Einführung: Vom Garten zur Weite des Universums
Es war noch zur Zeit der DDR, da lebte drüben einer mit dem Namen Fritz – also nichts Ungewöhnliches. Eines Tages schrieb er eine Postkarte, eine offene Postkarte, in den Westen zu seinem Freund Franz, auch nichts Besonderes. Darauf stand: „Lieber Franz, deine Pistole ist gut angekommen. Ich habe sie im Garten vergraben.“
Vier Wochen später schrieb Fritz einen verschlossenen Brief, wieder an Franz. Darin stand: „Lieber Franz, jetzt kannst du die Tulpenzwiebeln schicken. Die Stasi ist inzwischen hier gewesen und hat den Garten umgegraben.“
Dieser Mann konnte gut mit einem Garten umgehen, das wusste er. Er wusste auch, wie er das gut organisieren konnte.
Heute wollen wir jedoch nicht über einen Garten nachdenken, sondern etwas ganz Großes in den Blick nehmen: das riesige Universum. Darüber wollen wir nachdenken. Was hat es eigentlich mit diesem faszinierenden Universum auf sich?
Wir finden dort eine unzählbare Menge von Sternen, die bis heute noch niemand zu Ende gezählt hat. Das ist auch gar nicht möglich, so viele sind es. Wenn wir all das betrachten, stellt sich sofort die Frage: Woher kommt eigentlich dieses Universum? Wie ist es entstanden? Gibt es einen Urheber? Muss es einen Urheber geben? Oder kann es von ganz alleine entstehen, vielleicht durch eine Explosion, durch so einen Knall oder Ähnliches?
Diese Fragen häufen sich und werden immer wieder gestellt. Sie werden nicht nur in populärwissenschaftlichen Zeitungen diskutiert oder im Rundfunk und Fernsehen behandelt, sondern auch auf Fachkongressen der Astronomen. Dort beschäftigt man sich mit diesen zentralen Fragen: Woher kommt eigentlich dieses Universum? Wie ist es gestaltet? Wie ist es strukturiert? All diese Fragen tauchen immer wieder auf.
Die Debatte um den Urknall und die Rolle der Astronomie
Es war im Dezember des letzten Jahres, als ein großer internationaler Kongress von Astronomen in Paris stattfand. Dort beschäftigten sich die Wissenschaftler auch mit diesen Fragen. Die Zeitung Die Zeit berichtete sehr ausführlich darüber und veröffentlichte einen langen Artikel.
Dort erschien eine große Überschrift mit dem Titel „Das große Gehubbele um den Urknall, da wird gehubbelt“. Dieser Titel bezieht sich auf den englischen Forscher Hubble. In dem langen Bericht der Zeitung stand Folgendes zu lesen, und ich möchte einige Auszüge davon weitergeben:
„Astronomen sind geduldige Menschen. Wer Entfernungen in Lichtjahren misst und Zeit in kosmischen Dimensionen betrachtet, lässt sich von irdischen Hindernissen nicht leicht abschrecken. Deshalb reiste die internationale Astronomengemeinde trotz des französischen Streiks in der vergangenen Woche nahezu vollständig nach Paris. Schließlich mussten einige der drängendsten Rätsel des Universums diskutiert werden.
Während draußen die Metros stillstanden und Blechschlangen die Pariser Straßen verstopften, durchzog den Saal zwölf des UNESCO-Gebäudes ein Hauch von Unendlichkeit. In knapp 100 Einzelvorträgen ließen die Astronomen die jüngsten Bilder und Entdeckungen des Hubble-Weltraumteleskops Revue passieren.
Wer dabei allerdings himmlischen Frieden und kosmische Harmonie erwartete, lag falsch. Bevor sich die Forscher den neuesten schwarzen Löchern, rätselhaften Quasaren oder neugeborenen Sternen zuwandten, stürzten sie sich streitlustig in die größte Kontroverse, die die Kosmologie derzeit zu bieten hat.“
Also, auf diesem internationalen Kongress der Astronomen war einiges los.
Ein moderner Schöpfungsbericht in Anlehnung an die Astronomie
Zusammen mit diesem Bericht über den Fachkongress hat jemand einen Schöpfungsbericht verfasst, der sich an der Astronomie orientiert. Den Zusammenhang mit dem biblischen Schöpfungsbericht erkennt man leicht, da ähnliche Vokabeln verwendet werden. Dennoch ist es ganz etwas anderes. Auch diesen Bericht möchte ich nicht vorenthalten, denn wir wollen uns ja in diese Szenerie einmal ein Stück weit hineinversetzen.
Jemand schrieb Folgendes:
Am Anfang schuf Einstein die Relativitätstheorie. Die Theorie war wüst und allgemein, und es war finster in der Kosmologie. Der Geist Einsteins schwebte über den Forschern, und alle glaubten an ein unveränderliches Universum.
Da blickte Edwin Hubble durch ein Teleskop und sprach: Es werde Licht. Und es ward Licht. Hubble maß die Rotverschiebung der Galaxien und sah, dass die Rotverschiebung bedeutend war. Er verband die Geschwindigkeit der Galaxien mit ihrer Rotverschiebung und erkannte, dass sich das Universum ausdehnt.
Hubble sprach: Es werde eine Beziehung zwischen der Geschwindigkeit der Galaxien und ihrer Entfernung, und es sei eine konstante Beziehung. Und es war so. Die Astronomen nannten diese Beziehung Hubble-Konstante, und alle Galaxien entfernten sich voneinander.
Die Kosmologen erkannten, dass einst alle Galaxien vereinigt waren. Der Kehrwert von Hubbles Zahl gab das Alter des Universums an. Damit war die Urknalltheorie geboren.
Hubble formte einen Schüler, Alan Sanditsch. Sanditsch maß die Konstante seines Meisters mit großer Genauigkeit und ermittelte einen Wert von fünfzig. Das Alter der Welt gab er mit fünfzehn bis zwanzig Milliarden Jahren an.
Die Astrophysiker berechneten das Alter der Sterne anhand ihrer thermonuklearen Reaktionen. Sie kamen auf ein Sternalter von rund sechzehn Milliarden Jahren. Siehe, alles hatte seine himmlische Ordnung.
Arno Penzias und Robert Wilson maßen die kosmische Hintergrundstrahlung und deuteten sie als Spur des heißen Urknalls. Die Theorie war erneut glänzend bestätigt, und die astronomischen Herrscharen jubelten.
Doch jetzt kommt der Sündenfall.
Gerard de Baculeur war lustiger als alle Astronomen auf dem Feld. Er sprach zu seinen Kollegen: Sollte Hubble verboten haben, seine Konstante auf andere Art zu messen? Er maß Hubbles Konstante auf seine Weise und erzielte die Zahl hundert.
Auch die Kollegen griffen zu ihren Teleskopen, und jeder maß das All auf seine Art. Da wurden ihnen allen die Augen geöffnet, und sie erkannten, dass auf den Wert fünfzig kein Verlass sei.
Sie maßen Werte zwischen siebzig und achtzig und gaben das Alter der Welt mit acht bis zehn Milliarden Jahren an. Plötzlich schien der Kosmos jünger als seine ältesten Sterne, und die Theoretiker jammerten und wehklagten.
Es entstand Zwietracht unter den Astronomen, und keiner vertraute mehr der Konstante des anderen.
Soweit einmal dieser Bericht, der einiges von dieser Diskussion an dieser Stelle wiedergibt.
Faszination Universum: Mehr als nur astronomische Daten
Warum sind wir alle so fasziniert von diesem Universum? Liegt es an den schönen Fotos, die wir von den Saturnringen sehen, an der roten Oberfläche des Mars oder an den Bildern vom Orionnebel? Oder begeistert uns eine Supernova, die wir auf einem Bild entdecken?
Geht es wirklich nur um einige astronomische Konstanten, oder philosophieren wir gerne über ein Weltall, das wir alle nicht vollständig verstehen? Die Betrachtung des Universums und seiner Herkunft ist eng mit unserer eigenen Frage verbunden. Wer über die Frage nach dem Universum nachdenkt und fragt, woher es kommt, stellt automatisch auch die Frage: Woher kommen wir?
Diese Fragen hängen miteinander zusammen. Damit ist auch die Frage verbunden: Gibt es überhaupt einen Gott, oder brauchen wir keinen Gott? Diese Fragen werden heiß diskutiert, und wir begeben uns heute mitten in diese Diskussion. Wir wollen mitdenken.
Dostojewski hat einmal gesagt: „Wenn es keinen Gott gibt, dann ist alles erlaubt.“ Der französische Philosoph Jean-Paul Sartre wurde gefragt, ob er eine Definition für den Existenzialismus geben könne, also für diese spezielle Richtung in der Philosophie. Dabei benutzte er den Satz von Dostojewski.
Er sagte: Existenzialismus bedeutet, alle Konsequenzen aus Dostojewskis Satz zu ziehen: „Wenn es keinen Gott gibt, dann ist alles erlaubt.“ Das ist treffend geschildert. Genau das ist es: Existenzialismus heißt, alle Konsequenzen daraus zu ziehen. Wenn es keinen Gott gibt, dann ist alles erlaubt.
Ich kann also nicht einfach tun, was ich will. Der französische Schriftsteller Albert Camus schrieb: „Nicht Marx, sondern Dostojewski ist der Prophet des zwanzigsten Jahrhunderts.“ Damit wollte er sagen, dass Dostojewski mit diesem Satz etwas Wichtiges ausgedrückt hat.
Persönliche Begegnung mit dem Sternenhimmel und die Suche nach dem Urheber
Aber kehren wir zurück zur Frage des Universums.
