Einleitung und persönliche Eindrücke der Reise
Apostelgeschichte 11,19 wollen wir heute Morgen betrachten. Während ihr die Stelle aufschlagt, ein paar einleitende Worte.
Alle, die heute eine amerikanische Predigt erwarten, müssen sich leider enttäuschen. Es wird eine deutsche Predigt sein – nicht nur von der Sprache her. Wir sind alle gut aus Amerika zurückgekommen, wie Michael eben schon gesagt hat.
Unsere Reise war diesmal ein bisschen anders als in den letzten Jahren. Das muss aber nicht heißen, dass sie schlechter war. Wir haben wieder viel Gutes gesehen und viele Anstöße mitgebracht. Diesmal vielleicht mehr für die KfG-Arbeit, für die Konferenz für Gemeindegründung, als für unsere Gemeinde direkt. Aber das war ja auch der Anlass unserer Reise, zumindest für Silvia und Mia.
Wir danken euch für eure Fürbitte während unserer Abwesenheit und für die Betreuung unserer Kinder. Unserem Benjamin ist es etwas schwerer gefallen als unserer Amelie. Das hat aber auch einen Vorteil: Wir brauchen in den nächsten Jahren kein Erziehungsseminar mehr hier in der Gemeinde zu halten. Das ist doch auch etwas wert.
Also, was braucht eine christliche Gemeinde? Die Pointer haben nicht alle verstanden. Unser Benjamin hat sich nicht in allen Dingen grandios verhalten. Die meisten von euch wissen das ja nun auch. Deswegen sind wir jetzt entbunden von dem Erziehungsseminar für die nächste Zeit. Das müssen also andere übernehmen.
Die Zerstreuung der Gläubigen und die Ausbreitung des Evangeliums
Was braucht eine christliche Gemeinde?
Lasst uns Apostelgeschichte 11,19-26 lesen: Die nun zerstreut waren durch die Drangsal, die wegen Stephanus entstanden war, zogen hindurch bis nach Phönizien, Zypern und Antiochia. Sie redeten jedoch zu niemandem das Wort als allein zu Juden.
Unter ihnen waren einige Männer von Zypern und Kyrene, die, als sie nach Antiochia kamen, auch zu den Griechen redeten. Sie verkündigten das Evangelium von dem Herrn Jesus. Und die Hand des Herrn war mit ihnen.
Eine große Zahl glaubte und bekehrte sich zum Herrn. Die Nachricht von ihnen kam zu den Ohren der Gemeinde in Jerusalem. Daraufhin sandten sie Barnabas aus, damit er nach Antiochia reiste.
Barnabas freute sich, als er ankam und die Gnade Gottes sah. Er ermahnte alle, mit Herzensentschluss beim Herrn zu bleiben. Denn er war ein guter Mann, voll heiligen Geistes und Glaubens. Eine zahlreiche Menge wurde dem Herrn hinzugefügt.
Barnabas zog dann aus nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen. Als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochia. Dort verbrachten sie ein ganzes Jahr in der Gemeinde. Sie kamen zusammen, lehrten eine große Menge, und die Jünger wurden zuerst in Antiochia „Christen“ genannt.
Soweit das Wort Gottes.
Die Bedeutung von Evangelisten in der Gemeinde
Was braucht eine christliche Gemeinde?
Erstens braucht eine christliche Gemeinde Evangelisten.
Ich muss etwas ausholen: Die Apostelgeschichte beschreibt einen Zeitraum von etwa dreißig Jahren. Sie schildert die Ausbreitung des Christentums, beginnt in Jerusalem und endet in Rom. Kapitel 28 zeigt, dass das Evangelium nach Rom gekommen ist und Paulus dort dient. Man könnte sagen, die Apostelgeschichte ist die erste Kirchengeschichte, die je geschrieben wurde, und zwar von Lukas, dem Arzt.
Jesus Christus hatte nach seiner Auferstehung den Jüngern zwei Befehle gegeben. Der erste Befehl lautete: Bleibt in Jerusalem und wartet auf die Verheißung des Vaters, wartet, bis der Heilige Geist gekommen ist. Gott schickt seine Leute nie in eigener Kraft in den Dienst. Deshalb war der erste Befehl: Wartet. Es fiel den Jüngern nicht schwer, diesen Befehl auszuführen. Sie saßen in Jerusalem und warteten.
Als der Heilige Geist gekommen war, saßen sie immer noch da – sie saßen und saßen. Vielleicht würden sie heute noch sitzen, wenn Gott nicht etwas Bestimmtes getan hätte. Er hatte ja einen zweiten Befehl gegeben: Geht hin!
Eigenartigerweise gab es mit diesem zweiten Befehl Probleme. Der Geist kam an Pfingsten auf die Jünger herab. Sie besaßen nun die göttliche Kraftausrüstung für das Zeugnis in dieser Welt. Dennoch blieben sie in Jerusalem sitzen – sie saßen auf der Hefe, wie wir so schön sagen. Es war so angenehm in dem großen, warmen Nest in Jerusalem, dass sie den zweiten Befehl „Geht hin“ schlicht und einfach ignorierten.
