Einführung in das Reformationsfest und die Bedeutung der Gemeinde Jesu
Das ist ein merkwürdiges Fest, das wir heute feiern: das Reformationsfest. Wir erinnern uns daran, wie die Gemeinde Jesu entarten kann und sich zum Gegenteil verkehren kann.
In unserem Gesangbuch wollen wir später ein Lied singen, dessen Bild einer zerstörten Kirche noch viel schlimmer ist als ein zerfallendes Gebäude. Es beschreibt, was passiert, wenn das Wort Gottes nicht mehr rein und unverfälscht verkündigt wird.
Ich möchte Sie heute zu unserem Gottesdienst mit dem Wort begrüßen: „Einen anderen Grund kann niemand legen, außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“ Wir singen „Wach auf, du Geist der ersten Zeugen“ (241). Danach singen wir verschiedene Strophen, unter anderem die erste, zweite und dann die vierte.
Manche Teile sind sehr herausfordernd. Es braucht viel Zeit, um alles neu zu ordnen und zu verstehen. Die Kinder hätten sich vielleicht schon gewünscht, jetzt einen Tee trinken zu gehen.
Doch der Herr soll uns trotzdem erreichen und zu uns sprechen. Dann brauchen wir keinen Raum zu schaffen, um alles Gute für alle zu bewirken.
Es gibt auch Momente, in denen man keine Ahnung hat, wie es weitergehen soll. Man fühlt sich, als ob man am Ende wäre und keine Kraft mehr hat. Doch Gott sei Dank erkranken wir nicht an Verzweiflung.
Manchmal arbeiten wir mit älteren Ideen, die schmerzhaft sind. Mein Schnee liegt auf dem Schnee, oh mein Gott. Und mein kleines Mädchen soll nicht zu einem Zombie werden.
Wie geht es dir? Wir haben auf jeden Fall eine Antwort und unseren Geschmack. Heiliger Geist, ich bin besser. Zeig mir deine Zähne und zieh dich an.
In schwierigen Zeiten brechen in eurer Tochter aus Frankreich und den knappen Chinesen die Mauern. Platz 23, so blau, ein langes Mal und ganz.
Gebet um Erneuerung und die Bedeutung der Schlüssel des Himmelreichs
Lasst uns beten.
Lieber Herr, du möchtest heute mit uns reden, darum sind wir zusammen. Wir wollen deine Stimme hören, die Stimme des Guten Hirten. Wir beugen uns darunter, dass wir deinen Namen oft durch unser Beispiel schlecht machen. Auch dass deine Sache in unserer Welt so verlacht wird.
Wir beugen uns unter die Schuld, an der wir viel Anteil haben, weil wir so wenig von deinem Licht und deiner Freude weitergeben können. Ebenso wenig von deiner befreienden Kraft.
Deshalb möchten wir dich bitten, deine tote Gemeinde zu erneuern. Du weißt, wo sie eingeschlafen ist, wo viele deine Kraft nicht mehr kennen und wo wir vieles an uns absterben lassen.
Wir bitten dich um Erneuerung deiner Gemeinde, an Haupt und Gliedern. Fang jetzt bei uns an, uns zu zeigen, wo wir Erneuerung brauchen – durch dich und dein Wort.
Wir danken dir, dass du uns immer wieder ins Leben geführt hast. Auch durch die Geschichte der Christenmenschen, die uns wieder zu dir gebracht haben. Die das Evangelium groß gemacht haben, die von allen falschen Wegen zurückgeführt haben – zum Gehorsam, zu dir, zur Freude deines Evangeliums.
Jetzt wollen wir in der Stille alles vor unserem Herrn niederlegen, was uns bewegt.
Wir beten in der Stille.
Herr, lass dein Angesicht leuchten, so genesen wir. Amen.
Die Schlüssel des Himmelreichs und das Evangelium als Grundlage
Jetzt bitte ich Sie, in Ihrem Gesangbuch einmal aufzuschlagen. Das haben wir noch nie getan. Einige Stücke aus der Nummer 834, das ist aus dem Katechismus Nummer 6, möchte ich mit Ihnen an dieser Stelle einmal erörtern.
Sind wir richtig evangelisch? Viele wissen das gar nicht. Nummer 834 ist der Katechismus nach Luther und Brenz. Übrigens finde ich gerade das für das Beste an Formulierungen, kurzgefasst unseren christlichen Glauben.
Unter der Zahl 6 auf Seite 1493 finden wir das 6. Hauptstück: die Schlüssel des Himmelreichs. Ich habe sogar einmal in unserer württembergischen Landessynode erlebt, dass ein Landessynodaler nicht wusste, dass jeder Christ die Schlüssel des Himmelreichs hat. Jeder gläubige Christ, nicht nur Petrus, besitzt die Himmelsschlüssel.
Deshalb lesen wir miteinander diesen Text. Wir lesen daher noch ein paar andere Texte, aber das ist einmal wichtig am Reformationsfest miteinander.
Welches sind die Schlüssel des Himmelreiches? Es ist das Predigtamt des Evangeliums von Jesus Christus, Zeugnis der Heiligen Schrift.
Jesus Christus spricht: „Wer euch hört, der hört mich, und wer euch verachtet, der verachtet mich. Wer aber mich verachtet, der verachtet den, der mich gesandt hat. Ich will dir die Schlüssel des Himmelreiches geben. Alles, was du auf Erden binden wirst, soll im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein.“
Ich unterbreche mal kurz zum Zeichen, dass das nicht an die Person des Petrus gebunden war, sondern auf das Bekenntnis des Petrus gegründet ist. Da, wo Menschen Christus als den Gottessohn bekennen, da ist die Vollmacht gegeben.