Vor einigen Wochen war ich mit dem Auto unterwegs und fuhr durch eine Gegend, in der es kein Licht von einer Stadt gab, auch keine Straßenlaterne – einfach nur über Land. Es war mitten in der Nacht und wolkenfrei.
Ich sah einen wunderbaren Sternenhimmel. Der Mond war nicht da, um das Licht der Sterne zu überstrahlen, sodass nur die Sterne zu sehen waren.
Als ich das so durch die Windschutzscheibe betrachtete, dachte ich, dass ich aussteigen muss. Das musste man direkt genießen. Also stieg ich aus, ließ den Wagen stehen und blickte eine Zeit lang zu diesem Sternenhimmel.
Ich muss sagen, ich war fasziniert von dem, was ich sah. So klar waren die Sterne zu sehen, die Sternbilder, einfach alles. Sofort begann ich nachzudenken: Wer hat das gemacht? Wer ist eigentlich der Urheber dieser Sterne? Warum ist alles so, wie es dort ist?
Viele Dichter, Philosophen und Wissenschaftler haben über diese Frage nachgedacht. Stephen Hawking hat ein Buch geschrieben, „Eine kurze Geschichte der Zeit“, und formuliert dort die Fragen, die auch wir haben.
Er sagt, dass wir nach wie vor ein unstillbares Bedürfnis haben zu wissen, warum wir hier sind und woher wir kommen. Weiterhin sagt er: „Wir sehen uns in einer befremdlichen Welt leben. Wir möchten verstehen, was wir um uns herum wahrnehmen und fragen: Wie ist das Universum beschaffen? Welchen Platz nehmen wir in diesem Universum ein? Woher kommt es und woher kommen wir?“
Man sieht, er verknüpft diese Frage sofort. Er erkennt, dass mit der Frage nach der Herkunft des Universums automatisch unsere Frage verbunden ist, woher wir selbst kommen. Diese beiden Dinge sind gar nicht zu trennen.
Das hat er erkannt, obwohl er absolut nichts mit dem Glauben zu tun hat. Er formuliert es so, dass diese beiden Fragen untrennbar zusammengehören.
Historische und philosophische Antworten auf die Frage nach dem Universum
Aus der Vielzahl der unterschiedlichen Antworten, die Menschen auf diese Frage gegeben haben, wollen wir uns nun eine Reihe solcher Antworten anschauen.
Wenn wir selbst zu einem Urteil kommen und Gewissheit erlangen wollen, müssen wir zunächst hören, was die Menschen zu dieser Frage gedacht haben. Dieses Spektrum ist sehr weit und muss zunächst zur Kenntnis genommen werden.
Unsere historischen Vorfahren, die wir gern die alten Germanen nennen, haben sich ebenfalls mit dieser Frage beschäftigt. Sie fragten: Was sind eigentlich die Sterne? Wie ist das eigentlich? Und sie hatten folgende Vorstellung: Sie glaubten an Walhall, also an ein Jenseits. In Walhall sei es hell, dort gebe es viel Licht.
Doch wo ist Walhall, jenseits unserer Erde? Oberhalb unserer Erde gibt es so eine Art Käseglocke, die darüber liegt. Dahinter befindet sich Walhall. Abends werden einige Löcher in diese Wand gestochen, und durch diese Löcher sehen wir das Licht von Walhall. So erklärten sie sich die Sterne. Damit war das Thema für sie abgeschlossen.
Sie haben also nachgedacht, was sie sehen, und ihre eigene Lösung gefunden.
Der deutsche Dichter Jean Paul hat ebenfalls über die Sternwelt nachgedacht. Hören wir einmal in die Gedanken, die er formuliert hat: Er sagt, ich ging durch die Welten, ich stieg in die Sonnen und flog mit Milchstraßen durch die Wüsten des Himmels. Aber es ist kein Gott, stummes, starres Nichts, kalte ewige Notwendigkeit, wahnsinniger Zufall. Wie ist jeder so allein in der weiten Leichengruft des Alls? Das ist sein Kommentar dazu.
In seiner Hymne an die Freude befasst sich auch unser bekannter Dichter Friedrich von Schiller mit dieser Frage. Er schreibt dort in dieser Hymne: "Was den großen Ring bewohnt, huldige der Sympathie, zu den Sternen leitet sie. Wo der Unbekannte thronet. Ihr stürzt nieder Millionen, ahnst du den Schöpferwelt? Such ihn überm Sternenzelt, überm Sternen muss er wohnen."
Wir sehen, Schiller ist ergriffen von dieser Sternenwelt, die er beobachtet, und formuliert dies in diesen Sätzen. Dann fragt er auch, wo das herkommt. Er sagt, das muss jemand gemacht haben. Er nennt ihn den Unbekannten. Er kennt ihn nicht, weiß nicht, wer das ist, aber es muss jemand sein. Und wo ist er? Diese Frage versucht er ebenfalls zu beantworten: Wenn es ihn gibt, dann ist er jenseits dieser Sterne, noch weiter hinaus. Dort muss er thronen – das war seine Antwort. So weit ist er mit seinem Denken gekommen.
Friedrich Nietzsche, der große Gegner des Christentums, hat sich ebenfalls mit dieser Frage beschäftigt, mit diesem Gott. Er schrieb ein Gedicht über den unbekannten Gott, den er auch nicht kennt. Er schreibt dort:
"Noch einmal, ehe ich weiterziehe und meine Blicke vorwärts sende, heb ich vereinsamt meine Hände zu dir empor, zu dem ich fliehe. Ich will dich kennen, unbekannter, du tief in meine Seele greifender, mein Leben wie ein Sturm durchschweifender, du unfassbarer mir Verwandter, ich will dich kennen, selbst dir dienen."
Er merkt, da muss jemand sein, und sagt: Ich will dich kennen, wo bist du? Er sucht offenbar, hat aber keine Antwort. Er weiß es nicht. Es bleibt bei diesem Unbekannten, den er nicht kennenlernt.
Wissenschaftliche Perspektiven und die Suche nach Gott
Steven Weinberg ist ein Nobelpreisträger für Physik, der sich sehr intensiv mit diesen Fragen beschäftigt hat. Er hat ein Buch mit dem Titel „Die ersten drei Minuten“ geschrieben. Damit meint er die ersten drei Minuten nach dem angenommenen Urknall. Dort schreibt er: Je begreiflicher uns das Universum wird, desto sinnloser erscheint es auch.
Er hat außerdem ein neues Buch veröffentlicht mit dem Titel „Der Traum von der Einheit des Universums“. Im elften Kapitel befasst er sich auch mit der Frage nach Gott. Diese Frage ist nicht auszuklammern, wie wir sehen. Man kann in seinem Denken meilenweit von Gott entfernt sein, doch diese Frage bricht immer wieder auf. Wir werden sie nicht los, solange wir durch dieses Leben gehen. Die Frage nach Gott bleibt an unser Leben geknüpft.
Im elften Kapitel schreibt er Folgendes in seinem Buch: „Falls es einen Gott gibt, der besondere Pläne mit den Menschen hat, dann hat dieser Gott sich wirklich große Mühe gegeben, sein Interesse an uns nicht sichtbar werden zu lassen.“ Er findet es unhöflich, wenn nicht sogar respektlos, einen solchen Gott mit unseren Gebeten zu behelligen.
Weiter schreibt er: Je mehr wir an unserem Gottesbegriff herumtüfteln, um ihn plausibel zu machen, desto nichtssagender wird er. Er kann nicht loslassen von dem Gedanken an Gott und fährt fort, über ihn zu schreiben.
Seit langer Zeit haben die Sonne und die anderen Sterne ihren Sonderstatus eingebüßt. Wir wissen heute, dass sie Kugeln aus glühendem Gas sind, die von der Gravitation zusammengehalten werden. Vor einem Kollaps bewahrt sie der Druck, der durch die Wärme aufrechterhalten wird, die von thermonuklearen Reaktionen im Innern der Sterne ausgeht.
Über die Herrlichkeit Gottes sagen uns die Sterne nicht mehr und nicht weniger als die am Boden liegenden Steine. Falls es tatsächlich etwas gäbe, das wir in der Natur entdecken könnten und das uns eine spezielle Einsicht in das Werk Gottes gewähren würde, so müssten es die endgültigen Naturgesetze sein.
Das sind seine Gedanken, die er sich darüber gemacht hat.
Die Grenzen wissenschaftlicher Erklärungen und die Bedeutung der Botschaft
Wie schätzen wir all diese Denkweisen ein, die wir gerade gehört haben?
Mir kommt das so vor, als ob jemand ein Musikstück oder den Chor, den wir eben gehört haben, mit physikalischen Messgeräten untersucht. Man misst die Schallfrequenzen, die vom Geigenspiel oder von der Chormusik ausgehen, sehr genau. Man kann die Schwingungen bestimmen, die Amplituden messen und alles präzise aufzeichnen. Am Ende erstellt man eine Grafik, auf der alles von 19:34 Uhr bis 19:38 Uhr genau dargestellt ist.
Doch wir merken: Das wird einem Geigenstück nicht gerecht. Auch der Aussage des Chores wird damit nicht gerecht. Die Botschaft, die darin steckt, geht dabei völlig verloren.
So ergeht es auch den Menschen, von denen wir gerade gehört haben. Sie haben die Botschaft, die uns das Universum und die Sterne übermitteln, völlig ignoriert. Sie haben nur einige physikalische Messdaten gesammelt und daraus falsche Schlüsse gezogen – Schlüsse, die man daraus gar nicht ziehen kann.
Ich kann doch nicht, wenn ich Messungen vom Schall der Sängerinnen und Sänger hier mache, daraus auf eine andere Frage schließen, die uns sonst bewegt. Ich muss genau hinhören, was die Botschaft ist.