Könnt ihr die Jünger ein bisschen verstehen? Es ist einfacher, heute Morgen hier zu sitzen und Christ zu sein, im Gottesdienst, als morgen in der Schule oder am Arbeitsplatz aktiv zu sein. Es ist einfacher, oder? Es war auch einfacher in Jerusalem zu bleiben, als hinauszugehen.
Aber die Gemeinde Jesu hatte zu allen Zeiten diesen Doppelauftrag: Bleibt und geht hin. Bleibt heißt Sammlung. Heute Morgen heißt es: Bleibt, kommt zur Ruhe, sammelt euch, lasst euch zurüsten zum Dienst. Und dann heißt es danach wieder: Geht hin in alle Welt.
Es folgt also die Abfolge: Sendung, Sammlung und dann wieder Sendung; Stille und dann Aktivität; zur Ruhe kommen, hören und dann Dienst.
Die Jünger vergaßen diesen zweiten Befehl, doch Gott erreichte seine Ziele. Er ließ es zu, dass eine Verfolgung über die erste Gemeinde hereinbrach.
Die Verfolgung als Motor für die Ausbreitung des Evangeliums
Wenn ihr kurz mitkommt zu Kapitel 8, Vers 1: Dort lesen wir, dass an jenem Tag, als Stephanus gesteinigt wurde, eine große Verfolgung gegen die Gemeinde in Jerusalem entstand. Bis dahin hatten sie Gunst bei allem Volk, doch plötzlich kam die Verfolgung über die Gemeinde.
Alle wurden in die Landschaften von Judäa und Samaria zerstreut, nur die Apostel blieben ausgenommen. Jesus hatte gesagt: Ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem, in Judäa und Samaria und bis an die Enden der Erde.
Wir sehen hier, wie die Verfolgung die Jünger und das Evangelium in die benachbarten Länder Judäa und Samaria bringt. Dort entstand dann eine Erweckung. Im selben Kapitel 8 wird berichtet, wie durch Philippus eine Erweckung in der Stadt Samaria entstand.
Nun kommen wir zum Beginn unseres heutigen Abschnitts, Kapitel 11, Vers 19: Die zerstreuten Christen, die aus ihrem Nest aufgescheucht wurden durch die Drangsal, die wegen Stephanus entstanden war, zogen weiter. Sie zogen hindurch bis nach Phönizien und Zypern im Westen sowie an Jochia im Norden, im heutigen Syrien, wo die Mona herkommt, in Syrien.
In Antiochia redeten sie das Wort zunächst nur zu den Juden. Antiochia war die drittgrößte Stadt des Römischen Reiches – nach Rom und Alexandria in Nordafrika. Es war eine riesige Stadt mit allem, was die Städte der Antike damals schon hatten: Bildung, Kultur, Militär, Vergnügungsviertel und vieles mehr.
Dorthin kamen nun verstreute Christen. Zunächst sprachen sie nur zu den Juden, doch dann begannen einige aus Zypern und Kuräne auch zu den Hellenisten zu reden. Hellenisten heißt hier wörtlich „Griechen“. Unsere Bibeln übersetzen das meist mit Griechen.
Griechen oder Hellenisten sind alle Nichtjuden des Mittelmeerraumes im Nahen Osten, also alle griechisch sprechenden Nichtjuden.
Schaut genau hin, was sie taten: Sie redeten das Wort, indem sie das Evangelium von dem Herrn Jesus verkündigten. Wörtlich heißt es, sie evangelisierten von dem Herrn Jesus.
Sie brachten die frohe Botschaft, die gute Nachricht von dem Herrn Jesus. Sie waren Evangelisten, sie brachten das Evangelium.
Der Kern des Evangeliums und die Bedeutung des einfachen Zeugnisses
Was ist der Kern des Evangeliums? Warum ist das Evangelium eine frohe Botschaft? Paulus fasste es an die Korinther einmal klassisch zusammen und sagt, was der Kern des Evangeliums ist: Christus ist für unsere Sünden gestorben, nach der Schrift. Er ist begraben worden, er war wirklich tot. Er ist begraben worden und am dritten Tag auferweckt worden, nach der Schrift.
Das ist das Evangelium, das Gott getan hat. Für uns, die wir glauben, bedeutet das: Gott hat uns mit ewiger Liebe geliebt. Er hat seinen Sohn für uns gegeben, zu unserer Rettung. Er hat uns angenommen in der Stunde unserer Hinwendung zu ihm und er wird uns nie mehr loslassen. Das ist Evangelium – nie mehr! Glaubst du das?
Für die unter uns, die noch nicht zu Christus gekommen sind, bedeutet das: Ob jung oder alt, du bist im Augenblick noch verloren vor einem heiligen Gott. Aber auch für dich hat Christus bereits alles getan. Du kannst heute gerettet werden, wenn du willst, wenn du zu Christus kommst und sein Angebot annimmst.
