Persönliche Vorstellung und Einführung ins Thema
Zu mir selbst kurz: Viele von euch haben mich wahrscheinlich noch nie gesehen, was auch kein Wunder ist. Mein Name ist Hans-Peter Reuer, ich komme aus Österreich. Gott sei Dank bin ich gestern schon angereist, denn heute liegt bei euch ein bisschen Schnee. Das ist auch schön. Wir haben zurzeit ziemlich viel Schnee, muss ich sagen.
Ich bin 37 Jahre alt und habe am 24. April Geburtstag. Falls du mir schreiben möchtest: Dann werde ich 38. Ich bin seit zwölfeinhalb Jahren verheiratet. Meine Frau heißt Hannelore, und sie ist extrem liebevoll. Wir haben drei Kinder: Lukas, Lisa und Eva-Maria. Lukas ist neun, Lisa sieben und Eva-Maria vier Jahre alt.
Früher war ich ganz am Anfang mal Automechaniker und habe sogar bei Opel gelernt, das ist ja eine gute Firma. Danach war ich neun Jahre lang hauptberuflich Bergführer und Skilehrer. Ich hatte meine eigene Bergsteigerschule, den Abenteuerclub Dachstein. Im Winter war ich Skilehrer an einer Skischule in Österreich, hauptsächlich, aber auch in den USA, Australien und Kanada.
Seit zehn Jahren bin ich Leiter eines Fackelträger-Bibelschulzentrums in Schladming, das Tauernhof heißt. Vielleicht hast du schon mal davon gehört, wenn nicht, ist das auch nicht tragisch. Aber es gibt das dort.
Das genügt eigentlich zu mir, mehr will ich gar nicht sagen. Ich freue mich, heute Abend bei euch zu sein. Ich kenne schon viele von euch, ja, heute Morgen auch. Das kann eine lange Session werden, wir werden sehen.
Das Thema heute ist engagiertes Zeugnis, ohne intolerant zu sein.
Übrigens, gibt es noch irgendwo einen freien Platz? Da stehen so viele Leute. Könnt ihr die Hand heben, wenn ein freier Platz da ist? Da oben sind noch welche, falls ihr welche wollt. Wie viele sind da oben? Gibt es da mehrere? Zehn freie Plätze sind da oben. Wollt ihr die einnehmen oder lieber stehen bleiben? Wie ihr wollt. Keiner wird in den Himmel gezwungen – so ist das Leben.
Grundsatz zur Haltung engagierter Christen
Das Thema heute, „engagiertes Zeugnis geben, ohne intolerant zu sein“, ist sicherlich bewusst ein wenig provokativ gewählt. Aber ist es überhaupt möglich, ein Zeuge für Jesus Christus zu sein und dabei tolerant zu bleiben?
Ich kann die Antwort in einem Satz geben – und eigentlich könnte ich nach diesem Satz nach Hause gehen. Engagierte Christen sind nicht aufgerufen, tolerant zu sein. Vielmehr sind sie dazu berufen, Liebe zu üben, und zwar in großem Maße.
Seht ihr, tolerant zu sein bedeutet, den Nächsten draußen im Schnee stehen zu lassen. Das ist Toleranz. Liebe zu üben heißt hingegen, diesen Menschen, der draußen im Schnee steht, in das warme Zuhause einzuladen. Das ist gelebte Liebe.
Wenn also jemand sagt: „Ich bin ein toleranter Christ“, dann antworte ich: „Du bist noch nicht weit gekommen.“ Denn Toleranz ist lieblos. Sie ist unheimlich lieblos. Wir sind nicht dazu aufgerufen, tolerant zu sein, sondern Liebe zu üben.
Eigentlich könnte ich jetzt nach Hause gehen. Manchmal verspüre ich diese Versuchung, aber ich bin immer noch zu feige. Außerdem bezahlen Sie mich ja für fünfzig Minuten – zwar nicht viel, aber immerhin.
Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Worte verschiedene Prediger, Theologen und Pfarrer verwenden, um dasselbe zu sagen. Leute, es gibt nur ein Thema. Ich kann euch heute nichts Neues sagen. Alles, was neu ist, ist falsch. Die Botschaft kann weder besser noch neuer werden.
New Age gibt es nicht. New Age ist Old Age – das war alles schon da. Es gibt nichts Neues unter der Sonne.
Das ist die Hauptaussage für den heutigen Tag, für den heutigen Morgen: Sei nicht tolerant, sondern übe Liebe.
Übrigens ist das etwas Typisches, was auch Juden machen. Die Rabbiner geben zuerst eine klare Aussage, damit man die Hauptsache nicht übersieht. Danach erklären sie sie ein wenig ausführlicher.
Und genau das tue ich jetzt: Ich erkläre es euch einfach. Aber es ist nichts Neues.
Begriffserklärungen: Zeugnis und Toleranz
Um das Thema „engagiertes Zeugnis geben, ohne intolerant zu sein“ etwas ausführlicher zu behandeln, müssen wir zwei Begriffe verstehen. Bitte gebt mir etwas Zeit, diese zu erklären. Es geht zum einen um das Wort „Zeuge“ und zum anderen um das Wort „Toleranz“. Wenn wir diese beiden Begriffe verstehen, wird uns das sehr helfen.
Wenn ich unterwegs bin oder unterrichte – was ich relativ oft tue – begegne ich immer zwei Arten von Menschen. Übrigens ist mein Daumen nur gezerrt, das macht nichts. Ich bin von der Leiter gefallen, aber nicht beim Skifahren oder Klettern, sondern beim Putzen. Das ist gefährlich. Zurück zum Thema: Ich begegne zwei Arten von Menschen, nämlich zum einen den Theoretikern und zum anderen den Praktikern.
Unter Bibelschülern, die ich in Bibelschulen unterrichte, gibt es die Theoretiker. Diese sind sehr begeistert von neuen Erkenntnissen aus der Schrift. Wenn du ihnen dann noch die Wortwurzel aus dem Hebräischen erklärst – wovon ich übrigens keine Ahnung habe, aber mein Computer kennt sie – sind sie ganz heiß darauf, diese Dinge zu verstehen. Das finde ich super.
Wenn sie ein neues Konzept entdecken oder sehen, wie ein Vers aus Chronik und Levitikus zusammenpasst – was beim oberflächlichen Lesen unmöglich erscheint, aber tatsächlich möglich ist – sind sie ganz begeistert. Das ist wirklich gut so. Allerdings sind diese Leute oft nicht sehr praktisch. Sie bleiben bei ihren griechischen und hebräischen Lexika und schauen jeden Tag nach.
Nicht nur, dass sie oft nicht praktisch sind, sie stehen auch manchmal im Weg. Das ist ein Problem.
Dann gibt es die Praktiker. Der Praktiker interessiert sich herzlich wenig dafür, was ich sage. Er sagt: „Hans-Peter, sag mir, wie es funktioniert, ich gehe und mache es.“ Theologie? Wen interessiert das schon? Er will praktisch sein. Das ist ja auch gut so, denn er tut etwas.
