Einführung und Einladung zum Gottesdienst
Wir haben heute wieder einen gefüllten Sonntag vor uns. Nach dem Gottesdienst laden wir Sie herzlich ein zu einem Bericht darüber, was Gott in Äthiopien tut.
Wenn wir uns hier versammeln, geschieht dies in der Gegenwart Jesu Christi, des Herrn aller Weltenden, der das Heil unseres Gottes offenbart. Das soll uns bewegen, besonders wenn wir sehen, was Gott in diesen Tagen auch in den abgelegenen Gebieten der Welt wirkt. Gemeinsam wollen wir darum bitten, dass er auch heute Morgen unter uns ist, zu Ihnen spricht und uns alle aufrichtet und stärkt.
Wir singen gemeinsam das Lied „Herr Jesu Christ, dich zu uns wend“, Lied 126.
Im Anschluss wollen wir beten:
Du, unser ewiger Gott, unser lieber himmlischer Vater, wir freuen uns an diesem Morgen, wenn wir deine Macht und Größe wieder erkennen – in all dem Guten, mit dem du uns überschüttest. Wir freuen uns am herrlichen Sonnenschein, an der Gesundheit und am Leben, das du uns schenkst. All das ist unverdient, ein Zeichen deiner Güte und Liebe.
Und doch suchst du uns alle heute noch viel mehr. Du willst mit uns reden, auch über das, was in den letzten Tagen war. Wir haben vieles ohne dich begonnen und ohne dich vollendet. Dabei sind wir in vielem schuldig geworden.
Jetzt kommen wir zu dir, damit du uns ganz frei machst und uns vergibst. Du kannst auch zurechtbringen, was in unserem Leben verkehrt ist. Darum musst du zu uns reden. Gib doch, dass jetzt nichts unser Hören hindert, sondern dass wir aufmerksam sein können für das, was du uns sagen willst.
Wir wollen dir auch in der Stille all das bringen, was uns bedrückt.
Wir beten in der Stille.
Danke, Herr, dass du Gebet erhörst! Amen!
Musikalische Einstimmung und Bericht aus Äthiopien
Und nun spielt uns Katrin Kümmel aus der vierten englischen Suite von Johann Sebastian Bach. Anschließend wird uns Gunter Kiene etwas von seinem Erleben in Äthiopien erzählen. Wer möchte das hören?
Wenn jemand eine Reise macht, kann er viel erleben. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, Ihnen heute nach dem Gottesdienst gerne etwas von erwecklicher, frischer Luft mitzugeben. Es ist so, als ob Sie hier in Raschau sind, während alle Wagen stehen, in einer Hitze, mitten in Stuttgart, und Sie nicht mehr richtig durchatmen können. Doch dann können Sie hinausgehen, in die Berge, in den Schwarzwald, und tief durchatmen. So ist es mir ergangen, eigentlich in den zehn Tagen meines Aufenthaltes in Äthiopien.
Das nur, um Ihre Aufmerksamkeit zu halten. Ich möchte nämlich erzählen, was das Schriftwort bedeutet: „Es soll geschehen, ehe sie rufen, will ich antworten.“ Wenn ich von Äthiopien berichte, von Erweckung in Äthiopien, von dem, was Gott dort tut, möchte ich nicht nur einen kurzen Einblick geben in das, was politisch dort geschehen ist. Gerade in der Zeit, in der ich dort war, kam ein großer Umschwung: Die marxistischen Idole wurden abmontiert, und es wurde mehr Freiraum für den Kapitalismus geschaffen. Das wird gleichzeitig zum Segen für die Gemeinde, die wieder hervortreten und ihre Verantwortung wahrnehmen kann.
Aber noch größer und noch erstaunlicher war für mich, einfach hineinzusehen in das, was Gott über die letzten Jahrzehnte getan hat. Wie Gott tatsächlich das beantwortet hat: „Es soll geschehen, ehe sie rufen, will ich antworten.“
Gottes Vorbereitung der Menschen und Missionsarbeit in Äthiopien
Es ist wirklich nicht nur so, dass wir eine Antwort sind, wenn wir auf Gottes Ruf in die Welt gehen und dem Missionsbefehl folgen. Vielmehr hat Gott bereits Menschen vorbereitet.
Ich werde ein sehr seltsames Erlebnis nicht vergessen: Einer unserer Mitarbeiter, der von christlichen Fachkräften ausgesandt wurde, ist in sein neues Gebiet geführt worden – nach Bio. Dort arbeitet unter den Gutschis ein Missionsehepaar. Als ich sie dort traf, wollte ich Grüße überbringen. Der Mann war gerade im Aufbruch und hatte sich vorbereitet. Ich wollte ihn begrüßen, doch er war ziemlich – man kann fast sagen – abweisend. Ich dachte zunächst, wie unhöflich das sei, wenn man schon so weit von Deutschland kommt und eine so lange Reise auf sich nimmt, und dann so eine kalte Schulter bekommt.
