Dankbarkeit und Lebenserfahrungen
Ich bin sehr dankbar, dass ich hier sein kann und heute Abend einiges von meinem Leben mit euch teilen darf. Ich bin mehr als zwanzig Jahre alt, das habt ihr vielleicht schon bemerkt. Das kann ja mal passieren.
Darum möchte ich heute Abend mit euch über Illusionen, Enttäuschungen, Freuden und Glück sprechen. Ich möchte euch erzählen, wo die Schlüssel liegen und welche Illusionen ich selbst erlebt habe.
Meine Frau und ich waren 15 Jahre lang Leiter eines Hauses, in dem Menschen Zuflucht fanden, die gescheitert waren – Drogensüchtige und Alkoholiker, die versuchten, ihr Leben zu verändern. Wir haben mit diesen Menschen Tag und Nacht zusammengelebt. In diesen 15 Jahren gab es immer wieder neue Bewohner, die diesen Weg gingen.
Ich habe viel Not erlebt, viele Veränderungen miterlebt und auch viel Freude erfahren. Über die Jahrzehnte hinweg ist mir immer wieder aufgefallen, dass die Lösung immer wieder aus derselben Quelle kommt. Von dieser Quelle möchte ich später noch sprechen.
Zuerst aber möchte ich mit euch über die Illusionen sprechen.
Gesellschaftliche Illusionen und Manipulation
Mir fällt es schwer, das zu sagen, denn ich bin nicht mehr ganz jung. Dennoch beschäftigt mich, wie meine Generation euch junge Menschen in dieser Gesellschaft benutzt, um Geld zu verdienen – von dem, was ihr kauft.
Wir leben in einer Gesellschaft voller Illusionen. Heute Abend möchte ich dir einige dieser Illusionen aufzeigen, von denen ich dich gerne bewahren würde, wenn ich könnte. Du bist jedoch frei und kannst tun, was du willst, das ist klar. Trotzdem möchte ich dich vor vielen Dingen warnen, bei denen ich im Leben gesehen habe, wie Menschen tagelang und nächtelang gekämpft haben und nicht mehr aus ihrer Not herauskamen. Sie haben geschrien und gedacht: „Hätte ich doch nie, nie, nie in diese Richtung gelebt.“
Hast du schon bemerkt, dass du in einer Gesellschaft lebst, in der alles getan wird, damit du deine Lüste und Gelüste befriedigen kannst? Du sollst das, was du willst, ohne Mühe haben können – indem du es einfach kaufst. Wir verdienen das Geld, nicht du. Du gibst es aus und kaufst die Dinge.
Wir haben sogar herausgefunden, dass wenn wir eine gute Mischung aus Zucker und Salz in die Produkte mischen, dich das immer mehr anzieht, verschiedene Dinge zu kaufen. So bringen wir dich ganz langsam und gemütlich in eine Abhängigkeit, bei der du dein ganzes Geld ausgibst und uns bezahlst.
Ich möchte dir sagen, wie schlimm die Manipulation in dieser Gesellschaft ist. Wir sind wie in einem Strom gefangen, der so breit, so tief und so lang ist, dass wir gar nicht mehr merken, wie es langsam bergab geht. Niemand bemerkt es, weil es allmählich geschieht und alle zusammen mitgehen. So entsteht das Gefühl, wir würden stehen bleiben. Aber nein, wir entfernen uns immer weiter vom Ziel, weil wir in einer ziellosen Situation voller Illusionen gelandet sind.
Persönliche Erfahrungen mit Illusionen und Unzufriedenheit
Ich dachte auch: Als ich so jung war wie du, dachte ich ebenfalls, wenn ich mal eine schöne Frau habe – die habe ich zwar –, wenn ich mal ein großes Haus habe, einen guten Beruf und schöne Ferien, dann muss das Ziel doch gut sein. Da muss ich hinkommen.