Die Jünger, die nach Antiochia kamen, sagten das weiter. Sie gaben im Gespräch das Evangelium weiter, sie evangelisierten von dem Herrn Jesus. Es waren keine Evangelisten, die große Vorträge gehalten hätten. Es war kein Paul Höflin, kein Wilhelm Pahls und schon gar kein Billy Graham und wie die alle heißen. Es waren keine Vortrags-Evangelisten, sondern Lebensevangelisten – Leute, ganz normale Christen, die im Alltag standen, Männer und Frauen. Sie gaben weiter, was sie erlebt hatten.
So entstand der Grundstock der Gemeinde Antiochia. Es heißt hier in Vers 21: Die Hand des Herrn war mit ihnen, und eine große Zahl glaubte. Viele Menschen kamen zum Glauben durch dieses schlichte Zeugnis dieser einfachen Christen.
Ich sagte: Eine Gemeinde braucht Evangelisten. Damit meine ich nicht super begnadete Leute, die brillante Vorträge halten können, obwohl diese vielleicht auch ihre Berechtigung haben in gewissem Sinn. Sondern schlichte Brüder und Schwestern, die den Mund für Jesus aufmachen an ihrem Arbeitsplatz, in ihrer Nachbarschaft, in den Beziehungen, in denen sie leben. Jünger, die es nicht lassen können, von dem zu reden, der ihr Leben reich gemacht hat. Gerettete Kinder Gottes, denen die Verlorenheit ihrer Mitmenschen nicht gleichgültig ist.
Solche braucht jede Gemeinde. Wenn wir eine Gemeinde sein wollen, die wachsen will, die nicht sagt: Na ja, gut, der Saal ist ungefähr voll, es reicht ja, schön, dass diese Gemeinde entstanden ist, schön, dass wir einander haben usw. – lass doch die anderen ruhig vor die Hunde gehen –, das sagen wir natürlich nicht. Aber wenn wir uns so verhalten, wenn wir nicht weiter das Evangelium hinaustragen, dann wird die Gemeinde nicht wachsen.
Es geht nicht um unsere Statistik, es geht darum, dass weitere Menschen zu dem Herrn finden, zu dem doch auch die allermeisten von uns schon gefunden haben. Wenn solche nicht hier gewesen wären, übrigens solche Evangelisten, gäbe es unsere Gemeinde nicht, wie sie jetzt da ist.
Wir hatten vor acht Jahren keinen Hansjörg, der auf dem Maimarkt gegangen wäre und dreißigtausend Traktate verteilt hätte, mit anderen zusammen. Aber wir hatten eine Ingrid, die zuerst Fred Zeugnis gegeben hat und der Claudia und vielen anderen. Ich glaube nicht, dass Ingrid jemals einen evangelistischen Vortrag gehalten hat, aber sie hat das Evangelium weitergegeben.
Wir hatten einen Johannes, der von Tür zu Tür gegangen ist. Hochachtung vor dem, was Johannes getan hat und immer noch tut. Das kann nicht jeder von uns, aber Johannes hat von dem Herrn diesen Auftrag bekommen und er tut ihn treu, er führt ihn treu aus.
Da war eine Ulrike, die ihren Freundinnen von Jesus erzählt hat, und viele, viele andere. Bitte habt Verständnis, dass ich sie jetzt nicht alle aufzählen kann. Ich weiß, dass viele von euch Evangelisten waren, indem sie weitererzählt haben von dem Herrn Jesus, dass er euer Leben neu gemacht hat, reich gemacht hat, was ihr in ihm gefunden habt. Oder manche haben auch einfach zu Veranstaltungen eingeladen, das ist natürlich genauso berechtigt.
Aber noch einmal: Wenn unsere Gemeinde weiter wachsen soll, dann ist es von ganz entscheidender Bedeutung, dass wir möglichst viele Geschwister haben, die von dem Herrn Jesus evangelisieren, so wie es diese Leute gemacht haben, die nach Antiochia kamen.
Ich weiß sehr wohl, dass nicht jeder Christ die ausgesprochene Gabe der persönlichen Evangelisation hat. Das habe ich auch letztes Jahr in unserem Seminar für persönliche Evangelisation deutlich gelehrt. Aber du kannst mit oder ohne Gabe der persönlichen Evangelisation von Jesus reden – in der Schule morgen, an der Uni, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft.
Du kannst mit oder ohne Gabe der persönlichen Evangelisation Menschen zu evangelistischen Veranstaltungen einladen oder sie mit Evangelisten in Anführungsstrichen in Verbindung bringen. Du kannst mit oder ohne Gabe gute evangelistische Bücher und Kassetten weitergeben. Du kannst mit oder ohne Gabe der persönlichen Evangelisation am Freitagabend mit uns um die Errettung von Menschen ringen oder beim Männergebetkreis am Samstagmorgen oder in Gebetszweierschaften und Dreierschaften die Woche durch.
