Einführung in das Thema Beziehungen in der Gemeinde
Wieder einmal bin ich sehr, sehr dankbar, dass wir heute Abend zusammen sein können.
Ich möchte mich heute Abend besonders auf die Beziehungen in der Gemeinde konzentrieren. Vielleicht werde ich morgen noch mehr auf die Familie eingehen, damit wir das Thema vertiefen können.
Eigentlich sollte ich die Reihenfolge anders wählen, denn unsere Ehrlichkeit sollte eigentlich in der Familie beginnen, bevor sie in der Gemeinde gelebt wird. In der Familie haben wir die Möglichkeit, ganz echt miteinander zu leben, offen und ehrlich zu sein und auch mit unseren Fehlern umzugehen.
Trotzdem möchte ich heute die Hauptprinzipien der Beziehungen in der Gemeinde darlegen.
Wesen und Bedeutung der Gemeinde
Gemeinde – ihr wisst ja, was Gemeinde ist. Ekklesia, die Herausgerufenen, also Menschen, die nichts dafür können, dass sie eigentlich so schön sind. Es sind Menschen, die Gott gerufen hat, die von der Gnade Gottes erreicht worden sind. Sie haben ein Ja zu ihrer Schwachheit und zu ihren Sünden. Sie wissen ganz bewusst, dass sie nicht aus eigener Kraft leben können, sondern ohne Gnade vom Herrn, ohne Vergebung, nicht auskommen.
Diese Menschen gehen nun in Beziehungen hinein. Gestern Abend hatten wir das Thema der Beziehung mit Gott und mit uns selbst. Das war das Hauptthema. Hoffentlich haben wir dabei gemerkt, dass wir, wenn wir diese Beziehung mit Gott haben, endlich wir selbst sein können. Wir sind dankbar vor dem Herrn, voller Anbetung für alles, was er uns gegeben hat, und voller Freude, weil wir ihm gehören.
Jetzt haben wir es mit anderen Menschen in der Gemeinde zu tun, mit anderen, die ebenfalls berufen worden sind. Dabei fragen wir uns immer wieder: Was soll das eigentlich, diese Gemeinschaft, diese Beziehungen? Ist das wirklich nötig? Was bringt uns das?
Ich kenne die Apostelgeschichte 2,42. Dort steht von der ersten Gemeinde: Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel, in der Gemeinschaft, im Brotbrechen und im Gebet. Vier Elemente: die Lehre, Gemeinschaft, Brotbrechen, Gebet. Alle vier waren diese Leute, diese Gläubigen, miteinander verbunden, um diese Hauptelemente in der Gemeinde gemeinsam zu erleben.
Es ist ganz interessant, dass die Lehre der Apostel zuerst genannt wird. Ich glaube, das ist etwas ganz Wichtiges in der Gemeinde. Wie kann man in einer Gemeinde miteinander in Gesprächen und Beziehungen etwas vertiefen von der Kenntnis Christi, wenn man nicht miteinander Gottes Wort gehört hat?
Ich finde es so schön, wenn man nach einer Predigt zusammensitzen kann und dem anderen Fragen stellen kann: „Du, was hast du da jetzt gelernt? Was meinst du von dieser Botschaft? Was kann ich mitnehmen in meinem Alltag? Was hast du da verstanden? Wie klingt das in deinem Herzen? Wie kannst du das Leben mit deinem Temperament, so wie du bist, in deinem Hause ausleben?“
Wir kommen zum Glauben, und der Glaube ist eine persönliche Entscheidung – das habt ihr alle gemerkt. Aber wir wachsen im Glauben in der Gemeinschaft, in den Beziehungen mit anderen Gläubigen. Wir haben eine persönliche Entscheidung zu treffen, wir kommen zu Christus. Doch wirklich vorwärts gehen im Wachstum und in der Kenntnis Gottes werden wir nicht, wenn wir nicht hineintreten in die Beziehung mit anderen Gläubigen.
In der Beziehung werden wir wachsen. Ich glaube, das ist etwas, das ganz wichtig ist, dass wir das lernen.
Gott als Gott der Beziehung
Gott ist ein Gott der Beziehung, der Dreieinigkeit – Vater, Sohn und Heiliger Geist. Er ist ein Gott mit Beziehungen.
Ich muss immer wieder an Johannes 1 und an 1. Mose Kapitel 1 und 2 denken, wo Gottes Wort im Zentrum steht. Johannes 1 ist ein sehr wichtiger Teil unserer Botschaft, unseres Evangeliums. Ganz kurz: „Am Anfang war das Wort, der Logos. Und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“ Das Wort existierte von Anfang an.
Ein Wort hat keinen Sinn, wenn kein Gegenüber da ist. Das Wort Gottes war am Anfang die Kraft der Schöpfung, die Schöpfungskraft.
In dieser Beziehung mit Gott wird unser Wort, unser Gebet, zu einer Lebensbeziehung mit Gott. Johannes 1 sagt weiter: „Alles ist durch dasselbe entstanden, also durch das Wort, und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Welt.“
Im Wort, im Logos, ist das Leben, Zoe. Im Griechischen gibt es zwei Worte für Leben: Bios, das ihr von der Biologie kennt und das den Körper meint, und Zoe, das ewige Leben. Im Johannesevangelium sollte man „Leben“ meist mit „ewiges Leben“ übersetzen, weil häufig Zoe gebraucht wird.
Das Wort Gottes ist Leben. Die Wortbeziehung mit Gott, dein Gebet – stell dir das vor – dein Gebet zu Gott bringt dir Leben. Diese Beziehung gibt Leben.
Deine Beziehung mit deinen Brüdern und Schwestern bringt Wachstum in deinem Leben. Du bekommst Leben von Gott, Leben, das durch das Reden mit Gott hineinkommt. Dieses Leben wächst, der Geist des Lebens wächst in der Wortbeziehung mit deinen Brüdern und Schwestern.
Gott, unser Gott, ist ein Gott der Beziehungen. Das müssen wir gut verstehen. Sonst könnten wir uns in unserem Leben plötzlich zurückziehen und in ein falsches geistliches Leben hineingeraten, als ob wir allein mit Gott im Gleichgewicht wachsen könnten. Wir brauchen einander, um Gleichgewicht zu haben und in der Erkenntnis Gottes sowie in der Liebe Gottes zu wachsen.
In diesem Wachstum wirst du immer wieder Brüder und Schwestern haben, die dir helfen zu begreifen, dass deine normale menschliche Liebe, Phileo, nicht ausreicht, um wirklich andere zu lieben. Du brauchst die Liebe Gottes, Agape – die Liebe, die von Gott kommt, die gibt, ohne etwas zurückzuerwarten.
In der Gemeinschaft mit anderen Menschen wirst du durch verschiedene Situationen und Menschen, die Gott in der Gemeinde hat, in diese Liebe hineingeführt.
Herausforderungen und Chancen in der Gemeinde
Als wir von einer Gemeinde zur anderen gezogen sind, also als wir die Gemeinden verlassen haben, weil die Ältesten sie selbst weiterführen konnten und wir in neue Gegenden gezogen sind, hatten Ursula und ich immer nur Not für einige wenige Menschen.
