Einführung und Gebet zum Thema „Körper, Seele und Geist“
Das Thema, das ich gewählt habe, ist das Motto vom Dauernhof: Körper, Seele und Geist. In den letzten Monaten habe ich mir dazu einige Gedanken gemacht. Es gibt einige Einheiten, die ich gerne mit euch unternehmen möchte.
Ich hoffe, ihr seid noch halbwegs aufnahmefähig. Drei Stunden sind immer viel. Aber ihr seid selbst schuld, denn ihr seid ja freiwillig gekommen. Letztlich ist das euer Problem.
Bevor wir beginnen, möchte ich noch gemeinsam mit euch beten.
Lieber Vater, Herr, danke für diese gemeinsame Stunde. Danke für das, was wir bereits gehört haben. Danke für Dein gutes Wort, das so leicht zu verstehen ist, dass jeder Mensch Dich kennenlernen kann. Gleichzeitig ist es in der Tiefe so unergründlich, dass es eine Ewigkeit braucht, um alles zu erfassen.
Es ist spannend, Vater, in Deinem Wort zu leben, zu lernen, mit Dir zu gehen und zu wandeln. Immer mehr entdecken wir Stück für Stück, wie phantastisch die Zusammenhänge sind und wie Du Dich offenbart hast – auch uns heute hier in Schladming.
Dafür danken wir Dir. Amen.
Die biblische Dreiteilung des Menschen
Dass das Motto vom Tauernhof „Körper, Seele, Geist“ oder auch „Geist, Seele, Leib“ lautet, stammt natürlich aus dem ersten Thessalonicherbrief. Ihr könnt ihn gerne aufschlagen, wenn ihr möchtet: 1. Thessalonicher 5,23. Dort schreibt der Apostel Paulus:
„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig und vollständig. Möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.“
Zum einen lernen wir hier, dass Gottes Anliegen für den Menschen ist, dass er an Geist, Seele und Leib geheiligt wird und bewahrt bleibt. Zum anderen zeigt uns die Bibel hier diese Dreiteilung oder die drei Dimensionen des Menschen.
Nicht jeder Mensch glaubt ja, dass der Mensch aus Leib, Seele und Geist besteht. Psychologen würden sagen, Leib und Seele, das ist schon mehr als genug. Manche wiederum meinen, der Mensch bestehe nur aus Leib, mehr gebe es nicht. Die Bibel sagt jedoch eindeutig: Leib, Seele, Geist.
Der Leib als materielle Grundlage des Menschen
Nun ganz kurz zu den unterschiedlichen Dingen, zuerst zum Leib. Dass der Mensch aus einem Leib besteht, ist ja ziemlich offensichtlich. Das ist nicht kompliziert. Du brauchst nur deinen Nachbarn ein bisschen anzurempeln oder zu kitzeln, und dann merkst du: Der Mensch lebt. Er wird schreien, lachen oder irgendetwas tun, hoffentlich.
Der Mensch, so sagt uns das Wort Gottes, ist aus dem Staub der Erde gemacht. Das heißt, die Materialien, aus denen der Leib besteht – das Stück Fleisch, das vor mir sitzt, und ich, der ich vor dir stehe – kannst du alles im Erdreich finden.
Einige haben sich die Mühe gemacht, den Menschen zu studieren, und festgestellt: Rein materiell besteht der Mensch aus Fett, ungefähr so viel, dass du sieben Stück Seife herstellen kannst; aus Eisen so viel, dass du einen Hunderternagel machen kannst; aus Zucker so viel, dass du eine Zuckerdose füllen könntest; aus Phosphor genügend, um 2200 Zündhölzköpfe zu bestücken; aus Magnesium, Schwefel, natürlich Wasser und einiges mehr.
Der Mann, der diese Aufstellung gemacht hat, sagte dann: Das Ganze kannst du im Baumarkt für zwanzig Euro kaufen. Und es stimmt: Das Material, aus dem du bestehst, du, der hier vor mir sitzt, kann im Baumarkt gekauft werden. Es ist nicht allzu besonders.
Adam heißt ja auch „Mensch“, aber Adam heißt auch „Staub“ oder „Erde“, denn materiell besteht der Mensch aus Erde. Eines Tages wird der Pfarrer auch über dich sagen: „Erde zu Erde, Staub zu Staub.“ So ist es.
Wenn wir diesen Leib einmal ablegen, sagen einige: „Schade.“ Andere sagen: „Gott sei Dank.“ Das kommt ein bisschen auf deine Konstitution und dein Alter an.
So ist unser Leib, solange wir ihn haben, extrem wichtig. Denn ohne Leiblichkeit könnten wir uns nicht vermitteln, wir könnten keine Beziehung haben. Also ist der Leib relativ offensichtlich.
