Begrüßung und Einstimmung auf Gottes Wort
Das ist bei uns heute in Stuttgart ganz kompliziert. Wer draußen wohnt, hat es viel leichter, die vielen Stimmen richtig zu verteilen und die richtige Wahl zu treffen – bei so vielen Hundert Kandidaten.
Ich freue mich, dass Sie heute Morgen die Wahl getroffen haben und sagen: Gottes Wort zuerst, Gottes Wort zuerst! An diesem herrlichen Herbsttag wird uns bewusst, wie die Blätter draußen fallen. Das Prophetenwort kommt uns in Erinnerung: Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit.
Es soll heute auch in unser Herz dringen, unser Leben und unser Tun bestimmen. Wir wollen miteinander noch eins unserer schönen Lieder der Freude an Gottes Schöpfung singen: „Freut euch der schönen Erde, 510, freut euch der schönen Erde.“
Eröffnung mit Gebet und Lied
Beten. Du unser wunderbarer, herrlicher himmlischer Vater, wir können immer nur staunen über deine große Macht. Du hältst diese unendliche Welt zusammen und trägst alle Dinge durch dein ewiges Wort. Deine Güte liegt über unserem zerbrechlichen und vergänglichen Leben.
Wir wollen dir danken für so viel Liebe, die wir von dir empfangen haben, für so viel Gutes bis zum heutigen Tag. An diesem Morgen kommen wir zu dir, wenn wir deine Korrektur brauchen. Wir wünschen uns, dass du Leben schaffen kannst bei uns, neues Leben.
Bei uns ist so viel Durcheinander, so viel Verkehrtes, Krankes und Falsches. Herr, hilf uns durch dein Wort, damit wir erneuert und verändert werden. In der Stille wollen wir dir alles sagen, was uns bedrängt. Danke, dass du niemanden hinausstößt, der zu dir kommt! Amen.
Wir singen nun das Lied 613. Dieses Lied stammt von einem ganz hochgenialen theologischen Wissenschaftler, Johann Albrecht Bengel. Er hat sein Leben lang nichts anderes getan, als als Klosterpräzeptor in der Klosterschule Denkendorf zwölf- bis vierzehnjährige Jungen aus Württemberg im Schulunterricht zu fördern.
Er war ein sehr demütiger Mann und hat dieses Lied für seine Tochter gedichtet, die schwermütig war. Wenn Sie das merken, dann wissen Sie: Die Lieder des Gesangbuchs sind das beste Medikament für schwermütige Menschen. Sie müssen sie mitsingen, auch wenn es gerade nicht klar ist.
Johann Albrecht Bengel hat dieses Lied für seine Tochter Sophia Elisabetha gedichtet, damit sie diese schweren Gedanken loswird. Wir singen nun die vier Verse von Lied 613.
Jesus als Befreier von religiöser Last
Und dann spricht Wolfgang Deetsch, der uns nachher diesen Missionsbericht geben wird. Jesus sagt in Matthäus 11 zu den Umstehenden: „Ihr plagt euch mit den Geboten, die die Gesetzeslehrer euch auferlegt haben. Kommt alle zu mir, ich will euch die Last abnehmen.“
Die Umstehenden Jesu waren Leute unter der religiösen Leiterschaft der Pharisäer, Menschen, die unter der Last des Gesetzes gelitten haben. Islam und das späte Judentum haben sehr, sehr viel gemeinsam. Auch im Islam werden die Menschen von Geboten diktiert: fünfmal am Tag beten, fasten und vieles mehr. Dies ist eine Last für die Menschen, weil sie nie wissen, ob sie genug getan haben.
Die wenigsten beten jeden Tag fünfmal. Dann stellt sich die Frage: Habe ich genug für Gott getan, damit er mich einmal ins Paradies aufnimmt? Die Menschen suchen nach einem Ausweg, doch sie wählen oft einen Weg, der in eine erneute Sackgasse führt: den Volksislam.
Die Leute gehen zu Kultstätten, an denen Tote, sogenannte Heilige, begraben sind und denen übernatürliche Kräfte zugesprochen werden. Viele glauben immer noch, dass deren Geist ihnen helfen kann. Sie küssen die Gräber, legen Blumengrenzen nieder, spenden Geld und hoffen so, dass der Geist dieses Verstorbenen ihnen im Leben helfen wird, sie vor Krankheit und Problemen bewahrt und ihnen auch am letzten Gericht beisteht.
Dies ist eine Angst und eine Last für die Menschen, weil sie ständig in der Sorge leben, ob sie genug getan haben. Jesus will uns von dieser Last befreien. Traurigerweise sind es nicht nur Muslime, die zu solchen Kultstätten in Pakistan gehen, sondern auch sogenannte Christen.