Wir hatten keine Not für die meisten in der Gemeinde. Die waren gut miteinander, luden sich gegenseitig zum Kaffeetrinken ein, redeten viel miteinander und hatten eine schöne Zeit. Oft blieben die Leute am Sonntag nach der Gemeindestunde, die meistens gegen zwölf Uhr mittags endete, noch bis sechs oder acht Uhr abends im Gemeindehaus. Sie waren gerne da und verstanden sich gut.
Aber am Abend blieben meistens bei uns, also bei unseren drei Kindern und uns als Ehepaar, nur drei Personen aus Russland. Das waren drei Menschen, die schon jahrelang in einem psychiatrischen Krankenhaus waren. Menschlich gesehen, entschuldigung, waren sie eher uninteressant. Sie sagten immer dasselbe, man kam nie wirklich mit ihnen voran. Man fragte sich, worüber man mit ihnen reden sollte. Sie aßen nicht ordentlich, sodass man sich manchmal für die Kinder ein wenig genierte. Aber sie waren da!
Als wir von dieser Gemeinde weggingen, sagte ich zu Nelson: „Es ist alles klar. Aber es gibt drei Menschen in der Gemeinde, die Gott hineingesetzt hat, damit die Gemeinde echte Liebe übt.“ Wer will diese Liebe üben? Dafür brauchen zuerst die Ältesten Zeit zum Beten und Nachdenken. Dann müssen sie auch den Mut haben, gemeinsam mit ihren Frauen, sich um Menschen zu kümmern, die uninteressant erscheinen.
Aber genau das will Gott in der Gemeinde: dass wir echte Liebe üben können. Eine solche Liebe, bei der Menschen vielleicht zehn, zwanzig, dreißig oder vierzig Jahre da sind, ohne Fortschritte zu machen, oft dasselbe sagen. Gott will sie in der Gemeinde haben, damit wir diese Liebe lernen.
Unser Gott ist ein Gott der Beziehung. Du kannst dich sicher gut erinnern, wie Jesus die ganzen Gebote zusammengefasst hat. Es sind zwei Gebote: Die erste Tafel betrifft die Liebe zu Gott, also die Beziehung mit Gott. Die zweite Tafel betrifft die Beziehung zum Nächsten. Das ganze Gebot dreht sich um Beziehungen.
Die erste Beziehung ist die zu Gott, wie wir gestern Abend besprochen haben. Die zweite ist die Beziehung zu Menschen. Wir sind Menschen, Geschöpfe Gottes. Gott hat uns geschaffen, und wir sind Beziehungsmenschen. Das muss uns wirklich klar werden.
Beziehungen brauchen oft einen Willensakt in unserem Leben. Man muss seinen Willen einsetzen, um Beziehungen zu pflegen. Beziehungen sind nicht immer leicht, das weißt du ja schon. Manchmal sind Menschen so, dass man versucht, ihnen aus dem Weg zu gehen.
Und die Beziehungen sind nicht zu jedem gleich, den wir treffen. Das ist normal, und darauf werde ich noch zurückkommen.
Was bedeutet Beziehung?
Beziehung – was bedeutet das eigentlich? Beziehung heißt lernen, zuhören und andere Menschen anhören. Das muss man wollen. Es braucht viel Geduld, denn das ist schon spürbar. Jeder von uns hat eine andere Denkweise, und es braucht immer Zeit, bis man versteht: Wie denkt jetzt Herr X?
Es gibt Menschen, die vom Detail ausgehen, also von Kleinigkeiten, und daraus auf große Zusammenhänge schließen. Andere denken zuerst an Zielsetzungen und gehen nie auf Details ein. Man muss entdecken, wie die Menschen denken.
Eines der Schönsten in meinem Dienst als Missionar sind genau diese menschlichen Beziehungen mit Ungläubigen. Ich bin immer dabei, weil wir in Frankreich nicht mehr viele andere Möglichkeiten haben. Aber wir können immer noch mit Menschen zusammen sein, immer noch einen Kaffee in der Kneipe trinken und darüber diskutieren.
Es ist interessant zu entdecken, wie jeder Mensch anders ist, anders denkt und eine eigene Denkweise hat. Nur braucht es immer wieder viel Zeit zum Zuhören – ohne zu unterbrechen. Zuhören, der Wille zum Zuhören. Ohne Anhören werden wir nie richtige Beziehungen pflegen können.
Das ist, glaube ich, heute eine der großen Nöte. Ich habe Statistiken aus Frankreich gelesen: 90 Prozent der Psychiater dort sind nur deshalb Psychiater, weil die Menschen niemanden haben, der sie anhört, niemanden gefunden haben, der zuhören kann. Das ist interessant.
Eigentlich war das früher in unserem Land die Rolle der Priester oder Pastoren. Sie haben den Leuten zugehört. Doch diese sind heute nicht mehr so präsent. Jetzt braucht man jemanden anders, der zuhören kann.
Also: hören, verstehen, versuchen zu verstehen und natürlich auch manchmal reden. Denn ohne Reden gibt es keine Beziehung.
Die Rolle der Liebe in Beziehungen
Um das in der Praxis umzusetzen, besonders in der Gemeinde, braucht es als Erstes natürlich Liebe. Nur die Liebe ist ein wenig wie der Segen in Nazareth und das Tote Meer. Liebe bleibt lebendig, wenn wir sie bekommen und wenn wir sie weitergeben.
So wie der Segen in Nazareth ganz lebendig ist, hat er Fluss und Bewegung. Denn das Wasser kommt hinein und am anderen Ende fließt es wieder heraus. So bleibt es gutes Wasser. Das Tote Meer hingegen ist anders: Das Wasser geht hinein, verdampft und hinterlässt immer mehr Salz. Salz, Salz, Salz – und so wird es zum Toten Meer.
Gott gibt uns Liebe. Diese Liebe stirbt jedoch ab, wenn wir sie nicht gebrauchen, um Menschen zu lieben. Die Liebe, die Gott uns gibt, wird plötzlich ganz schwach, wenn wir seine Hilfe nicht mehr brauchen, weil wir anderen Menschen nicht helfen.
Hast du schon bemerkt: Je mehr du für andere lebst, desto besser wird deine Beziehung zu Gott. Denn wenn du für andere lebst, brauchst du die Beziehung zu Gott. Dann hast du Gebetsanliegen. Du musst sie nicht suchen, sie sind da auf deinem Weg – durch die Menschen, die du triffst. Du brauchst die Hilfe des Herrn, um diese Menschen zu verstehen.
Du weißt, wie sehr es in einem Leben nötig ist, Liebe für jemanden zu haben. Und wenn diese Liebe warten muss – ich weiß nicht, ob du das erlebt hast – ich war fünf Jahre lang verlobt. Das sollte man eigentlich nie machen, das ist ein großer Fehler, aber wir haben es doch getan. Ursula und ich hatten fünf Jahre lang ein Studium, und in dieser Zeit ging man fast kaputt.
Da liebst du jemanden und darfst nicht vorwärts gehen. In diesen fünf Jahren habe ich verstanden: Das ist Wahnsinn. Wenn Liebe da ist und du sie nicht ausdrücken kannst, wenn du die andere Person nicht sehen kannst und nicht mit ihr zusammen sein kannst, wenn du nicht vorwärtsgehen darfst, dann gehst du innerlich kaputt.
