Dankbarkeit und persönliche Verbundenheit mit der Laahöhe
Wahrscheinlich können Sie gar nicht wissen, wie ich mich heute fühle. Seit über 35 Jahren komme ich auf die Laahöhe, und ich habe dort die allerschönsten Eindrücke erlebt. Diese einmalige Gastlichkeit wird durch die Mitarbeiter und die gesamte Leitung der Familie Dr. Meier-Gerber geprägt.
Besonders beeindruckend ist die wunderbare Gemeinschaft mit Schwestern und Brüdern über das Wort Gottes. Heute ist natürlich ein besonderer Höhepunkt, dass ich in diesem Gottesdienst, von dem ich viel gehört habe, unter Ihnen sein darf.
Wir haben heute den Sonntag Rogate, den Betet-Sonntag. Dieser Abschnitt ist heute in vielen Gemeinden unseres Landes die Grundlage für die Predigt. Dabei geht es darum, wie Jesus uns verlässliche Informationen über das Beten gibt.
Es beten ja viel mehr Leute, als wir denken. Ich habe oft mit meinen Konferenten darüber nachgedacht, wie viele Menschen wirklich beten wollen. Fragt man zum Beispiel an der Straßenbahnhaltestelle nach, dann haben vielleicht drei oder vier Menschen gebetet. Aber wie viele beten in der Klinik? Da sind es wahrscheinlich 98. So ist es mit dem Beten – wir ahnen es oft nicht.
Doch wissen die Leute auch, wie man richtig betet? Zum Thema Beten müssten Sie jetzt eigentlich selbst erzählen, aber leider haben wir dafür keine Zeit.
Austausch von Gebetserfahrungen und Bedeutung des Betens
Es wäre erst richtig schön, wenn Sie sich mit Ihrem Nachbarn einfach darüber austauschen, was Sie vielleicht erst in der letzten Woche beim Beten erlebt haben. Teilen Sie, welche wunderbaren Gebetserhörungen in Ihrem Leben schon geschehen sind.
Ich möchte Sie bitten, Ihre Gebetserfahrungen auch mit anderen Christen auszutauschen. Erzählen Sie davon bei Ihren Besuchen. So wird das Gebet lebendig und praktisch erfahrbar. Oft dauert es lange, bis man wirklich begreift, dass Gott das Gebet erhört hat – manchmal erst nach Jahren. Man hat oft das Gefühl, das Gebet sei an Gott vorbeigegangen. Doch gerade große Dinge, die wir nie für möglich gehalten hätten, sind geschehen.
Es ist schon viel Wunderbares über das Beten geschrieben worden. Sicher haben Sie auch den besten Bestseller über das Gebet gelesen: Professor Ole Hallesbjerg aus Norwegen bringt es ganz schlicht auf den Punkt. Beten heißt, Jesus in dein Leben einlassen. Das ist das Erste.
Martin Luther sagt dazu: Beten ist das Atemholen der Seele. Einmal tief durchschnaufen – wunderbar.
Anschauliche Darstellung des Betens durch Friedrich von Bodelschwing
Man kann viel sagen, aber am schönsten hat es vielleicht Friedrich von Bodelschwing ausgedrückt. Er erzählt aus seiner Kindheit. Er hat ja so anschaulich immer dort in der Zionskirche vor den vielen Kranken in Bethel gepredigt.
Er berichtet, wie die Mutter sie abends ins Bett brachte. Er war drei Jahre alt. Sie schlafen friedlich ein, doch in der Nacht kommt ein Gewitter, ein Donnerschlag, ein Mordsdonnerschlag. Der kleine Junge wacht auf, und auch sein Schwesterchen. Sie haben Angst, ganz furchtbare Angst.
Sie überlegen, ob sie nicht ins Wohnzimmer gehen sollen. Aber früher, in den alten Wohnungen, war das schwierig. Man musste durch zwei dunkle, ungeheizte, kalte Zimmer gehen. Doch man nimmt sein Herz in die Hand, packt einander und geht durch.
Sie überlegen, ob sie die Türklinke überhaupt herunterziehen können. Das klappt schließlich. Dann sind sie im Flur und sehen nur die Ritze der Tür, durch die das Licht hindurchleuchtet.
Dann geht die Tür auf, und da steht der Vater. Friedrich von Bodelschwing erzählt, wie der Vater sie auf den Arm nahm, die Hand auf den Kopf legte und fragte: „Was willst du denn?“ Der Dreijährige kann nur sagen: „Vater, ich will doch zu dir.“
Dann sagt Bodelschwing: Das ist Beten. Es ist das Aufbrechen aus der Angst, die man immer bewältigen kann, aus der Bedrohung. Dann erlebt man, wie sich die Tür öffnet und das Licht aus der Ewigkeit auf uns fällt. Wie die gütige, starke Hand des himmlischen Vaters sich auf unser Haupt legt und uns fragt: „Was willst du denn?“ Und wir antworten: „Vater, ich will doch bloß zu dir.“
Ermutigung zum Gebet und Gottes Bereitschaft zuzuhören
Was Jesus uns in diesem Abschnitt sagt, ist zunächst einmal: Wir dürfen beten, wir dürfen beten.