Letztes Jahr kam ein junger Mann zu uns. Er hatte in einer anderen Stadt, wo wir vor einigen Jahren ein Team hatten, christliche Literatur erhalten. Er war von dieser Literatur so gepackt, dass er sagte: „Das will ich, ich will das Alte gegen etwas Neues, Besseres austauschen.“
Obwohl die Pfarrfrau, bei der er in die örtliche Gemeinde ging, ihn vom Hof gejagt hat mit der Begründung: „Du als Moslem hast hier bei uns nichts zu suchen“, ließ er sich nicht entmutigen. Er ging nach Lahore, eine Stadt mit sechs Millionen Einwohnern, und suchte dort nach OM. Er wusste, dass das Team, das er getroffen hatte, von OM war. Er fand unser Team und wollte mehr über diesen Glauben erfahren.
Es ist unsere Aufgabe, Menschen, die Jesus nicht kennen, die Gelegenheit zu geben, ihn kennenzulernen. Dabei ist es egal, ob diese Menschen sich vorher als Muslime oder als Christen bezeichnet haben.
Das Herzstück des evangelischen Glaubens
Wir singen jetzt das Lied 354. Ich habe nun den Ursprung dieses Liedes gefunden. Es stammt von Johann Andreas Rothe, der Pfarrer in Bertelsdorf war. Bertelsdorf war die zuständige Kirchengemeinde für die Brüdergemeinde Zinsendorfs.
Zinsendorf besuchte dort sonntags regelmäßig die Gottesdienste bei Johann Andreas Rothe. Dieses Lied besingt das Herzstück unseres evangelischen Glaubens.
Je mehr wir uns fragen, was uns vom Islam unterscheidet – wobei sicher viele in unserem Volk in gewisser Weise islamisch denken, wenn auch nicht in Bezug auf die strengen Gebote, so doch hinsichtlich der Gottesvorstellung –, desto klarer wird, dass das Wunder der Vergebung im Kreuz Jesu das zentrale Evangelium ist.
Wir singen die Verse 1 bis 3.
Die Bedeutung des Kolosserbriefs für den Glauben
Kolosser 2 – fahren wir fort! Für die, die heute das erste Mal dabei sind: Wir lesen den Kolosserbrief. Ich weiß, ich habe ihn oft gelesen, aber er ist mal wieder ganz neu für mich aufgegangen. Er redet von nichts anderem als von Jesus. Immer wieder werden alle Fragen auf die Macht Jesu zurückgeführt.
Letztes Mal, als wir das hatten, fragte ich: Kennt ihr überhaupt Jesus richtig? Ihr Gläubigen von Kolosse, seid ihr mit ihm verwurzelt? Seid ihr mit ihm verbunden?
Jetzt Kapitel 2, Vers 16, Seite 239 in euren Bibeln, auf euren Bänken:
„So lasst euch nun von niemandem ein schlechtes Gewissen machen wegen Speise und Trank oder wegen eines bestimmten Feiertags, Neumondes oder Sabbats.“
Wenn Paulus so etwas sagt, tut es mir auch in die Seele hinein weh. Ich finde es schlimm, wenn man heute den Sonntag zerstört. Paulus sagt: Nein, um den Sonntag brauchen wir uns nicht zu sorgen. Es geht um viel, viel mehr. Achtet mal darauf!
„Das alles ist nur ein Schatten des Zukünftigen, leibhaftig aber ist es in Christus.“
Lasst euch – früher hieß es „Von niemandem das Ziel verrücken“ – und jetzt heißt es richtig, vom griechischen Text her:
„Lasst euch den Siegespreis von niemandem nehmen, der sich gefällt in falscher Demut und Verehrung der Engel und sich dessen rühmt, was er geschaut hat, und ist ohne Grund aufgeblasen in seinem fleischlichen Sinn.“
Er redet fortwährend von seinen Offenbarungen und seinen Träumen, die er gehabt hat, und hält sich nicht an das Haupt. Christus ist das Haupt, von dem her der ganze Leib durch Gelenke und Bänder gestützt und zusammengehalten wird und wächst durch Gottes Wirken.
„Wenn ihr nun mit Christus den Mächten der Welt gestorben seid, was lasst ihr euch dann Satzungen auferlegen, als lebtet ihr noch in der Welt? Du sollst das nicht anfassen, du sollst das nicht kosten, du sollst das nicht anrühren!“
Das alles soll doch verbraucht und verzehrt werden. Es sind Gebote und Lehren von Menschen, die zwar einen Schein von Weisheit haben durch selbst erwählte Frömmigkeit und Demut und dadurch, dass sie den Leib nicht schonen. Sie sind aber nichts wert und befriedigen nur das Fleisch.
„Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist, denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.“
„Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit.“
Die Freude am Glauben und die Überwindung von Lasten
Kennen Sie freudlose Christen? Gibt es nicht zahlreiche gequälte, schwer belastete und traurige Menschen? Viele seufzen und sagen: „Ach, das Leben als Christ ist sehr, sehr schwer.“ Der Ernst des Lebens hat sie gepackt. Sie meinen, sie müssten einen schweren Kampf führen und viel leisten. Man sieht es ihnen schon am Gesicht und an ihrer ganzen Art an.
Walter Trubisch war Missionar in Kamerun. In seiner Biografie erzählt er von seiner Zeit an einem Gymnasium, einer Oberschule, einem Internat im Grasland von Kamerun. Dort unterrichtete er junge Afrikaner über ein Gebot Gottes. Er gab sich viel Mühe und erklärte ihnen gründlich: „Wer seinen Bruder hasst, so wie es Jesus im 1. Johannes 3,15 auslegt, ist ein Totschläger. Wer unreine Gedanken hegt, der ist, wie Jesus im 5. Mose 5,18 sagt, schon Ehebrecher.“ Die Gebote müssten ganz bis in die Tiefe verstanden werden.
Am nächsten Morgen, als er mit dem Unterricht beginnen wollte, war das Klassenzimmer leer. Wo waren die Schüler? Vielleicht noch im Speisesaal? Dort waren sie ebenfalls nicht. Er ging in den Schlafraum – alle Betten waren leer. Wo waren sie? Niemand antwortete. Schließlich holte er sein Fernglas und sah in den Bergen, ganz weit entfernt, eine Gruppe von Leuten. Sie trugen alle ihr Bündel auf dem Kopf.
Er setzte sich auf sein Motorrad und raste die Piste entlang, um zu den jungen Leuten zu gelangen. Dort angekommen, fragte er sie, wohin sie wollten. Sie setzten sich unter einen Baum und es begann ein Palaver. Sie sagten: „Massa, den Weg können wir nicht gehen. Er ist zu schwer für uns mit den Geboten. Wir wollen lieber keine Christen sein.“
Walter Trubisch sagte, dass ihm in diesem Moment plötzlich wie Schuppen von den Augen fiel: Er hatte es ganz falsch angepackt, als er mit den jungen Leuten über die Gebote sprach. An diesem Morgen musste er ihnen zuerst sagen: „Jesus hat doch die Last eurer Schuld getragen. Er will der Herr deines Lebens sein. Gib dich ihm ganz hin! Er will in dir die Gebote erfüllen. Du musst dich nur von seinem Geist treiben lassen. Du musst nichts aus dir herauspressen oder herausdrücken.“
Es sei so herrlich, wenn Jesus unser Herr ist und wir ihm gehören. Er ist die Erfüllung der Gebote. Er vollbringt sie in uns. Wenn wir mit Jesus verbunden sind, sind wir eine neue Kreatur, wie die Rebe am Weinstock (Johannes 15,5). Alles erklärte er ihnen an diesem Morgen, und fröhlich kehrten sie zurück.
Tatsächlich gibt es kein anderes Christenleben als das in der Freude an Jesus.
Die Herausforderung des Glaubens im Alltag
Ich beobachte immer wieder bei Besuchen und im Gespräch mit ungläubigen Menschen, dass Sie das sicher auch erleben können: Wenn wir von Jesus reden – hoffentlich tun wir das gerne – sagen manche ungläubigen Menschen zu uns: „Ich bewundere Sie, wie Sie glauben können.“
Manche fühlen sich dadurch geschmeichelt und denken, das sei schon das erste Bekenntnis zum christlichen Glauben. Doch das Gegenteil ist der Fall. Da muss man schnell dazwischengehen und sagen: „Nein, nein, nein, mich brauchen Sie gar nicht zu bewundern. Ich bewundere Sie vielmehr. Wie können Sie das schaffen? Ohne einen Herrn, der uns durch unsere Schwachheit trägt, ohne Schutz, ohne Vergebung, ohne Halt im Sterben?“
Ich sage immer: „Ich bewundere Sie, wie Sie das in eigener Kraft schaffen können. Ich kann in meinem Leben nicht einmal das Gute.“
Da sagen manche Leute: „Ja doch, das kann ich schon.“ Dann gratuliere ich ihnen, denn ich kann es nicht. Ich schaffe das Gute gar nicht. Ich mache mir so viele Vorsätze, ich wollte so gern ein anderer Mensch sein. Ich mühe und kämpfe, aber ich schaffe es nicht.