Doch schnell habe ich gemerkt, dass ich in meinem tiefsten Inneren meines Lebens immer mit einer Unzufriedenheit zu kämpfen habe. Wenn ich etwas habe, will ich etwas Besseres. Und ich habe erkannt, dass es in meinem Leben keine Antwort auf das gibt, was ich wirklich suche.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich nachts um vier Uhr morgens mit meiner Trompete in der Kiste von einer Nacht zurückkam, in der ich wieder Jazz in einer Gruppe gespielt hatte. Wie einsam ich da auf der Straße nach Hause kam und dachte: Was hat das Leben eigentlich für einen Sinn? Es ist toll zu musizieren – ich tue das heute noch gern –, es ist etwas Schönes, wenn man so ein wenig … ja, okay, bumm, macht gut, ja, und es macht mir Freude.
Ich habe meine Trompete zwar im Auto, und wenn ich viel unterwegs bin, halte ich manchmal mitten auf der Reise an, nehme meine Trompete, fahre mit dem Auto in einen Waldweg, mache die Türen auf, lege meine CDs auf, auf denen Musik ist, zu der ich mitspielen kann, mache die Türen weit auf und stehe im Wald. Schön, nicht wahr? Die Vögel haben das noch nie manifestiert, also muss es gut sein.
Aber das genügt nicht, um ein Ziel im Leben zu haben. Es genügt nicht, um zu wissen, wofür man lebt.
Fehlendes Lebensziel in der Gesellschaft
Hast du bemerkt, dass man dich von der Schule abholt und danach, egal wo du bist, man dich mitnimmt, ohne dir jemals zu sagen, welches Ziel das hat? Das ist doch merkwürdig.
In jedem Beruf, in dem du später arbeitest, wird dir erklärt, dass man für ein bestimmtes Ziel arbeitet. Man sagt dir, für welches Produkt man zuständig ist, was am Ende fertig sein muss und wann der Termin dafür ist. Doch wenn es ums Leben geht, sagt uns die Gesellschaft nicht, welches Ziel wir haben.
Dann stehen wir vor dem Friedhof. Zehn Gräber fragen uns: Was war das Ziel dieser Menschen? Warum hatten sie so viel Stress im Leben? Es hat sich doch nichts geändert. Jetzt sind sie dort, in der Ruhe, ohne Musik, ohne irgendetwas im Grab.
War das alles nur Illusion? War es wirklich nötig, so zu hetzen, so viel zu kaufen, so intensiv zu leben, so hochmütig zu sein? War es nötig, andere Menschen zu übergehen und den ersten Platz zu suchen, nur um dann im Grab zu landen? War das wirklich notwendig?
Begegnungen mit Not und Hoffnung
Wie ich dir bereits gesagt habe, habe ich das Leid derjenigen gesehen, die in den Rausch von Drogen geraten sind. Ich war oft nachts draußen, um solche jungen Menschen zu holen, die am Flussufer unterwegs waren. Zu dieser Zeit war ich in Straßburg, einer Stadt in Frankreich.
Immer samstags, in der Nacht von Samstag auf Sonntag, ging ich zu den Brücken. Ich wusste, dass dort diejenigen lagen, die so lange gespritzt hatten, dass sie nicht mehr weiterkamen. Auf dieser Brücke in Straßburg, über den Fluss, gab es immer wieder Selbstmorde.
Ich sah Menschen, die dort waren und versuchten, herunterzuspringen. Wenn ich mitten in der Nacht da war, konnte ich ihnen auf die Schulter klopfen und sagen: „Nein, verkürze dein Leben nicht. Es gibt ein anderes Leben, es gibt Hoffnung. Es gibt etwas, das keine Illusion ist.“
Ich konnte ihnen sagen, dass ich etwas gefunden habe, das mir ein Ziel im Leben gibt. Etwas, das mir eine Möglichkeit gibt, zu verstehen, warum und wozu ich lebe.
Erste Begegnung mit dem Evangelium
Ich war an einem Abend, so wie an diesem Abend, als ich 19 Jahre alt war – also vorgestern. An diesem Abend sprach jemand, der nicht viel älter war als ich. Er erzählte von etwas, das tief in meinem Wesen etwas zum Klingen brachte. Das Gefühl war, dass das, was er sagte, wahr ist.
