gedankt. Ich habe ihm manches zum Lesen gegeben. Bevor wir auseinander gingen, sagte ich: „Diese Geschichte werde ich nie mehr vergessen. Schon, dass du Hermann heißt, finde ich interessant. Mein Vater heißt auch Hermann.“
Bei uns zu Hause hängt an der Wand – das habe ich ihm damals gesagt – ein Spruch. Darauf steht ganz groß „Hermann“ und darunter:
„Hermann heißt Hermann,
Hermann ist ein Mann im Heer,
kämpf als ein Mann in Christi Heer,
wer treulos ihm den Rücken kehrt,
ist nicht des Namens Hermann.“
„Oh“, sagte er, „das muss ich mir aufschreiben.“ Da musste ich es ihm noch einmal ganz langsam sagen, und Hermann schrieb den Spruch auf.
Dann verabschiedeten wir uns. Am nächsten Abend war er wieder da, jeden Abend war er da, bis die Evangelisation zu Ende ging. Ihr Lieben, jetzt hört.
Dann vergingen Jahre, und ich kam wieder in die Stadt zu einer Evangelisation. Am ersten Abend komme ich in die Halle und sehe Hermann da Kartons schleppen. Er war für den Büchertisch mitverantwortlich.
„Ah“, habe ich mich gefreut, als ich den Hermann da sah. Das war echt, das hat gehalten. Wir hatten uns gerade begrüßt, da sagt Hermann: „Du musst nachher mit mir mitkommen, also sag nicht nein. Wir trinken noch einen Tee zusammen.“
Ich konnte kein Nein sagen. Als ich dann mit der Seelsorge fertig war, hat Hermann mich mitgeschleppt in seine Wohnung. Sie war nicht weit von der kleinen Wohnung entfernt. Wir gingen hinein, und er sagte: „Nimmer Platzig, ich mache einen Tee.“
Bevor ich mich auf die Couch setzte, sagte er: „Die ist bezahlt.“ Und er strahlte: „Die ist bezahlt.“ Dann kam er zwischendurch wieder und legte eine Schallplatte auf – damals hatte man noch Schallplatten.
Es war so ein Musikschrank mit Plattenspieler, und oben stand ein altes Radio. Da sagte er: „Der Plattenspieler ist bezahlt.“ Und er strahlte wieder. Dann brachte er die Tassen und sagte erneut: „Die sind auch bezahlt.“
Gut, dann gab er mir ein Album und sagte: „Kannst du dir mal meine Familie angucken?“ Er holte noch Kekse und was weiß ich was her. Ich begann, in dem Album zu blättern. Unter den Bildern stand jeweils „Vater“, „Mutter“ und so weiter.
Ich blätterte weiter, und plötzlich erschrak ich: Die ganze Seite war voll mit meinem Bild – vier nebeneinander, sechs untereinander, eine ganze Seite voll. Die andere Seite war auch voll. Ich schlug noch eine halbe Seite um.
„Was ist denn das hier für ein Unsinn?“ Hermann kam mit dem Tee herein und fragte: „Du, was hast du hier gemacht?“
„Das wollte ich schon so lange mal ändern und bin noch gar nicht dazu gekommen.“
„Was soll das? Warum hast du das gemacht?“
„Ich habe beim Aufräumen geholfen, und da lagen noch einige Einladungszettel im Bild drin.“
Ich fragte: „Was wird denn damit?“
„Da haben sie gesagt: Ja, hier können wir wegschmeißen, die Evangelisation ist ja zu Ende, können wir nichts mehr mit anfangen.“
Dann habe ich immer das Bild angeschaut. Ich dachte: Das wegzuschmeißen, das kriege ich einfach nicht fertig. Also habe ich sie alle ausgeschnitten und eingeklebt.
Gut, er hat mir dann versprochen, dass er sie rausnimmt bis auf eins.
Aber ihr Leben! Ich habe da so gesessen und darüber nachgedacht, was für eine Dankbarkeit damals diesen Jungen erfüllt hat: neues Leben, die Schuld weg, er hatte Jesus gefunden. Das Alte war vergangen, ein Neues ist geworden.
Er war jahrelang unter die Sünde verkauft, und dann kam Jesus, hat ihn freigekauft und hat sein Leben total neu gemacht.
Die Bibel ist wahr, das wage ich zu behaupten nach 36 Jahren evangelistischem Dienst. Die Bibel ist wahr. Jesus kann alles verändern. Jesus hält sein Wort.