Lesen wir auch noch dieses Wort des auferstandenen Jesus nach Johannes 20: „Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nehmt hin den Heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.“
Sie dürfen anderen Menschen auf die aufrichtige Reue und das Bekenntnis ihrer Schuld hin die Vergebung in Jesu Namen zusprechen. In dem Augenblick werden schlimme Dinge, was auch geschehen ist, im Himmel ausgelöscht werden.
Das Augsburger Bekenntnis und die Einheit der Kirche
Nun zum Augsburger Bekenntnis, dem wichtigsten Bekenntnis der Reformationszeit, Nummer 835. Der Artikel 7 befindet sich auf Seite 1497 oben. Dort steht, wie das Augsburger Bekenntnis im Jahr 1530 verlesen wurde. Kaiser Karl verhinderte damals noch die öffentliche Verlesung und dass ein Artikel von der Kirche darin enthalten war. Das ist für mich immer ein Trost, weil heute viele Einheit herstellen wollen.
Im Augsburger Bekenntnis steht, dass man das nicht so einfach machen kann. Dort heißt es: Es wird gelehrt, dass allezeit eine heilige christliche Kirche sein und bleiben muss. Diese Kirche ist die Versammlung aller Gläubigen, bei denen das Evangelium rein gepredigt und die heiligen Sakramente gemäß dem Evangelium gereicht werden. Denn das genügt zur wahren Einheit der christlichen Kirche.
Es wird betont, dass das Evangelium einträchtig im reinen Verständnis gepredigt und die Sakramente dem göttlichen Wort gemäß gereicht werden müssen. Für die wahre Einheit der christlichen Kirche ist es nicht notwendig, dass überall die gleichen von Menschen eingesetzten Zeremonien eingehalten werden. Wie Paulus sagt: Ein Leib und ein Geist, wie ihr berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung, ein Glaube, eine Taufe (Epheser 4,4-5).
Die theologische Erklärung der Bekenntnissynode von Barmen
Und nur noch ein letztes: Das neueste Bekenntnis aus der schweren Zeit des Kirchenkampfes 1936. Es ist auf Seite 1506, Nummer 836, die theologische Erklärung der Bekenntnissynode von Barmen. Dieses Bekenntnis spricht besonders in die heutigen Sünden hinein.
Die großen Schäden der Kirche werden in allen Artikeln sehr lesenswert dargestellt. Wir wollen nur die erste These lesen. Jesus Christus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in den Schafstall hineingeht, sondern anderswo hineinstiegt, der ist ein Dieb und Räuber. Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden.“
Jesus Christus, so wie er uns in der Heiligen Schrift bezeugt wird, ist das eine Wort Gottes. Dieses Wort gilt es zu hören, ihm im Leben und im Sterben zu vertrauen und zu gehorchen.
Wir verwerfen die falsche Lehre, die behauptet, die Kirche könne und müsse als Quelle ihrer Verkündigung außer und neben diesem einen Wort Gottes auch noch andere Ereignisse, Mächte, Lehren und Wahrheiten als Gottes Offenbarung anerkennen. Wenn wir das bewahren, dann ist eine Erneuerung da – und dazu stehen wir.
Das Lied „Ach, bleibt bei uns, Herr Jesu Christ“ und die aktuelle Not der Gemeinde
Wir wollen gemeinsam das Lied singen: „Ach, bleibt bei uns, Herr Jesu Christ“ (Nr. 246). Darin heißt es, dass wir am Ende der Zeit stehen, am Abend der Weltzeit. Anschließend werden alle Nöte beim Namen genannt. Diese Worte sind bis heute aktuell geblieben. Wir singen alle sieben Verse.
Was gibt es? Zellen. Krebs. Das Jahr 2021. Die Links ausleihen. Frei sein und schnell handeln. Aber das wäre mein Gott und sein Traum für die Welt, der heute mein Leben erfreut: ein neues Weihnachten.
Erinnere mich daran, so jeden Tag in der Türkei, in Mannheim, am lebenden See tagsüber. Was? Was? Wo Entspannung möglich ist. Man kennt auch mehrere Raucher. GTC bringt Weiterleben.
Was soll das Lernen? So greife ich einen langen Lehrer. Die Zusammenkunft der Männer links und rechts. Lege unser Land, unsere Städte jeden Tag in Gottes Hand. Ich auch nicht. Radfahren. Euer Ort ist unser zertrenntes Wort von meinem eigenen Namen zu uns.
Der Erfolg – und sie waren traurig. Sie sangen ihr Lied von dem Platz empört. Und weil wir ... Jeder von ihnen hat die Verantwortung und die Pflicht, darüber zu wachen, dass wir allein am Wort Gottes in der Bibel bei Jesus Christus bleiben.
Sonst wären wir die schlimmsten Verführer und Betrüger, wenn wir im Namen Jesu etwas lehren, was er uns nicht geheißen hat.
Die Einweihung des Tempels Salomos und die Gegenwart Gottes
Und nun? In 1. Könige 8 wird die Einweihung des von Salomo so prächtig erbauten Tempels in Jerusalem beschrieben. Das ganze Kapitel erzählt, wie die Bundeslade hinaufgebracht wird und wie die Priester singen. Es wird auch geschildert, wie Salomo die Feier beginnt.
Im Vers 27 heißt es: „Sollte Gott wirklich auf Erden wohnen?“ Diese Frage stellt sich angesichts all unserer kirchlichen Einrichtungen. Kann man Gott überhaupt an bestimmte Orte, Geschehnisse oder Organisationen in dieser Welt binden?