Er sprach nicht von einer Religion oder einem System. Auch nicht von einer Neuigkeit. Sondern von etwas, das ich in meinem Leben noch nicht kannte. Er sprach von einer Person – einer Person, die über die Zeiten hinausgeht. Einer Person, die man anrufen kann und die unserem Leben Sinn geben und es verändern kann.
Er sprach von Jesus. Dabei dachte ich: Die Christen haben schon seit zwanzig Jahrhunderten versucht, etwas zu bewirken, sagt Christus. Doch mir scheint, dass sich durch all das noch nicht so viel in dieser Welt verändert hat.
Aber er sprach nicht von einem System, in das man eintreten muss. Stattdessen zeigte er, welches Ziel ein Leben haben kann.
Gottes Schöpfung und der Sinn des Lebens
Die Bibel vermittelt ein klares Gesamtbild über das Ziel unseres Lebens. Gott hat dich geschaffen. Du bist kein Produkt der Evolution. Nein, du stammst nicht vom Affen ab. Hast du das schon bemerkt? Du bist ja gar nicht so flink wie die Affen, oder? Schau dir mal die Affen im zoologischen Garten an, wie sie springen und sich bewegen – das schaffen wir Menschen nicht so leicht.
Die Bibel sagt deutlich, dass wir kein Produkt der Evolution sind. Gott hat unser Leben gewollt. Er hat uns den Atem gegeben. Dieser Schöpfer des Universums ist der Grund für unser Dasein. Heute sagen viele, es gäbe ihn nicht, obwohl wir nicht verstehen, wie alles in der Natur funktioniert. Wir müssen zugeben, dass wir keine vollständigen Antworten haben. Stattdessen können wir nur staunen.
Zum Beispiel: Warum steigt das Wasser im Baum bis zu dreißig Meter hoch, obwohl alles nach unten fällt? Wer hat dieses Gesetz geschaffen, dass Wasser durch so feine Röhren nach oben steigt, ohne dass eine Pumpe nötig ist? Es gibt so viele Phänomene in der Natur, bei denen wir keine Erklärung haben. Manchmal versuchen wir, diese Fragen zu verdrängen, weil sie zu groß sind oder weil wir keine Antwort finden.
Stell dir vor, du würdest mit mir in einem Flugzeug fliegen, das mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs ist – also 300.000 Kilometer pro Sekunde. Du müsstest dich gut anschnallen, denn beim Abflug würden wir Sonnenstrahlen hinter uns lassen. Wenn wir versuchen würden, zu den Sternen zu reisen, die wir heute kennen – wobei wir nur einen kleinen Teil des Universums kennen –, könnten wir den Mond in drei oder vier Sekunden erreichen. Das ist ziemlich schnell, vorausgesetzt, du bist gut angeschnallt.
Aber um zu einem der Sterne zu gelangen, müssten wir etwa zweitausend Jahre in diesem Flugzeug sitzen und leben. Und wenn wir dann zurück auf unseren Erdball schauen, sagen viele Menschen: „Das ist alles zufällig passiert.“ Der Urknall hat es gemacht, und danach war alles in Ordnung. Doch wenn in meinem Büro plötzlich ein Knall wäre, würde ich nur Unordnung sehen, niemals Ordnung.
Scheinbar war aber von Anfang an alles da. Gott ist der Schöpfer des Universums. Gott hat dir das Leben gegeben – und mir auch. Er gibt uns den Atem. Hast du schon bemerkt: Wenn ein Mensch stirbt, kann man machen, was man will – wenn das Leben weg ist, ist es nicht mehr da. Denn Gott ist der Schöpfer, und ohne ihn gibt es kein Leben.
Gottes Plan für das Leben und die Trennung durch Sünde
Und was Gott wollte, was die Bibel sagt: Gott wollte, dass wir Menschen leben, um mit ihm, mit Gott, Mitarbeiter von Gott zu sein. Wir sollen auf dieser Welt, bei den Menschen, die Liebe weitergeben und Jesus als Retter kennen.
Was macht Jesus da drin, Jesus Christus als Retter? Die Bibel sagt uns, dass Gott die Menschen gut erschaffen hat. Doch die Menschen haben sich entschieden – das erste Ehepaar hat gewählt, selbstständig zu sein ohne Gott. Sie wollten Gott nicht, sondern groß sein nach ihrem eigenen Kopf und nicht das tun, was der Schöpfer sagt. Das nennt man Sünde: getrennt sein von Gott.
