Liebe Gemeinde,
nach einem langen, gesegneten Leben durften wir am vergangenen Montag Frau Anne Marie Palm beerdigen. Sie wurde 91 Jahre alt. Geboren wurde sie in Labrador als Tochter von Missionaren.
Mit 18 Jahren heiratete sie den Missionar Hermann Palm in Indien. Sie war eine der letzten echten Missionsbräute, die mit einem fremden Mann verheiratet wurde. Hermann Palm geriet bald in englische Internierung. Nach seiner Rückkehr lebte er lange im Ruhestand hier in Korntal. Dabei sagte er etwas demütig und resigniert: „Ach, wir Missionare haben doch nie die Brahmanen, die führende Kaste, erreicht! Unsere kleinen Gemeinden bestanden immer aus den Kastenlosen, den verachteten Dalits – immer diese Kleinen.“
Ja, das hat schon der Apostel Paulus gesagt: In Korinth gab es nicht viele Weise oder Starke, sondern viele Schwache. Was in den Augen der Welt schwach ist, hat Gott erwählt (1. Korinther 1,26-28).
Die Kraft der Kleinen in Gottes Reich
In Philadelphia hat der erhöhte Herr Jesus der Gemeinde ausrichten lassen: Du hast eine kleine Kraft, aber meine ganze Liebe gehört dir. Jesus hat im Klartext gesagt: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde!“
Wer hat keinen Kirchentag vor sich gehabt? Die Jünger waren wahrscheinlich nur wenige, armselige Menschen, möglicherweise sogar Analphabeten und ungelehrte Leute. Jesus sagt: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde, es ist eures Vaters Wohlgefallen, euch das Reich zu geben.“
Schon in der Bergpredigt sagt Jesus: Ich habe es mit den Kleinen, mit den Salzkörnern zu tun. Mit der armseligen Bergsiedlung irgendwo auf den Berghöhen, mit dem kleinen, leuchtenden Licht.
Ich lese den Abschnitt aus der Bergpredigt, der heute vielen Gemeinden in unserem Vaterland zur Besinnung gegeben ist und als Impuls dient. Jesus sprach zu den Seinen: „Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Womit soll man ihm Salzkraft wiedergeben? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und es von den Leuten zertreten wird.“
„Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern setzt es auf einen Leuchter, so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ (Matthäus 5,13-16)
Traditionelle Auslegungen und neue Einsichten
Die meisten von Ihnen haben diese Worte schon oft ausgelegt bekommen: Salz hat eine konservierende Kraft. Damit Fleisch nicht in Fäulnis übergeht, wird es eingesalzen oder eingepökelt.
Oder es wurde gesagt, die Kerze brenne, indem sie sich selbst verzehre, und Salz wirke, indem es sich selbst auflöse. Meist wurde dann drängend hinzugefügt: „Und so müsst ihr Christen euch selbst auch aufgeben!“ Drängend! Aber wer kann sich denn schon selbst von uns aufgeben? Dazu lieben wir uns viel zu sehr, nicht wahr?
Oder es wurde gesagt, Christen müssten in die Welt hineinwirken, so wie Salz in die Suppe gehört. Andere wiederum haben gesagt: „Nein, wenn das Salz nicht klumpig werden soll, dann muss es zuerst in Salz fassen.“ So müssten Christen zuerst in die Gemeinde, damit sie überhaupt fähig werden, Salzkraft zu haben.
Ich habe das alles auch schon so ausgelegt – dazu wird man schließlich alt. Aber jetzt kann der Herr Jesus besondere Ereignisse erleben lassen, durch die er uns einen weiteren Aspekt deutlich macht. So ist es mir vor 14 Tagen ergangen. Es ist mir ganz neu aufgegangen, was der Herr Jesus meinen könnte.
Begegnung mit gelebtem Glauben
Ich muss noch einmal eine Geschichte erzählen. Vor 14 Tagen war ich zu einer Festpredigt in der Schwarzwaldgemeinde eingeladen. Anlass war das Jubiläum des Gemeindehauses.
