Einführung in die Weihnachtsgeschichte und ihre historische Einbettung
Solch ein zweiter Feiertag gibt uns die Gelegenheit, tiefer in das Evangelium einzutauchen. Wir wollen heute noch einmal die ersten Verse der Weihnachtsgeschichte lesen und darüber nachdenken.
Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, als Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließ, jeder in seine Stadt.
Da machte sich auch Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land auf den Weg. Er ging in die Stadt Davids, die Bethlehem heißt, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war. Damit er sich schätzen ließ, zusammen mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die schwanger war.
Mein Großvater hat mir die Geschichte erzählt, die er noch in der guten alten Zeit erlebt hatte. Er kaufte am Stuttgarter Hauptbahnhof eine Fahrkarte. Dabei passierte es, dass er versehentlich ein Goldstück herausbekam, das ihm gar nicht gehörte.
Mein Großvater war ein sehr redlicher Mann. Er klopfte ans Fenster und sagte: „Sie haben mir falsch rausgegeben, das Geld gehört mir nicht.“ Doch der Fahrkartenverkäufer antwortete nur ganz ärgerlich: „Merken Sie sich, ein deutscher Beamter irrt sich nicht.“
Die römische Verwaltung als Vorbild und Hintergrund der Weihnachtsgeschichte
Sie müssen wissen, dass das Römische Reich noch viel mehr Vorbild einer perfekten Verwaltung war, als wir es uns heute vorstellen können.
Das, was damals der Kaiser in Rom an Verwaltungsvorschriften über die besetzten Landstriche verhängte, war ein Muss und zugleich ein Vorbild. Das gesamte System des römischen Rechts bildet bis heute die Grundlage. Unsere Juristen lernen noch immer dieses römische Recht. Es ist die Basis für die Verwaltung, von der auch wir heute noch ausgehen.
Denn die Römer hatten verstanden, wie das System der totalen Machtausübung funktioniert. Sie wussten, wie man vorgehen muss, um die entlegensten Provinzen wirklich zu dirigieren. Wie man die Steuern organisieren muss, wie das Geld hereinkommt und wie die Abgaben erhoben werden.
Das war ein perfektionierter Staat, eine vollkommene Verwaltung im Römischen Reich. Und das alles steht am Rande der Weihnachtsgeschichte? Nein, ich meine, es steht mittendrin. Darum möchte ich zuerst über den Terror der Mächtigen sprechen.
Die Volkszählung als Ausdruck römischer Macht und ihre Auswirkungen
Warum hat der Kaiser in Rom damals diese Volkszählung angeordnet? Es handelte sich natürlich um eine dieser Steuerschätzungen, von denen wir genau wissen, wie sie sich ausgewirkt haben.
Josef hatte Grundbesitz in Bethlehem. Darum musste er zurückkehren. Wahrscheinlich war er nicht nur Zimmermann, sondern auch Maurer, denn in Israel werden die meisten Häuser aus Steinen gebaut. Er musste von seiner Gastarbeiterstelle zurück nach Bethlehem, denn er war bereits senatarett dorthin, wo er seinen Grundbesitz hatte.
Der Schriftsteller Lacksantius hat ausführlich beschrieben, wie solche Steuerschätzungen abliefen. Das war brutal und gemein. Die Leute wurden zusammengetrieben, einzeln verhört und befragt. Man wollte wissen, wie groß ihr Ackergrundstück war. Die römischen Steuerschätzer glaubten den Angaben natürlich nicht sofort.
Dann folgten Folter und Prügel. Besonders furchtbar war es, wenn die Frau bei der getrennten Vernehmung versehentlich eine andere Aussage machte als der Ehemann. Kinder wurden gegen ihre Eltern ausgespielt, und es entstanden furchtbare Szenen.
Denn die Römer hatten nur ein Ziel: möglichst viel aus diesen Landstrichen herauszupressen. Auch damals lastete dieses Joch über Israel.