Diese Trennung hat uns in die Not geführt. Aber wer kann diese Trennung überbrücken wie einen Graben? Es braucht eine Brücke. Nur Gott selbst, der Schöpfer, konnte die Lösung geben. Er hat seinen eigenen Sohn gegeben, Jesus, der ohne Sünde war und den Preis bezahlt hat, damit meine Sünden getilgt, vergeben und weg sind.
Jesus ist gestorben. Die Bibel sagt: Der Lohn der Sünde ist der Tod. Du kannst auf den Friedhof gehen, die Gräber anschauen – dort hast du den Beweis, dass alle Menschen Sünder sind, weil alle im Tod enden.
Jesus ist gekommen, damit du ein neues Leben haben kannst, damit du ein Ziel hast. Du brauchst nicht in diesem Leben vorwärtszugehen mit den Illusionen, die man dir auf den Weg gibt. Du kannst eine ganz andere Dimension in deinem Leben haben.
Zeugnisse von Veränderung durch Jesus
Ich habe Menschen gesehen, wie ich dir gesagt habe, die im Rauschgift waren, im Alkohol oder in großer Not. Sie hatten oft auch getrennte Ehren. Diese Menschen haben Gott im Gebet angerufen und gesagt: „Gott, wenn du mir helfen kannst, bitte zeig mir den Weg.“
Sie haben verstanden, dass Jesus ihr Retter sein kann. Sie haben ihre Sünden vor Jesus bekannt, geglaubt, dass Jesus der Retter ist, und dadurch Frieden erhalten. Sie bekamen einen tiefen Frieden in ihrem Herzen und begannen ein neues Leben.
Vor wenigen Wochen habe ich jemanden getroffen, den ich noch gut in Erinnerung habe. Ich fand ihn unter einer Brücke im Winter. Er war am LSD-Spritzen. Ich habe ihn mit nach Hause genommen. Er blieb zwei Jahre bei uns, bis er alle seine Rauschgifte abgebaut hatte – mit ärztlicher Hilfe. Aber auch dadurch, dass er sein Leben Jesus übergeben hat, begann er ein neues Leben. Ein Leben ohne Illusionen und ohne Flucht.
Drogen sind eine Flucht. Sie werden genutzt, weil man nicht aushält, das zu sein, was man ist. Man will nicht zugeben, dass man innerlich Not hat. Deshalb versucht man, in ein anderes Leben zu fliehen, weil das eigene Leben zu schwer wird.
Ich habe ihn kürzlich wiedergetroffen. Er ist verheiratet und Vater von vier Kindern. Er hat eine schöne Familie. Jesus hat sein Leben völlig verändert. So hat er die Möglichkeit, in Frieden zu leben und Freude zu haben, weil er seinen Meister im Leben gewechselt hat.
Jesus als Retter und kein Religionssystem
Was ich heute Abend für dich möchte, ist nicht, dass du deine Religion wechselst. Religionen sind menschliche Systeme, die nichts grundlegend verändern. Sie sind verschiedene Systeme, die immer wieder versuchen, selbst größer zu werden und dabei andere zu überzeugen, um selbst an Einfluss zu gewinnen.
Jesus Christus ist nicht gekommen, um eine Religion zu gründen. Er hat nie gesagt, dass er eine Religion gründen will. Jesus Christus ist gekommen, damit du und ich gerettet werden.
Vielleicht fragst du dich jetzt: Im Lied haben wir gehört „Entscheide dich“. Aber was bedeutet das? Was soll ich tun, um ein neues Leben zu beginnen, um diesen Frieden zu erfahren, um gerettet zu sein? Wie kann ich aufhören, einfach ein manipulierter Mensch in dieser Gesellschaft zu sein, ein mitgerissenes Wesen? Wie kann ich eine Identität finden und eine Person sein, die ein eigenes Leben in Freiheit führt? Was soll ich tun?