Ich betrat ein großes Kirchengebäude, das fast so voll war wie in Korntal. Es wurde stimmgewaltig gesungen, begleitet von einem herrlichen Posaunenchor, fast so schön wie in Korntal. Außerdem gab es einen Männerchor mit gestandenen Männern, fast wie die Donkosaken. Einer von ihnen sagte, sie seien der ehemalige Jungmännerkreis, den Rudolf Büttner vor sechzehn Jahren gegründet hat.
Das erste Lied, das er ihnen beigebracht hat, war „Die Sache ist dein, Herr Jesus Christ, die Sache, an der wir stehen. Und weil es deine Sache ist, kann sie nicht untergehen.“ Sie sangen dieses Lied so eindrücklich und einstimmig.
Rudolf Büttner – in meinem Gehirn hat es gerieselt. Das war doch jener auffallende Herr, der bei unseren Jugendtreffen der Nachkriegszeit immer unter den Tausenden aufgefallen ist. Er war schwarz gekleidet, mit einem steifen Hut, ganz wie Adenauer oder Humburger, völlig unjugendgemäß. Er war Schneidermeister und ein Flüchtling aus Käsmark im Hinterland von Danzig. Lange war er in Dänemark interniert und wurde dann auf die Schwarzwaldhöhen verschlagen.
Dort begann er einen Jungmännerkreis und sammelte junge Leute. Ihm war es geschenkt, jungen Männern die Liebe zu Jesus zu vermitteln. Zudem gelang es ihm, den Oberkirchenrat zu bewegen, Geld für den Bau eines Gemeindehauses bereitzustellen. Er gründete einen Posaunenchor und brachte die dortige albbaptistische Gemeinschaftsstunde in Schwung.
Er setzte uns Pfarren aus, ohne dass wir es tief verstanden. Er selbst sagte, er sei in der Tiefe des Wortes Gottes zuhause. So stiftete er einen Segen, der über Jahrzehnte anhielt – bis heute.
Als er merkte, dass es eigentlich auch eine Mädchenarbeit geben müsste, die er selbst aber nicht übernehmen konnte, fragte er: „Wer könnte das tun?“ Er wandte sich an Anna Steep, die Tante unseres heutigen Generalsekretärs der Allianz, Hartmut Steep. Sie konnte keinen Beruf erlernen, weil sie körperlich sehr schwach war. Doch er sagte zu ihr: „Du könntest doch die Mädchen sammeln.“
Anna Steep begann mit der Mädchenarbeit, die die Jungmännerarbeit sogar noch übertraf. So ging ein Segen in diese Gemeinde ein, der bis heute anhält und von der Gemeinde Simmersfelden in die ganze Umgebung ausstrahlt.
Kleine Dinge mit großer Bedeutung
Ich habe mich vor etwa 14 Tagen schon einmal mit jenem Jesuswort beschäftigt, das uns manchmal vertraut, fast altbekannt vorkommt. Dabei hatte ich ein Aha-Erlebnis: Vielleicht ist das der entscheidende Vergleichspunkt – die kleinen Leute unseres Herrn.
Der Salzstreuer steht bei uns zu Hause auf dem Esstisch. Er ist das kleinste Gefäß und braucht keine Schüssel voller Salz, ein bisschen reicht vollkommen. Ein Salzkorn ist unglaublich klein, kleiner geht es kaum. Wäre es noch kleiner, wäre es Salzstaub – also wirklich mini, mini, mini. Dabei ist es lange nicht so auffällig wie meine Medikamente, die ich nehmen muss. Die sind gelb, blau, grün und sogar kleiner als der Süßstoff, den ich benutze. Auch der ist mini, aber mit voller Wirkung. Wenn das Salz fehlt, schmeckt das ganze Essen nicht.
