Liebe Freunde, heute Abend möchte ich über die Gaben des Johannes Chrysostomus sprechen, den man auch Goldmund genannt hat. Dabei geht es um die Hauptsache unseres Christenglaubens: Unser Herr Jesus regiert.
Mir ist das besonders eindrücklich geworden. Ich habe es bereits angedeutet: 1946 fand in Ulm der erste Nachkriegsposaunentag statt. Nach dem geplanten Tausendjährigen Reich von Adolf Hitler, das nach zwölf Jahren endete, war die ganze Stadt Ulm zerstört. Vom Bahnhof aus war nur ein Trümmergelände zu sehen. Nur das Münster stand noch. Die Bläser spielten das Tausendfache Gloria seit jeges Sohnen.
Die Losung des Posauntags lautete: Jesus Christus herrscht als König. Wir können mit unserem schwachen Verstand kaum fassen, was er tut.
Vor wenigen Wochen fand im Schönblick ein Kongress über Christen in der Verfolgung statt. Mein Bruder Winrich, der zu dieser Zeit gerade in der Langensteinbacher Höhe war und viel über Christen in Verfolgung weiß, war zutiefst beeindruckt. Besonders beeindruckend war, wie Christen aus Pakistan und dem Iran, wo jede Werbung für Jesus mit der Todesstrafe bedroht ist, sagen: „Wir sind dadurch nur mutiger geworden, in den Omnibussen Traktate zu verteilen. Menschen müssen doch erfahren, was wir an Jesus haben.“
Am letzten Sonntag sollte in unserer Brüdergemeinde in Korntal ein junger Chinese, 24 Jahre alt, aufgenommen werden. Im letzten Augenblick sagte er: „Meine Eltern, die für mich Autorität sind, haben mir es verboten. Aber ich gehöre auch ohne die Taufe zu Jesus.“ Dann wurde er gefragt: „Wie hast du Jesus gefunden?“ Er antwortete: „Ich habe immer wieder Träume gehabt, in denen der Satan mich heimgesucht hat. Eines Tages erschien eine lichtvolle Gestalt, kein Missionar, im Traum. Als Vision erschien Jesus und sagte: ‚Ich erlöse dich.‘ Ab diesem Zeitpunkt wollte ich Jesus gehören.“
Jesus regiert. Er braucht nicht einmal uns, um ihn bekannt zu machen. Es ist unvorstellbar, was unser Herr Jesus tut.
Wir haben gesungen: „Jesus Christus herrscht als König.“ Wir sagen oft, das sei die geheime schwäbische Nationalhymne, weil sie von unserem Dichter Philipp Friedrich Hiller gedichtet wurde. Leider sind viele Verse, die er geschrieben hat, ausgelassen worden.
Zum Beispiel „Kommt zum Tod“ ist nicht einmal darin enthalten. Insgesamt gibt es 24 Verse. Ein Ausschnitt lautet:
„Kommt zum Tod, verdammte Geschlechte!
Der Gerechte macht Gerechte,
Heilige aus der Sünderrot.
Komm, du wirst noch angenommen,
komm beherzt, er heißt dich kommen,
sag ihm nur: Mein Herr und Gott!“
Natürlich sind auch andere Verse ausgelassen worden. Ich verstehe, dass sie ausgelassen wurden, weil sie irdische Monarchen – also auch Adolf Hitler – ansprechen, die Herde Jesu anzuschnarchen:
„Oh, ihr Hirten, lacht dazu!
Er lässt diese Kleinen, Großen
sich die Köpfe blutig stoßen,
und den Schafen gibt er Ruh.
Zürnet nicht, erlauchte Mächte,
dieses zielt nicht auf Verachten,
Land und Szepter bleiben euch.
Seid ihr aber christliche Spötter,
wisset, er ist Herr der Götter,
sein ist Ehre, Macht und Reich,
dann kommt auch ich auf den tiefsten Stufen.“
Die Herrschaft Jesu als zentrales Glaubensbekenntnis
Ein Loblied auf Jesus, den wahren König! Philipp Friedrich Hiller hat hier versucht, umzusetzen, was von Anfang an die Hauptsache der Urchristenheit war.
Wir lesen dazu Psalm 110, einen Psalm Davids:
„Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache.“
Daher wird das Zepter deiner Macht aus Zion ausgestreckt, und du herrschst mitten unter deinen Feinden. Selbst im kommunistischen, maoistischen China herrscht Jesus.
Wenn die Kulturrevolution herrscht und Christen in Hungerlage gedrängt, erschossen oder ins Martyrium gebracht werden, wächst die Christenheit plötzlich von zwei Millionen auf sechzig Millionen, weil der Herr Jesus herrscht.