Schritte zum neuen Leben mit Gott
Du kannst erstens wahr sein – wahr sein mit Gott. Vielleicht denkst du, Gott hört dich nicht oder sieht dich nicht. Doch er hört dich und sieht dich.
Wahr sein mit ihm bedeutet, dass du ihm sagen kannst: „Ich kenne dich nicht, Gott. Ich kenne dich nicht, aber ich möchte gerne für diesen großen Gott des Universums leben, den einzigen wahren Gott, den Schöpfer des Universums. Für diesen Gott will ich leben.“
Aber ich erkenne, Herr, dass ich Sünden habe, dass ich Fehler habe und dass ich in vielen Dingen nicht frei bin. Ich möchte gerne Gutes tun, Herr. Ich glaube, dass Jesus der Retter ist.
Gott nimmt dich immer ernst, und er handelt aus Liebe. Die Liebe Gottes ist so, dass sie niemals etwas übersieht, was nötig ist, um uns zu helfen.
Es ist wie bei einem Abszess: Wenn man nur immer Salbe darauf macht, obwohl man eigentlich zum Chirurgen gehen müsste, der hineinschneidet und den Abszess entfernt, wird es nicht besser. Unsere Gesellschaft will oft auf das Böse nur viel Salbe draufmachen. „Es ist nicht so schlimm, es wird schon wieder besser. Du wirst wieder stark werden und musst das nicht so ernst nehmen. Kein Problem.“
Gottes Liebe ist ganz anders. Sie hilft dir genau dort, wo du es brauchst, und sie ändert dein Leben, indem sie dir zeigt, wo du dich ändern musst.
Einladung zum Gespräch und persönliches Zeugnis
Wenn du Jesus noch nicht als persönlichen Heiland kennst, dann solltest du wissen, dass wir heute Abend ganz bereit sind, ein Gespräch mit dir zu führen.
Darf ich dir kurz erzählen, wie es mir ging, als ich das Evangelium an diesem Abend hörte? Wie ich dir sagte, war ich damals ein junger Junge. Nach dem Hören bin ich nach Hause gegangen und habe alleine in meinem Zimmer nachgedacht. Immer mehr wurde mir klar, dass ich ehrlich sein und zugeben musste, dass ich nicht wusste, was ich mit all den Dingen anfangen sollte, in denen ich schlecht war: mit meiner Sünde, damit, dass ich anderen wehgetan habe, mit meinem Prahlen und meiner Überheblichkeit. Ich wusste nicht, was ich damit tun sollte.
So war ich bis drei Uhr morgens wach, weil mich das beschäftigte. Um drei Uhr morgens merkte ich, dass ich entweder etwas ernst nehmen und einen Schritt weitergehen musste oder es einfach beiseitelegen konnte. Da ging ich zu meinem Bett, kniete mich hin und betete: „Gott, ich kenne dich nicht richtig. Wenn du die Scherben meines Lebens annehmen und daraus etwas machen kannst, dann nimm mich bitte an.“
Es kamen keine Stimmen vom Himmel, kein Engel besuchte mich, scheinbar geschah nichts. Ich legte mich hin, konnte schlafen und am Morgen spürte ich einen Hunger in mir, das Evangelium besser kennenzulernen. So begann ich, das Leben Jesu in der Bibel zu lesen, in den Evangelien. Ich fing mit dem Evangelium nach Lukas an. Je mehr ich las, desto größer wurde mein Verlangen, weiterzulesen. Dabei entdeckte ich, wer Jesus wirklich ist. Für mich war es überwältigend zu sehen, wie sehr er mich liebt.
In nur wenigen Tagen hatte ich das ganze Evangelium durchgelesen. Nach etwa eineinhalb Monaten hatte ich das ganze Neue Testament gelesen. Ich wollte alles wissen! Je mehr ich las, desto mehr wuchs die Freude in mir, zu Jesus zu gehören und ihn als meinen Meister zu haben.
Dann betete ich erneut und sagte zu Jesus: „Ich möchte, dass du mein Meister in meinem Leben bist.“
Neue Lebensperspektive durch Jesus
Zur damaligen Zeit, bevor ich neunzehn war, war ich total daneben. Ich war in einer Musikgruppe, aber auch in einer Motorradfahrergruppe, mit der wir ziemlich viele Probleme hatten. Wir hatten kaum Kontakt zur Polizei, aber dennoch gab es viele Schwierigkeiten.