Und die Sängerinnen und Sänger haben von der Freude gesungen, die ihnen Gott gegeben hat. Das war die Botschaft, die rüberkam. Darum ging es. Und genau das geht hier völlig verloren.
Fortschritte in der Kosmologie und Hinweise auf einen Schöpfer
Es gibt aber auch andere Astronomen, die zu anderen Einsichten gekommen sind. Wir müssen uns jetzt weiter vorarbeiten. Da sind die beiden Astronomen Barrow und Silk, die ebenfalls über diese Fragen nachgedacht haben. Wir sehen, dass sie in ihrem Denken schon ein Stückchen weitergekommen sind.
Sie sagen, die Kosmologie war stets die Wissenschaft, die der Theologie am nächsten stand. Das ist zweifelsohne auch der Grund für ihre immer wieder beobachtbare Faszination bei Laien. Kosmologie berührt Fragen von höchster Bedeutung, die weit über uns und unser eigenes Schicksal hinausgehen. Gleichzeitig behandelt sie diese Fragen auf eine Weise, die die anderen erdnäheren Wissenschaften nicht kennen.
Hier merken wir schon, dass es weitergeht und dass weitergedacht wurde. In diesem Bereich stecken Fragen, die mehr hergeben als das, was wir vorhin gehört haben. Barrow und Silk denken weiter darüber nach und stellen fest, dass das Weltall in vielerlei Hinsicht dem Leben wie auf den Leib geschneidert ist. Es ist kühl genug, alt genug und stabil genug, um die zerbrechliche Biochemie des Lebens zu erhalten.
Dahinter steckt etwas. Sie haben festgestellt, dass die Naturkonstanten, die gemessen wurden und in einer bestimmten Kombination und Relation vorkommen, so genau aufeinander abgestimmt sind – bis auf Stellen hinter dem Komma –, dass sie das Leben in diesem Universum überhaupt erst ermöglichen. Bei anderen Konstanten und unter anderen Bedingungen wäre das Leben gar nicht möglich. Das ist eine wichtige Feststellung.
Sie ziehen daraus weitere Konsequenzen. Wenn das so ist, stellen sie eine wichtige Frage: Wurde der Kosmos sorgsam auf das Leben abgestimmt? Dass sich unser Universum dem Leben gegenüber so überraschend gastfreundlich verhält, hat sich bestimmt nicht erst im Zuge der Evolution ergeben.
Das ist richtig. Die Naturgesetze gestatten die Existenz von Sternen mit Planetensystemen, aber auch wirklich nur gerade so. Das hat mit den Variationsmöglichkeiten der Evolution nichts zu tun. Solch unveränderliche Eigenschaften besitzt die Welt entweder oder sie besitzt sie nicht.
Dann schreiben Barrow und Silk weiter, dass tatsächlich eine ganze Anzahl voneinander unabhängiger Eigenschaften zusammentrifft. Das könnte die Vermutung aufkommen lassen, dass unser Kosmos zum Zweck unseres Erscheinens entworfen wurde. Wäre es nicht möglich, dass sich hinter diesen bemerkenswerten Zufällen ein großer Planer verbirgt?
Wir merken, dass sie in die richtige Richtung vorstoßen. Aufgrund der Messwerte und der beobachteten Phänomene erkennen sie: Dieses Universum ist planvoll konstruiert und auf das Leben abgestimmt. Es ist präzise durchdacht und nicht einfach irgendein Universum.
Philosophische Gedanken zum Universum als Gedankenmaschine
Der französische Philosoph Henri Bergson brachte es auf seine Weise auf den Punkt, als er sagte, das Universum sei eine Maschine, um Götter hervorzubringen. Er meinte damit, dass es einem beim Nachdenken darüber in den Fingern kribbelt. Dies führe zu Gott – zu welchem auch immer, aber irgendwie zu Gott.
Sein Schüler, der französische Philosoph Jean Guitton, bemerkte dazu: Das war Bergsons letzter philosophischer Seufzer. Er hat das aufgegeben.
Guitton selbst hat sich ausgiebig mit dem Universum beschäftigt und schreibt Folgendes nieder: Das uns umgebende Universum wird immer weniger materiell. Es lässt sich nicht länger mit einer ungeheuren Maschine vergleichen, sondern eher mit einem gewaltigen Gedanken. Dahinter steckt ein Gedanke. Es ist gut, das zu erkennen, wenn das die Botschaft ist, die darin steckt.
Ein moderner Astronom über Staunen und Glauben
Wir sehen, dass wir schon ein ganzes Stück weitergekommen sind. Diese Erkenntnis haben Menschen aufgrund ihrer astronomischen Forschungen gewonnen. Das muss so sein.
Hören wir noch auf einen anderen Astronomen, Charles Fehernbach, der sich besonders mit den Magellanschen Wolken beschäftigt hat. Dabei handelt es sich um zwei Milchstraßensysteme, die man von der südlichen Halbkugel aus beobachten kann. In einem Interview wurde er gefragt: Was sagt Ihnen das Weltall?
Darauf gab er folgende Antwort: Als Astronom Wirklichkeiten zu sehen, die anderen verborgen bleiben, Naturerscheinungen zu verstehen, die andere nicht begreifen können, fordert uns noch mehr dazu auf, vor dem Weltall zu staunen. Sicherlich finde ich als Astronom Gott nicht darin, doch bleibe ich auch als Astronom ein Glaubender. Das Staunen bleibt, hervorgerufen durch die Weiten, die Grenzenlosigkeit und die wunderbaren Wechselbeziehungen der Gestirne. Ebenso durch die Frage, wie diese Welt jenseits dieser Grenzen beschaffen ist.
Der Reporter fragte weiter: Welchen Kommentar würden Sie zu dem Bibelwort „Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes“ (Psalm 19) abgeben? Darauf antwortete Fehernbach:
„Oh ja, ich glaube, ich möchte hinzufügen, dass auch das Leben und ebenso das Atom seine Herrlichkeit rühmen.“ Die Bedeutsamkeit dieser biblischen Worte ist für die Gegenwart noch eindringlicher geworden.
Wir sehen, dass er ein ganzes Stück weitergekommen ist.
Unterschiedliche Wahrnehmungen eines gleichen Ereignisses
Jetzt haben wir schon eine ganze Reihe von Meinungen gehört. Die Frage ist: Wie kommt es eigentlich, dass ein und dasselbe Universum so unterschiedlich beurteilt wird und so verschiedene Schlussfolgerungen gezogen werden?
Ich möchte dazu eine Geschichte erzählen, die uns das vielleicht ein Stück weit verdeutlichen kann.
An einem warmen Sommerabend gehen zwei Menschen am Strand spazieren. Es wird dunkel, man sieht den Sternenhimmel, und sie verbringen dort den Abend. Plötzlich leuchtet weit draußen auf dem Meer ein Licht auf. Wie reagieren diese beiden Personen auf dieses Lichtereignis?
Der eine ist ein pensionierter Professor für Physik, der in seinem Auto natürlich immer ein paar Messgeräte hat. Wenn es irgendetwas zu messen gibt, hat er sie immer dabei. Jetzt denkt er: „Jetzt habe ich etwas.“ Er läuft sofort zum Auto, nimmt den ganzen Sack mit Messgeräten mit, baut alles auf und fängt an zu messen.
Er stellt alles fest: Mit Hilfe einer Stoppuhr misst er die Länge der Lichtblitze, mit einem Photometer ermittelt er die Helligkeit. Mit einem Spektrometer analysiert er genau das Spektrum dieses Lichtes. Er notiert die Position des Lichtes gegenüber der Position der Sterne, notiert alles. Als er meint, nun habe er alles gefunden, setzt er sich in sein Auto und fährt nach Hause.
Zu Hause merkt seine Frau sofort: „Mit meinem Mann ist etwas los.“ Sie sagt: „Liebling, du bist so aufgeregt. Mit dir ist heute etwas passiert. Du musst etwas ganz Aufregendes erlebt haben.“
Er antwortet: „Ja, ganz besonders war es. Ich beobachtete etwas, das ich als einen erhitzten Wolframdraht in einer Silikathülle identifizierte, der ein regelmäßiges Muster von Blitzen sichtbarer Strahlung einer Intensität von 2.500 Lumen aus einer Entfernung von etwa 850 Metern vor der Küste aussandte.“
Die Frau sagt: „Da wäre ich auch aufgeregt. Hast du Recht, Stoll! Da hast du gemessen. Wusste ich doch, dich hat’s heute erwischt.“
Der andere, der genau dasselbe gesehen und erlebt hat, kommt ebenfalls zu Hause an. Er ist Pfadfinder, und seine Mutter erkennt sofort: „Der hat auch etwas erlebt, was prickelnd war.“
Sie fragt: „Liebling, du musst heute etwas Aufregendes erlebt haben. Was war es denn?“
Er sagt: „Oh ja. Ich war unterwegs und sah ein Boot auf dem Meer, das SOS-Signale aussandte. Da habe ich die Küstenwache alarmiert, und die haben sofort ein Rettungsboot ausgesandt. So konnten die Havaristen gerettet werden.“
Zwei Männer haben genau dasselbe gesehen, aber völlig unterschiedliche Konsequenzen daraus gezogen. So kann es auch uns gehen, dass wir ein und dieselbe Sache sehen und sie völlig unterschiedlich beurteilen.
Die Bibel als Quelle tiefer Erkenntnis
Wir wollen weiterhin über die Frage des Universums nachdenken. Wenn wir eine Sache wirklich zu Ende denken wollen, wenn wir nicht nur bei oberflächlichen Betrachtungen stehen bleiben möchten, wenn wir nicht nur ein paar philosophische Gedanken hören oder einige physikalische oder astronomische Messwerte zur Kenntnis nehmen wollen, sondern einen tieferen Einblick in die Wirklichkeit, in der wir leben, gewinnen möchten, dann hilft uns nur eine einzige Informationsquelle: die Bibel.
