Jesus sucht Nachfolger statt Bewunderer
Übrigens braucht Jesus keine Bewunderer, er will Nachfolger.
Er fragte auch seine zwölf Nachfolger, die Jünger: Wollt ihr auch weggehen? Darauf antwortete Petrus: Herr, zu wem sollten wir gehen? Wenn du nicht die Wahrheit bist, Jesus, wer dann? Wo sollen wir überhaupt hingehen? Ich sehe keine Alternative.
Petrus hat oft gezweifelt, so wie ich auch. Ich zweifle oft an der Wahrhaftigkeit des Evangeliums und der Auferstehung. Aber wisst ihr, was ich tue? Dasselbe wie Petrus.
Ich drehe mich um 360 Grad und schaue, was die Welt sonst noch zu bieten hat. Dann komme ich zu dem Schluss: Herr, zu wem soll ich gehen? Wenn du nicht die Wahrheit bist, wer denn?
Die Suche nach Wahrheit in der heutigen Gesellschaft
Was mir heute etwas leidtut, wenn ich mit Leuten unterwegs bin, ist, dass viele Menschen leider nicht mehr wirklich daran interessiert sind, die Wahrheit zu finden. Wer ist die Wahrheit?
Das läuft dann ungefähr so ab: Man sitzt am Biertisch, und die Leute reden darüber, wo sie herkommen und wohin sie mal gehen. Nebenbei wird erwähnt, dass beim Aldi die Glühbirnen diese Woche zwanzig Cent billiger sind. Es ist so, als würde man über Glühbirnen reden. Aber dass jemand ehrlich nach der Wahrheit sucht, wird heute nicht nur vernachlässigt, sondern leider bewusst unterdrückt.
Ich möchte etwas sagen: Wenn in unserer Zeit etwas gestorben ist, dann ist es die Wahrheit. Paulus sagt im Römerbrief, dass die Wahrheit niedergehalten wird. Es ist nicht so, dass die Menschen die Wahrheit nicht erkennen könnten, aber die Wahrheit wird bewusst unterdrückt.
Ich weiß nicht, ob euch das aufgefallen ist, aber in atheistischen intellektuellen Kreisen gibt es einige Tabus, über die man nicht sprechen darf. Zum Beispiel darf man nicht darüber reden, als ob hinter der Schöpfung eine Intelligenz stehen könnte. Das darf man nicht sagen. Sobald man das tut, wird man als pseudowissenschaftlich abgestempelt.
Man darf auch nicht mehr fragen: Hat dieses Leben einen Sinn? Denn wenn es einen Sinn gibt, dann muss es einen Sinngeber geben. Und wenn es eine intelligente Schöpfung ist, dann muss ein Schöpfer dahinterstehen. Deshalb darf man diese Fragen nicht stellen.
Die Wahrheit wird in unserer Welt niedergehalten.
Kindliche Fragen als Spiegel der Wahrheitssuche
Und trotzdem bleibt die Frage.
Ich kann mich erinnern: Vor ein paar Jahren war Lisa, eine meiner zwei Töchter, glaube ich, zehn Jahre alt. Beim Autofahren hat sie gefragt: „Vati, wie weißt du überhaupt, dass es einen Gott gibt?“ Zehn Jahre alt.
Ich habe versucht zu erklären. Ich glaube, ich habe relativ gut erklärt, denn sie hatte keine weiteren Fragen. Doch dann sagte sie: „Ja, aber Vati, wie weißt du, dass Jesus der Richtige ist?“ Da wird es schon ein bisschen schwieriger. Wie wissen wir das?
Seht ihr, diese Fragen, die ein zehnjähriges Kind hat, werden leider in unseren akademischen Kreisen an den Universitäten heute oft unterdrückt. Frage einen Professor an der Uni, sei es in Psychologie, Philosophie oder Theologie: Welche Religion ist wahr? Wer ist der eine wahre Gott? Dann wirst du zur Antwort bekommen: Jede Glaubensrichtung, jede Ethik, jede Religion, jeder Lebensstil ist gleichwertig, solange wir es ehrlich und von Herzen tun.
Das heißt, es gibt keine einzige Wahrheit. Das wird heute gelehrt. Und das klingt ja ganz attraktiv.