Die Seele als Ausdruck der Lebendigkeit
Das Zweite: Was ist die Seele? Und hier stellt sich die Frage: Wo befindet sich die Seele im Menschen?
Ein Arzt, der einmal einen Leichnam seziert hat, stellte fest: Er hat den ganzen Menschen in tausend Teile zerschnitten, jedes Teil herausgeschnitten und genau untersucht, aber die Seele hat er nicht gefunden. Die Schlussfolgerung daraus war: Es gibt keine Seele.
Ähnlich könnte man sagen: Ein Orgelbauer zerlegt eine Orgel in tausende Teile – Hämmerchen, Tasten, Pfeifen, Schrauben – doch er findet die Musik nicht. Die Schlussfolgerung wäre: Es gibt keine Musik.
Die Seele im Menschen ist so etwas wie die Musik in der Orgel. Die Orgel besteht ja im Grunde, um Musik zu machen, und der Leib ist der Träger unserer Seele.
Die Seele kann man vielleicht am besten so beschreiben: Sie ist das in uns, das unsere Lebendigkeit ausmacht, unsere Bedürfnisse, unsere Sehnsüchte, unsere Wünsche und unsere Sehnsucht nach Leben. Das ist die Seele.
In der Seele hoffen wir, in der Seele glauben wir und denken wir.
In 1. Mose 2,7 können wir über die Schöpfung des Menschen lesen: „Da bildete Gott der Herr den Menschen aus Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase den Atem des Lebens, und so wurde der Mensch eine lebende Seele.“
Das bedeutet: Beim Einhauchen des Lebens durch Gott wurde der Mensch lebendig. Übrigens ist das ein wunderschönes Bild – es war der erste Kuss in der ganzen Geschichte der Menschheit, als Gott den Menschen küsste und ihm Leben gab. Bereits dieser Ausdruck zeigt einen persönlichen Gott, der uns liebt und uns sein Leben schenkt.
Darum steht im Alten Testament oft „Seele“ synonym für „Leben“. Seele und Leben sind dasselbe.
Das erkennt man auch bei Begräbnissen. Ich war schon bei vielen Begräbnissen – das ist auch eine Alterserscheinung: Je älter man wird, desto mehr Begräbnisse besucht man.
Immer wieder hört man, wenn man am offenen Sarg steht – das tut man ja im inneren Kreis, im Familien- oder Bekanntenkreis – diesen Satz: „Das ist er nicht mehr, das ist er nicht mehr, das ist nur noch die Hülle, aber das ist nicht mehr der Mensch, das ist nicht mehr sein Leben.“
Und Leben beziehungsweise Seele steht für Leben.
Auch wenn man in Bergnot gerät, gibt es ja das SOS – Save Our Soul. Dabei fragen die Menschen nicht nach dem Pfarrer, sondern nach dem Bergrettungsdienst. Sie wollen, dass ihr Leben gerettet wird.
Unterschiedliche Weltanschauungen zu Körper und Seele
Im griechischen Denken, von dem wir alle geprägt sind – das ist keine Wertung, sondern eine Tatsache –, wird zwischen Körper und Seele als zwei verschiedenen Substanzen unterschieden. Man nennt das den Dualismus. Im religiösen griechischen Denken gilt der Leib als das Minderwertige, das Böse, das Irdische. Demgegenüber steht die Seele als das Erhabene, das Unsterbliche, das Himmlische.
Aus dieser Sicht entstand die sogenannte Substanzontologie, die Lehre vom Sein. Demnach besteht der Mensch aus verschiedenen Substanzen.
Im hebräischen Denken hingegen ist das ganz anders. In der hebräischen Bibel wird der Mensch immer als Ganzes betrachtet. Er ist Körper, Seele und Geist zugleich. Als solcher wird er in seinen Beziehungen erkannt.
Der Mensch wird im hebräischen Denken also nicht nach Substanzen eingeteilt, sondern nach Beziehungen. Man spricht in diesem Zusammenhang von Beziehungsontologie.
Die Seele in uns ist das Leben selbst, die Sehnsucht nach Leben, unsere Bedürftigkeit und das, was wir wirklich sind.
Der Geist als Beziehungsfähigkeit
Und was ist dann das Dritte? Das ist der Geist. In der Bibel beschreibt der Geist die Beziehungsfähigkeit des Menschen.
Ich unterscheide dabei immer zwischen der vertikalen Beziehung zu Gott und den horizontalen Beziehungen zu anderen Menschen. Der Geist im Menschen macht uns beziehungsfähig – sowohl zu Gott als auch zu anderen Menschen.
Gott hat den Menschen in seinem Ebenbild geschaffen, damit der Mensch mit Gott in Beziehung stehen kann. Diese Beziehung geschieht im Geist. Deshalb muss ein Mensch im Geist geboren werden, was eigentlich verständlich ist.