Ich habe bei vielen Menschen erlebt, dass sie nie Zeit haben. Man fragt: „Hast du im Moment Zeit? Ich brauche dich.“ Aber die Antwort lautet oft: „Später, im Moment nicht.“ Heute ist das sogar bei Seelsorgern eine schlimme Erfahrung. Man weiß, sie sind zu Hause, aber man landet auf dem Anrufbeantworter. Das ist eine furchtbare Sache. Wenn jemand weg ist, ist das verständlich. Aber wenn er da ist und nicht erreichbar, ist das schwierig.
Gott ist jederzeit bereit, mit uns zu sprechen. Er wartet auf dein Beten, auf dein Rufen, auf dein Schreien. Das ist ganz wichtig. Du darfst wissen: Er wartet auf dich.
Ich habe auch oft erlebt, dass ich bei meinen Vorgesetzten oder bei Behörden dringende Anliegen hatte, aber wochenlang keine Antwort bekam. Schließlich dachte ich: „Jetzt frage ich mal, wie die Sache steht.“ Und dann erlebte ich eine Kanonade an Vorwürfen: „Was erlauben Sie sich? Sie können doch nicht dauernd anrufen!“
Ich hatte doch nur einmal angerufen! Doch die Antwort lautete: „Sie können doch nicht dauernd kommen. Wir werden Ihnen schon antworten, wenn es Zeit ist.“ Man wird regelrecht angefahren, wenn man Hilfe braucht.
Deshalb ist es völlig ungewöhnlich, dass der ewige Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, sich für unsere Bagatellen, für die kleinen Dinge unseres Lebens interessiert.
Die Bedeutung der kleinen Sorgen im Gebet
Was ist das oft? Die Schmerzen, die Sorgen, die Geldfragen, die Berufssuche, die Schwierigkeiten mit der Prüfung, die Eheschwierigkeiten, die Familiennöte, die Kinder, die Enkel – interessiert sich denn Gott dafür?
Lesen Sie es einmal in der Bibel. Wie Jesus, und das wird auch in seinem Abschied so schön und deutlich gezeigt, ganz den Willen des Vaters repräsentiert. Wissen Sie, das ist das, was Sie wissen müssen: Jesus ist der Größte und der Höchste zu Rechten Gottes. Er bezeugt uns noch einmal, dass Gott will, dass wir beten. Er wartet darauf, dass wir beten, betet ohne Unterlass, bittet, so wird euch gegeben.
„Rufe mich an in der Not, so will ich dich erhören.“ Kein Wort wie: Du machst mir Beschwer, du machst mir Arbeit. Nein, ruf doch mich an! Ihm sind die ganzen Kleinigkeiten des Lebens so wichtig, weil an diesen Kleinigkeiten so viel hängt.
Einer hat einmal bloß wegen einer Linsensuppe den ganzen Gottessegen verspielt – Esau. Die Kleinigkeiten des Lebens können uns zum Fallstrick werden. Einer der Jesusjünger hat wegen dreißig Silberstücken seinen Herrn verraten.
Bringt auch die Kleinigkeiten zu Jesus, schüttet euer Herz vor ihm aus, liebe Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus. Das ist eine ganz wunderbare Sache.
Schwierigkeiten und Stolz beim Beten
Aber wir Menschen haben Probleme mit dem Beten. Warum? Weil es unseren Stolz verletzt.
Was sagen Kollegen, wenn sie uns in der Kantine beten sehen? Lächeln sie? Hast du Angst vor Sass oder vor der Schweinecreme, dass du beim Essen auch noch beten musst? Was ist das?
Wir schaffen doch das Leben selbst. Yes, we can! Wir sind doch die Leute, die das alles meistern in der Welt, was da kommt. Nur nach außen zeigen wir keine Schwäche. Wir sind starke Leute, wir schaffen das alles wunderbar. Wir haben Selbstvertrauen, wir haben Selbstvertrauen, wir haben Selbstvertrauen.
Und im Beten sagen wir so eindeutig und offen: Ich kann es nicht in eigener Kraft.
Selbst wenn ich meine, die Dinge selbst zu schaffen, weiß ich, dass ich elend scheitern kann ohne Gott alle Dinge meines Lebens.
Ich wundere mich ja manchmal, dass es junge Leute gibt, die meinen, sie könnten ein Eheleben beginnen und sagen: Wir machen viele Monate später den Gottesdienst dafür. Das muss doch da erfolgen, wo das Zusammenleben erfolgt.
Ich sage dann oft zu solchen Paaren: Wenn ihr es bis jetzt ohne Gott geschafft habt, dann macht es doch weiter ohne Gott.
Es sind dann alle Entscheidungen unseres Lebens – ob wir einen Beruf beginnen, ob wir eine Wahl treffen, was wir studieren oder was wir tun und lernen – immer so, dass wir fragen: Herr, was willst du denn? Und leite mich doch in diesen Dingen.
