Gemeinsamer Abschluss und Einführung in das Thema
Wir haben es tatsächlich gemeinsam geschafft! Eine ganze Woche, jeden Abend, und heute ist der letzte Abend.
Herzlich willkommen! Es ist schön, dass ihr alle da seid. Ich freue mich sehr, denn die Botschaft, die vielleicht einige von euch schon zu Hause gelesen haben, stammt aus Daniel 7. Diese Passage ist sehr, sehr aufrüttelnd.
Es geht heute nicht darum, wie die folgende Episode verläuft, sondern um etwas anderes. Ein Jude zieht heute, am Schabbatende, in eine sehr katholische Gegend. Es war nicht das Erzgebirge oder Bayern.
Jeden Freitag werden die Katholiken dort sehr nervös. Während sie ihren Fisch essen, sitzt der Jude im Garten und grillt Steaks. Also versuchen sie nicht, ihn zu bekehren oder zu konvertieren. Schließlich schaffen sie es mit Bitten, Drohungen und mehr. Sie bringen ihn zu einem Priester, der ihn mit gesegnetem Wasser besprengt und sagt: „Geboren als Jude, aufgewachsen als Jude, jetzt ein Katholik.“
Die Katholiken sind begeistert, denn es gibt keine verführerischen Gerüche mehr. Aber am nächsten Freitag zieht wieder Grillgeruch durch die Nachbarschaft. Die Katholiken eilen zum Haus des Juden, um ihn an seine neue Diät zu erinnern: Fisch!
Sie finden ihn am Grill stehen, wo er Wasser über die dicken Steaks spritzt und sagt: „Geboren als Kuh, aufgewachsen als Kuh, jetzt eifrig!“
Also, bei unserem Abend heute geht es nicht um solche Bekehrungen. Es geht um eine echte Lebensübergabe an Jesus Christus, der von einem Moment auf den anderen eigentlich alles total anders machen kann in unserem Leben.
Hinweise zur Veranstaltungsreihe und persönliche Anekdoten
Wie gesagt, ich möchte es besonders denen sagen, die heute vielleicht zum ersten Mal aussenden. Wir nehmen ja die ganze Woche über auf. Das heißt, irgendwo auf unserer Homepage steht alles. Hinten in unserem neuen Gemeindebrief, der hier ausliegt, kann man einfach mal nachschauen, wann es die Sendungen gibt. Sie werden sicherlich auch als DVD erhältlich sein. Wir hoffen sehr, dass die Bibel diese Woche ebenfalls ausgestrahlt wird.
Dieser Termin wird dann auch irgendwie bekannt gemacht und so weiter.
Wir leben mittlerweile in einer Hochschulstadt und haben uns schon immer mal, zumindest zu DDR-Zeiten, mit unseren Vorschulleuten dort beschäftigt. Dabei ging es oft um richtige Glaubensgespräche. Es war auch immer Prüfungszeit. Wilhelm war damals noch an dieser Hochschule tätig.
Aus dieser Zeit habe ich eine Episode mit einem Professor aus der Physik mitbekommen, den viele hier in Mittweida gut kannten. Ich weiß selbst gar nicht, wie er heißt, aber ich finde die Geschichte sehr einprägsam und keineswegs beängstigend.
Dieser Professor hielt eine Prüfung ab. Das Thema der physikalischen Prüfung war Schall und Licht.
Der erste Kandidat kam mit großen Augen herein. Der Professor fragte: „Was ist schneller, der Schall oder das Licht?“ Der Student antwortete: „Das Licht.“ Der Professor fragte: „Schön, und warum?“ Der Student meinte: „Wenn ich das Radio einschalte, kommt erst das Licht und dann der Ton.“ Daraufhin sagte der Professor: „Aus!“
Der zweite Kandidat bekam dieselbe Frage gestellt. Der Student antwortete: „Der Schall, Professor.“ Der Professor fragte: „Wieso denn das?“ Der Student erklärte: „Wenn ich meinen Fernseher einschalte, kommt erst der Ton und dann das Bild, Professor.“ Daraufhin sagte der Professor: „Raus!“
Der Professor fragte sich, ob die Studenten so dumm sind oder ob er die Fragen zu kompliziert stellt.
Der dritte Kandidat kam herein. Der Professor sagte: „Sie stehen auf einem Berg, Ihnen gegenüber steht eine Kanone, die auf Sie abgefeuert wird. Was nehmen Sie zuerst wahr: das Mündungsfeuer oder den Knall?“ Der Student antwortete: „Das Mündungsfeuer.“ Der Professor fragte: „Können Sie das auch richtig begründen?“ Der Student dachte kurz nach und meinte dann: „Ja, ja, die Augen sind doch weiter vorne als die Ohren.“
Einführung in das Thema der Weltreiche und historische Bezüge
Heute geht es um ein heikles Thema: die Weltreiche. Ich weiß nicht, ob ihr schon Daniel 7 gelesen habt. Mir ist dort eine Episode besonders in Erinnerung geblieben, die mich sehr nachdenklich gestimmt hat.