Denn wenn Gott Geist ist, können wir nur im Geist mit ihm reden und Gemeinschaft haben. Darum sollte man niemals versuchen, Gott mit einem Auge zu sehen. Das wird nicht funktionieren.
Das ist so, als würde man versuchen, mit einem Fieberthermometer die Luftfeuchtigkeit zu messen. Das ist das falsche Instrument für die falsche Messung. Wir können Gott, der Geist ist, nur mit dem Geist erkennen.
Moderne Erkenntnisse bestätigen biblische Wahrheiten
Was mich fasziniert – ich bin da überhaupt kein Experte – ist, dass Entdeckungen sowohl in der modernen Medizin als auch in der Psychologie genau das erklären, was die Bibel schon seit Tausenden von Jahren sagt. Soweit ich es gelernt und gehört habe, bestätigt sich das immer wieder.
Aber ich muss ehrlich zugeben: Hätte ich nur die Bibel, hätte ich diese Zusammenhänge nie entdeckt. Ich bin sehr dankbar für die psychologischen Bücher, die ich gelesen habe. Dort hat jemand etwas entdeckt, und wenn ich dann die Bibel lese, denke ich: Genau, da ist es! Ich hätte es allein nie gesehen.
Das heißt, ich bin extrem dankbar für Bücher. Lest viel, denn das ist wertvoll. Oft ist es ein einziges Buch – auch ein unchristliches Buch –, das einem einen neuen Zugang zum Wort Gottes schenkt. Zum Beispiel in der modernen Medizin hat man inzwischen schon vor vielen Jahren erkannt, dass es nicht genügt, nur den Körper, den Soma, zu heilen, wenn ein Mensch krank ist.
Das ist zwar wichtig, und dafür sind wir dankbar für die moderne Medizin. Aber sehr oft ist ein kranker Mensch nicht geheilt, wenn nur sein Leib, sein Soma, behandelt wird, weil seine Psyche krank ist. Er ist krank in seinen Vorstellungen, in seinen Wünschen und in seinen Sehnsüchten. Deshalb brauchen wir die Psychosomatik.
Weiterhin hat man erkannt, dass es manchmal auch nicht genügt, nur die Psyche und den Körper zu behandeln. Sehr oft ist der Mensch auch in seinen Beziehungen krank. So viele Familienbeziehungen sind erkrankt, und deshalb gibt es heute die Pneumapsychosomatik. Das bedeutet Heilung an Leib, Seele und Geist.
Die Bibel hat das bereits vor Tausenden von Jahren so beschrieben.
Intelligenz, Emotion und Spiritualität als Dimensionen des Menschen
Auch in der Psychologie ist das Thema interessant. Vor ungefähr hundert Jahren hat ein Franzose, der, glaube ich, Benet hieß, den sogenannten IQ, den Intelligenzquotienten, nicht erfunden, aber systematisiert. Der Mensch wurde dadurch mehr oder weniger zu einem rationalen Wesen herabgestuft. Das bedeutet: Je höher dein Intelligenzquotient, desto erfolgreicher bist du – erfolgreich im Sinne von gesellschaftlichem Status, Karriere, Familie und so weiter.
Man glaubte also, je höher der IQ, desto erfolgreicher ist ein Mensch. Schnell erkannte man jedoch, dass das nicht der Fall ist. Du kannst ein hochintelligenter Trottel sein. Um als Mensch ein erfolgreiches Leben zu führen, brauchst du nicht nur einen hohen IQ. Ein hoher IQ schadet nie – ich wünschte, ich hätte mehr davon – aber du brauchst auch einen guten EQ, einen emotionalen Quotienten.
Das bedeutet, um gesund zu sein, musst du in der Lage sein, andere Menschen wahrzunehmen. Das hängt damit zusammen, dass du Situationen richtig einschätzen kannst, einen emotionalen Quotienten hast und Barmherzigkeit üben kannst. Ein erfolgreicher Mensch besitzt also nicht nur einen hohen IQ, sondern auch einen hohen EQ.
Seit ungefähr zwanzig Jahren ist außerdem bekannt, dass es für wirklichen Erfolg nicht ausreicht, nur einen hohen IQ und einen hohen EQ zu haben. Du brauchst auch einen hohen SQ, einen spirituellen Quotienten. Dieser ist wichtig, damit man in Beziehungen gesund lebt und einen Sinn im Leben sucht. Die Sinnfrage darf nicht außer Acht gelassen werden.
Diese Erkenntnis ist bereits seit langem in der Bibel verankert. Das ist grob und kurz zusammengefasst ein Ansatz zu Körper, Seele und Geist.
Die unsterbliche Irrlehre des Dualismus in der Kirchengeschichte
Zweitens: Was in unserer Kirchengeschichte leider geschehen ist, ist dieser Dualismus, dieses Trennen von Leib und Seele. Er hat unsere Theologie extrem beeinflusst. Ich nenne es die unsterbliche Irrlehre in der Kirche.