Nur das Problem ist: Wenn man ihn fragt, warum er tut, was er tut, weiß er es oft nicht. Und das ist nicht gut. Denn wir sollten „Antwort geben auf die Hoffnung, die in uns ist“, so sagt Petrus.
Darum möchte ich weder das eine noch das andere bevorzugen oder nur ermutigen. Wir brauchen beides. Wenn du Praktiker bist, ermutige ich dich heute, zuzuhören und zu lernen. Wenn du Theoretiker bist, ermutige ich dich, das Gelernte umzusetzen. Theologie ist das praktischste Fach dieser Welt.
Bedeutung des Zeugnisses im christlichen Glauben
Nun, wer oder was ist ein Zeugnis? Übrigens, auch für die Babys: Auf dem Zettel steht, dass es einen Raum gibt. Aber mich stören sie nicht. Es steht nur hier auf dem Zettel, ihr könnt gerne hingehen. Ich glaube, es wird irgendwo übertragen. Mich stört das nicht, ihr könnt gerne da bleiben. Ich hoffe, euch stört es auch nicht, denn Kinder sind lieb. Wir sollten sie schon unter uns haben.
Was ist nun ein Zeugnis? Zum Schulschluss: Meine Kinder haben vor drei Tagen ein Zeugnis bekommen – ein Schulschlusszeugnis. Das ist jetzt ein Zwischenzeugnis, nicht das Schulschlusszeugnis. Es gibt auch ein Führungszeugnis, ein Gesundheitszeugnis, ein Abschlusszeugnis und so weiter.
Ein Zeuge ist jemand, der vor Gericht steht und Zeugnis über etwas oder jemanden ablegt. Wenn du Zeuge in einem Gericht sein willst, musst du zumindest in der Sache involviert gewesen sein oder die Person ein bisschen kennen. Sonst kannst du kein Zeuge sein. Das ist wichtig zu verstehen.
Ein Zeuge gibt Zeugnis über jemand anderen oder über etwas anderes ab. Es gibt Augenzeugen, Ohrenzeugen, Entlastungszeugen, Taufzeugen – alle möglichen Zeugen.
Nun, wir wollen ja engagierte Zeugen von Jesus Christus sein. Ich möchte euch dazu ein paar Verse vorlesen. Im Lukas Kapitel 24, Verse 44 bis 49 lesen wir Folgendes:
Jesus, nachdem er auferstanden ist, erscheint seinen Jüngern. Übrigens, er war immer hungrig. Er wollte Fisch. Müssen wir aufhören? Der auferstandene Herr Jesus war immer hungrig – das ist interessant –, denn er musste gleichzeitig nicht durch Türen gehen. Die himmlische Dimension ist zwar höher, aber nicht unreal, sondern völlig real.
Er sagt hier zu seinen Jüngern in Vers 44: „Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was über mich geschrieben steht im Gesetz Mose, in den Propheten und Psalmen.“ Übrigens, wusstest du, dass die Psalmen nur von Jesus sprechen? Die Propheten sprechen alle von Jesus. Die fünf Bücher Mose sprechen alle von Jesus – auf jeder Seite, du musst es nur entdecken.
In Vers 45 „öffnete er ihnen das Verständnis, damit sie die Schriften verstanden.“ Es ist auch ein Geheimnis: Du kannst die Schrift nur verstehen, wenn Jesus dir das Verständnis öffnet. Sonst kann man sie nicht verstehen.
Er sprach zu ihnen: „So steht geschrieben, und so musste der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen von den Toten. Und in seinem Namen muss zur Vergebung der Sünden gepredigt werden allen Nationen, anfangend von Jerusalem.“
Und dann sagt er: „Ihr seid Zeugen hiervon!“ Und siehe, ich sende die Verheißung meines Vaters auf euch. Ihr aber bleibt in der Stadt, bis ihr bekleidet werdet mit der Kraft aus der Höhe.
Er sagt: „Ihr werdet meine Zeugen sein, aber bitte tut eine Sache: wartet!“ Übrigens, in Apostelgeschichte Kapitel 1, bevor Jesus in den Himmel gefahren ist – Christi Himmelfahrt, die wir ja feiern –, vor den Augen der Jünger ist er in den Himmel aufgefahren. Er hat gesagt: „So wie ihr ihn habt auffahren sehen, genau so wird er wiederkommen.“
Da sagt er zu ihnen, bevor er geht: „Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in Judäa, Samaria und bis ans Ende der Erde. Ihr werdet meine Zeugen sein.“
Aber wisst ihr, was er hier sagt? Ihr werdet Kraft bekommen. Und ihr sollt warten – beide Male ist das interessant. Er sagt: „Ihr werdet meine Zeugen sein, aber wartet.“ Worauf? Auf die Kraft des Heiligen Geistes.
Die Betonung liegt nicht darauf, dass ich jetzt die Ärmel hochkrempel, rausgehe und Zeugnis gebe. Die Betonung liegt darauf, dass Jesus sagt: „Ich sende dich.“ Und was er braucht, ist dein Leib, deine Person, damit er sich selbst bezeugen kann mit seiner Kraft. Aber er braucht dich. Bezeuge, stell dich ihm zur Verfügung.
Ich sage das immer, das ist mir so wichtig, denn viele Jahre habe ich versucht, für Jesus Zeuge zu sein. Es hat mich kaputt gemacht, ich habe es nie geschafft. Wisst ihr, was ich vergessen habe? Zu warten – zu warten im Sinne davon, dass er es selbst tun muss. Nicht ich für ihn, sondern er in mir.
Im ersten Johannes Kapitel 5, Vers 10 steht ein interessanter Vers. Johannes sagt Folgendes: „Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in sich.“ Wenn du an Jesus glaubst, hast du das Zeugnis in dir. Das heißt, Jesus in dir ist das Zeugnis.
Das bedeutet, wenn du an Jesus glaubst, bist du immer ein Zeugnis – immer. Die Frage ist nur: Bist du ein wahrer Zeuge oder ein falscher Zeuge?
Seht ihr, ich bin immer dann ein falscher Zeuge, wenn ich die Tatsache vergesse, dass ein Zeuge über jemand anderen Zeugnis ablegt. Wenn ich anfange, über Hans-Peter Reuer Zeugnis zu geben, dann bin ich ein falscher Zeuge. Denn ein Zeuge gibt Zeugnis über jemand anderen, in diesem Fall über den Herrn Jesus Christus.
Wenn ich mich selbst verwirkliche, dann bin ich ein falscher Zeuge. Denn ein Zeuge soll Christus verwirklichen.
Und wisst ihr was, liebe Freunde? Ihr wisst es wahrscheinlich selbst von euren Gemeinden oder Gemeinschaften, wo ihr seid, unter Christen, in der Gemeinde Jesu: Du findest jeden Schmutz, jede Gemeinheit, jede Falschheit, die du auch in der Welt findest – und manchmal sogar noch schlimmer.
Wisst ihr, warum das so ist? Weil wir immer wieder vergessen, dass wir uns nicht selbst bezeugen sollen, uns nicht selbst verwirklichen. Sondern wir sind Zeugen für jemand anderen. Das ist nämlich die Definition von einem Zeugen.