Als Herr Schabowski 1989 auf der Pressekonferenz seinen kleinen Zettel aus der Tasche zog und sagte: „Das gilt ab sofort“, hatte das weitreichende Folgen. Innerhalb kürzester Zeit brach das kommunistische „Weltreich“ – man kann fast so sagen – zusammen. Es war nur ein kleines Stück Papier. Gott hat in der Geschichte wirklich sehr gehandelt. Man sagt: „Der Mensch denkt, und Gott lenkt“ oder auch: „Der Mensch dachte, und Gott lachte.“ Und dann war es wirklich passiert.
Aus dieser Zeit wird auch erzählt, dass die Juden aus der Sowjetunion endlich nach Israel auswandern durften – heim nach Israel. Diese Episode hat mich dazu animiert, das aufzuschreiben. Für mich war das eine sehr interessante Geschichte.
Auf einer unserer Reisen in Israel, in Tiberias, begegnete ich in einer Reisegruppe einem älteren Herrn. Während eines Krankenhausaufenthalts wegen Verdacht auf einen Herzinfarkt kam ein Oberarzt hinzu. Dieser Arzt hatte am ehemaligen Regierungskrankenhaus in Moskau, zu Zeiten von Breschnew, am offenen Herzen operiert. Jetzt war er Krankenpfleger. Er sagte, er könne die Operationen nicht mehr ausführen, da er zu alt sei. Deshalb arbeite er bis zur Rente als Krankenpfleger. Wenn es dann so weit sei, würden die jungen Ärzte ihn aus dem Operationssaal holen.
Ich fragte ihn, wie das damals mit der Ausreise nach Israel gewesen sei. Er erzählte seine Geschichte, und ich habe sie aufgeschrieben. Es ist immer besser, so etwas zu lesen. Mich hat beeindruckt, wie das damals alles ablief – alles noch unter dem kleinen Zettel von Herrn Schabowski.
Der alte Herr, eben dieser Arzt, hatte es endlich geschafft, nach Israel auszureisen. Am Flughafen in Moskau wurde sein Handgepäck von einem Zöllner argwöhnisch untersucht. Dabei zog der Zöllner eine schwere Lenin-Büste aus der Tasche. „Was ist das?“, fragte er mürrisch.
Der ältere Herr antwortete mit sanfter, aber auch enthusiastischer Stimme: „Genosse, Sie müssen nicht fragen, was das ist, sondern wer das ist. Das ist Genosse Wladimir Iljitsch Lenin, der uns den wunderbaren Sozialismus und die Freiheit gebracht hat. Ich möchte ihn mitnehmen, um mich immer daran zu erinnern.“
„Ja, ja, ist gut“, sagte der Zöllner, „packen Sie ihn weg und steigen Sie ein.“
In Israel angekommen, wurde der Herr auch von einem israelischen Zöllner kontrolliert. Der Zöllner nahm die Lenin-Büste in die Hand und fragte verwundert: „Was ist das?“
Der ältere Herr antwortete mit bitterer Miene: „Das ist Lenin, der Schweinehund. Er ist schuld, dass ich so lange nicht in das Land meiner Väter reisen durfte. Deshalb habe ich ihn mitgenommen, damit er sieht, dass ich es doch geschafft habe. Und dann kann ich ihm jeden Tag ins Gesicht spucken.“
„Ist gut, ist gut“, sagte der Zöllner. „Machen Sie ihn weg und gehen Sie.“
Nachdem er sich etwas eingelebt hatte, freute sich der ältere Herr über die vielen neuen Familienmitglieder, vor allem über die kleinen Nichten und Neffen, die er plötzlich hatte. Einer seiner jüngeren Neffen betrachtete schließlich nachdenklich die Lenin-Büste, die auf der Kommode seines neuen Onkels stand.
„Onkel, wer ist das?“, fragte der Junge.
Der Onkel nahm ihn beiseite und antwortete mit gütiger Stimme: „Josle, du musst dich fragen: Wer ist das? Nein, du sollst fragen: Was ist das? Ich will es dir sagen: Acht Kilo Gold.“
Schwierigkeit und Bedeutung der Vision in Daniel 7
Ich wollte eigentlich mit dem sechsten Kapitel aufhören. Bis jetzt waren das spannende Geschichten, die man ganz gut nacherzählen kann. Aber ab Kapitel sieben geht es nicht mehr um Geschichten, sondern um Gesichte. Die Bibel verwendet diesen Ausdruck „Gesichte“ für das Wort „Vision“.
Vision bedeutet, dass Daniel etwas sieht, was noch kein Mensch gesehen hat. Gott zeigt ihm die Zukunft. Da wir Menschen nur die Gegenwart und die Vergangenheit kennen, können wir die Zukunft nur schwer beschreiben. Das macht der Prophet Daniel, indem er in einer Bildersprache spricht, die für uns sehr schwer verständlich ist und über die man lange nachdenken muss.
Weil schon viele Menschen über Kapitel sieben nachgedacht haben und dabei viel verrücktes Zeug erfunden haben, das völlig an der Sache vorbeiging, habe ich mir gesagt: „Finger weg von Daniel sieben, predigst du etwas anderes, die Bibel ist ja dick genug.“
Aber dann hörte ich die Geschichte von einem Musikstudenten, der durch die Prüfung gefallen ist, weil er sich bei Beethovens fünfter Symphonie dauernd verspielt hat. Als er aus der Musikschule herauskam, stand vor der Schule ein Denkmal von Beethoven. Er ging hin, streckte die Zunge heraus und sagte: „Bä, bä, bä, bä.“ Natürlich ist es falsch, Beethoven so zu kritisieren, nur weil seine Musik schwer zu spielen ist.