Die Jünger und das Gebet als Lernprozess
Es ist interessant, dass die treuesten Freunde von Jesus, die wir Jünger nennen, genau diesen einen Wunsch hatten: „Lehre uns beten.“ Diese treuen Menschen, die mit Jesus zusammen waren, wollten vor allem lernen, wie man betet.
Natürlich betet jeder, sogar die Heiden beten auf ihre Weise. In Tibet zum Beispiel hängen sie Gebetsfahnen in den Wind, auf denen „O Manni Padme Hum“ geschrieben steht. Das ist ihre Form des Betens. Aber Jesus sagt: „Betet nicht wie die Heiden.“ Sein Beten ist ganz anders.
Die Jünger fragen Jesus: „Wie betest du? Wie redest du mit dem Vater? Wie betet man denn überhaupt richtig?“ Und Jesus antwortet: „Ihr dürft beten.“ Noch viel wichtiger ist die Verheißung: „Ihr dürft in meinem Namen beten.“
Diese Zusage ist der Grund für eine ganz große Verheißung. Das war mir zuerst einmal besonders wichtig.
Die Einladung zum Gebet und die Bedeutung des Namens Jesu
Wir dürfen beten. Betet, bittet Gott, sucht ihn. Ich kann dem nur gratulieren, der nachts ein paar wache Stunden hat.
Wir im Alter haben jetzt ja so herrliche Gebetszeiten. So kommt man bei Tag ungestört gar nie zum Beten. Ich mache mir auch nie Skrupel, wenn ich dann am besten einschlafe, während ich in der Gegenwart Gottes bin.
Wissen Sie, das ist so schön beten. Das war das Erste. Aber nun: Wir dürfen, wir sollen nehmen, wir sollen nehmen. Wir haben heute einen einmalig schönen Frühlingstag.
Bei der Lahöch genießt man immer diese unvergleichlichen Wälder. Wenn man vom Zimmer herunterblickt auf den grünen Rasen und die herrlich sauber gepflegten Beete, dann ist das im Frühling ein besonderer Genuss. Unsere Welt, die uns umgibt, ist doch schön, diese Welt.
Und dann landet plötzlich ein Hubschrauber drüben bei der Klinik. Da sagt man sich: Die Welt ist ja auch eine andere. Auch diese Natur ist eine andere. Da tobt ein gnadenloser Kampf, bei dem die Wildkatze das Nest ausraubt, wo im Unterholz jeder sich nach dem Licht streckt und den anderen auf die Seite drängt.
Die Realität der Welt und die Kraft des Gebets
Es ist eine unheimliche Welt, in der wir leben. In der vergangenen Woche haben Sie die Schrecken, Ängste und Nöte dieser Welt wieder erlebt.
Wenn Sie die Zeitung aufschlagen, finden Sie lauter Schreckensnachrichten. Auch im Fernsehen hören Sie unheimliche Nachrichten. Oft sind wir wie gelähmt: Amokläufe, Terrorattacken, Krieg und Kriegsgeschrei, Wirtschaftskatastrophen – all das beherrscht diese Welt. Dann wüten Krankheiten, und schließlich ist der Tod da. Wir stehen alle hilflos davor.
Aber das Beten, das uns Jesus schenkt, in seinem Namen, ist etwas ganz anderes. Es ist für alle Nöte dieser Welt da, ganz gleich, wie groß sie auch sein mögen. Sie müssen wissen: Auch in den Stunden, als die Menschen von Winnenden ganz gelähmt waren, war das Wort Gottes immer voller Trost und Frieden. Und das Beten blieb das Größte.
In solchen Momenten sind unsere eigenen Worte plötzlich unwichtig. Dann lassen wir Gott selbst sprechen.
Die Bedeutung des Betens im Namen Jesu
Was heißt es, im Namen von Jesus zu beten?
Ein ganz einfaches Bild möchte ich Ihnen geben: Wenn bei uns zu Hause in Cannstatt an der Glastür ein junger Mann klingelt, sieht man, dass er gerade vom Fahrrad kommt, und sagt zu meiner Frau: „Ich brauche fünfzig Euro.“ Dann fehlt nicht viel, dass meine Frau sagt: „Gehen Sie“, und die Tür schließt.
Aber wenn er sagt: „Ihr Mann ist da vorne, ihm ist das Benzin ausgegangen, und er hat auch noch, weil er ein Schussel ist, seinen Geldbeutel vergessen. Jetzt braucht er 50 Euro, damit er tanken kann“, dann sieht die Sache ganz anders aus. „Ach, Sie kommen von meinem Mann geschickt – das ist etwas ganz anderes.“
Wie viel mehr gilt das, wenn Sie Ihre Gebete vor Gott bringen – im Auftrag, in der Gemeinschaft, in der Nachfolge unseres Herrn Jesus Christus.