Unser Trost und unsere Freude sind doch, dass wir heute einen ganz starken Trost, eine Geborgenheit und eine Kraft in unserem Leben haben. Das Thema der Predigt heute habe ich überschrieben mit „Die Kraft unseres Glaubens“. Jesus Christus ist die Mitte, die Kraft, die mich erfüllt und antreibt.
Paulus hat in der Gemeinde in Kolossä bemerkt – das haben wir gerade auch in der Bibelstunde am Dienstag besprochen –, dass sich die Kinderkrankheit des Glaubens breitmacht. Die Kinderkrankheit besteht darin, dass man kaum zum Glauben an Jesus Christus gekommen ist, da will man ganz schnell in eigener Kraft leben. So ging es auch allen von Ihnen: Man will ein Top-Christ werden, alles richtig machen und den anderen zeigen, wie gut man lebt.
Dann werden Maßstäbe, Verordnungen, Regeln und Gesetze aufgestellt. Man nimmt Zuflucht zum jüdischen Gesetz und verschärft die Feiertagsordnungen, um genau festzulegen, wie man ein richtiger Christ ist.
Paulus streitet sich nicht lang darüber. Sie wissen ja: Die Gesetze Gottes sind an sich richtig. Wir wollen sie am Inhalt gar nicht bekämpfen. Sie enthalten große Zusagen Gottes, wie er unser Leben gestalten will. Aber wir können sie nicht selbst umsetzen.
Darum sagt Paulus: Lasst euch nicht den Siegespreis nehmen. Die Übersetzung ist gut, weil sie sagt, man solle das Ziel nicht verrücken. Wie beim Sport, wenn beim Hochsprung die Latte plötzlich einen halben Meter höher gelegt wird. Lasst euch nicht das Ziel verschieben!
Wir werden doch allein durch die Gnade Jesu selig und glücklich gerettet – unverdient. Da gibt es eine Vergebung, und nicht anders. Warum fängt Paulus jetzt wieder damit an? Das soll man doch nicht anrühren! Sicher, wir können viele Gründe finden, warum es gut ist, Lebensordnungen zu haben.
Religiöse Menschen wollen Ordnungen und Maßstäbe. Sie werden sicher nach und nach hören, dass der Islam einmal für unser Volk interessant sein könnte, sagen manche. Die trinken ja keinen Alkohol mehr – das ist doch toll! Da gibt es eine Linie, die man befolgen kann, und man kann sein Leben ordnen.
In Kolossä war es genau die gleiche Begeisterung: „Da ist ein Weg, den man gehen kann. Das und das und das muss ich abhaken. Wenn ich alles erfüllt habe, bin ich ein richtiger Christ.“
Mich beeindruckt es immer, wenn ich sehe, wie Hindus große Opfer bringen. Sie tauchen sich in die Fluten des Ganges und hoffen, das Böse in ihrem Leben würde weggespült. Oder wie Japaner in schicken Anzügen vor den Gräbern ihrer Ahnen knien und Opfergaben an Schreine legen, damit die Ahnen für sie sprechen – im Ahnenkult gibt es so viele Pflichten und Aufgaben.
Haben Sie es auch schon probiert, es mit harten Kasteiungen? Junge Leute haben es versucht: auf dem Boden schlafen, fasten, enthaltsam leben. Glauben Sie gar nicht, was da gefasst wird! Das sieht man heute kaum noch. Oder man versucht es mit strengen Geboten.
Einer unserer schwäbischen Originale hat mal gesagt: „Hannes, du kannst deinen Körper ruinieren, aber nicht das Böse in dir.“ Mit allen äußeren Ordnungen kann ich doch den Sumpf in mir nicht austrocknen – diesen unheimlich schmutzigen Sumpf, aus dem so viel Böses kommt.
Man kann sein Leben nicht veredeln und verbessern, indem man irgendwo mit geheuchelter Demut lebt, wie Paulus sagt. Das ist ein Heuchelleben. Man redet sich etwas ein, wenn man seine gewissen Verpflichtungen abgehakt hat.
Lasst doch das ganze Werken in eurer Frömmigkeit mal weg! Dann sagt Paulus einfach: Trachtet nicht mehr nach dem, was auf Erden ist, sondern nach dem, was droben ist. Blickt doch auf Christus!
Jetzt darf ich von ihm sprechen: Blickt auf Christus! Es kann alles anders werden. Paulus hat vielleicht wie keiner von uns mit eiserner Energie alle Gebote Gottes gehalten. Das sagt er selbst.
Da fragen wir uns oft: Ist das wirklich wahr? Aber es muss wahr sein. Paulus lügt uns nicht an, wenn er sagt: „Ich war voll eifrig, im Gesetz Gottes untadelig.“ Niemand konnte ihm etwas unterstellen, dass er am mosaischen Gesetz oder an den Verpflichtungen der jüdischen Tradition auch nur an einer Stelle gesündigt hätte.