Wegen dieser Probleme musste ich dann in den Militärdienst, genauer gesagt in eine Strafkompanie. Dort war ich Fallschirmspringer und blieb für 16 Monate in dieser Kompanie.
In dieser Strafkompanie begann mein neues Leben. Nicht wegen des Militärs an sich, natürlich nicht. Aber durch das, was ich dort erlebt habe, sagte ich zu Gott: „Herr, ich will, dass du Jesus zu meinem Meister machst.“
In der Kompanie wohnte ich in einem Zimmer mit zwölf anderen Männern zusammen. Dort begann ich, die Bibel zu lesen. Meine Bibel flog oft durch das Zimmer, weil die anderen mich ausgelacht und gesagt haben: „Das ist doch alles nur Mist, dein Ding.“
Es war interessant, ich kann es nur so sagen: Gott gab mir die Kraft, ruhig weiterzumachen und die Bibel zu lesen. In den letzten zwei Monaten kniete ich jeden Morgen am Bett – wir hatten zweistöckige Betten für zwölf Personen in einem Zimmer – um zu beten.
Obwohl die anderen mich anfangs ausgelacht hatten, gaben sie mir schließlich Ruhe. In den letzten Monaten dieser 16 Monate kamen plötzlich verschiedene Kameraden aus dem Zimmer zu mir und fragten: „Du, Dani, woher holst du die Kraft, so zu leben?“
Am Ende, in den letzten 14 Tagen meines Militärdienstes, hatte jeder im Zimmer ein Neues Testament. Zusammen versuchten wir, Jesus kennenzulernen.
Fortsetzung des Glaubensweges und gemeinsamer Dienst
Nach meinem Militärdienst kehrte ich an meinen Arbeitsplatz zurück. Ich war Techniker im Maschinenbau und arbeitete an Baggern und Bulldozern.
Als ich wieder an meinem Platz im Büro arbeitete, spürte ich zunehmend eine Last. Viele Menschen kennen Jesus nicht. Viele haben zwar eine Religion, aber keine echte Beziehung zu Gott. Sie erleben keine Freude daran, mit ihm zu leben, ihn zu kennen und mit ihm verbunden zu sein.
Später hatte ich die Freude, Ursula kennenzulernen, die meine Frau wurde und ebenfalls an Jesus glaubt. Ich wusste genau: Wenn ich ein Leben mit einem Ziel führen will, brauche ich eine Frau, die dasselbe Ziel verfolgt, die Jesus liebt und ebenfalls für das Leben lebt.
Das war eine große Freude für uns beide. Seit nunmehr 35 Jahren führen wir gemeinsam diesen Dienst. Wir sagen anderen Menschen: Jesus ist die Lösung. Du musst nicht mehr in Illusionen leben. Du bist kein manipulierter Mensch in dieser Gesellschaft. Man kann dich nicht einfach mitreißen in den Sumpf und dich immer weiter auf Illusionen führen.
Abschließende Einladung und Bereitschaft zum Gespräch
Die Bibel sagt, dass es unter dem Himmel keinen anderen Namen gibt als den Namen Jesu, durch den wir gerettet werden können. Deshalb geben wir diese Botschaft auch weiter.
Ich bin sehr dankbar, dass ich dir das heute Abend sagen kann. Wenn du heute Abend zu ihm kommen möchtest, dann vergiss nicht: Ich bin jederzeit bereit für ein Gespräch. Auch eine Diskussion oder Disputation ist kein Problem. Wir können miteinander reden.
Falls du anderer Meinung bist, kannst du gerne zu mir kommen und mir deine Sichtweisen mitteilen. Ich bin offen und bereit, das anzuhören.
Mein Anliegen ist es, dir aus Liebe zu Gott zu helfen. Ich möchte, dass du deinen Retter, den Heiland Jesus, findest. Du wirst es niemals bereuen, diesen neuen Meister angenommen zu haben.