Wir wollen das oft nicht so gern zur Kenntnis nehmen. Natürlich steckt in uns allen ein starkes, selbstsüchtiges Ich. Wir wissen ganz genau, wie es laufen sollte.
Ich erinnere mich noch an eine große Operation in Stuttgart. Am Abend besprach der Narkosearzt noch einmal alles mit mir, wie der Ablauf sein würde. Er war ein sympathischer Arzt, dem ich blind vertraute, ein netter Kerl.
Aber als ich danach wieder allein war und zu Gott sagen sollte: „Dein Wille geschehe“, dachte ich: „Nee, lieber Gott, mein Wille soll jetzt geschehen. Meine Frau braucht mich, unsere Kinder sind unversorgt, die Aufgaben der Gemeinde und das Reich Gottes können doch nicht ohne mich existieren.“ So habe ich mir das gedacht.
So können Sie Ihr Leben wirklich zu einer Sache von Jesus machen. Sie sagen: „Du, Jesus, meine Wohnung ist Deine Wohnung, mein Auto ist Dein Auto, mein Job ist Dein Job. Ich habe alles begonnen mit Dir und für Dich, in Deinem Namen – unsere Ehe, unsere Familie.“ So haben wir die Kinder bekommen, so haben wir sie gesegnet, wir beten in Deinem Namen.
Das macht unser Gebet plötzlich ganz weit. Es macht uns zuversichtlich, aber auch sehr demütig. Wir sagen: „Herr, wir können vor Dir gar nichts fordern.“
Nicht das Problem ist, ob Gott es kann – Gott kann alles. Das Problem ist: Was ist für mich das Beste? Sie müssen wissen: Gott hat nur Gedanken des Friedens und nicht des Leides über Sie. Aber wir trauen ihm das gar nicht zu.
Rückblick und Vertrauen auf Gottes Führung
Wenn ich mein Leben rückblickend betrachte, dann ist das ja das Glück älterer Menschen: Sie können zurückschauen. Dabei schämt man sich manchmal für seine Torheit in der Nachfolge von Jesus.
Wie oft wollte man Dinge übers Knie brechen und dachte, man müsste im Himmel Sturm beten. Dabei hat Gott schon längst für das Beste in bester Vorsorge gesorgt. Er hat so gehandelt, wie es wirklich am besten war. Nicht an einem einzigen Stück meines Lebens kann ich sagen, Gott habe irgendetwas falsch gemacht.
Darum ist es so wichtig, dass wir im Namen von Jesus beten, so wie Jesus seine Jünger gelehrt hat. Auch um das tägliche Brot zu bitten, natürlich um die alltäglichen Dinge, die ich brauche. Dazu gehört alles, was mein Leben ausmacht. Aber in diesen äußeren Dingen ist das eingebettet: Unser Vater im Himmel, das Kommen seines Reiches, das Anbrechen seines Rechts.
Das bricht an, und es bricht auch in Ihrem Leben an. Es geht um das Tun seines Willens, die Heiligung seines Namens, dass wir ihm die Ehre geben, ihm gehorsam nachfolgen und in ganzer Liebe sowie in Gemeinschaft mit seinem Wort beten und sagen: Herr, du hast das gesagt.
Vor allem dürfen wir auf seine Zusagen und Verheißungen pochen und ihm alles sagen, was wir bitten. Das ist so herrlich.
Die Garantie und Erhörung des Gebets im Namen Jesu
Wir dürfen beten, wir sollen beten, doch eine ganz besondere Erhörung liegt auf unserem Gebet, weil es im Namen von Jesus gebetet wird. Deshalb wollen wir kein Gebet mehr in unserem eigenen Namen sprechen, sondern sagen: Herr, wir legen es unter deine große Fürsorge, unter deine Vatergüte und deinen Schutz. Das war ja schon da, bevor wir geboren wurden, und das wird auch sein, wenn unser letzter Atemzug zu Ende ist. Dann dürfen wir in deinem Frieden ruhen. Das ist uns sehr wichtig.
Darum ist es für uns so tröstlich, diese Garantie zu haben, dass wir so beten dürfen – in großer Gewissheit. Gleich im ersten Vers unseres Abschnittes, Vers 23, heißt es: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch...“ Das kommt ja immer wieder im Johannesevangelium vor. Für unsere Ohren klingt das sehr altertümlich. Was bedeutet das eigentlich? Doch das sprechen Sie ja selbst oft in Ihren Gebeten – das Amen ist genau das, das übersetzte Amen. Jesus hat das Amen nicht nachgestellt, sondern bei ganz wichtigen Worten vorangestellt.
Es ist jetzt wichtig, dass Sie in Ihrem Glauben darauf achten, wenn Jesus etwas sagt: „Amen, amen, ich sage euch...“ Mensch, das sind Felspunkte deines Glaubens, da kannst du drauf bauen. „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet in meinem Namen, wird er es euch geben.“ Es gibt keine Religion auf der Welt, in der so etwas Ungeheuerliches möglich wäre: dass man zum ewigen, heiligen Gott Vater sagen darf.
