Die Zugänglichkeit des göttlichen Gebots
Denn das Gebot, das ich dir heute gebe, ist weder zu hoch noch zu fern für dich. Es ist nicht im Himmel, sodass du sagen müsstest: Wer will für uns in den Himmel fahren und es uns holen, damit wir es hören und tun? Es ist auch nicht jenseits des Meeres, sodass du sagen müsstest: Wer will für uns über das Meer fahren und es uns holen, damit wir es hören und tun?
Denn es ist das Wort, von dem es zwei Kapitel weiter heißt: Dieses Wort ist dein Leben, ganz nah bei dir.
Einmal wurde gesagt: Erhör deine eigenen Gebete. Du kannst es selbst tun. Der Schlüssel liegt bei dir. Das Wort ist ganz nah bei dir, in deinem Munde und in deinem Herzen, damit du es tust.
Die Wahl zwischen Leben und Tod
Siehe, ich habe dir heute das Leben und das Gute, den Tod und das Böse vorgelegt. Wenn du den Geboten des Herrn, deines Gottes, gehorchst, die ich dir heute gebiete, so dass du den Herrn, deinen Gott, liebst, in seinen Wegen wandelst und seine Gebote, Gesetze und Rechte hältst, wirst du leben und dich mehren. Der Herr, dein Gott, wird dich segnen in dem Land, in das du ziehst, um es einzunehmen.
Wendet sich jedoch dein Herz ab und du gehorchst nicht, sondern lässt dich verführen, andere Götter anzubeten und ihnen zu dienen, so verkündige ich euch heute, dass ihr umkommen werdet. Ihr werdet nicht lange in dem Land bleiben, in das du über den Jordan ziehst, um es einzunehmen.
Ich nehme Himmel und Erde heute zu Zeugen über euch. Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, damit du das Leben erwählst und am Leben bleibst, du und deine Nachkommen. Das geschieht, indem ihr den Herrn, euren Gott, liebt, seiner Stimme gehorcht und ihm anhängt.
Denn das bedeutet für dich, dass du lebst, alt wirst und in dem Land wohnen bleibst, das der Herr deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, ihnen zu geben.
Die Warnung vor der Verlockung des Gelobten Landes
Man kann sich kaum extremer vorstellen, wie die Israeliten da in der glühenden Wüste standen. Die Luft flimmerte. 42 Jahre lang waren sie als Habenichtse, als Flüchtlingstreck, durch die Wüste gezogen. Bedrängt von Hunger, Durst, Hitze und wilden Tieren sehnten sie sich nach Leben. Irgendwann musste das doch kommen.
In ihrer Gier und ihrem Hunger sahen sie sogar die alte Wassersuppe aus ihrem Arbeitslager in Ägypten als Fleischstöpfe Ägyptensand. So groß war ihre Sehnsucht, so groß ihre Gier. Und jetzt standen sie kurz vor dem Einzug ins gelobte Land. Dort gab es Milch und Honig, alles, was man braucht.
Sie sehnten sich danach. Moshe war mit ihnen gewandert. Mose durfte nicht ins gelobte Land. Er schüttelte nur bedächtig den Kopf. Seine Augen waren noch nicht schwach geworden, seine Kraft war noch nicht verfallen.
Er sagte zu den Israeliten: „Passt auf, all diese Herrlichkeit wird zur Todesfalle, wird zum Fluch für euer Leben. Hängt euer Herz nicht daran!“
Moses’ Lebenserfahrung als Warnung
Warum hat es Mose nicht in die Augen gestochen? Er hat es in jungen Jahren erlebt, als Adoptivsohn in den Palästen Pharaos.
Reisen Sie heute einmal durch Ägypten und denken dabei an Mose. Er hat Bankette und Feste erlebt, Universitäten, Kunst, Bildung und den ganzen Glanz von Ehre und Macht. Und er hat all das aufgegeben, weil er sagte: Viel lieber, viel lieber als all das will ich mir im Volk Gottes Schmach gefallen lassen als den zeitlichen Genuss eines gottlosen Lebens.
Das ist mit nichts aufzuwiegen: Lieber mit dem Volk Gottes bedrängt und verfolgt sein, als Gott ganz verleugnen. Darum lasst uns noch einmal einen kurzen Moment innehalten bei dieser Sorge, die Mose hat.
Achtung, Vorsicht! Dieses Land kann für euch zur tödlichen Falle werden, zum Fluch, wenn ihr dem Höchsten trotzt. Wenn ihr den Gott verwirft, der euch angenommen hat, und sagt: Passt mal auf, was da kommt, kaum seid ihr drüben im gelobten Land...
Praktische Beispiele für die Folgen des Ungehorsams
Und dann zitiert Mose Beispiele aus dem fünften Buch Mose. Grandios praktisch!
Für uns, die wir heute wie kein anderes Volk im Wohlstand leben, öffnet Mose die Augen und sagt: Wisst ihr, woher die Probleme kommen?