Wir haben viele Möglichkeiten zu evangelisieren. Weißt du, die Frage ist letztlich gar nicht, ob wir diese Gabe haben oder jene. Die Frage ist, ob unser Herz brennt für Christus und ob es blutet für wertvolle Geschöpfe Gottes, die ohne Jesus die Ewigkeit in der Hölle verbringen werden. Das ist die entscheidende Frage.
Wenn wir jetzt in Amerika wären, dann würde ich fragen: Amen? Dann würden viele sagen: Amen.
Also lasst uns hier als Erstes lernen: Eine Gemeinde, die wachsen will, braucht unbedingt Evangelisten. Das heißt solche, die im Alltag mutig den Herrn Jesus bezeugen.
Die Rolle der Seelsorger in der Gemeinde
Was braucht eine Gemeinde noch? Zweitens: Seelsorger.
Lasst uns noch einmal lesen, Vers 22: Es kam aber die Rede von ihnen zu den Ohren der Gemeinde in Jerusalem, und sie sandten Barnabas aus, dass er hindurchzöge bis nach Antiochia. Er freute sich, als er hingekommen war, und die Gnade Gottes sah.
Er mahnte alle nicht mit erhobenem Zeigefinger. Das Wort, das hier steht, bedeutet, dass er alle ermutigte, ermunterte und ihnen Mut machte. Er sagte: „Kommt, Leute, weiter geht’s, vorwärts!“ Wir könnten sogar wörtlich übersetzen: „Er seelsorgte alle.“ Denn das Wort, das hier verwendet wird, Parakaleo, ist das klassische Wort für Seelsorge im Neuen Testament.
Barnabas wurde als Seelsorger aktiv in dieser jungen Gemeinde.
Schaut, wie großartig die Gemeinde in Jerusalem war. Sie hörte von dem Aufbruch dort in Antiochia, hunderte Kilometer weiter nördlich, in einem anderen Land, in Syrien. Daraufhin tat sie etwas sehr Weises: Sie sandte einen Bruder aus ihrer Mitte nach Antiochia. Nicht irgendeinen, sondern Barnabas.
Barnabas kam ebenfalls von Zypern, genau aus derselben Gegend, aus der auch die Leute kamen, die dort zum ersten Mal das Evangelium weitergegeben hatten. Es bestand also schon eine Verbindung – sehr weise.
Doch das war nicht seine einzige Qualifikation. Barnabas war ein guter Mann, voll des Heiligen Geistes und Glaubens. Warum wird er hier ein „guter Mann“ genannt? Ich kann jetzt kein ausführliches Lebensbild über Barnabas geben, das müsste jemand anderes machen. Aber für mich ist klar: Barnabas war ein Mann, der sich in der Hingabe seines Besitzes bewährt hatte.
Könnt ihr euch erinnern? Barnabas hatte auch seinen Acker verkauft, wie viele andere, und den Erlös vor die Füße der Apostel gelegt (Apostelgeschichte 4). Er war, mit den Worten aus Lukas 16 ausgedrückt, mit dem ungerechten Mammon treu gewesen. Nun hatte ihm der Herr das Wahrhaftige anvertraut – in diesem Fall, Seelsorger für viele Menschen zu sein.
Er hatte sich schon in einem besonderen, sehr wichtigen Punkt bewährt, einem klassischen Punkt, was Jüngerschaft angeht, wie es Jesus in Lukas 16 lehrt.
Die Brüder in Jerusalem sagten: „Das ist der richtige Mann, der soll nach Antiochia gehen.“ Und als er dort ankam, heißt es: Er freute sich, als er hingekommen war und die Gnade Gottes sah.
Die sichtbare Gnade Gottes in der Gemeinde
Barnabas sah die Gnade Gottes. Kann man denn die Gnade Gottes sehen? Gnade ist doch eine abstrakte Sache, ähnlich wie Liebe und Treue. Trotzdem sah Barnabas die Gnade.
Was hat er in Antiochien gesehen? Er sah veränderte Menschen. Sicherlich nicht auf einen Blick, indem er einmal kurz hineingeschaut hat und dachte: "Oh ja, super Gemeinde", und dann wieder gegangen ist. Vielmehr meint dies den Gesamteindruck, den er gewann, als er eine Zeit lang dort war. Er sah die Gnade Gottes an den veränderten Menschen.