Uns ist das bei einem Straßeneinsatz in der Fußgängerzone der Königstraße einmal passiert. Weil so viele Türken vorbeikamen, habe ich gesagt: „Allah ist mein Vater.“ Da entstand ein Aufruhr. Nichts Vater, nichts Vater! Das ist die größte Gotteslästerung im Islam! Aber dieses Geheimnis hat uns Jesus offenbart. Nicht, dass Gott so wäre, wie wir oft komische Väter gegenüber unseren Kindern sind, sondern Gott ist das Urbild von allem, was Vater heißt in der Welt. Gott ist viel größer als wir.
Diese vollkommene Güte und Liebe – „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, was ihr den Vater bitten werdet, das wird er euch geben.“ Bisher habt ihr nichts in meinem Namen gebeten. Bittet so, und ihr werdet empfangen. Ihr nehmt aus der Vatergüte Gottes, auch wenn er euch warten lässt.
Das richtige Verständnis des Betens und Gottes Antwort
Manchmal habe ich Fragen, wenn in Gebetsgemeinschaften so getan wird, als könnten wir Gott mit einem Sperrfeuer von Gebeten weichklopfen, so wie im Krieg. Wir alarmieren noch einmal tausend Beter, und dann müsse Gott in die Knie gehen. Das kann doch nicht wahr sein.
Vielmehr ist es so wichtig, wie Kinder zum Vater zu sprechen: „Herr, wir legen das in deine Hand.“ Sie wissen, dass auch über diesem wunderbaren Werk der Laahö viel, viel gebetet wurde. Und es gab wunderbares Walten Gottes durch alle Tiefen, Nöte, Demütigungen und schwierigen Jahre. Aber das genügt doch, Vater, es ist in deinem Herzen, und du führst es nach deinem Plan zu Ende.
Es gibt eine schöne Liedstrophe, die uns manchmal im Gedächtnis bleibt. Dabei fällt mir immer diese Zeile ein: „Er weiß, was nötig sei, drum lass ihn sorgen.“ Alles, was nötig sei, darum lass ihn sorgen.
So wollen wir unsere Gebete in die Gegenwart Gottes bringen und ihm das Sagen überlassen.
Einfachheit und Aufrichtigkeit im Gebet
Ganz wichtig ist, dass Jesus immer wieder davon spricht, so wie die Kinder zu beten.
Manchmal empfinden wir das vielleicht als störend, besonders wenn manche meinen, man müsse viele Worte verwenden. Oder dass man eine bestimmte Sprache sprechen oder viele pathetische Bibelworte zitieren müsse, um gehört zu werden. Das ist Unsinn.
Wir dürfen direkt und ohne Schnörkel sagen, was uns bewegt.
Ich habe noch einen alten Großonkel vor Augen, der neben seiner Lehrertätigkeit im Dorf auch Landwirtschaft betrieb, so wie das früher üblich war. Wenn er nach dem Essen gebetet hat mit den Worten: „Dein Knecht dankt, Amen“, dann war das so wunderbar. Da war alles drin.
Er drückte damit aus: Ich will dein Knecht sein, ich will dir nachfolgen. Mein Herz ist voll Dank, und da braucht es nicht viele Worte.
Sie dürfen wissen, dass Gott genau weiß, was sie bewegt.
Hindernisse beim Beten und die Not vieler Menschen
Wo liegt also das Hindernis beim Beten?
Neuerdings hat einer der berühmtesten Journalisten unserer Zeit, der auch die große Kanzlerbiografie geschrieben hat, in der Zeit viele Seiten lang beschrieben, wie die Geschichte seines schrecklichen Leidens verlaufen ist. Er schildert, wie die Krankheit entdeckt wurde, wie er zu den Untersuchungen ging und dann immer wieder auf der Trage geschoben wurde. Er erzählt, wie die Freunde Anteil nahmen, wie er Hoffnung schöpfte, die sich schließlich zerschlug, und wie das Ende kam.
Er beschreibt, wie er in der Klinik liegt und sagt, dass es merkwürdig sei: Erst am Ende des Artikels kommen die Fragen an den berühmten Journalisten, die wir in Deutschland haben. Er fragt sich, ob er aus der Kirche ausgetreten ist, weiß aber auch nicht genau warum. Vielleicht will er doch noch ein Sicherheitsnetz haben.
Wenige Sätze später ertappt er sich dabei, dass er gebetet hat. Es war aber eigentlich gar kein richtiges Gebet, sondern er hat sich nur etwas eingeredet. Das müssen Sie wissen: Wenn man ganz allein ist, findet man oft gar nicht mehr zum Gebet. Man kann nicht beten, weil man immer denkt, das seien Halluzinationen von einem selbst. Das ist die Not vieler Menschen.
Er berichtet: „Ich habe gebetet, Herr Jesus, schick du in dieser Klinik eine Krankenschwester hin, eine Frau, die vom Dienst der grünen Damen oder wie sie heißen, die dem bloß sagt: Jesus, hör dich!“ Ein schlichtes Zeugnis, ein Bibelwort. Denn man kann nur glauben, was einem zugesprochen wird.