Wenn du dich selbst verwirklichst, über dein eigenes Leben Zeugnis gibst, dann bist du ein falscher Zeuge und lebst ein Leben der Lüge. Denn obwohl Jesus in mir ist, ich an Jesus glaube und errettet bin – so nennt es die Bibel –, wisst ihr, was wir tun können? Wir können den Heiligen Geist betrüben.
Epheser Kapitel 4, Vers 30 sagt, dass wir den Heiligen Geist betrüben können. Im Englischen steht dort „Quench the Holy Spirit“, das heißt, wir können den Heiligen Geist „auslöschen“ oder „zerdrücken“. Das kannst du tun. Ich habe das jahrelang gemacht.
Ich war Christ, Jesus hat jeden Tag am Morgen an meine Tür geklopft und gesagt: „Guten Morgen, ich bin immer noch da.“ Er hat gesagt: „Ich weiß, aber du interessierst mich nicht.“ Ich habe sein Zeugnis zerdrückt. Ich habe nur mich selbst bezeugt in meinem Leben – für viele Jahre.
Im ersten Thessalonicher Kapitel 5, Vers 19 steht: „Löscht den Geist nicht aus.“ Wir können den Heiligen Geist in uns auslöschen. Das heißt, wir können sein Wirken unterbinden, wir können ihn völlig auslöschen – das können wir, sagt die Bibel.
Das nennt Paulus im ersten Korintherbrief ein fleischliches Leben oder ein weltliches Leben, wenn wir uns selbst bezeugen und uns selbst verwirklichen. Damit bin ich ein falscher Zeuge.
Aber du bist immer ein Zeuge Jesu, wenn du an Jesus glaubst. Denn wir haben gelesen: Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in sich. Du hast es, denn Jesus wohnt in dir.
Jakobus im ersten Kapitel nennt dieses Leben – und leider ist es im Deutschen nicht gut übersetzt – er spricht über Leute, die zweifeln, über Christen, die zweifeln. Er sagt: „Das ist ein wankelmütiges Leben.“ Im Englischen ist es viel besser: Dort steht „This man is double minded.“ Er hat zwei Gedanken, er hat zwei Denkensrichtungen. Das griechische Wort heißt „di psychos“, das heißt, er hat zwei Seelen.
Obwohl Christus in dir wohnt, das neue Leben, lässt du das alte Leben weiterleben. Das ist ein „double minded“, ein zweiseliges Leben.
Wisst ihr, wozu wir aufgerufen sind? Ein einfältiges Leben zu leben. Im Englischen so schön: „a single minded heart“. Im Buch der Psalmen kommt es vor: „a single minded heart“ – ein Herz, das nur ein Leben lebt, das nur in eine Richtung geht und nicht zwei Leben lebt.
Ich weiß, wie es ist, wenn wir zwei Leben leben als Christ: Mein eigenes Leben – und ab und zu muss man sich halt benehmen, weil sonst kommt man ja vielleicht gar nicht in den Himmel.
Wisst ihr, was aber Zeuge bedeutet? Für jemand anderen zu zeugen. Das ist, wozu wir berufen sind – nicht, dich selbst zu bezeugen.
Zweifel und Zeugnis im Neuen Testament
Übrigens, im Matthäus Kapitel 28, das ist die Stelle, die oft als die große Aussendung zitiert wird, sagt Jesus im Vers 17: „Und als sie ihn sahen, den auferstandenen Herrn, warfen sie sich vor ihm nieder, einige aber zweifelten.“
Ist das nicht interessant? Sie sahen den auferstandenen Herrn, und doch zweifelten einige. Übrigens, sie zweifelten nicht an Jesus, sondern an sich selbst. Sie zweifelten an sich selbst.
Dann trat Jesus zu ihnen, redete mit ihnen und sprach: „Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern usw.“
Wisst ihr, was interessant ist? Er sagt nicht zu den Zweifelnden: „Ihr müsst erst noch eine Bibelschule besuchen, dann vielleicht.“ Nein, er sagt auch zu denen, die zweifelten: „Geht hin und verkündigt meinen Namen!“
Ich treffe viele Christen, die mir sagen, wenn ich sie frage, ob sie Zeugnis am Arbeitsplatz geben oder zuhause bei Freunden von Jesus erzählen: „Ja, aber ich habe selbst solche Zweifel. Wenn ich mir nicht sicher bin, fühle ich mich wie ein Heuchler, wenn ich anderen etwas erzähle, was ich selbst nicht glaube.“
Liebe Freunde, ob du zweifelst oder nicht, das ist irrelevant. Die Wahrheit bleibt dieselbe. Ich habe mal einen Spruch gelesen, der mir sehr geholfen hat. Ich glaube, er stammt von Wesley oder Spurgeon, einem Engländer. Er sagte: „Wenn du nicht mehr an das Evangelium glaubst, dann geh auf die Straße und predige es.“
Liebe Leute, dazu sind wir aufgerufen. Du sollst nicht hinausgehen, um anderen zu zeigen, wie großen Glauben du hast. Du sollst hinausgehen und Zeuge sein von Jesus Christus. Ob du zweifelst oder nicht, das ist unerheblich. Ein Zeuge bezeugt jemanden.
Erinnert euch an Thomas, der oft als „der ungläubige Thomas“ bezeichnet wird. Er musste Jesus zuerst anfassen. Und als er ihn anfasste, kniete er nieder und sagte: „Mein Herr und mein Gott.“
Ich habe eine Frage: Ist Jesus jetzt objektiv gesehen realer geworden, nur weil Thomas ihn berührt hat? Ja oder nein? Nein. Jesus wäre genau derselbe, auch wenn Thomas ihn nicht angefasst hätte.
Seht ihr, ob Thomas ihn anfasst oder nicht, ist völlig unbedeutend für die Botschaft. Die Botschaft lautet: Jesus ist auferstanden und er lebt. Ob du das glaubst oder nicht, ist irrelevant. Es ist eine Tatsache.
Zeuge sein heißt, jemand anderen bezeugen, nicht dich selbst und auch nicht deinen Glauben, sondern Jesus Christus bezeugen. Darum geht es.
Begriffsklärung und gesellschaftliche Bedeutung von Toleranz
Zweitens: Was bedeutet es eigentlich, tolerant zu sein, wenn Zeugnisgeben heißt, einen anderen in seiner Überzeugung zu bestätigen? Was heißt es also, tolerant zu sein?
Das Wort Toleranz ist in unserer westlichen Welt heute extrem populär, und tolerant zu sein wird ausschließlich als Tugend angesehen. Deshalb haben Sie auch Probleme mit Jörg Heide – das verstehe ich. Aber er hat keine gute Zeit erwischt, denn Toleranz ist heute die Tugend Nummer eins in unserer Gesellschaft. Wer nicht tolerant ist, wird heute abgesägt. Das kannst du dir heute einfach nicht erlauben. Intoleranz hingegen wird ausschließlich als Laster betrachtet, nie als etwas Positives in unserer Gesellschaft. Übrigens gilt das nur bei uns, nicht überall auf der Welt. Das ist ein Zeitgeist, in dem wir leben.