Augustus – der Herrscher und seine Macht
Und der Mann, der all dies verfügte, war Augustus. Ein ganz normaler, schlichter Mensch. Zunächst hieß er Octavian, bis er sich den Titel "der Erhabene, Göttliche" geben ließ. Das war nur einer seiner Titel. Am liebsten trug er jedoch den Titel Pontifex Maximus, den obersten Priester, der dem Gott am nächsten steht.
Darauf bildete er sich etwas ein, nämlich dass die ganze Welt vor seiner Macht zittert. Solche sind die Tyrannen dieser Welt. Bibelkritiker haben oft gefragt, wie das mit Kyrenios sei. Im letzten Jahrhundert gab es noch wenig archäologische Kenntnisse über den römischen Quirinius. Vor allem wusste man kaum, wo er sich in Syrien aufgehalten hatte.
Doch nun hat man das alles sehr genau herausgefunden. Man fand sogar in der Stadt Apameia am Orontes auf dem Grab eines römischen Bürgers namens Emilius Palatinus Hinweise. Dort steht, dass dieser Emilius Palatinus für Quirinius die Steuerschätzung durchgeführt hat. In der Stadt Abhamaya wurden 117.000 Steuerbürger gezählt.
Das ist deshalb so wichtig, und ich möchte es nur kurz erwähnen, weil Apameia damals auch eine freie Reichsstadt war. Der römische Steuerschätzer griff jedoch überall zu. Manche Bibelausleger haben auch gefragt, ob es wirklich möglich sei, dass der Kaiser in Rom im Herrschaftsgebiet des Herodes eine Steuerschätzung durchführen lassen konnte.
Man sieht jedoch, wie am Ende der Herrschaft von Herodes dem Großen, kurz bevor das Reich von den Römern in vier verschiedene Herrschaftsbezirke aufgeteilt wurde, die Macht der Römer so groß war, dass sie die Steuerschätzung einfach anordnen konnten – ohne Herodes. Denn sie wollten das Geld.
Auch das deckt sich mit den Ausgrabungen. Es gibt keinerlei Steuermünzen von Herodes. Überhaupt existieren keine Münzen von Herodes mit jüdischen Inschriften, sondern nur mit griechischen und lateinischen.
So herrschen die Mächtigen in unserer Welt, die Großen und Gewaltigen. Es ist, als würden sie gar nicht fragen, ob ein Gott im Himmel ist. Sie tun, was sie wollen – menschliche Willkür, menschliche Amtsanmaßung. Es geht nur darum, die anderen zu beherrschen und ihnen den eigenen Willen aufzuzwingen.
Jesus Geburt inmitten von Macht und Willkür
Und da, mittendrin, wird Jesus geboren. In einer solchen unheimlichen Welt, in der Menschen wütend sind und herrschen. Später sagte Jesus gegenüber dem römischen Gouverneur Pilatus: „Du hättest ja gar keine Macht, wenn sie dir nicht von oben her gegeben wäre.“
Selbst eine grausame Willkür ist von Gott verliehen. Augustus ist von Gott einfach eingesetzt worden. Man mag darüber rätseln, warum Gott Krankheiten so viel Raum lässt und warum der Tod so wüten darf. Doch Gott gibt die Macht aus seiner Hand. Und Jesus hat das nie bestritten.
Er sucht nicht die Herrschaft der Mächtigen. Er geht seinen Weg. Er trotzt nicht den Tyrannen. Oft stellt sich die Frage: Wie kann Gott das alles zulassen? Die Antwort liegt in der eigenen Willkür der Menschen, die sich von Gott frei gemacht haben und ihr Leben selbst gestalten. Sie sagen: Wir wollen selbst darüber verfügen.
Ich habe Ihnen vorhin gern die Schriftlesung aus Offenbarung 12 vorgelesen und noch einmal beschrieben. Dort wird deutlich, dass der Teufel eine ungeheure Macht auf dieser Welt hat. Und das, was dort geschieht, auch bei der Geburt Jesu, ist von Anfang an gegen die Königsherrschaft Jesu gerichtet.
Herodes kommt später und bringt die Kinder von Bethlehem um, weil er Jesus treffen will. Jesus erhält kein Recht in dieser Welt. Die Herren dieser Welt – und wir mit ihnen – weigern uns, Jesus Zutritt zu gewähren. Darum sperren wir uns gegen ihn.