In diesen fünf Jahren habe ich verstanden, dass die Liebe, die Gott uns gibt, nur lebendig bleiben kann, wenn wir sie sofort bei anderen Menschen gebrauchen.
Wir verstehen gut, was Jesus von einer Frau gesagt hat, als er sagte: „Jesus von einer Frau, die hat viel geliebt, weil ihr viel vergeben wurde.“ Hast du das bemerkt? Die Liebe wächst nicht, wenn wir in eine gewisse Religiosität hineingehen oder versuchen, einfach nur gut zu sein. Dort wächst die Liebe nicht so gut.
Die Liebe zu Gott wächst, wenn wir ehrlich werden. Dann merken wir: Ohne ihn kann ich nicht leben. Ich brauche jeden Tag Vergebung. Meine Gedanken brauchen Vergebung. Und weil ich so viel Vergebung brauche, kann ich nicht mehr verstehen, wieso er mich noch liebt.
Dann muss ich ihm sagen: „Ja, Herr, wie machst du das, dass du so viel Geduld hast? Die Geduld, die du mit mir hast – wie machst du das, Herr?“ Ich habe ihm manchmal gesagt: „Wenn ich so einen Arbeiter hätte, wie du ihn in mir hast, hätte ich ihn schon lange vor die Tür gesetzt.“ Aber er ist barmherzig, geduldig. Er hat Liebe – eine Liebe, die bleibt. Und er vergibt immer wieder.
Ich hätte gesagt: „Zum Wohl, aber ihr habt ja nichts zum Trinken.“ Täglich wird diese Liebe erneuert, indem du Beziehungen zu anderen Menschen hast. Durch diese Beziehungen will Gott diese Liebe bei dir nähren, damit du die nötige Kraft und Liebe hast, mit anderen umzugehen.
Die Aufforderung zur Liebe und Fürsorge
Kannst du dich an Johannes 21 erinnern? Das war das Abschlusskapitel der drei Jahre Theologiestudium für Petrus. Am Ende dieses Kapitels stellte Jesus drei sehr wichtige Fragen, die im Grunde dieselbe Frage waren. Jesus fragte Petrus: „Liebst du mich?“
Petrus antwortete jedes Mal: „Herr, du weißt es, ja, ich liebe dich.“ Daraufhin sagte Jesus immer: „Weide meine Lämmer.“ Das bedeutet: Wenn du Liebe zu Gott hast, dann kümmere dich um die anderen.
Das ist sehr interessant. Jesus wusste genau, dass Petrus ihn liebt – trotz seiner Schwächen, seiner Fehler und seines hitzigen Temperaments. Petrus war jemand, der durch Türen rannte, ohne sie zu öffnen. Petrus ist eben Petrus. Jesus hat ihn geliebt, und Petrus liebt Jesus. Weil Petrus Jesus liebt, sagt ihm Jesus: „Kümmere dich um die anderen!“ Aber kümmere dich richtig um sie, weide sie.
Am Ende fragte Petrus in Johannes 21 den Herrn: „Was wird mit Johannes geschehen? Wie wird es mit ihm am Ende sein?“ Jesus antwortete: „Kümmere dich nicht um ihn, sondern folge mir nach.“ Das heißt, man soll sich nicht in die Angelegenheiten anderer einmischen, sondern dem Herrn nachfolgen.
Dabei ist es wichtig, so zu leben, dass andere die gute geistliche Nahrung bei Gott erhalten – sie sind ja ebenfalls Jesu Lämmer. Das Ziel ist, dass andere Gottes Wort hören und verstehen.
Beziehungen sind dazu da, dass wir einander helfen, näher zu Gott zu kommen. Sie helfen uns, Gnade besser zu verstehen und Vergebung in unserer Gemeinschaft zu leben. Beziehungen sollen uns ehrlich und wahr machen.
Ehrlichkeit und Vertrauen in Beziehungen
Und das ist sehr schwer. Hast du das schon bemerkt? Es ist wirklich schwer. Ich weiß nicht, wie du das lebst. Aber man hat immer eine gewisse Angst, dass die anderen genau sehen, wer man wirklich ist.
Vielleicht gibt es in unserem Leben noch eine Ecke, für die wir dankbar sind, dass sie nicht durchsichtig ist. Dass es einen Schutzschirm gibt, der unsere Gedanken verbirgt und niemand darin lesen kann. Wir sind dankbar, dass diese Stelle verschlossen ist, dass der Schöpfer sie zugedeckt hat und niemand hineinschauen kann.
Deshalb bleibt man in Beziehungen immer ein wenig vorsichtig. Man passt auf, dass die anderen nicht zu nahe kommen und nicht zu viel von unserem Leben erfahren. Beziehungen brauchen Zeit, Wachstum und Vertrauen. Man öffnet sein Herz nicht sofort. Das ist ganz normal.
Gott hat uns einen Schutz gegeben, sodass wir uns nur öffnen können, wenn Vertrauen da ist. Das menschliche Herz ist wie eine Tür, die innen eine Falle hat. Keiner von uns darf das Herz eines anderen öffnen, um zu sehen, was darin verborgen ist.
Doch wenn Vertrauen da ist und Wärme durch Wahrheit entsteht, dann werden du und ich unser Herz öffnen. Wir sprechen dann über das, was schmerzt, wo wir Hilfe brauchen und warum wir Gemeinschaft brauchen. Nur so können wir mit Christus in unserem Glaubensleben vorankommen.
Wenn wir Jesus lieben, würde er uns, so wie es im ersten Johannesbrief steht, sagen: Wenn du ihn liebst, dann hast du den Beweis, dass du Gott liebst, wenn du die Brüder liebst. Das ist der einzige Beweis. Niemand kann sagen: Ich liebe Gott, aber ich hasse meinen Bruder. Das würde bedeuten, dass er Gott nicht liebt, ganz einfach nach 1. Johannes.
Jesus würde uns sagen: Wenn du mich liebst, dann liebe alle, die ich liebe. Er möchte, dass wir alle Menschen lieben, die er liebt. Und er liebt alle Menschen. Damit sind wir herausgefordert, mit anderen Menschen zusammen zu sein.
Umgang mit Enttäuschungen und Vergebung
Die Liebe Gottes in den Beziehungen
Etwas ganz Besonderes hast du vielleicht auch schon erlebt: Du wurdest in Beziehungen enttäuscht. Du hast dich geöffnet, und plötzlich wurde das, was du gesagt hast, anderen erzählt. Es wurde nicht im Herzen getragen und bewahrt. Daraufhin hast du dich wieder verschlossen. Enttäuschung, Enttäuschung. Leider werden wir im Leben oft Enttäuschungen erleben. Und mit diesen Enttäuschungen müssen wir umgehen lernen.
Das heißt, in unserem geistlichen Leben und in den Beziehungen lernen wir, zu vergeben, ohne dass die anderen merken, wie sehr sie uns verletzt haben. Das ist eine geistliche Größe: zu vergeben, auch wenn der andere seine Sünde nicht erkannt hat. Jesus lehrt uns das. Es ist ein Vorrecht eines Gläubigen, denn jedes Mal, wenn wir vergeben können, werden wir frei.