„Wenn du dein Heer aufbietest, wird dir dein Volk willig folgen in heiligem Schmuck. Deine Söhne und Töchter werden dir geboren wie der Tau aus der Morgenröte.“
Martin Luther sagte zu dieser Stelle: „Und wenn es nicht regnet, wie bei uns seit Wochen und Monaten, und sie durch den Wald gehen, ist trotzdem der Boden feucht und das Laub nass. Der Tau ist da, meist in der Morgenfrühe, wenn noch kein Mensch aufgestanden ist. Man kann sich gar nicht erklären, wie der Tau entsteht, aber er ist da und befeuchtet.“
So werden dir Kinder geboren wie der Tau aus der Morgenröte – in China, im Sudan, in Äthiopien. Wunderbar! Der Herr hat geschworen, es wird ihn nicht gereuen:
„Du bist ein Priester ewiglich nach der Weise Melchisedeks.“
Im Alten Testament, bei der Abrahamsgeschichte, sieht man, dass plötzlich eine unbekannte Gestalt auftaucht: Melchisedek. Abraham, der Gottgesegnete und Freund Gottes, gibt ihm sogar den Zehnten. Melchisedek steht über Abraham und ist Priester. Nach der Art Melchisedeks wirst du ein Priester sein.
Der Herr zu deiner Rechten wird die Könige zerschmettern am Tag seines Zorns. Er wird unter den Heiden richten, viele erschlagen und Häupter zerschmettern auf weitem Gefilde. Er wird trinken vom Bach auf dem Wege, darum wird er das Haupt erheben.
Die Bedeutung von Psalm 110 für das Verständnis Jesu
Du hast zu diesem letzten Vers lange gerätselt. Ich denke, die Lösung ist folgende: David hatte einmal, als er in Horesha in der Wüste war, ein Verlangen, ein Lechzen nach dem Brunnen zuhause in Bethlehem. Er wollte dort noch einmal Heimatwasser trinken. Aber das Gebiet war feindlich. Drei seiner Getreuen brachen durch den Fluss und füllten ihre Helme mit dem Wasser, um es David zu bringen.
Als David das Wasser sah, wollte er es nicht nehmen, sondern goss es vor dem Herrn aus. Jetzt sagt er: Ich brauche nicht, dass meine Getreuen in feindliches Land geschickt werden, um mir Wasser zu bringen. An meinem Lebensweg erfahre ich täglich, was in Psalm 23 steht: Er erquickt meine Seele, der Bach ist nahe. Es muss nicht wie bei Mose zuerst der Fels gespalten werden, sondern mein Leben wird begleitet von frischem Wasser.
Kommen wir jetzt zu diesem Psalm. Wir müssen heute Abend ein bisschen hart arbeiten. Professor Martin Hengel aus Tübingen, leider verstorben, einer der großen biblischen Forscher, hat den schönen Satz gesagt: Das meist zitierte alttestamentliche Wort im Neuen Testament ist dieser Psalm 110. Das war der Urgemeinde und den Aposteln ungeheuer wichtig.
Können wir uns an ein paar Stellen erinnern? Ihr seid doch Bibelforscher. Als der Herr Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, was das höchste Gebot sei, ob man dem Kaiser Steuern zahlen solle in diesem ungerechten System, hat Jesus gesagt: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. Das ist viel wichtiger als eure Frage nach der Steuer.
Dann kamen die Sadduzäer und wollten Jesus eine Frage stellen: Wie ist das mit der Auferstehung? Das war technisch unmöglich. Im Buch Tobias steht, dass eine Frau siebenmal verheiratet war. Jedes Mal starb der Mann, und sie heiratete den Bruder. Wenn es eine Auferstehung gäbe, gäbe es ein Durcheinander im Himmel. Der Erste würde sagen: Ich freue mich, dich wiederzusehen. Der Zweite würde sagen: Moment mal, das ist meine Frau! Und der Dritte würde sagen: Mir gehört sie!
Die Sadduzäer sagten: Wenn es im Himmel keine Revolution geben sollte, kann es keine Auferstehung geben. Jesus antwortete: Ihr irrt, ihr wisst weder die Schrift noch die Kraft Gottes. Gott lebt alle.
Die doppelte Natur des Messias
Aber jetzt will ich euch einmal etwas fragen: Was denkt ihr vom Messias, vom Christus, wessen Sohn ist er?
Da antworteten sie, wie aus der Pistole geschossen: „Der Sohn Davids.“
Daraufhin sagte Jesus: „Wie kann dann David sagen: ‚Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten‘? Wie kann der, der David Sohn ist, von David plötzlich Herr genannt werden? Er sprach doch zu meinem Herrn.“
Ist er nun Sohn oder Herr? Da konnten sie ihm nichts mehr antworten und waren baff.