Jesus spricht von der Stadt auf dem Berg. Damit meint er keine der Metropolen unserer Welt, denn die liegen alle an Flüssen. Das ist mir aufgefallen: Berlin liegt an der Spree. Das war zwar nicht gewaltig, aber immerhin besser als der Nessenbach. München liegt an der Isar, Wien an der Donau. Die Stadt auf dem Berg ist etwas anderes.
Ich habe lange in Hülben gelebt. Das waren die armen Leute, die nicht in Dettingen an der Erbs wohnen durften, aber oben auf dem Berg, in den kleinen Hütten, konnten sie leben. Wenn die Sonne auf die Häuser von Hülben scheint, sieht man sie sogar vom Grüner Heiner aus fast. Es sind armselige kleine Häuserhaufen. Doch wenn die Sonne darauf fällt, sieht das aus wie eine Burg, wie eine Zille. Die Stadt auf dem Berg kann nicht verborgen bleiben.
Das Licht wird angezündet – ein Alltagsgegenstand, die kleine Öllampe, die einfach vor sich hin brennt. Und plötzlich sagt Jesus, man stellt sie auf einen Leuchter, auf eine Konsole, damit sie Sauerstoff bekommt, Luft zum Brennen, und Helligkeit gibt. So geschieht etwas mit den kleinen Dingen, mit den kleinen Leuten unseres Herrn.
Gottes Sorge für die Kleinen
Mir ist dann aufgegangen, als ich dieser Spur nachgedacht habe: von den Hirten von Bethlehem, angefangen über die Witwe von Ain, über die Witwe im Opferkasten in Jerusalem mit ihren zwei Pfennigen, über die sich der Kirchenpfleger von Jerusalem geärgert hat, die Witwe von Zarpad bei Elija, die kleinen, ungelehrten Leute, um die sich Jesus gekümmert hat, die Kinder, die im Tempel Jesus Hosanna zugerufen haben.
Und die Hohenpriester haben gesagt: „Psst, im Tempel ist man ruhig.“ Jesus aber hat gesagt: „Wenn die nicht still sind, müssen die Steine schreien.“ Die Kinder, die das Richtige getan haben. Wer eines dieser Kleinen ärgert, dem wäre es besser, einen Mühlstein um den Hals zu hängen.
Jesus sorgt sich um die Kleinen, vielleicht nicht immer, aber in einer ganz besonderen Weise. Ich bin ja oft drüben auf dem alten Friedhof. Das Grab von Ludwig Graps bewegt mich immer. Drei Jahrzehnte in hingebungsvollem, begabtem Dienst für Jesus – erfolglos, erfolglos in Äthiopien, erfolglos in Ostafrika.
So wie wir es von der Schriftlesung gehört haben, dachte ich: Ich arbeite vergeblich und bringe meine Kraft unnütz zu. Aber der Herr sprach: „Es ist mir zu wenig, dass du die Stämme Israels aufrichtest. Ich habe dich zum Licht der Heiden gemacht.“ Hört, hört!
Als wir vor wenigen Wochen dann diese kenianische Christengruppe über den alten Friedhof führen durften – vier würdige Bischöfe –, haben sie gar nicht mehr aufgehört zu singen, zu beten und zu loben, dass Gott durch diese schwachen Leute wie Krapf und Rebmann gewirkt hat.
Der Rebmann, der erblindet heimkam, noch keine sechzig Jahre alt, aber ausgebrannt, und dann die Luise Däuble geheiratet hat – dreimal mit einem Missionar verheiratet, dreimal musste sie ihren Mann hergeben. Und das Missionsehepaar Flath aus Äthiopien, in Äthiopien zuerst sechs Jahre gefangen gehalten vom Kaiser dort und dann vertrieben.
Ich dachte: Ich arbeite vergeblich, die kleinen Leute unseres Herrn, immer diese Dalits – wen haben wir denn schon erreicht? Aber spricht der Herr: „Es will ein Geringes, dass du das Licht Israels nimmst. Ich habe sie auch zum Licht der Heiden gemacht.“
Ein Gottesprogramm: Die ihn lieb haben, müssen sein wie die Sonne, die aufgeht in ihrer Macht. Es ist gut, dass die Betreffenden manchmal gar nicht mehr erleben.