Er bemerkte es, als er mit den Leuten dort ins Gespräch kam. Er hörte es, als er ihre Bekehrungsgeschichten hörte. Einer sagte zum Beispiel: „Ich war in allen Sünden verstrickt. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich an Wein und Unreinheit gebunden war.“ Ein anderer berichtete: „Ich war verstritten mit allen Leuten, ich war verhasst, sogar in meiner ganzen Verwandtschaft. Die Beziehungen waren kaputt. Aber durch Jesus bin ich frei geworden und neu; er hat mein Leben verändert.“
Ein weiterer erzählte: „Ich war gebunden an Geld, ich war habsüchtig. Aber jetzt bin ich frei davon, und ich kann geben. Es ist mein Anliegen, anderen zu dienen.“ So hörte Barnabas ihre Geschichten. Er hörte, wie sie mit Inbrunst Gott lobten im Gesang. Er hörte ihre innigen Gebete der Dankbarkeit für ihre Errettung und ihre Gebete der Hingabe.
Als er ihre Liebe zu Christus und zu den Geschwistern sah, als er spürte, wie Einmütigkeit in der Gemeinde herrschte, und als er ihr ernstes Anliegen erkannte, Gott in allen Dingen zu gehorchen und zu gefallen, da sah Barnabas die Gnade Gottes in Antiochien.
Die Gnade Gottes kann man an verändertem Menschenleben sehen – bei Einzelnen und auch in einer Gruppe, wenn man eine Gemeinde besucht.
Wir haben uns fünf Tage lang in einer Gemeinde in Chicago aufgehalten. Dort haben wir die Gnade Gottes gesehen, auch wenn es eine sehr junge Gemeinde war. Wir haben gesehen, was der Herr dort getan hat.
Jetzt sind wir hier in Mannheim. Mannheim ist nicht Antiochien und auch nicht Chicago. Aber ich muss sagen: Wie oft habe ich mich gefreut, wenn ich hier reinkam, über die Gnade Gottes! Wie oft sitze ich morgens auf meinem Stuhl und muss einfach danken für das, was der Herr hier getan hat! Dass der eine oder andere von euch hier sitzt – das ist Gnade Gottes, das sind Wunder der Gnade Gottes. Ganz zu schweigen davon, dass ich heute Morgen hier stehen darf – das ist das größte Wunder von allen.
Wir wollen beten und uns dafür einsetzen, dass Gäste, die hier reinkommen, auch die Gnade Gottes unter uns sehen. Das wäre großartig!
Die ermutigende Seelsorge Barnabas’ und ihre Bedeutung
Nachdem Barnabas die Gnade Gottes in Antiochia gesehen hatte, drehte er sich nicht einfach um und fuhr zurück nach Jerusalem. Oder wie heißt es hier im Text? Nein, er ermahnte alle, mit Herzensentschluss beim Herrn zu verharren.
Barnabas war nicht der Meinung: „Na ja, jetzt sind sie gläubig geworden, wunderbar, sie singen alle Halleluja, jetzt ist alles in bester Ordnung, ich kann wieder gehen.“ Nein, er wusste, dass dies nur ein Anfang war – ein sehr wichtiger und guter Anfang. Aber es war auch ein Weg, die Nachfolge mit vielen, vielen Schritten und Entscheidungen zu gehen.
Wie ich schon sagte, wird im Elberfelder Text „ermahnte“ übersetzt. Wir müssten eher sagen, er ermunterte sie, ermutigte sie, klopfte ihnen auf die Schulter und sagte: „Großartig, aber jetzt weiter, vorwärts!“ Er seelsorgte alle.
Eine Gemeinde braucht Evangelisten, damit Menschen zum Glauben kommen. Aber jede Gemeinde braucht auch Seelsorger, Ermutiger, Barnabas-Typen – Söhne und Töchter des Trostes. Der Name Barnabas bedeutet wörtlich „Sohn des Trostes“. Es ist ein Wohl für die Gemeinde, wenn sie seelsorgerliche Brüder und Schwestern in ihren Reihen hat.
Seelsorger wirken ganz anders als Evangelisten. Sie beschäftigen sich mehr mit den Gläubigen. Sie haben einen Blick dafür, dass Gläubige in ihrem Leben weiter vorankommen. Sie dienen auf mindestens zwei Ebenen.
Zum einen auf der sehr persönlichen, individuellen Ebene: Seelsorger sind immer personenorientiert, nicht so stark sachorientiert. Sie hören zu, sie fühlen sich ein, drücken Mitgefühl aus, beraten mit der Bibel in der Hand und ermahnen auch, wenn es sein muss. Sie müssen manchmal auch mal an den Ohren ziehen – wenn es sein muss.
Das ist die eine Ebene: Sie kümmern sich um Einzelne.
Aber es gibt eine weitere wichtige Funktion: Seelsorgerliche Menschen sind auch sehr beziehungsorientiert. Sie müssen nicht unbedingt „Beziehungsnudeln“ sein, wie man so schön sagt, aber sie sind beziehungsorientiert. Sie haben ein Gespür für Beziehungen in einer Gruppe oder in der gesamten Gemeinde. Ihnen liegt daran, dass die Beziehungen untereinander in Ordnung sind.