Jesus wollte mit diesem Hinweis, dass er Psalm 110 zitiert hat, auf ein Geheimnis hinweisen: Er ist in das Geschlecht Davids hineingeboren, als Nachkomme Davids und zugleich von Gott zum Herrn über die ganze Welt gemacht.
David muss also nur noch sagen, dass der, der aus seinen Nachkommen stammt, zugleich sein Herr ist.
Im Prozess des Herrn Jesus haben die falschen Zeugen ausgesagt, doch ihr Zeugnis stimmte nicht überein.
Da zerriss der Hohepriester seine Kleider und sagte: „Ich beschwöre dich beim lebendigen Gott, dass du uns sagst, bist du Christus?“
Jesus antwortete: „Ich bin’s, du sagst es. Und von nun an werdet ihr sehen, den Menschensohn sitzen zur Rechten Gottes und wiederkommen in Kraft.“
Da hat Jesus selbst gesagt: Ich bin der.
Der Hohepriester sagte: „Was bedürfen wir weiteren Zeugnisses? Er ist des Todes schuldig.“
Der Zimmermannsgeselle von Nazareth setzt sich an die Stelle Gottes.
Die Bedeutung von Pfingsten und der Auferstehung
Dritte Stelle: Predigt des Petrus an Pfingsten
In Apostelgeschichte 2 steht folgendes, falls Sie es nachlesen oder sich notieren möchten: David hat von der Auferstehung des Christus gesprochen, Vers 31. Er ist nicht dem Tod überlassen worden, sein Leib hat die Verwesung nicht gesehen. Diesen Jesus hat Gott auferweckt. Dafür sind wir Zeugen.
Als er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht ist und den Heiligen Geist empfangen hat, ist er zu Gott erhöht worden. Diesen Geist hat er ausgegossen, wie ihr hier seht. David ist nicht in den Himmel gefahren, sondern er sagt selbst: „Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setz dich zu meiner Rechten, bis sich deine Feinde zum Schemel deiner Füße legen.“
Dies ist der wesentliche Inhalt der ersten großen Predigt des Petrus am Pfingsttag. Wenn jetzt der Heilige Geist ausgegossen wird, ist das ein Zeichen dafür, dass Jesus zur Rechten Gottes sitzt – dort, wo Gott regiert und himmlische Gaben ausgießt.
„Leute, gibt es einen besseren Beweis?“, sagt er. „Dieser Jesus ist nicht im Grab geblieben, sondern zur Rechten Gottes erhöht worden.“
Stephanus, angeklagt und des Todes schuldig befunden, sah mitten in der Steinigung auf zum Himmel und sprach: „Ich sehe Jesus sitzend zur Rechten Gottes.“ In der Herrlichkeit des Vaters. Da stürmten sie voller Zorn auf ihn und vollendeten die Steinigung. Stephanus sprach: „Herr, behalte ihnen diese Sünde nicht; nimm meinen Geist auf.“ Diese Worte hat auch Jesus selbst benutzt. Er sah den Menschensohn zur Rechten Gottes sitzen.
„Seid ihr nun mit Christus auferstanden?“ heißt es in Kolosser 3,1. „So sucht, was droben ist, da Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.“
Das steht nicht nur in unserem Glaubensbekenntnis: „aufgefahren gen Himmel, sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dannen er wiederkommen wird, zu richten, zu leben“. Es ist auch ein biblischer Bestandteil, zum Beispiel in Hebräer 1.
Viele Gemeinden kennen den Hebräerbrief kaum noch. Dort heißt es in Hebräer 1,3: „Jesus ist der Abglanz der Herrlichkeit Gottes, das Ebenbild seines Wesens; er trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort.“
Wenn der Herr Jesus über unser Leben sagt: „Komm, ich bin doch mit dir“, dann trägt er uns mit seinem Wort. Er trägt auch diese Welt mit seinem Wort. Er hat die Reinigung von Sünden vollbracht und sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe.
Die Bedeutung der Gemeinde und der himmlischen Herrschaft
Sendschreiben nach Laodizea – dann lassen wir es bewenden. Offenbarung 3, also die Gemeinde, an der Jesus einiges zu kritisieren hatte. Dort heißt es: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Ich bin gar nicht bei dir drin, ich bin auch draußen. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür auftut, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten, er mit mir.“
Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden habe und mich gesetzt habe mit meinem Vater auf seinen Thron. Diese Worte gehören zu den meistzitierten alttestamentlichen Stellen im Neuen Testament. Ich habe nur einige dieser Stellen genannt, um deutlich zu machen, wie wichtig sie sind.