Da werden heute schon viele Hallen — werden Probleme des Lebenswandels, Familienprobleme, Eheprobleme, Berufsprobleme — woher die kommen? Wenn man den Herrn, den lebendigen Gott verlässt, den Fels, auf den man bauen kann.
Da sagt er: Du wirst dich mit einem Mädchen verloben, und dann wird ein anderer sie heiraten. Du baust ein Haus, und dann wohnt ein anderer darin. Du pflanzt einen Weinberg, und ein anderer isst am Ende die Trauben. Dein Rind wird geschlachtet, und du kriegst nichts davon.
Du hast das alles, und das wird dich nicht befriedigen. Es wird dich leerlassen, nur über dir liegt die Angst. Die Angst, die dich befällt.
Dann heißt es wörtlich, wie ein Mosai, das schon entfaltet: Du wirst keine Ruhe in deinem Leben finden. Der Herr wird dir ein bebendes Herz geben, erlöschende Augen und eine verzagende Seele. Dein Leben wird immer in Gefahr schweben.
Nacht und Tag wirst du dich fürchten und deines Lebens nicht mehr sicher sein. Du wirst nachts aufschrecken vor Angst, morgens wirst du sagen: Ach, dass es Abend wäre! Und abends wirst du sagen: Ach, dass es morgen wäre!
Jeder Tag wird zur unerträglichen Last.
Die Unzufriedenheit weltlicher Güter und die geistliche Leere
Das ist ein Wort für uns heute: All die Dinge dieser Welt können unseren Hunger und unsere Sehnsucht nicht füllen. Alles, was wir anhäufen, unsere Güter, zerrinnt uns unter den Fingern.
Paulus hat es noch einmal aufgegriffen, als er im Römerbrief schreibt, dass über dieser Welt der schreckliche Zorn Gottes lastet. Der Zorn Gottes, weil Gott diese Welt dahingegeben hat, weil wir das Geschaffene mehr lieben als den Schöpfer, weil wir uns dem Nichtigen zuwenden und weil unser unverständliches Herz verfinstert ist. Wir haben den lebendigen Gott nicht gepriesen und ihm nicht gedankt.
Dann sagt Mose: „Euer Herz wird fett“, ja, feist werden, und ihr werdet die herrlichste Erfahrung der trostlosen Wüstenjahre vergessen – den freundlichen, gütigen, barmherzigen Herrn, der euch auf Adlersflügeln tragen will. Er sagt: Es wird die Hölle sein in Kanaan, im gelobten Land.
Darum gibt es nur ein radikales Entweder oder. Wähle! Du musst wählen.
Es ist heute etwas Wunderbares, dass wir einen Christustag haben können. Was ist das eigentlich? Ist das eine Demonstration evangelikaler Stärke, eine Angeberei: „Guck mal in der Welt, wir sind auch noch da, nicht bloß der Fußball, und so stark sind wir?“ Nein, das wäre alles verkehrt, wenn wir heute nicht alle Buße tun würden und sagen: Herr, das ist ein Wort für uns. Ich will heute neu das Leben bei dir ergreifen und neu entdecken. Ich will ganz neu verstehen, dass die Schwierigkeiten meines Lebens, die Nöte, Ängste und die Fruchtlosigkeit meines Wirkens daherkommen, weil ich dich vergessen habe.
Ich kann es neu verstehen: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das Übrige alles zufallen.“ Was Mose sagt, hat Paulus wieder im zentralen Römerbrief aufgegriffen. Er sagt: Macht doch keine Geheimnisreligion daraus! Es ist doch so simpel mit dem Glauben. Ihr müsst keinen übersinnlichen Trip machen und euch nicht in die Tiefen der Welt versenken. Das ist nicht kompliziert, sondern liegt vor euch. In eurem Mund könnt ihr es lesen – das Wort, das Wort des Lebens. Dieses Wort ist zum Tun da, zum Umsetzen in der Praxis. Tu das, und du wirst leben – ganz einfach. Folge mir nach, geh mit mir! Dieses Wort ist für uns zusammengefasst, bestätigt in Jesus, der sagt: „Ich bin das Leben. Ich lebe, ihr sollt auch leben.“ Er gibt dem Dürstigen die Fülle des Lebens. Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.
Jesus Christus herrscht als König. Hört: Das Leben ist erschienen. Er greift das Leben, nichts anderes, nimmt das Wort und liest und hört: „Ich bin der gute Hirte, meine Schafe hören meine Stimme, ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen das ewige Leben.“ Wo du bist, was dich bewegt, was dich bedrückt – das Leben ist da.
Das ist so herrlich, denn die Mitte des Evangeliums ist etwas, was uns Pietisten immer ganz wichtig war: die Neugeburt. Das Evangelium ist ohne Neugeburt bloß ein Knaller ohne Inhalt. Wenn das in deinem Leben nicht etwas Neues schafft, wenn du das nicht umsetzt in eine neue Kreatur, in eine neue Schöpfung, dann lass den Geist Gottes in deinem Innersten wirken. Tu dieses Wort und lebe es. Jedes Wort, das Gott gesprochen hat, ist Weisung.