Später jedoch erfuhr ich, wie wichtig ihm dieser Dienst war. Er wollte seine sechzehn Leute treffen, die nun die Gemeindelätesten sind. Später traf ich sie in der Hütte. Sie strahlten, lernten und waren hungrig nach dem Wort Gottes. Da verstand ich den Mann, der keine Zeit hatte für einfaches Geplänkel oder Grüße aus Deutschland. Viel wichtiger war es ihm, ihnen die Botschaft Gottes zu bringen.
Später hörte ich die Geschichte, dass Gott genau das tat, was hier steht: „Es soll geschehen, ehe sie rufen.“ Ehe diese Menschen aus der Finsternis und Dunkelheit riefen, hatte Gott ihr Gebet bereits erhört. Er gab ihnen durch den Heiligen Geist eine Vision, sodass sie, wenn die Boten kommen, wirklich auf sie hören – als auf Gottes Wort.
Dann erfuhr ich von einer weiteren Geschichte: Schon viele Jahre im Voraus hatte ein Zauberer gesagt, dass, wenn jemand kommt, der auf einem Pferd reitet, das kein Gras frisst, sie auf seine Botschaft hören sollen. Sicherlich war es nicht der Missionar, der diese Vision und Geschichte vorher kannte. Er hatte einfach einen Plan, um in dieses unwegsame Gelände zu gelangen. Dafür besorgte er sich einen Hubschrauber und landete mit ihm bei diesem Stamm.
Als die Menschen ihn sahen, waren sie offen und hörten ihm zu. Das geschah nicht ohne Anfeindungen, denn man übernimmt so etwas nicht einfach. Dennoch war es der Einstieg, dass sie diesem Mann zuhörten – durch sein Zeugnis.
Ich werde später noch mehr über ihn und andere berichten, die Gott gebraucht hat, um diese Verheißung wahrzumachen: „Es soll geschehen, ehe sie rufen, will ich antworten.“ Gott bereitet Menschen vor, um in solche Situationen zu gehen und dann Sprachrohr Gottes zu sein.
Ich bin sehr dankbar, gesehen zu haben, wie Gottes Geist wirkt – auch dort, wo wir zunächst keinen Einstieg haben. Wie er Menschen vorbereitet, damit, wenn die Boten kommen, ihr Wort tatsächlich gehört wird.
Wir freuen uns auch ganz besonders, dass wir gerade in dieses Gebiet einen jungen Mann von christlichen Fachkräften international schicken können. Er wird dort helfen, den Menschen näherzukommen. Dabei unterstützt er sie in ihrer Verantwortung für Landwirtschaft und Aufforstung. So sorgt er nicht nur dafür, dass das Wort Gottes weitergegeben wird, sondern auch, dass sichtbar wird, was Gott in seiner Liebe tut.
Erweckung und der Ruf Gottes im Leben Abrahams
Also, ich wollte Sie nicht erschrecken, sondern eigentlich nur wecken. Wir werden ja über Erweckung sprechen, und dabei möchte ich klar machen, dass Erweckung bedeutet, dass er uns weckt. Möchte er das tun, dann bis hierher.
Der Missionsbefehl wurde nicht erst von Jesus vor der Himmelfahrt den Jüngern gegeben. Wir finden ihn auch im Leben Abrahams. Schon mit seiner Berufung heißt es: „In dir sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden.“ Wenn wir heute wieder auf das Leben Abrahams hören, fügt sich dies nahtlos zusammen.
Wir wollen jetzt das Lied singen: „Wohl denen, die da wandeln vor Gott in Heiligkeit.“ Wir singen das Lied Nummer 190, alle vier Verse. So etwas gibt es sonst nie mehr. Unser Wort, das wir reden, ist zeitbedingt. Es hängt ab von unserer Sprache, von der Umwelt, in der wir leben, und von den Begriffen, die wir benutzen.
Aber mit Gottes Wort ist das ganz anders. Gottes Wort gilt für Menschen aller Zeitalter, aller Generationen, aller Kulturen, aller Sprachen und aller Länder. Das haben wir gerade gesungen. Gerade in diesen Tagen, wo so viele fragen: „Wie ist das mit dem Wort Gottes? Ist das nicht bloß zeitbedingt und vielleicht von den ersten Christen nur so angepasst?“ Nein, das sagt uns die Bibel immer wieder: Es ist die Offenbarung Gottes, die uns in allen Krisen des Lebens eine feste Grundlage und Orientierung geben kann.
So wollen wir jetzt auf das Leben Abrahams hören, 1. Mose 12, Verse 4-9. Wir hatten das letzte Mal gehört, wie Abraham von Gott gerufen wird, wie das Wort erklingt und wie er zum ersten Mal dieses Rufen Gottes hört: „Geh!“
Da zog Abram aus, wie der Herr zu ihm gesagt hatte. Und Lot zog mit ihm. Abraham aber war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran zog. So nahm Abram Sarah, seine Frau, und Lot, seines Bruders Sohn, mit all ihrer Habe, die sie gewonnen hatten, und die Leute, die sie in Haran erworben hatten, und zogen aus, um ins Land Kanaan zu reisen.