Sie sind es, die als Erste registrieren, wenn Brüder und Schwestern in der Gemeinde nicht mehr miteinander können, wenn sie sich aus dem Weg gehen oder gar negativ übereinander reden. Das tut seelsorgerlichen Menschen sehr weh, und sie versuchen, diese Dinge anzugehen. Sie registrieren das, wollen helfen und wieder zueinander führen.
Seelsorger sehen den Menschen und besonders auch den Schwachen in der Gemeinde. Jede Gemeinde braucht solche Ermutiger, die besonders auf Beziehungen achten.
Bist du vielleicht mehr ein Barnabas? Nicht so ein Draufgänger, so ein Evangelist, der alle Leute gleich anspringt? Bist du vielleicht mehr ein Barnabas? Dann bring deine Gabe ein! Unsere Gemeinde kann es gerade jetzt ganz gut brauchen. Ganz gut brauchen, wollte ich sagen.
Die Aufforderung zum Herzensentschluss und Durchhaltevermögen
Bevor wir zum letzten Punkt kommen, wollen wir uns noch kurz damit beschäftigen, wie die Seelsorge des Barnabas an den Gläubigen in Antiochia konkret aussah. In Vers 23 lesen wir, dass er alle ermahnte, mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren. Das ist ein ganz wichtiger Satz im Neuen Testament.
Mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren – wisst ihr – ein Anfang mit Jesus zu machen, ist eine Sache. Aber auf dem Weg der Nachfolge kommen Schwierigkeiten, es tauchen Hürden auf, und es kann sogar Verfolgung geben, wie wir bei den Menschen in Ägypten gehört haben. Auch hier können Nachteile um des Glaubens willen entstehen.
Lass mich ein paar Beispiele bringen, wo vielleicht in deinem Leben heute ein Herzensentschluss nötig ist, um bei dem Herrn zu verharren. Es kann tatsächlich sein – so wie hier in der Apostelgeschichte, wo das Wort „Herzensentschluss“ oder „bei dem Herrn verharren“ viermal im Zusammenhang mit Ermahnung oder Ermutigung vorkommt –, dass man bei drohender Verfolgung oder greifbarer Bedrohung standhaft bleiben muss.
Ihr wisst ja, damals war eine sehr glaubensfeindliche Umwelt. Fast jeder, der sich für Christus entschied, musste Verfolgung erwarten. So steht es hier: bei dem Herrn zu verharren, auch wenn Verfolgung kommt. Es wird in Apostelgeschichte 13,43, 14,22 und 16,40 erwähnt. Wer die Bibelstellen haben möchte, kann sie später noch von mir bekommen.
Viermal in der Apostelgeschichte werden die jungen Gläubigen ermutigt, bei dem Herrn zu bleiben – auch wenn es etwas kostet. Es kostet tatsächlich etwas, Christus nachzufolgen. Man wird vielleicht von der Verwandtschaft verlacht, am Arbeitsplatz bespöttelt, und es kann sogar finanzielle Nachteile geben, wenn man in finanziellen Belangen korrekt handelt, während andere großzügig sind.
Es kostet etwas, und deshalb heißt es: bei dem Herrn verharren mit Herzensentschluss – wirklich nach dem Vorsatz des Herzens. Herr, ich will dir treu sein, auch wenn es mich etwas kostet, dir nachzufolgen.
Der zweite Bereich, in dem wir manchmal einen solchen Herzensentschluss treffen müssen, ist, wenn wir als Christen in Gefahr stehen, bestimmte Grundsätze und Maßstäbe des Wortes Gottes, die wir einmal als richtig erkannt hatten, wieder zu verlassen. Es kann sein, dass wir etwas erkannt haben, das der Wille Gottes ist, und es ganz klar verstanden haben. Trotzdem sind wir in Gefahr, wieder zurückzugehen und diese Dinge hinter uns zu lassen, die wir eigentlich schon überwunden hatten.
Dann kann es auch heißen, wie hier, dass wir sagen: Herr, ich möchte heute neu einen Herzensentschluss treffen. Ich möchte nach dem Vorsatz meines Herzens dir treu bleiben. Ich möchte nicht zurück in diese Dinge, die ich als falsch erkannt habe. Ich möchte nach deinen Grundsätzen und Maßstäben weiter vorwärts gehen.
Einen dritten Bereich will ich noch nennen: Wenn geliebte Kinder Gottes durch Krisen gehen – Krisen der Krankheit, der Depression, Eheprobleme, intellektuelle Anfechtungen oder was auch immer im Leben eines Menschen, auch im Leben eines Christen, kommen kann.
Geh hindurch! Der Herr ist treu. Triff einen Herzensentschluss und sei auch ihm treu. Sag: Ja, Herr, ich bleibe bei dir. Und wenn es knüppeldick kommt, du hast mich an deine Hand genommen, und ich gehe mit dir durch. Ich bleibe bei dir, und ich bleibe auch bei deiner Gemeinde, welche immer das sein mag.
Die Notwendigkeit von Lehrern für eine gesunde Gemeinde
Drittens: Eine Gemeinde, die dem Herrn gefallen will, braucht Lehrer.