Darum hat uns Jesus zugesprochen: Du darfst nehmen. Da stehen Menschen ganz direkt davor, und es ist auch wunderbar, wenn wir mit anderen ins Gespräch kommen und fragen dürfen: Darf ich mit Ihnen noch beten?
In vielen Jahrzehnten Gemeindetätigkeit in der Stuttgarter Innenstadt, bei unendlich vielen Besuchen, ist es mir nie einmal abgeschlagen worden – nur einmal, und das waren kirchliche Mitarbeiter. Meist haben die Leute mit leuchtenden Augen gesagt: Nehmt sie doch mit, nicht lange Gebete, schlicht dort, wo man sitzt in der Wohnung, sie mitzunehmen. Jesus ist da, und er hört. Ich darf nehmen aus der Fülle von dem, was er mir gibt.
Überwindung durch Gebet und die Gegenwart des Heiligen Geistes
Und jetzt möchte ich noch den Vers 23 hinzufügen, weil er so wichtig ist: Du darfst überwinden.
Im Zusammenhang, in dem Jesus vom Gebet spricht – das ist in den Versen davor, besonders in Vers 22 – erwähnt Jesus eine große Traurigkeit. Diese große Traurigkeit besteht darin, dass wir Jesus sichtbar nicht mehr unter uns haben. Einsamkeit gehört sicher zu den schlimmsten Erfahrungen, die Menschen ertragen müssen. Wenn man allein ist, niemanden hat – zum Beispiel Singles, die nach Hause kommen, aufschließen, die Glastür schließen und ganz allein sind – dann ist das besonders schwer.
Darum hat Jesus gesagt: Es ist gut, dass ich weggehe. Ich schicke euch den besten Ersatz, den es gibt – den Heiligen Geist, die Gegenwart von Christus durch seinen Geist. Und das ist so groß, dass dieser Christus, der in seinem Geist unter uns ist, der durch sein Wort zu uns kommt – das Wort Gottes ist voll Heiligen Geistes, geistbringend und inspiriert – das Wort macht ja diese Freizeiten so wertvoll. Dort redet Christus, nirgendwo sonst durch sein Wort.
Aber dieser Geist vertritt uns unaufhörlich beim Vater. Das ist so wunderbar. Auch bei der Operation in der Narkose betet er weiter, in der Nacht, wenn ich schlafe. Da braucht man sich gar nicht zu bekümmern.
Glaube über Gefühle und der Frieden Christi
Und in der Traurigkeit der Welt, die wir empfinden – ja, die Traurigkeit der Welt empfinden wir – achten Sie bitte immer ganz stark darauf, nicht auf Ihre Gefühle zu vertrauen.
Eine große Gefahr in der heutigen Christenheit ist, dass viele Menschen zu sehr auf ihre Gefühle achten. Gefühle sind wankelmütig und schwanken zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt. Der Glaube ruht jedoch nicht auf unseren Gefühlen oder Empfindungen, nicht auf unserem Schmecken, Riechen und Sehen, sondern auf dem Hören seines Wortes.
Der Glaube hat Gewissheit, weil er auf dem Wort Gottes ruht und nicht auf Gefühlen. Natürlich können Sie Traurigkeit haben. Jesus selbst war im Garten von Gethsemane traurig und fühlte sich nicht glücklich. Da stimmt etwas nicht, wenn wir uns selbst und Gottes Sinn zu sehr auf Wohlfühlen ausrichten. Das ist ein Irrweg.
Gott kann uns auch einmal unsere Sünde aufdecken und uns durch sein Wort ins Gewissen reden. Gott sei Dank tut er das nicht, um uns ein Wohlgefühl zu geben – und das erbitten wir ja auch nicht. Aber gerade auch in großer Traurigkeit ist Christus da und schenkt uns seinen Frieden.
Diesen Frieden habe ich, weil ich sagen kann: Herr, meine Angelegenheiten liegen ganz in deiner Hand. Ich habe sie aus meiner Hand gegeben in deine starke, mächtige Vaterhand. Das ist wunderbar, wenn wir so beten.
Man sagt, man sei gespannt, wie das ausgeht, und Sie werden sich wundern, wie schnell auch Ihre Traurigkeit verfliegen kann. Die Gefühle folgen dem Glauben, das schenkt der Herr in seiner Güte. Aber auch wenn die Traurigkeit bleibt, dürfen Sie das wissen.
Beispiel Jesu am Kreuz und die Kraft des Gebets in der Not
Lassen Sie mich ein ganz drastisches Beispiel wählen: Jesus hat sich am Kreuz nicht glücklich gefühlt, als die Nägel durch seine Hände gingen. Aber er konnte sagen: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist.“ Er war im Gebet, im Gespräch und in der Gegenwart des Vaters geborgen – auch wenn er sich so fühlte.