Unsere Missionsleute können das erzählen. Ich kann mir vorstellen, wie das da oben in Watsche ist, wenn ein junger Christ plötzlich seinen Koran mit seinen Amuletten und Fetischen ins Feuer wirft. Was das bedeutet! „Ich will nicht mehr an diesen falschen Götzen hängen.“ Was heißt das bei dir? Ich will in meinem Leben brechen mit allen sündlichen Gewohnheiten, die mich fernhalten von dieser Neugeburt. Erst wenn Jesus die Mitte meines Lebens ist und mich ganz erfüllt, kann alles Neue meines Lebens wachsen und gedeihen – von der Mitte her. Dann ordnen sich auch die Randbezirke meines Lebens. Dann wird mein ganzes Leben mit allen Problemen und Sorgen neu. Und erst dann können wir Licht und Salz sein.
Wähle! Ich habe das vorhin ernst gemeint. Wir singen das so gern: „Herr, ich will dich haben und neige dich zu mir.“ Er sagt: „Ich neige dich zu mir, pack mich, nimm mich beim Wort!“ Sag: „Ja, Herr Jesus, ich gehe mit dir!“ Wir sagen so oft, man kann das nicht mit der Bekehrung so klar machen. Doch, man kann! Sagt Mose: Ergreif es, nimm es und pack ihn beim Wort. Er will dein Leben segnen, dass du lebst und deine Nachkommen leben, und du als ein befreiter, glücklicher Mensch nach Hause gehst.
Und auch das Letzte: Gib dieses Leben in seiner ganzen Fülle weiter. Gib dieses Leben in seiner ganzen Fülle weiter!
Jetzt bewegt uns natürlich heute die riesige Not der Welt. Wir können es ja gar nicht mehr ertragen, wenn das über den Fernsehschirm flimmert, die Bilder. In den letzten zehn Jahren sind in Afrika mehr Kinder an Durchfall gestorben als in 45 Kriegen in den letzten 50 Jahren durch Minen und was da geschehen ist. In zehn Jahren nur wegen Schmutzwasser! Und da fehlen die Medikamente, da sind Hunderttausende von Menschen ohne Arzt, da ist die Seuche, Arbeitslosigkeit, Armut, Bürgerkrieg, Hunger, Katastrophen und Flüchtlingselend.
Das bedrängt uns doch, und das bewegt uns heute hier in dieser Gruppe von der Mission. Dann sagen viele: Jetzt geht es bloß noch ums nackte Überleben. Da schießen wie Pilze christliche humanitäre Aktionen aus dem Boden, philanthropisch, wo man sagt: Es geht jetzt vorrangig bloß darum, dass Menschen überhaupt überleben.
Ich halte das für eine ganz schwierige Entwicklung, in der wir stehen, weil wir den Menschen dann das Wichtigste vorenthalten. Außerdem schaffen wir Konkurrenz, bei der ich gar nicht weiß, ob wir es besser machen als die vielen säkularen Organisationen wie UNICEF, das Rote Kreuz, die Buddhisten, die Humanisten und die Juden. Machen die es wirklich schlechter als die Christen? Das bilden wir uns immer ein. Das Brot füttern und das Kranke pflegen wir anders? Gibt es eine andere Medizin?
Es ist eine unheilvolle Verwirrung in unseren Tagen, und ich sehe auch, wie ein Großteil der Gaben heute in dieser Aktion fließt. Bist du denn dagegen? fragt ein Laufer. Nein, bin ich nicht. Wir wollen alles tun, was wir können, um zu helfen. Ich war viele Jahre selbst in solch einem Entwicklungsdienst tätig. Aber wir wollen es nie tun, ohne in allen Aktionen das Wichtigste zu sagen: von Jesus zu reden. Das ist unsere Aufgabe.
Das Wichtigste zu sagen, dass Jesus allein das Leben gibt – gerade dort in der Medizin, in der Landwirtschaft und in der Entwicklungsarbeit. Das ist unsere Aufgabe, unsere Missionen: nicht humanitär allein, sondern mit dem Evangelium. Es wäre furchtbar, wenn einer nach drei Jahren zurückkäme und sagen würde: „Aber das Wort habe ich nicht gesagt, das Wort, das das Leben bringt. Ich habe viel geholfen.“
Einer hat einmal vorgerechnet – ich weiß nicht, ob die Zahl stimmt –, dass es in Deutschland 800 Sozialarbeiter gibt, die von Christen in Deutschland fest angestellt sind als hauptamtliche Mitarbeiter, 800 alles in christlichen Diensten tätig in der Bundesrepublik. Aber ich frage Sie: Wenn man so viel von Ganzheitlichkeit redet, wie viele von Ihnen reden noch von Jesus? In den psychologischen Beratungsstellen, in den Diakoniestationen, in den Kindergärten – wie viele können noch beten? Ist nicht längst das Verhältnis gekippt und einseitig geworden?