Salomo sagt: „Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen, wie sollte es dann dieses Haus tun, das ich gebaut habe?“ Ich finde es befreiend, dass der Tempel ein von Menschen gebautes Haus ist – genauso wie die Bibel ein von Menschen gedrucktes Buch ist.
Salomo betet weiter: „Wenn du dich zum Gebet eines Knechts und zu deinem Flehen herniederbeugst, mein Gott, damit du das Flehen und Gebet deines Knechtes heute vor dir hörst, dann lass deine Augen offenstehen über diesem Haus, Nacht und Tag, über der Stätte, von der du gesagt hast: ‚Da soll mein Name sein‘. Du wollest hören das Gebet, das dein Knecht an dieser Stätte betet, und wollest das Flehen deines Knechts und deines Volkes Israel erhören, wenn sie hier bitten werden. Wenn du es hörst in deiner Wohnung im Himmel, wollest du gnädig sein.“
Man kann sich vorstellen, was es heute noch für Juden bedeutet, an der Klagemauer – der äußeren Umfassungsmauer des Tempels – zu beten. Sie verstehen die ganze Brisanz der Auseinandersetzungen um Jerusalem, die auch mit diesem Gebet Salomos zusammenhängen. Es geht um die Erwählung des Berges Zion schon durch Gott bei David.
In Vers 54 lesen wir: „Als Salomo dieses Gebet und Flehen vor dem Herrn vollendet hatte, stand er auf vom Altar des Herrn, hörte auf zu knien, breitete die Hände zum Himmel aus und trat hin, segnete die ganze Gemeinde Israel mit lauter Stimme und sprach: ‚Gelobt sei der Herr, der seinem Volk Israel Ruhe gegeben hat, wie er es zugesagt hat! Es ist nicht fehlgegangen von all seinen guten Worten, die er durch seinen Knecht Mose geredet hat. Der Herr, unser Gott, sei mit uns, wie er mit unseren Vätern gewesen ist. Er verlasse uns nicht und ziehe seine Hand nicht von uns ab. Er neige unser Herz zu ihm, dass wir wandeln in allen seinen Wegen und halten seine Gebote, Satzungen und Rechte, die er unseren Vätern geboten hat. Mögen diese Worte, die ich vor dem Herrn gefleht habe, dem Herrn, unserem Gott, nahe sein, Tag und Nacht, damit er Recht schafft seinem Knecht und seinem Volk Israel alle Tage. Damit alle Völker auf Erden erkennen, dass der Herr Gott ist und sonst keiner mehr. Und euer Herz sei ungeteilt bei dem Herrn, unserem Gott, dass ihr wandelt in seinen Satzungen und haltet seine Gebote.‘“
Persönliche Glaubenserfahrungen und die Unterscheidung zwischen Evangelium und irdischen Einrichtungen
Wie es heute ist: Vor ein paar Wochen hat mich ein Freund angerufen. Er wohnt weit weg von hier, Sie kennen ihn nicht. Erst vor wenigen Jahren sind er und seine Frau bewusst Christen geworden. Jetzt hat er ein Erlebnis gehabt, das ihn bis in die Grundfesten seines Glaubens erschüttert hat.
Er hat ein Geschäft, und um dieses Geschäft zu schützen, besitzt er einen ganz wunderbar liebenswürdigen Schäferhund. In seiner Nachbarschaft wohnt jedoch ein evangelischer Pfarrer. Dieser Pfarrer ärgert sich so furchtbar, wenn der Hund nur einmal bellt.
Nun ruft mich mein Freund verzweifelt an und sagt, der Pfarrer, sein Gemeindepfarrer, wolle mit ihm vor Gericht ziehen. Er war noch nie vor Gericht. Jetzt hat er ihm sogar einen Brief geschrieben, in dem er fordert, den Hund zu töten.
Sie verstehen, ich hatte große Mühe, diesem Christen, der gerade seine ersten Schritte im Glauben tut, zu erklären, dass er grundsätzlich unterscheiden muss zwischen Jesus, dem Evangelium, und dem Bodenpersonal. Es ist etwas ganz anderes, wenn man an die Organisationen dieser Welt oder an Kirchensteuer denkt, was es da alles gibt.
Das war ihm völlig fremd, denn er hatte seine Liebe zu Jesus, so wie wir sie alle empfinden, auch auf die irdischen Einrichtungen übertragen. Das tun wir alle. Auch ich sage: „Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt.“ Sie schenken uns so viel Liebe, die wir gar nie verdient haben.
Aber wir müssen aufpassen, wenn wir das tun, denn da besteht ein grundsätzlicher Unterschied. Das sehen wir schon in der Bibel: Die irdischen Einrichtungen – ob es Versammlungs- und Anbetungsstätten Gottes sind, ob es Diener Gottes sind oder die Gemeinde Gottes – spiegeln nur sehr begrenzt die Herrlichkeit Gottes wider.
Da kann man sich grün und blau ärgern. Und man darf seiner Kritik freien Lauf lassen. Besonders heute, am Reformationsfest, erinnern wir uns nicht nur an irgendwelche Geschehnisse vor 500 Jahren. Wir wissen heute ganz genau, dass das Volk Gottes, die Gemeinde Jesu, entarten kann und in eine solche Not kommen kann.
Die Gefahren der Entartung und die Notwendigkeit der Prüfung der Wahrheit
Wir hatten neulich in einer Predigt über den Tempel gesprochen. Der Tempel war ja wirklich der Ort der Gegenwart Gottes. Dort wollte Gott wohnen, heißt es im Gebet Salomos.