Es ist gut, dass das in der Weihnachtsgeschichte am Anfang steht. Von Augustus und von Quirinius ist die Rede. Quirinius war ein großer Statthalter, der einen siegreichen Feldzug gegen die Homo führte, ein wildes Bergvolk am Taurus-Gebirge.
Doch die Geschichte geht an den Großen vorbei. Die Weihnachtsgeschichte zeigt uns: Nur was Gott zulässt, darf geschehen.
Gottes Wirken inmitten menschlicher Grausamkeit
Es begab sich: Mittendrin in diesem Wüten des Augustus, in dieser grausamen Steuerschätzung, handelt Gott. Es sieht aus wie ein Zufall. Ja, warum gerade dort? Das kann man überhaupt nicht verstehen. Menschen handeln tollkühn und gottlos, sie sind böse und gemein. Tränen fließen. Es wird ausgebeutet, entrechtet und gehöhnt.
Doch Gott benutzt diese schrecklichen Geschehnisse, um daraus seine Heilsgeschichte zu machen. Man darf niemals behaupten, dass Gott hinter dem Bösen steht. Das Wunderbare, was die Bibel sagt, ist doch: Gott kann das Böse nutzen, um Gutes daraus zu machen. Er kann es, wie man heute mit einem modernen Wort sagt, umfunktionieren.
Ein Augustus kann herrschen, wie er will. Dennoch kann Gott für die Seinen das Gute daraus machen. Die Ratschlüsse des Augustus können den Heilsplan Gottes nicht umstoßen. Das, was Herodes tut, bleibt böse und ungerecht. Dennoch benutzt Gott auch das.
Ich hätte heute gerne mit Ihnen als Schriftlesung das Kapitel Jesaja 40 aufgeschlagen, wenn Sie Ihre Bibeln da haben. Lesen Sie einmal dieses Kapitel. Dort sind Verse, die Sie alle kennen, aber meist überlesen wir gern die ersten Verse ab Vers 22.
Dort heißt es: „Er, der Herr, thront über dem Kreis der Erde, und die darauf wohnen, sind wie Heuschrecken. Er spannt den Himmel aus wie einen Schleier und breitet ihn aus wie ein Zelt, in dem man wohnt.“ Vers 23 sagt: „Er macht die Fürsten zunichte, sodass sie nicht sind, und die Richter auf Erden macht er zunichte.“
Kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum hat ihr Stamm eine Wurzel in der Erde, da lässt er einen Wind unter sie wehen, sodass sie verdorren. Oder einen Wirbelsturm führt er weg wie Streu. „Mit wem wollt ihr mich also vergleichen?“, spricht der Herr. „Hebt eure Augen auf in die Höhe! Wer hat dies alles geschaffen?“
Er führt ihr Heer vollzählig heraus. Er ruft sie alle mit Namen. Seine Macht und seine starke Kraft sind so groß, dass nicht einer von ihnen fehlt.
Trost und Hoffnung in Gottes unbegrenzter Macht
Warum sagst du, mein Weg sei dem Herrn verborgen? Heute habe ich nur den Wunsch, dass unsere Kranken, Müden und Niedergeschlagenen aus der Weihnachtsgeschichte lernen. Die Krankheit darf mich nicht niederdrücken. Die Menschen dürfen mir nicht meine Hoffnung rauben.
Gottesmacht ist unbegrenzt und groß. Er lenkt alles nach seinem Plan. Für mich sieht alles verwirrend aus. Sicher, aus meiner Perspektive verstehe ich nicht alles. Doch weißt du nicht, hast du nicht gehört: Der Herr, der ewige Gott, wird nicht müde noch matt. Er gibt Stärke genug. Den Unvermögenden, die auf den Herrn harren, schenken sie neue Kraft. Sie steigen auf mit Flügeln wie Adler.