Er hat mit Eifer alle Lästereien verfolgt und ist den Christen bis nach Damaskus nachgegangen. Man kann nur sagen, dass ihm etwas passiert ist: Er hat Christus erkannt.
Es gibt ganz verschiedene Wege, wie man Christus erkennt. Einer der großen Führer der Hugenotten floh damals in der Verfolgung, um sein Leben zu retten. Er sagte, er paddelte über den Genfersee und sah im Mondschein den Mont Blanc liegen. Da habe er Christus erkannt in seiner Größe. Von diesem Tag an war er sein Jünger, fürchtete keine Gefahr mehr und diente seinem Herrn.
Ich glaube, am besten kann man Christus aus seinem Wort erkennen. Wenn Sie Christus richtig erkennen, wissen Sie, wie groß und mächtig er ist. Das ist gar nicht vergleichbar mit dem, was wir an kümmerlichen Fetzen eigener Gerechtigkeit zusammenstricken.
Wenn uns Jesus seine Vergebung schenkt und uns gerecht macht, was ist das? So wunderbar ist das!
Hier auf dieser Kanzel stand einst der unvergessliche Bischof Vesto Kiventschere aus Uganda. Man vergisst das nicht – heute haben Sie so eindrückliche Bilder mitbekommen. Er hat einmal dieses Bild gebraucht: „Meine schwache, kleine, zitternde Hand ruht in der mächtigen Hand Jesu.“
Paulus ist doch nicht dagegen, dass wir irgendwelche Ordnungen im Leben haben. Aber er sagt: Es muss aus der Kraft Jesu kommen. Dann wird es nicht gezwungen, sondern wir tun es aus Freude.
Es ist ganz anders, wenn meine schwache, zitternde Hand in der Hand Jesu ruht, wenn er mein Leben erfüllt und ich seine Kraft habe – die Kraft, die in mir wirkt.
Martin Luther hat einmal ein Zitat geprägt, das man nicht vergessen kann. Es ist so schön: Er sagt, Menschen, die an Jesus Christus glauben, sind durch seine Vergebung ganz neu und verändert. Ein großer Wechsel geschieht. Sie sind schon wie im Himmel.
Wenn sie erleben: „Jesus hat mich lieb, ich gehöre ihm, ich bin sein Kind und Eigentum, und niemand kann mich mehr aus seiner Hand reißen“, dann ist das wunderbar. Es ist, als wären wir mit einem kostbaren, wunderbaren Kleid bekleidet.
Doch dann kommen unsere Füße unten aus dem Mantel hervor, und Satan versucht, uns dort zu beißen. Da zappelt das Kindlein, schreit und fühlt, dass es Fleisch und Blut hat und dass der Teufel noch da ist.
Wir sind zwar heilig und frei, doch im Geist, nicht im Fleisch, in unserer Natur. Die Füße müssen noch gewaschen werden. Darum darf Satan beißen und zwicken, bis sie rein sind.
Und nun kommt das schöne Wort: Du musst die Füßlein mit unter den Mantel ziehen, sonst hast du keinen Frieden.
Es kann alles anders werden. Wer auf Jesus blickt, lebt in der Freude. Der mächtige Herr ist da – der Herr des Himmels und der Erde.
Die Kraft des neuen Lebens in Christus
Jetzt geht es um die Kraft des neuen Lebens. Darüber möchte ich auch noch sprechen: die Kraft des neuen Lebens. Paulus hat immer sehr klein von sich gedacht. Wir meinen ja oft, er sei ein großer Apostel gewesen. Doch er selbst sagte: „Ich will am liebsten von meiner Schwäche reden, meiner Schwachheit.“
Er war ein sehr leidender Mann, der viel Misserfolg tragen musste. Er hatte auch viel Spott und Feindschaft auszuhalten. Deshalb sagte er: „Ich will am liebsten von meiner Schwäche reden.“ Wenn er von der Kraft spricht, dann rühmt er sich der Kraft Christi. Und wenn er von Christus und seiner Kraft redet, dann ist das immer die Kraft Gottes, die Tote lebendig macht. Diese Kraft hat Christus aus dem Grab herausgeführt, die Auferstehungskraft. Sie wirkt auch in meinem Leben, wenn ich Christus Raum gebe.