Genauso falsch wäre es, nicht über Daniel 7 zu reden, nur weil es schwer zu erklären ist. Deshalb rede ich heute doch über dieses Kapitel, und zwar aus zwei weiteren Gründen.
Erstens: Dieses Kapitel hat im Leben von Jesus eine ganz große Rolle gespielt. Er hat sich nämlich nach diesem Kapitel benannt. Jesus hatte die Eigenart, wenn er von sich selbst sprach, manchmal zu sagen: „Ich, Jesus, sage euch...“ oder einfach „Ich, Jesus...“. Aber oft hat er sich auch als „der Menschensohn“ bezeichnet. Mit dieser Bezeichnung meinte er immer sich selbst.
Zum Beispiel in Matthäus 24 sagt er nicht „Ich werde wiederkommen“, sondern „Der Menschensohn wird kommen in den Wolken des Himmels.“ Dieser Ausdruck „Menschensohn“ – und nicht nur der Ausdruck, sondern sogar der ganze Satz – stammt wörtlich aus Daniel 7. Dort steht in Vers 13: „Siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie ein Menschensohn.“
Wenn Jesus sich mit diesem Ausdruck „Menschensohn“ bezeichnet, wollte er damit sagen: Ich bin derjenige, von dem das Kapitel 7 in Daniel redet. Ich bin der verheißene Messias. Daniel lebte 500 Jahre vor Jesus. Wenn also dieses Kapitel für Jesus so eine große und zentrale Bedeutung hatte, wollte ich das nicht unter den Tisch fallen lassen. Das war der erste Grund.
Der zweite Grund ist: Auch wenn die Bilder in diesem Kapitel verzwickt sind und es eine ziemlich schwierige Kiste ist, ist das kein Grund, die Hände davon zu lassen. Ich käme mir schuldig vor, wenn ich euch dieses Kapitel verschwiegen hätte, nur weil es für mich schwer zu erklären ist.
Genug der langen Vorreden – wie geht es weiter?
Die Vision der vier Winde und ihre Bedeutung für die Gegenwart
Daniel 7 ist ein heikles Thema, also packen wir es an.
Daniel 7,2: „Ich, Daniel, sah eine Vision in der Nacht. Und siehe, die vier Winde unter dem Himmel wühlten das große Meer auf.“
Hier beginnen die Schwierigkeiten. Es gibt ja eigentlich nicht, dass die vier Winde gleichzeitig blasen. Vier Winde gleichzeitig – das kommt physikalisch gar nicht vor. Dass aus allen Himmelsrichtungen der Wind bläst, ist unmöglich.
Stellen Sie sich vor, bei der Tagesschau müsste der Pfeil, der die Windrichtung anzeigt, sich wie ein Propeller drehen. Aber was Daniel hier sieht, ist nicht der Wetterbericht der Tagesschau, sondern der Weltspiegel, die Zukunftsschau Gottes. Hier geht es nicht um natürliche Vorgänge. Der Wind weht normalerweise nur aus einer einzelnen Richtung. Vier Richtungen gleichzeitig gibt es nicht.
Vielmehr handelt es sich hier um Vorgänge in der Geschichte der Menschheit – und da gibt es das durchaus. Wenn wir uns in der heutigen Zeit umsehen, sehen wir, wie sich das, was Daniel gesehen hat, vor unseren Augen erfüllt.
Denn in unserer Zeit weht der Wind tatsächlich aus allen vier Himmelsrichtungen: Ost gegen West, West gegen Ost, Süd gegen Nord. Die Armen kämpfen gegen die Reichen. Die hungernden Massen der südlichen Welt haben keine Lust mehr, nur auf unseren Reichtum zu schauen – sie wollen auch etwas davon haben. Es ist Kampf angesagt.
Neuerdings marschieren die Massen zu Hunderttausenden in die reichen Länder ein – zu denen auch wir gehören –, um etwas mitzuerleben. Die ganze Welt ist durcheinandergebracht.
Jede Tagesschau und jeder Zeitungsbericht vermittelt uns dasselbe Bild, das Daniel vor 2.500 Jahren gesehen hat. Wir sehen heute per Fernsehen die Verwirklichung der Daniel-Vision. Aus allen vier Himmelsrichtungen gehen die Menschen gegeneinander los.
Die Völkerwelt ist wie ein aufbrausendes Meer geworden: zerwühlt, zerstritten, zerrissen, ständig gepeitscht von neuen Katastrophen und immer am Rande von Problemen.
Für den Zustand der Völkerwelt gibt es kein treffenderes Bild als das, was Daniel hier gesehen hat: „Die vier Winde unter dem Himmel wühlten das große Wasser auf.“
Die Prophezeiung Daniels beginnt sich jetzt zu erfüllen – in unserer Zeit, seit dem zwanzigsten Jahrhundert.