Ermutigung durch Gottes Wirken in Schwachen
Ludwig Hofacker hat gesagt, es besteht doch kein Zweifel daran, dass der Herr Jesus in Auferstehungskraft auch aus meinem schwachen Leben etwas wirken kann.
Ich habe zwar kein Amt, mit dem ich mich sehen lassen kann, ich habe keinen besonderen Freundeskreis und keine herausragende wissenschaftliche Arbeit geschrieben. Aber mein Herr wird dafür sorgen, dass aus meinem Leben etwas Sinnvolles hervorgeht.
Erst nach seinem Tod wurden seine Predigten in siebzig Auflagen in vielen Sprachen der Welt übersetzt und verbreitet. Erst nach seinem Tod hat man erkannt, wen Gott uns nach Württemberg geschenkt hat.
„Ich habe dich zum Licht der Heiden gesetzt.“ Es ist die Ehre unseres Gottes, dass er gerade schwachen, kleinen Leuten zeigen will, was er kann. Nicht ihr sollt groß herauskommen, sondern sie sollen meinen Vater im Himmel preisen.
Liebe Brüder und Schwestern, was für ein Trost ist das für uns! Wir sind doch fast alle – entschuldigen Sie die Ausdrucksweise – kleine Würstchen. Zumindest komme ich mir oft so vor. Titel, alles Nebensächliche, Examina, Lebenserfahrung – wie klein bin ich oft. Was ist denn in meinem ganzen Leben wirklich herausgekommen?
In der Brüdergemeinde hatten wir sogar einmal einen Kultusminister, heute haben wir keinen mehr. Drüben im Alpenheim gibt es Professorinnen und Professoren, bei uns einen – zufällig. Vor dem Frühgottesdienst war sogar noch einer da, Gott sei Dank. Im Normalfall sind wir kleine Leute, aber wir ahnen nicht, was Gott aus uns machen kann.
Ihr seid als Salzer sehr klein, wie eine plagende, russende, vor sich hin russende Lampe oder Kerze. „Ich will es auf den Leuchter stellen“ ist ein Gottesprogramm, das mit Jesus begonnen hat. Er ist in die Welt gekommen und hat von sich bekannt: „Ich bin das Licht der Welt.“
Deshalb ist es interessant, dass Jesus dieselbe Formulierung benutzt. Er sagt von sich: „Ich bin das Licht“, und dann auch: „Ihr seid das Licht der Welt.“ Er will die, die sich zu ihm bekennen – und hoffentlich gehören wir dazu – ganz eng in die Gemeinschaft mit sich hineinziehen.
Das Licht, das nicht verborgen bleibt
Ihn hat man versucht, auszulöschen. Heute wissen wir nicht mehr genau, was ein Scheffel ist – das einzige Wort in der Bibel, das wenig mit meinem Namen vertraut ist. Aber ein Scheffel muss ein Gefäß gewesen sein. So wie man heute eine Kerze mit dem Finger ausbläst, hat man damals einfach ein anderes Gefäß darübergestülpt. Dann fehlte der Sauerstoff, und das Licht erlosch.
So hat man versucht, Jesus unschädlich zu machen: Weg mit ihm, wir brauchen ihn nicht, auf ihn können wir verzichten. Dann haben sie ihn am Kreuz abgetan, und er hat es sich gefallen lassen. Ein großes Bekenntnis der Christenheit steht im Philipperbrief Kapitel 2: Dort heißt es, er erniedrigte sich selbst. Darum hat ihn Gott erhöht – nicht trotz, nicht aber, sondern deshalb. Gott zeigt an zerbrochenen Menschen, was er kann: Er nimmt ein Licht, das ausgelöscht werden soll, und setzt es auf den Leuchter.