Jesus steht vor der Tür bei ihnen, klopft an und will einkehren. Deshalb hat Paulus nicht viel von Verordnungen, Gesetzen und Regeln gehalten. Er sagt: „Erlaube Jesus, in dein Leben einzutreten, diesen mächtigen Christus, und lass ihn jetzt bei dir wirken!“
Ich entdecke, je älter ich werde, immer mehr, wie wunderbar es ist, wenn wir vieles nicht können. Vieles machen wir aus Routine, auch in geistlichen Dingen. Wenn wir anfangen, auf Christus zu blicken und sagen: „Ja, jetzt will ich dich und deine Auferstehungskraft. Ich habe Angst, ich weiß nicht mehr weiter, ich schaffe das allein nicht“, dann kann er wirken. Er ist doch Lebensinhalt, die Mitte.
Nun gebraucht Paulus ein Bild: „Ihr seid gestorben.“ Dieses Bild hatten wir schon beim letzten Mal. Es kommt bei Paulus ganz oft vor. Wir werden in das Christusgeschehen, sein Sterben und seine Auferstehung, mit hineingenommen.
In der Klosterkirche in Denkendorf, wo Johann Albrecht Bengel gewirkt hat, ist unten eine Krypta mit einem Grab. Diese Kirche wurde einst von Kreuzrittern vom Heiligen Grab errichtet. Es muss ein Ritus gewesen sein, dass die Ritter dort in der Osternacht in dieses Grab hineingelegt wurden und dann wieder herauskamen.
Ich halte nicht viel von Riten, das wissen Sie, ich muss Sie enttäuschen. Aber wenn Sie Spaß daran haben, dürfen Sie sich oft ein Loch reinlegen und wieder herauskommen. Das Entscheidende ist, dass Sie das Christusgeschehen im Glauben erfassen, nicht den Ritus. Der Ritus hat keine Kraft, sondern dass Sie mit Christus gestorben und auferstanden sind und Ihr altes Leben abgelegt haben.
Man kann bei Paulus sehr schön sehen, wie er eine Dynamik hat, das Alte weit hinter sich zu lassen. Er redet nicht mehr viel von seinen alten Dingen oder seiner Vergangenheit, wie er im Gesetz ein Eiferer war. Stattdessen sagt er: „Ich will immer mehr von Christus erjagen. Ich jage ihm nach und will immer mehr von seiner Auferstehungskraft packen. Ich will immer mehr in meinem Leben von ihm durchdrungen sein.“
Lesen Sie mal die Briefe des Paulus durch! Mich wundert, dass Paulus keine Verhaltensregeln gibt. Eigentlich hätte er doch viel sagen können: „Ihr jungen Christen, das müsst ihr tun und das.“ Heute gibt es viele Pläne, um das nachzuholen, was Paulus vergessen hat. Dann stellen Menschen ihre eigenen Lebensregeln auf.
Hat Paulus das aus Versehen gemacht oder absichtlich? Er hätte doch viel konkret ordnen können, wie man es richtig macht. Von der Eheordnung und Hausordnung hat er nur ganz allgemeine Dinge gegeben. Er sagt ganz klar, dass wir nicht schändlich leben sollen, keine Schande, keine Sünde. Aber er lässt einen großen Freiraum.
Dann sagt er zu den jungen Christen ganz unbekümmert: „Prüft selbst, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute, das Wohlgefällige und Vollkommene. Prüft es doch selbst!“ Er lässt Freiheit.
Das ist ein großer Geist der Freude und Freiheit. Menschen, die Jesus haben und durch seinen Geist erfüllt sind, können selbst erkennen, was richtig ist. So steht es in Römer 12 oder im 2. Timotheusbrief: „Der Herr wird dir in allen Dingen Verstand geben.“
Philipper 1 sagt: „Prüft, was das Beste ist, auf das ihr unanstößig seid am Tag Jesu Christi.“ Natürlich ist es wichtig, wie wir unser Leben gestalten. Aber Christus wird uns Weisheit geben.
Im Abschied von den Ältesten von Ephesus sagt Paulus: „Ich befehle euch Gott und dem Wort seiner Gnade, der da mächtig ist, euch zu erbauen.“ Die Kraft Jesu ist das Schönste, was unser Leben gestaltet.
Ich wünsche mir, dass Christus in Ihrem Leben selbst Raum hat und Sie führt und leitet. Wenn Sie morgen in Terminen gejagt sind, das Telefon klingelt und Leute etwas von Ihnen wollen: Wissen Sie immer, dass die Kraft Christi Sie antreiben soll.
Entschlossenheit und Ausblick auf das Leben mit Christus
Und noch das letzte Blick
Entschlossen blickt Paulus vorwärts. Er führt ein sehr schweres Leben, schweigt jedoch weitgehend über die lange Haftzeit im Gefängnis und seinen angeschlagenen Körper. Er weiß nicht, wie lange ihm das Leben noch vergönnt ist. Im Philipperbrief sagt er, dass er vielleicht nur noch ganz kurze Zeit lebt und bald zum Tod verurteilt wird.