Lasst mich das zum Schluss noch kurz sagen. Eine Gemeinde, die dem Herrn gefallen möchte, braucht Evangelisten, Seelsorger und Lehrer.
Wir lesen hier, dass Barnabas nach Tarsus zog, um Saulus aufzusuchen. Als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochia. Das war ein ganz feiner Zug im Leben des Barnabas. Er war es, der Saulus damals schon in die Gemeinde in Jerusalem eingeführt hatte, obwohl alle skeptisch waren, ob seine Bekehrung echt sei oder ob er sich nicht als Spion in die Gemeinde eingeschlichen habe, um sie zu schädigen. Alle waren skeptisch, aber Barnabas vertraute Saulus und führte ihn in die Gemeinde in Jerusalem ein.
Als Saulus’ Leben in Gefahr war, schickten die Brüder ihn in seine Geburtsstadt Tarsus, um dort eine Zeit lang in Sicherheit zu sein. Viele hatten diesen jungen, begabten Saulus bereits vergessen. Einer nicht: Barnabas hatte ihn nicht vergessen. Obwohl er selbst viel zu tun hatte, reiste er nach Tarsus, suchte Saulus und brachte ihn zurück.
Barnabas war ein Teamarbeiter. Er sagte nicht: „Hier kann ich mich profilieren und der große Mann in der Gemeinde Antiochia werden.“ Nein, er sah, dass da ein begabter junger Bruder war, und holte ihn her. Paulus kam, und sie lehrten zusammen ein ganzes Jahr lang eine zahlreiche Menge.
Ach, wenn ich das nur richtig erklären könnte! Manche unter uns ahnen gar nicht, wie wichtig gesunde Lehre ist. Sie lehrten ein ganzes Jahr lang die Gemeinde. Eine Gemeinde braucht Lehrer. Ohne gesunde Lehre gibt es auf Dauer kein gesundes Glaubensleben und schon gar kein gesundes Gemeindeleben.
Barnabas und Paulus lehrten die Gemeinde, und die Gemeinde ließ sich belehren. Sie sagten nicht: „Schon wieder eine Lehrpredigt, schon wieder ein Lehrabend, ach du liebe Zeit.“ Sie waren willig.
Was ist Lehre? Lehre ist nicht nur Auslegung. Was ich heute Morgen mache, ist Auslegung. Dabei kann auch eine Lehraussage enthalten sein. Es ist wichtig, dass das Wort ausgelegt wird, dass gepredigt wird und erbauliche Dinge weitergegeben werden. Das ist wichtig, aber das ist nicht Lehre im vollen Sinn.
Lehre bedeutet mehr. Zum einen ist Lehre das Vermitteln konkreter Lehraussagen der Bibel, zum Beispiel über die Schöpfung, über Gott, über die Inspiration der Bibel, aber auch über die Gemeinde, über die Ehe, den Stellenwert des Berufs und so weiter. Es gibt hunderte von Themen, zum Beispiel über die Entrückung. Wir brauchen einen festen Grund, wir müssen wissen, was die Bibel sagt und was sie nicht sagt. Wir müssen sattelfest sein.
Zum anderen ist Lehre das Vermitteln konkreter Zusammenhänge in der Bibel, das heißt, die Heilsgeschichte aufzuzeigen. Die Entwicklung, die wir durch das Alte und Neue Testament hindurch sehen, nennen wir Heilsgeschichte. Auch die Einordnung bestimmter Bibelaussagen in diesen Rahmen der Heilsgeschichte gehört zur Lehre.
Zuletzt gehört auch dazu, falsche Lehren mit der Bibel zu beurteilen und abzuwehren. Gesunde Lehre korrigiert nicht nur die Lehre, sondern auch das Leben. Das Leben ist mindestens genauso wichtig wie die Lehre.
Darum ist gute biblische Lehre nie nur die Vermittlung von theoretischem Wissen. Sie zielt immer auf das Leben ab. Sie ist praktisch und will Lebensveränderung bei den Hörern bewirken.
Wir brauchen Lehre, liebe Geschwister. Bitte schätzt biblische Lehre nicht gering ein. Seht, wie wichtig das ist. Paulus und Barnabas lehrten die Gemeinde ein ganzes Jahr lang, und wieder geschah Wachstum.
Ein Hauptdefizit der heutigen Christenheit – bis hinein in unsere Gemeinden – ist meiner Meinung nach gesunde biblische Lehrunterweisung.
Es ist nicht zufällig, dass am Ende dieses Abschnitts steht, dass die Jünger zuerst in Antiochia Christen genannt wurden (Apostelgeschichte 11,26). Ich habe das schon ein paarmal gesagt, ich wiederhole es trotzdem noch einmal: Sie wurden nicht zuerst Methodisten genannt, weil die Leute den Eindruck hatten, sie lebten nach einer bestimmten Methode und alles läuft nach einer Methode bei ihnen ab. Nichts gegen Methodisten.
