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Jesus - Ursprung des Universums

Einzigartig, Teil 1/3, Kolosser 1,15-17

Jesus – Ursprung des Universums

Reihe: EINZIGARTIG! (1/3)

Kolosser-Brief 1,15-17

Einleitende Gedanken

Es gibt unglaublich viel Einzigartiges in unserer Welt. Im Internet fand ich verschiedene Produkte, die einzigartig sind. DAS ZELT – einzigartig und atemberaubend. Garantiert einzigartige Hochzeitsringe. Einzigartig im Design. Zivilschutz-Museum: Einzigartig und unterirdisch. Und auch das Aletschgebiet macht Werbung mit dem treffenden Slogan: Einzigartig cool. In Basel findet man «Die Art, wie wir Steuern senken, ist einzigartig» usw. usf. In der Schöpfung begegnen uns überall unzählige Einzigartigkeiten, die für uns ganz selbstverständlich sind. Zum Beispiel die unzählbaren Schneeflocken, die jedes Jahr vom Himmel fallen und jede Flocke ein Original ist. Natürlich ist auch jeder Mensch absolut einzigartig. Das ist sogar bei eineiigen Zwillingen der Fall. Jeder ist eine eigene und einzigartige Persönlichkeit. Jedes Mal, wenn ein Mensch diese Welt verlässt, geht ein Original, das nicht wirklich ersetzt werden kann. Auch unser Gottesdienst heute Morgen ist einzigartig. Was wir heute Morgen miteinander erleben, kann nicht wiederholt werden. Wenn jemand die Predigt nachhört, wird er nicht das erleben, was wir heute miteinander erleben. Die ganze Welt ist voller Einzigartigkeiten und das macht unser Leben abwechslungsreich und spannend, denn es gibt immer wieder etwas Spezielles zu entdecken und zu erleben. Und der, der diese Einzigartigkeiten ermöglicht, übertrifft alles an Einzigartigkeit. Er ist, sozusagen das einzigartigste Wesen, das existiert. Mit dieser einzigartigen Person werden wir uns in diesem Sunntigsquattro beschäftigen. Es ist Jesus Christus. Er ist so einzigartig, dass es gut ist, wenn wir wieder einmal genau hinsehen, denn sonst könnte uns das zu selbstverständlich werden. Wir würden dann vergessen, wie grossartig Jesus ist und was für ein Privileg wir haben, wenn wir zu ihm gehören. Paulus beschreibt im Brief an die Kolosser die Einzigartigkeit von Jesus in eindrücklicher Weise. Heute werden wir uns mit der Herkunft von Jesus beschäftigen und wie sein Verhältnis zur Schöpfung ist. Ich lesen die Verse in Kolosser 1, 15-17, die wir heute genauer betrachten werden. „Der Sohn ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene, der über der gesamten Schöpfung steht. Denn durch ihn wurde alles erschaffen, was im Himmel und auf der Erde ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, Könige und Herrscher, Mächte und Gewalten. Das ganze Universum wurde durch ihn geschaffen und hat in ihm sein Ziel. Er war vor allem anderen da, und alles besteht durch ihn.“ Kolosser 1,15-17