Ich las neulich in einem Artikel, dass auch in unseren evangelikalen Missionen die Bildungsprogramme um über sechzig Prozent zugenommen hätten und die Entwicklungsprogramme um über fünfunddreißig Prozent. Hoffentlich ist die Ausweitung geschehen in Verbindung mit dem Zeugnis von Jesus, dass alle Bildung, alle Krankenpflege, alle Pädagogik dort seine Mitte hat.
Es ist ja immer wieder die Frage: Was können wir eigentlich leisten angesichts der Nöte der Welt? Ich war 40 Jahre im Pfarrdienst, habe unzählige streitende Ehen erlebt. Es ist mir nicht einmal gelungen, Menschen zu überzeugen – so schwach war ich –, wenn ich jungen Menschen gegenüberstand, die in die Drogenzucht abgeglitten sind. Ich hatte keine Vollmacht, ihnen von Jesus zu sagen, der sie herauszieht, dass Jesus Ehen erneuert. Und dass wir es in die Krankenhäuser getragen haben, das Evangelium von Jesus.
Darum geht es nicht um ein Entweder oder, sondern um das ganze Leben in seiner Fülle. Jesus sagt: „Ich bin gekommen, dass sie das Leben und überfließende Fülle haben sollen.“ Nicht weniger tun, sondern verbinden mit dem Evangelium, nie ohne Jesuszeugnis. Das kann nicht anders sein.
Und hinter dem ganzen Elend, gerade auch der dritten Welt, steht zu einem ganz großen Teil die Sünde des Menschen – auch über diese schrecklichen Ehezeuche. Hinter den Diktaturen sind Menschen, die sich aufbäumen ohne Gott, die andere drangsalieren und in der Korruption andere ausbeuten.
Wir wollen eine neue Welt schaffen. Was für ein dummes, lächerliches Wort, als ob wir eine neue Welt schaffen könnten! Jesus kann Herzen verändern, Jesus kann Herzen bekehren. Und die Predigt des Evangeliums durch die Mission in den letzten dreihundert Jahren war die stärkste Kraft, die ungeheuer gewirkt hat an unzähligen Menschen, um neues Leben zu schaffen und Menschen zu verändern.
Die Sklavenfrage zu erledigen, Menschen zu befreien, ethische Werte zu setzen, Gesellschaften neu zu formieren, Frieden zu stiften zwischen Völkern – nur das Evangelium. Ich kenne keine Kraft in der ganzen Welt, die solche Veränderungen hervorbringen kann wie allein das Evangelium von Jesus, der verlorene Menschen rettet.
Darum ist die Verkündigung des Evangeliums heute für die Jesusgemeinde eine vorrangige Pflicht in all den Aktionen, die uns auf den Nägeln brennen. Keine Aktion ohne Jesuszeugnis! Und das wissen wir am allerbesten, die wir in den Ländern des Überflusses zugrunde gehen an seelischer Unterernährung, am Betrug des Reichtums – wie es Jesus formuliert –, an den Sorgen dieser Welt und an den Begierden.
Wenn wir unser Herz nicht freimachen und sagen: Wir wollen Jesus Raum geben! Es war einst vor vielen Jahrzehnten der zailonesische Evangelist Itenals, der die Kirchen der Welt aufgerufen hat und sagte: Wenn das soziale Handeln allein die Aufgabe der Christen wäre und nicht die Evangeliumsverkündigung, dann wäre es besser, die Christenheit liquidierte ihren Betrieb und vermache ihn dem Roten Kreuz und der UN.
Christenschuld ist in erster Linie der Welt, und es ist wichtig, in erster Linie das Evangelium von Jesus zu verkünden, weil der Missionsauftrag eindeutig nur davon redet, Menschen zu Jesu Jüngern zu machen. Wir können uns nie der Not der anderen entziehen, das ist klar, wo Jesus unser Herz berührt. Aber wir können es nie verkürzen aufs nackte Überleben, sondern nur sagen: Ganze Hilfe wollen wir geben.
Sie können heute beobachten, wie sich durch die ganze Welt eine Sehnsucht nach Erlösung zieht. Menschen suchen das Leben. Und am allerschlimmsten ist diese Sehnsucht bei uns in Deutschland verborgen in den Herzen der Menschen. Wie viele Menschen werden sich heute in Stuttgart das Leben nehmen, weil sie keine Hoffnung mehr haben und kein Ziel mehr?
Darum dürfen wir in all unseren Aktionen diesen rettenden Jesusnamen nicht vergessen. Was in Lateinamerika passiert ist, gibt uns zu denken. Nicht die ökumenische Befreiungstheologie, die vor Jahrzehnten ausgerufen wurde, hat den Kontinent verändert, sondern das Evangelium. Allein in Brasilien haben 30 Millionen Menschen Jesus angenommen und ihm nachgefolgt. Ganze Befreiungstheologie ist kein Thema mehr in Lateinamerika, verändert durch die Kraft des Evangeliums, der ganze Aufbruch in Lateinamerika.