Diese Erkenntnis stammt aus vielen Jahren der Beschäftigung mit diesem Buch, aber auch aus jahrelanger Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Fragestellungen. Nur die Bibel gibt uns die tiefgründige Antwort auf unsere Fragen. Kein anderes Buch schätze ich so sehr wie die Bibel. Dort finden wir ganz wichtige Gedanken zu unserer heutigen Frage.
Im Psalm 8 lesen wir:
„Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen! Du, den man lobt im Himmel, aus dem Mund der jungen Kinder und Säuglinge, hast du dir eine Macht zugerichtet. Wenn ich sehe die Himmel, deiner Fingerwerk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast, was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschenkind, dass du dich seiner annimmst?“
Wir erkennen: Die Menschen haben etwas richtig erkannt – die Frage nach dem Universum ist eng verknüpft mit der Frage nach unserer Herkunft. Das zeigt sich auch hier deutlich. Im Psalm werden die Himmel, das Werk deiner Finger, und der Mensch in einem Satz zusammengefügt. Das ist nicht zu trennen; es gehört untrennbar zusammen. Und genau das finden wir auch in der Bibel.
Erkenntnis Gottes durch die Schöpfung und die persönliche Beziehung
Eine weitere sehr wichtige Aussage zu dieser Frage finden wir im Römerbrief Kapitel 1. Dort wird uns etwas Grundlegendes gesagt, das für unser heutiges Thema von Bedeutung ist. Es heißt: „Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen wohl bekannt. Gott selbst hat es ihnen ja kundgetan. Sein unsichtbares Wesen lässt sich seit der Erschaffung der Welt an seinen Werken mit dem geistigen Auge deutlich ersehen, nämlich seine ewige Macht und göttliche Größe.“
Daraus folgt, dass es keine Entschuldigung für sie gibt, weil sie Gott zwar kannten, ihm aber nicht als Gott Verehrung und Dank dargebracht haben. Stattdessen sind sie in ihren Gedanken auf nichtige Dinge verfallen und ihr unverständliches Herz ist in Verfinsterung geraten.
Hier haben wir eine kompakte Darstellung, wie wir Schlussfolgerungen ziehen können. Aus der Betrachtung des Universums und der Werke der Schöpfung, die wir sehen, können wir durch schlussfolgerndes Denken zu der Konsequenz gelangen: Es muss einen Gott geben, einen sehr mächtigen und großen Gott, der das alles gemacht hat. Diese Denkkonsequenz können wir ganz gewiss ziehen, wenn wir das gesehen haben.
Die Beispiele, die ich genannt habe, belegen ebenfalls, dass einige Menschen diese Denkkonsequenz tatsächlich gezogen haben. Diese richtungsweisende Stelle aus dem Neuen Testament macht etwas Wesentliches deutlich. Erstens sagt sie uns: Es gibt einen Gott, daran ist nichts zu zweifeln. Dieser Gott ist mächtig und groß. Und zweitens, am wichtigsten: Diesen Gott kann man kennenlernen.
Das ist die Botschaft für uns heute Abend: Diesen Gott kann man ganz persönlich finden. Er bleibt nicht der Unbekannte, der irgendwo jenseits der Sternenwelt verborgen ist oder nur Gegenstand von Philosophie und Spekulation. Nein, dieser Gott ist persönlich greifbar. Das ist die schönste Botschaft, die es gibt.
Dieser Gott, der eine solche Macht hat – der mit seinem Finger mal eben ein Universum erschaffen kann –, neigt sich zu uns herab und lässt sich von uns finden. Aber nur von solchen Menschen, die es wirklich wollen. Gott respektiert unseren Willen. Wenn wir ihn nicht suchen wollen, zwingt er niemanden. Doch wer sich auf die Suche macht, der wird diesen Gott finden.
Und ich sage das jetzt schon im Voraus: Wer diesen Gott heute persönlich kennenlernen will, der wird ihn heute finden – nicht erst in drei Jahren oder irgendwann später. Das verspreche ich heute.
Warum kann ich das versprechen? Weil Gott es selbst versprochen hat. Er hat gesagt: „Wer mich sucht, der wird mich finden.“ Nicht irgendwann, sondern genau dann, wenn er sich auf die Suche begibt. Damit sind wir schon weit vorgedrungen.
Wo finden wir Gott? Die Suche an der richtigen Stelle
Der Urheber dieses Universums, der wirklich existiert, kann gefunden werden. Doch wo finden wir ihn? Das ist die nächste Frage.
Wir haben gesehen, wie Dichter, Physiker und Astronomen nach ihm gesucht haben – und ihn nicht gefunden haben. Woran liegt das? Sie haben an der falschen Stelle gesucht.
Da gab es einmal eine Geschichte: Jemand hatte seinen Haustürschlüssel verloren und suchte unter einer Laterne. Ein anderer kam vorbei und fragte: „Was machen Sie da?“ – „Ich suche meinen Haustürschlüssel.“ – „Haben Sie ihn hier verloren?“ – „Nein, aber hier ist Licht.“ So verhalten wir uns oft. Wenn wir an der falschen Stelle suchen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir nichts finden.
Ein Autor schrieb ein Buch mit dem Titel „Der Gott der Physiker“. Er meinte damit, dass ein Physiker sich ein Bild von Gott machen kann, das mit der Physik zu tun hat. Ein „Gott der Physiker“. Man kann sich vorstellen, dass das Band eins ist. Bald könnte es Band zwei geben: „Der Gott der Klempner und Maurer“. Auch sie machen sich ihren Gott. Dann folgt vielleicht „Der Gott der Klempner und Dachdecker“. Und so weiter – das nächste Buch könnte heißen: „Der Gott der Bäcker und Konditoren“. Vielleicht gibt es dann einen „Sahnegott“ oder Ähnliches, ich weiß es nicht.
So machen wir Menschen das doch: Wir erschaffen uns unsere eigenen Bilder von Gott – und damit kommen wir nicht weiter. Jeder hat sein eigenes Bild von Gott.
Heike Drechsler, die Weitsprung-Weltmeisterin bei den Leichtathletikmeisterschaften in Stuttgart, sagte einmal: „Ich bin Heidin, aber vielleicht gibt es ja doch einen kleinen Gott, wer weiß.“ Auch das ist ein selbstgemachter Gott, ein „selbstgestrickter“ Gott.
Cheng Hitong – ich hoffe, ich habe den Namen richtig ausgesprochen, sonst bitte ich unseren chinesischen Freund um Korrektur – war Pekinger Parteisekretär der Kommunistischen Partei. Er sagte: „Wir betrachten das Internationale Olympische Komitee als Gott.“ Auch das ist eine Möglichkeit.
Die Varianten sind zahlreich, wie wir sehen. So macht sich jeder seinen eigenen Gott, jeder sein eigenes Bild. Das ist der Grund, warum es heute so viele Religionen gibt. In jeder Religion formt sich jeder seinen eigenen Gott und schneidert ihn sich so zurecht, wie er ihn gerade braucht.
Gottsucher gibt es viele, aber die meisten suchen an der falschen Stelle. Dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn sie Gott nicht finden.
In den Religionen werden wir Gott nicht finden. Auch bei den Esoterikern, Okkultisten, Freimaurern oder anderen Gruppen werden wir ihn nicht finden. An keiner Stelle lässt sich Gott finden.
Wo finden wir Gott? Die Bibel sagt uns, es gibt nur eine einzige Stelle, an der wir Gott wirklich finden können – sonst keine. Diese eine Stelle hat einen Namen: Jesus. Sonst finden wir Gott nicht.
Alles andere läuft fehl, alles gerät außer Kontrolle. Es gibt keine andere Stelle, an der sich Gott finden lässt, als einzig in seinem Sohn Jesus Christus. Dort aber finden wir ihn mit Gewissheit. Dort offenbart er sich sofort.
Das ist es, was die Bibel uns sagt: Dort ist Gott zu finden.
Wer hat das Universum gemacht? Die Antwort der Bibel
Die Bibel sagt uns auch, wer dieses Universum geschaffen hat. Woher kommt es? Diese Frage haben wir ja nun schon so oft gestellt: Woher kommt das Universum? Wir brauchen nur die Bibel aufzuschlagen, und wir finden augenblicklich die Antwort – auch die Person wird uns genau geschildert.
Im Johannesevangelium steht gleich im ersten Vers: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.“
Das ist ein schöner Satz, vollgepackt mit Information. Er besagt, finde ich wunderbar – das ist so richtig was für Informatiker – dass durch das Wort alles gemacht ist. Ohne Ausnahme: jede Ameise, jeder Grashalm und das riesige Universum. Nichts ist ausgenommen. Ich finde es prima, dass man nicht sortieren muss, das hat der gemacht, und das der, und dieses und jenes. Sondern dieser eine, das Wort, hat alles gemacht. Es ist nichts ausgenommen. Wunderbar, ich muss gar nicht weiter suchen, wenn ich den finden will, der alles gemacht hat. Das ist einer, und der ist das Wort.
Aber jetzt stehe ich da und frage mich: Wer ist denn das Wort? Das weiß ich nicht, steht hier nicht. Für mich als Informatiker ist das kodiert, verschlüsselt. Das muss erst entschlüsselt werden. Glücklicherweise tut Gott das; er entschlüsselt, wer das ist.
Lesen wir weiter in Vers 10, im selben Kapitel: „Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht.“ Aha, jetzt sind wir der Sache ein bisschen näher, halb dekodiert. Derjenige, der die Welt gemacht hat – das riesige Universum und alles, was wir dort sehen – ist durch einen gemacht, der in dieser Welt war. Wie viele Milliarden Menschen haben auf dieser Erde gelebt? Einer davon kommt in Frage, einer davon hat das gemacht. Einer.