Sie kamen in das Land, und Abram durchzog das Land bis an die Stätte bei Sichem, bis zur Eiche More. Zu der Zeit wohnten aber die Kanaaniter im Land. Da erschien der Herr dem Abram und sprach: „Deinen Nachkommen will ich dies Land geben.“ Er baute dort einen Altar dem Herrn, der ihm erschienen war.
Danach brach er von dort auf ins Gebirge östlich der Stadt Bethel und schlug sein Zelt auf, so dass er Bethel im Westen und Ai im Osten hatte. Dort baute er dem Herrn einen Altar und rief den Namen des Herrn an. Danach zog Abraham weiter ins Südland.
Herr, zeig uns, was deine Geschichte mit uns ist. Amen.
Das Leben als kostbares Geschenk und die Wende durch Gottes Ruf
Mich beeindruckt es immer wieder, wenn ich sehe, wie Menschen ihr Leben füllen und etwas aus ihrem Leben machen. Wenn wir zum Beispiel die Kathrin vorhin gehört haben, wenn jemand so Klavier spielen kann, oder wenn ein anderer studiert und in seinem Beruf vorankommt. Man kann das auf vielfältige Weise in unseren Tagen beobachten.
Das Leben ist eine kostbare Gabe. Wir wissen nicht, wie viel Zeit uns Gott lässt. Deshalb wollen wir dieses irdische Leben nutzen und füllen. Wir möchten etwas Großes daraus machen.
Doch dann geschieht etwas Merkwürdiges. Es gibt Menschen, die sagen: „Dann kam in meinem Leben eine Wende.“ Sie berichten, dass Gott sie holte, ihnen begegnete oder sie rief. Wenn man sich erzählen lässt, was diese Menschen erlebt haben, hört man oft, dass sie ein Bibelwort tief im Gewissen traf. Sie merkten plötzlich, dass sie vor dem ewigen Gott stehen.
Von diesem Moment an war das Leben dieser Menschen plötzlich umgekrempelt, verändert und völlig neu. Sie entdeckten auf einmal ein Ziel: Sie leben auf ein ganz großes, neues Ziel hin. Sie leben nicht mehr nur für sich selbst, nach ihren eigenen Plänen, Ideen und Vorstellungen.
Von dem Tag an, an dem Gott sie rief, war das Wichtigste in ihrem Leben, so erzählen sie, dass sie für Gott alles leben möchten. Sie wollen ihm zur Ehre leben. Jeder Tag ihres Lebens ist auf den ewigen Gott ausgerichtet.
Es ist etwas Wunderbares, wenn man so ein großes Ziel hat und mit diesem Ziel losläuft. Doch ich merke, dass es in unseren Tagen auch viel Tradition gibt. Wir leben in einer Zeit, in der vieles an Bedeutung verloren hat.
Oft hat man den Eindruck, dass heute viele Menschen kaum noch etwas erleben. Sie leben nur noch angepasst. Deshalb wünscht man sich, dass in unseren Tagen wieder etwas entsteht, wie es bei Abraham war. Dass Menschen sagen können: „Ich habe mit Gott etwas erlebt. Ich bin losgezogen, ich bin aufgebrochen und habe mit Gott etwas entdeckt.“
Die Herausforderung des Aufbruchs und der Nachfolge
Ich habe mir lange Gedanken gemacht, woran es überhaupt liegt, dass wir heute so wenig mit Gott erleben. Vielleicht sind wir alle genügsam geworden.
Stellen Sie sich einmal vor, wie das bei Abraham gewesen wäre: Gott spricht zu ihm: „Abraham, steh auf und geh!“ Und Abraham sagt: „Aha, ja“, nickt, bleibt aber sitzen. Er sagt: „Es ist so schön, dass es Gott gibt. Ich bin so froh, dass Gott Herr im Himmel ist und mir das Leben schenkt.“ Er hätte Lieder gesungen, er hätte mit anderen über Gott gesprochen, aber er wäre sitzen geblieben.
Er hätte gesagt: „Das Wort Gottes geht mir unter die Haut.“ Er hätte gesagt, es bedeutet ihm sehr viel, wenn Gott redet. Vielleicht hätte er sogar sagen können: „Ich brauche das jeden Tag, ich brauche meine Stille mit Gott.“ Aber wenn er nur eines versäumt hätte – aufzubrechen und loszuziehen –, hätte er mit Gott gar nichts erlebt.
Er wäre ein armer Mann gewesen in Haran, ein Mann, der zwar Gott auf den Lippen getragen hätte, aber den Gott nicht zu einem Segen für die Welt machen konnte.