Dieses Evangelium steckt bereits in der Geburtsgeschichte Jesu. Lass doch die großen Mächte wüten. Sie haben ja nicht aufgehört mit ihrem Handeln. Später haben sie den Herrn des Himmels gekreuzigt und ins Grab gelegt. Aber das kann das Heil Gottes nicht aufhalten.
Und wenn unser ganzer Weg mit Hindernissen blockiert ist, die Menschen aufbauen. Und wenn gleich alle Teufel hier widerstehen wollten, so wird Gott ohne Zweifel nicht zurückweichen. Denen, die Gott lieben, müssen alle Dinge zum Besten dienen.
So geht unser Herz seinen Weg. Und ich kann nur staunen über Josef, der sich den Gesetzen eines ungerechten Staates fügt. Manchmal mögen Leute denken, unsere Berufschristen seien ein wenig ergeben und würden sich zu wenig gegen die Ordnungen dieser Welt auflehnen. Aber das kommt daher, dass Christen tiefer blicken und wissen: Gott schafft sein Heil auch in einer ungerechten Welt.
Josef als Vorbild des Glaubens und Gehorsams
Zurzeit, als Josef sich mit Maria auf den Weg nach Bethlehem machte, herrschte in Galiläa Aufruhrstimmung. Juda Ben Hiskia, ein Aufrührer, ein Zelot, ein Eiferer, predigte Revolution. Das war der Funke, der nicht mehr erlosch – bis zur Zerstörung Jerusalems.
Die Steuerschätzung war der Anlass für die Juden. War das eine Gotteslästerung? Man darf doch das Gottesvolk nicht zählen, erst recht nicht durch Fremde. Diese Haltung fand viele offene Ohren, und viele folgten dem Aufrührer. Doch nicht Josef. Er wanderte mit Maria nach Bethlehem und lehnte sich nicht gegen die Steuerschätzung auf.
Warum? Er sah auf den, den man nicht sieht, als sähe er ihn. Er lebte in der Gegenwart des mächtigen Gottes, des Herrn des Himmels und der Erde. Er glaubte nicht an die Schicksalsmächte und auch nicht an die Tyrannen.
Damals gab es ja gar nicht mehr so etwas Gewaltiges wie das römische Reich, das die ganze Welt umspannte. Die damaligen Menschen bekannten sich dazu. Josef sagte: „Wenn Gott mich sendet, dann will ich gehen.“ Er war nie in Unruhe.
Er war offen zum Hören, als Gott ihm die Weisung gab: „Weiche aus nach Ägypten!“ Denn die Mächtigen trachteten dem Leben des Kindes nach. Es ist gut, wenn wir aus Glauben handeln.
Jesu Verzicht auf irdische Macht und das Zeugnis der Wahrheit
Da möchte ich noch ein paar ganz praktische Dinge hinzufügen. Jesus hat immer die Machtmittel dieser Welt verschmäht. Er hat nie Jünger gesammelt, indem er sie an sich gebunden hat. Auch hat er nie versucht, Menschen durch äußere Macht seiner Gemeinde einzuverleiben.
Was für grausame Fehlentwicklungen waren das, als die Kirche sich irdische Macht anmaßte! Als Vertreter der Kirche bezeichneten sie sich als Statthalter Christi auf Erden, als ginge es ihnen um Jesus. Das waren Zeiten der Ohnmacht der Gemeinde Jesu.
Die einzige Macht, die Jesus hat, ist das Zeugnis der Wahrheit – so wie er es vor Pilatus abgelegt hat und dann im Leiden. Das darf man immer wieder an diesem Stephanustag betonen: Durch die Jahrhunderte hindurch ging das stärkste Glaubenszeugnis nicht von der machtvollen Kirche aus, nicht von den großen Domen und Kathedralen oder den Bischofspalästen, sondern von denen, die um Jesu Willen gemartert wurden und gestorben sind. Diese bekannten bis in den Tod hinein, dass Jesus sie ewig begleitet.
Ein Apostel Paulus, der krank blieb, den Jesus auch nicht heilte, der fünfmal gegeißelt wurde – dieser schrecklichen Auspeitschung unterzogen –, der wahrscheinlich im Gefängnis starb. Ein Mann, der nicht freikam, aber als Gefangener ein Zeuge Jesu sein wollte und sagte, dass die Königsherrschaft Jesu nicht gebunden werden kann.