I. Jesus ist Gott

Stell Dir vor, es gäbe auf dieser Welt einen Ort, an dem Du Gott sehen könntest. Du müsstest dafür nicht einmal Eintritt bezahlen. Ich wette, dass Du früher oder später dorthin fahren würdest. Wetten, dass Du Gott sehen wolltest? Ich würde in jeden Fall dorthin reisen! Leider ist das noch nicht möglich, denn Gott lebt an einem Ort, den wir erst nach der Auferstehung betreten können. Deshalb ist es für uns schwierig, eine genaue Vorstellung von Gott zu haben. Wir wissen nicht genau, wie er aussieht und Gott will auch nicht, dass wir Bilder oder Statuen erstellen, die ihn darstellen sollten. Das hat er seinem Volk, Israel, ausdrücklich verboten: „Du sollst dir kein Gottesbild anfertigen. Mach dir überhaupt kein Abbild von irgendetwas im Himmel, auf der Erde oder im Meer.“ Ex.20, 4. Gott wollte nicht, dass die Israeliten z.B. ein Tier, eine Blume, einen Baum oder was auch immer als Symbol für Gott nehmen und dieses Gebilde verehren. Doch die Geschichte zeigt, dass die Unsichtbarkeit Gottes die Menschen immer wieder dazu verleitet, Gott in einem Symbol sichtbar und greifbar zu machen. Das führt zum Götzendienst. Das goldene Kalb, das Israel in der Wüste hergestellt und dann verehrt hat, ist ein erschreckendes Beispiel, wie schnell wir Menschen uns eigene Götter konstruieren. Wir würden Gott eben gern sehen, wenigsten einmal im Leben. Diesen Wunsch hatten natürlich auch die Jünger und so bittet Philippus Jesus: „Herr zeig uns den Vater; das genügt uns.“ Johannes 14, 8. Ja – Philippus, da bist du nicht der Einzige. Uns würde das auch genügen! Jesus gibt ihm eine überraschende Antwort: „So lange bin ich schon bei euch, und du kennst mich immer noch nicht, Philippus?“ Johannes 14, 9. Philippus hast du immer noch keine Ahnung mit wem du unterwegs bist? Ich sag’s dir jetzt: „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du da sagen: ›Zeig uns den Vater‹?“ Johannes 14, 9. Philippus, warum willst du Gott sehen? Hast du noch nicht begriffen, dass ich Gott bin? Hast du noch nicht verstanden, wenn du mich siehst, dass du Gott den Vater siehst? Nein, das hatte Philippus damals nicht verstanden. Später verstand er es bestimmt und Paulus schreibt diese wichtige Tatsache den Kolossern: „Der Sohn (Jesus) ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes.“ Kolosser 1, 15. Gott hat sich in Jesus sichtbar und greifbar gemacht. Er hat sich mit Jesus sozusagen ein Gesicht gegeben. Gott ist in der Geschichte in Zeit und Raum fassbar geworden. Das heisst nichts Geringeres, als dass wir bei Jesus entdecken, wer Gott ist und vor allem wie er ist. Im Hebräer heisst es: „Jesus ist das vollkommene Abbild von Gottes Herrlichkeit, der unverfälschte Ausdruck seines Wesens.“ Hebräer 1, 3. Weil das so ist, sprechen Christen immer von Jesus. Wir können nicht einfach von Gott sprechen, denn das ist zu ungenau. Es gibt viele Gottheiten, die verehrt werden. Es geht nicht darum, dass wir einfach einen Gott verehren, sondern es geht darum, dass wir den wahren Gott verehren und deshalb reden wir von Jesus, denn er ist Gott. Wer dem lebendigen Gott begegnen will, der kommt an Jesus nicht vorbei. Darum gefällt mir auch unsere Gemeindevision so gut: „Wir wollen mit Menschen wachsen, die durch Begegnungen mit uns zu Jesus finden.“ Damit sagen wir doch exakt, um wen es in unserer Kirche geht. Es geht um Jesus, er ist der Dreh- und Angelpunkt. Jesus ist nicht nur ein Prophet, der uns einen Weg zu Gott zeigt – NEIN! Jesus ist Gott! „Der Sohn ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene, der über der gesamten Schöpfung steht.“ Kolosser 1, 15. Jesus ist der Erstgeborene, der über der gesamten Schöpfung steht. Erstgeboren meint nicht – wie die Zeugen Jehovas gerne behaupten – Jesus sei geboren worden, Gott hätte ihn in der unsichtbaren Welt gezeugt. Nein, Erstgeborener betont die Stellung, die Jesus zu seinem Vater einnimmt. Er nimmt die höchst mögliche Stellung ein. Es gibt kein Wort in unserer Sprache, das die einzigartige Stellung von Jesus zum Vater angemessen bezeichnen könnte. Doch wenn man die Bibel kennt, versteht man genau, was Paulus damit sagen will. Jesus selbst sagt: „Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Ursprung und das Ziel aller Dinge.“ Offenbarung 22, 13. Jesus ist der Ursprung aller Dinge und darum kann Paulus sagen, dass er über der gesamten Schöpfung steht, er ist also nicht Teil der Schöpfung, sondern er steht über der Schöpfung. Wie das zu verstehen ist? Das werden wir gleich sehen. Aber lasst mich das nochmals festhalten: Jesus ist Gott. Das zeigt auch der Prolog im Johannesevangelium. „Am Anfang war das Wort; das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“ Johannes 1, 1. Und einige Verse weiter wird offenbart, wer mit diesem Wort, das Gott ist, gemeint ist: „Er, der das Wort ist, wurde ein Mensch von Fleisch und Blut und lebte unter uns. Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit voller Gnade und Wahrheit, wie nur er als der einzige Sohn sie besitzt, er, der vom Vater kommt.“ Johannes 1, 14. Jesus ist Gott!