Dann haben Sie auch die Berichte aus den Königsbüchern mitbekommen. In diesem Tempel wurden plötzlich Götzenbilder des Sonnengottes aus Assyrien aufgestellt. Es wurden dort abergläubische Riten praktiziert. Israel blieb nicht davor verschont, dass sogar Tempelprostituierte im Tempel ihren Dienst versahen.
Dass so etwas in der biblischen Zeit schon möglich war, zeigt sich an vielen Stellen in der Bibel. Die Diener Gottes können so versagen – diejenigen, die zur Wahrheit leiten sollen, können zu Predigern der Ungerechtigkeit werden. In solchen Momenten fragt man sich: Wie kann man überhaupt Christ sein? Woran soll man sich orientieren? Die Antwort ist ganz einfach: am lebendigen Gott und seinem Evangelium.
Es liegt an uns, die schmerzliche Pflicht zu übernehmen, immer wieder zu prüfen: Wo ist die Wahrheit? Wo ist das Recht? Wo ist das Reden Gottes – auch heute in unserer Zeit?
Das war der Grund, warum Jesus so drastische Kritik am Tempel geübt hat. Denken Sie an Jesus, der doch so voller Liebe und Barmherzigkeit war. Er nannte die Vorgänge im Tempel, an der Stätte, wo Gottes Ehre wohnt, so schlimm, dass er sagte: Ihr habt eine Mördergrube daraus gemacht.
Der Tempel sollte eigentlich ein Betraum sein – doch ihr habt eine Mördergrube daraus gemacht.
Die Herausforderungen der heutigen Kirche und die Warnungen der Paulusbriefe
Heute feiern wir Reformationsfest. Dabei müssen wir uns fragen: Wie sieht es heute aus? Wenn man sieht, wie die Menschen zusammenkommen, leiden sie doch auch an unserer Kirche. Viele sagen offen, dass die Gebote Gottes für unsere Zeit nicht mehr bindend seien. Das Wort Gottes wird nach eigenem Gutdünken und Belieben umgedeutet – nach menschlicher Meinung sucht sich jeder heraus, was ihm gerade noch bedeutsam erscheint.
Warum ist das so? Selbst die Ehre und Größe Jesu wird gebrochen – auch im Religionsunterricht und überall dort, wo Menschen sagen, Jesus sei ja gar nicht Gottes Sohn gewesen. Es wird behauptet, er sei ein Betrüger gewesen, der nur emporgejubelt wurde. Was da alles erzählt wird, ist eine Lästerung der Ehre Jesu. Die Evangelisten werden zu Betrügern und die Apostel, wie Paulus, werden zu Personen degradiert, die irgendwelchen Unsinn erzählen.
Was bedeutet das für das Reformationsfest? Es zeigt doch eigentlich, dass so etwas im Volk Gottes möglich ist. Man könnte sogar sagen, manchmal hat man den Eindruck, der Teufel, der Durcheinanderbringer, ist nicht nur in der gottlosen Welt aktiv, sondern wütet auch in der Gemeinde, die eigentlich die Grundfeste der Wahrheit sein sollte.
Wie viele Mahnungen finden sich in den Briefen des Paulus? Er warnt: Hütet euch, kämpft und seid wachsam! Kein Brief des Paulus wurde ohne massiven Streit geschrieben, denn im Volk Gottes ist die Wahrheit umstritten. Es gibt immer wieder Versuche, alles durcheinanderzubringen.
Da kann man sich kaum orientieren, wenn man hört: „Aber dem Namen nach müsste das doch die Gemeinde Gottes sein.“ Schon der Prophet Jeremia sagt dazu: „Ihr sagt dauernd: Hier ist des Herrn Tempel.“ Aber das stimmt nicht. Obwohl der Tempel, den Salomo gebaut hatte, noch steht, sagt Jeremia: „Das ist nicht des Herrn Tempel, ihr dürft euch nicht betrügen.“
Die persönliche Verantwortung und der Ruf zur Erneuerung
Aber wenn wir zum Reformationsfest einfach mal offen reden und nicht hinter vorgehaltener Hand, dann können wir das nur so tun, dass wir sagen: Herr, fang jetzt bei mir an. Decke du heute an mir die Missstände in meinem Glauben auf. Erneuere deine Gemeinde, reformiere deine Gemeinde, aber reformiere mich heute Morgen, damit du bei mir Wohnung machen kannst.
Das ist mein erster Punkt: Was ist heute Not? Was ist heute notwendig und dringend?
Salomo hat bei der Einweihung seines Tempels ganz klar erkannt, dass er Gott nicht in dieses irdische Gebäude hineinzwängen kann. Man kann über Gott nicht verfügen, man kann Gott nicht manipulieren. Kein Bischof kann das, kein Priester kann das, keine Synode kann das. Wir können nicht verfügen, wir sind nicht die Herren.
Das beunruhigt uns. Heute Morgen wollen wir Gottesdienst miteinander halten, aber wir können nicht darüber verfügen, dass Gott jetzt zu uns redet. Wir sind alle nicht dazu bevollmächtigt.
Man hat ja oft versucht, Gott in Worte und Begriffe zu fassen. Sie wissen, wie Philosophen das probiert haben, indem sie Gott das Absolute oder die Gottheit genannt haben. Aber auch diese Begriffe sind plötzlich leer und nichtssagend, weil sie nichts mehr bedeuten können. Wir können Gott nicht mit unseren Händen greifen.
Als Menschen können wir Gott auch nicht nötigen. Und wenn wir heute oft durch Kirchengebäude gehen und sehen, dass sich sonntags oft kaum mehr ein Häuflein Menschen darin versammelt, dann liegt doch die Frage nahe: Ist vielleicht Gott gewichen von diesen Orten seiner Gegenwart? Der Ort, an dem Gottes Ehre wohnt?