Jetzt müssen wir den noch finden, das müssen wir auch noch dekodieren. Und das geschieht im selben Kapitel. Da erfahren wir von dem, der das ist. Da heißt es: „Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“
Da haben wir es. Es ist der Sohn Gottes, der hat es gemacht. Haben wir das gewusst? Finden wir in keinem Laboratorium der Welt heraus. Das kann uns nur die Bibel sagen. Und die Bibel sagt uns: Gott, der Vater, hat alles gemacht durch seinen Sohn, durch den Herrn Jesus.
Wenn wir heute Abend nach Hause fahren und vielleicht einige Sterne sehen, vielleicht noch im Straßenlicht oder sonst etwas, dann können wir hinausblicken und sagen: Das ist die Idee von Herrn Jesus gewesen. Wer das gemacht hat? Jesus, der Sohn Gottes, der hat das gemacht.
Ich hielt neulich einen Vortrag über das Universum. Da sagte mir jemand: Wenn das so groß ist, braucht es ja mehrere Schöpfer. Das kann ja gar nicht einer machen. Doch, einer. Ein Einziger. Der ist so mächtig, den müssen wir uns noch größer, noch mächtiger vorstellen, dass er ganz alleine ein solches Universum schaffen kann.
Und wie wir vorhin gelesen haben im Psalm 8: Mit dem Finger – kein Problem, kein Thema schafft er, der ist mächtig. Den müssen wir kennenlernen.
Am Anfang der Bibel steht: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ Das ist richtig, es ist nicht aufgehoben. Bei Menschen heißt es: „Lasset uns Menschen schaffen“ – in Pluralform. Es sind also mehrere beteiligt: Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist sind noch verborgen, noch nicht vollständig dekodiert.
Im Neuen Testament wird das alles offenbart. Da wird uns ganz genau gesagt, wer diese Person ist und wer das gemacht hat.
Und wem dieses Zitat aus dem Johannesevangelium nicht reicht, dem sei der Kolosserbrief genannt, wo es heißt: „Denn in ihm, in Jesus Christus, ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Reiche oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen, und er ist vor allem, und alles besteht in ihm.“
Da wird der Bogen noch weiter gezogen. Auch die für uns unsichtbare Welt ist durch ihn geschaffen. Der ist noch mächtiger, sein Schöpfungswerk geht noch weiter. Das alles ist sein Werk.
Wenn wir über Jesus nachdenken als den Schöpfer, verkalkulieren wir uns immer in seiner Größe, weil wir nicht ermessen, wie groß er wirklich ist und wie viel Macht er hat. Er hat es doch selbst gesagt: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf der Erde.“ Er hat alle Macht. Das ist gut zu wissen. Er hat alle Macht, und darum hat er geschaffen.
Im Hebräerbrief Kapitel 1, Vers 2 lesen wir: „In diesen letzten Tagen hat Gott zu uns geredet durch den Sohn; ihn hat Gott gesetzt zum Erben über alles. Durch ihn hat er auch die Welt gemacht, durch den Herrn Jesus.“
Jetzt sind wir sehr gut informiert. Wir wissen, wo das Universum herkommt, wir wissen, wer es durchdacht hat, wer sich die Naturkonstanten ausgedacht hat, wie sie sein müssen, damit sie so zusammenpassen, dass diese Welt nicht explodiert und auch nicht in sich zusammenfällt, sondern dass sie existiert und dieses Leben tragen kann.
Das, was die Astronomen auch mit ihren Messungen herausfinden – diese Konstanten sind fein abgestimmt. Jetzt hat Herr Jesus sich überlegt, wie die sein müssen, damit das so funktioniert. Das wissen wir jetzt. Jetzt sind wir schon sehr weit informiert.
Das Universum als Werk eines Schöpfers und die Ablehnung des Urknall-Mythos
Die Sterne und dieses Universum stammen also nicht von einem Urknall, über den so viel geredet wird und zu dem eine Sendung nach der anderen produziert wird. Diese Sendungen können wir alle abschalten, denn wir brauchen sie nicht. Wir werden dabei falsch informiert.
Dieses Universum kann nicht von alleine entstanden sein. Wo sollte die Materie auch herkommen? Das Universum braucht jemanden, der die Sterne konstruiert und gebaut hat. Ebenso braucht es jemanden, der die Naturgesetze gesetzt und schöpfungsmäßig programmiert hat. Anders ist es nicht möglich.
Es ist auch naturwissenschaftlich vernünftig, so etwas anzunehmen. Und die Bibel bestätigt mir dies. Darüber bin ich froh, denn ich habe die Lösung und weiß gewiss und sicher, woher diese Welt kommt.
Wir wollen weiterdenken. Jetzt kommt der nächste Gedanke.
Das Kreuz als Symbol für Erlösung auf der Erde
Wir müssen heute noch einen Schritt weitergehen. In der Astronomie gibt es ein Zeichen für unsere Erde. Dieses astronomische Zeichen ist eine Kugel mit einem Kreuz darauf. Dieses Symbol finde ich hervorragend gewählt, wunderbar, ausgezeichnet und treffend. Es ist das richtige Symbol für unsere Erde.
Warum? Weil hier auf dieser Erde jemand war, der unsere Sünde getragen hat und bereit war, für uns zu sterben. Die Bibel sagt, dass er hier war. Aber warum gerade hier? Warum nicht auf dem Jupiter? Es gibt doch so viel Platz im Universum. Warum nicht auf dem Mars oder irgendwo anders? Die Sünde kam hier in diese Welt. Die Sünde im gesamten Universum ist hier auf der Erde entstanden.
Darum kam auch derjenige, der die Sünde beseitigen sollte, zu uns auf diese Erde und hat sie hier beseitigt. Gott sagt uns das im Voraus, dass er vorhat, die Sünde zu beseitigen. Über siebenhunderte Jahre im Voraus beschreibt er das beim Propheten Jesaja. Der Prophet Jesaja darf das im Namen Gottes aussprechen.
Hören wir einmal diesen Text, wie das beschrieben wird:
„Er war der allerverachtetste und unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet. Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen; wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber er ist um unsere Missetat willen verwundet und um unsere Sünde willen zerschlagen. Die Strafe lag auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg; aber der Herr warf unser aller Sünde auf ihn. Da er getroffen und gemartert ward, tat er seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, und seinen Mund nicht auftut.“
Das wurde prophetisch vorausgesagt. Über siebenhunderte Jahre erfüllte sich das genau wortwörtlich. Da kam einer, gesandt von Gott, auf diese Erde. Er lebte hier eine Zeit lang und wurde gekreuzigt. Am Kreuz spielt sich das ab, was hier prophetisch gesagt wird: Er trägt die Sünde einer ganzen Menschheit.
Das muss so schrecklich gewesen sein, die Hölle am Kreuz zu durchleben. Das können wir uns gar nicht vorstellen. Er war wirklich von Gott verlassen. Er schrie: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Es gibt keine Stelle auf dieser Erde, wo Gott nicht ist, weil wir alle die Segnungen Gottes haben. Wir werden gut versorgt, wir leben von der Güte Gottes. Aber hier gab es eine Stelle an diesem Kreuz, da war Gott nicht mehr gegenwärtig. Der Raum war ausgeklammert, da war Gott nicht mehr da. Und das ist die Hölle: wenn Gott nicht mehr da ist. Das hat er an diesem Kreuz durchlebt.
Auf diese Weise trug er unsere Sünde, damit wir nicht in die Hölle kommen, weil er uns geliebt hat. Wer war denn das? Wer war das, der dort am Kreuz war? Das Neue Testament sagt es uns deutlich: Das war Jesus. Und wer war das? Es war der Schöpfer des Universums, der Schöpfer dieser Welt, der Schöpfer unseres Lebens. Es war der Erfinder der Photosynthese, der alles gemacht hat.
Können wir uns das vorstellen? Ich kann diesen Gedanken nicht zu Ende denken, nicht fassen, dass derjenige, der diese Macht über ein riesiges Universum hat, an ein Kreuz geht und stirbt wegen meiner Sünde, damit ich nicht verloren gehe. Das tut er. Was muss das für eine Liebe sein, dass er sagt: „Das tue ich, egal was es kostet. Ich mache mich auf den Weg auf diese Erde und sterbe am Kreuz. Egal wie groß die Schmerzen sind, egal wie die Hölle ist, die ich durchleben muss, ich tue es, damit wir nicht in die Hölle kommen.“
Was für eine Liebe hatte der Mensch, der als Mensch kam und der Sohn Gottes war? Das ist dieser Jesus.
Das Kreuz des Südens als himmlisches Zeichen
Jetzt wissen wir, wer Jesus ist. Wir waren in Südafrika. Dort ist der Sternenhimmel völlig anders als hier. Es gibt ein ganz besonderes Sternbild, das Kreuz des Südens. Wer auf die südliche Halbkugel reist, kann dieses Sternbild sofort erkennen – ganz ohne astronomisches Wissen. Das Kreuz fällt sofort ins Auge.
Ein Südafrikaner sagte mir dazu Folgendes: „Ihr habt auf der nördlichen Halbkugel das Kreuz von Golgatha. Bei uns auf der südlichen Halbkugel hat Gott dieses Kreuz schon an den Himmel gesetzt, damit wir daran erinnert werden.“ Dieses Kreuz am Himmel erinnert uns daran, dass es auf dieser Welt ein Kreuz gab. Gott hat es uns in den Himmel geschrieben, damit wir erkennen: Hier war der Urheber dieser Welt in dieser Welt. Er zeigt uns das Kreuz jeden Abend neu, und wir werden immer wieder daran erinnert.