Und jetzt beobachte ich in diesen Tagen: Es ist uns allen ja sehr wichtig – mir jedenfalls war das von früher Jugend an wichtig –, mit meinem Leben in die Welt hineinzupassen. Wenn ich als junger Mensch ältere Christen sah oder auch Pfarrer, die mit ihrem schwarzen Anzug herumgelaufen sind, dachte ich: „Mensch, ich möchte doch nicht so ein weltfremder Mensch werden.“ Einer, der daherkommt, als würde er gar nicht hineinpassen.
Ich möchte ein Mensch sein, der sich für die Dinge dieser Welt interessiert: wie die Fußballspiele ausgehen und wie das in der Politik läuft. Ich möchte ein Christ sein, der mit beiden Beinen in der Welt steht und so redet, wie die Menschen auf der Straße reden.
Und das ist ja heute auch unter uns Christen sehr wichtig. Wir wollen in die Welt hineinwirken, wir wollen in die Welt hinein. Und da haben wir doch unseren Platz.
Man könnte die Predigt über Abraham jetzt ganz anders halten und sagen: Wenn Gott Abraham ruft, dann soll er doch dort in Haran, wo er lebt, Gott bekennen. Er soll es mit dem Wort und mit der Tat bezeugen unter seinen Nachbarn und Bekannten. Er soll den Menschen, die mit ihm zusammentreffen, ein Zeugnis von Gott geben.
Das ist doch eine Aufgabe, wie wir sie heute sehen. Wir betrachten ja das ganze Christenleben heute nur unter dem Gesichtspunkt: Wie können wir hier in der Welt, wo wir leben, richtig Dienst tun? Wie können wir hier wirken?
Die Christen sind ein Teil dieser Welt, und sie sollen mithelfen, dass es in dieser Welt besser wird und dass wir diese Welt verändern und neu machen.
Vor ein paar Tagen las ich in einer Zeitung von den vielen Pfarrern, die in der DDR-Volkskammer als Abgeordnete sitzen. Der Journalist schrieb: Bei all diesen Pfarrern ist eigentlich gar nichts anders geworden. Ihr Dienst früher auf der Kanzel und jetzt ihr Dienst, sei es auch im Ministeramt, ist nahtlos genau das Gleiche, was sie vorher gemacht haben.
Das kann doch nicht wahr sein!
Aber vielleicht fällt uns das gar nicht mehr auf, dass wir uns so bemühen, die Nöte dieser Welt zu lösen. Das ist doch eine Aufgabe, die wir in dieser Welt haben. Seht euch die viele äußere soziale Not und die Friedlosigkeit der Menschen an! Da haben wir Christen einen wichtigen Auftrag zu leisten, und da braucht man tüchtige Leute.
Wer will das denn bestreiten?
Gottes Ruf zur Loslösung und Neuanfang
Aber bei Abraham war es ganz anders. Gott rief Abraham mit den Worten: „Zieh aus aus Haran!“ Dabei machte Gott Abraham ein Stück weit weltfremd. Er löste ihn aus seiner gewohnten Umgebung heraus. Abraham machte sich auf den Weg und verließ seine Heimat. Man kann sich vorstellen, dass ihm dieser Schritt nicht leicht fiel.
Ein Bibelausleger hat diesen Schritt mit dem Bild verglichen, wie große Bäume beim Sturm entwurzelt werden und dabei ein ganzes Stück Erdreich mit herausreißen. Wir Menschen leben in dieser Welt, mit all dem, was wir fühlen und empfinden, und wir hängen an dieser Welt. Wenn Gott aber einen Menschen wie Abraham herauslöst – mit den Worten: „Lass deine Freundschaft und deine Verwandtschaft und geh mit mir“ –, dann erleben wir das immer wieder, besonders wenn wir christliche Fachkräfte oder junge Leute international aussenden.
Mich trifft das immer sehr, wenn ich am Flughafen stehe und Menschen für drei Jahre Abschied nehmen müssen. Es sind ja nur drei Jahre, und dann kommen sie zurück. Es gibt Post, Telefon und andere Verbindungslinien. Doch warum hat Gott Abraham gerade aus seiner Verwandtschaft und Freundschaft herausgelöst?
Liebe Freunde, ich denke, das ist heute etwas, das wir gerne überhören: Gott will uns manchmal trennen und loslösen von allem, was uns bisher wichtig war. Fast könnte man meinen, dass unsere Sorge heute übertrieben ist, wir würden nicht in diese Welt hineinpassen. Tatsächlich hängen wir viel zu sehr an dieser Welt. Uns ist wichtig, wie es mit den Sicherungen läuft, wie es um unsere Gesundheit steht.
Unser ganzes Glaubensleben beschränkt sich oft nur noch auf die Fragen: Wie hilft Gott, dass meine Gesundheit besser wird? Wie kann mein Leben besser werden? Wie kann ich das, was ich gerade tue, besser vollbringen?
Bei Abraham war das Verfügungswort Gottes so mächtig: „Abraham, los! Lass das Alte! Ich will Neues machen.“ Wenn wir heute das Thema „lohnendes Leben“ betrachten, dann zeigt die Bibel, dass das nur Menschen erleben können, die offen sind für wirklich Neues, die suchen und etwas entdecken wollen.