Es gibt ein gutes Buch von Josh McDowell mit dem Titel „Die neue Toleranz“. Ich habe es zwar nicht gelesen, aber eine Kassette mit einem Auszug gehört und eine Zusammenfassung gelesen, die ich empfehlen kann. Er schreibt, wir müssen heute zwischen der alten und der neuen Toleranz unterscheiden. Das ist ganz wichtig, sonst redest du über dasselbe Wort und meinst aber ganz etwas anderes.
Das ist so, als würdest du mit Zeugen Jehovas über Jesus Christus sprechen. Ihr könnt eine wunderbare Unterhaltung haben, am Ende geht ihr auseinander und sagt, ihr seid Brüder und Schwestern. Ihr benutzt dasselbe Vokabular, meint aber etwas ganz anderes. Genauso ist es mit Toleranz.
Wenn du schon so alt bist wie ich – fast schon fast tot –, dann ist Toleranz etwas ganz anderes, als wenn du 18 Jahre alt bist. Das will ich jetzt erklären.
Die alte Toleranz, die mir noch bekannt ist und die übrigens auch in Lexika steht, bedeutet, jemanden oder etwas zu ertragen, zu dem du keine Zuneigung verspürst. Das heißt, wenn du vielleicht im Bundesheer bist oder sonst irgendwo und mit Kameraden in einem Zimmer schläfst, die du nicht unbedingt leiden magst – aus welchen Gründen auch immer –, sie aber tolerierst, dann bist du tolerant. Das ist das alte Verständnis von Toleranz. Du stimmst nicht mit ihnen überein, hast ganz andere Ansichten, aber du tolerierst sie. So ist Toleranz im alten Sinne zu verstehen.
So wie der Herr Jesus Christus Sünder geliebt hat, obwohl er die Sünde hasst. Sünde hasst er, aber er ist immer zu den Sündern gegangen. Versteht ihr? Er hat sie in diesem Sinne toleriert. Darauf kommen wir noch viel mehr zurück.
Junge Menschen, allerdings, und ich möchte euch jetzt direkt ansprechen, ihr versteht unter Toleranz wahrscheinlich etwas ganz anderes. Das wird auch als die neue Toleranz oder positive Toleranz bezeichnet. Die alte Toleranz ist die negative.
Die neue Toleranz wird so definiert: Alle Werte, alle Glaubensrichtungen, alle Lebensstile, alle Wahrheitsansprüche sind grundsätzlich gleichwertig. Wenn du das Gegenteil glaubst von mir, dann ist das genauso gut wie mein Glaube. Wenn du ganz anders lebst als ich, einen anderen Lebensstil hast als ich, dann ist das völlig gleichwertig mit meinem Lebensstil. Ob du homosexuell bist oder geschieden – das ist irrelevant. Dein Lebensstil ist genauso gut wie meiner, auch wenn ich vielleicht nicht in dieser Kategorie bin.
Das ist die neue Toleranz: Jeder Lebensstil, jede Glaubensrichtung, jede Überzeugung ist gleichwertig.
Wenn du jetzt zur jungen Generation gehst und sagst: „Weißt du was, für mein Leben ist Jesus Christus der Retter, der Erlöser, und ich werde einmal bei ihm sein, das weiß ich für alle Ewigkeit“, dann wird dir der andere Mensch sagen, der junge, tolerante Mensch: „Das finde ich wunderbar, applaudieren, schön für dich. Ich bin übrigens Sikh oder Hindu, und ich glaube, das ist etwas anders.“ Und dann sagt der andere: „Schön für dich.“
Wenn du aber sagst: „Weißt du was, Jesus Christus ist nicht nur mein Herr, er ist auch deiner. Er ist der einzige Mittler zwischen Gott und Menschen, und ohne ihn kommt niemand jemals zum himmlischen Vater“, dann wirfst du eine Schlange auf den Tisch. Das ist politisch nicht mehr akzeptabel.
Denn siehe, jetzt machst du einen Anspruch geltend, dass das, was du glaubst, besser oder höher ist als das, was der andere glaubt. Dasselbe gilt, wenn du sagst: „Homosexualität ist Sünde, heterosexuell zu sein ist das Normale.“ Schaut euch an, wie ihr darüber denkt. Nein, nein, entschuldige, das ist das Normale. Damit sagst du, dass das Normale besser ist als das Andere, und das darfst du heute nicht mehr tun. Damit bist du intolerant und musst dafür gekreuzigt werden. Das geht nicht.
Bis vor wenigen Jahren war es ganz interessant: Die höchste Tugend in unserer Gesellschaft war Gerechtigkeit. Heute ist es nicht mehr so. Heute ist die höchste Tugend Toleranz, auch wenn du nicht gerecht bist. Das wird heute höher angesehen als Gerechtigkeit.
Chesterton, ein englischer Staatsmann, hat einmal gesagt: „Toleranz ist die Tugend jener, die an nichts glauben.“ Das heißt, wenn du nichts glaubst, dann bist du tolerant gegenüber allen.
Nun, Chesterton hat viele gute Dinge gesagt, aber ich glaube, in diesem Fall hat er nicht Recht – zumindest wenn man das heutige Wort „Toleranz“ anwendet.
Ich möchte jetzt ein Beispiel geben. Ich missbrauche dabei dein Mikrofon, es gehört dir, er macht nichts.
Man spricht heute von der sogenannten Toleranzgrenze. Das Wort habt ihr sicher schon gehört. Wenn die Toleranzgrenze eines Gegenstandes überschritten ist, dann ist er normalerweise zerbrochen.
Ich probiere das jetzt mit dem Mikrofon: Wenn ich es jetzt aufdrehe und unendlich weitermache, dann kracht es und ist kaputt. Dann habe ich nämlich die Toleranzgrenze überschritten.
Dieses Mikrofon ist fest verankert, mit dem Fuß usw. Es hat eine gewisse Toleranzgrenze. Ich kann es bis zu einem gewissen Punkt biegen, aber dann bricht es.
Nehme ich nun dieses Mikrofon aus der Halterung heraus, dann ist es sehr beweglich. Aber weißt du was? Jetzt ist es nicht mehr tolerant, jetzt ist es haltlos. Großer Unterschied.
Wenn ich das Mikrofon jetzt fallen lasse – ich werde es gleich tun –, dann ist es höchstwahrscheinlich kaputt, weil es keinen Halt hat. Es ist orientierungslos.
Aber wisst ihr, was das Problem ist? Diese Haltlosigkeit wird heute als Toleranz interpretiert.
Leute, das hat nichts mit Toleranz zu tun, das ist Haltlosigkeit, Orientierungslosigkeit.
Du kannst nur dann tolerant sein, wenn du fest verankert bist. Sonst kannst du gar nicht tolerant sein, dann bist du höchstens haltlos.
Sieh dir an: Um überhaupt Toleranz ausüben zu können, um nachgiebig und großzügig sein zu können, brauchst du eine feste Verankerung. Ansonsten kannst du dich niemals als tolerant bezeichnen, höchstens als haltlos.
Also die Aussage von Chesterton, „Toleranz ist die Tugend jener, die an nichts glauben“, kann ich nicht teilen.