Astronomen haben sich mit dem Kreuz des Südens beschäftigt und etwas ganz Besonderes entdeckt, das wir auch wissen sollten. Innerhalb dieses Sternbildes gibt es eine Dunkelwolke, die so dunkel ist, dass man die dahinterliegenden Sterne nicht sehen kann. Man kann das größte Fernrohr nehmen und sieht nur ein schwarzes Gebiet. Dort gibt es keinen Stern, nichts – absolut nichts. Die Astronomen nennen das den Kohlensack. Es ist kein schwarzes Loch, aber man sieht dort absolut Schwarz hinein.
Außerdem gibt es in diesem Sternbild eine Ansammlung von Sternen, die in wunderbaren Farben leuchten. Sie funkeln in allen möglichen Farben – Rot, Grün und viele weitere Farbtöne, die Sterne überhaupt haben können. Herschel, der Astronom, nannte das Sternbild „das Schmuckkästchen des Universums“. Es gibt keine schönere Stelle im ganzen Universum, wenn man Sterne beobachtet, als diese Ansammlung schöner Sterne.
Nun können wir weiter darüber nachdenken: Warum ist das so? Es ist doch nicht zufällig. Auch das ist ein Hinweis – worauf? Auf Himmel und Hölle. Das Schmuckkästchen ist ein Hinweis auf den Himmel Gottes. Die Entscheidung darüber fällt am Kreuz.
Deshalb gibt es in diesem Sternbild des Kreuzes des Südens auch die Dunkelwolke, die Finsternis – ein Bild für die Hölle. Beides entscheidet sich am Kreuz.
Das Kreuz als einzig wahre Rettung
Wenn mir jemand sagt, man könne auch mit irgendeiner Religion oder auf irgendeine andere Weise an Gott glauben, ist das falsch. Am Kreuz Jesu können wir eindeutig ablesen – und nur am Kreuz –, was die Wahrheit ist.
Wenn irgendeine Religion oder irgendeine Vorstellung uns retten könnte, hätte Gott doch gesagt: „Nimm dies an, geh nach Indien, dort gibt es schon eine Religion, nimm diese an, dann kommst du in den Himmel.“ Hat Gott das gesagt? Niemals! Jesus hat gesagt: „Geht hinaus und verkündet allen Menschen die Botschaft des Evangeliums, damit sie gerettet werden.“
Es ist die Möglichkeit gegeben, dass Menschen in den Himmel kommen können, aber nur durch das Kreuz. Am Kreuz hat Jesus für die Sünde bezahlt. Jetzt kann jeder kommen, egal wer er ist, aus welchem Land, aus welcher Nation, aus welcher Religion oder wo auch immer.
Ich freue mich immer, wenn bei einer Versammlung auch Moslems dabei sind oder andere Menschen, es ist egal, woher sie kommen. Auch Atheisten sind mir willkommen. Jeder kann kommen, weil Gott so weit ist. Er liebt alle Menschen und möchte alle erretten.
Das Kreuz ist so umfassend und so gewaltig in seiner Wirkung, dass wirklich jeder kommen kann. Dieses Kreuz reicht aus für die Sünde der ganzen Welt. Und doch sagt Jesus, es sind nur wenige, die es annehmen. Woran liegt das? An unserem Willen, weil wir nicht wollen.
Wenn wir sagen, wir wollen nicht, dann lässt Gott uns. Im Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lukas 15) sagt der Sohn: „Ich will weg vom Vater, gib mir mein Erbe.“ Was macht der Vater? Er sagt: „Geh doch, bitte, nimm dein Geld mit.“ Das hätte ich als Vater nie gemacht, aber Gott tut das. Er gibt ihm das Geld und lässt ihn gehen. Niemand wird gezwungen, bei Gott zu bleiben. Wir können freiwillig von Gott weggehen – das ist möglich.
Der Sohn merkt später in der Fremde, wo er gelandet ist, dass er Fehler gemacht hat. Dann kommt er zurück und sagt: „Vater, nimm mich wieder an, ich habe gesündigt vor dem Himmel und vor dir.“ Und der Vater nimmt ihn an.
So sind wir alle – Menschen, die von Gott weggelaufen sind. Wir dürfen zurückkommen, weil das Kreuz für alle ausreicht.
Beispiele aus der Bibel: Vom Gauner zum Frommen
Es ist für mich ein unfassbarer Gedanke, dass der Urheber und Schöpfer dieses Universums dieselbe Person ist, die am Kreuz gestorben ist. Wie tief hat er sich herabgelassen, ganz im Gehorsam gegenüber Gott, damit wir erlöst werden können.
Das ist die Botschaft der Bibel und die Botschaft für diesen Abend. Was machst du mit dieser Botschaft? Du kannst nur noch zugreifen, sonst hast du keine Rettung. Das muss so klar gesagt werden, damit es wirklich ankommt. Ich kann mich nicht schuldig machen, wenn ich das nicht gesagt habe. Diese Botschaft müssen wir so deutlich hören, weil die Bibel uns das so klar sagt.
Ein Missionar fragte eine thailändische Buddhistin, eine strenge Anhängerin des Buddhismus, folgende Frage: Können Sie mir einen Menschen nennen, von dem Sie gewiss sagen können, dass er nach seinem Tod ins Nirwana kommt? Das ist die Zielvorstellung der Buddhisten – dorthin wollen sie gelangen.
Bemerkenswert ist, was diese strenge Buddhistin antwortete: Etwa alle tausend Jahre werde ein Mensch geboren, der durch viele Wiedergeburten seine Begierden abgelegt und so viele gute Werke angesammelt hat, dass er die Stufe eines Erleuchteten erreicht hat. Wenn dieser stirbt, dann kommt er ins Nirwana. Alle tausend Jahre mal einer, vielleicht. Millionen Menschen folgen dieser Vorstellung, doch sie haben keine wirkliche Hoffnung, keine Chance – nichts.
Was sagt Jesus dazu? Er sagt: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben. Merken Sie, was ich vorhin versprochen habe? Wer das glaubt und annimmt, der hat das ewige Leben – und zwar heute. Wenn er sich heute für Jesus entscheidet, wenn er sagt: Herr, ich bin ohne dich meinen eigenen Weg gegangen, ich erkenne, dass ich dich brauche, dass du der Herr bist, und ich mache mich auf den Weg zu dir hin, dann sagt Jesus: Heute ist diesem Haus Heil widerfahren. Heute, nicht irgendwann.
Jesus sagt immer „heute“. Er ruft „heute“, nicht morgen, nicht in drei Tagen oder irgendwann. Heute ist dein Tag.
Als der Apostel Paulus mit den Philosophen auf dem Areopag diskutierte, waren das sehr diskussionsfreudige Leute. Sie wollten immer noch eine Frage anhängen, noch eine Frage stellen. Paulus sagte ihnen das Evangelium: Der Sohn Gottes ist am Kreuz gestorben und auferstanden – auch für die Philosophen.
Doch sie antworteten, dass sie darüber noch nachdenken müssten, vielleicht ein andermal. Sie konnten nicht sofort glauben, weil sie in ihren philosophischen Gedanken gefangen waren. Paulus kam nie wieder nach Athen zurück. Am Ende nahmen einige die Botschaft an, die wir im Himmel wiedersehen werden. Die meisten Philosophen aber nicht – sie sind verloren.
Paulus kam nie wieder dorthin, und die Botschaft wurde dort nie wieder so deutlich verkündet. So ernst ist diese Botschaft – aber auch so kraftvoll in der Rettung. Diese Macht steckt im Evangelium.
Wenn du das an einem Tag hörst und annimmst, wirst du an diesem Abend gerettet. So kraftvoll ist das.
Die Schwierigkeit und der Wert der Erlösung
Das war für den Herrn Jesus eine schwere Sache, dieses Heil zu erwirken. Im Alten Testament steht bereits: „Du hast mehr Arbeit gemacht mit deinen Sünden.“ Von der Erschaffung des Universums habe ich an keiner Stelle der Bibel gelesen, dass Gott damit Arbeit hatte – überhaupt nicht.
Im Schöpfungsbericht steht: „Er sprach, es werde …“ und im Psalm 8 liest man von „Seiner Finger Werk“. Das ist kein Thema. Aber die Sünde zu beseitigen, das war eine schwierige Sache. Wir sehen, das war nicht billig, das war eine teure Sache, uns zu erretten.
Wer den Sohn Gottes in seinem Leben hat, der hat das ewige Leben. Wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat auch das ewige Leben nicht. So sagt es uns die Bibel. Das ist eine klare Aussage: Zwei Möglichkeiten, zwei Wege, keinen goldenen Mittelweg oder was wir sonst erfinden. Es gibt nur einen Weg und den anderen. Wir sind irgendwo auf einem dieser Wege unterwegs.
Paulus ist sich gewiss, er sagt: „Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ (Römer 8,38-39)
Er ist sich gewiss, dass es nicht irgendwie „so na ja“ sein könnte. Er weiß ganz genau: Von der Liebe Gottes kann mich nichts mehr trennen. Da kann in dieser Welt kommen, was auch immer.
Haben wir diese Gewissheit? Das ist hundertprozentige Gewissheit. Alles andere, sage ich deutlich, ist für die Katz. Machen wir doch nicht so einen Krempel daraus.
Neulich sagte mir jemand – ich fragte ihn auch: „Bist du denn sicher, dass du errettet bist?“ – „Na ja“, sagt er, „99 Prozent.“ Ich sage: Das ist Quatsch, muss ich mal so deutlich sagen, geht nicht anders. Das ist keine Aussage.
Mit 99 Prozent setze ich mich doch nicht in ein Flugzeug, von dem ich weiß, dass es nur mit 99-prozentiger Gewissheit über den Atlantik fliegt. Mein Leben ist mir doch zu kostbar. Das mache ich nicht.