Wohnt Gottes Ehre in unseren Fachhäusern? Wohnt Gottes Ehre in unserer Jugendarbeit? Wohnt Gottes Ehre in unserer Diakonie, in unseren Werken, in unseren Kirchenbehörden, in unseren Synoden? Wohnt Gottes Ehre dort?
Und wenn Gott auf einmal gewichen wäre – ich kann ihn nicht hereinzwängen – dann ist das jetzt die dringlichste Frage für unsere Kirche heute, für Reformation und für die Erneuerung unserer Gemeinde.
Die Abhängigkeit von Gottes Gnade und die Rolle des Gebets
In unseren Gremien wird sehr schnell erkannt, wenn wir sagen, die Heizung funktioniert nicht mehr oder es regnet durchs Dach hinein. Aber sind wir genauso wachsam, wenn es darum geht zu sagen: Gott ist nicht von uns gewichen, der lebendige Gott hat uns nicht verlassen?
Wir ringen noch darum, um sagen zu können: Wie können wir das schaffen? Können wir über Gott verfügen oder über ihn bestimmen? Was können wir tun? Danke an diejenigen, die vorher drüben eingeladen haben, vor dem Gottesdienst zu beten.
Wir können nur vor Gott bitten. Es ist seine Gnade, unverdiente Gnade. Wenn er sich zu uns herabsenkt, können wir nicht über ihn bestimmen oder verfügen. Wir sind ganz abhängig und zur Anbetung bereit. Herr, ich kniee vor dir nieder und bitte dich um dein Erbarmen und um deine Liebe.
Das ist besonders dringlich, weil das Bild des Tempels, des Alten Testaments, im Neuen Testament ein Bild für die Gemeinde Gottes ist – für uns. Schlagen Sie Ihre Bibel dazu auf Seite 221 auf. Dort finden Sie sehr wichtige Stellen, die uns helfen, das viel besser zu verstehen.
Epheser 2,21: „Auf ihm wächst der ganze Bau zusammen zu einem heiligen Tempel im Herrn.“ Und auf Seite 229 im Neuen Testament beginnt es in Vers 19: „Ihr seid nicht mehr Fremdlinge und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten; Jesus Christus ist der Eckstein, auf dem der ganze Bau zusammengefügt wächst, zu einem heiligen Tempel im Herrn. Durch ihn werdet auch ihr mit erbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist.“
Es wäre furchtbar, wenn wir nur ein Haus gebaut hätten, eine Organisation. Vielleicht würden wir uns noch freuen und sagen: „Da sind ja viele Leute heute Morgen da.“ Aber Gott wäre gar nicht hier. Lasst uns darum ringen und beten, dass in allen Diensten und in unserer Gemeinde, in allen Versammlungen, Gott wunderbar wirkt und zu uns kommt.
Wir können keine Gebäude heiligen, und wir können auch keine Gottesdienste heiligen. Nur Gott kann unsere menschlichen Versammlungen heiligen durch seine Gegenwart. Wenn das jemand vergisst oder gar verwechselt, wird es ganz schlimm.
Nur Gott kann unsere menschlichen Versammlungen heiligen. Das will Gott tun, und darum dürfen wir beten und ringen.
Die Gemeinde als lebendiger Tempel Gottes
Wenn ihr den ersten Korintherbrief Kapitel 3 gelesen habt, dann auch noch eine Stelle aus Kapitel 3, Verse 16 und 17. Auf Seite 198 steht: Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, wird Gott ihn verderben. Denn der Tempel Gottes ist heilig, und ihr seid dieser Tempel.
Das ist der Grund, warum Paulus später in den Kapiteln 5 und 6 sagt: Wie könnt ihr denn jetzt in eurem körperlichen Leben an der Unzucht teilhaben? Ihr seid doch ein Tempel Gottes. Zerstört nicht die Gegenwart Gottes an eurem Heiligtum.
Wir können über Gott nicht verfügen, aber Gott will bei uns Wohnung machen. Das ist zuerst das Große daran: Gott will Wohnung bei uns nehmen. Die Reformation setzt hier ein. Wir rufen zurück wie Salomo: Herr, komm doch in unser Leben!
Ganz wichtig ist, dass unser ganzes Leben die Königsherrschaft Gottes darstellen soll. Was ist mit unseren Familien, mit unserer Ehe? Ich möchte doch für dich etwas sein. Komm in mein Leben, in meinen Dienst.
Otto Riedmüller, langjähriger Leiter in der Mädchenarbeit in Deutschland, hat dazu ein Lied geschrieben:
Irdische Tempel braucht Gott nicht,
Dohme, die Meister bauen,
Schatten sind sie vor seinem Licht,
Welches kein Auge kann schauen.
Aber er selbst baut sich ein Haus,
Wählt sich zur Wohnung Menschen aus,
Die seinem Rufe gehorchen,
Kehrt in die ärmste Hütte ein.
Lasst uns dem Königswort lauschen,
Seiner Verklärung Zeuge sein.
Wer wollte Welten darum tauschen?
Leben und Geist ist da zur Stund.
Göttliches Wort aus seinem Mund
Heiligt die Hütte zum Tempel,
Eilig die Hütte zum Tempel,
Kehrt in die ärmste Hütte ein.
Darum geht es heute Morgen: dass wir ein Tempel Gottes werden.