Ich denke an einen Bruder in einer Gemeinde. Ich hatte die Freude, ihn auf seinem Weg zum Glauben zu begleiten. Er wurde ein Ältester in der Gemeinde, später, etliche Jahre danach. Plötzlich geschah etwas mit ihm. Wahrscheinlich hat der Feind versucht, in ihm zu wirken. Er wurde in der Gemeinde sehr negativ gesehen. Alles schien schiefzugehen.
Er begann, das Leben von Ursula und mir genau zu beobachten, mit großer Präzision. Er stellte fest: „Da ist Dani schlecht, und da auch. Und Ursula ist da und dort schlecht.“ Dann erzählte er anderen in der Gemeinde davon. Bald waren es etwa zehn Brüder und Schwestern, die nur darauf warteten, was wir als Nächstes falsch machen würden. „Bam, da hat er wieder etwas Falsches getan.“
Eines Tages luden sie uns zu einer Art „Gericht“ ein. Es war nicht das letzte Gericht, aber es fühlte sich so an. In diesem „Gerichtssaal“ hatten sie ein umfangreiches Blatt mit vielen unserer Fehler. „Bam, bam, bam, bam.“ Ursula kennt mich gut. Ich bin ziemlich impulsiv und kann schnell schalten. Sie weiß, wie sie mich bremsen kann. Wenn sie neben mir ist, bekomme ich immer so einen „Pamm“, der mich zurückholt. Dann weiß ich: „Jetzt musst du, der alte Adam ist gestorben.“ So kam ich zur Ruhe.
Diese Zeit gab mir Gelegenheit zum Nachdenken. Zum Glück konnte ich sagen: Verschiedenes, was ihr gesehen habt, stimmt nicht. Aber ich habe noch nicht alle meine Sünden erkannt. Ich muss noch genauer hinschauen, denn es gibt noch Sünden in meinem Leben, die ihr nicht bemerkt habt.
Dann sagte ich ihnen: Wenn alles, was ich sage, nicht stimmt – und das tut es nicht –, aber wenn es stimmen würde, dürfte ich jetzt auf keinen Fall mehr in der Gemeinde predigen. Und genau das habe ich getan. Ich habe euch gelehrt, dass man, wenn man in einer Sünde lebt und nicht davon weggeht, kein Wort mehr verkünden darf.
So haben Ursula und ich sechs Wochen lang keinen Gottesdienst gehalten. Wir haben nicht laut gebetet, nicht gepredigt. Es war nicht lange, aber in diesen sechs Wochen habe ich diesen Bruder getroffen und ihm etwas Wichtiges gesagt. Ich möchte noch einmal betonen, wie sehr Vergebung uns frei macht.
Ich sagte zu ihm: „Weißt du, etwas kannst du mir nie verbieten. Du kannst mir nicht verbieten, dich zu lieben. Da habe ich totale Freiheit. Du kannst alles tun, dagegen sein, aber ich behalte die Freiheit, dich zu lieben. Ich kenne dich, ich hatte die Freude, dich zu Jesus zu führen. Ich darf dich lieben.“
Sechs Wochen später stand er mitten im Gottesdienst auf. Der Heilige Geist wirkte in ihm, und er weinte. Vor der ganzen Gemeinde gestand er, dass sein Verhalten nur aus Neid gegen unseren Dienst entstanden war. Sofort ging ich zu ihm, mahnte ihn und sagte: „Vor allem du, ich lebe nur aus Gnade, und du darfst auch nur aus Gnade leben. Das ist Vergebung. Und ich habe dir ja gesagt: Ich liebe dich, das kann man mir nicht wegnehmen.“
Ich finde, das ist das Wunderbarste im neuen Bund mit Christus: Können wir vergeben, wenn Menschen Schlechtes gegen uns tun und ihre Sünde noch nicht erkennen? Können wir innerlich die Freiheit haben, in der Beziehung zu vergeben? Die Freiheit, zu sagen: Ich kann dir vergeben, du kannst das nicht wegnehmen. Ich kann dich lieben, auch wenn du es nicht willst.
Natürlich habe ich das zuerst mit Tränen in meinem Büro durchgearbeitet, wegen meiner Natur. Meine Natur war in dem Moment: „Der Kerl soll mal rauskommen.“ Ich habe eine andere Natur. Ich war Fallschirmspringer und Kommando im französischen Militär. Ich weiß, wie das geht, ich kann jemanden noch „hinlegen“. Aber all das muss sterben. Das sind falsche Waffen, die ich nicht benutzen darf. Ich weiß genau, dass das nur Waffen der Sünde sind.
Aber wie schnell sind diese Gedanken in meinem Kopf! Wie schnell sind sie da! Ich sage manchmal: „Mit dem alten Ding da ist alles im Sack.“ Aber hin und wieder merkt man, wie der Deckel hochgeht, wie der Tod wieder aussteigen will. Wir sind gestorben, aber das Fleisch ist noch da. Und das Fleisch wird bis zum letzten Atemzug da sein.
Wir müssen immer wieder eine Entscheidung treffen: Will ich dem Wort Gottes gehorchen oder meinen Gefühlen und Rechten? Ich hatte in dieser Situation das Gefühl: „Du, Dani, du hast doch Rechte. Du hast doch diese Gemeinde gegründet. So kannst du dich nicht gehen lassen, einfach nur niederzusetzen.“ Nein, nein. Ich kann keinen Menschen bekehren, keine Gemeinde gründen, keinen Gläubigen heiligen. Jeder darf bei meinen Botschaften schlafen. Ich kann gar nichts tun. Nur der Herr kann Leben geben und Menschen verändern.
Das macht auch sehr frei im Dienst: zu wissen, wie abhängig wir von Gott sind. In Beziehungen kannst du alles weitergeben, alles durchstehen, auch wenn du innerlich etwas anderes fühlst. Du denkst vielleicht: „Mit solchen Menschen kann ich nicht auskommen in der Gemeinde.“ Doch, du kannst die Kraft am Kreuz bei Christus empfangen, diese Menschen zu lieben. Auch wenn sie dir aus dem Weg gehen oder Schlechtes über dich sagen, was nicht stimmt, kannst du sie lieben.
Umgang mit Verschiedenheiten in der Gemeinde
In Römer 14, Verse 1 bis 4 spricht Paulus über die Gemeinschaft unter den Gläubigen. Besonders geht es ihm um die Verschiedenheiten, die es gibt, wenn man bei Nebensachen oder Kleinigkeiten nicht einer Meinung ist. Er zeigt auf, wie man in der Weisheit wachsen kann, gerade in diesen Beziehungen in der Gemeinde.
Die Gemeinde ist eine Schule, in der jeder von uns lernt, wie man mit Menschen umgeht und in der Weisheit wächst.