Der Mann begriff das und sagte: „Wenn es so ist, dann brauche ich hundert Prozent.“ Wir brauchen hundert Prozent. Wenn du nicht hundertprozentig weißt, dass du in jener Nacht, wenn du sterben würdest, in den Himmel kommst, dann bist du ein Fall für die Nachversammlung.
Wir machen eine Nachversammlung. Da kannst du kommen, da werde ich dir den Weg zu Jesus erklären. Du wirst sehen, das geht einfach. Du kannst annehmen, weil Gott dich liebt.
Komm doch, bleib nicht zurück! Du findest den Schöpfer, du findest den Mann, der am Kreuz war, du findest heute den lebendigen Gott, der dir alle deine Sünden abnimmt – alle, ohne Ausnahme. Das hat Jesus versprochen.
Der Zufluchtsort im Tod und die Bedeutung des Glaubens
Wir brauchen im Tod einen Zufluchtsort, denn ohne ihn sind wir verloren, sagt uns die Bibel. Es sei denn, wir haben einen solchen Zufluchtsort.
Ich greife noch einmal zurück auf Südafrika, wo man mir folgende Geschichte erzählt hat: Dort wurde ein Tierfilm gedreht, ähnlich wie wir das hier und da sehen. Es gelang, eine seltene Aufnahme zu machen. Die Filmemacher waren tagelang auf der Lauer, und dann passierte Folgendes: Ein Gepard hatte ein junges Warzenschwein entdeckt.
Was denkt der Gepard? Leckerbissen, eine feine Sache. Das Warzenschwein kann laufen, also holst du dir den Happen. Der Gepard läuft los, das Warzenschwein merkt, dass einer hinter ihm her ist, und läuft ebenfalls. Jetzt würden wir sagen, man könnte die Stoppuhr nehmen: zwei, drei Sekunden, vielleicht fünf. Doch dann geschah etwas Unerwartetes.
Das Leben des Warzenschweins schien ausgehaucht, aber denkste! Dieses Warzenschwein kannte einen Zufluchtsort. Plötzlich war es mit einem Satz in einem Erdloch verschwunden – und der Gepard hatte das Nachsehen. Nichts war zu machen.
So ist das also. An diesem Beispiel wurde mir deutlich: Wir brauchen im Tod einen Zufluchtsort. Wir müssen wissen, wohin es geht. Diesen Zufluchtsort finden wir nicht im Tod, wir müssen ihn jetzt kennen.
Das Warzenschwein kannte seinen Zufluchtsort – wann? Nur vorher. Im Augenblick der Gefahr noch schnell ein Loch zu suchen, das ist unmöglich, das funktioniert nicht. So wird es uns ergehen. Wenn wir den Zufluchtsort jetzt nicht kennen, sind wir im Tod verloren.
Diesen Zufluchtsort müssen wir jetzt kennen. Wenn wir ihn aber jetzt kennen, dann herzlichen Glückwunsch! Warum? Im Tod wird der Herr Jesus nämlich sofort da sein. Er hat etwas versprochen, und was er verspricht, hält er.
Er hat gesagt, und das steht in Psalm 23: „Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und Stab trösten mich.“ Was heißt das? Im Hebräischen steht dort genau genommen: Wenn ich durch das Tal des Todes gehen muss, dann wird er da sein.
Wir werden alle einmal ohne Ausnahme durch das Tal des Todes gehen müssen. Nur dort sind wir verloren. Dort brauchen wir einen Zufluchtsort.
Wenn wir uns in diesem Leben zu Jesus bekehren, dann wird er im Tod bei uns sein. Er nimmt uns an die Hand. Was macht er? Er hat gesagt: Ich bin der Weg zum Vater. Er führt uns zum Vater, zum Lebendigen Gott, und sagt: „Die habe ich errettet, hier ist er jetzt.“
Wie ist sie jetzt? Am Ziel angekommen. Dann brauchen wir keine Furcht mehr vor dem Tod zu haben. Die Frage des Todes ist eindeutig gelöst, wenn wir Jesus kennen, wenn der Herr Jesus unser Herr ist – darauf kommt es an.
Wer soll zu Jesus kommen? Beispiele aus der Bibel
Wer muss sich nun zu Jesus aufmachen? Wer wohl? Ich würde sagen: die Frommen und auch die Unfrommen. Dazu nenne ich uns zwei Beispiele aus der Bibel.
Zunächst den einen ganz weit am Anschlag der einen Seite. Das war so ein Atheist, Gauner, Betrüger, nicht wahr, Zachäus, klein von Wuchs. Darum hat er gehört, dass Jesus durch Jericho zieht. Was macht er? Er klettert auf einen Baum. Er denkt: Wenn die Kolonne da vorbeikommt, dann siehst du unten die Leute und auch Jesus. Wir reden alle von diesem Jesus, du musst mal sehen, wer das ist.
Und jetzt kommt etwas, womit dieser Kerl nicht gerechnet hat: Jesus geht auf diesen Baum zu und sagt: „Bursche, komm mal runter, ich muss in dein Haus kommen.“ Ich kann mir vorstellen, er hat noch gefragt, welches Haus man nehmen soll, Villa Grün, Villa Blau oder was, denn er hatte mehrere Villen. Ich kann mir vorstellen, er war reich, hatte viel Geld. Jesus sagt: „Es ist egal, komm schnell in dein Haus.“
Zachäus war nämlich einer, der am Zoll saß. Ich stelle mir den Mann so vor: Er hatte zwei Taschen in seinem Anzug. Die eine war zehnmal größer als die andere, und da wanderte das ganze Geld rein für Zachäus. So wurde er immer reicher. Er war natürlich auch verhasst bei den Leuten. Aber er hat immer dort reingesteckt, und die Tasche wurde immer voller. Wenn er abends nach Hause ging, hatte er Schlagseite, anders kam er nicht nach Hause, und so wurde er immer reicher.
Und dieser Mann, dieser reiche Mann, da läuft ihm Jesus plötzlich über den Weg und ruft ihn noch: „Komm mal runter!“ Jesus verkündet ihm das Heil. Und dieser Mann – das ist für mich wichtig festzustellen – wird an demselben Tag heil, nicht erst in drei Tagen. Er musste nicht erst noch drei Bibelstunden besuchen oder sonst was. An dem Tag ist er von Jesus angenommen.
Er hat erkannt, dass er betrogen hat, und gesagt: „Wo ich betrogen habe, gebe ich vierfach zurück.“ Das war ein Wandel im Leben, merken wir das? Da passierte etwas. Und dann sagt Jesus als Ergebnis dieses Gesprächs mit ihm: „Heute ist diesem Hause Heil widerfahren.“ Hier war Heil reingekommen, der Heiland selbst war an sein Leben gekommen. Den werden wir im Himmel wiedersehen. Wunderbar!
Er ist vom Gauner, vom Betrüger, vom Atheisten – was er alles war – zum Segensträger geworden. Ihm konnte vergeben werden, weil er zustimmte, dass Jesus in sein Leben kommen kann. Das war gut. Das war einer so von der einen Seite.
Jetzt nehmen wir einen von der anderen Seite. Wird uns auch einer berichtet in der Bibel: Nikodemus. Das war nun ein ganz super frommer Mann. Ich weiß nicht, wie oft er pro Tag gebetet hat und was er alles gemacht hat. Er war unglaublich fromm. Er war so fromm, dass man ihn in den Hohen Rat gewählt hat. Das war die oberste Behörde in Israel, weltliche und gleichzeitig auch fromme Behörde. Da war er drin.
Bloß dieser Mann hatte so eine Eigenart: Er lebte angepasst, immer so, wie es passte, was die Leute sagten. Das war sein Lebensstil. Und da stieg er die Treppe hoch, immer höher, bis er dann oben saß. Und dann merkt der Kerl irgendwie: Bei aller Frömmigkeit, bei allem, was da ist, fehlt ihm etwas. Er hat überhaupt keine Gewissheit. Wenn er jetzt sterben würde, wäre er im Himmel? Das weiß er nicht, kann nicht sein. Seine Frömmigkeit hilft ihm überhaupt nicht. Er wurde unruhig.
Er hatte von Jesus gehört und ging selbst zu Jesus. Wie das angepasste Leute tun, die nicht gesehen werden wollen, ging er in der Nacht. Nicht wahr, nachts sind alle Katzen grau. Da ging er hin.
Und dann, was macht Jesus? Jesus sagt immer die Wahrheit. Er sieht tief in die Person hinein und sagt Nikodemus auf den Kopf: „Weißt du, du wirst das Reich Gottes nicht sehen, so fromm du auch bist und alles. Aber für den Himmel bist du nichts. Du bist kein Pfahl für den Himmel. Bei dir stimmt es nicht, es ist alles nur frommes Getue. Und du hast das Entscheidende, was du brauchst, für den Himmel nicht, nämlich den Sohn Gottes.“
Und wie wir in der Nacht gesprochen haben, kann man sich vorstellen, dass es eine ganze Zeit dauerte – bei den Theologen ist es besonders schwer –, bis sie das begriffen haben. Sie müssen viele Denkkategorien erst abspulen. Am Ende kommt Jesus zum Ziel mit dem Mann, der es begreift und sich in der Nacht bekehrt. Die Bibel nennt das: Er ist von Neuem geboren. Ein neuer Mensch, er findet Gott.
Wie findet er ihn? In Jesus. Hatte er ihn vorher? Überhaupt nicht. Gott können wir nur in Jesus haben oder gar nicht. Das hat er begriffen. Und so werden wir diesen Mann auch im Himmel wiedersehen. Diesen Mann finden wir im Himmel, weil Jesus auch diesen Mann gerufen hat.