Bis zum neunzehnten Jahrhundert spielte sich das Leben der Menschen weitgehend getrennt voneinander ab. Jeder sorgte für seine eigenen Katastrophen. Europa wusste nichts von Afrika, Afrika nichts von Lateinamerika, und was dort passierte, wussten die Menschen dort nicht – und wollten es auch nicht wissen.
Seit Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, also seit dem Ersten Weltkrieg, hat sich das geändert. Jetzt gibt es keine einzelnen Seen mehr mit einzelnen Stürmen. Die Menschheit ist zusammengeschlossen zu einem einzigen großen Weltmeer mit einem gemeinsamen Schicksal.
Weltbanken, Weltwirtschaft, Weltwirtschaftskrisen, Weltverkehr, Weltpolitik, Weltarbeitslosigkeit – all das hat weltweite Dimensionen.
Es gibt auf der Welt keinen ruhigen kleinen Dorfsee mehr, der für sich leben könnte. Stattdessen gibt es nur noch ein großes Meer, auf dem wir alle fahren und uns bewegen – und von dessen Wellen wir allmählich alle überrollt werden.
Die Wellen der Zeit und der Verlust alter Ordnungen
Erst kam die Sexwelle, dann die Pornowelle, danach die Psychowelle, gefolgt von der Drogenwelle, der Rockwelle und der Popwelle. Jetzt haben wir die Genderwelle. Eine Welle folgt der anderen, eine zerstört die vorherige, eine zerstört auch dich mit. Die Welle, auf der du heute noch mitfährst, ist morgen schon wieder abgeflaut. Bevor du überhaupt zur Besinnung gekommen bist, überrollt dich die nächste Welle.
Was früher eine Insel im Meer war, nämlich die Ordnungen, die Gott den Menschen gegeben hat, gibt es schon lange nicht mehr. Heute wird wirklich alles in Frage gestellt. Seit Jahrtausenden hat kein Mensch den Satz am Anfang der Bibel in Frage gestellt, wo es heißt, dass Gott die Menschen geschaffen hat – er schuf sie als Mann und Frau. Das kann heutzutage jeder auf der ganzen Welt bestätigen, egal ob Mann oder Frau. Man braucht nur ein bisschen nach unten zu schauen, dann kann man das feststellen.
Doch plötzlich wird uns durch die Gender-Mainstream-Ideologie eingetrichtert, dass das gar nicht stimmt. Das seien alles Erfindungen der Menschen, das sei gar nicht wahr. Gegen die Wirklichkeit, gegen die Realität, gegen die Biologie und gegen die Wissenschaft wird uns eingeredet, dass es Männer und Frauen nicht gibt. Das sei eine Entscheidung, die jeder für sich treffen kann.
Seitdem gibt es genug Toiletten für alle. Ja, das gibt es schon – das hilft sogar sparen, eine Toilette für alle. Kannst du inzwischen mit deiner Freundin auf die Toilette gehen? Ja, wirklich, das gibt es so. Solche Toiletten werden heute in Schulen eingerichtet und so weiter.
Heute wird alles in Frage gestellt, zum Beispiel auch die Ehe. Selbst die nettesten Leute fragen sich: Warum eine Eheschließung? Wozu soll ich heiraten? Wozu ein Trauschein? Wozu eine kirchliche Trauung? Damit du nicht im Chaos untergehst. Die Ehe ist in Ordnung Gottes, schon deswegen ist sie etwas Gutes. Gott will dir in der Trauung seinen Segen geben, und das ist erst recht etwas Gutes.
Wenn du auf Gottes Ordnung und Segen pfeifst, dann lässt du dir das wichtigste Hilfsmittel entgehen, das es gibt, um eine Zweierbeziehung zu schützen. So kann sie in dieser chaotischen Zeit nicht einfach auseinanderdriften.
Oder ein anderes Beispiel: Kindererziehung. Früher war es das Vorrecht der Mütter, die Kinder zu erziehen. Heute stört das viele Mütter. Dafür gibt es doch die Kita und die Schulen. Warum soll die Mutter die Erziehung übernehmen? Nur damit deine Kinder nicht im Chaos versinken.
Die Generation der Chaoten, die überall auf der Welt, in den großen Städten, alles Mögliche zerstört und ihre Wut loslässt, indem sie ganz unschuldige Autos anzünden und die ganze Stadt verrückt ruinieren, ist doch das Ergebnis einer Generation von Müttern, die sich nicht genug um ihre Kinder gekümmert haben.
Die Punker wissen selbst nicht, warum sie solche Wut haben. Die Indigenen stecken bis zur Selbstzerstörung fest. Sie haben zu viel Wut, weil sie zu wenig Liebe im Leben bekommen haben.
Also, ich stimme mit den Punkern in einem Punkt überein: Diese Welt ist so kaputt und so erschreckend, dass einem die Haare zu Berge stehen können. Die Bibel macht uns über den Zustand der Erde nichts vor. Sie sagt uns, dass es höchstens noch schlimmer wird.
Die vier Tiere und ihre Deutung
Vers drei und vier: Der Prophet Daniel sieht jetzt vier große Tiere, die aus dem Meer heraufsteigen. Jedes Tier ist anders als das andere.