Ich habe in diesen Tagen den Eindruck, dass wir so genügsam geworden sind und gar nichts mehr mit Gott erleben wollen. Wo sind heute Menschen, besonders junge Menschen, die sagen: „Ich möchte auch Gott dienen. Ich möchte meine Vorstellungen, meine Ideen und meine Wünsche einfach preisgeben. Ich möchte mich Gott zur Verfügung stellen, wo er mich braucht und wie er mich braucht.“
Wenn Gott uns von der Verwandtschaft und Freundschaft löst, bedeutet das, dass man nicht mehr abhängig ist von dem, was einen bisher bestimmt hat.
Zeugnisse von Loslösung und Trost in schweren Zeiten
Ich war sehr dankbar, dass bei der Hofacker-Konferenz am Donnerstag in zwei kurzen Beiträgen von zwei Frauen auch von persönlichen Lebenserfahrungen berichtet wurde.
Eine Mutter aus unserer Gemeinde erzählte, wie die kleine Melanie an Leukämie erkrankte. Sie berichtete, wie schnell die Krankheit voranschritt und wie in wenigen Wochen alles nur darauf ausgerichtet war: „Herr, du musst das jetzt wieder in Ordnung bringen, was da durcheinander ist.“ Man kann kaum beschreiben, wie schwer diese Wochen waren und wie widersinnig es ist, den Tod eines Kindes zu erleben.
Doch dann sagte die Mutter in der Liederhalle offen und ehrlich: „Ich habe erst gemerkt, dass mir mein Herr Neues zeigen wollte, und ich habe erst entdeckt, welchen unendlichen Trost er mir gibt.“ Plötzlich wurde deutlich, dass der wahre Trost dort liegt, wo Gott uns seine Ewigkeit vor Augen stellt.
Oft wagen wir es heute gar nicht mehr zu sagen, dass wir nicht nur Christen sind, die in diesem irdischen Leben etwas für Gott bewirken wollen, sondern dass uns eine ewige, neue Heimat erwartet. Im Hebräerbrief wird von Abraham gesagt, dass er auf eine Stadt wartete, deren Baumeister Gott ist (Hebräer 11,10). Abraham kannte die Städte dieser Welt – Babel, Haran, Ur in Chaldäa. Auch wir kennen viele Städte dieser Welt, sei es Venedig, Rom oder Stuttgart. Wir sagen vielleicht, hier oder dort würde es uns gefallen, dort könnten wir wohnen.
Doch ich bin sicher, dass Gott uns heute Morgen deutlich machen will, dass diese Städte nicht unsere wahre Heimat sind – weder die, in denen wir wohnen, noch die, aus denen wir stammen. Vielmehr will er uns zu Bürgern einer neuen Welt machen. Wir wandern auf die große Ewigkeit zu, und die Jahre in dieser Welt sind eigentlich nur eine Vorbereitung auf dieses große Ziel.
Verstehen Sie jetzt, warum es verständlich wird, dass Gott uns manchmal das Schwere nicht nimmt? Warum auch in unserem Leben als Christen Prüfungen nicht ausbleiben? So wie die andere Frau erzählte, wie ihr Bräutigam im dritten Jahr der Bibelschule heimgerufen wurde in die Ewigkeit. Sie hatten sich beide zum Missionsdienst für Gott bereitgestellt. Das geht oft nicht in unseren Kopf: Sie waren doch bereit, Gott in dieser Welt zu dienen, und doch sagt Gott: „Ich habe größere Aufgaben für dich in meiner neuen Welt.“
Leben mit Blick auf die ewige Heimat und Berufung
In unseren Tagen ist es nötig, dass wir wieder ganz neu hören. Wir müssen Menschen sein, die auf die ewige Heimat zuwandern. Wir müssen Menschen sein, die ihren Blick fest auf den Himmel gerichtet haben und sagen: Wir wollen dort einmal dabei sein.
Die Aufgaben in dieser Welt sind alle nur abhängig von diesem großen ewigen Ziel. Es ist gut, wenn junge Menschen sagen: Meine Berufswahl – wie passt das eigentlich hinein in meine ewige Berufung? Die Tagesentscheidung, die Verteilung meines Geldes, die Verteilung meiner Zeit – wie passt das im Blick auf meine ewige Berufung?
Das gefällt mir an Abraham, dass er seiner Zeit weit voraus war. Er war ein Suchender. Er hat sich nicht mit all den Lebenszielen begnügt, die die anderen hatten. Ihm war es zu wenig, eine Karriere zu machen. Ihm war es zu wenig, Geld und Gut zu sammeln. Er hat gesagt: Ich will mehr vom Leben haben. Er sucht nach einem Ziel, das in der Ewigkeit Gottes ruht und sagt: Dort möchte ich hinleben. Ich möchte, dass jeder Tag meines Lebens hier schon einen Sinn hat im Blick auf die Ewigkeit.