Ich würde Toleranz so definieren: Toleranz ist die Tugend jener, die eine tiefe Überzeugung haben, fest verankert sind, jedoch Liebe denen gegenüber ausüben, die anders denken.
Ich wiederhole das: Toleranz ist die Tugend jener Menschen, die selbst eine tiefe Überzeugung haben, aber Liebe üben gegenüber denen, die anders denken als sie.
Das ist für mich die korrekte Interpretation von Toleranz.
In unserer säkularisierten Welt, in unserer sogenannten toleranten Welt, ist natürlich genau das Gegenteil der Fall.
Es ist ja interessant – das sage ich euch jetzt noch: Obwohl Toleranz heute die Tugend Nummer eins in unserer Gesellschaft ist, in der säkularen Gesellschaft, gibt es eine Intoleranz, die nicht nur überlebt, sondern sogar aufblüht.
Wisst ihr, welche Intoleranz das ist?
Intoleranz wird nur gegenüber denen geübt, die an etwas glauben.
Wenn du eine feste Überzeugung hast, wirst du in unserer Gesellschaft nicht mehr toleriert, denn dann bist du gefährlich, du bist extrem, du bist ein Fanatiker.
Also Toleranz wird nicht nur von sich aus ausgeübt, sondern sie wird nur denen gewährt, die auch nichts glauben.
Sobald du eine Überzeugung hast, wirst du nicht mehr toleriert in unserer Gesellschaft.
Darum müsst ihr euch gefasst machen: Die nächsten Jahre werden, wenn du für Jesus einstehst, immer enger werden. Du wirst nicht mehr toleriert werden in unserer toleranten Gesellschaft.
Das ist nicht nachchristlich, das ist antichristlich – der Zeitgeist, in dem wir leben.
Und wir müssen uns dessen bewusst sein und diese Lüge entlarven.
Praktische Anwendung: Kann ein Christ tolerant sein?
Nun, jetzt werden wir noch praktisch für die Praktika aufatmen. Kann ein Christ tolerant sein und gleichzeitig ein klarer Zeuge des Herrn Jesus? Das ist ja das Thema.
Ich glaube, nachdem wir jetzt diese zwei Worte definiert haben, fällt es uns gar nicht mehr so schwer, eine Antwort zu geben. Übrigens soll das eine Ermutigung für die Praktiker sein. Ein bisschen Theorie ist gut, dann versteht man die Praxis besser.
Wann immer ich jetzt das Wort „tolerant“ gebrauche, meine ich die alte Toleranz – fest verankert, jedoch biegsam und nachgiebig. Die Frage ist: War Gott, war Jesus Christus als Mensch auf Erden tolerant, ja oder nein?
Gott in der Bibel ist stets barmherzig, er ist langsam zum Zorn. Wir lesen, dass er uns nachgeht, nicht müde wird zu lieben und zu vergeben, er heilt und so weiter. Aber – und das ist jetzt wichtig zu verstehen – da, wo es um Leben und Tod seiner Kinder geht, ist Gott absolut intolerant. Da, wo es um Sünde geht, ist Gott absolut intolerant. Gott hasst die Sünde bis in den Tod hinein. Das haben wir am Kreuz erlebt. Bis in den Tod hasst Gott die Sünde. Darum musste sein eigener Sohn sterben, weil die Sünde von Anbeginn das Ebenbild Gottes entstellt und die Menschenkinder zerstört hat.
Wisst ihr, was ich oft höre? Und das hörst du auch oft. Wenn du das nicht hörst, dann weiß ich eins über dein Leben: Du sprichst nie über Jesus. Wenn du über Jesus sprichst, weißt du, was du schon gehört hast: „Aber Gott kann doch nicht so intolerant sein. Gott kann doch nicht so kleinlich sein, uns da zu verurteilen, nur weil wir ihn nicht annehmen.“ Das habt ihr sicher schon gehört. „Es kann doch nicht nur einen Weg geben. Gott muss doch größer, großzügiger sein.“
Aber weißt du was? Das kommt meistens von Menschen, die in anderen Bereichen des Lebens völlig intolerant sind. Ich möchte euch mal was sagen: Wir haben ja ein Freizeitheim bei uns, Bibelschulen und Skifreizeiten, momentan mit 60, 70 Leuten meistens. Wenn ich denen beim Mittagessen zuschaue, sind sie höchst intolerant. Das Stück klein Fett wird beiseitegeschoben, das wird gegessen – total intolerant, also so fundamentalistisch in ihrer Essensweise, es ist schockierend.
Wenn ich mit meiner Frau einkaufen gehe, ist das eine Sache, die ich nicht gerne tue. Sie probiert fünf Kleider an und nur weil die Knöpfe vielleicht blau sind, wird das Kleid nicht gekauft. Sie ist so eng, so intolerant, so ein Fundamentalist, wenn es darum geht, das richtige Kleid zu kaufen.
Sei doch mal tolerant, geh zum Zahnarzt und sag, du bedienst dich mal. Ich sehe die Dinge nicht so eng. Da hinten, da ist es irgendwo, aber nicht so genau. Beim Blutabnehmen kannst du irgendwo einen Stich setzen, da genügt ein Platz. Sei doch tolerant! Warum bist du da so eng? Ich dachte, du bist tolerant.
Leute, wir sind extrem eng, wir sind extrem intolerant, wir sind extreme Fundamentalisten in allen Bereichen des Lebens. Aber wenn es zu Gott kommt, da wollen wir auf einmal ganz großzügig sein. Wisst ihr, unser Denken ist so korrupt geworden, dass wir die einfachsten Dinge nicht mehr kapieren. Wenn es um Gott, unseren Schöpfer, geht, kann man plötzlich tun, was man will. „Geh den Weg oder geh den Weg, du wirst sicher glücklich.“ Leute, das ist eine Lüge.
Ich fliege ziemlich viel, nicht aus Spaß, ich fliege nicht gerne, aber um von A nach B zu kommen. Ich kenne ein paar Piloten und durfte mal vorne im Cockpit sitzen, als wir von der Schweiz nach Finnland flogen. Beim Landeanflug, da hatte der Pilot so einen Kompass, der war einfacher zu bedienen. Er musste eine automatische Anflugroute eingeben, das Wetter war schlecht, nebelig.
Vom Tower kamen immer Zahlen durch den Kopfhörer, und er tippte alles ein. Ich dachte, er würde mal tolerant sein und sagen: „Seid doch ein bisschen tolerant, ob zehn Meter mehr oder weniger, wen kümmert das?“ Aber er hat das nicht gemacht, unheimlich engstirnig war der Typ.
Eva Maria, unsere Kleinste, ist jetzt vier Jahre alt. Als sie zwei war, hatte sie eine schlechte Angewohnheit, schlimmer als die anderen beiden. Wir wohnen in einer Sackgasse, auf einem Berg, da fahren zwar ein paar Autos, aber nicht viele. Und sie lief immer schnell raus auf die Straße und wieder zurück, so zum Spaß. Ich habe sie ein- oder zweimal erwischt und sie dann windelweich geschlagen und angeschrien. Wenn du mich da gesehen hättest, hättest du gesagt: „Gute Nacht, das ist ein Vater.“
Und wisst ihr, es war ihr extrem unangenehm, das war sie ja. Aber wisst ihr, warum ich das getan habe? Weil ich sie unheimlich liebe. Ich möchte nicht, dass ich sie verliere, nur weil ich nicht achtgegeben habe, ihr zu sagen, was sie um ihr Leben bringt.