Das erste Tier ist wie ein Löwe und hat Flügel wie ein Adler. Daniel sieht, wie ihm die Flügel genommen werden. Dann wird es von der Erde aufgehoben und auf zwei Füße gestellt wie ein Mensch. Es bekommt ein menschliches Herz. Ich deute das auf den Kapitalismus. Stark wie ein Löwe hat er begonnen und die Menschen unheilig beflügelt. Das hat den Menschen sehr gefallen, weil es vorwärts ging. Maschinen wurden erfunden, die die Arbeit erleichtern. Die Menschen dachten, jetzt beginnt das große Glück. Sie glaubten, dass sie weniger arbeiten müssten, weil Maschinen vieles erledigen würden. Auch die Flügel wurden gestutzt, wie es hier steht.
Es entstand das hungernde Proletariat. Viele Sorgen und Seuchen kamen über die Menschheit. Es kam zur Verelendung der Massen. Da versuchte der Kapitalismus, ein menschliches Gesicht zu zeigen. Er zeigt sich sozial, aber er bleibt ein Tier – wehe dem, der zu den Ausgebeuteten gehört.
Und siehe, ein anderes Tier: Das zweite war einem Bären gleich. Es stand aufrecht auf der Seite und hatte in seinem Maul zwischen den Zähnen drei Rippen. Der Prophet sieht also einen Bären aus dem Weltmeer auftauchen. Der russische Bär drängt in die Weltgeschichte, die Oktoberrevolution. Auf der einen Seite kann er sich aufrichten, heißt es hier, auf der anderen Seite ist der Bär erdgebunden.
Für die armen Massen der Russen ist das ein Riesenglück und Erfolg. Doch der Bär liegt auch fest und erdgebunden an die Probleme der Welt gefesselt. Er kann die Weltprobleme nicht lösen, zum Beispiel die Trunksucht, die tief im russischen Volk verwurzelt ist. Im neunzehnten Jahrhundert kämpfte ein Mann wie der Dichter Gurgul dagegen. Im zwanzigsten Jahrhundert versuchte es ein Mann wie Gorbatschow, doch er schaffte es nicht, die Trunksucht aus dem Volk herauszubekommen.
Weiter, Vers sechs: Was kommt nun noch alles aus dem Meer hervor? Daniel sieht ein anderes Tier, gleich einem Panther. Es hat vier Flügel wie ein Vogel auf seinem Rücken und vier Köpfe. Dem Tier wird große Macht gegeben.
Aus den Bären und Panthern mit vier Flügeln und vier Köpfen deute ich den Weltkommunismus. Er breitet sich schnell aus. Die vier Köpfe kenne ich noch. Unter diesen vier Köpfen habe ich meine Kindheit verbracht, meine Jugend und mein halbes Leben. Das waren Marx, Engels, Lenin und Stalin. Sie waren überall präsent, auf Millionen Plakaten und Plaketten in der ganzen Welt. Unter diesem Bild der vier Köpfe kam der Kommunismus bis nach China.
Doch dieses Zeichen sieht man schon lange nicht mehr. Die Jüngeren kennen es gar nicht. Erst wurde Stalin entfernt, und damit waren es nur noch drei Köpfe. Damit war das Ende sowieso besiegelt.
Jetzt kommt das vierte, das letzte Bild: Daniel sieht in der Vision in der Nacht ein viertes Tier. Es ist furchtbar, schrecklich und sehr stark. Es hat große eiserne Zähne, frisst um sich und zermalmt alles. Was übrig bleibt, zertritt es mit seinen Füßen. Es ist ganz anders als die vorherigen Tiere und hat zehn Hörner.
Das ist das Tier der Macht und der Gewalt in der Musikwelt. Die Hippies behaupteten, wir seien eingetreten in das Zeitalter des Waffelands und sangen, Friede herrscht auf dem Planeten. Doch das Horoskop ist gescheitert. Es herrscht kein Friede auf unserem Planeten, das ist nicht wahr. Unsere Zeit steht nicht im Zeichen des Friedens, sondern im Zeichen der Gewalt und des Terrors.
Dieses Tier ist bewaffnet bis an die Zähne, ausgestattet mit zehn Hörnern. So viel braucht ein Mensch zur Verteidigung überhaupt nicht. Das ist mehr, als man für so etwas braucht. Es ist eine Machtdemonstration, Abschreckung in Höchstform. So sieht Daniel das Wesen der Abschreckungspolitik und der Rüstungspolitik unserer Zeit.
Als Daniel näher hinsieht, fällt ihm auf, dass drei Hörner ausgerissen werden. Drei werden also abgerüstet. Das ist wirklich rührend, wenn nur noch sieben Hörner bleiben. Das ist zwar nett, aber wenn ein paar alte Raketen, die ihren Zweck erfüllt haben, abgerüstet werden, wird das gefeiert als Abrüstungsereignis. Doch Experten sagen, dass die auf der Erde gelagerten Waffen sieben- oder zehnmal den ganzen Globus in die Luft sprengen können. Das ist kein Abrüstungsfortschritt und noch lange kein Fortschritt überhaupt.