Römer 14,1-4 sagt:
„Den Schwachen im Glauben nehmt an, aber nicht zum Streit über Meinungen. Einer glaubt, alles essen zu dürfen, der Schwache isst Gemüse. Wer isst, verachtet den, der nicht isst; und wer nicht isst, richtet den, der isst. Denn Gott hat ihn angenommen. Wer bist du, dass du einen fremden Knecht richtest? Er steht oder fällt mit seinem Herrn; aber er wird aufgerichtet werden, denn der Herr vermag ihn aufzurichten.“
Es ist interessant: Wir sind verschieden und haben unterschiedliche Überzeugungen. Jetzt leben wir in der Gemeinde miteinander und brauchen Weisheit, damit wir unsere persönlichen Überzeugungen für uns behalten können. Manchmal kann man sie weitergeben, aber niemandem aufzwingen.
Ich muss bei diesem Text von Paulus immer ein wenig schmunzeln. Wenn er sagt, der Schwache esse Gemüse, denke ich an den Propheten Daniel. Ich finde ihn nicht besonders schwach, wenn ich an ihn denke, wie er Gemüse isst. Paulus zeigt einfach, dass es Überzeugungen geben kann, die man für sich selbst lebt – aber in Frieden, ohne sie anderen aufzuzwingen.
Es gibt zwei Gefahren: Die eine ist die Gesetzlichkeit. Sie führt dazu, dass man sich Gebote macht, um vor Gott recht zu sein. Aber kein Gebot gibt uns Rechtfertigung vor Gott. Die andere Gefahr ist, zu denken, dass wir in Christus so frei sind, dass wir alles tun können.
Dann kommt die Realität: Wenn du mit Jesus lebst, hast du Anfechtungen. Manchmal fällst du in Sünde, bittest um Vergebung und hast wieder Frieden. Das Blut Jesu reinigt dich. Doch dann kommt die nächste Versuchung, und du „fliegst“ wieder hinein. Dieser Kreis macht müde und nimmt den Mut. Man fragt sich: Wie lange wird das so bleiben?
In den Briefen der Apostel findet man immer wieder das Wort „fliehe“ oder „flieht“. Das bedeutet: Jeder von uns muss in der Freiheit Christi entdecken, wo er für sich selbst fliehen muss. Wo er weggehen muss, weil die Anfechtung zu stark ist und er immer wieder in dieselbe Sünde fällt.
In der Welt gilt Fliehen oft als Zeichen von Schwäche: „Der kann nicht mitmachen, der muss weggehen.“ Im geistlichen Leben ist Fliehen jedoch eine Stärke. Warum? Weil du erkannt hast, dass du schwach bist und nicht in die Anfechtung hineingehen willst. Du weißt, dass das zu schwer für dich ist, also gehst du weg.
Ich kann Beispiele geben: Ich bin viel unterwegs und oft allein im Hotelzimmer. Ich bin ein eher schwacher Typ, das muss ich zugeben. Wenn ich allein bin, habe ich Probleme mit dem Fernseher und dem Programm, das dort läuft. Manchmal sehe ich Filme, die mich anziehen, auch wenn ich weiß, dass sie mir nicht guttun.
Dann gibt es Nächte, in denen ich meine Kleider anziehe und rausgehe, um spazieren zu gehen, während dieser Film läuft. Ich fühle mich zu schwach, um im Zimmer zu bleiben, weil ich Angst habe, den Film einzuschalten. Da muss ich fliehen.
Das muss nicht dein Problem sein, ich spreche nur von meinem. Aber so kannst du verstehen, was Fliehen bedeutet. Vielleicht hast du ähnliche Kämpfe, zum Beispiel mit dem Internet. Ich weiß nicht, wie du mit all dem Mist im Internet umgehst und wie du fliehen kannst.
Ich musste mit meinen Söhnen – sie sind erwachsen und verheiratet – eine Lösung finden. Wir haben auf unseren Computern Passwörter eingerichtet, die wir gegenseitig nicht kennen, um uns vor Pornografie zu schützen. Das haben wir als Familie beschlossen, um uns zu bewahren.
Es braucht Mut, zu sagen: „In diesem Bereich bin ich schwach.“ Aber das ist eine Stärke. Wer das erkennt, weiß, wo er fliehen muss, und kann so in der Heiligung weitergehen.
Gesetzlichkeit wäre es, wenn ich predigen würde, dass jeder unbedingt so und so handeln muss. Das stimmt aber nicht. Andere haben vielleicht gar kein Problem damit, nur ich habe es. Warum sollen dann alle ein Problem haben?
Mit dir selbst musst du den Weg finden, wie du dich bewahren kannst, um Jesus nachzufolgen und in deiner persönlichen Heiligung voranzukommen.
Das können ganz andere Bereiche sein. Ich kenne jüngere Freunde, Studenten, die ich manchmal coache. Ich finde es toll, wie jeder seinen eigenen Weg findet. Manche merken, dass sie viel Zeit verlieren und deswegen nicht im Glauben wachsen können.
Einer hat um Hilfe gerufen, weil er morgens nicht aufstehen konnte. Ich habe ihm angeboten, ihn jeden Morgen um halb sechs anzurufen. Drei Wochen lang habe ich das gemacht. So konnte er aufstehen, die Bibel lesen und mit dem Studium beginnen.
Wir können uns gegenseitig helfen, wenn wir erkennen, wo wir Schwierigkeiten haben und ehrlich miteinander sind. Es ist schön, wenn man offen mit seinen Schwächen umgeht und sich konkret unterstützt.
Wie gesagt, Römer 14 fordert uns auf, die anderen so anzunehmen, wie sie sind. Paulus sagt, der Bruder wird aufgerichtet werden, denn der Herr vermag ihn aufzurichten. Ich muss meinen Bruder nicht tragen, er gehört dem Herrn, er hat einen Besitzer.
Ich kann ihn so annehmen, wie er ist, auch wenn er ganz anders ist, und brauche ihm meine Überzeugungen nicht aufzuzwingen.
Wachstum in Weisheit in den Beziehungen bedeutet auch zu wissen, was ich verschweigen muss. Das ist wichtig. In Beziehungen braucht es Weisheit, um zu entscheiden, was ich sage und was nicht. Manche Dinge könnten für andere ein Problem sein.
Darum brauchen wir zuerst Zeit, um zuzuhören und zu verstehen, wie andere denken, damit wir besser mit ihnen zusammenleben können.
Wir haben auch die Freiheit, wie es in Römer 14 steht: Wenn wir wissen, dass etwas in meinem Leben für einen anderen ein Hindernis im Glauben ist, dann sind wir freie Christen und können uns ändern.
Freiheit in Christus und Rücksichtnahme auf andere
Am Anfang meines Dienstes habe ich beim Lesen gerne meine Pfeife geraucht. Ich hatte so guten Amsterdamer Tabak, der so gut riecht. Beim Lesen habe ich mir oft die Pfeife angezündet und mich gemütlich ins Buch vertieft. Meistens saß ich draußen und genoss die Zeit.
Dann kam jemand zum Glauben. Als diese Person hörte, dass der Missionar raucht, fragte sie sich, ob ich überhaupt bekehrt sei. Schließlich hätte der Schöpfer doch einen Kamin gemacht, wenn man rauchen müsste, oder? Als ich das hörte, war das kein Problem für mich. Ich nahm mein ganzes Amsterdamer Tabaklager, wir hatten ein schönes offenes Feuer in der Stube, legten eine ganze Tappe hinein, zündeten die Pfeife an und gingen nach draußen. Dort zündete ich die Pfeife am Kamin noch einmal mit Amsterdamer Tabak an. Danach war Schluss – ich habe nicht mehr geraucht.