Paulus lebt jeden Lebensabschnitt ungemein intensiv. Das möchte ich besonders den älteren Menschen sagen: Jede Lebensstunde, die Gott ihnen schenkt, sollen sie in der Kraft Jesu intensiv leben. Dabei findet man bei Paulus niemals Wehmut, kein „Ach, ich wollte zurück in die Stätten meiner Kindheit“. Stattdessen hört man immer nur: „Ich wollte noch nach Spanien, ich wollte noch am letzten Winkel der Erde von Jesus reden, ich wollte die Gemeinden ermutigen, fest bei Jesus zu stehen.“
Als Paulus starb, war seine Lage mehr als kümmerlich. Doch in seinen Briefen schreibt er eindrücklich. Wie hat er den letzten Abschnitt seines Lebens abgeschlossen? Im zweiten Kapitel, Vers 15, spricht er vom Triumphzug Jesu. Menschen, die an Jesus glauben, wissen, dass ein solcher Triumphzug Jesu jetzt schon stattfindet. Und sie dürfen mitziehen in diesem großen Triumphzug und daran mitwirken.
Unser Leben ist verborgen mit Christus in Gott. Ich halte es für eine ganz verhängnisvolle Entwicklung, wenn jemand meint, sein Christenleben demonstrativ leben zu müssen, damit die Presse kommt und sagt: „Oh, was sind das für schöne Christen!“ Solche guten Christen gibt es nicht. Christen tragen die Schmach Christi in der Nachfolge Jesu.
Die Christengemeinde sieht oft sehr armselig aus. Ach, was waren das für angefochtene Leute, die wir heute als die großen Jünger Jesu kennen, auch in der Kirchengeschichte. Es waren Menschen, die mit den Schwierigkeiten nicht mehr fertig wurden. Doch sie wurden im Triumphzug Jesu weitergeführt.
Unser Leben ist verborgen, und hoffentlich sehen wir das nicht einmal selbst. Man kann nicht vor dem Spiegel stehen und sagen: „Ach, wie fromm bin ich doch.“ Das gelingt nur, wenn man eine Messlatte hat, an der man alle seine guten Taten abhakt.
Ihr jungen Leute, wenn ihr Jesus folgt, dem mächtigen Jesus, darf ich euch sagen: So verborgen euer Leben auch aussehen mag, der Herr wird euch gebrauchen. Als einst Hans Rohrbach durch seine Tochter im Konfirmandenunterricht bei Hans Dannenbaum in Göttingen zum Glauben kam, war er vorher sehr ablehnend. Er fragte seinen Seelsorger: „Was kann ich als Mathematiker eigentlich tun für das Reich Gottes?“
Hans Dannenbaum, der früher die Stadtmission in Berlin geleitet hat, lachte nur auf seine Art und sagte: „Also, Gott hat Humor. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Gott Mathematiker in seinem Reich braucht.“ Und so wurde Hans Rohrbach, der Schwiegervater von Professor Bodo Volkmann, ein Zeuge Jesu.
Unser Leben ist verborgen mit Christus in Gott. Lassen Sie das Gottes Sache sein. Wenn Christus es sagt, garantiert er, dass aus unserem Leben Frucht hervorgeht. Gehen Sie fröhlich Ihrer täglichen Arbeit nach, aber blicken Sie nach oben auf Christus. Achten Sie darauf, dass die Verbindung zwischen ihm und Ihnen nicht getrübt wird.
Wie wird es einmal sein, wenn das in der Herrlichkeit offenbar wird? Ich habe immer Angst, dass in der Herrlichkeit der ganze Schmutz von uns bloßgelegt wird. Doch nein, der soll weggetan sein. Wenn Jesus unser Leben gebraucht, wird etwas daraus hervorgehen zu seinem Lob und zu seiner Ehre. Amen!
Abschluss mit Lied, Gebet und organisatorischen Hinweisen
Und nun singen wir von dem Lied „Ich habe nun den Grund gefunden“ (Nr. 354) die Verse vier, sechs und sieben.
Die jungen Leute, die den Saal richten, müssen jetzt hinübergehen.
Da habe ich vorhin ein paar Gebete gesprochen. Wir wollen beten:
Du, unser Herr Jesus Christus, wir sind so froh, dass es nicht an unserem Laufen oder Wollen liegt, sondern nur an deinem wunderbaren Erbarmen, an deiner großen Güte und Liebe.
Wir wollen ganz anders dir vertrauen. Wir können ohne dich gar nichts tun, am wenigsten gut sein.