Ich hatte gerade letzte Woche ein Gespräch mit einem Mann, und durch seine eigenen Antworten hat er sich in die Enge getrieben. Er sagte: „Das Gespräch mit dir macht mich unheimlich unwohl. Ich fühle mich gekörnt, ich fühle mich in die Enge getrieben.“ Dann habe ich ihm die Geschichte von Eva erzählt. Aber er fühlte sich auch unwohl.
Weißt du, warum ich das mit dir mache? Weil ich dich gern habe. Wenn du mir egal wärst, würden wir ein Gläschen Wein trinken, Spaß haben, und dann gehst du in die Hölle. Aber weil ich dich liebe, sage ich dir die Wahrheit. Es ist Liebe, die motiviert, die Wahrheit zu sagen.
Ich bin kein gemeiner Vater, nur weil ich meine eigene Tochter schlage. Wenn ich sie nicht schlagen würde, wenn ich tolerant wäre, Eva, ja, wenn du dich danach fühlst, dann lauf mal raus, ich bin ja großzügig. Wisst ihr was? Das hat nichts mit Toleranz zu tun, das ist ein Verbrechen, das ist Gewissenslosigkeit, das ist Gemeinheit.
Da, wo es um Leben und Tod geht, ist Gott absolut intolerant. Wisst ihr, warum wir uns so schwer tun mit dem Zorn Gottes, mit dem Gericht Gottes, warum es heute nicht mehr gepredigt wird? Weil wir keine Ahnung haben, wie zerstörerisch, wie gemein und wie ekelig die Sünde ist. Wir haben keine Ahnung mehr.
Das Buch Hesekiel hat mir da sehr geholfen. Hesekiel zeigt, wie ekelig die Sünde ist. Hesekiel bekam von Gott den Auftrag, dem untreuen, hurerischen Volk Israel das Gericht zu predigen. Hesekiel möchte ich nicht sein. Der hat ja ein Leben, das sage ich euch.
Auf dramatischste Art und Weise musste er durch Dutzende Methoden, in der Methodik ist Gott großzügig, da kann er alles tun – aber nicht in der Botschaft –, versuchen, das Volk auf die Wahrheit aufmerksam zu machen. Aber sie wollten nicht, und Gott richtete sie.
Ich lese euch ein paar Verse vor aus Hesekiel Kapitel 7, Verse 1 bis 3 und dann Vers 9:
„Und das Wort des Herrn geschah so zu mir: Du, Menschensohn, sage: So spricht der Herr zum Land Israel: Ein Ende kommt, es kommt das Ende über die vier Ecken des Landes. Jetzt kommt das Ende über dich, und ich lasse meinen Zorn gegen dich los, und ich richte dich nach deinen Wegen, und alle deine Gräuel bringe ich über dich.“
Übrigens, er sagt: „Ich richte dich nach deinen Wegen.“ Du bist das Problem. Schau, wenn du einen Stein in die Luft wirfst und er fällt dir auf den Kopf, kannst du auch nicht sagen: „Gott, du bist gemein heute, hau nicht mit Steinen nach mir.“ Du hast ihn selbst hochgeworfen. Nach unseren Wegen werden wir gerichtet. Das sagt Hesekiel ganz deutlich.
Und dann sagt er in Vers 9:
„Und ich werde deinetwegen nicht betrübt sein, und ich werde kein Mitleid haben. Nach deinen Wegen werde ich es über dich bringen, und deine Gräuel sollen in deiner Mitte sich auswirken, und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin, der schlägt. Jehova Maka, das ist sein Name.“
Wenn man das so liest, kann man direkt Angst bekommen vor so einem Gott, der die Sünde so brutal bestraft.
Liebe Leute, wenn ihr euch heute morgen nur eines merkt, dann merkt euch das: Wenn Gott die Sünde nicht vernichtet, dann vernichtet die Sünde dich. Wenn Gott die Sünde nicht vernichtet, werden wir durch die Sünde vernichtet.
Darum ist Gott so rigoros, wenn es um Sünde geht. Gott versucht alles, um die Menschen zur Umkehr zu bewegen, um sie zu sich selbst zu führen. Hunderte Jahre lang hat er dem Volk Israel gesagt: „Kommt zu mir!“
Ich lese vor aus 2. Chronik 36, Vers 13:
„Und er“ – das heißt der König von Israel – „verhärtete seinen Nacken und verstockte sein Herz, so dass er nicht umkehrte zu dem Herrn, dem Gott Israels. Auch alle obersten Priester und das Volk häuften Untreue auf Untreue, entsprechend allen gräuelnden Nationen, und machten das Haus des Herrn unrein, das in Jerusalem geheiligt war.“
Und jetzt hört zu:
„Und der Herr, der Gott ihrer Väter, sandte zu ihnen durch seine Boten früh sich aufmachend und sendend, denn er hatte Mitleid mit seinem Volk und seiner Wohnung.“
Gott sendet andauernd Boten, er sendet auch heute morgen eine Botschaft, denn er hat Mitleid mit uns.
Vers 16, aber unterstreiche ich immer das Wörtchen „aber“, denn hier ist eine Wende:
„Aber sie verhöhnten die Boten Gottes, verachteten seine Worte und verspotteten seine Propheten, bis der Zorn des Herrn gegen sein Volk so stieg, dass es keine Heilung mehr gab.“
Gott hat viele Namen, viele schöne Namen. Das Wort Jahwe, Jehova, wir wissen nicht, ob es Jehova oder Yahowi heißt, keine Ahnung. Darum sage ich Jahwe. Es kommt 623 Mal in der Bibel vor und sehr oft mit einem Beinamen, schönen Beinamen.
Wenn du mal gelangweilt bist, studiere die Namen Gottes. Jehova Jireh, der Herr versorgt – er versorgt dich. Jehova Shalom, den kennen wir, Shalom, der Herr unseres Friedens. Jehova Zedekenu, der Herr unserer Gerechtigkeit. Jehova Roi, schöner Name, der Herr ist mein Hirte – das ist ein Name Jesu, „Ich bin der gute Hirte“. Psalm 23 ist ein Psalm von Jesus. Jehova Schamma, der Herr ist gegenwärtig, er ist hier, auch jetzt. Jehova Raffa, schöner Titel, der Herr ist mein Arzt – Jehova Raffa, er heilt uns.
Aber wisst ihr, ein Titel von Gott ist auch Jehova Maka, der Herr, der schlägt. Das ist auch sein Name.
Und, liebe Leute, wir haben nicht die Freiheit, uns selektiv ein paar Namen herauszunehmen, die wir gerne haben, und schön die Namen zu übersehen, die wir nicht so gerne haben. Die Freiheit haben wir bei Gott nicht. Gott offenbart sich in seinem Wort, in seinem ganzen Wesen. Gott ist einer, und wir dürfen uns kein Bild in unserem Kopf machen.