Sie wurden nicht Baptisten genannt, weil man den Eindruck hatte, nur die Taufe stehe im Mittelpunkt und alles drehe sich um die Taufe – oben, unten, vorne, hinten, Taufe, Taufe, Taufe. Ich habe nichts gegen Baptisten, die sich so nennen, aber bitte versteht, was ich meine.
Sie wurden auch nicht Liebenzeller genannt, Grischonesen, Marburger, Lutheraner oder so weiter. Sie wurden Christen genannt, weil die Leute den Eindruck hatten, Christus stehe im Zentrum bei ihnen.
Wenn wir uns keine Namen gegeben hätten, wie hätten uns wohl die Leute genannt? Im Rheinland wurden die Christen „Mucker“ genannt – das waren die Frommen, die Pietisten. Hätten sie uns so genannt? Hätten sie uns Sektierer genannt? Hätten sie uns irgendwie genannt?
Ich hoffe, sie hätten uns Christen genannt. Ich hoffe, sie hätten Christus an uns gesehen, auch wenn es bisher gar keine Christen gegeben hätte. Und wenn sie uns gesehen hätten, hoffe ich, sie hätten uns auch so genannt.
Zusammenfassung und abschließendes Gebet
Lasst mich schließen: Wir haben gesehen, dass eine Gemeinde Evangelisten braucht – Menschen, die mutig von Jesus reden. Ich danke Gott für jeden von uns, der das tut und dem das wichtig ist.
Aber eine Gemeinde braucht auch Seelsorger, Hirten, die den Gläubigen nachgehen. Deren Anliegen ist es, junge Gläubige oder auch schon ältere weiterzuführen, damit wir alle vollkommen in Christus dargestellt werden. Das ist das Ziel, das Gott mit jedem Gläubigen hat.
Außerdem braucht eine Gemeinde Lehrer. Wenn beides zusammenkommt – Hirten und Lehrer – dann sind das Hirtenlehrer. Das ist etwas ganz Köstliches. Gleichzeitig ist es so selten wie ein Weltmeisterschaftstitel, dass beides zusammenkommt. Gott kann aber auch in dieser Sache gnädig sein und uns solche schenken, die das vielleicht sogar in sich vereinen.
Bevor wir jetzt beten, möchte ich noch sagen, dass ich hier am Text die Gelegenheit geben möchte, während des Gebets auch einen Herzensentschluss zu treffen. Wir haben heute gehört, wie Barnabas in die Gemeinde kam, die Gnade Gottes sah und die Leute ermutigte, einen Herzensentschluss zu treffen.
Wer von euch vielleicht gerade in einer Situation ist, in der ein solcher Herzensentschluss neu getroffen werden muss – ein Vorsatz des Herzens, ein innerliches Festmachen mit dem Herrn – dem möchte ich einfach ans Herz legen, das in seinem Herzen festzumachen. Es ist wichtig, dass wir, wenn uns Gottes Wort angesprochen hat, nicht zögern oder es verlieren, sondern gleich darauf reagieren.
Wir bleiben sitzen und wollen nun zusammen beten.
Geliebter Vater im Himmel, ich möchte dir herzlich danken für diesen schlichten Abschnitt in der Apostelgeschichte. Wir haben ihn betrachtet und viele wichtige Aussagen über das Gemeindeleben gesehen.
Herr, wir danken dir, dass du auch uns hier Evangelisten geschenkt hast – Brüder und Schwestern, die wirklich ein brennendes Herz haben, dein Evangelium weiterzusagen und zu leben, hin zu verlorenen Menschen. Segne sie in diesem Dienst und mehre die Evangelisten unter uns.
Herr, ich danke dir auch für alle, die so wie Barnabas seelsorgerlich tätig sind. Ihnen ist es wichtig, Gläubige zu ermutigen und voranzubringen, hin zum Bild Jesu Christi, damit sie umgestaltet werden. Segne alle Brüder und Schwestern, die in dieser Weise unter uns tätig sind. Schenke ihnen Zurüstung und Wachstum in ihrem Dienst.
Ich danke dir auch, dass du uns Brüder und besonders auch Schwestern geben kannst, die die Gabe der Lehre haben und an ihrem Platz im Rahmen ihrer Aufgabe Lehre weitergeben können, um das Gemeindeleben zu fördern.
Herr, danke, dass du es so willst. Du hast verschiedene Gaben gegeben. Lass diese Gaben unter uns gefunden werden und Frucht bringen.
Und wo jetzt jemand unter uns heute Morgen in seinem Herzen neu einen Entschluss treffen will, einen Vorsatz, einen Herzensentschluss, etwas neu mit dir festmachen möchte, sich selbst neu an dich binden möchte – da hörst du auch, was wir dir jetzt in der Stille sagen.
Du bist der Kenner der Herzen, und du hast gehört, was wir dir jetzt gesagt haben. Lege dein göttliches Amen darauf.
Amen.