Schlagen Sie einmal 1. Timotheus 6,20 auf. Im ersten Timotheusbrief, im zweiten Timotheusbrief und im Titusbrief beschäftigt sich Paulus sehr viel mit falschen Lehren, die damals in der Gemeinde in Ephesus, innerhalb der Christen, entstanden sind.
Interessant ist, dass Paulus in der Apostelgeschichte, als er schon wusste, dass er nach Jerusalem gehen würde und dass das sein Ende sein würde, die Ältesten noch einmal zusammengerufen hat. Er sagte zu den Ältesten, dass von ihnen Lehrer kommen würden, die Wölfe sein werden und der Kirche schaden. Das heißt, diese Irrlehren kommen von den Gläubigen selbst, nicht von außen.
Aber was war die Irrlehre? Im ersten Timotheusbrief finden wir einige Hinweise darauf. In 1. Timotheus 6,20 heißt es: "Timotheus, bewahre das anvertraute Gut, indem du die unheiligen Lehren, Reden und Einwände der fälschlich so genannten Erkenntnis meidest, zu der sich einige bekennen, die vom Glauben abgeirrt sind."
Das bedeutet, dass es Menschen waren, die gläubig gewesen sind, denn sonst könnte man nicht vom Glauben abirren. Es handelt sich um die fälschlich so genannte Erkenntnis, das griechische Wort dafür ist Gnosis.
Was war nun unter anderem die Lehre der Gnosis? Das ist nicht ganz klar, aber einige Dinge kann man nachvollziehen. Es war dieser Dualismus, diese Scheidung von Seele und Leib. Der Leib galt als minderwertig, die Seele als unsterblich und hochwertig. Das kommt aus dem Griechischen und war ein Teil der Gnosis.
Dieses Denken, dass der Leib minderwertig ist und zum Bösen verführt, dass der Leib sündhaft ist und zur Sünde bringt, während die Seele das Hohe und Wertvolle ist, hatte zwei konträre Lebensstile zur Folge.
Zum einen gab es diejenigen, die sagten: "Mein Leib ist schlecht, er verführt mich zum Bösen, er braucht weniger Beachtung. Meine Seele und eventuell mein Geist sind das Hochwertige." Daraus folgten Überlegungen wie: "Wenn das so ist, dann kann ich mit meinem Leib tun, was ich will. Ich kann trinken, zur Prostituierten gehen, völlig egal. Denn mein Leib ist sowieso ungöttlich, und das Einzige, was für mich zählt, ist, dass meine Seele mit Jesus lebt."
Das war eine Art, wie die Gnostiker diese Lehre auslebten.
Der andere Lebensstil war, dass sie sagten: "Der Leib ist schlecht, er verführt zur Sünde, also muss der Leib gezüchtigt werden. Der Leib muss unter Askese genommen werden." Askese bedeutet, dass man alles Weltliche missachtet. Ein Beispiel dafür ist Luther als Katholik, der sich selbst schlug und geißelte.
Diese Lehrer werden in 1. Timotheus 4,1 beschrieben. Paulus sagt dort: "Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten manche vom Glauben abfallen werden, indem sie sich auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen achten."
Das sind starke Worte: dämonische Lehren durch die Heuchelei von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind.
Was war ihre Botschaft? Sie verboten zu heiraten und geboten, sich von Speisen zu enthalten, die Gott geschaffen hat, zur Annahme mit Danksagung für die, welche glauben, dass sie die Wahrheit erkennen. Denn jedes Geschöpf Gottes ist gut und nichts ist verwerflich.
Was haben diese falschen Lehrer unter anderem gelehrt? Nicht heiraten und sich von bestimmten Speisen enthalten. Das ist die sogenannte hellenistische Leibverachtung.
Diese Lehre ist nicht biblisch, hat sich aber über die Jahrhunderte in den Kirchen stark verbreitet.
Was hört man oft in Kirchen? Zum Beispiel: "Wenn es christlich ist, dann darf man nicht mehr tanzen, weil Tanzen lustig ist. Und trinken darf man auch nicht." Das ist falsch. Alles, was irgendwie Spaß macht, wird verboten. Das ist unbiblisch.
Die Verwechslung von irdisch und fleischlich in christlichen Kreisen
Nun, ich habe über die Jahre Folgendes festgestellt: Früher klang es für mich immer sehr christlich, wenn jemand sagte, er sei Christ, aber bestimmte Dinge nicht tue und andere dafür umso mehr. Dann galt diese Person als richtig gläubig.