Die Attraktivität und Problematik des Relativismus
Was ist daran attraktiv? Wenn es so ist, dass jeder seinen Glauben haben kann und niemanden überzeugen muss, dann ist das attraktiv. Jeder soll nach seiner Fasson selig werden – oder jeder kann nach seiner Fasson in die Hölle gehen, je nachdem, wie man das sieht. Wahrheit wäre dann relativ und beliebig veränderbar.
Und seht ihr, das klingt zwar ganz nett, aber es funktioniert nicht im Leben. Es entspricht nicht der Realität. Ich möchte euch etwas sagen: Was immer Wahrheit ist, muss der Realität entsprechen, sonst ist es keine Wahrheit.
Ein einfaches Beispiel: Wir leben jeden Tag mit absoluten Werten. Im Alltag sagen wir nicht, alles sei gleich – das sagen nur Akademiker. Schau, ich sage euch jetzt: Das ist ein Kugelschreiber. Das ist eine absolute Aussage.
Einige von euch sagen vielleicht: „Hans-Peter, du bist ein bisschen engstirnig, du bist Österreicher, du sitzt ein bisschen hinterm Berg. Das ist kein Kugelschreiber, das ist ein Schuh.“ Jetzt kommt jemand aus Holland und sagt: „Freunde, ihr seid ja ganz blöd, das ist weder ein Schuh noch ein Kugelschreiber, das ist ein Blatt Papier.“
Wir müssen doch tolerant sein, wir können doch nicht nur Kugelschreiber benennen. Das wäre ein Chaos. Dann würde ich euch fragen: Hebt mal bitte alle euren Kugelschreiber auf! Es wäre ein Chaos. Es ginge nicht einmal in den einfachsten Dingen.
Beispiele für die Unmöglichkeit von Beliebigkeit in der Wahrheit
Es gibt in Amerika eine Talkshow, deren Moderatorin Oprah Winfrey ist. Sie ist eine ziemlich bekannte Medienpersönlichkeit. Eines Abends hatte sie eine gewisse Shirley MacLaine zu Gast. Shirley MacLaine war vor einigen Jahren, etwa drei oder vier Jahre zuvor, eine New-Age-Guru in den USA. Sie vertrat die Idee, dass jeder seine eigene Wahrheit finden kann.
Die Vorstellung dahinter ist, dass das Universum und der Mensch eine göttliche Verbindung besitzen. Man müsse sich die Energie aus dem Universum holen, und dann gelingt das Leben einigermaßen gut. Shirley MacLaine veranschaulichte das so: Sie hatte Punkte auf ihrem Kleid, und die Energie komme vom Universum über diese Punkte in ihren Körper. Diese Energie belebe sie.
Dann legte Shirley MacLaine Oprah Winfrey ebenfalls einige Punkte auf. Oprah hob daraufhin die Hände und sagte: „Ich empfange Energie.“ Sie fügte hinzu: „Wow, ich fühle Energie.“ Daraufhin sagte Shirley MacLaine zu ihr: „Jetzt hast du deine Wahrheit entdeckt.“ Oprah antwortete glücklich: „Ich bin so froh, dass jeder von uns seine eigene Wahrheit finden kann. Wunderbar!“
Eine Woche später hatte Oprah wieder einen Gast bei sich, diesmal Michael Aquino. Er war Pastor in der Satanskirche in San Francisco. Oprah führte ein Interview mit diesem interessanten Mann. Die Satanskirche stand unter Verdacht, Teenager verschwinden zu lassen und sie in satanischen Kulten zu opfern.
Oprah fragte ihn, ob es wirklich wahr sei, dass sie Teenager in ihren satanischen Ritualen opferten. Michael Aquino antwortete: „Das sind alles nur Gerüchte. Wir sind nur eine Gruppe von Hexen, Satanisten, und wir tun unsere Sachen so.“ Oprah ließ nicht locker und fragte weiter, weil die Polizei Verdacht geschöpft hatte.
Schließlich sagte Michael Aquino: „Und wenn es so wäre, was würdest du sagen? Wir haben Religionsfreiheit in unserem Land. Jeder kann glauben, was er will. Und wenn das unsere Überzeugung wäre, hättest du kein Recht, uns aufzuhalten.“
Daraufhin geriet Oprah Winfrey völlig außer sich. Sie schrie ihn an und sagte: „Ich hoffe, du verbrennst in der Hölle! Denn niemand, der so etwas sagt, sollte leben dürfen.“
Eine Woche zuvor hatte sie noch gesagt: „Ist es nicht schön, dass jeder von uns seine eigene Wahrheit finden kann?“
Seht ihr, das sind nette akademische Worte, aber so lebt sie das nicht wirklich.