Normalerweise haben manche Verkündiger Schwierigkeiten mit dem Himmelfahrtsfest. Oft wird dann die Geschichte erzählt, Jesus sei nicht gen Himmel gefahren, sondern wie Petrich ins Mondfahrt. Doch wie er wirklich gefahren ist und was das bedeutet, erfahren wir selten. Dabei ist das der Höhepunkt: Jesus hat sich im Leiden hingegeben, er hat sich erniedrigt bis zum Tod am Kreuz.
Darum hat ihn Gott erhöht – nicht trotz, sondern weil er gehorsam war bis zum Tod. Gott hat ihm einen Namen gegeben, der über allen Namen steht. Wenn der Name Jesus erklingt, müssten sich alle beugen, selbst die Atheisten, die nichts auf Jesus geben. Sie müssen erkennen, wie wichtig Jesus ist.
Vielleicht klagen Sie uns an: Warum habt ihr uns das nicht gesagt? Weil er erhöht ist zum Vater, zur Rechten des Vaters.
Wenn Sie jetzt noch Kraft haben, schlagen Sie noch einmal schnell im Hebräerbrief auf, Kapitel 8. Dort finden wir unter der Generalüberschrift „Meine Seele ist still geworden bei Gott“ heute die Zwischenüberschrift, die Hauptsache.
Hebräer 8 ist die Hauptsache bei allem, wovon wir reden: „Wir haben einen solchen hohen Priester, der da sitzt zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel.“
Vorher heißt es im Kapitel 6: „Wir wollen alles lassen, was man am Anfang des Glaubens sagt, von der Reinigung und von den Taufen und von der Bewahrung seines Lebens.“
Die Hauptsache im Glauben und die Gefahr von Nebensächlichkeiten
Was ist die Hauptsache in unseren Gemeinden?
Manchmal habe ich den Eindruck, die Hauptsache ist, ob man mehr alte oder mehr neue Lieder singen darf. Oder ob eine Band nur am Anfang spielt oder den ganzen Gottesdienst über. Ebenso wird darüber gestritten, ob die Predigt 40 Minuten dauern sollte oder nur 20 Minuten.
Wir streiten uns über völlig nebensächliche Dinge: Ob das Abendmahl mit Saft ausgeteilt werden darf oder ob es unbedingt Wein sein muss. Ob der Gesamtkelch wichtig ist oder der Einzelkelch. Ob man Hostien benutzen darf oder geschnittenes Brot. Ob es Schwarzbrot oder Weißbrot sein muss.
Wenn man all diese Möglichkeiten zusammenzählt, kommt man auf 126 verschiedene Varianten. So kann man sich endlos streiten, was richtig ist.
Wissen wir überhaupt noch, was die Hauptsache ist? Dass derjenige, der für uns in den Tod gegangen ist, unser Heiland ist. Er hat so viel für uns getan und ist von Gott beglaubigt worden. Gott sagt: „Dich kann ich brauchen, setz dich zu meiner Rechten, jetzt darfst du regieren.“
Das ist es, was der Teufel dir anbietet, wenn du vor mir niederfällst und mich anbetest: „Du kannst die Welt bekommen.“ Aber der Vater sagt: „Jetzt komm zu mir.“
Das ist die Hauptsache, von der wir reden: der Siegesfürst und Ehrenkönig, die höchst verklärte Majestät. Alle Worte, die wir machen, sind zu wenig. Du bist hoch erhöht, sollst dich nicht zu Fuß fallen lassen.
Wir haben einen herrlichen König, einen herrlichen König.
Die Sehnsucht des Vaters nach dem Sohn
Drei Unterabschnitte – was bringt das denn? Wenn Jesus der Herr ist, sitzt er zur Rechten Gottes. Wir können uns kaum vorstellen, mit welcher Sehnsucht der Vater im Himmel seinen Sohn empfangen hat. Für den Vater war das Heimkommen des Sohnes das Wichtigste.
Jesus sagt in Johannes 17, dass er vom Vater geliebt wurde, ehe der Welt Grund gelegt war. Wenn ich mich als Großvater und Vater freue, wenn Kinder, Schwiegerkinder und Enkel uns besuchen und Leben bringen, ist das nur ein schwaches Bild dafür, wie sehr sich der Vater im Himmel danach sehnte, dass der Sohn wieder heimkommt. Er hat ihn freigegeben.
Martin Luther hat dazu die schönen Verse geschrieben:
„Da jammert Gott in Ewigkeit mein Elend ohne Massen.