Doch weißt du, was ich über die Jahre beobachtet habe? Oft wird gesagt, dass man mit genug Glauben gesund werden kann. Das stimmt bis zu einem gewissen Grad. Aber ich habe auch erlebt, dass viele Menschen wegen ihres Glaubens krank werden. In christlichen Kreisen gibt es nicht wenige, die krank sind – und zwar wegen ihres Glaubens. Man nennt das religiöse Neurosen. Gesetzlichkeit macht krank. Ich treffe immer wieder auf solche Menschen.
Darum ist es nicht nur so, dass der Glaube Menschen heilt, sondern sehr oft muss unser Glaube selbst geheilt werden. Der Glaube ist krank.
Schlagen wir die Bibel auf, Paulus greift das in Titus auf und sagt es dort ganz explizit. In Titus 1,13 heißt es: „Dieses Zeugnis ist wahr; aus diesem Grund weise sie streng zurecht.“ Es geht hier um falsche Lehrer, damit sie im Glauben gesund werden. Was ist hier krank? Ihr Glaube ist krank, und hier muss der Glaube gesund werden.
Weiter lesen wir in Titus 2,1-2: „Du aber rede, was der gesunden Lehre ziemt.“ Es gibt eine gesunde Lehre und eine krank machende Lehre. In Vers 2 heißt es: „Dass die alten Männer nüchtern seien, ehrbar, besonnen, gesund im Glauben.“ Hier haben wir es wieder.
Im Titus 2,8 wird von der „gesunden, unanfechtbaren Rede“ gesprochen. Es gibt also eine krank machende Rede und eine gesunde Rede.
Wir wollen jetzt aber bei Leib, Seele und Geist bleiben. Hier gibt es etwas Krank machendes, das leider immer noch verbreitet ist: Christen verwechseln irdisch und fleischlich. Das ist eine prinzipielle Verwechslung.
In christlichen Kreisen, die sagen, du darfst dies und das nicht tun, wird dir schnell ein paar Bibelstellen gezeigt. Ich zeige euch die zwei stärksten davon: 1. Johannes 2,15-17 und Jakobus 4.
Diese Christen bestehen darauf, dass du als Christ alles irdische ablegen musst, weil es ungeistlich sei.
In 1. Johannes 2,15 heißt es: „Liebe nicht die Welt noch was in der Welt ist.“ Hier ist es klar: „Wenn jemand die Welt liebt, ist die Liebe des Vaters nicht in ihm.“ Also, wenn jemand die Welt liebt, hat er keine Liebe zu Gott.
Denn alles, was in der Welt ist – die Begierde des Fleisches, die Begierde der Augen, der Hochmut des Lebens – ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. Die Welt vergeht, ebenso ihre Begierde. Aber wer den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.
Eine noch stärkere Stelle finden wir in Jakobus 4,1-4. Dort schreibt der Apostel: „Woher kommen Kriege, woher kommen Streitigkeiten unter euch? Nicht daher, aus euren Lüsten, die in euren Gliedern streiten? Ihr begehrt und habt nichts, ihr tötet und neidet und könnt nichts erlangen, ihr streitet und führt Krieg. Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet. Ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr übel bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden.“
Dann kommt der Vers: „Ihr Ehebrecherinnen! Wisst ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer nun ein Freund der Welt sein will, der erweist sich als Feind Gottes.“
Wenn man diese Absätze liest, denkt man: Ja, das stimmt, das sieht nicht gut aus. So als Christ soll man heute fern von allem sein, was irgendwie Spaß macht und passt.
Gerade kürzlich habe ich ein Mädchen getroffen, das auf einer Konferenz in Deutschland war. Sie wollte mit mir reden und hatte ein wahnsinnig schlechtes Gewissen. Ich fragte sie, warum sie ein schlechtes Gewissen habe.
Sie sagte: „Ich habe einen Freund. Er ist ein so geistlicher, gläubiger Mann, und ich bin so ein unmöglicher Christ.“ Ich fragte sie: „Warum sagst du das? Warum ist dein Freund so geistlich und du so ungeistlich?“
Sie antwortete: „Ich gehe gerne mit meinen Freunden aus, aber er studiert zu Hause die Bibel. Ich gehe gerne Ski fahren, aber er geht immer in die Stunde. Ich würde gerne tanzen gehen, aber das würde er nie tun. Er ist so geistlich, und ich eben so ungeistlich.“
Seht ihr hier genau dieses Bild? Alles, was irgendwie irdisch ist – Spaß, Freude, weltliche Freude – muss abgewertet werden. Alles, was mit Bibellesen, Stunden und Zurückziehen und Gebet zu tun hat, gilt als hochwertig.
Das ist genau dieses Denken. Aber genau das lehrt die Bibel nicht.
Die biblische Sicht auf irdische Freude und körperliche Gesundheit
Das ist nämlich so: Jetzt lesen wir uns diese zwei Stellen noch einmal durch. Zunächst gehen wir zurück zu Jakobus 4. Dort sind wir bereits. Jetzt lesen wir noch einmal genau die Verse durch.