Wir erleben es gegenwärtig in China, einem Land, in dem doch der Kommunismus seine Leitziele gesetzt hat, die für viele von uns noch bewundernswert sind: soziale Gerechtigkeit, gerechte Löhne. Und der Hunger nach Jesus ist so aufgebrochen, dass es viele Christen hier lange nicht geglaubt oder abgestritten haben. Heute bestreitet keiner mehr die Zahl von 90 Millionen bibellesenden Christen, nachdem noch in den Siebzigerjahren Mao die letzten Kirchen geschlossen und die Bibeln verbrannt hat, weil der Hunger der Menschen nach dem Evangelium so groß ist.
Was wir auf Kuba erleben: Das Wachstum der Gemeinden, obwohl 90 Prozent der Gemeindehäuser illegal sind und von der Polizei abgerissen werden. Der Zuwachs der Gemeinden ist nicht zu stoppen, weil der Hunger nach dem Evangelium von Jesus so groß ist.
Ob wir es endlich kapieren für unseren Dienst, wenn wir nach Hause gehen und sagen: Ich möchte ganz anders ein Zeuge von Jesus sein. Und das, was wir im Islam erleben: Noch nie haben so viele Muslime Jesus zugewandt wie in diesen Tagen. Denn ein Islam kann keinen Frieden geben, keine freie Vergebung und keine Heilsgewissheit. Auch kein Buddhismus.
Und es sind die Christen in diesen Ländern, auch gerade in den von Tsunami bedrohten Ländern, die sehr bitter sagen: Wie viel Mittel habt ihr plötzlich zur Verfügung gestellt? Das ist ja gut, aber unsere Evangelisten sagen: Wir haben es doch schon vorher gebraucht! Habt ihr es nicht gesehen?
Wissen Sie, dass nur jeder achtzehnte Prediger in Afrika eine Bibelschule besuchen kann? Und wenn wir immer wieder zu den Kirchen treten: Willkommen! Seht ihr die geistlichen Nöte? Ihr seht immer bloß, wo ihr ein Auto bringt oder Geld geben könnt. Aber ihr seht nicht, dass wir den Aufbau unserer geistlichen Einrichtungen brauchen – der Studentenmission, der Radiomission, der Bibel, der Kirchen. Ihr müsst uns helfen mit Stipendien für die Bibelschulen!
Das ist ein einseitiges Verhältnis, das schon lange besteht. Und wenn wir sagen: Wort und Tat – ja, natürlich muss in unserer Person alles zusammenkommen, natürlich auch Wort und Tat. Aber die Tat muss vom Wort geweckt sein. Ohne mich könnt ihr nichts tun. Um Taten der Vollmacht zu haben, muss ich von Jesus gesandt sein.
Es geht gar nicht um weniger in all den Nationen, sondern nur darum, dass wir sie in der ganzen Fülle des Lebens tun. Darum hat die Gemeinde von Jesus Christus in dieser Welt diesen Missionsbefehl bekommen: Jünger zu machen.
Das hat sogar eine Bedeutung im Blick auf das jüngste Gericht. Jesus sagt: Unser Heil hängt daran, ob wir seinen Namen bekennen vor den Menschen. Es kann keine Situation für Jesusjünger geben, in der sie das Evangelium nicht verkünden und seine Zeugen sind. Seiner nicht zu schämen, sondern ihn zu bekennen – das ist unser Auftrag.
Wenn wir heute dieses Mose-Wort noch einmal hören: Wählt das Leben! Das ist eine ganz konkrete Zuspitzung für uns in den reichen Überflussländern, wo wir so satt sind.
Ich will das weitersagen, weil alle Kulturkreise, alle Völker und alle Nationen ein Anrecht darauf haben. Die Evangeliumsverbreitung ist ganz einseitig in der Welt. Wir haben es im Überfluss, und andere haben fast nichts bekommen.
Was tun wir, damit dieses Ungleichgewicht endlich nur ein bisschen gemildert wird? Und damit alle Menschen das Leben finden? So sehr hat Gott diese Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn dahingab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verlorengehen, sondern das Leben haben – das ewige Leben, das unbegrenzte, das Leben in der Fülle.
Darum sendet heute Jesus seine Leute in die Welt. Amen.
Die Bedeutung der Neugeburt und das Leben in der Fülle
Wo du bist, was dich bewegt und was dich bedrückt – das Leben ist genau da. Das ist so herrlich, dass die Neugeburt die Mitte des Evangeliums bildet. Für uns Pietisten war das immer ganz wichtig.
Das Evangelium ohne Neugeburt ist bloß ein Knaller ohne Inhalt. Wenn es in deinem Leben nichts Neues schafft, wenn es dich nicht in eine neue Kreatur, in eine neue Schöpfung verwandelt, dann lass den Geist Gottes in deinem Innersten wirken. Tu dieses Wort und lebe es. Jedes Wort, das Gott gesprochen hat, ist eine Weisung.