In einer Welt, in der die Herren und Gewaltigen gegen das Evangelium kämpfen und es einsperren, sind es doch nicht nur diese Herren und Gewaltigen. Es sind Mächte, die gegen die Herrschaft Gottes streiten. Es ist nicht ein kleiner Kaiser Augustus, der gegen Gott kämpft. In diesem Augustus spricht nur eine satanische Aufstandsbewegung gegen Gott, in der sich Menschen gegen die Gottesherrschaft empören.
Wir kennen doch alle diese Kräfte, die in uns wüten, wenn wir uns von Gott losreißen wollen. Darum ist das Einzige, was bleibt, das Zeugnis von Macht, von der Macht und vom Sieg Jesu. Er begehrt keine irdische Herrschaft und braucht keine Machtmittel dieser Welt – nicht einmal als Suggestion oder Seelenkraft. Sondern das schlichte Zeugnis der Wahrheit, das von seinen Jüngern in aller Schwachheit verkündet wird und doch so mächtig wirkt.
Es ist stärker als die Herrschaft des Augustus, stärker als das Geld, das sie mit ihren Steuern erheben.
Zeugnisse des Glaubens und die Weitergabe der Weihnachtsbotschaft
Ich habe in diesen Weihnachtstagen gerne noch einmal in alten Büchern von Ludwig Schneller gelesen. Sie wurden im letzten Jahrhundert geschrieben, und in manchen Häusern stehen sie noch.
Ludwig Schneller war Sohn des Gründers des syrischen Waisenhauses in Jerusalem. Er erzählt von seinem ersten Gottesdienst, den er in Bethlehem gehalten hat. Dabei beschreibt er, wie die Araber in ihren bunten Trachten standen. Unter ihnen bemerkte er einen Mann, von dem er annahm, dass er ein Europäer sei. Nach dem Gottesdienst sprach er diesen aufmerksam lauschenden jungen Mann an. Er war etwa 37 Jahre alt.
Es stellte sich heraus, dass es ein englischer Missionar war, der auf dem Weg nach Uganda war. Sie standen gemeinsam auf dem Dach des Pastorats von Bethlehem in der klaren Nacht. Der Missionar sagte: „Wissen Sie, ich habe hier in der Geburtskirche alles abgestoßen, diesen Pomp, den die Menschen machen. Das geht für mich nicht.“
Doch mit diesem Erlebnis, dem Licht, das in der Finsternis leuchtet, das, was im Evangelium in der Christnacht verkündet wird, konnte er etwas anfangen. Der Missionar hatte seine Familie, Kinder und Frau in England zurückgelassen. Es war Bischof Hennington, der kurz darauf erschlagen wurde.
Das war kein Zufall. Denn der Sohn dieses Bischofs Hennington, der im Alter von 38 Jahren starb, taufte später den Sohn des Mörderkönigs der Pagandas. So zeigt sich, dass das Reich Gottes in aller Unscheinbarkeit wächst – genauso wie die Weihnachtsbotschaft, die an diesem Missionar erklang.
Und so tragen wir die Weihnachtsbotschaft weiter – als die Sterbenden. Und siehe, wir leben.
Schlussgedanken: Jesus als König und Herrscher unseres Lebens
Und das ist die Botschaft vom gekreuzigten Jesus, der für uns sündige Menschen stirbt, aber dessen Licht leuchtet. Er hat alle Macht im Himmel und auf Erden. Er ist der Herr und der König.
Wir dürfen uns freuen, dass er stärker ist als alle Mächtigen dieser Welt. Doch am Ende der Weihnachtstage bleibt eine Frage: Nehmen wir ihn an?
Als unser König darf er in unserem Leben bestimmen. Wenn dann wieder die Werktage kommen, ist er bei uns. Folgen wir seinem Wort und verschreiben wir uns ihm ganz.
Glauben wir ihm und freuen wir uns, dass er uns in seinen Dienst nimmt.
Armin.