Warum sollte man etwas weiter tun, wenn jemand im Glauben dadurch gestört wird? In Christus sind wir freie Menschen. Das soll uns bewusst machen, dass wir einen Weg gehen können, der von Liebe geprägt ist. Klar, es wird immer schwierig sein. Dafür haben wir den Galaterbrief.
Manche Menschen sind so von der Gesetzlichkeit geprägt, dass sie uns durch eine gesetzliche Brille betrachten. In solchen Fällen sollten wir unsere Freiheiten zurückstellen, um so zu sein, wie sie es erwarten. Das können wir nicht. Darum sagt Paulus im Galaterbrief, dass derjenige, der... Ich lese besser nach, es ist eine deutsche Bibel, die ich nicht auswendig kenne – die Fremdsprache ist immer noch schwierig für mich.
In Galater 4,28 vergleicht Paulus Ismael und Isaak und sagt: „Doch gleich wie damals der nach dem Fleisch Geborene den nach dem Geist Geborenen verfolgt, so auch jetzt.“ Wenn wir im Gesetz stehen und versuchen, mit unseren Gesetzen vor Gott gerecht zu sein, geraten wir automatisch in einen Denkmodus eines Richters. Das Fleisch wird immer den Geist richten. Der Geist ist eigentlich frei. Das Gesetz, das Fleisch, braucht das Gesetz, um heilig zu sein – das ist Sklaverei.
Wir werden von religiösen Sklaven betrachtet, und wir können das geistliche Leben nicht einfach wegnehmen. Ich erinnere mich gut an einen Bruder, der zu mir kam und sagte, es habe ihn immer schockiert, dass jemand in eine Kneipe gehen kann, dort Kaffee trinkt, mit den Leuten diskutiert und dabei raucht.
Ich gehe nicht in die Kneipe, weil ich nicht gerne zu Hause bin. Ich habe lieber Kaffee zu Hause, wo die Luft gut ist und meine Frau da ist – viel schöner. Aber ich muss zu den Verlorenen gehen. Die Verlorenen sind leider nicht in meiner Stube, ich hoffe, man versteht, was ich meine. Sie sind draußen, und ihnen muss ich begegnen. Sie müssen das Evangelium hören, und sie werden es nicht kennen, wenn niemand zu ihnen geht.
Also muss ich in der Welt leben, ohne von der Welt zu sein, wie Jesus gebetet hat (Johannes 17). Das passt natürlich überhaupt nicht in einen religiösen Gedanken. Aber ich kann auch nicht überall hingehen, egal wohin. Morgen werde ich noch darüber sprechen, warum ich meine Grenzen bei Versuchungen erkennen muss. Ich muss nicht den Starken spielen und behaupten, ich könne überall hingehen.
Ich muss wissen, wo ich hingehen kann, Dani, und von meinem Meister reden kann. Wenn ich nur in die Kneipe gehe, einen Kaffee trinke und nichts sage, ist es besser, zu Hause zu bleiben. Dann brauche ich nicht den Missionar zu spielen und dort meinen Kaffee zu trinken.
Ich muss also wissen, Dani, was ich wirklich mit Gottes Hilfe kann: Wo ich hingehen kann und wo ich die Kraft habe, von meinem Meister zu sprechen. Da gibt es schon ziemlich viele Grenzen wegen meiner Schwachheit. Manchmal merke ich Feigheit und die Angst, ausgelacht zu werden. Es ist immer schwierig. Ich habe mich noch nicht daran gewöhnt, dass man mir Idiot sagt und Ähnliches. Ich bin ja nicht richtig daran gewöhnt, vielleicht kommt das noch.
In solchen Momenten lernt man, mit dem Geist Gottes zu rechnen, um in dieser Welt zu leben. Das ist eine andere Dimension – nicht eine Anpassung an diese Welt, sondern eine Dimension, um in ihr zu sein.
Umgang mit Spannungen und Meinungsverschiedenheiten
Geht es noch ein paar Minuten weiter, oder ist das Parapetisch zu lang? Ich müsste sagen, dass ich weitermache, wenn niemand mehr da ist.
Die Gemeinschaft unter Gläubigen, unser Thema heute Abend, Beziehungen, wird immer Momente haben, in denen es schwierig ist – mit Missverständnissen, Kämpfen. Das gehört dazu. Wir dürfen keine Illusionen haben: Wir sind noch nicht im Himmel, wir sind hier auf Erden.
Meistens ist es so, dass wir Spannungen haben, wenn wir dasselbe Thema behandeln, aber jeder eine ganz andere Meinung dazu hat. Wie macht man das? Meistens hat bei verschiedenen Meinungen jeder Recht. Schwierig, oder? Jeder hat Recht, beim selben Thema, jeder Recht – und doch sind wir nicht eins. Wie geht das? Und jeder braucht seine besten Argumente, um zu beweisen, dass er Recht hat. Dann entsteht diese Spannung.
Leider werde ich in letzter Zeit oft in Gemeinden eingeladen, in denen solche Spannungen da sind, wo fast Spaltungen drohen. Wie kommt man damit zurecht? Was kann man sagen?
Das Erste: Wenn du Spannung mit jemandem hast, dann nimm noch einmal wirklich zur Kenntnis, nimm dein Ohr und hör noch einmal zu, was der andere sagt. Es ist schwierig zu hören, wenn man nicht dieselbe Meinung hat, denn sofort denkt man an das, was man antworten will. Es ist schwierig, richtig zuzuhören.
Versuche noch einmal zu hören, richtig zu hören – nicht nur die Worte, sondern das Herz. Es gibt Leute, die hören nur die Worte. Und wenn der andere mal ein hartes Wort gebraucht, dann sag nicht sofort „ja, nein, lass das Wort durchgehen“. Jeder hat mal so einen Moment, wo er nicht so evangelikal spricht, wo es einfach so rausgeht. Lass das Wort beiseite, es ist nicht so schlimm. Hör das Herz.
Versuche dann, die andere Meinung deines Bruders in der Stille zu überdenken. Nimm die andere Meinung mit nach Hause, überdenke sie. Versuche zu verstehen, woher diese Meinung kommt, wie er es meint. Wenn du nicht begreifst, warum er in diese Richtung denkt, dann ruf ihn noch einmal an, geh noch einmal zu ihm, sprich noch einmal mit ihm darüber und sag ihm: „Ich glaube, ich habe nicht richtig verstanden, was du meinst. Es scheint mir so komisch zu sein, ich komme nicht in deinen Gedankengang hinein. Ich versuche es, aber ich komme nicht hinein. Hilf mir, dass ich ganz sicher weiß, ob ich dich gut verstehe.“
Diese Übung ist ganz wichtig: Wenn der andere uns etwas erklärt, versuchen wir immer wieder, ihn zu unterbrechen und zu sagen: „Moment mal, ich versuche mal, das zu sagen, was ich verstanden habe von dem, was du sagst.“ So versucht man, das zurückzusagen, um sicherzugehen, dass man es richtig verstanden hat.