Dann heißt es, dass anstelle der drei ausgerissenen Hörner ein kleines Horn erscheint. Dieses Horn hat Augen wie Menschenaugen und ein Maul, das große Dinge redet. Eine klare Menschlichkeit muss sein, oder zumindest so aussehen. Selbst die Androhung der totalen Vernichtung und die Abschreckungstheorie werden mit Menschlichkeit begründet. Angeblich soll nichts anderes geplant sein, als die Menschheit zu verteidigen. Doch jeder weiß, dass es im Falle eines dritten Weltkriegs am Ende keine Menschheit mehr geben wird.
Das muss der Menschheit immer wieder eingebläut werden: Dass das alles nur geschieht, um ihr Gutes zu tun und sie zu retten. Dazu hat das Tier nicht nur Augen, sondern vor allem ein Maul, das große Dinge redet. Es ist das Nebelhorn der Propaganda, das alles vernebelt – die Weltpresse, die sogenannte Lügenpresse.
Wir bekommen die gewaltigsten Dinge von den Leuten untergejubelt. Wenn man Zeitungen von verschiedenen Standpunkten liest, sieht man, dass die Weltanschauungen und politischen Systeme sehr verschieden sind. Aber wenn es um Rüstung geht, gleichen sich alle Systeme wie ein Ei dem anderen. Sie haben alle nur ein Argument: Wir müssen rüsten, weil die anderen rüsten.
Alle setzen ihre Hoffnung auf Macht. Alle setzen ihre Macht mit Gewalt durch und versetzen dadurch alle in Angst. So ist der Zustand unserer Welt, wie Daniel ihn gesehen hat und wie wir die Welt heute vor unseren Augen sehen. Das ist eine Welt zum Fürchten.
Am Schluss steht auch, dass Daniel sich fürchtet, als er die ganzen Visionen gesehen hat.
Drei Fragen zur Bedeutung der Vision
Und uns bleiben jetzt drei Fragen übrig.
Erstens: Warum lässt Gott uns das eigentlich alles sehen?
Zweitens: Warum lässt Gott das alles zu?
Und drittens: Worauf läuft das alles eigentlich hinaus?
Zur ersten Frage: Warum lässt Gott uns das alles sehen?
Warum lässt Gott uns das alles sehen?
Damit wir uns keine Illusionen machen: Die Bibel ist nüchtern und malt uns kein Bild der Wirklichkeit vor, das jeder überprüfen kann und das dann als falsch entlarvt wird.
Wie sie uns die Wirklichkeit zeigt, ist erschreckend nüchtern. Doch gerade das hilft uns, die Wirklichkeit richtig einzuschätzen.
Auf die zweite Frage, warum Gott das alles zulässt, ...
Warum lässt Gott das alles zu?
Da gibt es keine Antwort, warum die Geschichte so verläuft, wie sie verläuft, und warum Gott den widergöttlichen Mächten so viel Raum einräumt. Das bleibt rätselhaft. Hier ist uns Gottes Wille am dunkelsten und unverständlichsten.
Auf die dritte Frage, nämlich worauf das alles hinausläuft, ...
Worauf läuft das alles eigentlich hinaus?
Da gibt es die Antwort: Das Kapitel Daniel 7 wurde geschrieben, um diese Frage zu beantworten. Die Bibel nennt uns ganz genau den Punkt, auf den die ganze Weltgeschichte hinsteuert. Und das ist der Thron Gottes.
In Vers 9 heißt es: „Ich sah, wie Throne aufgestellt wurden, und einer, der uralt war, setzte sich darauf.“
Freunde, der Alte, der ewige Gott, der vor Urzeiten das Universum geschaffen hat, sitzt auch heute noch im Regiment.
Persönliche Erinnerungen und Gottes Herrschaft
Als ich ein kleiner Junge war, saß ich oft auf einer Schaukel im Garten und schaukelte. Das machte unheimlich viel Spaß, besonders wenn ich immer höher wippte. Dabei sang ich ein Lied, das ich im Kindergottesdienst gelernt hatte. Ich verstand es damals gar nicht richtig. In dem Lied heißt es in einer Strophe: „Bist du doch nicht Regente, der alles führen soll, Gott sitzt im Regiment und führet alles wohl.“
Als ich dieses Lied laut auf meiner Schaukel sang, kam meine Mutter aus dem Haus gerannt. Sie stoppte mich, als ob ich etwas Furchtbar Schlechtes getan hätte. Sie hatte Angst, dass die Nachbarn das hören könnten. Einige von ihnen waren zum Teil Nazis. Es hätte ja sein können, dass sie dachten, ich hätte mit dem Lied den Führer oder jemanden Ähnlichen gemeint, wenn ich sang: „Bist du doch nicht Regente, Gott sitzt im Regiment und führet alles wohl.“ So war damals schon zu Beginn der Nazizeit die Angst in Deutschland so groß, dass eine Pfarrersfrau ihrem Sohn verbieten musste, ein frommes Lied laut zu singen.
Trotzdem habe ich als kleines Kind gelernt: Gott sitzt im Regiment. So habe ich Hitler, Stalin, Ulbricht, Honecker und all die anderen überlebt, weil ich mit Gott, dem Ewigen, lebe.