Er dacht an seine Barmherzigkeit, er wollte mir helfen lassen.
Er wand zu mir sein Vaterherz, es war bei ihm fürwahr kein Scherz,
er ließ sein Bestes kosten.
Er sprach zu seinem lieben Sohn, fahr hin und sei das Heil dem Armen,
dem armen Menschen, erwirke für ihn den bitteren Tod
und lass ihn mit dir leben.“
Es ist gar nicht die Hauptsache, dass wir mit Jesus leben, sondern dass der Herr Jesus mit uns leben will. Er sehnt sich nach uns. Deshalb hat ihn der Vater in unsere Welt gesandt, damit einige Menschen begreifen: Dieser Jesus liebt mich, er möchte mich gern haben. Es ist nicht nur Gnade, dass Jesus uns annimmt, sondern eine tiefe Sehnsucht.
Er sprach zu seinem lieben Sohn: „Lass den armen Menschen mit dir leben!“ – sogar bis zu dem Verbrecher, der neben Jesus gekreuzigt wurde. Wirst du im Paradies sein? Es gibt nichts Größeres, als zu wissen, dass der Herr Jesus mich gern haben möchte, trotz meines so rasch vergehenden Lebens. Dazu hat ihn der Vater entsandt, aber er hat sich auch danach gesehnt, dass der Sohn wieder heimkommt.
Am Fernsehen verfolgen wir bei jeder Mond- oder amerikanischen Weltraumfähre, wie wichtig der Moment der Rückkehr ist. Der heikle Punkt ist immer: Kommen sie auch wieder sicher zurück nach Cape Canaveral? Wenn das bei Menschen so ist, gilt das erst recht für den Vater: „Komm heim!“
Erinnern Sie sich noch, wie es war, als die letzten Russlandheimkehrer nach Friedland kamen? Die Glocken läuteten, es wurde gesungen: „Lobe den Herrn“ und „Nun danket alle Gott“ – endlich wieder daheim. Jesus hat uns gesagt, dass es Jubel im Himmel gibt, wenn ein Sünder heimkommt. Aber können Sie sich vorstellen, wie groß der Jubel war, als der Sohn nach seiner „Mission impossible“ wieder heimkam?
Eigentlich war es ein unmenschlicher Auftrag: „Du, der heilige Sohn Gottes, lass die armen Menschen mit dir leben!“ Für Gott war das Heimkommen des Sohnes das Wichtigste. Das hat Jesus erfahren, als der Vater ihn in Kraft setzte: „Setze dich zu meiner Rechten!“ Darum hat Gott ihn auch erhöht und ihm einen Namen gegeben – weil er der eine Gehorsame war, der den Willen Gottes ausgeführt hat.
Schon bei der Taufe und erst recht bei der Verklärung sagte der lebendige Gott: „Das ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“ Diese Worte haben durch die Sphären der Ewigkeit geklungen. Die Engel, Erzengel, die vollendeten Gerechten und Patriarchen haben sie mit Freude aufgenommen: „Mein lieber Sohn ist wieder da!“ Nicht im Museum abgestellt, nicht als Ehrenpräsident, sondern als lieber Sohn, der jetzt erst recht in göttlicher Vollmacht handeln soll. Er hat den Auftrag erhalten: „Lass die armen Menschen mit dir leben, die mit dir leben wollen.“
Also: Für den Vater im Himmel war die Hauptsache, dass der Sohn wieder heimkommt. „Du hast mich geliebt, ehe der Welt Grund gelegt war“ (Johannes 17). Vater, verkläre mich mit der Klarheit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt gegründet war. Nimm mich wieder hinein in diese Herrlichkeit!
Das Ziel Jesu: Heimkehr zum Vater
Jetzt sind wir schon beim Zweiten. Für Jesus war das große Ziel eine Hauptsache: wieder heimkommen zu dürfen, zum Vater, erhöht zu werden, zum Vater.
Sie kennen die Geschichte vom Auferstehungsmorgen. Als die Frauen zum Grab von Jesus kamen, um ihn zu salben, konnten sie ihn in der Eile nicht einbalsamieren, weil der Sabbat begann. Sie wollten das später nachholen. Plötzlich bemerkten sie, dass das Grab leer war, und es entstand große Aufregung.
Die Jünger sagten, das seien typische Frauengeschichten, sie würden immer Märchen sehen. Maria von Magdala weinte und sah eine Gestalt – vielleicht war das der Gärtner. Sie fragte: „Hast du den Leichnam von Jesus weggenommen?“ Jesus sprach zu ihr, so wie nur er es konnte, als er ihr einst die sieben Teufel ausgetrieben hatte. Er sagte ein Wort voller großer Vollmacht. Es war nicht nur der Wortklang, sondern „mein Herr“.