Die Bedeutung der äußeren Zeremonien und die wahre Heiligkeit
Die äußeren Dinge sind unwichtig
Lasst uns kurz innehalten und betrachten, wie viel Mühe Salomo aufgewendet hat, um dem feierlichen Augenblick gerecht zu werden. 22.000 Rinder wurden geopfert – man kann sich kaum vorstellen, welch eine Dunstglocke schwarzen Rauches über Jerusalem hing. Dazu kamen 120.000 Schafe.
Die Chöre der Priester haben sich an diesem Tag besonders angestrengt. Besonders die Trompeter, die Posaunen bliesen. An diesem Tag hat kein einziger daneben geblasen – das ist bei Posaunen sehr selten.
Die Bibel hält fest, dass die äußeren Zeremonien zwar gut gemeint und liebenswert sind, aber dennoch nicht die Heiligkeit Gottes herbeizaubern können. Auch nicht die Schönheit des Tempels mit seinen unvergleichlichen Steinmetzarbeiten und den Zedernholzschnitzereien. All das kann Gottes Nähe nicht garantieren.
Das gilt auch für unsere Versammlungen, so schön sie sind und so gut gemeint die Arbeit dort ist. Gott will zu uns kommen. Und das ist ein Wunder: Wenn Gott unsere Gebete erhört und zu uns kommt.
Die Geburt Jesu als Revolution des Tempels und die Berufung der Gemeinde
Die Bibel geht nach Salomo weiter. Dabei lesen wir, dass Gottes Wort nicht nur in den Tempeln Jerusalems lebendig wird, sondern dass es Fleisch geworden ist – jedoch nicht im Tempel. Denn Gott legt keinen Wert auf äußere Gebäude. Stattdessen zieht er in die ärmste Hütte ein: Im Stall von Bethlehem wird Jesus geboren. Das ist eine Revolution. Gott macht seinen Tempel dort, wo die Hirten sind. Diese wollten sich die Nase zuhalten, weil es unangenehm roch. Doch Gott macht gerade diesen Ort zu seinem Tempel.
Er sucht sich Menschen aus, wie Zöllner und andere Ausgestoßene, und formt daraus seine Gemeinde. Er reinigt, erneuert und baut seinen Tempel in ihnen. Die äußeren Dinge sind dabei völlig unwichtig. Vielmehr beruft er Menschen zu seinem Dienst.
Das ist das Faszinierende: Jesus zieht durch die Lande und überschreitet dabei die heiligen Bezirke. Er findet Gott auf den Straßen, in den Asylen, wo die Aussätzigen mit ihren Schmerzen leben. Jesus geht in die Häuser der Menschen, die voller Schuld sind, und baut dort seine Gemeinde auf.
Wenn wir das verstanden haben, begreifen wir, was Reformation heute bedeutet. Es geht nicht nur darum, Missstände anzuklagen oder beim Namen zu nennen. Wir wollen wieder eine evangelisierende Gemeinde sein und den Namen Jesu in diese dunkle Welt hineintragen. Unsere Gespräche, Freundeskreise und Arbeitsplätze sollen davon erfüllt sein, dass Gott mit seiner Ehre dort wohnen will.
Wir wollen keine Bereiche in unserem Leben mehr haben, in denen wir Gott die Herrschaft verweigern. Stattdessen sollen wir uns zusammenfügen lassen. Das ist es, was Gemeinde zusammenhält. An dieser Stelle müssen wir wieder arbeiten – nicht mit Methoden, sondern indem wir im Namen Jesu und durch sein Wort zusammengeführt werden. So entsteht ein lebendiger Tempel.
Baut euch als lebendige Steine zu einem Tempel zusammen. Was uns verbindet, sind all die Erfahrungen mit Jesus, die wir miteinander teilen können. Das ist es, was Gemeinde baut: Erlebnisse, Erfahrungen und das Wort Jesu, das uns prägt.
Schon Salomo hat in seinem Gebet erwähnt, wie wichtig es ist, dass der Name Gottes dort wohnt. Was ist der Name Gottes? Der schönste Name Gottes ist Jesus. Dort hat er sich offenbart. Dort ist die Gemeinde Gottes, dort ist der Tempel Gottes, wo der Name Jesu wohnt – egal, ob sie sich in einem Haus treffen oder an einem anderen Ort.
Die Herausforderung der jungen Christen und die Bedeutung der Volkskirche
Mir ist es sehr wichtig, Ihnen ganz klar zu sagen: Viele junge Christen sind immer wieder versucht, wenn sie auf Missstände stoßen – besonders in der Landeskirche – auszutreten und neue Organisationen zu gründen.
Ich garantiere Ihnen, dass Sie in kürzester Zeit die gleichen Missstände oder andere in jeglicher Form haben werden. Das gilt auch für Freikirchen und sogar für Sekten wie Kolonia Dignidad und all die anderen, die im Namen Jesu etwas aufbauen wollen. Sie brauchen das nicht.
Es ist pharisäerhaft zu sagen: „Ich bin der Gerechte, die Kirche kann gar keine Heilige sein, weil ich dazugehöre und kein Heiliger bin.“ Die Kirche wird geheiligt durch das Blut Jesu. Und ich gehöre dazu, weil die Kirche eine Schar begnadigter Sünder ist.
Deshalb bin ich gerne Pfarrer in der Volkskirche, und ich bin mit Freude dabei. Beten Sie bitte mit, dass unsere Hofer Gemeinde nicht zerschlagen wird, wie es momentan Pläne gibt.
Ich bin gerne hier tätig und will gern das Evangelium verkünden, denn das ist es, was uns zusammenfügt – und nur das. Jesus und sein Evangelium, und darin wollen wir zusammengehören in diesem Dienst.
