Es wird Amen sein und Amen bleiben. Gelobt sei der Herr, der Gott Israels, von nun an bis in Ewigkeit, Amen, Amen. Psalm 41,14.
Darum sollte sich jeder, der beten will, selbst prüfen, ob er glaubt oder ob er an der Erhöhung seiner Gebete zweifelt. Merkt er, dass er zweifelt oder unsicher ist oder dass er es nur auf gut Glück ausprobiert, dann ist sein Gebet vergeblich. Denn sein Herz ist nicht still und ruht nicht in Glauben und Vertrauen, sondern wankt und schwankt hin und her.
Darum kann Gott nichts hineintun, genauso wenig, wie man jemandem etwas in die Hand geben kann, wenn er sie nicht stillhält. Denk doch selbst einmal nach, wie es dir gefallen würde, wenn dich jemand dringlich um etwas bittet, was du ihm längst versprochen hast, und der dann sagt: „Ich glaube nicht, dass du es mir gibst.“
Sicher würdest du alle seine Bitten für Beleidigungen halten, alle Versprechungen zurücknehmen und ihn höchstwahrscheinlich sofort wegjagen.
Wie könnte es Gott gefallen, der uns gewiss zugesagt hat, dass wir empfangen sollen, um was wir bitten, und den wir durch unser Misstrauen der Lüge bezichtigen?
Das Wort Amen bedeutet nichts anderes als sicher und gewiss. Es ist ein Wort des festen Herzensglaubens, als ob man sagte: O Gott und Vater, ich zweifle nicht daran, dass die Dinge, um die ich gebeten habe, gewiss und wahrhaftig geschehen werden. Nicht, weil ich darum gebetet habe, sondern weil du mich beten gelehrt, dazu aufgefordert und sie gewisslich zugesagt hast.
Ich weiß sicher, dass du, o Gott, wahrhaftig bist und nicht lügen kannst. Nicht die Würdigkeit meiner Gebete, sondern die Gewissheit deiner Wahrheit macht es möglich, dass ich dir fest glauben kann. So zweifle ich nicht daran, dass ein Amen daraus wird und dass es ein Amen bleibt.
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