Maria eilt auf Jesus zu und ruft „Rabbuni“. Sie möchte ihn umarmen, weil er wieder bei ihnen ist. Doch Jesus sagt: „Rühre mich nicht an.“ Sozusagen: Jetzt ist nicht die Zeit zum Umarmen.
Gestern haben wir darüber gesprochen, dass wir die Herrlichkeit Gottes und die Herrlichkeit Jesu sichtbar sehen werden. Aber es ist noch nicht die Zeit dafür. Jesus sagt: „Ich fahre zuerst auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.“ Er gehört ganz zu ihnen, und irgendwann wird es wahr werden, dass sie ihn umarmen können. Aber jetzt ist für ihn das Ziel, heimzukommen zum Vater.
In der großen Osterfreude ist das wahr geworden: „Vater, ich habe vollendet das Werk, das du mir zu tun gegeben hast, und nun komme ich zu dir.“ So steht es auch in Johannes 17: „Vater, ich bin nicht mehr in der Welt. Vater, ich komme zu dir.“
Es geht nicht nur darum, den Vater zu grüßen oder mit ihm zu telefonieren, sondern ihn zu sehen, ihn zu umarmen. Das ist nur ein schwacher Abglanz dessen, wonach Jesus sich gesehnt hat: den Vater auch wieder leiblich zu umarmen.
In seinen Leidenstagen war es dem Herrn Jesus wichtig, dass er sagte: „Ihr werdet mich alle verlassen, aber ich bin nicht allein, sondern der Vater ist bei mir.“ Der himmlische Vater war unsichtbar bei ihm. All die vielen Berichte über die Gebete Jesu, wie „Vater, ich weiß, dass du mich allezeit hörst“, zeigen die tiefe, innige Verbundenheit mit dem himmlischen Vater.
„Du sollst Gott, deinen Herrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt.“ Das ist das höchste Gebot. Aber bei Jesus wissen wir, dass da eine ganz innige Liebe war – ganz selbstverständlich, was uns oft so schwerfällt.
Er sagt: „Ich möchte heim zu meinem Vater.“
Die Rolle des Heiligen Geistes und die Offenbarung der Sünde
Ich möchte noch auf eine andere Stelle hinweisen. Jesus hat in seinen Abschiedsreden gesagt – wie uns der Evangelist Johannes berichtet –, dass, wenn der Heilige Geist kommt, er der Welt die Augen öffnen wird. Er wird sie überführen, was wirklich Sünde ist. Nämlich, dass die Menschen nicht an Jesus glauben. Dass Gott alles aufgeboten hat und es einen Retter gibt. Doch die Menschen sagen: „So, Herr, mit Jesus ist es wichtig.“ Sünde geht weit über alle moralischen Entgleisungen hinaus. Das ist die eigentliche Sünde.
Es ist besonders schlimm, dass wir im Moment durch die Liberalen in der Kirche, die progressiv sein wollen, gezwungen werden, zu allen möglichen ökologischen und ethisch-moralischen Fragen Stellung zu nehmen. Dabei sagen wir: „Wir denken anders.“ Aber das verdeckt, dass die Hauptsünde des Menschen darin besteht, dass er nichts von Jesus hält und ihn nicht begreift. Jesus ist das Schönste, das Höchste und Beste. Er ist das Wichtigste.
Der Heilige Geist wird euch deutlich machen, was Sünde ist und was Gerechtigkeit bedeutet. Gerechtigkeit ist, dass Jesus zum Vater geht und ihr ihn von nun an nicht mehr seht. Ich kann es nur so erklären: Wenn es an einer Stelle in unserer ungerechten Welt Gerechtigkeit gibt, wo die Dinge in Ordnung sind, dann dort, wo Jesus heimkehrt zum Vater. Dort gehört er hin.
An diesem Maßstab der Gerechtigkeit müssten wir überhaupt erst lernen, Gerechtigkeit zu verstehen – und dann können wir von Gerechtigkeit für Ithina und für die Hungernden sprechen. Natürlich ist das furchtbar wichtig, aber was Gerechtigkeit wirklich ist, ist das, wozu Gott Ja sagt.
Der Heilige Geist wird euch klar machen, dass wir an einer Stelle sagen können: Die Welt ist nicht nur durcheinander, es ist nicht nur der Teufel los, sondern Gott hat sich durchgesetzt. Es wird regiert. Der Sohn ist beim Vater, nicht von uns weg, sondern um erst das in Kraft zu setzen – mitten unter den Feinden. Er herrscht mitten unter den Feinden.