Wenn wir vorhin sagten, wir leben heute in einer Zeit der geringen Dinge, in der man wenig erlebt und wenig erfährt, dann liegt das ganz bestimmt daran, dass wir heute wie taub sind für den Ruf, dass Gott uns berufen hat auf seine große neue Stadt, auf seine Ewigkeit. Obwohl wir doch gar nicht weit davon wegleben.
Manche werden noch dieses Jahr hinübergerufen in die Ewigkeit, manche nächstes Jahr, und die letzten wahrscheinlich in siebzig Jahren, wenn es hochkommt überhaupt. So nah stehen wir doch schon an dieser Schwelle. Jetzt ist es wichtig, dass wir auf diese neue Welt hin leben und alles, was uns in dieser Welt noch beschäftigt, auf diese neue Stadt hin tun.
Abraham war 75 Jahre alt, als er aus Haran auszog. Mit 75 Jahren ist man bei uns schon lange im Ruhestand. Wenn wir uns bei den 75-Jährigen umhören, sagen die oft: Ja, mein Leben ist gelebt. Das ist aber falsch. Es ist falsch, sie sitzen nicht auf dem alten Teil.
Auch im Ruhestand hat Gott noch viel, viel vor. Es ist so verkehrt, wenn wir immer nur von der Distanz unserer irdischen Lebensspanne aus denken. Abraham war fünfundsiebzig Jahre alt, und dann ging es erst los – in dem Moment, wo er sich frei macht von dem, was ihm bisher wichtig war, und sagt: Herr, ich bin gespannt, was du noch mit mir machst.
Wenn man 75 ist, dann geht es nicht mehr wie früher. Man muss auf manches verzichten, der Körper reagiert nicht mehr wie früher. Das macht Gott nichts aus. Ich wünsche mir nicht nur junge Menschen, sondern auch alte Menschen, die noch einmal mit der großen Erwartung leben wie Abraham: Was will Gott mit meinem Leben machen? Ich stelle es ihm zur Verfügung. Jeden Tag bringe ich ihm Neues, und ich ziehe los in der großen Erwartung.
Abrahams Weg und Glauben in Kanaan
Und jetzt lesen wir, wie Abraham losmarschierte. Er nahm seine Frau mit. Es ist wichtig zu erwähnen, dass sie bereit war, ihn zu begleiten. Das ist ein Geheimnis der Ehe: gemeinsam den Weg zu gehen und nicht allein zu sein.
Dann kommen sie in das Land Kanaan. Abraham durchwandert das Land von Ost nach West und von Süd nach Nord. Er sieht, dass das Land bewohnt ist.
Allen, die dem Ruf Gottes gefolgt sind, ist es bisher oft so ergangen, dass sie dachten: „Das ist doch widersinnig! Wie soll das zusammengehen?“ Es widerspricht doch meiner Erfahrung. Kann das wirklich der Weg Gottes sein?
Aber Abraham glaubte. Ich habe die Predigtreihe überschrieben mit dem Satz: Er ist in seinem ganzen Leben nie weitergekommen als bis zum Glauben. Man hätte ihm gewünscht, dass er einmal ein Zeichen Gottes, ein Wunderzeichen, erlebt hätte. Doch Gott war sehr sparsam im Leben Abrahams.
Abraham hatte nur das Wort, das ihn rief. Er vertraute diesem Wort, gehorchte und glaubte. Er zog hin und blieb in diesem Land. Dort erschien ihm der Herr.
Das sind die Höhepunkte in seinem Leben: Momente, in denen wir Gott begegnen. Stunden der Zwiesprache, Stunden der Einsamkeit, Stunden, in denen Gott uns sagt: „Ich bin bei dir, fürchte dich nicht. Lass dir an meiner Gnade genügen. Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“
Oft erkennen wir nicht mehr, welchen Dienst Gott uns aufgetragen hat.
Geschichte der Mission in Äthiopien und Vorbilder im Glauben
Wenn wir heute nach Äthiopien blicken, möchte ich daran erinnern, dass im Jahr 1927 ein Amerikaner beim Kaiser von Äthiopien in Addis Abeba im Dienst stand. Äthiopien war über viele Jahrhunderte hinweg ein verschlossenes Land für die Mission.
Dieser Mann, Doktor Lamby, erkannte plötzlich: „Gott ruft mich in dieses Land.“ Beim Bibellesen wurde ihm dieses Wort so drängend in seinem Gewissen und Herzen bewusst, dass er einen entscheidenden Schritt wagte. Die Äthiopier nennen diesen Schritt bis heute voller Bewunderung, wenn sie das Bild von Doktor Lamby zeigen. Er gab seine amerikanische Staatsbürgerschaft auf, um Äthiopier zu werden.
Für ihn war es eine schwere Enttäuschung, dass er letztlich kein Äthiopier werden konnte. Es wurde ihm nicht erlaubt, und er blieb staatenlos. Dennoch gab er sein Bürgerrecht auf, weil er sagte: „Zu diesen Menschen ruft mich Gott, und ich will die Brücken hinter mir abbrechen.“ Als Arzt hätte er in Amerika eine Karriere machen können.