Sie dürfen und müssen das wissen, gerade in den großen Ängsten ihres Lebens. Das Schlimmste ist ja, wenn man seine Schuld im Leben sieht. Schande ist das Schlimmste – Schande auch vor den Menschen. Ach, seien Sie barmherzig!
Wenn jemand durch die Zeitung geschmiert wird, dann wissen Sie: Da können Sie einen Freund gewinnen, wenn Sie zu ihm gehen und bei ihm aushalten. Die Welt ist so hässlich und tritt ihn nieder, wo sie irgendeinen Mangel sieht, nur um sich selbst scheinbar in die Höhe zu heben.
Aber es ist so wichtig, dass Sie dabei bleiben und sagen: Halt mal, ich will dich mittragen – gerade auch dort in den tiefsten Stunden. Weil Christus mich hält.
Ich habe das alles mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. Es gibt keinen Frieden ohne Jesus. Und nach allem, was das prophetische Wort sagt, gibt es in unserer Welt keinen Frieden bis zur Wiederkunft Jesu.
Schrecklich, wie furchtbar sind die Menschen dran, die den Frieden in Jesus nicht haben. Es gibt viel Scheinfrieden und heuchlerischen Frieden. Aber: „Damit ihr in mir Frieden habt“ – hast du in Jesus Frieden?
Geh heute nicht weg, ohne dass dir jemand das zuspricht. Es gilt dir! Ich will es dir zusprechen: Jesus gibt dir Frieden.
Zeugnis aus Kinshasa und das Wirken des Gebets in Krisen
Vor ein paar Jahren war ich in Kinshasa. Es ist eine unheimliche Stadt im Kongo. Man kann sich die Not, die Armut, das Elend, den Schmutz, die Aussichtslosigkeit und die Seuchen, die dort herrschen, kaum vorstellen. Ebenso die politische Katastrophe, die über dem Land liegt.
Die Unregierbarkeit des Landes stellt sich die Frage, wie man an die Grenzen des Landes gelangen kann. Die Antwort lautet: Das gelingt nur mit dem Flugzeug. Zu Fuß oder auf dem Landweg gibt es keinen Zugang mehr. Das Land ist nicht mehr passierbar.
Dort erzählt man mir eine Geschichte von einem lokalen Radiosender, den man aufgebaut hat. Ganz schlicht, in einem Container, befindet sich dieser Sender. Er wurde gerade zu der Zeit errichtet, als der Machtwechsel stattfand, als Kabila Mobutu vertrieb.
Das war ein grausamer Bürgerkrieg, wie er in Afrika mit unvorstellbarer Härte ausgetragen wird. Bevor die Hauptstadt erobert wurde, hörten die Menschen den Radiosender. Dieser Evangeliumssender aus Kinshasa hatte viele Hörer, da er eine gute UKW-Sendefrequenz besitzt.
Den Leuten wurde mitgeteilt, dass die Guerillatruppen vor der Stadt stehen und die Stadt erobern werden. Der alte Präsident – diese zwielichtigen Diktatoren, die ihr Geld irgendwo gebunkert haben, um im Ernstfall zu fliehen – sagte: „Bis zum letzten Haus wird Kinshasa verteidigt.“
Der Guerillachef antwortete: „Ströme des Blutes werden in Kinshasa fließen.“ Daraufhin sagte der Nachrichtensprecher des christlichen Hörfunks der Mission, der SAM-Mission: „Alle, die beten können, beten jetzt.“
Und was geschah dann? Unvorstellbar! Die Afrikaner erzählen, sie hätten das nicht für möglich gehalten. Der Verteidiger der Stadt, ein General und evangelischer Christ, ging zum Präsidenten und sagte: „Ich habe die Armee angewiesen, die Waffen niederzulegen, sie haben sich ergeben.“
Der Präsident wurde sofort erschossen, und kein Tropfen Blut floss. Die Revolution und der Bürgerkrieg waren zu Ende.
Wenige Wochen später rief derselbe Sender auf und sagte: „Wir haben das Stadion gemietet.“ Das Sportstadion ist ein riesiges Stadion, wie es die Diktatoren mit 70.000 oder 80.000 Plätzen bauen lassen. Es war noch nie voll bei einem Sportereignis.
Nun kamen 125 Menschen aus Kinshasa zusammen, um Gott zu danken und zu loben. Das Stadion konnte die Menschen kaum fassen. Wie wunderbar ist Gott!
Gebet in Verfolgung und das stille Zeugnis der Christen
Unsere Schwestern und Brüder erleben viele Katastrophen, die unterschiedlich ausgehen. Besonders beeindruckt hat mich jedoch, wie die Christengemeinden in den islamischen Ländern, etwa in Nordnigeria, mit diesen Herausforderungen umgehen. Dort wurden in den letzten Monaten wieder Tausende von Christen auf grausame Weise getötet. Die Läden von Christen wurden niedergebrannt, ebenso wie Kirchen.