Es gibt so viel Feindschaft gegen Jesus in unserer Welt, bis hinein in die Kirchen, dass Jesus beinahe als störend angesehen wird. Die eigene Religiosität und Gefühligkeit sind vielen wichtiger. Doch es gibt Gerechtigkeit darin, dass Gott diesen Jesus erhöht hat – für uns. Dass er an uns denkt.
Damit komme ich zum Entscheidenden: Wenn der unbekannte Apostel des Hebräerbriefs sagt, das ist die Hauptsache.
Die zentrale Rolle Jesu als Hoher Priester
Wichtiger als die Frage, ob Kindertaufe, Säuglingstaufe oder Erwachsenentaufe die richtige Form der Glaubenstaufe ist, steht ausdrücklich im Hebräerbrief 6, dass man sich nicht länger über Taufen, das Auflegen der Hände, die Auferstehung der Toten oder das ewige Gericht streiten soll.
Die Hauptsache ist, dass Jesus zur Rechten der Majestät beim Vater sitzt. Was tut er dort? Er ist ins Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erworben (Hebräer 9,24), um für uns vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen. Im Kapitel 7, Vers 25 heißt es, dass er für immer retten und selig machen kann, die durch ihn zu Gott kommen, denn er lebt ewig und bittet für sie.
Wenn Sie wissen wollen, wie Jesus bittet, dann lesen Sie in Ruhe und Stille in diesen Tagen Johannes 17. Dieses Gebet wird das hohepriesterliche Gebet genannt. Es ist auch ein Begriff aus Psalm 110: „Du bist ein Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks.“ So betet Jesus, der von Gott eingesetzt ist und zur Rechten Gottes sitzt.
Er sagt: „Vater, ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt. Erhalte sie in deinem Namen. Solange ich bei ihnen war, habe ich sie bei dir erhalten, aber jetzt komme ich zu dir. Vater, heilige sie in deiner Wahrheit.“
Weiter sagt Jesus: „Vater, ich will, dass die bei mir sind, die du mir gegeben hast.“ Diese großen Worte zeigen sein tiefes Anliegen: „Ich will, ich will wiederkommen und euch zu mir nehmen. Ich will euch wiedersehen.“
Der erhöhte Herr Jesus hat uns fest im Blick. Auch wenn man denkt, die ganze Welt habe einen vergessen und die Menschen denken nicht an einen, so denkt Jesus an seine Leute, die ihm vom Vater gegeben sind.
Wir sagen: „Ich glaube, ich habe mich entschieden.“ Doch Jesus sagt: „Ihr hättet das aus eigener Kraft nicht schaffen können. Der Vater hat euch mir gegeben, und jetzt will ich, Vater, dass sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast.“
Dies bedeutet, dass wir eines Tages am Thron Gottes sein werden. Jesus wird zu uns sagen: „Kommt her, ihr Gesegneten des Herrn, meine Töchter, meine Söhne! Jetzt ist das, was in euch angefangen hat, das gute Werk, zum Ziel gekommen. Jetzt bin nicht nur ich daheim, sondern auch ihr.“
Die Fürbitte Jesu und die Bewahrung der Gläubigen
Was ist das für eine Lebensplanung, die der Herr Jesus für uns gemacht hat?
Ich habe gestern den Vers von Hiller zitiert: „So kann mein Tod mir nie zu früh noch unversehens kommen.“ Ich spreche stets: Herr, ich bin hier. Hast du mich angenommen, so nimm ich ewig zu dir ein. Dies soll mein letztes Seufzen sein: Nimm ich zu dir, Herr Jesus. Der Tod ist nur ein Durchgang.
Und wir können gespannt darauf sein, ja wortlos, weil es sich gar nicht ausdrücken lässt, was das bedeutet: daheim sein beim Herrn. Nicht bloß daheim, sondern Vater, ich will, dass sie meine Herrlichkeit sehen.
Römer 8,34 sagt: Wer will verdammen? Wenn so viele Menschen sagen: „Wenn das Christen sein wollen, dann will ich keiner sein!“ Was ich von denen weiß, wie sie sich benehmen bei ihren Untermietern und bei ihren Nachbarn. Sie haben auf der Straße keinen Gruß gegeben. Und wie sie mit dem Geld umgehen – wie knauserig sie sind! Das sollen Christen sein?
Wer will verdammen? Gott ist hier, der gerecht macht. Da gibt es viele Macken und Kanten in unserem Leben, aber Gott ist hier, der gerecht macht. Wer will uns verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, welcher zur Rechten Gottes wieder ist (Psalm 110).