Die Unvereinbarkeit von Pluralismus und gelebter Realität
Pluralismus, also die Vorstellung, dass alles gleich gut und gleich wahr ist – insbesondere im ethischen Sinne – klingt zwar verlockend, ist aber nicht möglich. Wir könnten gar nicht so leben.
Ein anderes Argument, das ich oft höre, lautet: Jeder kann seine eigene Wahrheit haben. Doch das stimmt nicht. Jeder kann seine eigene Wahrheit nur haben, solange er dem anderen nichts Böses tut und in seinem Glauben recht handelt.
Wir stehen auch vor einem weiteren Problem: Wer bestimmt, was gut oder böse ist, was richtig und was falsch? Sind es die Muslime, die Atheisten oder die Christen?
Es gab einmal eine Debatte zwischen einem Agnostiker, einem Ungläubigen – Bertrand Russell war ziemlich bekannt – und einem gläubigen Mann. Der Gläubige fragte den Agnostiker Russell: „Glauben Sie an Gut und Böse?“ Er antwortete: „Ja, das tue ich.“ Daraufhin fragte er: „Wie unterscheiden Sie das eine vom anderen?“ Russell sagte: „Ich unterscheide zwischen Gut und Böse so, wie ich eine Farbe von der anderen unterscheide.“
Der Gläubige entgegnete: „Ja, aber Sie unterscheiden die Farben durch Ihren Sehsinn, das Auge. Auf welcher Basis unterscheiden Sie nun zwischen Gut und Böse?“ Russell antwortete: „Ja, auf der Basis der Gefühle, was sonst?“
Freunde, hier haben wir ein Dilemma. In manchen Kulturen lieben sie ihren Nächsten, in anderen Kulturen essen sie ihren Nächsten. Beide handeln auf der Basis ihrer Gefühle.
Wie können wir im Namen der Vernunft zwischen Gut und Böse unterscheiden – wenn dies nur auf der Basis von Gefühlen geschieht? Wessen Gefühl gilt dann: das von Adolf Hitler oder das von Mutter Theresa?
Eine solche Aussage entspricht nicht der Realität.
Die Illusion von Moral als genetischem Programm
Einige Atheisten gehen sogar noch weiter. Einer von ihnen ist momentan sehr populär: Richard Dawkins von der Oxford University in England. Sein berühmtes Buch „The God Delusion“ ist weit verbreitet. Darin schreibt er: „There is no such thing as good and bad, we are all dancing to our DNA.“ Die Idee von Gut und Böse existiert demnach nicht; wir tanzen alle nach unserer DNA.
Ich kenne Herrn Dawkins nicht persönlich und weiß auch nicht, ob er Kinder hat. Nehmen wir jedoch an, er hat eine 17-jährige, hübsche Tochter. Ein Mann geht an einem Abend durch die Straße, sieht dieses Mädchen und vergewaltigt sie. Damit zerstört er sehr wahrscheinlich ihr Leben.
Am nächsten Tag geht dieser Mann zu Herrn Dawkins und sagt: „Herr Dawkins, tut mir leid, aber ich habe gestern Abend nach meiner DNA getanzt.“ Ich bin mir nicht sicher, ob Herr Dawkins das dann immer noch so witzig finden würde.
Freunde, eine solche Aussage entspricht nicht der Realität. Das ist absoluter Unsinn, aber viele Menschen glauben daran. Es gibt Gut und Böse, es gibt richtig und falsch.
Die Unvereinbarkeit der Religionen im Kern
Ich habe auch schon oft gehört, dass wir letztlich doch alle zum selben Gott beten – ob zu Jesus oder jemand anderem, ob zum Gott der Bibel oder zu Allah. Oberflächlich mögen Unterschiede bestehen, aber im Innersten seien doch alle Religionen gleich. Sogar Christen habe ich das schon sagen hören.
Freunde, das Gegenteil ist der Fall. Oberflächlich mögen manche Religionen sich ähneln, aber in der Essenz sind sie absolut konträr.