Manche Menschen sagen zu mir: „Weißt du, Hans-Peter, mein Gott macht keine Hölle, mein Gott richtet keinen Menschen.“ Ich sage: „Du hast Recht, denn diesen Gott gibt es nur in deinem kleinen Hirn, sonst nirgends.“ Diesen Gott gibt es nicht. Es gibt nur einen Gott, und der hat sich in seinem Heiligen Wort offenbart, von der ersten bis zur letzten Seite.
Aber wisst ihr, das Überwältigende bei Jehova Maka ist, dass er nicht dich schlägt, und auch nicht mich, sondern er hat seinen Sohn geschlagen. Der Zorn von Jehova Maka geht nicht auf dich, sondern auf seinen Sohn.
Wir sind frei, sein Zorn streift uns nicht mehr. Durch seine Wunden sind wir geheilt. Ihn hat der Zorn in der Fülle am Kreuz getroffen. Bleibt nichts mehr übrig, alles ist bezahlt. Er trug alle meine Sünden, der Zorn Gottes wurde gestillt am Kreuz von Golgatha.
Wir Menschen tun uns oft so schwer, das Wesen Gottes zu verstehen, ihn als zornig und als gerecht zu verstehen. Jedoch Gott ist das einzige Wesen, das eine perfekte Balance hat zwischen Liebe und Gerechtigkeit, zwischen Barmherzigkeit und Heiligkeit.
Übrigens, wisst ihr, die Hölle ist nicht für Menschen geschaffen. Gott hat die Hölle nie für Menschen gemacht, sie ist nur für Satan. Jeder Mensch, der in der Hölle ist, ist dort aus seiner freien eigenen Entscheidung. Aber sie ist nicht für Menschen gemacht.
Gott hat alles getan, um uns Menschen vor dem Verderben zu bewahren, um uns, wie es Hiob sagt, aus der Grube zu holen und uns ewiges Leben zu geben. Er gab sich selbst.
Die einzigen Menschen, die in das Gericht Gottes kommen, von Jehova Maka verurteilt werden, sind jene, die das Kreuz Jesu mit Füßen treten. Denn im Kreuzestod Jesu bedeutete das für viele eine Mahlzeit. Sie stehen alleine im Gericht.
Und lieber Freund, wenn du heute hier hinausgehst und sagst: „Wen interessiert dieses Kreuz? Alte Geschichte, was Jesus da vor zweitausend Jahren getan hat, ist mir egal, lass mich in Ruhe damit,“ dann muss ich dir ganz ehrlich eins sagen: Du tust mir nicht einmal leid. Denn dann trittst du mit Füßen, was Gott für jeden Menschen getan hat.
Die Frage ist: Wird Jehova Maka dich schlagen? Oder kommst du vor Gott und sagst: „Oh Herr, danke, dass du deinen Sohn geschlagen hast. Dein Zorn ist gestillt, ich bin frei, danke dafür.“
Liebe als übergeordnete Haltung statt falscher Toleranz
Meine Lieben,
da, wo es um Leben und Tod geht, sollt ihr nicht tolerant sein. Lasst nicht zu, dass euer Kind aus falscher Toleranz vor ein Auto läuft. Das ist gemein und lieblos.
Lasst uns vielmehr Liebe üben gegenüber unseren Nächsten – ganz egal, was er glaubt, wie er sich benimmt oder wie er denkt. Liebe zu üben geht weit über Toleranz hinaus. Sie ist viel, viel mehr.
Habt keine Angst, Sünde beim Namen zu nennen. Übrigens möchte ich euch noch etwas sagen: Wir tun uns heute schwer damit, Dinge beim Namen zu nennen – sei es Homosexualität, Scheidung oder Abtreibung.
Liebe Leute, Abtreibung ist Mord, Scheidung ist ein Kapitalverbrechen, Homosexualität ist Sünde, Punkt.
Aber was mache ich mit einem Mädchen, das zu mir kommt und ein Kind abgetrieben hat? Ich sage ihr nicht: „Du Mörderin.“ Stattdessen nehme ich sie in Liebe auf. Ich schaffe einen Rahmen, in dem sie sich wohlfühlen kann, in dem sie sich angenommen und geliebt fühlt.
Was machst du mit dem Menschen, der zu dir kommt und eine Scheidung hinter sich hat? Du brauchst ihm nicht vorzuwerfen: „Du Kapitalverbrecher.“ Stattdessen sollst du ihn annehmen, ihn lieben und ihm eine Plattform geben.
Und wenn er mit einem Homosexuellen zu tun hat, muss er ihm nicht dauernd vorwerfen: „Du bist Sünder.“ Stattdessen schaffe für ihn eine Plattform, eine Umgebung, in der er sich wohlfühlt, angenommen und geliebt fühlt und eine Chance bekommt, das rechte Leben zu leben.
Aber seht ihr, wir vermischen das alles. Wir bringen beides in die Mitte, und alles wird so verwaschen.
Nennt Sünder beim Namen, aber überlegt, wie ihr mit ihnen umgeht! Schaut, wie Jesus mit Sündern umgegangen ist, obwohl er für die Sünde gestorben ist. Was hat er mit Sündern gemacht? Er hat sie unheimlich geliebt und ihnen immer nachgegangen.
Dazu sind wir aufgerufen. Es nützt nichts, nur einerseits über Sünde zu reden und alles abzulehnen. Damit hilfst du keinem Menschen.
Wir sollen zuerst beim Namen nehmen und dann eine Plattform schaffen, auf der diesen Leuten geholfen wird. Aber Sünde ist und bleibt Sünde.
Missionserfahrungen und kulturelle Herausforderungen
Ich war letztes Jahr in Alice Springs, das liegt nämlich mitten in Australien. Dort fanden Predigtwochen statt, und einer hat mich zu den Aborigines mitgenommen, den Ureinwohnern Australiens.
Ich habe noch nie Menschen gesehen, die so schlimm dran sind wie sie. Man könnte sagen, sie sind selbst schuld, aber das ist leicht gesagt. Ich war auch in Rio bei Straßenkindern, doch solche Verwahrlosung habe ich dort nie erlebt. Am Anfang musste ich mich fast übergeben. Es ist schwer zu beschreiben, wie es dort aussah. Die Regierung baut ihnen Häuser und gibt ihnen Geld, aber viele sind Alkoholiker. Es ist furchtbar, wie es dort zugeht.
Der Missionar vor Ort, den ich sehr schätze, hat den Auftrag, dort zu missionieren. Schon einige sind zum Glauben gekommen. Doch jeden Monat wird dort ungefähr eine Person umgebracht. Es gibt viele Rivalitäten zwischen den Stämmen und verschiedene soziale Stände unter den Aborigines.
Und wisst ihr, was die Regierung dazu sagt? Das ist halt ihre Kultur. Wo bleiben da die Menschenrechte? Es wird nicht eingegriffen, weil es ihre Kultur ist. Jetzt lassen sie sie einfach so, wo sie sind. Das hat nichts mit Toleranz zu tun, das ist Lieblosigkeit bis zum Äußersten.