Unsere Missionsleute können davon erzählen. Ich kann mir vorstellen, wie es da oben in Watsche ist, wenn ein junger Christ plötzlich seinen Koran mit seinen Amuletten und Fetischen ins Feuer wirft. Was das bedeutet! Er sagt: „Ich will nicht mehr an diesen falschen Götzen hängen.“
Was bedeutet das für dich? Ich will in meinem Leben brechen mit allen sündlichen Gewohnheiten, die mich von dieser Neugeburt fernhalten. Erst wenn Jesus die Mitte meines Lebens ist, wenn er mich ganz erfüllt, kann das Neue in meinem Leben wachsen und gedeihen – von der Mitte her.
Dann ordnen sich auch die Randbezirke meines Lebens. Mein ganzes Leben wird mit all seinen Problemen und Sorgen neu. Erst dann können wir wirklich Licht und Salz sein.
Die persönliche Entscheidung und das Zeugnis des Glaubens
Wähle! Ich habe das vorhin ernst gemeint. Wir singen das so gern: Herr, ich will dich haben und neige dich zu mir. Er sagt: Ich neige dich zu mir. Pack mich, nimm mich beim Wort, sag Ja!
Herr Jesus, ich gehe mit dir!
Wir sagen so oft, man kann das mit der Bekehrung nicht so klar machen. Aber man kann es, sagt Mose: Ergreif es, nimm es und pack ihn beim Wort.
Er will dein Leben segnen, damit du lebst und deine Nachkommen leben. Du sollst als ein befreiter, glücklicher Mensch nach Hause gehen.
Und auch das Letzte: Gib dieses Leben in seiner ganzen Fülle weiter. Gib dieses Leben in seiner ganzen Fülle weiter.
Die Herausforderung der weltweiten Not und die Rolle der Mission
Jetzt bewegt uns heute natürlich die riesige Not der Welt. Wir können es kaum ertragen, wenn die Bilder davon über den Fernsehschirm flimmern. In den letzten zehn Jahren sind in Afrika mehr Kinder an Durchfall gestorben als in 45 Kriegen in den letzten 50 Jahren durch Minen und andere Ursachen.
Allein in diesen zehn Jahren starben viele Kinder nur wegen mangelnder Hygiene. Es fehlen Medikamente, Hunderttausende Menschen haben keinen Arzt. Dazu kommen Krankheiten, Arbeitslosigkeit, Armut, Bürgerkrieg, Hunger, Katastrophen und Flüchtlingselend.
Diese Not bedrückt uns sehr, und sie bewegt uns heute hier in dieser Missionsgruppe. Viele sagen, es gehe jetzt nur noch ums nackte Überleben. Deshalb schießen christliche humanitäre Aktionen wie Pilze aus dem Boden. Man sagt, es gehe vorrangig darum, dass Menschen überhaupt überleben.
Ich halte das für eine schwierige Entwicklung, denn dadurch wird den Menschen das Wichtigste vorenthalten. Außerdem entsteht eine Konkurrenzsituation, bei der ich nicht weiß, ob wir es besser machen als viele säkulare Organisationen wie Unicef, das Rote Kreuz oder andere. Auch Buddhisten, Humanisten und Juden engagieren sich. Sind sie wirklich schlechter als Christen? Wir bilden uns oft ein, dass das Brote füttern und das Kranke pflegen etwas Besonderes ist oder dass wir eine andere Medizin haben.
Es herrscht eine unheilvolle Verwirrung in unseren Tagen. Ich sehe auch, wie ein großer Teil der Spenden heute in solche Aktionen fließt. „Bist du denn dagegen?“, fragt ein Laufer. „Nein, bin ich nicht“, antwortet er. „Wir wollen alles tun, was wir können, um zu helfen. Ich war viele Jahre selbst in solch einem Entwicklungsdienst tätig.“
Aber wir wollen es nie tun, ohne in allen Aktionen das Wichtigste zu sagen: von Jesus zu reden. Das ist unsere Aufgabe. Das Wichtigste ist zu sagen, dass Jesus allein das Leben gibt – gerade dort in der Medizin, in der Landwirtschaft und in der Entwicklungsarbeit. Das ist unsere Aufgabe in der Mission: nicht nur humanitär tätig zu sein, sondern mit dem Evangelium.
Es wäre furchtbar, wenn jemand nach drei Jahren zurückkäme und sagen würde: „Das Wort habe ich nicht gesagt, das Wort, das das Leben bringt.“
Die Herausforderung der christlichen Sozialarbeit und Bildung
Ich habe viel geholfen. Einer hat einmal vorgerechnet – ich weiß nicht, ob die Zahl stimmt –, dass es in Deutschland 800 Sozialarbeiter gibt, die von den Christen in Deutschland fest angestellt sind als hauptamtliche Mitarbeiter. 800, alle in christlichen Diensten tätig in der Bundesrepublik.
Aber ich frage Sie: Wenn man so viel von Ganzheitlichkeit redet, wie viele von Ihnen reden noch von Jesus? In den psychologischen Beratungsstellen, in den Diakoniestationen, in den Kindergärten – wie viele können dort noch beten? Ist das Verhältnis nicht längst gekippt und einseitig geworden?