Auf der Moschee von Omas in Jerusalem steht ein Satz: „Allah ist einer, und er hat keinen Sohn.“ In der Bibel lesen wir im Johannes 3,16: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab.“
Angenommen, zwei Menschen treffen sich in Deutschland, und beide waren in Österreich im Urlaub. Der eine sagt zum anderen: „Ich war in Schladming und habe einen Hans-Peter getroffen, mit dem ich nicht Ski gefahren bin.“ Dann sagt der andere: „Ja, ich war auch in Österreich und habe auch einen Hans-Peter getroffen.“ Daraufhin fragt der erste: „Na echt? Wer ist das?“ Der andere antwortet: „Mein Hans-Peter wohnt in Wien, ist alleinstehend und 21 Jahre alt.“ Dann sagt der erste: „Mein Hans-Peter wohnt in Schladming, ist 45 und hat drei Kinder.“
Dann sagt der andere: „Ja, ein bisschen anders, aber das werden wohl dieselben sein, oder?“
Niemand sagt so etwas, kein Mensch! Aber wenn es um Religionen geht, behaupten viele, sie seien alle irgendwie gleich. Freunde, das entspricht nicht der Realität. Das ist nicht intelligent, und es ist nicht vernünftig, so etwas zu sagen.
Im Namen der Vernunft müssen wir als Christen ehrlich sein und nachdenken. Wahrheit ist immer exklusiv, sie kann nichts anderes sein. Jesus Christus hat über sich selbst gesagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“
Die Herausforderung der Exklusivität der Wahrheit
Dieser Satz ist für viele Menschen ein Dorn im Auge und ein Anstoß zur Kritik. Sie sagen dann: „Seht ihr, das Christentum ist zu eng, es schließt alles andere aus.“
Dazu möchte ich etwas sagen. Rabe Zacharias hat einmal gesagt: „Und wenn uns Gott tausend Wege gegeben hätte, um errettet zu werden, dann würden wir um den tausendsten und einen Weg fragen.“
Das Problem liegt also nicht in der Begrenzung der Wege, sondern in der Verhärtung unseres Herzens. Es ist egal, ob es nur einen Weg gibt oder zehn. Wir wollen den elften, unseren eigenen Weg. Das ist das eigentliche Problem.
Maria von Ebner-Eschenbach sagte: „Wir suchen die Wahrheit, finden wollen wir sie aber nur dort, wo es uns beliebt.“
Und genau das ist das Problem: Nicht die Begrenzung der Wege, sondern unser verhärtetes Herz. Das ist das Grundproblem in dieser Sache.
Die menschliche Enge und die Notwendigkeit von Wahrheit
Ich höre oft den Vorwurf, dass Christen so engstirnig seien. Aber wisst ihr was? Die meisten Menschen sind furchtbar engstirnig.
Wenn ich zum Zahnarzt gehe, sage ich einfach: Der Zahn tut weh, nur der. Du könntest ja beim nächsten Mal ein bisschen toleranter sein und sagen: „Ja, ist ja egal, ich bin ja ein toleranter Mensch, irgendein Reis zum Reis wird schon passen.“ Das ist doch engstirnig!
Ich bin einmal mit dem Flugzeug von Oslo nach Zürich geflogen. Dabei durfte ich vorne beim Piloten sitzen. Bei der Landung hat er so Zahlen eingetippt. Ich habe ihn gefragt: „Warum tippst du da genau diese Zahlen ein?“ Er antwortete: „Das ist ganz genau, sonst verfehlen wir die Landebahn.“ Ich sagte: „Du bist aber ein ganz schöner Kerl. Mein Tipp wäre: Zähl mal ein bisschen mehr ein, oder ist es dir egal? Bist du nicht tolerant oder so?“ Wir sind alle engstirnig!
Ihr müsst mal meiner Frau zuschauen, wenn sie Kleider oder Blusen kaufen geht. Da hängen 50 Blusen, aber die eine muss genau passen. Wir sind alle engstirnig, Freunde.
Aber wenn es um die wichtigen Dinge im Leben geht, da dürfen wir nicht mehr engstirnig sein. Da muss auf einmal alles gelten – ob Bluse, Sakko, Kleid oder Schottenrock. Das ist ja völlig egal.
Seht ihr, Freunde, Wahrheit muss der Realität entsprechen.
Die Bedeutung des Objekts des Glaubens
Und um die Wahrheit zu finden, prüfe niemals den Glauben eines Menschen, sondern immer das Objekt des Glaubens.