Vers 1: Woher kommen Kriege und Streitigkeiten unter euch? Kommen sie nicht daher, dass eure Lüste in euren Gliedern streiten? Ihr begehrt und habt nichts, ihr tötet und neidet, ihr könnt nichts erlangen. Ihr streitet und führt Kriege, aber ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet. Ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr übel bittet, es nur euren Lüsten vergeudet. Ihr Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft gegen Gott ist?
Worüber spricht Jakobus hier? Er spricht über Streitigkeiten, über Krieg, über Gier, über Neid, über Ehebruch und über berechnendes Bitten. Denn natürlich ist jemand, der diese Dinge liebt, nicht der Freund Gottes. Das sind die Dinge der Welt, die wir meiden sollen: das, was gemein ist, hinterträchtig ist, was den anderen tötet und was berechnend ist. Wenn du diese Dinge liebst, bist du nicht Gottes Freund – ja, natürlich nicht.
Jetzt lesen wir noch Johannes durch und schauen, worüber er genau redet. 1. Johannes 2,15: „Liebt nicht die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebt, ist die Liebe des Vaters nicht in ihm. Denn alles, was in der Welt ist – die Begierde des Fleisches, die Begierde der Augen, der Hochmut oder der Stolz des Lebens – ist nicht vom Vater, sondern von der Welt.“
Gier, Neid und Stolz sind also nicht von Gott. Das heißt: Wenn jemand sagt, „Ich bin stolz und gierig und neidisch, und ich bin übrigens ein guter Christ“, dann muss ich sagen: Moment mal, das passt nicht zusammen. Aber hier steht nicht, dass man nicht tanzen, nicht Skifahren oder sich nicht an der Gemeinschaft freuen darf.
Seht ihr, das haben wir komplett verwechselt. Und das sehe ich immer wieder. Darum nenne ich es die unsterbliche Irrlehre innerhalb der Christen, weil wir das Irdische und Fleischliche verwechseln. Alles, was Gott in dieser Welt geschaffen hat, ist gut. Das heißt: Ein gutes Essen ist gut, ein schönes Kleid ist schön, ein gutes Auto ist gut und schön.
Da haben wir etwas verwechselt. Manchmal tun sich auch Leute schwer damit. Am Dauernhof – nicht viele, muss ich ehrlich sagen, aber ein paar würden das so sagen: „Ihr am Dauernhof, ihr macht so viel Sport da, und das siedelt ihr schon unter fleischliche Lüste ein, was ihr hier tut, weil ihr klettert und Skifahrt.“ Der Lutz am Schloss tanzt sogar, also das ist ja alles schon ein bisschen nicht mehr koscher.
Es ist aber interessant: Schlagt man mal auf, 3. Johannes 2, nur ein paar Seiten weiter, da sagt Johannes zum Beispiel im Vers 1 und 2: „Der Älteste an den Geliebten Gaius“ – anscheinend ein lieber Freund von Johannes: „Denn ich liebe dich in der Wahrheit, Geliebter, ich wünsche, dass es dir in allem wohl ergehe und du gesund bist, wie es deiner Seele wohlgeht.“
Also irgendwie wusste Johannes, dass es seiner Seele gut geht, aber er wünschte auch, dass es ihm leiblich gut geht. Der Leib wird in der Bibel also nicht missachtet. Das ist eine völlig falsche oder zumindest bibelfremde Lehre, die eben aus diesem Dualismus kommt, aus dem griechischen Denken.
Die Bedeutung der leiblichen Übung und Gottseligkeit
Einen Vers muss ich euch noch zeigen. Wenn man ihn liest, denkt man vielleicht: „Der Hans Peter hat doch nicht recht gehabt.“ Schaut einfach mal in 1. Timotheus 4,8. Das ist ein Vers, den ich öfter zitiert bekomme.
Dort schreibt Paulus seinem geistlichen Sohn Timotheus: „Denn die leibliche Übung ist zu wenig nütze, die Gottseligkeit aber ist zu allen Dingen nütze.“ Jetzt kommt ein wichtiges Wort: „weil“. Warum ist die leibliche Übung wenig nütze und die Gottseligkeit zu allen Dingen nütze?
Ich habe mir angewöhnt, Bindewörter wie „weil“ immer besonders zu beachten. Man muss den nachfolgenden Satz lesen, um den vorherigen zu verstehen – und umgekehrt. Paulus sagt: Die Gottseligkeit, das heißt meine Beziehung zu Gott, hat die Verheißung dieses Lebens, sowohl des jetzigen als auch des zukünftigen.