Salomos weltmissionarischer Blick und die Suche nach Gott
Am Schluss betet Salomo, und im Vers 60 zeigt sich bereits sein weltmissionarischer Blick: Alle Völker der Erde sollen erkennen, dass es nur einen Gott, nur einen Heiland und nur einen Retter gibt.
Noch ein letztes Wort: Wie findet man zu Gott? Darüber haben wir gesprochen, ebenso über die Missstände heute. Wir sprachen darüber, was wirklich Not tut. Die äußeren Dinge sind dabei gar nicht so wichtig. Dennoch freue ich mich, wenn wir auch in Gottes Sinn Schönes gestalten können. Dankbar bin ich für die Küster und den Minister, der so viel tut, sowie für alle, die mithelfen.
Doch das Entscheidende ist etwas anderes: Wie findet man zu Gott? Darauf hungert heute eine Welt, viele Menschen, die wir begegnen, die weit weg sind von Christus. Wissen Sie, dass sie alle nach dem wahren Gott hungern?
Wenn Sie diesen Menschen begegnen, reden Sie bitte nicht über Kirche. Das macht die Probleme nur größer. Sprechen Sie auch nicht über Pfarrer. Schön, wenn sie mich mögen, aber reden Sie über Menschen, über Jesus und über das Evangelium. Halten Sie sie nicht auf mit Diskussionen über Kirchensteuer oder Mischehe. Sprechen Sie über das Evangelium von Jesus und sagen Sie den Menschen: Du darfst ihn finden, wo du ihn suchst.
Das ist das Wunderbare an Salomos Gebet: Lass deine Augen offen stehen über diesem Haus, Tag und Nacht. Gott bindet die Menschen an sich, die ihn suchen. „So ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen.“
Das ist die große Sache. Ich kann immer wieder sagen: Heute geschieht Erneuerung in der scheinbar totesten Gemeinde. Wenn zwei oder drei versammelt sind, allein Jesus suchen und mit dem Wort der Bibel leben, entsteht eine Revolution. Mehr ist nicht nötig.
Ich habe ein Büchlein geschrieben mit dem Titel „Wie eine Gemeinde lebendig wird“. Mir war es wichtig zu zeigen: Nur aus der Bibel, nur durch den Blick auf Jesus geschieht Erneuerung. So war es durch die Jahrhunderte hindurch, so kam Erweckung.
Darum bin ich überzeugt: Wenn Gott uns noch einmal eine Erweckung schenkt, wird sie aus dem Raum der Totenkirche aufbrechen, wo die Menschen zu Gott schreien: „Du wolltest deine Ohren neigen zu uns, ist dein Erbarmen mit uns seltsamen Menschen?“ Aber tu es noch einmal, lieber Herr, wie du es damals getan hast.
Und sie sollen erleben, dass Gott ihr Gebet erhört, sie gebraucht und in ihrem Leben Wohnung nimmt.
Der Leib als Tempel des Heiligen Geistes und die Einladung zur Erneuerung
Sag noch eine Stelle aus 1. Korinther 6,19. Das ist gerade die Stelle, von der ich Ihnen schon erzählt habe. Der ganze Abschnitt ist wichtig.
Um die Unreinheit auf dem sexuellen Gebiet hat Paulus sich ausführlich im 1. Korintherbrief auseinandersetzen müssen. Dann sagt er in Vers 19: „Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt?“
Erinnern wir uns daran, dass Gott endlich bei uns selbst das Heft in die Hand nimmt. Wir brauchen keinen Kirchenmief, keine falsche Feierlichkeit und keine steifen Formen oder neue Rituale. Wir brauchen auch nicht dies oder jenes, sondern die Gegenwart des auferstandenen Herrn Jesus in unserem Leben. Er soll uns ganz regieren und beherrschen.
Wir schließen mit einem Wort, das Jesus gesagt hat: „Wer mich liebt, der wird mein Wort halten. Mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.“ Sie ahnen gar nicht, was aus Ihrem Leben werden kann, wenn der ewige Gott und Jesus Christus durch seinen Heiligen Geist in Ihrem Leben Wohnung machen.
Was ist nötig? Glauben, sein Wort halten, Jesus einladen und aufnehmen. Amen.
Abschlusslied und Gebet
Und nun singen wir noch „Kommt her, des Königs Aufgebot“ (Lied 259), alle drei Verse.
Was? Was? Was? Was? Was? Oh, ich meine Männer. Sie sollen warm sein, Zeit haben und oft da sein. Was? Was? Was? Was? Was? Lächelt, Männer! Mein Bett ist auf dem Rad entfernt, und wir feiern den Helm.
Und zwar: Sind wir erst mal zusammen, dann denkt ihr ja an unsere Bewegung. Und dein Vater? Dreh dich in der... Was? Was? Auch ein Glück für die Verantwortung ist, werden wir nicht erlernt haben. Und jetzt kann sie ihn nicht rennen. Mal anfangen. So blau. Was? Was? Was? Was?
Lasst uns beten:
Du Gott des Himmels und der Erde, wir beugen uns vor diesem großen Wunder. Aller Himmel können Dich nicht fassen. Du bist viel größer als alle unsere Gedanken, all unser Verstehen. Und dennoch hast du dich fassen lassen – in deinem Sohn Jesus, so dass es sogar die Kinder mit ihrem Verstand verstehen können, wie deine Liebe uns gilt.
Du hast eine Erlösung für uns geschaffen, die allen Schaden heilt und alle Schuld vergibt. Wir können nur danken, Herr. Vergib uns, wo wir dein Heiligtum, auch unser Leben und deine Gemeinde, immer wieder beschädigt haben durch unsere Schuld. Wir bitten dich, dass deshalb kein einziger verloren geht wegen unserer Schuld. Erbarme dich unser.