Eine Frau sagte einmal nach einer Predigt zu mir: „Ihr Christen seid so arrogant, ihr glaubt, die einzige Wahrheit zu haben.“ Sie erzählte, sie sei in Nepal und Indien gereist und habe Hindus, Moslems und Buddhisten getroffen. Diese hätten viel mehr Glauben als ich. Das glaube ich ihr sofort. Dass ein Hindu mehr glaubt als ich – das ist keine Kunst. Ich bin nicht tiefgläubig, aber weißt du was? Ich werde jeden Hindu fragen: Was ist dein Objekt des Glaubens? Woran glaubst du? Du kannst auch einen Buddhisten fragen: Was ist dein Gott? Du wirst feststellen, dass er keinen hat. Das ist eine atheistische Ideologie.
Seht ihr, ich vergleiche das oft so: Vor etwa zwei Monaten war ich wieder in Schweden. Dort sind die Seen in der Regel zugefroren. In Österreich ist das auch oft so, aber dort gehe ich nie aufs Eis, weil es dünn ist. Du kannst am See stehen und sagen: „Ja, das Eis ist dünn, aber das macht nichts, mein großer Glaube bringt mich ans andere Ufer, weil ich Glauben habe.“ Dann gehst du mit deinem großen Glauben aufs dünne Eis, wirst einbrechen, erfrieren und sterben.
Andererseits, wenn das Eis dick ist, kannst du am Ufer stehen und sagen: „Da komme ich nie rüber, das schaffe ich nie, ich werde sicher sterben.“ Aber mit ganz kleinem Glauben gehst du zitternd aufs Eis und zu deiner Überraschung kommst du ans andere Ufer.
Warum? Weil du so großen Glauben hattest? Nein, weil das Objekt deines Glaubens gehalten hat.
Es kommt immer auf das Objekt an. Darum bitte ich Menschen: Sucht ehrlich nach dem Objekt der Wahrheit. Dein Glaube rettet dich nicht und richtet auch nichts Schlechtes an. Er hilft dir auch nicht. Helfen tut dir nur das Objekt deines Glaubens.
Persönliches Zeugnis und Einladung zum Glauben
Wisst ihr, warum ich an Jesus Christus glaube? Nicht, weil es mir dann besser geht oder ich mich besser fühle. Dazu könnte ich auch Marihuana nehmen. Ich glaube an Jesus Christus, weil er die Wahrheit ist.
Ich bin als 15-Jähriger zum Glauben an Jesus gekommen. Es ist eine Gabe Gottes. Gott hat mir den Glauben gegeben. Aber Gott hat mir seit meinen jungen Jahren einen zweiten, treuen Wegbegleiter gegeben, und das ist der Zweifel. Den trage ich jeden Tag mit mir. Darum ist mir der Glaube an Jesus Christus noch nie leicht gefallen.
Deshalb habe ich in den letzten 25 Jahren gelesen, studiert, hinterfragt und untersucht. Ich wollte wissen, ob das, was ich glaube, die Wahrheit ist. Und wenn mich heute jemand von euch hundertprozentig mit objektiven Gründen überzeugen könnte, dass Jesus ein Lügner ist, dann würde ich aufhören, an ihn zu glauben.
Ich glaube an Jesus, weil er die Wahrheit ist. Ich bin jetzt 45 und stehe immer noch hier. Nach wie vor bin ich überzeugt: Jesus Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Er ist die eine und einzige Hoffnung, die diese Welt hat. Und er ist die eine und einzige Hoffnung, die ich kenne.
Wie Petrus gesagt hat: »Herr, wohin sollen wir gehen? Was ist die Alternative? Du hast Worte des ewigen Lebens, und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der heilige Gottes bist.« (Johannes 6,68-69)
Zuerst kommt der Glaube, und dann erkennst du, dass er der heilige Gottes ist. Ich bete noch: Lieber Vater, ich danke dir so sehr für das Leben des Petrus, der geschwankt ist zwischen Glaube und Zweifel, aber der in all dem nach dir immer wieder gesucht hat und in dir die Wahrheit gefunden hat.
Danke, Herr Jesus Christus, dass du nicht nur ein Glaubensgebäude bist, sondern der geschichtliche, gestorbene und auferstandene Christus. Ich bin so dankbar, dass ich meinen Glauben prüfen kann, dass ich einen intelligenten Glauben habe und keinen blinden Glauben.
Ich danke dir, Herr Jesus, dass ich bei dir sein darf. Herr, segne uns, errette und erlöse so viele Menschen um uns herum und lass uns ihnen zeigen, wie sehr du sie liebst. Amen.