Warum ist der Leib weniger wichtig in diesem Sinn? Weil ich diesen Leib nur temporär habe. Das heißt nicht, dass er weniger wichtig wäre. Sobald wir diesen Leib ablegen, bekommen wir einen neuen, einen geistlichen Leib. Wir werden also nicht leiblos sein, denn wir bestehen aus Geist, Seele und Leib.
Ja, es wird ein geistlicher Leib sein, völlig anders als heute. Aber der Leib ist wichtig. Ich muss ehrlich sagen, bei manchen Christen, mit denen ich in der Seelsorge zu tun habe, habe ich den Eindruck, sie denken, es wäre fast besser, wenn sie ein bisschen weniger Bibel lesen und beten würden – und stattdessen ein bisschen mehr joggen. Das würde ihrem Gesamtbefinden besser tun.
Es gibt aber auch eine Hypergeistlichkeit, bei der man nur noch das Geistliche steigert und dabei vergisst, dass man einen Leib hat. Ich mache daraus keine Religion, aber wenn ich mich bewege, schwitze und mich dann dusche, fühle ich mich lebendiger – auch geistlich und seelisch.
Es ist ja eine Binsenwahrheit, dass, wenn die Seele krank ist, auch der Körper krank werden kann. Und umgekehrt: Wenn die Seele heil wird, erholt sich oft auch der Körper. Das gilt, weil wir aus Körper, Seele und Geist bestehen.
Jemand hat das mal so gesagt: Ein Prediger, der seinen Körper missachtet hat und dann zusammengebrochen ist, sagte: „Gott hat mir eine Botschaft und ein Pferd gegeben. Ich habe das Pferd zu Tode geritten, und jetzt habe ich keine Botschaft mehr zu verkündigen.“ Das Pferd ist also wichtig.
Für einen Juden ist dieser Dualismus, bei dem man das Leibliche, Irdische, Schöne und Angenehme missachtet, völlig fremd. Eine rabbinische Aussage, die ich liebe, lautet: Gott wird uns einmal zur Verantwortung ziehen für all die guten Dinge, die er uns gemacht hat und die wir abgelehnt haben.
All die guten Dinge, die Gott uns in diesem Leben schenkt und die wir ablehnen, werden wir verantworten müssen. Luther hat so schön gesagt: „Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang.“
Ich hoffe, du liebst dein Weib, ich hoffe, du liebst Gesang, und ich hoffe, du liebst auch ein bisschen Wein. Sonst bist du ein Narr, sagt Luther.
Was wir vermeiden sollen und was natürlich ungöttlich ist, sind Dinge wie Gier, Streit, Neid und Hass. Das ist klar. Wer so etwas liebt, der ist nicht in Christus, denn das ist Christus nicht.
Die drei Bekehrungen nach Graf Ludwig von Zinzendorf
Graf Ludwig von Zinzendorf hat einen sehr treffenden Satz geprägt, den ich oft verwende. Er sagte: Jeder Christ braucht drei Bekehrungen.
Er braucht erstens eine Bekehrung zu Jesus, zweitens eine Bekehrung zur Kirche und drittens eine Bekehrung zur Welt. Darin steckt eine große Weisheit. Ich erlebe immer wieder, wie schön es ist, wenn Menschen das umsetzen – und wie zerstörerisch es sein kann, wenn sie es nicht tun.
Es gibt durchaus Christen, die sich zu Jesus bekehrt haben – denn sonst ist man kein Christ – aber sich nie zur Kirche bekehrt haben. Diese Menschen streunen allein umher. Jede Gemeinschaft ist ihnen zu eng, zu weit, zu liberal oder zu konservativ. Irgendetwas finden sie immer, was ihnen nicht passt.
Einmal sagte jemand zu einem Pfarrer: "Hast du gemerkt, dass ich nie mehr in die Kirche komme?" Der Pfarrer antwortete: "Ja." Daraufhin fragte der Mann: "Willst du wissen, warum?" Er sagte: "Von mir aus, weil deine Kirche voller Heuchler ist." Der Pfarrer entgegnete: "Das ist nicht so schlimm, einen Platz haben wir noch."
Wer sagt, er gehe nicht in die Gemeinschaft, weil dort Heuchler seien oder weil die Kirche zu konservativ oder zu locker sei, ist häufig selbst der größte Heuchler. Wir brauchen eine Bekehrung zur Kirche, zur Gemeinschaft der Gläubigen.
Es gibt auch Christen, die sich zu Jesus bekehrt haben, aber nie eine Bekehrung zur Kirche erlebt haben. Diese werden weltfremd, Einzelgänger, seltsam und dickköpfig – das ist nicht schön.
Zinzendorf sagt aber, das ist nicht genug. Man braucht noch eine dritte Bekehrung: eine Bekehrung zur Welt.