Wie kann man noch helfen? Eine Hilfe für mich ist immer wieder: Wenn ich viele Argumente habe, um in einer Situation recht zu haben, schenkt mir das Wissen um diese Argumente inneren Frieden. Aber diese Argumente sind nicht da, um meinen Bruder zu richten. Die Argumente sind nicht da, um den anderen zu überzeugen. Die Argumente sind da, damit ich meinen Weg mit Überzeugung gehen kann. Das scheint mir wichtig zu sein.
Wenn wir Argument gegen Argument kämpfen in Beziehungen, dann macht es meistens „Knack“ – und danach bringt man die Beziehung nicht mehr richtig zusammen. Also sind Argumente da, damit ich selbst meine Überzeugung haben kann. Und ich kann meinem Bruder sagen: „Ich akzeptiere, dass du die Dinge nicht so siehst wie ich. Ich akzeptiere, dass du eine andere Meinung hast. Ich verstehe dich vielleicht nicht richtig, aber ich will nicht, dass wir ans Ende kommen, wo wir gegeneinander sind. Ich akzeptiere, dass ich dich nicht verstanden habe, aber ich will, dass wir im Frieden bleiben.“
Das hat mir oft geholfen. Denn in der Gemeindegründungsarbeit, in verschiedenen Gemeinden überall, wo Menschen Beziehungen haben, gerät man immer wieder in solche Klemmen mit Brüdern und Schwestern. Dann ist es so schön, wenn man diese schwierigen Situationen mit Frieden überbrücken kann.
Selber eine Überzeugung zu haben, das dürfen wir. Die Argumente behalten wir für uns selbst, damit wir Frieden haben. Und der andere darf auch seinen Weg gehen.
Ich habe noch aufgeschrieben: Oft muss ich in solchen Situationen den Herrn um Vergebung bitten, weil ich oft nicht die Grenzen meines Verstandes akzeptiere. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber wenn man etwas überlegt, hat man nach einer gewissen Zeit das Gefühl: Jetzt habe ich doch ganz logisch alles überlegt. Ist doch logisch, oder? Ich bin doch nicht der letzte Idiot, ich kann doch noch ein wenig überlegen.
Aber auch wenn alles logisch überlegt ist, muss ich sagen: Herr, mein Verstand hat Grenzen. Als Mensch habe ich Grenzen und kann nie sicher sein, ob ich einen anderen Menschen richtig verstehen kann. Wir sind so verschieden als Menschen, dass wir auch diese Demut brauchen. Nicht einfach sagen: „Der ist so und so.“ Nein, den habe ich vielleicht nicht richtig verstanden. Mein Verstand ist zu klein, um das zu begreifen.
Umgang mit Ungerechtigkeiten und verschiedenen Menschen in der Gemeinde
Und zum Schluss noch ein paar Minuten zum Nachdenken: Wenn du in Beziehungen unter Gläubigen verschiedene Ungerechtigkeiten erleben musst, darfst du nicht vergessen, dass diese Ungerechtigkeiten zum Lernprozess in der Schule Gottes gehören. Gott möchte, dass wir nur ein kleines Stück dessen verstehen, was Jesus gelebt hat. Nur ein kleines Stück, nicht in seinem Maß, denn wir sind nicht ohne Fehler, wie er war.
In seinen Seligpreisungen gibt es eine, die ich nicht so gerne mag: die letzte Seligpreisung, in der Jesus sagt, man sei glücklicher, wenn man um seines Namens willen ausgegrenzt oder verfolgt wird. Ich sehe Glück ein wenig anders, aber das ist die Realität. Warum dann glücklich? Weil wir dadurch ein anderes Verständnis von dem bekommen, was Jesus gelebt hat. Wir werden besser begreifen, was es bedeutet, Ungerechtigkeit zu erfahren und dennoch Frieden in der Beziehung zu Gott zu haben. Das ist ein ganz besonderes Maß.
Wo Ungerechtigkeit da ist, könnte man kämpfen und Recht haben. Aber man weiß: Der Herr führt uns in eine Engpasssituation, in die Ungerechtigkeit. Dort müssen wir lernen, was Jesus für uns gelebt und gelitten hat – wenn auch nur in einem ganz kleinen Maß.
Was ich auch in der Beziehung zur Gemeinde lernen musste, ist, dass es natürlich in jeder Gemeinde verschiedene Menschen gibt. Das wisst ihr ja alle. Wenn man die Menschen in Klassen einteilt, hilft mir das persönlich. Es gibt immer Menschen in der Gemeinde, die für mich Quellenmenschen sind. Das sind Menschen, mit denen ich gerne zusammen bin, denn sie sind wie eine Quelle für mich. Ich höre ihnen zu, sie lehren mich etwas. Da bin ich gerne dabei. Aber ich versuche, nicht nur mit diesen Menschen zusammen zu sein, weil sie interessant für mich sind und ich etwas von ihnen bekommen kann.
Dann gibt es andere Brüder und Schwestern, die mein geistliches Leben herausfordern. Ich weiß nicht, ob du das kennst: solche Menschen stellen Fragen, die nicht immer angenehm sind. Zum Beispiel: „Wie läuft es jetzt mit deinem Arbeitskollegen, nachdem es letzte Woche nicht so gut ging?“ Oder: „Wie geht es dir mit deiner stillen Zeit? Kommst du in der Bibel voran?“ Man versucht natürlich nicht zu lügen, aber manchmal ist man ein wenig verlegen, alles zu erzählen.
Solche Menschen brauchen wir in der Gemeinde. Sie fordern uns heraus. Ich hatte zum Beispiel in einer Gemeinde einen Geschäftsmann, einen Ältesten, der immer wissen wollte, wie es bei den Vollzeitmitarbeitern, Missionaren und Pastoren läuft. Er fragte nach dem Wochenprogramm, was wir gemacht hatten, und so weiter. Anfangs hat mich das genervt. Ich dachte: „Kümmer dich doch um deine eigenen Angelegenheiten, ich habe genug mit meinen.“ Doch später merkte ich: Das ist ein Bruder, den der Herr in die Gemeinde gestellt hat. Da muss ich einfach mitarbeiten und zeigen, dass ich das aushalte. Solche Menschen sind wichtig.
Sie fragen dich vielleicht sehr Persönliches – geh ihnen nicht aus dem Weg. Solche Leute sind ein großer Reichtum in der Gemeinde.
Dann gibt es in der Gemeinde Menschen, die etwas lernen wollen. Ich denke dabei an Jesus und wie er mit seinen Jüngern umgegangen ist. Seine Priorität lag immer bei denen, die lernen wollten. Ich musste oft das Programm der Gemeinde ändern, weil es oft so gestaltet ist, dass diejenigen, die einfach nur zuhören wollen, ein schönes Programm haben. Aber Jesus hat seine Zeit vor allem für die Jünger genommen, die etwas lernen wollten.
Wenn du Jüngere im Glauben hast, die vorankommen wollen, dann nimm dir Zeit für sie. Besuche sie, lies mit ihnen die Bibel, bete mit ihnen, geh mit ihnen auf Zeugnisreise. Nimm dir Zeit für diejenigen, die vorwärts gehen wollen. Du wirst merken, wie viel Freude das in dein Leben bringt. Denn du hast Jüngere, die mitkommen. Für diese Jüngeren im Glauben ist es eine große Ermutigung, wenn Ältere mitmachen.