II. Jesus ist der Schöpfer

Jetzt erklärt Paulus, warum man sagen muss, dass Jesus über der gesamten Schöpfung steht. Der Grund ist, dass Jesus das Universum geschaffen hat. Ja, er ist der Schöpfer und Gestalter dieser Welt. „Denn durch ihn wurde alles erschaffen, was im Himmel und auf der Erde ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, Könige und Herrscher, Mächte und Gewalten. Das ganze Universum wurde durch ihn geschaffen und hat in ihm sein Ziel.“ Kolosser 1, 16. Wenn Jesus die sichtbare und unsichtbare Welt geschaffen hat, dann musste er vorher existieren! Somit ist es eindeutig, dass Jesus nicht Teil der Schöpfung sein kann, sondern er steht der Schöpfung gegenüber. „Denn durch ihn wurde alles erschaffen, was im Himmel und auf der Erde ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, Könige und Herrscher, Mächte und Gewalten.“ Kolosser 1, 16. Jesus hat nicht nur diese sichtbare Welt mit den unzähligen Milchstrassen geschaffen, sondern er hat auch die unsichtbare Welt geschaffen. Wie ein Konstrukteur steht Jesus seinem Werk, der Schöpfung, gegenüber. Er ist nicht Teil der Schöpfung. Somit steht Jesus weit über der Schöpfung. Er ist mächtiger als jede Macht in der sichtbaren und unsichtbaren Welt! Als Petrus bei der Gefangenname von Jesus meinte, er müsste ihm helfen und einem Soldaten mit dem Schwert ein Ohr abschlug, sagt Jesus zu Petrus: „Glaubst du nicht, dass ich meinen Vater um Hilfe bitten könnte und dass er mir sofort mehr als zwölf Legionen Engel zur Seite stellen würde?“ Matthäus 26, 53. Kein Problem für Jesus, wenn er gewollt hätte, denn er ist der Schöpfer der sichtbaren und unsichtbaren Welt. Wenn wir das begreifen, dann wird uns klar werden, dass es absolut sinnlos ist, wenn wir noch anderen Göttern oder Gottheiten Ehre erweisen. Es muss uns dann klar sein, dass Jesus allein genügt. Warum sollen wir uns mit Wesen abgeben und bei ihnen Hilfe suchen, wenn wir direkt mit Jesus dem Schöpfer in Verbindung stehen? Mancher in Kolossä, der zu Jesus gefunden hatte, fragte vielleicht im Stillen, ob die Götter, die er vorher verehrte, nicht doch noch ein bisschen berücksichtig werden müssen. Ich kann ja neben Jesus auch noch anderen Wesen etwas Aufmerksamkeit schenken, natürlich nicht so viel wie Jesus, aber ein bisschen. Man kann ja nie wissen. Warum nicht da und dort eine Kerze zu Ehren eines anderen Gottes oder Heiligen anzünden? Warum nicht einen kleinen Talisman ins Auto legen? Warum nicht diesem oder jenem Heiligen etwas schenken? usw. Ja warum nicht? Weil es einfach lächerlich ist, wenn wir direkt zu Jesus können. Es ist aber nicht nur lächerlich, sondern es ist eine unbeschreibliche Beleidigung von Jesus, wenn wir bei anderen Mächten Hilfe und Schutz suchen. Wenn wir das tun, bezeugen wir, dass wir nicht wirklich verstanden haben, wer Jesus ist, denn „Christus steht hoch über allen Mächten und Gewalten, hoch über allem, was Autorität besitzt und Einfluss ausübt; er herrscht über alles, was Rang und Namen hat – nicht nur in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen.“ Epheser 1, 21. Wenn Du verstanden hast, wer Jesus ist, dann kannst Du heute nach Hause gehen und alles beseitigen, was Du aufbewahrst, um anderen Mächten Ehre zu erweisen oder von ihnen Hilfe zu erhalten. Mach es wie die Christen in Ephesus: „Zahlreiche Christen, die Zauberei getrieben hatten, brachten ihre Zauberbücher und verbrannten sie öffentlich. Als man den Wert der Bücher zusammenrechnete, kam man auf eine Summe von 50.000 Silberdrachmen.“ Apostelgeschichte 19, 19. Jesus wird sich riesig freuen und für Dich wird das ein grosser Segen sein.