Sicher hat Gott nicht alle zum Missionsdienst berufen, doch ich möchte, dass jeder dort, wo Gott ihn ruft, seinen Weg konkret und entschlossen geht. Man soll sich nicht aufhalten lassen durch das, was andere denken oder meinen, sondern mit Leidenschaft und Hingabe Gott dienen. Denn man ist nicht abhängig vom Urteil der Menschen.
Das war auch bei Abraham so schön zu sehen. Er war königlich frei und nicht abhängig davon, was Verwandte oder Nachbarn sagten. Gerade weil er die Brücken hinter sich abgebrochen hatte, war er allein seinem Herrn verantwortlich. Niemand sonst hat das Recht, über unser Leben zu entscheiden, außer Gott. Unser Ziel ist es, ihm zu gefallen, ihm zu dienen und unser Leben ihm hinzugeben.
Damals war Kanaan das Land des dunklen Heidentums. Bei der Eiche More wurden dämonische Götzen verehrt – unheimliche Orte des Kultes. Für Abraham muss es nicht leicht gewesen sein, dort zu leben.
Christen leben in der Welt, sind aber nicht weltfremd. Sie gehen dorthin, wohin Gott sie sendet. Deshalb sagen sie auch Ja zu schweren Lebenssituationen. Auch wenn Gott sie durch dunkle Täler führt, gehen sie dorthin. Auch wenn sie unter Menschen leben, die nichts von dem aufnehmen, was ihnen wichtig ist, können sie nicht schweigen. Sie reden von dem, was sie gehört haben.
Abraham öffnet seinen Mund weit und verkündet den Namen Gottes.
Die Missionsgeschichte ist für mein eigenes Glaubensleben immer wieder sehr wichtig geworden. Ich habe meine Aufgabe hier in unserem Land gesehen, doch von denen, die Gott gerufen hat, kann man viel über Berufung und Dienst für Gott lernen.
Es ist merkwürdig, dass gerade an diesem Tag, an dem unsere Gedanken nach Äthiopien gehen, der erste, der viel von der Mission in Äthiopien sprach, ein Bauernjunge aus Tübingen war, aus Derendingen: Ludwig Krapf. Er war damals mit seiner Frau und dem gerade geborenen Kind im Hafen von Mombasa.
Seine Frau und sein Kind wurden schwer fieberkrank und starben. Ich habe Ihnen gern das Bild vom Grab von Frau Krapf gezeigt. Es stammt aus der Zeit um 1820, als das Kind beerdigt wurde. Ludwig Krapf schrieb damals nach Hause: „Sagen Sie dem Missionskomitee, dass an der ostafrikanischen Küste ein einsames Missionsgrab ist. Es erinnert die Christen an die Aufgabe, die in Afrika noch zu tun ist. Die Siege Jesu werden über den Gräbern ihrer Kämpfer errungen.“
Später wurde es Krapf sehr wichtig, dass die Gallas – wie man damals die wildesten äthiopischen Stämme nannte – zu Boten des Evangeliums werden. Dass sie den Ruf des Evangeliums hören.
Heute können wir beobachten, wie sich dies vor unseren Augen erfüllt. Wie hätte sich Krapf gefreut! Zu seiner Zeit sah er keine Frucht, alle Türen Äthiopiens waren verschlossen. Er bekam keinen Zutritt mehr, jede Mission war untersagt.
Es hat 150 Jahre gedauert, bis die Pläne Krapfs überhaupt umgesetzt und realisiert werden konnten. Doch Gott kann nur mit Menschen wirken, die offen sind für seine Pläne.
Aufruf zur Bereitschaft und Gebet
Wir sind heute in diesem Gottesdienst zusammengekommen, erfüllt und bewegt von vielem, was uns wichtig ist, und mit unseren alltäglichen Sorgen.
Ich hätte Ihnen gern ein Wort für Ihre Tagessorgen mitgegeben, aber ich glaube, Gott will sie einfach einmal lösen und sagen: Lass mal deine Sachen los und höre, dass ich dich bestimmt habe zum Segensträger. Lass los, höre auf meine Stimme. Gerhard Hirstegen hat uns das schöne Lied geschenkt: „Ein Tag, der sagt dem andern, mein Leben sei ein Wandern zur schönen Ewigkeit. Oh Ewigkeit, du Schöne, mein Herz an dich gewöhne, mein Heim ist nicht in dieser Zeit.“
Gott ruft heute Menschen, die sich ganz von ihm senden lassen, die er brauchen kann und die nicht bloß mit dem Kopf nicken, sondern die aufstehen, losziehen und gehen. Amen!
Der Herr ist gut. In dessen Dienst stehen wir. 496
Herr, wir haben unsere Lebensziele oft so klein und so kurz bemessen. Dann ist es uns nur so wichtig, wie wir unsere Rolle spielen und wie wir unseren Aufgaben gerecht werden. Dabei vergessen wir ganz, dass du uns in dieses Leben gesetzt hast. Du hast uns doch geschaffen, und wir schulden dir Verantwortung mit all den Gaben, die du uns anvertraut hast.