Dann gibt es die, die ich die lieben Menschen nenne. Ich weiß nicht, wie man sie sonst nennen soll, aber ich sehe es positiv: Diese lieben Menschen kommen gerne in die Gemeinde, hören gerne die Botschaft, singen gerne schöne Lieder, sind brav und finden es prima, wie ich mich engagiere. Aber sie reagieren zu wenig selbst. Ich weiß nicht, ob es das auch in Deutschland gibt, aber in Frankreich sind das oft die Franzosen allgemein.
Die Gefahr ist, dass wir als Verantwortliche in der Gemeinde mit diesen lieben Menschen zufrieden sind, weil sie da sind und es schön haben. Aber unser Ziel ist, dass wir alle Jünger Jesu sind, für ihn leben, einander in den Beziehungen helfen, einander Mut machen, die Bibel lesen, beten und vorwärts gehen. Wir wollen nicht einfach nur evangelikal-religiös sein, sondern Jünger Jesu.
Dann gibt es noch die letzte Gruppe – die letzte Reihe, wie ich sie nenne. Ich habe sie so aufgeschrieben, weil ich merke, wie ich auch in meinem Leben mit Menschen arbeite. Es gibt Menschen in der Gemeinde, die immer etwas verlangen, die ständig Hilfe brauchen, nie genug Geld haben und von anderen immer erwarten, dass sie ihnen helfen. Sie wissen genau, was andere nicht tun und was sie tun sollten.
Da merke ich, wie schwierig es ist, sie in aller Wahrheit zu lieben. Wahrheit heißt für mich, dass man den Menschen auch ehrlich sagt, wo sie stehen. Wenn sie immer von anderen etwas erwarten, muss man ihnen zeigen: Was hast du eigentlich schon gemacht? Wem hast du geholfen? Was tust du in der Gemeinde? Warum siehst du nur das, was nicht funktioniert? Läuft in deinem Leben denn alles so gut?
Das sind manchmal schwierige Seelsorgestunden, in denen Menschen einen schweren Moment haben. Aber ich glaube, wir müssen aufpassen, dass wir solche negativen Menschen in der Gemeinde nicht einfach dulden und denken: „Unsere Ältesten werden sich darum kümmern, ich will keine Probleme haben.“ Nein, wir als Glieder der Gemeinde müssen solchen Menschen auch Grenzen setzen. Wir müssen sagen: „Du kannst nicht immer alles von anderen erwarten. Du musst mit dem Herrn leben, lernen zufrieden zu sein und selbst aktiv werden.“
In Frankreich gibt es immer solche Menschen, die Geld brauchen. Wir verleihen Geld nur ohne Zinsen. Wenn wir bei diesen Menschen einen Einblick bekommen, wie sie das Geld brauchen und ausgeben, geben wir kein Geld. Sie müssen Rechenschaft ablegen und das Geld ohne Zinsen zurückzahlen. Es braucht eine ganze Erziehung für solche Menschen.
Ich glaube, es ist wichtig, dass wir in der Gemeinde Liebe haben. Aber nicht eine Liebe, die Menschen einfach ermöglicht, egal wie sie leben, oder die sie abhängig von anderen macht.
Umgang mit negativem Einfluss und Pessimismus
Soweit zu den Beziehungen. Verschiedene Menschen – von den letzten Menschen, mit denen ich gesprochen habe, sind ja nicht die letzten Menschen, aber in der Reihe dieser Menschen, von denen ich gesprochen habe – da muss man sich manchmal mutig bewahren.
Wenn du merkst, dass andere Menschen, Brüder oder Schwestern der Gemeinde, dich immer wieder ins Negative hineinziehen, dann bewahre dein Herz.
Ich hatte Phasen in meinem Leben, in meinem Dienst als Missionar, in denen ich gemerkt habe, dass ich negativ wurde. Manchmal hat mir Ursula geholfen und plötzlich gesagt: „Dani, du bist wieder negativ. Was ist los?“
Da habe ich gemerkt, dass ich aufpassen musste. Wenn verschiedene nach dem Gottesdienst zusammenstanden und negativ sprachen, dann musste ich mich in aller Ruhe, ohne etwas zu sagen, zurückziehen. Meine Ohren durften das nicht hören.
Denn ich war in einer Stufe, in der das Negative bei mir plötzlich einschaltete und ich die Kraft nicht hatte, dagegenzuwirken. Dann musste ich weggehen. Fliehen war angesagt, aber ohne zu zeigen, dass ich gehe. Fliehen, ohne Anklagen, einfach weggehen.
Denn in diesen Momenten dürfen meine Ohren das nicht hören. Sonst würde ich vielleicht auch wieder negativ werden.
Das ist in Frankreich so. Ich weiß nicht, wie es in Deutschland ist, aber in Frankreich ist es in unseren Gemeinden, in verschiedenen Gemeinden, eine ganz große Not.
Es kommt so ein Pessimismus auf die Gemeinden, wo man alles schwarz sieht, negativ denkt. Da müssen wir wirklich kämpfen.
Für mich ist klar, dass auch der Feind dahintersteckt und das will.
Ich habe wahrscheinlich schon manchmal Leute gefragt: Schwestern können vor dem Gottesdienst ganz fröhlich sein, lachen und sich freuen – das ist ja wunderschön, dafür bin ich.
Aber dann kommt man in den Gottesdienst und sagt, man könnte jetzt miteinander beten und den Herrn loben – da ist niemand mehr da.
Vielleicht betet noch einer und erinnert den Herrn von Genesis bis Offenbarung an alles, was Theologie ist, falls er es nicht mehr weiß.
Aber dann frage ich mich manchmal: Ist das nicht der Feind, der wie eine Decke darüberlegt, sodass das Positive und die Freude am Herrn nicht mehr explosiv da sein können? Dass wir ihn nicht loben können für das, was wir haben?
In Frankreich merke ich oft diesen Negativismus, der über die Gemeinde kommt.
Da muss ich oft vor dem Gottesdienst zuerst Zeit nehmen, um zu beten, zum Herrn zu flehen und ihm zu sagen: Herr, befreie die Gemeinde!
Denn ich bin überzeugt, deine Kinder sind dankbar. Sie müssen heute Morgen sagen, dass sie dankbar sind – nicht einfach nur im Herzen behalten, sondern vor der unsichtbaren Welt sagen, dass Jesus genügt und dass sie ihn lieben.
Ich glaube, da können wir uns auch gegenseitig helfen, unsere Geschwister im Leben in der Gemeinde.
Beziehungen als lebenslanger Prozess
Beziehungen sind ein Lebensprogramm. Bis wir sterben, sind wir in Beziehungen.
Ich finde es so schön, dass wir immer lernen können. Menschen sind ein unerhörter Reichtum. Über ihre Verschiedenheit muss ich immer wieder staunen.
Es ist wunderbar, wie verschieden wir sind und wie Gott uns zusammengestellt hat. So können wir miteinander wachsen – wachsen in der Liebe, mit der Hilfe des Heiligen Geistes.
Danke fürs Mitmachen und Zuhören. Danke.