Jetzt haben wir die ganze Palette: von ganz weit weg von Gott bis zu einem, der meint, er ist bei Gott. Und alle können zu Jesus kommen und alle dürfen ihn finden. Das ist eine Botschaft. Das ist die beste Botschaft, die je uns Menschen gesagt worden ist: Egal, wo wir herkommen, aus welcher Vergangenheit, aus frommer Tradition, aus Atheismus oder was auch immer – wir dürfen uns auf den Weg machen und diesen Herrn annehmen.
Zeugnis einer Bekehrung und Einladung zur Nachversammlung
Wir waren in Tilsit, und an zwei Abenden dort gab es eine besondere Begegnung. Eine Frau kam nach der Veranstaltung zu mir und begann, mich erst einmal anzumeckern. Harry hatte ihr übersetzt, was ich sagte. Sie fragte: „Sagen Sie mal, das ist doch ungerecht, wenn bösen Menschen vergeben wird. Wenn ihnen die Sünde vergeben wird, das geht doch nicht. Jesus hat das getragen, er kann auch vergeben. Warum nicht?“
Sie meinte: „Nein, das geht nicht.“ Ich fragte sie daraufhin: „Wie ist das nun? Sagen Sie bitte einmal, wie viel darf Gott Ihrer Meinung nach vergeben? Wie viel? Darf man einmal im Leben gelogen haben, zweimal oder wie ist das? Wo ist die Grenze, bis wohin geht das noch und bis wohin nicht?“
Sie gab mir keine Antwort, ging nach Hause, und ich dachte: „Naja, nun ist sie beleidigt, jetzt geht sie weg.“
Am nächsten Abend war sie wieder da. Sie kam wie verwandelt auf mich zu und sagte, sie habe in dem Buch gelesen, das gestern verteilt wurde. Dort stand auch, dass ich in Ostpreußen geboren bin. „Ja, bin ich“, sagte ich. „Ich auch“, antwortete sie. „Na, ist ja wunderbar, nicht? Hier sind wir im selben Land.“ So war gleich eine Brücke gebaut.
Sie sagte weiter: „Wissen Sie, Sie sind im Februar geboren, ich auch.“ Dann zählte sie noch ein paar weitere Gemeinsamkeiten auf, und ich dachte: „Nachher ist das mein Zwillingsbruder.“ Plötzlich stimmte alles, alles war klar.
Später, bei der Nachversammlung, sah ich sie auch dort sitzen. Diese Frau bekehrte sich zu Jesus und ließ sich alles vergeben – wirklich alles. Sie erkannte plötzlich, dass Jesus jedem vergibt und alles vergibt. Da war sie durchgebrochen. Sie strahlte danach. Wenn ich heute noch an ihr Gesicht vom ersten Abend denke, frage ich mich, ob ich mich da überhaupt noch einmal hintrauen konnte. Und dann diese Verwandlung – wie geht das? Das macht Jesus.
Jesus ruft Menschen, er verändert sie und gibt ihnen das ewige Leben. Diese Menschen werden wir auch im Himmel wiedersehen. So schön!
Jetzt wollen wir Menschen aus unserer Mitte rufen, die sich heute auf den Weg zu Jesus machen und dadurch ewiges Leben finden. Das ist das, worum es geht.
Aus wessen Hand bekommen wir das ewige Leben? Aus der Hand des Schöpfers, aus der Hand dessen, der das Universum geschaffen hat. Er kennt sich aus in Physik, Chemie, Astronomie, Biologie und Informatik – all diesen Fächern besser als wir. Er kann alles und weiß alles. Er kennt auch unser Herz zutiefst. Er ruft uns heute.
Er sagt: Wenn wir uns heute auf den Weg machen und das wollen, dann werden wir ihn kennenlernen. Er wird uns alle Sünden vergeben. Und wir können nach Hause gehen als Kandidaten des Himmels.
Ja, nicht nur als Kandidaten, sondern als Eigentümer. Denn Jesus verspricht nicht irgendwann einmal, kein Kandidat mehr zu sein, sondern jetzt, hier und heute. Er verspricht dir: Du bekommst das ewige Leben.
Wer den Sohn Gottes hat, der hat das ewige Leben. Das ist eine klare Aussage, eine klare Information. Darum predige ich so gerne, weil in der Bibel so klare Aussagen stehen. Jesus hat uns eine Botschaft anvertraut, die unvergleichlich ist.
Es ist die beste Botschaft, die je formuliert wurde, eine Botschaft, wie wir sie nie zuvor auf der Erde gehört haben.
Diese Botschaft hat eine doppelte Eigenschaft: Sie kann sofort retten. Im Augenblick der Erkenntnis können wir am Kreuz sehen, wie der Verbrecher sagt: „Herr, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst.“ Jesus antwortet: „Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ Heute noch, das sagt Jesus. Das ist möglich.
Aber genauso gilt: Wenn wir dieser Botschaft ausweichen, bleiben wir verloren. Uns wird nichts mehr retten, wir haben keine Chance. Das sagt die Bibel genauso klar.
So sehen wir die unermessliche Liebe Gottes, mit der er uns begegnet und retten will. Gleichzeitig sehen wir aber auch, dass wir verloren sind und uns nichts mehr retten kann. Beides gehört zur Botschaft des Evangeliums – diese doppelte Wirkung.
Aber wir müssen keine Angst haben, denn wir sind Geladene. In diesem Saal ist heute Abend niemand, der nicht eingeladen ist von Jesus. Jeder ist geladen. Jeder kann kommen, ohne Ausnahme: Mann, Frau, Jung, Alt – alle. Niemand ist ausgenommen, auch nicht oben auf der Empore. Alle dürfen kommen.
Darum machen wir gleich eine Nachversammlung. Dort können sich alle versammeln, die diese Botschaft für sich annehmen wollen. Vielleicht ist der eine oder andere eingeladen oder wird von jemandem mitgebracht. Wir haben genug Platz. Kommt gemeinsam.
Das, was dort gesagt wird, ist auch für andere gut zu hören. Dann können wir frei entscheiden, ob wir es annehmen wollen oder nicht. Aber hören müssen wir es.
Wenn wir diese Gewissheit nicht haben, dass wir fest zu Jesus gehören, dann ist die Nachversammlung der richtige Ort.
Sind wir eingeladen? Komm!
Ich habe Zeit bis Mitternacht und darüber hinaus. Gestern dauerte es bis ein Uhr, aber nur wegen der Gespräche danach. So lange dauert es diesmal nicht. Wer jetzt in die Nachversammlung kommt, hat Zeit.
Es liegt nicht an der Zeit, sondern an der besten Botschaft, die wir weitergeben müssen.
Komm und lass dich einladen!
Schlussgebet und Einladung zur Nachversammlung
Wir wollen beten.
Herr Jesus, wenn wir vor dir stehen, bleibt uns nur noch eins: dich anzubeten. Du bist der Schöpfer dieser Welt. Du hast das Universum gemacht, und du hast auch uns gemacht. Bei dir ist alles vereinigt. Du bist auch der Erlöser. Du warst am Kreuz und hast alle unsere Sünden getragen.
Jetzt lädst du uns ein, weil du es kannst. Du kannst uns in einem Schlag alles vergeben. Aber du erwartest, dass wir uns auf den Weg machen und zu dir kommen. Herr, hilf uns, dass wir uns auf den Weg machen und nicht einfach weglaufen.
Danke, Herr, dass du uns so lieb hast. Danke, dass dein Evangelium rettende Kraft hat für jeden, der kommt, egal woher wir kommen. Danke, dass deine Liebe uns ruft. Deine Barmherzigkeit war es, dass du aus eigenem Willen ans Kreuz gingst, um uns zu retten. So lieb hast du uns.
Herr Jesus, schenke, dass wir auf deine Liebe antworten. Danke, dass du jedem hilfst. Gepriesen sei dein Name, Herr Jesus Christus.
Wir nehmen Platz.
Ich habe schon alles gesagt, wie es mit der Nachversammlung ist. Ich würde sagen, das ist vielleicht sogar der wichtigste Teil des Abends. Denn dort fallen die Entscheidungen für die Ewigkeit. Wir können noch so viel gehört haben und noch so viel verstanden haben. Wenn wir es nicht für uns persönlich annehmen, hilft uns das gar nichts.
Diesen Schritt tun wir in der Nachversammlung. Das geht dann etwa so: Ich werde den Weg anhand weniger zentraler Aussagen der Bibel erklären. Wir haben ja schon gesehen, welche Informationsfülle in der Bibel steht. Wir brauchen nur ein paar Verse. Dann erkläre ich das, und dann werde ich mit denen beten, die das wollen.
Ich frage niemanden aus. Ich will gar nicht wissen, vom Leben oder sonst was. Der Herr kennt alles. Dann werden wir beten und ihm sagen: Herr Jesus, nimm alle meine Sünden weg, und ich bitte dich, komm in mein Leben, werde du mein Herr. Weil wir das wirklich meinen, sind wir durch.
Dann werde ich noch ein paar Ratschläge geben, wie man auf diesem Weg weitergeht. Darum ist es wichtig, eine solche Nachversammlung zu besuchen. Dort kann man das alles gebündelt und gepackt zusammenkriegen. Man kann auch noch ein paar Fragen stellen, das ist ja auch wichtig. Das alles ist dann möglich.
Diese Nachversammlung findet gleich statt, nachdem der Chor uns sicher noch ein schönes Lied singen wird, davon bin ich überzeugt. Singt so schön wie vorhin von eurer Freude, dass ihr Gott kennt. Das ist ansteckend und freut wunderbar!
Möge er euch auch weiter in diesem Dienst segnen. Das ist eine schöne Aufgabe: von diesem Gott zu singen, das hinaus zu posaunen und Menschen zu rufen. Darüber freue ich mich.
Vielen Dank!