Darum wollen wir, dass deine Kraft uns regiert und du unser Tun, Denken und Wollen bestimmst. Ergreife uns ganz und werde Besitz von uns.
Dann lass doch geschehen, dass du verborgen in unserem Leben, aber auch im Leben unserer Gemeinde wirken kannst.
Wir bieten dich auch für alle Dienste an, die in deiner Weltmission geschehen. Nicht uns zum Ruhme, sondern damit Menschen deine Liebe erfahren.
Damit sie heraustreten aus all den Ängsten und aus allem Druck und fröhlich werden, weil der Weg zum Himmel geöffnet ist.
Wir möchten dies auch jetzt erbitten für unsere Kranken. Sie können nicht unter uns sein, aber du kennst sie.
Wir bitten dich, dass du ihnen begegnest mit deiner Liebe und deiner Güte und dass dein Wort sie tröstet und gewiss macht.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Nehmen Sie noch einmal einen Augenblick Platz.
Für die, die neu da sind, muss ich das erklären: Wir haben das vor Jahren so gemacht. Der erste Missionsabend, den ich hier vor Jahren in der Gemeinde erlebt habe, da waren wir mit einer einstelligen Hörerzahl zusammen.
Ich stand noch zehn Minuten vor der Tür. Seitdem fangen wir pünktlich an, denn vor der Tür kommen jetzt sicher noch die Leute.
Wir haben gesagt, das ist auch eine ungeschickte Zeit am Abend.
Dann haben wir gesagt: Jetzt nach dem Gottesdienst haben die meisten Menschen Zeit, außer die Hausfrauen, die müssen in die Küche.
Deshalb haben wir es so gemacht, dass wir sagen: Wir laden hier ein und ein paar kochen das, einfach um die Kräfte zu schonen, damit sie Zeit haben und dabei sein können.
Wir freuen uns, dass Adelheid und Wolfgang Deetsch jetzt um Viertel vor zwölf drüben im großen Saal erzählen. Da hat man Zeit.
Sie haben auch einen Film mitgebracht, und dann essen wir um 12:15 Uhr noch ein schlichtes Essen. Mir war es immer wichtig, ein schlichtes Essen, damit wir nicht in großer Dankesschuld sind.
Das ist dann kein Problem, und Sie können heute Mittag allen Ihren Verpflichtungen nachgehen.
Es würde mich freuen, wenn Sie jetzt einfach auch spontan dableiben würden.
Seit acht Uhr wurde gekocht und das auch so schön, dass die Mitarbeiter der Küche den Sonntag achten und dann zum Gottesdienst nicht weitergekocht haben, sondern jetzt im Gottesdienst sind und alles richten, damit Sie sich wohlfühlen und dabei sein können.
Unser Opfer ist heute für die Arbeit „Operation Mobilisation“ in Pakistan bestimmt.
Adelheid und Wolfgang Deetsch, wir freuen uns, wenn Sie dann in einiger Zeit wieder hinausreisen als Zeugen Jesu in dieses unruhige und so stark gefährdete Land.
Wir wissen nicht, wie lange das überhaupt noch möglich ist.
Es gibt eine Gemeinde Jesu in Pakistan, aber eine sehr arme und getretene Gemeinde.
Die einzige Hauptarbeit der Christen in Pakistan ist die, die die Kloämer abtransportieren, die vollen natürlich.
Das ist Christengeschäft in Pakistan, damit Sie etwas wissen von den geringsten Brüdern und Schwestern Jesu in der Welt.
Wir wollen mehr davon hören.
Zu diesem Thema vom Gesetz haben wir gerade immer die Bibelstunde dienstags, da will ich darauf hinweisen.
Und dann auch diese grünen Zettel, die sind mir jetzt wichtig.
Da muss ich nichts mehr sagen: Zeitverschiebung und wann über die Feiertage kein zweiter Gottesdienst ist.
Wenn auch die, die nur ab und zu kommen, den grünen Zettel mitnehmen, dann kommen sie nie falsch.
Dort sind jetzt schon bis in den Februar hinein die wichtigen Termine festgehalten.
Sonst nehmen Sie ihn am Ausgang noch mit.
Jetzt darf ich Sie einladen, mit hinüberzugehen.
Bitte kommen Sie nicht mehr, nachdem es ausgeläutet hat. Das sind Leute vom zweiten Gottesdienst.
Aber dann wollen die Tropen auch anfangen, und es ist schön, wenn Sie da bleiben können, wenigstens bis zum Beginn vom Mittagessen.
Da ist noch einmal eine Umschichtung.
Und nun wollen wir um den Segen Gottes bitten:
Herr, segne uns und behüte uns.
Ach, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Herr, hebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden! Amen.