III. Jesus ist das Ziel

In jeder Hinsicht nimmt Jesus eine zentrale Stellung ein: „Das ganze Universum wurde durch ihn geschaffen und hat in ihm sein Ziel.“ Kolosser 1, 16. Jesus hat alles geschaffen und alles führt zu ihm hin oder man könnte auch sagen: alles weist auf ihn hin. Selbst die Schöpfung ist ein klarer Hinweis auf Jesus, wie Paulus schreibt: „Seit der Erschaffung der Welt sind seine Werke ein sichtbarer Hinweis auf ihn, den unsichtbaren Gott, auf seine ewige Macht und sein göttliches Wesen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung.“ Römer 1, 20. Alles weist auf Jesus hin. Von ihm sind wir geschaffen worden und zu ihm hin führt schliesslich unser Leben. Er ist Ursprung und Ziel. Für die Verbreitung des Evangeliums ist das eine ganz wichtige Erkenntnis, denn wenn wir Menschen auf Jesus aufmerksam machen, bringen wir sie mit dem in Verbindung, der sie geschaffen hat. Wenn wir Menschen zu Jesus führen, dann führen wir sie nicht zu einem Fremden, sondern wir führen sie sozusagen zurück in ihre wahre Heimat.

IV. Jesus ist der Lebensspender

Paulus will jetzt, um jedes Missverständnis zu verhindern, deutlich sagen: „Er war vor allem anderen da.“ Kolosser 1, 17. Jesus hat eine absolut einzigartige Stellung, die von niemandem übertroffen werden kann. Und er hat nicht nur alles geschaffen, sondern er hält auch alles am Leben. Er ist der Lebensspender schlechthin. „Alles besteht durch ihn.“ Kolosser 1, 17. Dass sich die Erde immer noch dreht, dass wir atmen können, dass die Sonne scheint und dass es regnet, dass die Früchte reifen und die Blumen blühen, alles geschieht, weil Jesus alles in Gang hält. Alles, was existiert ist abhängig von Jesus. „Durch die Kraft seines Wortes trägt er das ganze Universum.“ Hebräer 1, 3. Jeder Mensch lebt aus der Kraft Gottes. Ob wir Gott die Ehre geben oder ob wir ihn verachten. Wir können aus der Kraft Gottes zu seiner Ehre leben, oder wir können uns aus der Kraft Gottes gegen ihn auflehnen. Aber wir sind immer von ihm abhängig, ob uns das gefällt oder nicht.

Schlussgedanke

Jesus ist der Ursprung des Universums. Seine Stellung ist einzigartig und von niemandem zu übertreffen. Er steht über der Schöpfung, weil er der Schöpfer der unsichtbaren und sichtbaren Welt ist. Wir können dankbar sein, dass Jesus in seinem Wesen beständig ist. „Jesus Christus ist immer derselbe – gestern, heute und in alle Ewigkeit.“ Hebräer 13, 8. Was für ein Privileg, dass wir einen Schöpfer haben, auf den wir uns verlassen können und der nicht wankelmütig ist und sich uns gegenüber nicht willkürlich verhält. Wir können uns auf Jesus verlassen! Und wir wissen, dass keine Macht der Welt stärker und mächtiger ist als Jesus. Darum halten wir daran fest: „Es gibt nur einen Gott – den Vater, von dem alles kommt und für den wir geschaffen sind. Und es gibt nur einen Herrn – Jesus Christus, durch den alles geschaffen wurde und durch den auch wir das Leben haben.“ 1. Korinther 8, 6. Ist das Dein Glaube? Ist das Deine persönliche Überzeugung? Jesus – Jesus allein! Er ist der Ursprung des Universums und das Ziel unseres Lebens.