In den Achtzigerjahren, als ich in der DDR über die Danielgeschichten predigte, haben die Stasi-Spitzel alles mitgeschnitten. Ich weiß nicht, ob sie damals nur gefeixt haben, so wie viele es tun, wenn sie solche Dinge hören, oder ob sie sich irgendwie verändert haben. Das weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass das Lachen diesen Stasi-Spitzeln inzwischen vergangen ist. Sie sind überhaupt vergangen. Sie mussten alle gehen und können sich nicht einmal in ihren Gräbern zur Ruhe legen oder verkriechen. Am Ende eines Tages, wenn der Gerichtstag kommt, wenn Jesus wiederkommt, müssen sie herauskommen und vor Gott treten.
Genau davon berichtet jetzt Daniel. Es heißt, dass vor dem Thron Gottes tausend mal tausende ihm dienten, dem uralten Gott, und zehntausend mal zehntausende vor ihm standen. Diese Menschen sind bei Gott, weil sie ihr Leben lang ihm vertraut und gedient haben.
Die Frage, die sich nach all dem Durcheinander, das wir gehört haben, für dich ergibt, ist: Willst du auch dort sein? Wirst du dann dabei sein? Ich jedenfalls will nicht nur dabei sein – ich werde auch dabei sein. Wenn Millionen Erlöste Gott zujubeln und in sein Reich einziehen, in dem es keinen Tod, keinen Streit, kein Geschrei, keinen Terror, keine Rätsel und keinen Krieg mehr gibt, dann will ich dabei sein.
Das ist das Ziel meines Lebens. Und die Aufgabe meines Lebens ist es, andere Menschen aufzufordern, mitzukommen.
Einladung zur Lebensentscheidung
Deshalb frage ich dich: Willst du dabei sein? Dann komm, bekehre dich und schließe dich Jesus an. Ob du einmal vor dem Thron Gottes stehen kannst, hängt davon ab, wie du heute zu Jesus stehst.
Jeder Mensch hat die Chance, vor dem Thron Gottes zu stehen und zu Gott zu kommen – du auch! Das geschieht, wenn du dich bekehrst und dir deine Sünden von Jesus vergeben lässt. Denn mit unbekannten und unvergebenen Sünden kommt man nicht durch die Tür des Himmels.
Wenn du aber deine Schuld bekennst, dir vergeben lässt und ein Jünger von Jesus wirst, dann kommst du in den Himmel. Der Himmel ist der vorbereitete Platz für vorbereitete Menschen.
Ich möchte nur von dir wissen: Bist du bereit, deinen Platz vor dem Thron einzunehmen? Oder wirst du wie die anderen in die Hölle kommen? Die anderen, die Gott, der „Uralte“ genannt wird – was manche als altenmodischen, uralten Opa abtun – abgelehnt haben und sich lieber wechselnden, modernen Modegöttern zugewandt haben, sind nicht bei Gott. Sie werden gerichtet.
Das Gericht wurde gehalten und die Bücher wurden aufgetan. Das bedeutet, dass Gott ganz genau weiß, wie jeder von uns gelebt hat. Das konnten sich die Menschen früher kaum vorstellen. Doch heute, im Computerzeitalter, kann man sich das schon eher vorstellen. Gott kann alles speichern.
In der Bibel wird das so dargestellt, dass alles in Büchern notiert ist. Natürlich braucht Gott kein Notizbuch, aber es ist ein Bild dafür, dass bei Gott alles gespeichert ist: was Menschen für Gott getan und für ihn gelitten haben – und was sie gegen ihn getan haben.
Die Bücher wurden geöffnet, und ich hörte aufmerksam der großen Rede zu, die das Horn hielt. Ich sah, wie das Tier getötet wurde, sein Leib umkam und ins Feuer geworfen wurde. Mit der Macht der anderen Tiere war es auch vorbei, denn ihnen war eine bestimmte Zeit und Stunde zugeteilt, wie lange jedes Leben dauern sollte.
Die endgültige Machtübernahme des Menschensohnes
Ich sah in dieser Vision in der Nacht, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie ein Menschensohn. Er gelangte zu dem, der uralt war, und wurde vor ihn gebracht. Dieser gab ihm Macht, Ehre und ein Reich, damit ihm alle Völker und Leute aus so vielen verschiedenen Sprachen dienen sollten.
Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich nimmt kein Ende. Das ist die Hauptbotschaft des Danielbuchs: die Aufhebung der Weltreiche durch Gott. Gott bestimmt, wie lange eine Regierung an der Macht ist und wie lange jedes Reich bestehen und leben darf. Die Mächtigen kommen und gehen, und auch jedes Denkmal fällt einmal.
Jeder muss irgendwann verschwinden, wenn seine Zeit nach der Uhr Gottes abgelaufen ist. Am Ende aber gibt es nur noch ein Reich – das Reich Gottes. Das Reich von Jesus, den der Prophet Daniel hier vor zweitausendfünfhundert Jahren angekündigt hat. Siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels.
Alles steht fest, und das ist eben der Thron Gottes.
Parallele in der Offenbarung und das Ende der Weltgeschichte
Ein anderer Prophet hat in der Offenbarung, ganz am Ende der Bibel, auf den letzten Seiten des Johannes die gleiche Szene vom Thron Gottes geschildert.