Wenn du zu ihm kommst, wirst du das auch genau so erleben. Jesus sagt: „Ich mache alles neu.“ Die Bibel ist wahr, Jesus kann alles verändern.
Die Konsequenzen des Nicht-Annehmens von Jesus
Aber das andere ist auch wahr, das muss ich noch sagen: In Johannes 3,36 steht: Wer Jesus nicht aufnimmt, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.
Das ist furchtbar, dass es so viele Menschen gibt. Ihnen kannst du das noch und noch erklären. Es gibt Leute, die haben die besten Predigten gehört, und sie gehen nach Hause, und das alte liederliche Leben geht weiter.
Es gibt Menschen, die könnten schon lange bekehrt sein, wenn sie nur wollten. Gott hat ihnen schon manch eine Möglichkeit gegeben, aber sie wollen einfach nicht.
Wir haben gestern Abend gelesen: Sie lieben die Sünde mehr als Gott. Die meisten Menschen leben in der Sünde und sterben in der Sünde. Aber einmal müssen sie vor dem Richter stehen.
Was wird das für ein Erschrecken geben! Und dann geht ihr Weg in die ewige Nacht.
Gottes Wunsch und Angebot an den Menschen
Ihr Lieben, Gottes Wunsch ist es, dass ein neuer Mensch hier auf der Erde entsteht. Gottes Wunsch ist der neue Mensch. Du musst nicht weiterhin so kaputt leben, du musst nicht länger ein Sklave der Sünde bleiben.
Deine Ehe kann neu werden, deine Familie kann neu werden, dein Leben, dein Denken, dein Reden und dein Wortschatz – alles kann sich verändern. Du musst nur zu dem kommen, der das ganz allein vermag.
Das ist Gottes Wunsch: der neue Mensch. Sein Ziel ist, dass wir einmal Erben seiner Herrlichkeit sind. Das möchte er. Hier auf der Erde möchte er uns neu machen, und dort, im Himmel, sollen wir erben und ewig bei ihm sein – mit ihm erben und mit ihm regieren in alle Ewigkeit.
Lieber Zuhörer, was machst du mit diesem Angebot? Was machst du mit Jesus? Kannst du von einem Tag in deinem Leben erzählen, an dem du ihm dein Herz geöffnet hast?
Tu es doch heute Abend. Bitte, tu es doch. Komm, lass uns zusammensitzen, wie damals mit Hermann. Lass uns zusammensitzen. Ich werde keine peinlichen Fragen stellen. Ich werde etwas erklären. Wenn du Fragen hast, kannst du sie aussprechen, und ich werde versuchen, sie zu beantworten.
Dann wollen wir zusammen unsere Hände falten und beten. Ich will dir dabei helfen. Dieser Abend kann der größte Abend deines Lebens werden.
Schlussgebet
Der Herr möge uns helfen.
Wir danken dir von Herzen, lieber Vater im Himmel, dass du so viel aus Liebe für uns eingesetzt hast. Wenn ich darüber nachdenke, kann ich immer wieder nur staunen. Wir danken dir für das große Opfer, das du gebracht hast. Du hast deinen Sohn gegeben, du hast deinen Sohn geopfert, du hast deinen Sohn sterben lassen für uns.
Und wir danken dir, Herr Jesus, dass du diesen schweren Weg gegangen bist, dass du ans Kreuz gegangen bist für unsere Schuld, für meine Schuld. Danke, Herr Jesus, dass du das Erlösungswerk vollbracht hast, dass du heute Abend als der Auferstandene im Heiligen Geist in unserer Mitte bist. Du siehst in jedes Herz, Herr, du kennst uns besser als wir uns selbst.
Hier sind Menschen, die ganz genau wissen, dass du sie rufst, dass du sie meinst, Herr. Hier sind Menschen, die ganz genau wissen: Ich bin noch nicht gerettet, aber Jesus liebt mich, Jesus ruft mich.
Oh Herr Jesus, rede jetzt weiter! Wenn wir schweigen, gib Mut zur Seelsorge, bitte, bitte. Fülle mein Herz mit Liebe, gib mir die richtigen Worte und lass uns heute Abend wieder ein Stück vorankommen. Lass uns heute Abend neue große Siege erleben.
Herr, wir wünschen uns so sehr, dass viele zu dir finden und diese Städte fröhlich und dankbar verlassen. Segne auch die kommenden Abende, Herr, wir rechnen mit dir. Amen.