Trotz dieser schweren Angriffe hatten die Christen eine ganz andere Bitte: „Betet, dass kein Haus mehr brennt!“ Obwohl eine Kirche bereits fünfmal angezündet wurde – es sind meist schlichte Holzkirchen, die vollständig verbrannt sind – baten sie nicht um Rache oder Vergeltung. Die Gitarren, die für die Christen wertvoll sind, wurden zerstört, doch sie baten nicht um Frieden im herkömmlichen Sinn, sondern darum, dass keiner von ihnen zurückschlägt oder Rache nimmt.
Der Grund dafür ist, dass kein Zeichen die Muslime in Nordnigeria mehr berührt als das stille Leiden der Jesusleute. Deshalb kommen viele Muslime durch das stille Zeugnis des Lammes, durch die Art des Leidens der Christen, zum Glauben an Jesus. Dieses Leiden ist kein altes Wort, sondern ein sehr aktuelles Thema im Angesicht des Kommens des Antichristen.
In Indonesien ist die Situation ähnlich. Über tausend Kirchen wurden niedergebrannt. Die Christen schlagen nicht zurück, sondern beten für ihre Verfolger, so wie Jesus es gelehrt hat. Jedes Jahr kommen auf der Insel Java etwa dreißigtausend Muslime zum Glauben an Jesus. Viele sagen, sie verstehen das nicht und haben erst durch das Verhalten der Christen erfahren, dass diese aus Liebe zu Jesus so handeln.
Dieses Verhalten hat für die Muslime eine besondere Bedeutung, obwohl jeder Christ, der sich zum Glauben bekennt, ein Martyrium auf sich nimmt. Sie werden oft von ihrer Familie ausgestoßen, verlieren ihren Job und sind einsam. Doch das Größte für sie ist, Jesus zu haben, in ihm Frieden zu finden und zu wissen, dass Jesus ihre Not kennt. Sie vertrauen darauf, dass er alles nach seinem Plan lenkt und daraus etwas Herrliches entstehen lässt.
Wie groß ist das, dass wir wissen dürfen: Jesus ist viel größer als alles, was uns bewegt.
Vertrauen auf Gottes Führung trotz Leid und Schuld
Jetzt möchte ich Ihnen noch einmal zusprechen: Kein blindes Schicksal treibt dich, kein Zufall, keine dunkle Macht.
Was auch immer du in deinem Leben getan hast, es ist nicht der Teufel, der dich regiert. Wenn du dein Leben in die Hand von Jesus legst, zum Vater gehst und dein Leben mit allen Nöten, aller Schuld, aller Sünde und allem Schmutz dorthin legst, darfst du wissen: Du bist im Frieden.
Es kann dir nichts geschehen, außer dem, was Gott in seiner Liebe zulässt. Es wird dir zum Besten werden und wunderbar sein. Keine noch so böse Sache kann er nicht heilen oder zurechtbringen.
Wenn du nur weißt, dass alles in seinen Händen wunderbar ist, dann bete mehr. Und das wollen wir jetzt auch tun. Wir wollen uns erheben und beten.
Schlussgebet: Dank und Fürbitte
Lieber himmlischer Vater, wir ahnen deine Größe nur aus der Ferne. Und wir schämen uns über unseren Kleinglauben sowie darüber, wie oft uns die Ehrfurcht vor deiner Größe und Macht fehlt.
Aber wir wollen dir danken für die Offenbarung deines Sohnes Jesus Christus, unseres Heilandes. Er hat so eindeutig gesagt, dass er uns nicht hinausstößt, sondern dass wir zu dir kommen dürfen. Dass dich alles bewegt, was uns bewegt, können wir gar nicht verstehen.
Dass du so für uns sorgst, wie sonst niemand für uns sorgt, das wollen wir jetzt alles bei dir ablegen: unsere Sorgen um Menschen, um unsere Gesundheit, unsere Kraft, unsere Lebensführung, um liebe Menschen, um unser Land und um unser Volk. Auch denken wir an so viele Menschen, von denen wir wissen, wie sie leiden – besonders an die, die dich suchen und dich nicht finden. Lass uns Zeugnis von dir geben können.
Du allein kannst das Wunder tun und durch deinen Geist das Licht des Glaubens entzünden. Wir wollen auch beten für diese friedlose Welt, dass du deine Gemeinde stärkst, damit sie ein Zeugnis des Friedens und der Liebe, des Glaubens und der Geborgenheit ist.
Dass wir nicht an den vergänglichen Gütern dieser Welt hängen, sondern dir vertrauen. Ach, erstärke deine Gemeinde, damit sie nicht fleischlich oder menschlich reagiert, sondern deine Liebe und deine Güte weiterträgt.
Und dass wir diese wunderbare Botschaft allen Menschen sagen: Du willst dich finden lassen, du suchst sie – jeden Einzelnen im Buddhismus, im Hinduismus, im Materialismus des Westens, in der Gottlosigkeit unseres Heidentums. Du suchst jeden und willst die Tür aufmachen.
Wir danken dir für dieses große Wunder und für den großen Frieden, den du uns schenkst. Amen.