Es gibt Christen, die sich zu Jesus bekehrt haben und treu in ihrer Gemeinschaft sind, aber sonst nirgendwo hingehen. Sie bleiben in ihrem Grüppchen, studieren die Bibel und gehen dann nach Hause. Die Arbeit, die sie tun, machen sie zwar, aber sie gehen nicht in die Welt hinaus. Sie sind kein Licht in der Welt, weil sie nicht in der Welt sind.
Deshalb brauchen sie eine Bekehrung zur Welt, zu den Menschen, die Gott liebt.
Ganz wesentlich ermutige ich meine Kinder, denen ich nie verboten habe, in Diskotheken oder Bars zu gehen. Sie gehen bis heute dorthin. Ich selbst bin früher hingegangen und gehe heute noch gern hin. Es ist faszinierend, wie nach dem dritten Bier – bei anderen vielleicht nach dem fünften – Gespräche über den Glauben entstehen. Man kann darüber reden und Menschen einladen.
Heute haben wir jedoch eine Art Phobie: Wir meinen, Christen müssten geschützt werden. Die Kirche sei das eine, die böse Welt das andere. Das ist völlig unbiblisch. Wir sollten Licht in der Welt sein.
Viele sagen mir, der Dauernhof sei nicht ideal gelegen, mitten im Trubel. Ich liebe es. Für mich ist das der beste Platz, auch wenn es Vor- und Nachteile gibt. Gegenüber ist die größte Après-Ski-Bar Europas, und wir sind direkt gegenüber. Wo könnte es besser sein?
Das ist die Welt, in der wir leben, und wir brauchen eine Bekehrung zur Welt, zu den Menschen, die Jesus so dringend brauchen. Nicht zurückziehen in die Bibelgrüppchen und sagen: „Das ist unsere Welt.“ Das ist zu klein.
Warnung vor Ersatzgötzen und Sehnsucht nach Ewigkeit
Und da vielleicht noch ein letztes Wort: Ein Problem oder ein Ding in dieser Welt, so gut es auch ist, wird zum Götzen, wenn es zum Ersatz für Gott wird.
Das kann deine Ehefrau sein – ja, sie ist das Beste, was dir passieren kann. Es können auch deine Kinder sein, das größte Geschenk. Aber wenn sie zum Ersatz für Gott werden, dann sind sie Götzen. Das kann gut oder böse sein. Es können Drogen sein oder eben deine Kinder. Wenn etwas zum Ersatz für Gott wird, dann ist es ein Götze. Darüber spricht die Bibel ganz klar.
Das heißt, wir dürfen alles Irdische annehmen, genießen und uns daran freuen. Aber wir dürfen es nicht zum Ersatz für Gott machen. Nur Gott allein ist in der Lage, unsere tiefsten Sehnsüchte an Leib, Seele und Geist zu stillen.
Ein letztes Abschlusswort: Prediger 3,11 sagt: „Gott hat die Ewigkeit in unser Herz gelegt.“ In uns ist etwas, das sich nach Ewigkeit sehnt. Nur der ewige Gott ist in der Lage, diese Ewigkeit zu füllen.
Darüber werden wir noch mehr reden in den kommenden Stunden. Wir werden nämlich anschauen, wie Jesus im Johannes 5 jemanden körperlich geheilt hat. Im Johannes 4 sehen wir, wie Jesus jemanden heilt, der an der Seele krank ist. Und im Johannes 3 entdecken wir, wie Jesus jemanden heilt, der am Geist krank ist.
Denn Jesus hat alles geheilt: Körper, Seele und Geist. Darum ist einer der schönsten Namen für Jesus der Heiland im umfassenden Sinne – unser Heiland, der unser Heil möchte und dazu gekommen ist.
Schlussgebet und Segenswünsche
Ich bete noch, und dann gehen wir essen. Lieber Vater, es ist gut, in deinem Wort zu lernen. Es ist gut, Vater, über dich zu reden.
Und Vater, ich danke dir, dass du uns an den Ort gestellt hast, wo wir wohnen – ob in Berlin, ob in Schladming, ob in Stuttgart. Alles, was du möchtest, Herr, ist, dass wir Licht sind, dort, wo wir stehen.
Dass wir Menschen lieben, die du uns über den Weg schickst und denen wir begegnen. Dass wir einfach Licht sind, wie du gesagt hast.
Ich bete, dass unser Auge Licht sei, dass unser Auge das sieht, was du möchtest, dass wir sehen: die Einsamkeit eines Menschen, die Schmerzen von jemandem, die Sehnsüchte. Und dass wir ihm darin bezeugen dürfen, dass du der Heiland bist, der gekommen ist, um Leib, Seele und Geist zu heiligen und zu bewahren bis ins ewige Leben hinein.
Danke, Vater, für dein gutes Wort. Danke für die Menschen, die jetzt hier sind, diese Woche. Mögest du sie reich segnen an Leib, Seele und Geist.
Amen.
