Wenn Gott Herzen öffnet

John Piper
0:00:00
0:04:00
Serie | 366 Teile

Solid Joys

Serie in der Offline-Playlist speichern

Überall, wo Paulus predigte, begannen einige zu glauben und andere nicht. Wie sollen wir das verstehen? Warum glaubte ein Teil derer, die „tot waren durch Übertretungen und Sünden“ und der andere Teil nicht?


Wenn Gott Herzen öffnet

„Und eine gottesfürchtige Frau namens Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, hörte zu; und der Herr tat ihr das Herz auf, sodass sie aufmerksam achtgab auf das, was von Paulus geredet wurde.“ (Apg 16,14)

Überall, wo Paulus predigte, begannen einige zu glauben und andere nicht. Wie sollen wir das verstehen? Warum glaubte ein Teil derer, die „tot waren durch Übertretungen und Sünden“ (Eph 2,1.5), und der andere Teil nicht? Die Antwort, warum der andere Teil nicht glaubte, ist, dass sie es „von sich stießen“
(Apg 13,46), weil ihnen die Botschaft des Evangeliums „eine Torheit“ erschien und sie „es nicht erkennen [konnten]“ (1Kor 2,14), „weil nämlich das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist; denn es unterwirft sich dem Gesetz Gottes nicht, und kann es auch nicht.“
(Röm 8,7)

Jeder, der das Evangelium hört und es ablehnt, „hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden.“
(Joh 3,20)

„[Ihr] Verstand [bleibt] verfinstert [...] wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verhärtung ihres Herzens“
(Eph 4,18)

Es ist eine schuldhafte Unwissenheit. Die Wahrheit ist da und verfügbar. Doch sie gehören zu denen, „welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten“ (Röm 1,18).
Warum gibt es dann überhaupt einen Teil, der glaubt, wenn doch alle Menschen unter der gleichen rebellischen Herzenshärte leiden und tot in ihren Übertretungen sind? Die Apostelgeschichte gibt uns darauf drei Antworten:

Erstens sind die Gläubigen dazu bestimmt, zu glauben. Als Paulus in Antiochia in Pisidien predigte, „wurden [die Heiden] froh [...] und es wurden alle die gläubig, die zum ewigen Leben bestimmt waren.“
(Apg 13,48)

Zweitens ist es Gott selbst, der die Gläubigen zur Buße geführt hat. Als die Heiligen in Jerusalem hörten, dass die Heiden und nicht nur die Juden das Evangelium annahmen, sagten sie: „So hat denn Gott auch den Heiden die Buße zum Leben gegeben!“
(Apg 11,18)

Die deutlichste Antwort in der Apostelgeschichte auf die Frage, warum ein Mensch an das Evangelium glaubt, ist jedoch drittens: Gott öffnet ihm das Herz. Lydia ist das beste Beispiel dafür. Warum glaubte sie? Apostelgeschichte 16,14 erklärt: „Der Herr tat ihr das Herz auf, sodass sie aufmerksam achtgab auf das, was von Paulus geredet wurde.“

Wenn du an Jesus glaubst, dann ist das alles auch bei dir passiert: Gott hat dich bestimmt, zu glauben. Er hat dich zur Buße geführt. Und er hat dein Herz für sich geöffnet. Darum soll der Rest deines Lebens vor staunender Dankbarkeit überströmen über das Wunder, dass du Glauben hast.