Malcolm Hunter, kein Freund im engeren Sinne, aber ein Bekannter von mir als Missionar unter den Nomaden, vor allem in Äthiopien, aber auch in Russland, erzählt immer die Geschichte von einem Stamm – ich weiß nicht, wie er heißt – unter den Nomaden. Dort wird die Frau jeden Morgen von ihrem Mann blutig geschlagen, als Zeichen der Liebe. Wenn die Frau morgens nicht blutet, sehen alle, dass der Mann sich nicht mehr um sie kümmert. Aber das ist halt ihre Kultur.
Wenn jemand so etwas sagt, antworte ich: „Okay, dann geh bitte und lebe mit dem Stamm, wenn du so tolerant bist.“ Das hat nichts mit Toleranz zu tun.
Was wir tun dürfen und was unser Auftrag ist, ist, Zeugen zu sein. Es gibt einen Ausweg. Es gibt ein Leben der Liebe, ein Leben der Annahme – für jetzt und für ewig.
Notwendigkeit der negativen Botschaft im Evangelium
Francis Schäfer, den ich sehr schätze, lebt nicht mehr. Seine Schriften und die Labrie-Schulen, die von ihm gegründet wurden, haben ein prägendes Zitat hervorgebracht, das ich erst kürzlich gelesen habe. Er sagt Folgendes:
Es gibt eine Zeit, und unsere Zeit ist eine solche, in der die negative Botschaft notwendig ist, bevor irgendetwas Positives entstehen kann. Leute fragen mich oft: „Was würdest du tun, wenn du einem modernen Menschen im Zug begegnest und nur eine Stunde Zeit hast, ihm das Evangelium, die gute Botschaft, zu vermitteln?“ Francis Schäfer antwortete, dass er 45 bis 50 Minuten verwenden würde, um auf das Negative hinzuweisen. Er würde dem Menschen sein Dilemma zeigen und ihm verdeutlichen, dass er mehr tot ist, als er glaubt zu sein.
Anschließend würde er 10 bis 15 Minuten darauf verwenden, ihm die gute Botschaft zu erzählen. Denn wenn jemand nicht versteht, was das Problem ist und was falsch läuft, wird er auch nicht in der Lage sein, die positive Botschaft zu hören und anzunehmen.
Wir müssen den Menschen wieder ganz neu ihr Dilemma zeigen. Das heißt, das Gesetz predigen – nicht das Gericht, sondern das Gesetz –, damit sie erkennen: „Ich bin ein Sünder.“ Erst dann erlebt man wahre Bekehrungen.
Wissen Sie, warum es heute so viele Nachfolgeprogramme gibt? Im Englischen sagt man „follow-up programs“. Wissen Sie warum? Weil die meisten Bekehrungen lauwarm sind. Dann muss niemandem nachgelaufen werden, sonst sind sie schnell wieder weg.
Ich glaube nicht an Nachfolgeprogramme, ich glaube an Jüngerschaft. Aber wenn sich ein Mensch aus den richtigen Gründen bekehrt, dann läuft er mir nach, nicht ich ihm.
Wir müssen das wahre Evangelium predigen, und das beinhaltet Gericht beziehungsweise das Gesetz. Erst wenn ein Mensch vor Sünde Ekel empfindet – wie Hesekiel schreibt im Kapitel 6, Vers 9, im zweiten Teil: „Und sie werden über sich selbst Ekel empfinden wegen der bösen Taten, die sie begangen haben nach all ihren Gräueln“ – erst dann wird er verstehen, wie zerstörerisch und eklig Sünde ist.
Solange ein Mensch das nicht begreift, wird er nicht verstehen, wozu Jesus gestorben ist.
Abschließendes Gedicht und Ermutigung zum Zeugnis
Und ich schließe mit einem Gedicht, das ursprünglich auf Englisch war. Mein Bruder hat es mir vor Jahren ins Deutsche übersetzt. Er ist recht talentiert und hat sogar eine gewisse Poesie beibehalten. Ich lese es nur vor. Es heißt „Mein Freund“:
Jetzt stehe ich hier vor Gott und bin allein in meiner Not.
Das Gericht erwartet mich, und darum denke ich an dich.
Gehörtest du denn nicht zu denen, die sich Gottes Kinder nennen?
Wusstest du denn nicht Bescheid vom Gericht der Ewigkeit?
Alles teiltest du mit mir, und vieles lernte ich von dir.
Ich habe dir fest vertraut und dabei doch auf Sand gebaut.
Jetzt stehe ich hier mit leeren Händen, an niemanden kann ich mich wenden,
der mir jetzt noch helfen kann. Den Retter hast du mir verschwiegen,
und für meine Lebenslügen empfange ich nun meinen Lohn.
Für dich steht Jesus im Gericht, an meiner Stelle aber nicht.
So bin ich ewig nun verlassen. Adieu, mein Freund, ich kann es nicht fassen.
Liebe Leute, mein Gebet ist, dass deine Arbeitskollegen, deine Verwandten, deine Nachbarn von dir nicht einfach sagen: „Er war ein netter Kerl.“
Sondern dass sie wissen: „Er hat mir die Wahrheit gesagt.“
Ob sie es annehmen oder ablehnen, das ist nicht ihre Verantwortung.
Alles, wozu wir aufgerufen sind, ist, Zeugen zu sein.
Ob du zweifelst oder nicht, ist irrelevant.
Du sollst nur Zeuge sein von der Wahrheit, und die Wahrheit ändert sich nie.
Sie kann verdreht, vernachlässigt oder vergessen werden, aber verändern kann sie sich nie.
Sie ist dieselbe. Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit.
Und ich bete dafür, dass deine lieben Menschen um dich herum nicht als nette Menschen in die Hölle gehen.
Sei ein Zeuge und übe Liebe – und nicht eine falsche Toleranz.
Schlussgebet
Ich möchte noch beten: Himmlischer Vater, ich danke dir von Herzen für dein so gutes Wort. Ja, es ist scharf wie ein zweischneidiges Schwert. Es trennt, so wie du gesagt hast. Besonders die anfängliche Begegnung mit dir, Herr, ist oft sehr schmerzhaft, weil wir unsere eigene Sündhaftigkeit erkennen und uns vor der Sünde ekeln.
Aber Herr, danke, dass wir nicht dabei stehenbleiben. Du selbst bist nicht stehengeblieben, sondern hast dafür bezahlt. Wir sind frei, völlig frei davon. Du hast für die Sünde bezahlt – ein für alle Mal, nie mehr zu wiederholen.
Du bist auch für mich gestorben, und ich bin ein freies Kind Gottes – jetzt und für ewig. Herr, das ist eine so gewaltige Botschaft im Licht dieser schrecklichen Realität.
Ich bete, dass wir treue Zeugen von dir und für dich sind. Vor allem bete ich, dass wir aus deiner Kraft zeugen und nicht aus unserer eigenen. Das ist mein Gebet, Vater, für diese lieben Menschen hier und für mein eigenes Leben. Mögest du uns bewahren zum ewigen Leben. Amen.