Neulich las ich in einem Artikel, dass auch in unseren evangelikalen Missionen die Bildungsprogramme um über sechzig Prozent zugenommen hätten und die Entwicklungsprogramme um über fünfunddreißig Prozent. Hoffentlich ist diese Ausweitung in Verbindung mit dem Zeugnis von Jesus geschehen, sodass alle Bildung, alle Krankenpflege und alle Pädagogik dort seine Mitte haben.
Es ist ja immer wieder die Frage: Was können wir eigentlich leisten angesichts der Nöte der Welt?
Persönliche Erfahrungen und die Bedeutung des Evangeliums
Ich war 40 Jahre im Pfarrdienst tätig und habe unzählige zerstrittene Ehen erlebt. Dabei ist es mir nicht einmal gelungen, Menschen wirklich zu überzeugen. Ich war so schwach, wenn ich jungen Menschen gegenüberstand, die in die Drogensucht abgerutscht waren.
Ich hatte keine Vollmacht, ihnen von Jesus zu erzählen, der sie herausziehen kann. Jesus erneuert Ehen, und wir haben das Evangelium von Jesus in die Krankenhäuser getragen.
Darum geht es nicht um ein Entweder-oder, sondern um das ganze Leben in seiner Fülle. Jesus sagt: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben in überfließender Fülle haben.“ Es geht nicht darum, weniger zu tun, sondern das Evangelium immer mit dem Zeugnis von Jesus zu verbinden.
Das kann nicht anders sein.
Die Ursachen der weltweiten Probleme und die Kraft des Evangeliums
Hinter dem ganzen Elend, gerade auch in der Dritten Welt, steht zu einem großen Teil die Sünde des Menschen. Dazu gehören auch die schrecklichen Ehebrüche.
Hinter den Diktaturen stehen Menschen, die sich ohne Gott aufbäumen. Sie drangsalieren andere und betreiben Korruption, indem sie andere ausbeuten.
Wir wollen eine neue Welt schaffen. Was für ein dummes, lächerliches Wort – als ob wir eine neue Welt schaffen könnten. Jesus kann Herzen verändern und Menschen bekehren. Die Predigt des Evangeliums durch die Mission in den letzten dreihundert Jahren war die stärkste Kraft, die ungeheuer gewirkt hat. Sie hat unzählige Menschen zu neuem Leben geführt und verändert.
Die Sklavenfrage zu lösen, Menschen zu befreien, ethische Werte zu setzen, Gesellschaften neu zu formen und Frieden zwischen Völkern zu stiften – all das kann nur das Evangelium bewirken.
Ich kenne keine Kraft in der ganzen Welt, die solche Veränderungen hervorbringen kann wie allein das Evangelium von Jesus, der verlorene Menschen rettet. Darum ist die Verkündigung des Evangeliums heute für die Jesusgemeinde eine vorrangige Pflicht – in all den Aktionen, die uns auf den Nägeln brennen. Keine Aktion darf ohne Jesuszeugnis stattfinden.
Die geistliche Unterernährung im Überflussland
Und das wissen wir am allerbesten, die wir in den Ländern des Überflusses leben und dabei an seelischer Unterernährung zugrunde gehen. Wir leiden unter dem Betrug des Reichtums, wie es Jesus formuliert hat, unter den Sorgen dieser Welt und unter den Begierden.
Wenn wir unser Herz nicht freimachen und sagen, dass wir Jesus Raum geben wollen, wird es schwierig. Es war einst vor vielen Jahrzehnten der zailonesische Evangelist Itenals, der die Kirchen der Welt aufrief. Er sagte, wenn das soziale Handeln allein die Aufgabe der Christen wäre und nicht die Evangeliumsverkündigung, dann wäre es besser, die Christenheit würde ihren Betrieb liquidieren und ihn dem Roten Kreuz und der UNO überlassen.
Christen haben in erster Linie Schulden gegenüber der Welt. Deshalb ist es wichtig, in erster Linie das Evangelium von Jesus zu verkünden. Der Missionsauftrag spricht eindeutig davon, Menschen zu Jüngern Jesu zu machen.
Wir können uns nie der Not anderer entziehen – das ist klar, wenn Jesus unser Herz berührt. Aber wir dürfen es nie auf bloßes Überleben verkürzen. Wir können nur sagen: Wir wollen ganze Hilfe geben.
Die weltweite Sehnsucht nach Erlösung
Man kann heute beobachten, wie sich weltweit eine Sehnsucht nach Erlösung ausbreitet. Menschen suchen nach Leben. Besonders stark ist diese Sehnsucht in Deutschland, wo sie oft verborgen in den Herzen der Menschen liegt.
Wie viele Menschen werden sich heute in Stuttgart das Leben nehmen, weil sie keine Hoffnung und kein Ziel mehr haben? Deshalb dürfen wir in all unseren Aktionen den rettenden Namen Jesu nicht vergessen.
Die Kraft des Evangeliums in Lateinamerika und China
Was in Lateinamerika passiert ist, gibt uns zu denken. Nicht die ökumenische Befreiungstheologie, die vor Jahrzehnten ausgerufen wurde, hat den Kontinent verändert, sondern das Evangelium.