Wir wollen dich beim Wort nehmen, dir glauben und vertrauen. Auf dein Wort hin bitten wir dich, dass du Wohnung in uns machst, dass wir in dir sind und neue Menschen werden – so wie dein Wort es verheißt: Wer in dir ist, wird eine neue Kreatur. Das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden.
Mach uns zum Licht, mach uns zum Salz auch in dieser Welt. Bewahre uns vor aller Heuchelei, vor falscher Überheblichkeit und vor Selbstgefälligkeit.
Wir bitten dich auch, dass du unsere Gemeinde erhältst und segnest – in jedem Dienst, vom Kindergarten bis zu den Seniorengruppen, in allen Jugendkreisen und bei allen Besuchen. Besonders bei den Kranken mögest du wahr werden, dass du durch uns, durch unseren Dienst, zu den Menschen kommst, sie aufrichtest und tröstest.
Und wir bieten dich jetzt auch für deine Gemeinde in aller Welt an, besonders dort, wo sie in Verfolgung und Anfechtung lebt. Stärke heute alle deine Boden und gib ihnen die Freude, dich unerschrocken und ohne Scheu zu bekennen – auch vor allem Widerspruch.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Nehmen Sie bitte noch einmal Platz.
Hinweise zu kommenden Veranstaltungen und Gemeindemitteilungen
Am nächsten Sonntag beginnt hier im Gemeindehaus drüben die Evangelisation. Wir sind sehr dankbar für die Gabe von Ulrich Parzani, das Evangelium so zu verkünden, dass auch Menschen, die sonst keinen Bezug dazu haben, die Stimme Jesu vernehmen können.
Wir wollen dafür beten, dass Menschen zum Glauben kommen. Ich habe darum gebeten, ganz konkret für Menschen zu beten, die sie einladen. Das ist das wirksamste, was sie tun können. Bitte nutzen Sie diese Gelegenheit.
Deshalb nehmen Sie bitte noch Handzettel mit. Sie liegen auf dem Sims, hinten gibt es auch Plakate. Auf diesen Plakaten ist jeweils eine Bibelstelle aufgedruckt. Es ist natürlich sinnvoll, wenn man diese auch mitnehmen kann. Die Plakate tragen die Themen der Evangelisation. Es ist sehr gut, wenn Sie ein Plakat an einer Haustüre oder an einer Garagentüre aufhängen können.
Ich möchte Sie auch persönlich einladen. Für uns ist das immer wieder eine große Stärkung und Ermutigung, auch wenn wir von anderen Zuspruch bekommen. Es werden ganz einfach die wichtigsten Punkte unseres Glaubens vorgestellt.
Nächsten Dienstag findet nochmal eine Bibelstunde statt. Auch nachmittags gibt es eine Bibelstunde. In der Woche darauf ist es auf ihrem Channel falsch angegeben, dort steht, dass die Bibelstunde in der Christwoche ist. Tatsächlich ist die nächste Bibelstunde noch vor der Christwoche. Die Christwoche selbst hat eigene Veranstaltungen, weshalb die regulären Bibelstunden in dieser Zeit ausfallen.
Hinten auf dem Sims liegen auch Prospekte zur Skifreizeit für junge Leute. Bitte nehmen Sie diese mit, auch wenn Sie in Ihrer Verwandtschaft junge Leute haben. Es ist immer wieder schön, wenn auch junge Menschen mitgehen, die nicht viel mit dem christlichen Glauben zu tun haben.
Das heutige Opfer ist für die Landeskirche bestimmt, genauer gesagt für das Bibelwerk und die Bibelverbreitung.
Heute Nachmittag um 14:00 Uhr findet ein Taufgottesdienst statt. Folgende Personen werden getauft: Isabell Christin Lüders, Leinfeldener Straße 27; Jessica Leudschaft, Alexanderstraße 57; Saskia Dressler, Ludwigstraße 44. Außerdem werden Zwillinge getauft: Regina Elisabeth Angelika und Johanna Dorothea Eleonore Schwarz aus Mühlacker, Galileistraße 12/1.
Manche sagen immer wieder: „Ich bin nicht aus dieser Gemeinde.“ Ja, wissen Sie, die meisten sind es nicht, wie Sie gemerkt haben. Viele gehören nicht zur Pfarrei. Aber wir sind trotzdem verbunden. Schließen Sie sich gerne hier an. Sie sind hier alle willkommen.
Bestattet wurde Hermine Werner, geborene Zwicker, 89 Jahre, aus dem Augustinum.
Außerdem wurde das Kind Suna Mein, Elbestraße 91, beerdigt. Die Eltern sind regelmäßig in unseren Gottesdiensten, und wir wollen sie mittragen. Ich bin auch Ihnen dankbar, die Sie das schon getan haben. Die Eltern sind Ihnen sehr dankbar für alle Unterstützung und für den Zuspruch.
Bei der Beerdigung am Freitagnachmittag wurde das Wort gesprochen, dass Gott seinem bedrängten Volk in der babylonischen Gefangenschaft zuspricht: „Ich weiß wohl, spricht der Herr, ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe. Gedanken des Friedens und nicht des Leids, dass ich euch gebe.“ Dieses Wort haben sich die Eltern selbst ausgesucht.
Jesus will auch in ihrem Leben, auch unter schwierigen Erfahrungen und Erlebnissen, zu ihnen reden. Er will seine Gegenwart in ihrem Leben zeigen. Sie sollen seine Nähe erfahren, sein Zeugnis sein und sein Licht weiter scheinen lassen.
Er segne uns und behüte uns. Ja, er lasse sein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig. Er erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns seinen Frieden. Amen.