Er schreibt: „Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß. Vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und sie wurden nicht mehr gesehen. Und ich sah die Toten, sowohl Große als auch Kleine, vor dem Thron stehen. Bücher wurden aufgetan, und ein anderes Buch wurde aufgetan, das Buch des Lebens. Die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, entsprechend ihren Werken. Das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, ebenso der Tod und sein Reich. Sie wurden alle gerichtet, jeder nach seinen Werken“ (Offenbarung 20,11-13).
Vor dem Thron Gottes endet zunächst die Weltgeschichte. Das ganze Getöse, der Streit und das Durcheinander, das ich zuvor beschrieben habe – von den Weltmeeren, den Völkern und so weiter – beruhigt sich. Es tritt Ruhe ein.
Es erscheinen keine weiteren Bücher mehr, die sich über die Bibel lustig machen. Es werden keine Vorträge von Professoren gehalten, die die Bibel auseinandernehmen. Es gibt keine christlichen Versammlungen mehr, keine Israelkonferenzen, keine Kirchentage. Kein Pfarrer Lehmann predigt vor irgendwelchen Leuten und lädt sie ein.
Vor dem Thron enden alle Revolutionen und alle Töne, die es gibt. Da tritt Ruhe ein. Die Geschichte endet an diesem Punkt.
Dann folgt das Gericht, das ich hier vorgelesen habe.
Ergänzung zur Geschichte der Titanic und das endgültige Urteil
Und da muss ich noch etwas hinzufügen, was ich gestern nicht gesagt habe. Ich habe gestern erzählt, wie die Titanic gesunken ist und dass tausende, hundert Menschen ertrunken sind. Dazu möchte ich noch etwas erzählen.
Ein paar Tage, nachdem die Titanic gesunken war, erschienen am Büro in Liverpool von der Reederei, der das Schiff gehörte, draußen zwei große Anschlagtafeln. Zwei große Bögen Papier wurden an der Wand befestigt. Auf dem einen Bogen standen die ganzen Namen derer, die ertrunken waren, etwa 1500. Als Überschrift stand dort „Lost“, also verloren, ertrunken. Auf dem anderen Zettel, der ebenfalls angeheftet wurde, stand oben „Saved“, das heißt gerettet. Darauf standen die wenigen Namen von denen, die die Katastrophe überlebt hatten.
Genau so wird es am Ende der Zeit sein. Ich habe es euch doch vorgelesen: Da werden die Bücher geöffnet. Bei der Titanic handelt es sich um ein Schiff, da kann man zwei Zettel hinhängen. Aber es geht um die ganze Menschheit, und deswegen heißen sie Bücher. Jeder ist darin aufgezeichnet. Die Frage, um die sich alles dreht, ist: Stehst du im Buch des Lebens?
Das ist das Einzige, was ich dir heute wünschen kann: Wenn du noch nicht drinstehst, dass du das schleunigst nachholst – am besten gleich jetzt. Denn wie willst du sonst zu Gott kommen und wann? Wenn du wieder ganz andere Eindrücke hast und alles ganz anders erlebst, hast du heute die Gelegenheit, in aller Ruhe darüber nachzudenken.
Wenn Wolfgang jetzt gleich ein Lied spielt, was machst du dann? Gehst du jetzt nach vorne und stellst dich auf die Seite von Jesus, damit du einmal nach deinem Tod vor dem Thron Gottes stehen kannst? Du kannst natürlich ganz ohne, dass irgendeiner deiner Nachbarn merkt, dass du eine Lebensentscheidung triffst, das in deinem Herzen machen.
Gut, jeder kann das für sich selbst entscheiden. Es muss nicht sein, dass du hier zum Beispiel nach vorne kommst. Du kannst dich auch zu Hause bekehren. Aber ich biete dir das als Entscheidungshilfe an: Wenn das Lied jetzt kommt, steh auf und komm hier nach vorne. Stell dich vor das Kreuz.
Dieses Kreuz bedeutet ja, Jesus Christus lebt, er ist auferstanden und er ist hier. Die Kameras werden jetzt ausgeschaltet, so dass nichts irgendwie festgehalten wird. Du brauchst dich nicht davor zu fürchten. Du brauchst dich auch nicht zu fürchten, alleine hier vorne zu stehen. Es stellen sich dann noch Mitarbeiter daneben, die dir auf deinem weiteren Weg helfen wollen, die sich mit dir anfreunden möchten und so weiter.
Wenn du hier vorne bist, dann zeigst du allen Menschen, dass du jetzt auf dieses Kreuz zugehst. Das wird der Orientierungspunkt für dein ganzes Leben. Wenn du hier vorne bist, sprechen wir ein Gebet. Und das ist der Grund, warum ich hier stehen bleibe.
Wir beten zusammen, das heißt, wir wenden uns an den auferstandenen, gegenwärtigen Christus. Ich spreche dir ein paar Sätze vor, die du nachsprichst. Mit diesen Sätzen sprichst du den Auferstandenen an, und damit ist dein Leben gerettet. So einfach ist es. Das kann jedes Kind tun.
Es ist aber auch schwer, weil es natürlich Überwindung kostet zuzugeben: Ich habe gegen Gott gesündigt, ich bin eigentlich gar nicht wert, aber ich bitte um deine Gnade, dass du mich annimmst. So etwas kannst du erleben, wenn du willst.
Denk jetzt mal darüber nach.