In Brasilien haben allein 30 Millionen Menschen Jesus angenommen und folgen ihm nach. Die gesamte Befreiungstheologie ist heute kein Thema mehr in Lateinamerika. Der ganze Aufbruch in der Region wurde durch die Kraft des Evangeliums verändert.
Ähnlich erleben wir es gegenwärtig in China, einem Land, in dem der Kommunismus seine Leitziele gesetzt hat. Für viele von uns ist er noch bewundernswert, weil er soziale Gerechtigkeit fördert und für gerechte Löhne sorgt. Doch der Hunger nach Jesus ist dort so stark aufgeflammt, dass viele Christen, die früher noch gezweifelt oder den Glauben abgestritten haben, heute nicht mehr die Zahl der Gläubigen bestreiten.
In China gibt es inzwischen 90 Millionen bibellesende Christen. Das ist umso bemerkenswerter, da in den Siebzigerjahren die letzten Kirchen geschlossen und Bibeln verbrannt wurden. Dieses Verbot konnte den Hunger der Menschen nach dem Evangelium nicht stoppen.
Auch auf Kuba erleben wir ein ähnliches Wachstum der Gemeinden. Obwohl 90 Prozent der Gemeindehäuser illegal sind und von der Polizei abgerissen werden, ist der Zuwachs der Gemeinden nicht aufzuhalten. Der Hunger nach dem Evangelium von Jesus ist so groß, dass wir dies für unseren Dienst begreifen sollten.
Wenn wir nach Hause gehen, sollten wir sagen: Ich möchte ganz anders ein Zeuge von Jesus sein.
Die wachsende Zahl von Muslimen, die Jesus nachfolgen
Und das, was wir im Islam erleben: Noch nie zuvor haben so viele Menschen sich Jesus zugewandt wie in diesen Tagen. Das liegt daran, dass der Islam keinen Frieden geben kann, keine freie Vergebung und keine Heilsgewissheit bietet. Auch der Buddhismus kann das nicht.
In den Ländern, die vom Tsunami bedroht sind, sind es gerade die Christen, die sehr bitter klagen. Sie fragen, wie viel Mittel plötzlich zur Verfügung gestellt wurden. Das sei zwar gut, aber unsere Evangelisten sagen: Wir haben diese Hilfe doch schon vorher gebraucht. Habt ihr das nicht gesehen?
Wissen Sie, dass nur jeder achtzehnte Prediger in Afrika eine Bibelschule besuchen kann? Wenn wir immer wieder zu den Kirchen kommen, heißt es: „Willkommen, seht die geistlichen Nöte!“ Aber ihr seht immer nur, wo man ein Auto kaufen oder Geld geben könnte. Ihr erkennt nicht, dass wir den Aufbau unserer geistlichen Einrichtungen brauchen. Dazu gehören die Studentenmission, die Radiomission, die Bibelarbeit und die Kirchen.
Ihr müsst uns mit Stipendien für die Bibelschulen helfen. Das Verhältnis ist schon lange einseitig geworden.
Die Einheit von Wort und Tat in der Mission
Und wenn wir von Wort und Tat sprechen, dann muss in unserer Person beides zusammenkommen. Natürlich gehören Wort und Tat zusammen, aber die Tat muss vom Wort geweckt sein.
Ohne mich könnt ihr nichts tun. Um Taten mit Vollmacht zu tun, muss ich von Jesus gesandt sein. Es geht nicht darum, weniger in den Nationen zu tun, sondern darum, sie in der ganzen Fülle des Lebens zu erfüllen.
Darum hat die Gemeinde von Jesus Christus in dieser Welt den Missionsbefehl erhalten: Jünger zu machen. Dieser Auftrag hat sogar eine Bedeutung im Blick auf das jüngste Gericht.
Jesus sagt, unser Heil hängt davon ab, ob wir seinen Namen vor den Menschen bekennen. Es gibt keine Situation für Jesus-Jünger, in der sie das Evangelium nicht verkünden und seine Zeugen sein können. Es geht darum, sich nicht für ihn zu schämen, sondern ihn zu bekennen. Das ist unser Auftrag.
Die Aufforderung zur Lebensentscheidung in Überflussgesellschaften
Wenn wir heute das Wort Mose noch einmal hören, bedeutet das: Wählt das Leben! Diese Aufforderung ist eine ganz konkrete Zuspitzung für uns in den reichen Überflussländern, in denen wir so satt sind.
Ich möchte das weitergeben, weil alle Kulturkreise, alle Völker und alle Nationen ein Anrecht darauf haben. Die Verbreitung des Evangeliums ist in der Welt sehr einseitig. Wir besitzen es im Überfluss, während andere fast nichts davon erhalten haben.
Was tun wir, damit dieses Ungleichgewicht wenigstens ein wenig gemildert wird? Und damit alle Menschen das Leben finden? So sehr hat Gott diese Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das Leben haben – das ewige Leben, das unbegrenzte Leben, das Leben in Fülle.
Darum sendet Jesus heute seine Leute in die Welt. Amen.