Und er tritt für uns ein, indem er vor dem Vater sagt: Vater, jetzt müssen wir beide, du Vater und ich, der Heiland Jesus, auf den Rolf Schäffbuch aufpassen. Der ist gerade dabei, Riesentummheiten zu machen. So tritt Jesus für uns ein.
Nicht bloß, dass er unsere geschehenen Pannen ausbügeln will und uns vergibt – so werden wir ewig staunen, wie der Herr Jesus uns vor großen Torheiten bewahrt hat. Wie er uns Impulse gegeben hat, etwas zu tun, von dem wir nachher sagen: Ich weiß gar nicht, wie ich dazugekommen bin.
Bei den Menschen, die ich gerade zum Sterben versuche zu begleiten: Ich habe monatelang gar nicht gewusst, wie es bei ihnen steht. Dann hat mich etwas getrieben, ich müsse mal vorbeisehen. Ich kam in die Wohnung und erfuhr: „Wissen Sie nicht? Seit zwei Wochen ist sie im Katharinenhospital.“
Ich bin hingegangen zu der sterbenden Frau. „Ja, sie schickt der liebe Heiland“, hat der Mann gesagt, der Ehemann. Das kam doch nicht aus mir, sondern sie ahnt gar nicht, wie der Herr Jesus uns Impulse gibt.
Dass Sie einen Geburtstagsbrief schreiben und ein Wort daruntersetzen, das Ihnen wichtig wurde im Bibelwort. Und nachher sagt der Mensch: „Sie ahnen nicht, wie mir dieses Wort geholfen hat.“ Und Sie sagen: „Das ist mir eben gerade zufällig so eingefallen.“ Von wegen zufällig! So wird euch das Übrige alles zufallen.
Er ist vor dem Vater und tritt für uns ein.
Die Geduld und Fürsorge Jesu im Leben der Gläubigen
Und wenn ich heute Abend überhaupt bei Ihnen sein darf nach einem bewegten Leben, dann ist auch das wahr geworden, was der Herr Jesus im Gleichnis sagt. Der Weinbergbesitzer sagt: „Dieser Baum gehört raus, er bringt keine Frucht, er hindert das Land.“ Und der Weingärtner erwidert: „Lass ihn noch dies, ja, bis ich um ihn grabe und dünge ihn.“ So bittet der Herr Jesus.
Bisher war nicht viel los mit dem Rolfschiffbuch. Sie dürfen Ihren Namen einsetzen, aber Vater, lass ihn noch dieses Jahr, tu ihn noch nicht weg! Die Jahre, die uns geschenkt sind, verdanken wir dieser Fürbitte des Herrn Jesus, damit wir bereit werden für sein ewiges Reich.
Verstehen Sie, warum der Schreiber des Hebräerbriefs gesagt hat, das ist die Hauptsache? Größeres gibt es gar nicht. Johann Albrecht Bengel, den ich gestern schon zitiert habe, sagt: „Bis ich nach ausgestandener Probe in vollem Licht zu Gottes Lob die Gottesschau erlange.“
Vater, ich will, dass Sie meine Herrlichkeit sehen. Jetzt möge doch der Glanz von dieser Zusage, biblisch verbürgt, auf diese Tage fallen, die Ihnen hier in der langen Steinbaren Höhe gegeben sind. Dass über den stillen Tagen zugleich auch tief bewegte Tage sind, wo denen wahr wird: nur an einer stillen Stelle legt Gott seinen Anker an.
Denn Sie wissen, ich bin mit ihm verbunden, nicht weil ich will, sondern weil er sagt: „Vater, ich will, dass die bei mir seien, die Du mir gegeben hast.“ Herr Jesus, wir können nur staunen, dass du in göttlicher Vollmacht das so bestimmt hast und dass du deinen Jüngern nach der Auferstehung gesagt hast, alles, was schon in den Psalmen, bei Mose und bei den Propheten von dir gesagt ist, ist erfüllt. Das ist jetzt in Gültigkeit.
Wir sehen bloß unsere durcheinandergeratene Welt, und du kannst auch mitten im Durcheinander etwas schaffen. Du hast im Durcheinander des Zusammenbruchs 1945 eine Männerbekehrung in den Kriegsgefangenenlagern gewirkt, wie sie es in unserem Jahrhundert noch nie gegeben hat. Du kannst mitten unter deinen Feinden herrschen.
Dir trauen wir es zu, und wir sind gespannt darauf, zu erfahren, was du auch in unserem Leben, in unserer Welt, auch in unseren Gemeinden tust, damit wir wegkommen vom Zweitrangigen und erkennen, was die Hauptsache ist und auch bleiben soll. Amen.