So hat es Gott bei Jesus gemacht, aber auch bei denen, die ihm gehören wollen. Der badische Dekan Haus, ein großer Kenner der Kirchen- und Gottesgeschichte, hat einmal gesagt, die Quintessenz seiner Studien sei gewesen, dass alle Segensträger Gottes – von Augustinus angefangen bis Paul Schneider-Dickenschied und bis in die Gegenwart, etwa Bonhoeffer – zerbrochene Menschen gewesen seien, so wie der Herr Jesus zerbrochen war. Sie hatten den Eindruck: „Ich bin weg vom Fenster, man braucht mich nicht.“
Vielleicht denken einige heute Morgen: „Ach ja, das wäre schön. So habe ich mir auch vorgenommen, Licht zu sein – in meiner Ehe, bei der Kindererziehung, in unserer Nachbarschaft. Aber es ist alles ein bisschen anders gelaufen. Das Gegenteil ist herausgekommen. Vielleicht bin ich von Gott vergessen.“ Es ist gut, wenn Sie das bekennen können, sich selbst erniedrigen und sagen: „Ja, bei mir ist nicht viel los.“
Denn der Herr Jesus hat das immer wieder betont. Schauen Sie im Neuen Testament nach, unter den wenigen Worten des Herrn Jesus: Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht. Nicht „vielleicht“ wird er erhöht, sondern er wird erhöht. Sehen Sie diese Bewegung: Man setzt nicht ein Licht unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter.
Die zerbrochenen Menschen unseres Herrn gehören nicht nur die Missionare dazu, sondern das betrifft auch unser Leben. Wie oft haben wir uns ohnmächtig gefühlt und Angst gehabt? „Herr, ist es Schuld? Willst du mir zeigen, dass du mich nicht brauchen willst und nicht brauchen kannst?“ Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht. Jesus hat nicht gesagt: „Wird vielleicht erhöht“, sondern: „Wird erhöht.“ Sehen Sie einfach diese Bewegung: Man setzt das Licht nicht unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter.
Herausforderungen und Hoffnungen in der Christenheit
Ich habe gesagt, bei Herrn Jesus hat man versucht, das Licht unter den Scheffel zu stellen. Ach doch, nicht nur, wenn wir uns über Christopher Streeti ärgern, das geht bis tief in die Christenheit hinein.
Fritz Grünzweig konnte immer wieder daran erinnern an die alte Geschichte: Im Jahr 1830, also vor langer Zeit, wurde in Baden ein neuer Katechismus, eine neue Glaubenszusammenfassung, vom dortigen Konsistorium fertiggestellt. Der Vorsitzende des Gremiums sagte triumphierend, dass Jesus als Herr angebetet wird. Das habe man in ihrem Ausschuss mit neun zu drei Stimmen abgelehnt. So etwas gibt es heute nicht mehr. Man meint, es sei nicht mehr nötig, dass Jesus verehrt wird.
Doch es besteht heute eine Gefahr in der Christenheit, dass sogar der Name des Herrn Jesus verschwiegen wird. Aber Gott hat doch vorausgesagt: „Ich habe ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, und es werden alle Zungen bekennen, und sie müssen alle Knie beugen und bekennen: Jesus ist der Herr.“ Darauf läuft es doch hinaus. Denn Jesus ist auf den Leuchter gestellt, vor aller Welt.
Und in dieses Schicksal sind auch wir hineingezogen, aber auch in dieses Vorrecht. Wir, die zerschlagenen, zerbrochenen, ohnmächtigen Leute unseres Herrn. Aus diesem Wort des Herrn Jesus wird so oft fast drängend herausgelesen, mit Trug gemacht: „Sei ein Licht, sei du Salz der Erde.“
Doch ich sage: „Ich bin klein, besser kommen sie gar nicht mehr beten als unser Kindergebet: Ich bin klein, ich kann gar nichts.“ Aber er kann aus mir etwas machen. Er kann eine Wirkung geben, sodass ich mein Leben nicht unnütz zubringe, nicht vergeblich.
Seid fest, unbeweglich und nehmt immer zu im Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist, solange Jesus da ist. Amen.