Du willst, dass wir dir dienen und jeden Tag als eine Chance nutzen, unser Leben vor dir zu verwirklichen. Herr, gib jedem von uns Klarheit, wo du uns brauchst. Hilf uns, dass wir uns aufmachen und auch die Aufgaben anpacken, die du heute vor unsere Füße legst.
Wir freuen uns, dass wir dann Erfahrungen mit dir machen, dass wir Erlebnisse mit dir haben – eine Fülle, bei der wir es wagen, allein dir zu vertrauen.
Wir denken jetzt auch an all jene, die du schwer führst, die untätig im Leiden oder krank liegen. Stärke und segne sie ganz besonders, denn auch ihr Leben ist wichtig als Zeugnis für dich.
Du kannst deine Gemeinde auch ins Martyrium führen, auch in die Verfolgung – so wie du die Gemeinde in Äthiopien durch lange Zeit schwer leiden ließest. Gerade dort kannst du besonders wirken. Das ist für dich gar kein Hindernis. Nur wir mit unserem Ungehorsam sind dir oft ein Hindernis.
Darum vergib uns, Herr, wo wir dein Wort oft einfach nicht befolgten, wo wir dir ungehorsam waren. Setze uns auch heute zum Segen in unserer Stadt, in unserem Land und in unserer Welt.
Wir wollen dich auch bitten für alle, die wir von dieser Stätte ausgesandt haben, die draußen Dienst tun. Sei heute ganz nahe bei ihnen und gebrauche sie, so dass Segen ausgeht für viele Menschen.
Lass uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Ach, ich bin viel zu wenig, um seinen Ruhm zu rühmen. Den letzten Vers vom Lied 197 wollen wir noch singen.
Hinweise zum Ablauf nach dem Gottesdienst
Darf ich Sie nochmals einladen, jetzt gleich nach dem Gottesdienst drüben im großen Saal zu kommen? Nur eine Bitte: Kommen Sie bitte nicht mehr nach 10.45 Uhr. Wenn es ausgeläutet hat, stört es Sie vielleicht weniger, aber die anderen werden dadurch gestört. Betreten Sie den Saal nach dem Läuten bitte nicht mehr. Gehen Sie rechtzeitig rüber, denn es entsteht dort sonst eine Unruhe.
Auch im Treppenhaus hört man das so weit in den Saal hinein, dass es stark hallt. Dadurch fällt es schwer, sich dort zu konzentrieren. Wenn Sie also rübergehen, tun Sie das bitte bis spätestens Viertel vor elf. Herzlich willkommen, aber nicht mehr danach.
Der erste Teil wird über Äthiopien sein. Um Viertel vor zwölf möchte ich dann von Eindrücken aus Westafrika erzählen – von Senegal bis Guinea, Gambia, Sierra Leone und Ghana. Um halb eins werden wir gemeinsam essen. Das Essen ist bereits gekocht und angerichtet, Sie sind herzlich eingeladen, dabei zu sein. Das geht ja immer ganz schnell.
Wir freuen uns sehr, wenn Sie auch an der Tischgemeinschaft teilnehmen. Ich freue mich auch immer wieder, dass man dort nicht kassieren muss. Das Essen wurde diesmal von einem jungen Ehepaar gestiftet. Der gesamte Erlös des Tages geht in die Arbeit unserer christlichen Fachkräfte und besonders in den Dienst der Menschen, die wir heute sehen – zum Beispiel Dr. Martin Binder in Gambia oder Paul Münzenmayr aus Stuttgart-Uhlbach mit seiner Frau Claudia sowie die anderen, die dort tätig sind.
Der Haushaltsplan für das Jahr 1990 ist fertiggestellt und wurde auch von unserer Gesamtkirchengemeinde bestätigt. Er liegt jetzt eine Woche lang im Gemeindebüro Dobbelstraße 14 zur Einsichtnahme für die Gemeindeglieder aus.
In acht Tagen, also Montag in acht Tagen, wird die Dobbelstraße von Bauarbeiten betroffen sein. Vierzehn Tage lang wird die Dobbelstraße nur in stadtauswärtiger Richtung befahrbar sein. Wie genau das abläuft, weiß ich selbst noch nicht.
Am nächsten Sonntag ist die Zufahrt noch möglich, aber ich möchte, dass Sie es wissen. Ab Montag in acht Tagen wird es sicher schwierig werden, wenn Sie zum Bibeltraining kommen oder in zwei Wochen zum Gottesdienst. Ich sage Ihnen das frühzeitig, damit Sie diese Zeit und die Erschwernisse einplanen können.
Schlusssegen
Nun wollen wir um den Segen Gottes bitten.
Herr, segne uns und behüte uns. Herr, lass dein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig. Herr, hebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
